[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Eintragen des Schussfadens in
das Webfach einer mit einer Druckluftquelle in Verbindung stehenden Luftdüsenwebmaschine,
mit einer quer zur Eintragsrichtung des Schussfadens hin- und herbewegbaren Weblade,
einem gewebeseitig mit einem ersten Luftkanal versehenen Riet und einer Anzahl im
Abstand zueinander an der Weblade angeordneter und in Abhängigkeit der Bewegung in
das Webfach eintauch- und wieder herausziehbarer sowie mit der Druckluftquelle in
Verbindung stehender Düsenkörper, wobei der in dem ersten Luftkanal von den einzelnen
je mit einer Austrittsöffnung versehenen Düsenkörpern mit Druckluft beaufschlagt durch
das Webfach transportierte Schussfaden durch austrittsseitig angeordnete Mittel gehalten
ist.
[0002] Luftdüsenwebmaschinen, bei welchen der Schussfaden mittels eines von einer Hochdruckdüse
abgegebenen Druckluftstrahls in das Webfach eingetragen beziehungsweise eingeschossen
und beim Eintragen mittels mehrerer in Eintragsrichtung im Abstand zueinander angeordneter
sowie in das Webfach eintauch- und wieder herausziehbarer Düsenkörper zusätzlich mit
Druckluft beaufschlagt wird, sind allgemein bekannt. Bei den bekannten Webmaschinen
besteht jedoch das Problem, dass die einzelnen Düsenkörper aufgrund ihrer Ausbildung
und der Anordnung der Austrittsöffnung eine relativ hohe Luftmenge benötigen und insbesondere
beim Eintauchen in das Webfach durch die relativ eng nebeneinanderliegenden Kettfäden
oftmals derart verformt werden, dass nach relativ kurzer Betriebszeit die beschädigten
Düsenkörper zur Vermeidung einer Beschädigung der Kettfäden usw. durch eine verhältnismässig
zeit- und kostenaufwendige Montage ersetzt werden müssen. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass das Schussfadenende relativ lang bemessen sein muss damit ein sicheres
Erfassen und Festhalten desselben bis zum gewebeseitigen Anschlag gewährleistet ist,
wobei das Schussfadenende nach dem Einweben in an sich bekannter Weise austrittsseitig
abgeschnitten wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemässen Art
dahingehend zu verbessern, dass aufgrund einer vorteilhaften Ausgestaltung der einzelnen
Düsenkörper ein störungsfreies Eintauchen und wieder Herausziehen derselben sowie
eine ausreichende Druckluftbeaufschlagung des Schussfadens über die gesamte Webfachbreite
gewährleistet ist sowie aufgrund weiterer Mittel ein exaktes Festhalten des austrittsseitigen
Schussfadenendes bis zum gewebeseitigen Anschlagen des Schussfadens erreicht wird.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der einzelne Düsenkörper mit einem
im Profilquerschnitt ellipsenförmig ausgebildeten und durch ein dem Webfach zugeordnetes
Kopfteil in Form einer Spitze verschlossenen Düsenteil versehen ist, welches an dem
einen dem ersten Luftkanal zugewandten Wandteil mindestens eine Austrittsöffnung aufweist,
wobei die Austrittsöffnung in bezug auf ihre Mittelachse einerseits unter einem schräg
nach oben in Richtung des ersten Luftkanals orientierten ersten Winkel und andererseits
unter einem in Schussrichtung in der Ebene seitlich orientierten zweiten Winkel in
dem Wandteil des Düsenteils angeordnet ist, und dass austrittsseitig ein mit dem ersten
Luftkanal korrespondierendes Führungsglied vorgesehen ist, welches einen mit dem ersten
Luftkanal korrespondierenden zweiten Luftkanal aufweist in welchem das Schussfadenende
durch einen zusätzlichen Druckluftstrahl beaufschlagt bis zum gewebeseitigen Anschlag
in gestreckter Lage gehalten ist.
[0005] Weitere Merkmale und Einzelheiten sowie Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig.1 eine schematisch und in Ansicht dargestellte Weblade für eine Luftdüsenwebmaschine
mit einer Anzahl an der Weblade angeordneter Düsenkörper sowie mit den wesentlichen
Funktionselementen zum pneumatischen Eintragen, Transportieren und Festhalten des
in ein Webfach einzutragenden Schussfadens;
Fig.2 die als Schaubild gemäss der Linie II-II in Fig.1 dargestellte Webmaschine mit dem
an der Weblade angeordneten Düsenkörper und mit den Funktionselementen für die Webfach-
und Gewebebildung;
Fig.3 die als Schaubild gemäss der Linie III-III in Fig.1 dargestellte Webmaschine mit
den Funktionselementen für die Webfach- und Gewebebildung sowie mit einer an der Weblade
angeordneten Vorrichtung zum Festhalten des Schussfadenendes;
Fig.4 einen in Seitenansicht dargestellten Düsenkörper für den Transport des eingeschossenen
Schussfadens durch das Webfach;
Fig.5 den in Ansicht gemäss Pfeilrichtung K'' in Fig.4 dargestellten Düsenkörper;
Fig.6 ein in Fig.4 durch den Kreis K bezeichnetes und in grösserem Massstab sowie teilweise
im Schnitt dargestelltes Teilstück des Düsenkörpers;
Fig.7 ein in Fig.5 durch den Kreis K' bezeichnetes und in grösserem Massstab sowie teilweise
im Schnitt dargestelltes Teilstück des Düsenkörpers;
Fig.8 den gemäss der Linie VIII-VIII in Fig.6 in Draufsicht und im Schnitt dargestellten
Düsenkörper;
Fig.9 die in grösserem Massstab und teilweise in Schnittansicht dargestellte Vorrichtung
zum Festhalten des aus dem Webfach austretenden Schussfadenendes;
Fig.10 die in Seitenansicht und teilweise im Schnitt dargestellte Vorrichtung gemäss Fig.9;
und
Fig.11 die in grösserem Massstab und gemäss Fig.10 in Draufsicht und teilweise im Schnitt
dargestellte Vorrichtung.
