[0001] Die Erfindung betrifft Tragkörper in Form von Rollen, Balken, Platten, Positionierstützen
oder dergleichen als Ausrüstungsteil in Wärmebehandlungsöfen zur Wärmebehandlung von
Metallen, die aus SiC bestehen und mit einer Korrosionsschutzschicht beschichtet sind
sowie ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Metallen mit einem derart ausgebildeten
Tragkörper.
[0002] In Wärmebehandlungsöfen für Metallbauteile, die z.B. zum Härten, Vergüten, Anlassen,
Vorwärmen etc. verwendet werden, werden für die im direkten Kontakt mit dem zu behandelnden
Metallbauteilen metallische bzw. oxidkeramische Werkstoffe als Trägermaterialien eingesetzt.
Diese Trägerkörper, welche in Form von z.B. Rollen, Balken, Platten, Positionierstützern
benötigt werden, sind während des Einsatzes unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt.
Zu diesen gehören z.B. Kontaktreaktionen mit dem zu erwärmenden Metallbauteil (z.B.
mit Fe) bei hohen Temperaturen, Temperatur- und Atmosphärenwechsel beim Kühlen der
zu härtenden Metalle sowie mechanische Belastungen. So werden z.B. beim Härten von
Stählen je nach Stahlsorte und Verfahren Temperaturen von bis zu 1.300° C angewandt.
Bei der Verwendung von metallischen Trägermaterialien treten im Hochtemperatureinsatz
bzw. Temperaturwechsel Probleme hinsichtlich Verzug (z.B. bei Positionierungen, Halterungen
etc.) und Formstabilität auf. So werden metallische Rollen im Hochtemperatureinsatz
unter Energieaufwand von innen mit z.B. Luft gekühlt, um ein Kriechen des Werkstoffes
unter mechanischer Last im ausreichenden Maße zu unterbinden. Andererseits treten
im Hochtemperaturbereich an den Kontaktstellen zwischen Metallgut und metallischer
Tragrolle sog. "Pittings" auf, eine typische Erscheinung bei dem Aufeinandergleiten
zweier heißen Metalloberflächen.
[0003] Der Einsatz hochtemperaturbeständiger keramischer Trägerbauteile bietet gegenüber
Metallen den Vorteil, daß diese sowohl unter (statischer oder dynamischer) mechanischer
Belastung bei hohen Einsatztemperaturen ihre Formstabilität beibehalten und keinen
Verzug nach bzw. während des Abkühlens zeigen. Ebenfalls fallen die oben beschriebenen
Oberflächenfehler ("Pittings") beim Einsatz keramischer Träger weg. Bei diesen Keramiken
handelt es sich um oxidkeramische Werkstoffe, die sich auch bei Temperaturen oberhalb
von 1.000° C durch eine gute Kriechbeständigkeit sowie Temperaturwechselbeständigkeit
auszeichnen. Dennoch ist die Haltbarkeit oxidkeramischer Tragkörper im Hochtemperaturbereich
begrenzt, da deren typische Zusammensetzungen gegenüber den Bestandteilen des Metallgutes,
insbesondere Fe, nicht korrosionsbeständig sind. Dies liegt darin begründet, daß auch
nur geringste SiO
2-haltige Phasenanteile mit eindiffundierenden Metallionen wie z.B. Fe
2+/3+ zu einer Schmelzpunkteniedrigung der Phasenzusammensetzungen oder Erniedrigung der
Viskosität einer Restglasphase im Werkstoff führt. Bedingt durch diese Korrosionsreaktion
ist die Einsetzbarkeit oxidkeramischer Tragkörper nur bedingt möglich. Bei sehr hohen
mechanischen Belastungen, wie sie z.B. beim Transport von Stahlblöcken durch Rollenhärteöfen
auftreten können oder bei sehr schroffen Temperaturwechseln, wie sie beispielsweise
beim Abschrecken in einem diskontinuierlich arbeitenden Härteofen auftreten, wird
die Einsatzbarkeit o.g. oxidkeramischer Werkstoffe zusätzlich überhaupt eingeschränkt,
da sie die erforderlichen Festigkeiten und Temperaturwechselbeständigkeiten nicht
erbringen können. Diese beschriebenen Problematiken zum Einsatz von keramischen oder
auch metallischen Tragkörpern in Wärmebehandlungsöfen für Metalle hat sogar dahingehend
geführt, daß berührungslos arbeitende Härteöfen konstruiert wurden und sich im Einsatz
befinden, die mit Gasdruck die zu härtenden Metallbleche in der Schwebe halten. (Furukawa,
T. "Steel floats through furnace" American Metal Market, 100, (145), 3, 1992.)
[0004] Ausgehend hiervon, ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tragkörper
vorzuschlagen, der gegenüber den vorbekannten metallischen bzw. oxidkeramischen Tragkörpern
eine verbesserte Festigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit, vorallem aber eine
verbesserte Korrosionsbeständigkeit, aufweist. Außerdem soll das vorstehend erwähnte
"Pittings" vermieden werden.
