[0001] Die Erfindung betrifft ein Epilationsgerät zum Auszupfen von Haaren, insbesondere
am menschlichen Körper. Dieses Gerät besteht aus einem Gehäuse, das in der Hand gehalten
werden kann, einem durch einen Motor antreibbaren, Klemmelemente aufweisenden Drehzylinder
und den Drehzylinder durchsetzenden Betätigungselementen zur Betätigung der Klemmelemente.
Dabei weist ein Betätigungselement wenigstens eine verschiebbar angeordnete Schubstange
auf, welche durch ein Federelement oder dergleichen in einer Ruheposition haltbar
ist und die Schubstange bei Betätigung durch ein Druckelement aus der Ruheposition
in eine Richtung verschiebbar ist.
[0002] Ein derartiges Gerät ist bereits aus der WO 93/04606 bekannt. Der Offenbarungsgehalt
dieser Veröffentlichung ist in der Betrachtung des Standes der Technik für die vorliegende
Erfindung mit einzubeziehen. Diese Schrift beschreibt ein Epilationsgerät zum Entfernen
von Haaren am menschlichen Körper mit einem Gehäuse, das vom Benutzer in der Hand
gehalten werden kann, mit einem von einem Motor angetriebenen, Klemmelemente aufweisenden
Drehzylinder und mit wenigstens einem, den Drehzylinder durchsetzenden Betätigungselement
zur Betätigung der mit diesem gekoppelten Klemmelemente. Dabei ist das Betätigungselement
von einem diesem zugeordneten Druckelement betätigbar und gegen den Druck einer Feder
verschiebbar, wobei Mittel zur Verstellung der Klemmkraft der Klemmelemente vorgesehen
sind. Die hierfür verwendeten Betätigungselemente sind zweiteilig ausgeführt. Das
eine Betätigungselement ist U-förmig ausgebildet und weist parallel verlaufende Stege
auf, die endseitig über einen querverlaufenden Steg miteinander verbunden sind. Auf
der Oberseite der beiden parallel verlaufenden Stege befinden sich zahlreiche, einen
gleichmäßigen Abstand untereinander aufweisende Schlitze, die mit je einer Längsseite
der Stege einen rechten Winkel bilden. Die Schlitze des Betätigungselements liegen
auf der gleichen Querebene wie die Schlitze des benachbarten Betätigungselements.
In diese U-förmige Aussparung des ersten Elements wird ein zweites Betätigungselement
axial verschiebbar eingesetzt. Dieses wird durch ein Federelement in einer Neutralstellung
gegenüber dem ersten Betätigungselement gehalten. Im Laufe eines Betätigungsvorganges
werden die Betätigungselemente gegen die Wirkung des Federelements zusammengedrückt.
Bei diesem Vorgang werden die in den Schlitzen schwenkbar gelagerten Klemmelemente
jeweils paarweise zur Anlage gebracht.
[0003] Obwohl dieses Gerät im praktischen Gebrauch sehr gute Zupfergebnisse liefert, besteht
dennoch die Möglichkeit konstruktiver Verbesserungen. Eine Verbesserungsmöglichkeit
wäre, ein Verkanten der Klemmelemente in den Schlitzen der Betätigungselemente zu
verhindern. Üblicherweise sind zwei oder mehr Betätigungselemente in einem Drehzylinder
vorgesehen, wobei jedes Betätigungselement bevorzugt aus zwei zueinander verschiebbaren
Schubstangen gebildet ist und alle Klemmelemente miteinander verbindet. Bei einer
Ausführungsform eines Drehzylinders, welcher beispielsweise drei Betätigungselemente
vorsieht, sind diese Betätigungselemente jeweils in Umfangsrichtung um 120° zueinander
versetzt angeordnet. Bei Rotation des Drehzylinders befindet sich jeweils nur ein
Betätigungselement im Eingriff mit den Druckelementen. Durch diesen seitlichen Druck
der Druckelemente auf die Betätigungselemente werden die in der Zupfzone befindlichen
Klemmelemente um einen, in etwa in der Drehachse des Zylinders liegenden Drehpunkt
zueinander gekippt und die Klemmelemente in dem zur Zupfzone diametral gegenüberliegenden
Bereich voneinanderwegbewegt. Dadurch üben die Klemmelemente auf die Betätigungselemente,
welche gerade nicht mit den Druckelementen in Wirkverbindung stehen, eine Kraft aus.