[0007] Fig.1 zeigt eine schematisch und in Ansicht dargestellte Weblade 10 für eine in der
Gesamtheit mit 20 bezeichneten Luftdüsenwebmaschine mit den wesentlichen Funktionselementen
zum pneumatischen Eintragen, Transportieren und Festhalten des in ein Webfach 12 (Fig.2/3)
einzutragenden Schussfadens 18. Zur Vereinfachung wird die Luftdüsenwebmaschine nachstehend
als Webmaschine 20 bezeichnet.
[0008] Die Weblade 10 umfasst im wesentlichen zwei im Abstand zueinander angeordnete senkrechte
Seitenholme 11 und 11', zwei daran in vertikaler Richtung im Abstand zueinander angeordnete
und in nicht näher dargestellter Weise befestigte Querholme 9 und 9' sowie daran im
Abstand zueinander angeordnete Webblätter 8', welche in nicht näher dargestellter
Weise an den Querholmen 9,9' befestigt sind. Die jeweils mit einer Ausnehmung 7 (Fig.2)
versehenen Webblätter 8' bilden zusammen ein über die gesamte Breite der Weblade 10
orientierten Webkamm bzw. Riet 8. Die Ausnehmungen 7 an den einzelnen Webblättern
8' bilden zusammen einen in Fig.1 schematisch dargestellten Führungskanal 19 für den
Schussfaden 18. In Fig.1 ist das sich über die gesamte Breite der Weblade 10 erstrekkende
Riet 8 nur teilweise in den beiden äusseren Bereichen der Weblade 10 dargestellt.
[0009] Weiterhin erkennt man in Fig.1 eine im Bereich der Eintragsseite E der Weblade 10
zugeordnete und schematisch dargestellte Hochdruckdüse 75 für den in Pfeilrichtung
Y orientierten Luftstrahl (nicht dargestellt) für den Eintrag des Schussfadens 18
in das Webfach 12 (Fig.2). An der gegenüberliegenden Austragsseite E' ist im Bereich
der Weblade 10 die mit einem Führungsglied 60 versehene Vorrichtung 50 zum Festhalten
des gemäss Pfeilrichtung Y' seitlich austretenden Schussfadenendes 18' angeordnet.
Die im Bereich der Austragsseite E' an der Weblade 10 angeordnete Vorrichtung 50 ist
mit einem Tragteil 65 in nicht näher dargestellter Weise an dem unteren Querholm 9'
befestigt.
[0010] Wie in Fig.1 weiterhin dargestellt, sind den im Abstand zueinander angeordneten Webblättern
8' des Riets 8 einzelne Düsenelemente 25 zugeordnet. Die über die gesamte Breite der
Weblade 10 angeordneten Düsenelemente 25 sind jeweils mit nicht dargestellten Mitteln
auswechselbar an dem unteren Querholm 9' befestigt. Die in Reihe angeordneten Düsenelemente
25 sind an dem oberen Ende jeweils mit einer oder mehreren Austrittsöffnungen (nicht
dargestellt) versehen. Die Austrittsöffnungen sind so ausgebildet und jeweils am oberen
Ende des Düsenkörpers 25 angeordnet, dass der in den Führungskanal 19 des Riets 8
geschossene Schussfaden 18 über die gesamte Breite der Weblade 10, d.h., von der Eintragsseite
E bis zur Austragsseite E' zusätzlich mit Druckluft beaufschlagbar ist. Die in Reihe
angeordneten Düsenkörper 25 stehen jeweils, wie in Fig.2 schematisch dargestellt,
über eine an einem Haltestück 17 in nicht näher dargestellter Weise angeschlossene
Leitung 71 mit einer zugeordneten Druckluftquelle 70 in Verbindung. Mittels der über
die gesamte Breite der Weblade 10 im Abstand zueinander angeordneten Düsenkörper 25
wird der Schussfaden 18 in exakt gestreckter Lage durch den Führungskanal 19 transportiert.
[0011] In Figur 2 ist die Webmaschine 20 als schematisches Schaubild dargestellt und man
erkennt die wesentlichen Funktionselemente für die Bildung des Webfaches 12. Bei der
Webmaschine 20 werden von einer schematisch dargestellten Vorratseinrichtung 1 abgezogene
Kettfäden 2 und 3 zur Bildung des Webfaches 12 in an sich bekannter Weise von entsprechend
angeordneten und ausgebildeten Webschäften 4 und 5 abwechselnd gemäss Pfeilrichtung
Z oder Z' angehoben oder abgesenkt. Die Webschäfte 4 und 5 sind zur getrennten Durchführung
der einzelnen Kettfäden 2 und 3 mit im Abstand zueinander angeordneten Litzen (nicht
dargestellt) versehen, wobei die Webschäfte 4 und 5 sowie die Litzen zusammen ein
in der Gesamtheit mit 6 bezeichnetes Webgeschirr bilden.
[0012] Weiterhin erkennt man in Fig.2 die mit nicht dargestellten Mitteln in Pfeilrichtung
X und X' hin- und herbewegbare Weblade 10. Die als Rahmen ausgebildete Weblade 10
umfasst die im Abstand zueinander angeordneten Seitenholme 11 und 11' (Fig.1) sowie
die beiden daran befestigten und die beiden Seitenholme 11 und 11' miteinander verbindenden
Querholme 9 und 9'. Zwischen den beiden in vertikaler Richtung in parallelem Abstand
zueinander angeordneten Querholme 9 und 9' sind die einzelnen Webblätter 8' angeordnet
und in nicht näher dargestellter Weise befestigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die einzelnen Webblätter 8' gewebeseitig jeweils mit der schematisch dargestellten
Ausnehmung 7 versehen, welche zusammen den in Eintragsrichtung Y (Fig.1) orientierten
Führungskanal 19 für den Schussfaden 18 bilden.