[0005] Die Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf.
[0006] Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, Tragkörper aus SiC zu verwenden und diese
mit einer thermisch gespritzten Korrosionsschutzschicht zu versehen.
[0007] Die erfindungsgemäßen SiC-Tragkörper sind nun im Vergleich zu oxidischen Keramiken
höher belastbar und besitzen darüberhinaus eine außerordentlich gute Temperaturwechselbeständigkeit.
Somit können die bisher für die oxidkeramischen Tragrollen bekannten Nachteile, wie
sie vorstehend beschrieben sind, überwunden werden. Die erfindungsgemäßen Tragkörper
zeigen sich auch gegenüber den metallischen deutlich überlegen, da ja nun die typische
Erscheinung, die beim Aufeinandergleiten zweier heißer Metalloberflächen ("Pitting")
entsteht, nicht mehr auftreten. Als relevante SiC-Werkstoffe kommen erfindungsgemäß
insbesondere rekristallisierte SiC (RSiC), das Silicium infiltrierte SiC (SiSiC),
das nitridisch oder oxynitridisch gebundene SiC und das gesinterte SiC (SSiC) in Betracht.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Beschichtung des SiC-Werkstoffes mit einer thermisch gespritzten
Korrosionsschutzschicht wird vermieden, daß es zur Reaktion von den in den Stählen
enthaltenden Elementen, insbesondere Eisen, mit dem SiC kommt. Aus dem Stand der Technik
ist es nämlich bekannt, daS SiC-Werkstoffe gegenüber den in Stählen vorliegenden Elementen
(insbesondere Fe oder Ni) chemisch nicht beständig sind, da diese Elemente (Me) das
SiC bei hohen Temperaturen unter reduzierenden bzw. Vakuumbedingungen nach der Reaktionsgleichung

zersetzen. Weitere Leistungselemente können unter o.g. Bedingungen analoge Silicidbildungsreaktionen
eingehen (z.B. Cr, Mn, Co, Mo, Nb). Legierungselemente wie z.B. V, Ti, Ta, W können
je nach thermodynamischen Gleichgewichtsbedingungen eine Silicidbildung nach oder
eine Carbidbildung nach

eingehen. Aus diesem Grund wird SiC-Korn z.B. bei der Verarbeitung von Gußeisen zur
Aufkohlung und Aufsilicierung eingesetzt sowie im Stahlgußverfahren als Desoxidationsmittel
eingesetzt.
[0009] Ähnlich reagieren nitridische Bindephasen unter

sowie

oder überschüssiges metallisches Si im SiC-Werkstoff zu einer u.U. schmelzpunkterniedrigenden
und somit dampfdruckerhöhenden Legierungsbildung, welche sich bei Einsatztemperaturen
ab ca. 1.200° C in einer Erhöhung der Porosität äußern kann:

Diese Reaktionen führen zu einer Schwächung des SiC-Werkstoffgefüges, folglich ist
dessen Einsetzbarkeit in Kontakt mit o.g. metallischen Elementen bei hohen Temperaturen
nicht möglich. Aus diesem Grunde wurden bisher auch im Stand der Technik für die Wärmebehandlung
von Metallen in Wärmebehandlungsöfen keine Tragrollen aus SiC eingesetzt.
[0010] Die Beschichtung von SiC-Tragrollen mit Oxiden ist jedoch aus einem anderen Anwendungsgebiet,
nämlich auf der Wärmebehandlung von oxidischen Keramiken (Silikat- und Oxidkeramiken)
bekannt. Dabei wird vorgeschlagen, zur Vermeidung von Anklebungen bei Hochtemperaturanwendungen
für oxidische Werkstoffe, eine Suspension auf dem SiC-Tragkörper aufzubringen. Die
Zusammensetzungen der Suspensionen (Engoben) ist überwiegend auf Al
2O
3-Basis und wird bevorzugt auf Platten aus rekristallisiertem SiC aufgebracht, welche
als Unterlage für Brenngut im Porzellanglattbrand bei Temperaturen um 1.400° C dienen.