Da im Stand der Technik die Schubstangen nicht auseinandergezogen werden können, entsteht
hier ein vermeidbarer Verschleiß sowie eine Geräuschentwicklung der bewegten Teile,
welche vermindert werden können. Weiterhin soll die Verfügbarkeit und Betriebssicherheit
verbessert werden, indem die Verschmutzung des Drehzylinders sowie des Zwischenraumes
zwischen dem Drehzylinder und dem Gehäuse reduziert wird.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Epilationsgerät zum Auszupfen von
Haaren, insbesondere am menschlichen Körper, der eingangs genannten Art anzugeben,
bei welchem die oben genannten Nachteile vermieden werden. Dabei soll ein Verkanten
der Klemmelemente, sowie ein Verschmutzen des Drehzylinders ausgeschlossen werden
und eine einfache und preiswerte Herstellung des Gerätes ermöglicht werden.
[0005] Dieses Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Schubstange
aus der Ruheposition in eine entgegengesetzte Richtung verschiebbar ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Auslenkung aus der Ruheposition in entgegengesetzten Richtungen
wird nun eine Bewegung der Schubstange in beiden Richtungen der jeweiligen Hauptachsen
ermöglicht. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn in dem Drehzylinder beispielsweise
drei oder mehr Betätigungselemente vorgesehen sind. Hierbei ist durch die mehrfache
Fixierung der Klemmelemente über den Umfang des Drehzylinders die Gefahr des Verklemmens
oder Verkantens von besonderer Bedeutung. Mit dieser Ausführung des Epilationsgeräts
wird nun mit Vorteil ein Verkanten der Klemmelemente auf den Schubstangen ausgeschlossen.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Schubstange während
der Bewegung in eine entgegengesetzte Richtung gerade nicht mit einem Druckelement
in Verbindung steht. Dadurch wird mit Vorteil ermöglicht, daß eine Schubstange eine
Ausgleichsbewegung zur Kippbewegung der Klemmelemente ausführt. Durch diese Bewegung
der Schubstange in eine entgegengesetzte Richtung, wird vorteilhafterweise der Verschleiß
der Schubstangen und Klemmelemente sowie die Geräuschentwicklung der bewegten Bauteile
vermindert.
[0008] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht das Betätigungselement
aus zwei Schubstangen, welche parallel zueinander und relativ verschiebbar zueinander
angeordnet sind. Dies ermöglicht mit Vorteil eine symmetrische Ansteuerung des Betätigungselements
durch zwei an den Stirnseiten des Drehzylinders vorgesehene Druckelemente.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die Ausbildung einer Ausnehmung in den Schubstangen
eines Betätigungselements zur Aufnahme eines Federelements. Diese taschenförmige Ausnehmung
wird zu gleichen Teilen von zwei Schubstangen gebildet und ermöglicht eine einfache,
sichere Montage und Funktion eines Federelements.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ausnehmung zur Aufnahme
des Federelementes so angeordnet, daß das Federelement ständig druckbelastet ist.
