[0001] Winkelprofil für die Verkleidung der Laibung einer Gebäudeöffnung, insbesondere einer
Tür- oder Fensteröffnung.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Winkelprofil für die Verkleidung der Laibung einer Gebäudeöffnung,
insbesondere einer Tür- oder Fensteröffnung, wobei die Gebäudewand eine hinterlüftete
Fassade aufweist.
[0003] Unter einer Fenster- oder Türlaibung versteht man allgemein das den Fenster- oder
Türrahmen umgebende Mauerwerk. Unten wird die Laibung im allgemeinen durch einen Sims
oder eine Fensterbank abgedeckt, der dem Wasserablauf dient. Bei einer verputzten
Fassade sind insbesondere keine weiteren Elemente erforderlich, um die Laibung abzudecken,
da sie ebenfalls verputzt wird. Anders sieht es jedoch aus, wenn die Gebäudewand eine
daran angeordnete hinterlüftete Fassade aufweist. Unter einer hinterlüfteten Fassade
versteht man eine Fassade, die eine Zirkulation zwischen Hauerwerk und Fassade zuläßt.
Bekannt ist hierbei eine aus einzelnen Elementen bestehende Kunststoff-Fassade, die
dem Gebäude nach außen hin das Aussehen einer Putzfassade gibt, und die auf einer
an der Gebäudewand angeordneten Konterlattung angeordnet und mit Abstand zu dieser
von der Konterlattung aufgenommen wird. Hierzu besitzen die Fassadenelemente Stege,
mit denen die einzelnen Fassadenelemente beabstandet zur Konterlattung von dieser
gehalten werden. Im Bereich von Gebäudeöffnungen, hier insbesondere im Bereich von
Tür- und Fensteröffnungen ist es nun bekannt (DE 29 40 558), die Laibung und insbesondere
den an der Fenster- oder Türöffnung sichtbaren Ansatz der Fassadenverkleidung mit
Winkelprofilen abzudecken. Die Abdeckung erfolgt sowohl an der seitlichen Laibung
als auch an der oberen Laibung. Nachteilig hierbei ist, daß im Bereich der Laibung
aufgrund der Konstruktion des Winkelprofils die Fassade nicht hinterlüftet ist, somit
die Gefahr der Schwitzwasserbildung besteht. Darüber hinaus kann zwischen vertikalem
Schenkel des Winkelprofils und der Fassade eindringendes Wasser nicht abgeführt werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Winkelprofil für die Verkleidung
der Laibung einer mit einer vorgehängten Fassade versehenen Gebäudeöffnung bereitzustellen,
durch das eine Hinterlüftung der Fassade ermöglicht wird und in den Bereich eindringendes
Wasser abgeführt werden kann.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Winkelprofil in seinem Eckbereich
eine nach innen gerichtete Nut besitzt, die durch zwei Schenkel gebildet ist, die
im Nutgrund verbunden sind, wobei der der Laibung zugewandte Schenkel Öffnungen aufweist.
Diese Öffnungen stehen in Verbindung mit der Hinterlüftung der Fassade.
[0006] Das heißt, daß durch diese Öffnungen über die Nut die Hinterlüftung der Fassade erfolgt.
[0007] Zwischen dem im angebauten Zustand des Winkelprofils vertikalen Schenkel des Winkelprofils
und der parallel dahinter angeordneten Fassade besteht immer ein, wenn auch geringer
Spalt, durch den Wasser in den Spalt zwischen Profil und Fassade eindringt. Durch
die Anordnung von Öffnungen im Bereich der Nut wird erreicht, daß dieses eindringende
Wasser durch die Öffnungen aus der Nut entweichen kann. In dieser Nut erfolgt ebenfalls
die Befestigung des Winkelprofils an der Gebäudewand bzw. an der auf der Gebäudewand
angebrachten Konterlattung. Hierzu werden in den Nutgrund Schrauben eingedreht, die
bis in die Konterlattung hineinreichen. D. h. die Nut erfüllt schlußendlich drei Aufgaben:
1. Befestigung des Winkelprofils durch ein im Nutgrund angeordnetes Befestigungsmittel
z. B. eine Schraube;
2. Hinterlüftung der Fassadenverkleidung auch im Bereich einer Gebäudeöffnung;
3. Ablauf von in das Profil eindringenden Wassers.
[0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der eine Schenkel des
Winkelprofils Mittel zur Aufnahme einer Deckleiste, beispielsweise eine Schwalbenschwanzführung
aufweist. Eine derartige Deckleiste dient insbesondere als Zierleiste.