Die Verfestigung der Engobenschicht wird durch einen Brand im Bereich der Einsatztemperatur
erreicht, die Haftung zu dem SiC-Untergrund beruht auf Verzahnungen mit der offenporösen
Oberfläche der RSiC. Im Gegensatz dazu haften Engobenschichten auf dichten SiC-Oberflächen,
wie sie bei SSiC oder SiSiC vorliegen grundsätzlich schlechter, da die notwendige
mechanische Verzahnung der Engobe mit dem SiC ausbleibt.
[0011] Es ist auch bekannt, für diese Anwendungen thermisch gespritzte Beschichtungen aufzubringen.
Diese zeichnen sich zu engobierten Beschichtungen durch höhere Eigenfestigkeiten,
insbesondere Verschleißfestigkeiten, aus. In der G 91 10 703.2 wird die Anwendung
einer von plasmaversprühtem Al
2O
3-Schicht auf SiC-Rollen oder SiC-Unterlagplatten für den Hochtemperaturbrand (1.400°
C) von Hartprozellan beschrieben.
[0012] Die auf dem SiC aufgebrachte Al
2O
3-Schicht hat in diesem Anwendungsfall die Funktion einer Trennschicht, um die in Temperaturbereichen
von 1.200 bis 1.300° C häufig auftretende Anklebung zwischen Rolle und Platte zu unterbinden.
Eine ähnliche Funktion haben die in der
DE 31 26 062 A1 beschriebenen Plasmabeschichtungen auf ZrO
2-CaO oder Al
2O
3.MgO Basis, die auf keramische Tragrollen gespritzt werden und somit in Rollenherdöfen
Anklebungen zwischen glasiertem Brenngut und Tragrolle zu unterbinden. In der G 93
07 308.9 werden Tragrollen aus hochreinem Sinterquarz und aluminiumoxidhaltiger Keramik
mittels thermischer Spritzverfahren Haftschichten aus Si, Cr, Ni oder deren Mischungen
und darauf folgende Funktionsschicht aus MgAl
2O4, 3Al
2O
3, 2SiO
2, Al
2TiO
5, ZrO
2, Y
2O
3, TiO
2, BaO, MgO, SnO
2 bzw. den Oxiden der seltenen Erden beschrieben. Hier liegt die Funktion der Oxidschichten
darin, Anbackungen und Haftungsreaktionen zwischen den Rollen und dem Brenngut während
des Transportes im Ofen zu unterbinden.
[0013] Den beschriebenen Beschichtungen von keramischen Tragkörpern ist allen gemeinsam,
daß verklebende und somit benetzende silicatische Glasphasenbildungen zwischen Brenngut
und Tragkörper vermieden werden sollen. Diese wird bei der Verwendung von SiC-Keramiken
durch dessen oberflächige Oxidation zu SiO
2 im oxidierenden Hochtemperatureinsatz bewirkt, bei gesintertem Quarzgut oder aluminiumoxidhaltigen
Transportrollen ist der glasphasenbildende SiO
2-Anteil in deren Zusammensetzung von vornherein eingebaut. Derartig beschichtete Rollen
finden jedoch ausschließlich in der Temperaturbehandlung von oxidischen Werkstoffen,
sprich Silikat- und Oxidkeramiken, oxidische Funktionskeramiken und Glas ihre Anwendung.
[0014] Überraschenderweise hat es sich nun gezeigt, daß SiC-Tragkörper mit einer thermisch
gespritzten Korrosionsschutzschicht auch zur Wärmebehandlung von Metallen in Wärmebehandlungsöfen
bei Temperaturen > 1000° C eingesetzt werden können. Die Tragkörper zeigten dabei
selbst in Temperaturbereichen oberhalb 1.300° C eine ausgezeichnete Beständigkeit.
Das zu behandelnde Metall ging in keinem Fall eine Reaktion mit dem SiC-Tragkörper
ein. Aufgrund der vorstehend geschilderten aus dem Stand der Technik bekannten stofflichen
Nachteile, nämlich dem Reaktionsvermögen des SiC mit in den Legierungen enthaltenen
Metallen, war es nicht zu erwarten, daß ausschließlich durch die thermisch gespritzte
Schutzschicht diese SiC-Tragkörper gegenüber den bekannten metallischen bzw. oxidkeramischen
derart überlegene Eigenschaften aufweise.