Hiermit wird ein wesentlicher Vorteil der Erfindung dadurch erreicht, daß nur ein
Federelement, vorzugsweise eine Druckfeder, benötigt wird, um das Betätigungselement,
sowohl nach einer Druck- als auch nach einer Zugbelastung, wieder in den Ruhestand
zurückzuführen.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, eine erste Längsseite
der Schubstange, auf der ein rechtwinklig angeordneter Schenkel vorgesehen ist, mit
Ausnehmungen und Vorsprüngen zu versehen. Dieses Ausnehmungen und Vorsprünge sind
mit Vorteil so ausgebildet, daß je zwei Schubstangen ohne weitere Hilfsmittel beweglich
miteinander verbunden werden können. Diese korrespondierenden Ausnehmungen und Vorsprünge
sind derart bemessen, daß sie die Schubstangen zueinander führen und gleichzeitig
eine Anschlagsbegrenzung darstellen.
[0012] Eine dieser ersten Längsseite gegenüber angeordnete zweite Längsseite der Schubstange
weist erfindungsgemäß eine im wesentlichen ebene, glatte Oberfläche auf. Durch Verwendung
dieser Oberfläche als Außenfläche des Betätigungselements wird eine reibungsarme Bewegung
des Betätigungselments innerhalb des Drehzylinders ermöglicht.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, auf einer dritten Längsseite
der Schubstange eine Zahnreihe anzuordnen. Die Klemmelemente werden hierbei in den
Zahnzwischenräumen aufgenommen.
[0014] Durch eine symmetrische Geometrie der Ausnehmungen wird mit Vorteil eine symmetrische
Auslenkung der Schubstangen aus ihrer Ruheposition ermöglicht. Dies bedeutet, daß
jede Schubstange eine Auslenkung nach beiden Seiten aus der Ruheposition ausführen
kann und daß somit sowohl eine Verkürzung, als auch eine Verlängerung des Betätigungselements
bezüglich seiner Länge in Ruheposition ermöglicht wird.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Betätigungselement aus
zwei baugleichen Schubstangen gebildet wird. Somit können alle Schubstangen in nur
einem Werkzeug hergestellt werden, für den Fall daß die Schubstangen beispielsweise
als Kunststoffspritzteil gefertigt sind. Damit ist mit Vorteil eine einfache und preiswerte
Herstellung der Schubstangen realisiert.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist eine Schubstange im wesentlichen
die Form eines Vierkantstabes auf, wobei an einer Stirnseite und rechtwinklig zur
Hauptachse der Schubstange ein Schenkel vorgesehen ist, welcher im Verhältnis zur
Gesamtlänge der Schubstange kurz gehalten ist. Dadurch wird die äußere Kontur der
Schubstange kompakt gehalten.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform bilden die Schenkel der Schubstangen die jeweils
gegenüberliegenden Stirnseiten des Betätigungselements. Dies bedingt zum einen eine
vorteilhafte einfache Bauweise des Betätigungselements und ermöglicht zum anderen
eine direkte Ansteuerung dieser Stirnseiten des Elements durch die Druckelemente.
[0018] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung schlägt vor, die Schubstange mit einer
zu ihrer Hauptachse schräg angeordneten Stirnseite auszuführen. Diese Schrägstellung
ermöglicht zusammen mit einer kegelstumpfförmigen Ausführung der Druckelemente eine
gleichmäßigere Belastung der Schubstangen.
[0019] In einer weiteren Ausbildung der Erfindung werden die Druckelemente durch einen U-förmigen
Federbügel an den Stirnseiten des Drehzylinders gehalten, wobei der Federbügel den
Drehzylinder teilweise umgibt und zwischen dem Federbügel und dem Drehzylinder ein
Abdeckelement vorgesehen ist. Dadurch wird mit Vorteil eine Verschmutzung des Zwischenraums
zwischen dem Drehzylinder und dem Gehäuse des Epilationsgerätes, sowie auch eine Verschmutzung
des Drehzylinders vermieden. Diese eigenständige erfinderische Ausgestaltung findet
nicht nur bei dem vorliegenden Epilationsgerät, sondern bei jedem Epilationsgerät
zum Auszupfen der Haare Anwendung, das einen beliebig gestalteten Drehzylinder aufweist.