[0013] Der Schussfaden 18 wird, wie vorstehend beschrieben, in an sich bekannter Weise von
einer nicht dargestellten Vorratsspule abgezogen und mittels der seitlich an der Weblade
10 angeordneten Hochdruckdüse 75 (Fig.1) in den Führungskanal 19 eingetragen (eingeschossen).
Der in den Führungskanal 19 eingetragene Schussfaden 18 wird dabei mittels der in
Reihe angeordneten Düsenelemente 25 zusätzlich mit Druckluft beaufschlagt durch das
Webfach 12 transportiert und von dem in Pfeilrichtung X bewegten Riet 8 an ein in
Fig.1 schematisch dargestelltes Gewebe 13 angeschlagen. In dieser Phase ist der Schussfaden
18 im Gewebe 13 eingewoben. Die einzelnen Düsenelemente 25 sind derart an dem unteren
Querholm 9' der Weblade 10 angeordnet und mit nicht dargestellten Mitteln befestigt,
dass diese bei der in Pfeilrichtung X orientierten Bewegung der Weblade 19 in das
Webfach 12 eintauchen. Die spezielle Ausbildung des einzelnen Düsenelements 25 wird
später in Verbindung mit den Figuren 4 bis 8 im einzelnen beschrieben.
[0014] Vor dem Eintrag des nächsten Schussfadens 18 in das Webfach 12, wird die Weblade
10 mit dem Riet 8 in Pfeilrichtung X' bewegt, so dass die einzelnen in Reihe am Querholm
9' angeordneten Düsenelemente 25 (Fig.2) wieder aus dem Webfach 12 herausgezogen werden.
Gleichzeitig wird durch Betätigung der Webschäfte 4 und 5 in Pfeilrichtung Z beziehungsweise
Z' ein sogenannter Fachwechsel der einzelnen Kettfäden 2 und 3 für die Bildung eines
nächsten Webfachs 12 für den nächsten Eintrag des Schussfadens 18 durchgeführt. Die
einzelnen Düsenkörper 25 sind, wie in Fig.1 und 2 schematisch dargestellt, jeweils
in dem Haltestück 17 auswechselbar angeordnet. Die über eine Leitung 71 mit einer
in Fig.2 schematisch dargestellten Druckluftquelle 70 in Verbindung stehenden Haltestücke
17 für die Düsenelemente 25 sind an dem unteren Querholm 9' der Weblade 10 vorzugsweise
auswechselbar befestigt.
[0015] Die in Pfeilrichtung Z und Z' orientierten Bewegungen der Webschäfte 4 und 5 sowie
die in Pfeilrichtung X und X' orientierten Bewegungen der Weblade 10 mit dem Riet
8 erfolgt in an sich bekannter Weise mittels nicht näher dargestellter Antriebsmittel.
Das durch die einzelnen, vorstehend beschriebenen Funktionen gebildete Gewebe 13 wird
beispielsweise, wie in Fig.2 und Fig.3 schematisch dargestellt, über einen ersten
und einen zweiten Warenabzugsbaum 14 und 15 geführt und auf einem um seine Längsachse
drehbar angetriebenen Warenbaum 16 aufgewickelt. Die mit nicht dargestellten Antriebsmitteln
wirkverbundenen Warenabzugsbäume 14,15 sowie der zur Aufnahme des Gewebes 13 vorgesehene
Warenbaum 16 sind nicht Gegenstand dieser Erfindung und deshalb nur schematisch dargestellt.
[0016] In Fig.3 ist die Webmaschine 20 gemäss der Linie III-III in Fig.1 als weiteres schematisches
Schaubild dargestellt und man erkennt die vorstehend in Verbindung mit Fig.2 beschriebenen
Funktionselemente 1 bis 10 und 65 sowie 70 usw. für die Webfach- und Gewebebildung.
Abweichend von Fig.2 ist in Fig.3 die mit einem Tragteil 65 austrittsseitig (Fig.1)
an der Weblade 10 befestigte Vorrichtung 50 dargestellt, mittels welcher das Schussfadenende
18' (Fig.1) in gestreckter Lage festgehalten wird. An dem Tragteil 65 der Vorrichtung
50 ist eine Leitung 71' angeschlossen, welche mit der schematisch dargestellten Druckluftquelle
70 in Verbindung steht. Die Vorrichtung 50 zum Festhalten des Schussfadenendes 18'
wird nachstehend in Verbindung mit den Figuren 9 bis 11 noch im einzelnen beschrieben.
[0017] Fig.4 zeigt den beispielsweise aus einem zylindrischen Rohrkörper hergestellten Düsenkörper
25 in Seitenansicht. Der Düsenkörper 25 umfasst ein erstes Teilstück 30, ein daran
angeformtes zweites Teilstück 35 sowie ein daran angeformtes drittes Teilstück 40,
wobei das dritte Teilstück 40 nachstehend als Düsenteil 40 bezeichnet wird. An dem
ersten zylindrischen Teilstück 30 ist das durch mechanische Verformung (Zusammenpressen)
in Richtung des Düsenteils 40 sich konisch verjüngende zweite Teilstück 35 angeformt.
An das zweite Teilstück 35 schliesst sich das etwa ellipsenförmig (Fig.8) zusammengedrückte
Düsenteil 40 an. Am oberen Ende ist das Düsenteil 40 durch ein angeformtes Kopfteil
45 verschlossen, welches etwa als eine sich projektilförmig verjüngende Spitze 46
ausgebildet ist. Seitlich an dem Kopfteil 45 des Düsenkörpers 25 ist mindestens eine
Austrittsöffnung 43 vorgesehen.