[0009] Anhand der Zeichnungen, auf der das Winkelprofil in perspektivischer Darstellung
gezeigt ist, wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausführungsform eines Winkelprofils;
- Fig. 2
- zeigt eine zweite Ausführungsform eines Winkelprofils.
[0010] Das in Fig. 1 dargestellte Winkelprofil 1 besitzt die beiden Schenkel 2 und 3, wobei
der Schenkel 3 die Fenster- oder Türlaibung, bestehend aus Mauerwerk 5, Konterlattung
6 und Fassadenelement 7, bis in den Bereich des Fenster- oder Türrahmens 4 abdeckt.
Im Bereich des Tür- oder Fensterrahmens ist ein Abschlußelement 8 mit einer Tasche
8a vorgesehen, in die der Schenkel 3 des Winkelprofils 1 hineinragt.
[0011] Der andere Schenkel 2 besitzt auf seiner Vorderseite 2a die schwalbenschwanzförmige
Nut 2b, die der Aufnahme einer korrespondierend hierzu ausgebildeten Feder einer Zierleiste
(nicht dargestellt) dient. Der Schenkel 2 des Winkelprofils 1 besitzt darüber hinaus
den Hinterschnitt 2c; dieser Hinterschnitt 2c dient der Aufnahme eines Clips einer
Zierleiste (nicht dargestellt), die von oben auf den Schenkel 2a aufsteckbar ist.
Im Eckbereich 1a des Winkelprofils 1 befindet sich die insgesamt mit 9 bezeichnete
Nut, die aus zwei Schenkeln 9a, 9b besteht, die im Nutgrund 9d zusammengeführt sind.
Im Bereich des Nutgrundes 9d besitzt das Winkelprofil den Steg 10, durch den Schrauben
10a (gestrichelt angedeutet) in die Konterlattung 6 eindrehbar und mithin das Winkelprofil
1 an der Konterlattung befestigbar ist. Die Breite des Steges 10 bestimmt überdies
den Abstand X zwischen der Innenseite des Schenkels 2 und der Konterlattung 6. Der
Abstand X entspricht hierbei etwa der Dicke des Fassadenelementes 7. Der Schenkel
9a besitzt darüber hinaus Öffnungen 9c, die einerseits der Hinterlüftung der vorgehängten
Fassade 7 dienen, und die andererseits den Zweck verfolgen, in den Spalt zwischen
dem Schenkel 2 und Fassadenelement 7 eindringendes Wasser in die Nut 9 zu führen,
aus der es dann, aufgrund des schräg nach oben gerichteten Verlaufs der Nut 9, ausläuft.
Im Eckbereich 1a des Winkelprofils 1 ist die Tropfkante 1b vorgesehen.
[0012] Das in Fig. 2 dargestellte Winkelprofil unterscheidet sich von dem gemäß Fig. 1 lediglich
dadurch, daß hier Bohrungen 10b für die Schrauben 10a vorgesehen sind und weiterhin
dadurch, daß der Schenkel 2 eine andere Form zur Aufnahme der Zierleiste 11 aufweist.
Die Form des Schenkels ist hierbei derart, daß die Zierleiste 11 klemmbar von dem
Schenkel 2 erfaßbar ist. Hierzu weist die Zierleiste Klemmstege 11a, die endseitig
nach Art eines Widerhakens ausgebildet sind, und die den Schenkel rastend hintergreifen.
Ansonsten sind die mit den Bezugszeichen in der Fig. 2 bezeichneten Gegenstände identisch
mit denen aus Fig. 1.
1. Winkelprofil für die Verkleidung der Laibung einer Gebäudeöffnung, insbesondere einer
Tür- oder Fensteröffnung, wobei die Gebäudewand eine an der Gebäudewand angeordnete
hinterlüftete Fassaden aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Winkelprofil im Eckbereich (1a) eine nach innen gerichtete Nut (9) besitzt, wobei
die Nut (9) durch zwei Schenkel (9a, 9b) gebildet wird, von denen der der Laibung
zugewandte Schenkel (9a) Öffnungen (9c) aufweist.
2. Winkelprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß der eine Schenkel (2) des Winkelprofils (1) Mittel (2 bzw. 2b, 2c) zur Aufnahme
einer Zierleiste aufweist.
3. Winkelprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nut (9) schrägverlaufend ausgebildet ist.
4. Winkelprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkel (9a, 9b) im Nutgrund (9d) verbunden sind.