[0020] Durch eine Ausbildung einer Fläche des Abdeckelements als ein Segment einer Zylindermantelfläche
wird mit Vorteil die Gehäuseöffnung, in welcher sich der Drehzylinder befindet, abgedichtet.
[0021] Durch eine weitere Ausbildung der Erfindung wird die Zylindermantelfläche des Abdeckelements
berührungsfrei zu dem Drehzylinder angeordnet, so daß an dieser Stelle keine Reibung
zwischen Abdeckelement und Drehzylinder stattfindet und daß jedoch der Zwischenraum
wirksam abgedichtet wird.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung schlägt vor, daß der Federbügel
durch das Abdeckelement fixiert wird, in der Form, daß das gerade Mittelstück des
Federbügels parallel zur Drehachse des Drehzylinders und in unmittelbarer Nähe zur
Mantelfläche des Drehzylinders eingeklipst, gerastet oder auf ähnliche Weise mechanisch
mit dem Abdeckelement fixiert wird.
[0023] Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht mit Vorteil darin, daß die durch den Federbügel
erzeugte Ebene zur Hauptebene des Gehäuses geneigt angeordnet ist. Damit wird die
Gesamtbauhöhe des Epilationsgeräts zum Auszupfen von Haaren vorteilhafterweise verringert.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, einen Drehzylinder,
insbesondere für ein Epilationsgerät zum Auszupfen von Haaren am menschlichen Körper,
so auszuführen, daß die Schubstange aus einer Ruheposition sowohl in die eine als
auch in eine entgegengesetzte Richtung verschiebbar ist. Diese eigenständige erfinderische
Ausgestaltung findet nicht nur bei dem vorliegenden Epilationsgerät, sondern bei jedem
Epilationsgerät zum Auszupfen der Haare Anwendung, das einen beliebig gestalteten
Drehzylinder aufweist.
[0025] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen
näher dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen und deren Rückbeziehung.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Betätigungselement, bestehend aus zwei baugleichen Schubstangen und einer Druckfeder
in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- ein Betätigungselement in montiertem Zustand gemäß Ansicht A in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Schubstange in Seitenansicht aus Richtung B in Fig. 1,
- Fig. 4
- ein Epilationsgerät in Seitenansicht und mit einem Teilschnitt durch den Gerätekopf,
- Fig. 5
- ein Gerätekopf ähnlich Ansicht C in Fig. 4, im wesentlichen bestehend aus einem Drehzylinder
und einem Federbügel in Schnittdarstellung und
- Fig. 6
- ein Epilationsgerät in Seitenansicht mit einem Teilschnitt durch den Gerätekopf entlang
der Linie D-D in Fig. 5.
[0027] Da die Schubstangen (10, 11) baugleich ausgeführt sind, werden diese im nachfolgenden
Text teilweise nur anhand eines Ausbildungsbeispiels erläutert.
[0028] Die beiden Schubstangen 10, 11 (Fig. 1) bilden zusammen mit einer Druckfeder 12 ein
Betätigungselement 13. Die Schubstange 10, 11 besteht im wesentlichen aus einem Grundkörper
14, der die Form eines Vierkantstabes aufweist und sich in Richtung der Hauptachsen
15, 16 erstreckt. An einer ersten Stirnseite des Grundkörpers 14 ist ein Schenkel
17 vorgesehen, der sich quer zur Hauptachsrichtung 15 erstreckt. Eine erste Längsseite
18 der Schubstange 10, 11 bildet die Innenseite der Schubstange 10, 11. Auf dieser
ersten Längsseite 18 sind die Ausnehmungen 19 und 20, sowie der Vorsprung 21 angeordnet.
Die Ausnehmung 19 dient zur Aufnahme der Druckfeder 12. Der Vorsprung 21 wird in die
gegenüberliegende Ausnehmung 20 der korrespondierenden Schubstange eingesetzt. Der
Vorsprung 21 ist dabei so bemessen, daß er eine ausreichende Auslenkung in der Ausnehmung
20 in Richtung der Hauptachse 15, 16 ausführt.