[0015] Die erfindungsgemäßen Korrosionsschutzschichten dienen somit zur chemischen Bindung
und/oder Diffusionsbehinderung der in den Schichtaufbau eindiffundierenden Metallionen
und/oder zur Abweisung bzw. Verlangsamung einer Penetration von metallischen (Teil-)
Schmelzen in den Schichtaufbau.
[0016] Die verschiedenen Zusammensetzungen der Korrosionsschutzschichten charakterisieren
deren unterschiedlichen Einzelfunktionen. Diese Einzelfunktionen können sich durch
entsprechende gradierte bzw. stufige Mischzusammensetzungen untereinander ergänzen,
wobei die Gesamtdicke der Korrosionsschutzschicht(en) 300 µm nicht überschreiten.
Bevorzugt beträgt die Dicke 200 µm.
[0017] Charakteristisch für die Zusammensetzung der Korrosionsschutzschicht ist einerseits,
daß diese in reduzierter bzw. Schutzgasatmosphäre oder Vakuum eine geringe Benetzbarkeit
von metallischen Schmelzphasen aufweisen. Dies wird durch Korrosionsschutzschichtzusammensetzungen
erreicht, die anteilig oder vollständig aus Spinellen der allgemeinen Formel AB
2O
4, anteilig oder vollständig aus Chromoxiden, insbesondere Cr
2O
3 Aluminiumoxid, Titanoxid oder Zirkoniumoxid oder aus deren Mischungen bestehen. Beispiele
für A sind zweiwertige Metalle aus der Gruppe Mg, Fe, Zn, Mn, Co, Ni, Cu oder Cd und
für B die Metalle Al, Fe, V, Cr oder Ti. Besonders bevorzugt sind Mg/Al-Spinelle.
[0018] Andererseits ist für die Zusammensetzung der Korrosionsschutzschicht charakteristisch,
daß diese bei etwaigen Kontaktreaktionen mit dem Metallgut teilweise Mischkristallbildungen
und/oder Neuphasenbildungen eingehen, die wiederum Schmelzphasenneubildungen im Schichtverbund
weitgehend unterbinden oder aber ohne Verbindungsbildung eine Diffusionsbehinderung
der Metallionen in Richtung der SiC-Oberflächen bewirken. Dies wird besonders durch
Korrosionsschutzschichtzusammensetzungen erreicht, die anteilig oder vollständig aus
Al
2O
3, anteilig/vollständig aus Spinellen, bevorzugt Mg-Al-Spinelle, anteilig oder vollständig
aus Al
2TiO
5, anteilig oder vollständig aus Titanoxiden, insbesondere TiO
2 sowie anteilig oder vollständig aus teil- bzw. vollstabilisiertem ZrO
2 bestehen. Bei den Zusammensetzungen auf ZrO
2-Basis geht das ZrO
2 typischerweise mit z.B. Fe-Ionen keine Verbindungsbildung ein, sondern stellt eine
weitestgehend inerte Korrosionsschutzschicht dar. Schichtaufbauten, welche Festkörperreaktionen
mit den eindiffundierenden Metallionen eingehen, können lokal das chemische Potentialgefälle,
welche als treibende Kraft für die Diffusion der von außen eindiffundierenden Metallionen
verantwortlich ist, erniedrigen. Folglich wird die Diffusionsaktivität der Metallionen
in Richtung der SiC-Oberfläche erniedrigt. Die unter den jeweiligen Anwendungsbedingungen
und entsprechenden thermodynamischen Gleichgewichtsbedingungen entstehenden Reaktionsprodukte
sei an folgenden Beispielen bei einer für Härteprozessen typischen Anwendungstemperatur
von 1.250° C illustriert:
- Ein MgAl2O4-Spinell kann durch den substitutiven Einbau von Fe2+/3+ in das Spinellgitter ein Spinellmischkristall in Form von (Fe2+, Mg2+)(Fe3+,Al3+)2O4 sowie einen MgFe2O4-Spinell bilden.
- Al2O3 kann durch Fe2+/3+ ein Spinellmischkristall in Form von Fe2+(Fe3+,Al3+)2O4 bilden
- TiO2 kann durch mit Fe2+/3+ Verbindungen in Form von FeO · 2TiO2, FeO · TiO2, 2 FeO · TiO2 und Fe2O3 · TiO2 eingehen
- im Al2TiO5-Kristall können Fe-Ionen die Al-Ionen vollständig substitutiv ersetzen, bilden also
eine vollständige Mischkristallreihe.