[0018] In Fig.5 ist der Düsenkörper 25 gemäss der in Fig.2 eingezeichneten Pfeilrichtung
K'' in Ansicht dargestellt und man erkennt das zylindrische erste Teilstück 30, das
in dieser Ansicht in Richtung des Düsenteils 40 sich konisch erweiternde zweite Teilstück
35 sowie das in dieser Ansicht durch die mechanische Verformung grösser als das erste,
zylindrische Teilstück 30 ausgebildete Düsenteil 40. Im oberen Bereich des Düsenteils
40 ist mindestens die eine Austrittsöffnung 43 vorgesehen, welche mit dem Innenraum
25' (Fig.6) des Düsenkörpers 25 in Verbindung steht. Die spezielle Ausgestaltung der
einzelnen Teilstücke 30,35,40 und 45 des Düsenkörpers 25, sowie die Anordnung der
im Düsenteil 40 vorgesehenen Austrittsöffnung 43 und die spezielle Ausbildung des
Kopfteils 45 wird nachstehend in Verbindung mit den Figuren 6 bis 8 im einzelnen beschrieben.
[0019] Fig.6 zeigt ein in grösserem Massstab und in Fig.4 durch einen Kreis K bezeichnetes
Teilstück des teilweise im Schnitt dargestellten Düsenkörpers 25 und man erkennt das
mit einem ersten Durchtrittskanal 29 versehene erste zylindrische Teilstück 30, das
mit einem in dieser Ansicht sich konisch verjüngenden zweiten Durchtrittskanal 34
versehene zweite Teilstück 35 sowie das mit einem dritten Durchtrittskanal 39 versehene
Düsenteil 40. Das Düsenteil 40 ist an seinem oberen Ende durch das angeformte und
im wesentlichen haubenförmig ausgebildete Kopfteil 45 verschlossen. Die in axialer
Richtung des Düsenkörpers 25 orientierten und an dem einen Ende durch das Kopfteil
45 begrenzten Kanäle 29,34 und 39 stehen miteinander in Verbindung und bilden zusammen
den Innenraum 25' des Düsenkörpers 25. Das im Profilquerschnitt weitgehend ellipsenförmig
ausgebildete Düsenteil 40 hat eine erste bogenförmige Seitenwand 41 (Fig.8) sowie
eine daran angeformte zweite bogenförmige Seitenwand 42 (Fig.8), wobei die beiden
Seitenwände 41,42 im äusseren Bereich jeweils durch eine Biegung 47 und 47' miteinander
verbunden sind (Fig.8). In der zweiten Seitenwand 42 ist mindestens die eine mit den
Durchtrittskanälen 29,34 und 39 der Teilstücke 30,35 und 40 in Verbindung stehende
Austrittsöffnung 43 angeordnet.
[0020] Die zentrisch auf einer gedachten Mittelachse M angeordnete Austrittsöffnung 43 ist
im Abstand C zu der Spitze 46 des Kopfstücks 45 angeordnet. Der Abstand C ist so gewählt,
dass zwischen der Innenseite 45' des Kopfstücks 45 und der Innenfläche 43' der beispielsweise
kreisförmigen Austrittsöffnung 43 eine Kammer 44 gebildet ist. Die etwa als halbkreisförmiger
Ring ausgebildete und wie in Fig.7 schematisch dargestellt die Austrittsöffnung 43
umgebende Kammer 44 dient im wesentlichen zur Umlenkung des in den Innenraum 25' des
Düsenkörpers 25 sowie gegen die Innenseite 45' des Kopfstücks 45 gerichteten Luftstrahls
(nicht dargestellt).
[0021] Zur Erreichung eines möglichst exakt auf den in den Führungskanal 19 des Riets 8
eingeschossenen Schussfaden 18 (Fig.3) gerichteten Luftstrahls ist die in der zweiten
Seitenwand 42 des Kopfteils 45 angeordnete Austrittsöffnung 43, wie in Fig.6 dargestellt,
einerseits in bezug auf die gedachte Mittelachse M unter einem ersten Winkel α schräg
nach oben in Richtung der Spitze 46 des Kopfteils 45 gerichtet und andererseits, wie
in der Draufsicht gemäss Fig.8 dargestellt, in bezug auf die gedachte Symmetrieachse
S des Düsenkörpers 25 in der Ebene in Richtung des Schussfadens 18 unter einem zweiten
Winkel α' in der zweiten Seitenwand 42 angeordnet. Die Austrittsöffnung 43 hat beispielsweise
einen Durchmesser von 1,5 mm. Der in bezug auf die gedachte Mittelachse M (Fig.6)
schräg nach oben orientierte erste Winkel α der Austrittsöffnung 43 liegt etwa in
der Grössenordnung von 8° bis 15°. Der in bezug auf die gedachte Symmetrieachse S
(Fig.8) in der Ebene seitlich in Richtung der ersten Biegung 47 orientierte zweite
Winkel α' der Austrittsöffnung 43 liegt etwa in der Grössenordnung von 4° bis 10°.
[0022] Bei dem in Fig.6 dargestellten Düsenkörper 25 beträgt die in axialer Richtung orientierte
Länge B des im Profilquerschnitt elliptisch (Fig.8) ausgebildeten Düsenteils 40 etwa
das 5-fache der in axialer Richtung orientierten Länge A des mittleren, konisch verjüngend
ausgebildeten zweiten Teilstücks 35. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Düsenkörpers 25 beträgt die Länge A etwa 3 mm und die Länge B etwa 15 mm. Die von
der gedachten Mittelachse M der Austrittsöffnung 43 bis zu dem Kopfteil 45 reichende
Länge C beträgt beispielsweise 2 mm. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit die Längen
A, B und C mit anderen Längenabmessungen auszubilden. Der einzelne Düsenkörper 25
ist vorzugsweise aus einem rostfreien Edelstahl hergestellt, welcher vorzugsweise
relativ einfach verformbar ist. Die äussere Umfangsfläche des elliptisch ausgebildeten
Düsenteils 40, vorzugsweise aber der gesamte Düsenkörper 25 ist nach den einzelnen
Verformungs- und Bearbeitungsvorgängen vollumfänglich geschliffen, so dass die äussere
Formgebung des Düsenkörper eine absolut glatte Oberfläche aufweist.