[0029] Auf dem der ersten Stirnseite der Schubstange 10 gegenüberliegenden Ende ist eine
stufenförmige Ausnehmung 22 angeordnet, in die ein überkragender Teil 23 des Schenkels
17 der korrespondierenden Schubstange 11 hineingreift.
[0030] Auf einer der ersten Längsseite 18 gegenüberliegend angeordneten zweiten Längsseite
24, weist die Schubstange 10 eine im wesentlichen ebene, glatte Oberfläche auf.
[0031] Auf einer dritten Längsseite der Schubstange 10 ist eine Zahnreihe 26 vorgesehen,
wobei die Zähne quer zur Hauptachse 15 angeordnet sind. Die Zahnzwischenräume 27,
27', ... dienen zur Aufnahme von Klemmelementen, die später noch beschrieben werden.
[0032] In Fig. 2 sind die Schubstangen 10 und 11, sowie die Druckfeder 12 in montiertem
Zustand aus Ansicht A der Fig. 1 dargestellt. Dabei zeigt sich, daß das Betätigungselement
13 eine im wesentlichen kompakte, glatte Außenkontur aufweist. Die Ausnehmungen und
Vorsprünge der Schubstangen 10, 11 sind jeweils so an deren Innenseiten angeordnet,
daß diese die Schubstangen 10, 11 beweglich miteinander verbinden.
[0033] Das Betätigungselement 13 weist in montiertem Zustand eine Gesamtlänge L auf, welche
größer ist als die Einzellängen der Schubstangen 10, 11, da die Schenkel 17 das Ende
der jeweils anderen Schubstange 10, 11 umschließen. Die Druckfeder 12 ist in Richtung
der Hauptachsen 15, 16 und in der Mitte M der beiden Schubstangen 10, 11 angeordnet.
Die Ausnehmungen in den beiden Schubstangen zur Aufnahme der Druckfeder 12 sind so
ausgeführt, daß die Druckfeder 12 in ihrer Längsrichtung zur einen Hälfte in der Ausnehmung
der Schubstange 10 und zur anderen Hälfte in der Ausnehmung der Schubstange 11 eingelegt
ist. Die hier gezeigte Darstellung entspricht der Ruheposition R, in der die beiden
Schubstangen 10, 11, frei von äußeren Kräften, nur durch die Druckfeder 12 in ihrer
Position zueinander gehalten werden.
[0034] Die Schubstangen 10, 11 sind in ihrer Länge gerade so bemessen, daß die Innenseite
des Schenkels 17 der Schubstange 10 zu der ihr gegenüberliegenden Stirnseite 30 der
Schubstange 11 einen Abstand E aufweist. Werden nun bei Betätigung des Elements 13
Druckkräfte auf die äußeren Stirnseiten 28, 29 der beiden Schubstangen 10, 11 ausgeübt,
so werden die beiden Schubstangen 10, 11 ineinander geschoben, bis die Innenseite
des Schenkels 17 an der Stirnseite 30 der gegenüberliegenden Schubstange zum Anschlag
kommt. Das Betätigungselement 13 wird verkürzt.
[0035] Andererseits führen Zugkräfte zu einer Verlängerung des Betätigungselements 13. Hier
wird ein Anschlag durch den Vorsprung 21 in der Ausnehmung 20 (Fig. 1) bewirkt. Dies
bedeutet, daß beide Schubstangen 10, 11 gleichzeitig eine Auslenkung aus der Mitte
M ausführen, wobei entweder Schubstange 10 in Richtung F und Schubstange 11 in Richtung
G gezogen oder Schubstange 10 in Richtung -F und Schubstange 11 in Richtung -G gedrückt
werden.