[0019] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform (Anspruch 6) schlägt nun vor, zwischen
dem SiC-Tragkörper und der Korrosionschutzschicht eine sog. Ausgleichsschicht mit
einer Schichtdicke bis 300 µm, bevorzugt 200µm, aufzubringen. Diese Ausgleichsschichten
sind derart zusammengesetzt, daß sie eine Angleichung bzw. Kompensation der unterschiedlichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten und/oder unterschiedlichen elastischen Konstanten zwischen
Korrosionsschutzschichten und SiC-Trägerkörper bewirken. Die linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
der oben beschriebenen Korrosionsschutzschichten z.B. bei Cr
2O
3, Al
2O
3 oder MgAl
2O
4 betragen ca. α
20-1.000°C = 7-8 10
-6 1/K, d.h. sie sind deutlich höher als beim SiC mit
α20-1.000°C = 4,5 10
-6 1/K. Dies führt bei Temperaturwechseln zu thermisch induzierten Spannungen und kann
folglich zu insbesonderer radial ausgerichteten Rissen im Schichtaufbau führen. Die
Kompensation bzw. Angleichung der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
wird erfindungsgemäß dadurch erbracht, daß die Wärmeausdehnungskoeffizienten der Ausgleichsschichten
dem des SiC angeglichen werden bzw. unterschritten werden. Dies wird durch eine Zusammensetzung
erreicht, die anteilig oder vollständig aus Mullit z.B. 3Al
2O
3 · 2SiO
2 bzw. Zirkon (ZrO
2 · SiO
2) mit linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von respektive α
20-1.000°C = 4,5 10
-6 1/K bzw. α
20-1.000°C = 5.6 10
-6 1/K bestehen oder anteilig bzw. vollständig aus Verbindungen der Gruppe der Anosovite,
Pseudobrookit, Karroit und Tialit besteht. Diese Gruppe von Verbindungen wird u.a.
durch die allgemeinen Formeln [(Al, Ti, Fe)
2O
3 · TiO
2] und [(Mg, Ti, Fe)O · 2TiO
2] beschrieben. Diese Verbindungen sind in Ch. Hahn, Sprechsaal 12, 1985 Heft 12 definiert.
[0020] Die Erfindung schließt alle diese Verbingungen ein. Al
2TiO
5 hat z. B. einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von α
20-1.000-C∼1,5.10
-6 1/K. Dabei können die Ausgleichsschichten auf Basis von z. B. 3Al
2O
3 · 2SiO
2, ZrO
2 · SiO
2 oder Al
2TiO
5 gradiert oder stufig aufgebaut sein. So können z.B. 10 Einzelschichten à ca. 20µm
mit den Mischungsverhältnissen 3Al
2O
3 · 2SiO
2 : Cr
2O
3 aus 5:95, 10: 90, 20:80 etc. bis 90:10 übergehen und somit direkt der äußeren Korrosionsschutzschicht
angepaßt werden. Darüber hinaus zeichnen sich die Ausgleichsschichten durch bestimmte
Riß- bzw. Lamellenstrukturen in ihrem Gefügeaufbau aus. So sind Ausgleichsschichten
mit 3Al
2O
3 · 2SiO
3 und/oder ZrO
2 · SiO
2 als Schichtkomponente vorteilhafterweise dadurch charakterisiert, daß diese durch
die Anwendung der thermischen Spritztechnik eine paralle zur Grundkörperoberfläche
ausgebildete Rißstruktur bzw. Lamellenstruktur ausbilden können. Diese lamellenartig
aufgebauten Tangentialrisse innerhalb einer typischerweise ca. 200µm starken Ausgleichsschicht
führen zu einem verzögerten oder vollständigen unterbundenem Fortschritt radial ausgerichteter
Risse, die wiederum durch thermisch induzierte Spannungen innnerhalb der Korrosionsschutzschichten
ihren Ursprung haben. Ausgleichsschichten, die anteilig bzw. vollständig aus Al
2 TiO
5 bestehen, haben aufgrund der ausgeprägt anisotropen Wärmeausdehnungsverhalten des
Al
2TiO
5-Einzelkristalls ein typischerweise mit feinsten Mikrorissen durchsetztes Werkstoffgefüge
mit einem vergleichsweise geringen Elastizitätsmodul von ca. 1,5 GPA (E-Modul von
SiSiC liegt bei ca. 360 GPa). Es ist daher charakteristisch für diese Ausgleichsschichten,
daß thermisch oder mechanisch induzierte Spannungen im Schichtaufbau innerhalb der
mit Mikrorissen durchsetzten Ausgleichsschicht abgebaut bzw. erniedrigt werden können,
das Gefüge gibt den aufgebrachten Spannungen relativ leicht nach. Darüber hinaus ist
die Verwendung einer anteilig bzw. vollständig aus Al
2TiO
5 bestehenden Ausgleichsschicht deren bereits oben beschriebenen korrosionshemmende
Wirkung.