[0023] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass in der zweiten Seitenwand 42 auch
mehrere, in beliebiger Formation verteilt zueinander angeordnete und die zweite Seitenwand
42 durchdringende Austrittsöffnungen 43 angeordnet werden können. Die einzelnen Austrittsöffnungen
43 sind entsprechend der vorstehend beschriebenen und auf die gedachte Mittelachse
M (Fig.6) sowie auf die Symmetrieachse S (Fig.8) bezogen in der zweiten Seitenwand
42 angeordnet. Der Durchmesser der jeweiligen Austrittsöffnung 43 liegtvorzugsweise
in der Grössenordnung von 1,0 mm bis 2,0 mm. Bei der Anordnung mehrerer Austrittsöffnungen
sind diese entsprechend im Durchmesser kleiner dimensioniert.
[0024] Wie in Fig.6 weiterhin dargestellt, sind die beiden Seitenwände 41 und 42 des Düsenteils
40 jeweils mit einem in Richtung der Spitze 46 des Kopfteils 45 geneigt orientierten
Wandteilen 41' und 42' versehen. Das eine Wandteil 41' ist in bezug auf die erste
vertikale Seitenwand 41 unter einem ersten Neigungswinkel β in der Grössenordnung
von etwa 15° bis 25° und das andere Wandteil 42' ist in bezug auf die zweite vertikale
Seitenwand 42 des Düsenkörpers 40 unter einem zweiten Neigungswinkel β' in der Grössenordnung
von etwa 40° bis 50° in Richtung der Spitze 46 des Kopfteils 45 geneigt ausgebildet.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt der erste Neigungswinkel β etwa
22° und der zweite Neigungswinkel β' etwa 48°.
[0025] Fig.7 zeigt das in Fig.5 durch einen Kreis K' bezeichnete und teilweise im Schnitt
dargestellte Teilstück des Düsenkörpers 25 und man erkennt das erste zylindrische
Teilstück 30, das in dieser Ansicht durch die Verformung in bezug auf das erste Teilstück
30 konisch erweiterte zweite Teilstück 35 sowie das Düsenteil 40 mit dem Kopfteil
45. Weiterhin erkennt man die in der ersten Seitenwand 42 (Fig.6) angeordnete Austrittsöffnung
43 sowie die oberhalb derselben im wesentlichen als halbkreisförmiger Ring ausgebildete
Kammer 44.
[0026] In Fig.8 ist der Düsenkörper 25 gemäss der in Fig.6 eingezeichneten Linie VIII-VIII
in Draufsicht und im Schnitt dargestellt und man erkennt die beiden Teilstücke 30
und 35 sowie das Düsenteil 40 mit den ellipsenförmigen Seitenwänden 41 und 42 und
den Biegungen 47 und 47'. In der Seitenwand 42 ist die im wesentlichen in Eintragsrichtung
des Schussfadens 18 (Fig.1) orientierte Austrittsöffnung 43 angeordnet.
[0027] Mit der etwa bis zu dem Kopfteil 45 reichenden, ellipsenförmigen Ausgestaltung des
Düsenteils 40 sowie durch die in bezug auf die beiden Seitenwände 41,42 geneigt ausgebildeten
Wandteile 41' und 42' wird ein schonendes Eintauchen in das Webfach 12 (Fig.2) gewährleistet,
ohne dass dabei die jeweiligen Kettfäden 2,3 beschädigt werden. Beim Eintauchen der
einzelnen Düsenkörper 25 in das Webfach 12 erfolgt durch die spezielle Formgebung
des Düsenteils 40 lediglich eine etwa tangentiale beziehungsweise punktale Kontaktierung
der Kettfäden 2 und 3 an der äusseren Kontur 41'' und 42'' der beiden Seitenwände
41 und 42 (Fig.8).
[0028] Fig.9 zeigt die in Ansicht und teilweise im Schnitt dargestellte und zum Festhalten
des eingetragenen Schussfadenendes ausgebildete Vorrichtung 50, welche im wesentlichen
das Tragteil 65, eine daran angeordnete und aus einem Rohrkörper gebildete Zuluftleitung
55 sowie ein daran angeordnetes Halte- und Führungsglied 60 umfasst. Die einzelnen
Elemente der Vorrichtung 50 werden nachstehend beschrieben, wobei das Halte- und Führungsglied
60 zur Vereinfachung nachstehend als Führungsglied 60 bezeichnet wird.
[0029] Das quaderförmig ausgebildete und teilweise im Schnitt dargestellte Tragteil 65 wird
von einer Bohrung 66 durchdrungen, welche an dem einen Ende in ein Innengewinde 67
mündet. Das andere Ende der Bohrung 66 ist in nicht näher dargestellter Weise für
den Anschluss der mit der Druckluftquelle 70 (Fig.3) in Verbindung stehenden Leitung
71' ausgebildet.
[0030] Die am Tragteil 65 angeordnete und in axialer Richtung von einer Bohrung 56' durchdrungene
Zuluftleitung 55 hat ein etwa orthogonal zur Oberfläche 65' des Tragteils 65 orientiertes
erstes Teilstück 56 sowie ein daran angeformtes und mit einem Radius R kreisbogenförmig
ausgebildetes zweites Teilstück 57. Der Radius R des zweiten Teilstücks 57 entspricht
etwa dem dreifachen Durchmesser der Zuluftleitung 55. Zur Befestigung der Zuluftleitung
55 an dem Tragteil 65 ist an dem unteren Ende des ersten Teilstücks 56 ein Schraubglied
54 sowie ein Gewindestück 59 vorgesehen, mittels welchem die Zuluftleitung 55 in das
Innengewinde 67 des Tragteils 65 einschraubbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Zuluftleitung 55 aus einem Rohr mit einem Aussendurchmesser von etwa 4 mm
hergestellt.