[0036] In Fig. 3 ist die Schubstange 10 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Stirnseite
28 der Schubstange 10, an der der Schenkel 17 vorgesehen ist, weist dabei einen Winkel
α zur Senkrechten bezüglich der Hauptachse 15 auf, welcher einen besseren Kontakt,
bzw. eine bessere Anlage an die Druckelemente ermöglicht.
[0037] Ein Handgerät zum Auszupfen von Haaren besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse
31, welches in ein unteres Griffteil 32 und ein oberes Kopfteil 33 zu unterscheiden
ist. In dem Kopfteil 33 ist eine Gehäuseöffnung 34 vorgesehen, in welcher ein Drehzylinder
35 angebracht ist. Dieser Drehzylinder 35 wiederum besteht aus einer Drehachse 36,
an der, in einer Teilung von jeweils 120°, die Schubstangen 37, 38 paarweise angeordnet
sind. Auf den Schubstangen 37, 38 werden die Klemmelemente 39 gehalten und geführt,
wobei diese eine dreiflüglige Form aufweisen.
[0038] In dem Kopfteil 33 ist unterhalb des Drehzylinders 35 ein Abdeckelement 40 vorgesehen,
welches möglichst dicht, aber berührungsfrei zur Mantelfläche des Drehzylinders 35
angeordnet ist, um ein Verschmutzen des Zwischenraums zwischen Drehzylinder 35 und
Gehäuse 31 zu verhindern.
[0039] Aus Richtung der Ansicht C in Fig. 4 sind in einer Schnittdarstellung des Kopfteils
33 die wesentlichen Bauteile des Drehzylinders 35 dargestellt (Fig. 5). Um die zentrale
Drehachse 36 sind die Schubstangen 37 und 38 angeordnet. Die Fläche der Ausnehmung
41 ist dabei deutlich größer als die Fläche des Vorsprungs 42, so daß dieser Vorsprung
42 innerhalb der Ausnehmung 41 eine Auslenkung nach beiden Richtungen, entsprechend
den Hauptachsen 15, 16 in Fig. 1, ausführen kann.
[0040] In den Zahnzwischenräumen der Schubstangen 37, 38 sind die Klemmelemente 39, 39',
... eingesetzt. Diese Klemmelemente 39, 39', ... weisen dabei radial nach außen.
[0041] Ein U-förmiger Federbügel 43 umgreift den Drehzylinder 35 an seiner unteren Seite
und an den beiden Stirnseiten. An den beiden stirnseitigen Schenkein des Federbügels
43 sind Druckelemente 44, 45 vorgesehen, welche eine kegelstumpfförmige Ausbildung
zeigen. An den Kontaktflächen 46, 47 erzeugen nun die Druckelemente 44, 45 eine Druckkraft
auf die beiden äußeren Stirnseiten der Schubstangen 37, 38.
[0042] Bei einem Schnitt entlang der Linie D-D in Fig. 5, erkennt man in Fig. 6 die schräge
Einbaulage des Federbügels 43 in dem Gehäuse 31. Die durch den Federbügel 43 erzeugte
Ebene I ist dabei um einen Winkel β zur Hauptebene H des Gehäuses 31 geneigt. Der
untere Verbindungsteil des Federbügels 43 ist in einer Nut 48 des Abdeckelements 40,
parallel zur Drehachse 36 des Drehzylinders 35 eingerastet und fixiert.
1. Epilationsgerät insbesondere zum Auszupfen von Haaren am menschlichen Körper, mit
einem Gehäuse (31), das in der Hand gehalten werden kann, einem durch einen Motor
antreibbaren, Klemmelemente (39, 39',...) aufweisenden Drehzylinder (35) und den Drehzylinder
(35) durchsetzenden Betätigungselementen zur Betätigung der Klemmelemente (39, 39',...),
wobei ein Betätigungselement wenigstens eine verschiebbar angeordnete Schubstange
aufweist, welche durch ein Federelement oder dergleichen in einer Ruheposition haltbar
ist und die Schubstange bei Betätigung durch ein Druckelement (44, 45) aus der Ruheposition
in eine Richtung (F, G) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (10, 11) aus der Ruheposition (R) in eine entgegengesetzte Richtung
(-F, -G) verschiebbar ist.
2. Epilationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (10, 11) während der Bewegung in eine entgegengesetzte Richtung
(-F, -G) nicht mit einem Druckelement (44, 45) in Verbindung steht.
3. Epilationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (13) bevorzugt aus zwei Schubstangen (10, 11) besteht,
welche parallel zueinander und relativ verschiebbar angeordnet sind.
4. Epilationsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (10, 11) eines Betätigungselements (13) gemeinsam eine Ausnehmung
(19) zur Aufnahme eines Federelements (12) bilden.
5. Epilationsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (19) je zur Hälfte in einer Schubstange (10, 11) vorgesehen ist.
6. Epilationsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (19) so angeordnet ist, daß das Federelement (12) ständig druckbelastet
ist.
7. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Längsseite (18) der Schubstange (10, 11), auf der ein Schenkel (17)
angeordnet ist, Ausnehmungen (19, 20) und Vorsprünge (21) aufweist.
8. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der ersten Längsseite (18) gegenüber angeordnete zweite Längsseite (24)
der Schubstange (10) eine im wesentlichen ebene Oberfläche aufweist.
9. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer dritten Längsseite (25) der Schubstange (10) eine Zahnreihe (26) vorgesehen
ist.
10. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkungen der Schubstangen (10, 11) aus ihrer Ruheposition (R) in Richtung
(F, G, -F, -G) symmetrisch sind.
11. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (13) aus zwei baugleichen Schubstangen (10, 11) gebildet
wird.
12. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schubstange (10, 11) im wesentlichen die Form eines Vierkantstabes mit
einem, an einer Stirnseite und rechtwinklig zur Hauptachse (15, 16) angeordneten und
im Verhältnis zur Gesamtlänge der Schubstange (10, 11) kurzen Schenkel (17) aufweist.
13. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (17) der Schubstangen (10, 11) die jeweils gegenüberliegenden Stirnseiten
des Betätigungselements (28, 29) bilden.
14. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (10, 11) eine zu ihrer Hauptachse (15, 16) schräg angeordnete
Stirnseite (28) aufweist.
15. Epilationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Druckelemente (44,
45) durch einen U-förmigen Federbügel (43) an den Stirnseiten des Drehzylinders (35)
gehalten werden und der Federbügel (43) den Drehzylinder (35) teilweise umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Federbügel (43) und dem Drehzylinder (35) ein Abdeckelement (40)
vorgesehen ist.
16. Epilationsgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fläche des Abdeckelements (40) als ein Segment einer Zylinder-Mantelfläche
ausgebildet ist.
17. Epilationsgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Mantelfläche des Abdeckelements (40) berührungsfrei zu dem Drehzylinder
(35) angeordnet ist.
18. Epilationsgerät nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel (43) durch das Abdeckelement (40) fixiert wird.
19. Epilationsgerät nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Federbügel (43) erzeugte Ebene (I) zur Hauptebene (H) des Gehäuses
(31) geneigt angeordnet ist.
20. Drehzylinder, insbesondere für ein Epilationsgerät zum Auszupfen von Haaren am menschlichen
Körper, mit Klemmelementen (39,...) und den Drehzylinder (35) durchsetzenden Betätigungselementen
zur Betätigung der Klemmelemente (39,...), wobei ein Betätigungselement wenigstens
eine verschiebbar angeordnete Schubstange aufweist, welche durch ein Federelement
oder dergleichen in einer Ruheposition haltbar ist und die Schubstange bei Betätigung
durch ein Druckelement (44, 45) aus der Ruheposition in eine Richtung (F, G) verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (10, 11) aus der Ruheposition (R) in eine entgegengesetzte Richtung
(-F, -G) verschiebbar ist.