[0021] Das Aufbringen einer Haftschicht ist in erster Linie für dichte SiC-Werkstoffe erforderlich,
d.h. Werkstoffe ohne offene Porosität bzw. glatter Oberfläche. Hierzu zählen das gesinterte
SSiC und das silicuminfiltrierte SiSiC.
[0022] Haftschichten werden in einer Gesamtdicke von max. 50µm, bevorzugt 20 µm, direkt
auf die vorab gesäuberte und aufgerauhte, d.h. mit z.B. Korundkörnungen gestrahlte
Oberfläche, aufgespritzt.
[0023] Die Funktion der Haftschichten ist die, einen fest haftenden Übergang zwischen Ausgleichs-
bzw. Korrosionsschutzschicht unter der SiC-Werkstoffoberfläche zu gewährleisten. Dies
wird typischerweise durch metallische Haftschichtzusammensetzungen aus Si, Ti, Ni,
Cr oder Mischungen bzw. Legierungen dieser Elemente oder auch durch NiCrAlY-, CoCrAlY
oder NiCoCrAlY-Legierungen erreicht. Je nach Haftschichtzusammensetzung kann eine
Vakuum- oder Schutzgasatmosphäre die Haftungseigenschaften der Schicht positiv beeinflussen.
Vorteihafterweise vermögen metallische Haftschichten darüber hinaus mechanische Spannungen
durch ihre Duktilität abzubauen. Die Haftbeschichtung offenporöser SiC-Keramiken wie
rekristallisiertes SiC (RSiC) oder nitridisch oder oxynitridisch gebundenes SiC unterstützt
auch in diesem Fall eine feste Haftung der Ausgleichsschicht und/oder Korrosionsschutzschicht
auf dem SiC Untergrund zu erhalten, obwohl auch ohne Haftschicht eine Haftung durch
mechanische Verzahnung gegeben ist.
[0024] Wie vorstehend beschrieben ist erfindungsgemäß ein diskreter Schichtaufbau aus Einzelschichten
vorgesehen. Es ist aber auch möglich, daß entweder in einzelnen Schichten, z.B. in
einer Korrosionsschutzschicht ein gradierter Aufbau vorhanden ist oder daß nur eine
Schicht in Form einer sich ändernden Materialzusammensetzung eingesetzt wird. Die
Erfindung umfaßt somit alle Schichtvarianten, ausgehend von einer Korrosionsschutzschicht
mit einheitlicher Zusammensetzung, einer oder mehrerer Schichten mit gradiertem Aufbau,
wie mehrere Schichten mit einheitlichen Zusammensetzungen.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur und durch Beispiele erläutert.
[0026] Figur 1 zeigt schematisch einen Schichtaufbau auf dem SiC-Tragkörper 1. Auf dem Tragkörper
1 ist im Beispielfall eine Haftschicht 2 mit einer Schichtdicke von 20 µm aufgebracht.
Die darauf abgeschiedene Ausgleichsschicht 3 weist eine Dicke von 200 µm auf. Im Beispiel
nach Figur 1 sind nun 2 Korrosionsschutzschichten 4, 5 vorgesehen, die jeweils eine
Dicke von 50 µm aufweise. Die Schichtzusammensetzungen können nun so gewählt werden,
daß die einzelnen Schichten ausschließlich Materialien des jeweiligen Schichttypes
beinhalten oder aber ein gradierter Aufbau besitzen. In diesem Fall ändert sich die
Zusammensetzung in einer Schicht.