[0031] An dem bogenförmigen zweiten Teilstück 57 der Zuluftleitung 55 ist das Führungsglied
60 angeordnet, welches einen in axialer Richtung orientierten zweiten Luftkanal 61
aufweist. Das Teilstück 57 der Zuluftleitung 55 ragt mit einem Endstück 58 in den
zweiten Luftkanal 61 des Führungsgliedes 60. Das von dem zweiten Luftkanal 61 in axialer
Richtung durchdrungene Führungsglied 60 hat zwei parallel zueinander angeordnete Seitenflächen
62 und 62' sowie eine etwa kreisbogenförmig ausgebildete Frontfläche 63 und eine analog
ausgebildete Rückfläche 63' (Fig.9). Die äussere Kontur des Führungsgliedes 60 sowie
dessen Anordnung an der Zuluftleitung 55 ist derart ausgebildet, dass das Führungsglied
60, wie in Fig.3 schematisch dargestellt, mindestens teilweise in den tunnelförmig
ausgebildeten ersten Luftkanal 19 des Riets 8 ragt. Für den exakten Eintrag des Schussfadens
18 (Fig.1) ist das Führungsglied 60 mit dem zweiten Luftkanal 61 korrespondierend
zu dem in dem Riet 8 bzw. in den Webblättern 8' vorgesehenen ersten Luftkanal 19 angeordnet.
[0032] Der in Fig.9 eingezeichnete Abstand D von der Oberfläche 65' des Tragteils 65 bis
zu der gedachten Mittelachse 61' des Führungsgliedes 60 ist so bemessen, dass der
von der Hochdruckdüse 75 (Fig.1) in den ersten Luftkanal 19 eingetragene Schussfaden
18 exakt in den zweiten Luftkanal 61 des Führungsgliedes 60 eingeführt (eingeschossen)
wird. Der Abstand D der Mittelachse 61' des Führungsgliedes 60 in bezug auf die Oberfläche
65' des Tragteils 65 ist im wesentlichen abhängig von der Ausbildung des Webblattes
8' beziehungsweise von der Anordnung der einzelnen, den ersten Luftkanal 19 bildenden
Ausnehmungen 7 in bezug auf die nicht bezeichnete Oberkante des unteren Querholms
9' der Weblade 10 (Fig.1;3). Die Zuluftleitung 55 mit dem daran angeordneten und befestigten
Führungsglied 60 ist durch die Schraubverbindung 54 und 59 als eine Baueinheit auswechselbar
an dem Tragteil 65 befestigt.
[0033] Wie in Fig.9 weiterhin dargestellt, ist das Endstück 58 der Zuluftleitung 55 zur
Erreichung einer optimalen Umlenkung des Druckluftstrahls P' sowie zum Erfassen des
in den zweiten Luftkanal 61 eingeleiteten Schussfadenendes 18' auf der Eintrittsseite
des Schussfadenendes 18' in das Führungsglied 60 vorzugsweise bis in den Luftkanal
61 ragend an dem Führungsglied 60 befestigt. Das Endstück 58 ragt dabei maximal bis
zu der gedachten Mittelachse 61' in den zweiten Luftkanal 61 des Führungsgliedes 60.
[0034] In Fig.10 ist die Vorrichtung 50 in Seitenansicht dargestellt und man erkennt das
Tragteil 65, die Zuluftleitung 55 sowie das daran angeordnete und teilweise im Schnitt
dargestellte Führungsglied 60 mit dem im zweiten Luftkanal 61 angeordneten Schussfadenende
18' des in Pfeilrichtung Y,Y' eingetragenen Schussfadens 18. Der zweite Luftkanal
61 kann ausgehend von der Stirnseite 64 in Richtung der Rückseite 64' des Führungsgliedes
60 in nicht dargestellter Weise konisch verjüngend ausgebildet sein. Das bogenförmige
zweite Teilstück 57 der Zuluftleitung 55 ist von der Stirnkante 64 im Abstand L' in
einer nicht näher dargestellten und bezeichneten Ausnehmung des Führungsgliedes 60
angeordnet und befestigt. Das vordere Teilstück 60' dient dabei als Einführteil und
das daran anschliessende Teilstück 60'' als druckluftbeaufschlagtes Halteteil für
das Schussfadenende 18'. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die gesamte
Länge L des Führungsgliedes 60 etwa 30 mm und der Abstand L' von der Stirnseite 64
bis zur Mitte des Anschlusses an das Führungsglied 60 etwa den zweifachen Durchmesser
der röhrchenförmigen Zuluftleitung 55. Weiterhin erkennt man in Fig.10 zwei schematisch
dargestellte Abtastorgane 68 und 68', welche zu beiden Seiten der am Führungsglied
60 angeschlossenen Zuluftleitung 55 angeordnet sind.
[0035] Fig.11 zeigt die in Draufsicht und grösserem Massstab dargestellte vorrichtung 50
und man erkennt das an der Oberfläche 65' angeordnete Schraubglied 54 mit der Zuluftleitung
55 sowie das daran angeordnete und befestigte Führungsglied 60. Das Führungsglied
60 ist mit der gedachten Mittelachse 61' in bezug auf die vertikale Achse 55' der
Zuluftleitung 55 im Abstand R' angeordnet. Der Abstand R' ist so gewählt, dass die
gedachte Mittelachse 61' des Führungsgliedes 60 mit dem in das Webfach 12 (Fig.3)
einzutragenden Schussfaden 18 (in Fig.11 nicht dargestellt) korrespondiert.