[0027] In den folgenden Beispielen sollen die durch thermische Spritzverfahren auf SiC-Trägerkörper
aufgebrachte Mehrfachbeschichtungen illustriert werden. Als Beschichtungsverfahren
wurde eine robotorunterstützte Plasmaspritzapparatur verwendet, mit der die oxidischen
Schichten stets an Luftatmosphäre aufgebracht wurden, die metallischen Haftschichten
wurden z.T. mit Schutzgasspülung oder in einer Vakuumplasmaspritzanlage auf die vorab
gestrahlte SiC-Oberflächen aufgespritzt. Die Charakterisierung der Schichtaufbauten
erfolgte
- a. nach einem Glühbrand bei 1350°C/5h an Luftatmosphäre, um ein Spannungsausgleich
im Schichtverbund zu bewirken. Mangelhafte Haftungen der Schichtverbunde auf dem SiC-Untergrund
zeigen sich nach dieser oxidativen Temperaturbehandlung unmittelbar durch lokale Abplatzungen.
- b. nach Thermoschockversuchen, d.h. 10 Abkühlung von 1000°C auf Raumtemperatur durch
radiales Anblasen mit Preßluftdüsen (2 bar Überdruck)
- c. nach jeweils 10 Korrosionsversuchen im Vakuum bei 1300°C/5h, wobei die beschichteten
SiC-Tragkörper im direkten Kontakt mit härtbaren Edelstahllegierungen (z.B. Fe-W-Mo-V-C)
standen. Im Vergleich wurden unbeschichtete SiC-Tragkörper parallel untersucht. Begleitend
wurden Röntgenbeugungsuntersuchungen zur Analyse evtl. neugebildeter Mineralphasen
durchgeführt.
Beispiel Nr. I: Grundkörper: rekristallisiertes SiC (RSiC)
[0028]
Haftschicht: |
- keine - |
1. Ausgleichsschicht: |
ca. 50µm 50 % 3Al2O3 · 2SiO2, 50% Al2O3 |
2. Ausgleichsschicht: |
ca. 50µm 3Al2O3 · 2SiO2 75% Al2O3 |
Korrosionsschutzschicht: |
ca. 100µm MgO · Al2O3 |
Beispiel Nr. II: Grundkörper: rekristallisiertes SiC (RSiC)
[0029]
Haftschicht: |
ca. 20µm Ti |
1. Ausgleichsschicht: |
ca. 40µm ZrO2 · SiO2 |
2. Ausgleichsschicht: |
ca. 40µm ZrO2 · SiO2/Al2O3 (25%/75%) |
Korrosionsschutzschicht: |
ca. 100µm Al2O3 |
[0030] Die beschriebenen Schichtaufbauten lassen sich mit einer in Vakuumplasmaspritzverfahren
aufgebrachten Ti-Haftschicht sowie auch ohne jegliche Haftschicht auf den offenporösen
SiC-Träger aufbringen. Die zweifach aufgebrachten Ausgleichschichten haben in Beispiel
I. und II. gemeinsam, daß sie in sich eine deutlich ausgeprägte Lamellenstruktur mit
gleichmäig verteilten Tangentialrissen ausgebildet haben. Radialrisse, die sich nach
Thermoschock in der Korrosionsschutzschicht ausbilden können, laufen in den Tangentialrissen
der Ausgleichsschicht aus, so daß die SiC-Grundkörperoberfläche nicht freigelegt wird.
[0031] Radialrisse treten dabei bevorzugt bei Korrosionsschutzschichten oberhalb 100µm auf.
Korrosionstests zeigen im Beispiel I. keine Mineralphasenneubildung. Lichtmikroskopisch
konnte eine Einfärbung der Spinellschicht im Kontaktbereich festgestellt werden. Die
Schichtkombination in Beispiel II. zeigt eine teilweise Neuphasenbildung in der Korrosionsschutzschicht
von Al
2O
3 zu FeO Al
2O
3 (Hercynit), verbunden mit einer oberflächennahen Verdichtung der Schicht zur geschlossenen
Porosität.
Beispiel III: Grundkörper: nitridgebundenes SiC
[0032]
Haftschicht: |
ca. 20µm CrNi |
Ausgleichsschicht: |
ca. 200µm Al2 TiO5 |
Korrosionsschutzschicht: |
gradierter Übergang von 100% Al2O3 zu 100% ZrO2 über Gesamtdicke von ca. 70µm, Gradierung durch Zusammensetzungswechsel nach jeder
Spritzpassage |
Beispiel Nr. IV: Grundkörper: nitridgebundenes SiC
Haftschicht:
[0033]
ca. 20µm NiCrAlY
Ausgleichschicht:
ca. 200µm Al2TiO5
1. Korrosionsschutzschicht:
ca. 35µm 25% ZrO2 75% Al2O3
2. Korrosionsschutzschicht:
ca. 35µm 75% ZrO2 25% Al2O3
[0034] Die Haftschichten der Beispiele III und IV werden unter Argonspülung. d.h. O
2-Ausschluß aufgespritzt. Die Schichtaufbauten zeichnen sich durch eine 10%ige bzw.