[0036] Wie weiterhin in Fig.11 dargestellt, ist die Zuluftleitung 55 mit dem zweiten, teilweise
im Schnitt dargestellten Teilstück 57 und mit dem ebenfalls teilweise im Schnitt dargestellten
Führungsglied 60 derart verbunden, dass der an dem Tragteil 65 in Pfeilrichtung P
(Fig.9) eingeleitete Druckluftstrahl über die axiale Bohrung 56' und 57' der beiden
Teilstücke 56 und 57 mit optimalem Strömungsverlauf in Pfeilrichtung P' (Fig.11) in
den zweiten Luftkanal 61 des Führungsgliedes 60 geleitet wird. Hierbei wird das in
Pfeilrichtung Y eingeführte Schussfadenende 18' (Fig.10,11) zusätzlich mit Druckluft
beaufschlagt und in dem zweiten Luftkanal 61 in gestreckter Lage gehalten. Zur Erreichung
einer optimalen Umlenkung des zugeführten Druckluftstrahls P' und der davon abhängigen
Beaufschlagung des Schussfadenendes 18' ist das zweite Teilstück 57 mit seiner Mittelachse
57'' in bezug auf die Mittelachse 61' des Führungsgliedes 60 unter spitzem Winkel
γ an dem Führungsglied 60 angeschlossen und befestigt. Der spitze Winkel γ liegt etwa
in der Grössenordnung von 30° bis max. 45°.
[0037] Durch die angegebenen Massnahmen wird einerseits der Schussfaden 18 exakt durch das
Webfach getragen wobei das austrittsseitige Schussfadenende relativ kurz bemessen
sein kann, ohne dass dabei ein Zurückspringen des Schussfadenendes in das Webfach
erfolgt. Die direkte Druckluftzufuhr und Beaufschlagung des Schussfadens und des Schussfadenendes
in dem Führungsglied hat zudem den Vorteil, dass der von der eintrittsseitigen Hochdruckdüse
für den Eintrag abgegebene Druckluftstrahl beim Erreichen des Schussfadenendes in
dem Führungsglied verringert oder gegebenenfalls sogar abgestellt werden kann. Der
Druckluftverbrauch kann dadurch etwa um 50% verringert und der davon abhängige Energiebedarf
wesentlich reduziert werden.
[0038] Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Einrichtung wird nachstehend beschrieben:
Der in an sich bekannter Weise von einer nicht dargestellten Vorratsspule abgezogene
Schussfaden 18 wird mit Hilfe eines von der eintragsseitig angeordneten Hochdruckdüse
75 in Pfeilrichtung Y (Fig.1) abgegebenen Druckluftstrahls durch den ersten Luftkanal
19 des Riets 8 in das im wesentlichen durch die Webschäfte 4 und 5 offengehaltene
Webfach 12 (Fig.2,3) eingetragen und während des Eintrags durch die in Eintragsrichtung
im Abstand zueinander angeordneten und in dieser Phase in das Webfach 12 eingetauchten
Düsenkörper 25 zusätzlich mit Druckluft beaufschlagt. Das austrittsseitig aus dem
Webfach 12 austretende Schussfadenende 18' (Fig.1) wird in den vorderen Abschnitt
60' des im wesentlichen düsenförmig ausgebildeten Führungsgliedes 60 eingeführt sowie
in dem hinteren Abschnitt 60'' desselben durch den zusätzlich eingeleiteten Druckluftstrahl
P' (Fig.11) derart beaufschlagt, dass einerseits ein Zurückspringen des Schussfadenendes
18' in das Webfach 12 weitgehend ausgeschlossen ist und der Schussfaden 18 andererseits
solange in gestreckter Lage festgehalten werden kann, bis dieser durch die in Pfeilrichtung
X orientierte Bewegung (Fig.2,3) der Weblade 10 an das Gewebe 13 angeschlagen und
eingewoben ist.
[0039] Wie bereits vorstehend erwähnt, wird der von der Hochdruckdüse 75 in das Webfach
12 eingetragene Schussfaden 18 mittels der an der Weblade 10 angeordneten Düsenkörper
25 zusätzlich mit Druckluft beaufschlagt. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass die
Düsenkörper 25 zur Beaufschlagung des Schussfadens 18 einzeln, nacheinander oder in
Gruppen, nacheinander mit Druckluft beaufschlagt werden. Sobald der Schussfaden 18
den austrittsseitigen Bereich des Webfachs 12 erreicht, kann zusätzlich die Vorrichtung
50 zum Festhalten des Schussfadenendes 18' mit Druckluft beaufschlagt werden. Hierbei
wird die Druckluftzufuhr zu der eintragsseitigen Hochdruckdüse 75 und zu den einzelnen
Düsenkörpern 25 beispielsweise reduziert, so dass das in das Führungsglied 60 eingeführte
Schussfadenende 18' mit erhöhtem Druckluftstrahl P' beaufschlagt wird. Die Steuerung
der Druckluftzufuhr zu der Hochdruckdüse 75 und zu den einzelnen Düsenkörpern 25 sowie
zu der Vorrichtung 50 für das in gestreckter Lage festzuhaltende Schussfadenende 18'
erfolgt beispielsweise in Abhängigkeit eines Signals, welches von einem austrittsseitig
angeordneten, nicht dargestellten Abtastorgan, beispielsweise eines elektro/optischen
Abtastorgans abgegeben wird sobald das Schussfadenende 18' aus dem Führungsorgan 60
austritt das Abtastorgan passiert. Zur getrennten Ansteuerung der Druckluftzufuhr
zu der Vorrichtung 50 sind an dem Führungsglied 60 beispielsweise zwei Abtastorgane
68 und 68' angeordnet, von welchen beim Erreichen des Schussfadenendes 18' ein die
Zufuhr der Druckluft P und P' steuerndes Signal an die Druckluftquelle 70 (Fig.3)
abgegeben wird.
1. Einrichtung zum Eintragen des Schussfadens in das Webfach einer mit einer Druckluftquelle
in Verbindung stehenden Luftdüsenwebmaschine, mit einer quer zur Eintragsrichtung
des Schussfadens (18) hin- und herbewegbaren Weblade (10), einem gewebeseitig mit
einem ersten Luftkanal (19) versehenen Riet (8) und einer Anzahl im Abstand zueinander
an der Weblade (10) angeordneter und in Abhängigkeit der Bewegung in das Webfach (12)
eintauch- und wieder herausziehbarer sowie mit der Druckluftquelle in Verbindung stehender
Düsenkörper (25), wobei der in dem ersten Luftkanal (19) von den einzelnen je mit
einer Austrittsöffnung versehenen Düsenkörpern (25) mit Druckluft beaufschlagt durch
das Webfach (12) transportierte Schussfaden (18) durch austrittsseitig angeordnete
Mittel gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der einzelne Düsenkörper (25) mit einem im Profilquerschnitt ellipsenförmig
ausgebildeten und durch ein dem Webfach (12) zugeordnetes Kopfteil (45) in Form einer
Spitze (46) verschlossenen Düsenteil (40) versehen ist, welches an dem einen dem ersten
Luftkanal (19) zugewandten ersten Wandteil (42) mindestens eine Austrittsöffnung (43)
aufweist, wobei die Austrittsöffnung (43) in bezug auf ihre gedachte Mittelachse (M)
einerseits unter einem schräg nach oben in Richtung des ersten Luftkanals (19) orientierten
ersten Winkel (α) und andererseits unter einem in Schussrichtung in der Ebene seitlich
orientierten zweiten Winkel (α') in dem Wandteil (42) des Düsenteils (40) vorgesehen
ist, und dass austrittsseitig ein Führungsglied (60) angeordnet ist, welches einen
mit dem ersten Luftkanal (19) korrespondierenden zweiten Luftkanal (61) aufweist in
welchem das Schussfadenende (18') durch einen zusätzlichen Druckluftstrahl beaufschlagt
bis zum gewebeseitigen Anschlag in gestreckter Lage gehalten ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der als Hohlkörper ausgebildete Düsenkörper (25) ein erstes, zylindrisch ausgebildetes
Teilstück (30), ein daran angeformtes konisch ausgebildetes zweites Teilstück (35)
sowie das Düsenteil (40) umfasst, wobei das mit einer axialen Länge (A) in der Grössenordnung
von etwa 3 mm versehene zweite Teilstück (35) in bezug auf die Schmalseite des mit
einer axialen Länge (B) in der Grössenordnung von etwa 15 mm versehene elliptischen
Düsenteils (40) konisch verjüngend und in bezug auf die Breitseite des Düsenteils
(40) konisch erweiternd ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (43) in dem Düsenkörper (25) derart im Abstand (C) zu
dem Kopfteil (45) angeordnet ist, dass zwischen der Innenseite (45') des Kopfteils
(45) und der Innenseite (43') der Austrittsöffnung (43) eine Kammer (44) vorgesehen
ist, wobei die Austrittsöffnung (43) in bezug auf die gedachte Mittelachse (M) mit
dem ersten Winkel (α) in der Grössenordnung von etwa 8° bis 15° schräg nach oben in
Richtung des ersten Luftkanals (19) und mit dem zweiten Winkel (α') in der Grössenordnung
von etwa 4° bis 10° in Schussrichtung seitlich in der Ebene in dem Wandteil (42) des
Düsenteils (40) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das am Düsenteil (40) des Düsenkörpers (25) angeformte Kopfteil (45) zwei in
Richtung der Spitze (46) geneigt zueinander angeordnete Wandteile (41';42') aufweist,
wobei das eine an der ersten Seitenwand (41) angeformte Wandteil (41') ausgehend von
der gedachten Mittelachse (M) unter einem Winkel (β) in der Grössenordnung von 15°
bis 25° und das andere an der zweiten Seitenwand (42) angeformte Wandteil (42') ausgehend
von der der Spitze zugewandten Innenseite (43') der Austrittsöffnung (43) unter einem
Winkel (β') in der Grössenordnung von 40° bis 50° in Richtung der Spitze (46) verjüngend
ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Wandteil (41') unter dem ersten Winkel (β) von beispielsweise 22°
und das andere Wandteil (42') unter dem zweiten Winkel (β') von beispielsweise 48°
in Richtung der Spitze (46) verjüngend ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das austrittsseitig angeordnete und mit einem in Richtung des Schussfadens
(18) orientierten zweiten Luftkanal (61) versehene Führungsglied (60) derart mit einer
Zuluftleitung (55) in Verbindung steht, dass das in den zweiten Luftkanal (61) eingeführte
Schussfadenende (18') unter spitzem Winkel (γ) in der Grössenordnung von 30° bis 45°
mit einem von der Druckluftquelle (70) erzeugten Druckluftstrahl (P') beaufschlagbar
ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsglied (60) im Profilquerschnitt etwa dem Querschnitt des im Riet
(8) angeordneten ersten Luftkanals (19) ausgebildet und derart mit einem Tragteil
(65) an der Weblade (10) angeordnet ist, dass das Führungsteil (60) mit dem zweiten
Luftkanal (61) korrespondierend zu dem ersten Luftkanal (19) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der korrespondierend zu dem ersten Luftkanal (19) des Riets (8) angeordnete
zweite Luftkanal (61) in dem Führungsglied (60) ausgehend von dessen Stirnseite (64)
in Richtung des einzutragenden Schussfadenendes (18') konisch verjüngend ausgebildet
ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftleitung (55) mit einem Endstück (58) derart bis in den zweiten Luftkanal
(61) ragend an dem Führungsglied (60) befestigt ist, dass das Endstück (58) maximal
bis zu der Mittelachse (61') in dem zweiten Luftkanal (61) des Führungsgliedes (60)
angeordnet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Führungsglied (60) mindestens ein, vorzugsweise aber zwei in Richtung
des Schussfadens (18) orientiert im Abstand zueinander angeordnete und mit dem zweiten
Luftkanal (61) in Verbindung stehende Abtastorgane (68) angeordnet sind, mittels welcher
bei eingeführtem Schussfadenende (18') ein die Druckluftzufuhr (P;P') in dem zweiten
Luftkanal (61) steuerndes Signal erzeugbar ist.