75% ige ZrO
2-Korrosionsschutzschicht aus. Bedingt durch den relativ hohen Unterschied der thermischen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von ZrO
2 zu SiC mit 12x 10
-6 1/k und 4,510
-6 1/k (20-1000°C) läßt sich eine stärkere Radialrißausbildung nach den Auslagerungs-
bzw. Thermoschockversuchen durch eine max. Korrosionsschutzdicke von 70µm reduzieren.
Al
2TiO
5-Ausgleichsschichten erweisen sich insbesondere bei diesen Beispielen als vorteilhaft.
Der Radialrißfortschritt kann mit einer Ausgleichsschichtdicke ab 200µm effektiv unterbunden
werden. Die Ausbildung von Tangentialrissen konnte durch den gradierten Schichtaufbau
im Vergleich zu Zweischichtenaufbau deutlich verringert werden. Analog dem Beispiel
II. verbindet sich das Al
2O
3 der Korrosionsschutzschichten bei Kontakt mit dem Stahl zu Hercynit, wobei der gradierte
Schichtaufbau einen vergleichsweise geringeren Hercynitanteil bildet.
Beispiel Nr. V: Grundkörper: siliciuminfiltriertes SiC (SiSiC)
Haftschicht:
[0035]
ca. 20µm Si
Ausgleichsschicht:
ca. 150µm Al2 · TiO5
1. Korrosionsschutzschicht:
ca. 50µm 25% MgO · Al2O3 75% 0,87Al2O3 O,13TiO2
2. Korrosionsschutzschicht:
ca. 100µm MgO · Al2O3
Beispiel Nr. VI: Grundkörper: siliciuminfiltriertes SiC (SiSiC)
Haftschicht:
[0036]
ca. 20µm Si
Ausgleichsschicht:
ca. 150µm 50% (Al, Ti, Fe)2O3 · 2TiO2 50% (Mg, Ti, Fe)O · 2TiO2
1. Korrosionsschutzschicht:
ca. 50µm 25% Cr2O3 75% 0,97 Al2O3 0,03TiO2
2. Korrosionsschutzschicht:
ca. 50µm 75% Cr2O3 25% 0,97 Al2O3 0,03TiO2
[0037] Die Si-Haftschichten wurden atmosphärisch an Luft auf die SiSiC-Oberflächen aufgepritzt.
Die erste Korrosionsschutzschichtlagen sind anteilig mit einer TiO
2-haltigen Al
2O
3-Mischungen gespritzt worden, welche sich durch ein porenarmes Gefüge auszeichnen.
Die Korrosionsschutzschichten zeigen in Beispiel V eine höhere Anfälligkeit gegenüber
Thermoschock als in Beispiel VI., generell verhindert die Anosovitschicht einen Rißfortschritt
auf die SiC-Oberfläche. Neuphasenbildungen nach den Korrosionstests konnten in Beispiel
VI. durch Hercynitbildung festgestellt werden, in Beispiel V. konnte eine dunkle Einfärbung
der Spinellphase beobachtet werden.
Beispiel Nr. VII: Grundkörper: gesintertes SiC (SSiC)
[0038]
Haftschicht: |
ca. 20µm Si |
Ausgleichsschicht: |
ca. 100µm (Al, Ti, Fe)2O3 · TiO2 |
Korrosionsschutzschicht: |
ca. 50µm Cr2O3 |
Beispiel Nr. VIII: Grundkörper: gesintertes SiC (SSiC)
[0039]
Haftschicht: |
ca. 20µm Si |
Ausgleichsschicht: |
ca. 250µ (Mg, Ti, Fe)O · 2TiO2 |
Korrosionsschutzschicht: |
ca. 50µm ZrO2 |
[0040] Die Beispiele VII. und VIII. veranschaulichen einen Dreischichtaufbau. Analog Beispiel
V. und VI. wurden die Si-Haftschichten atmosphärisch an Luftatmosphäre aufgebracht.
Durch die Erhöhung der Ausgleichsschichtdicke auf des Anosovites auf ca. 250µm konnte
eine etwa 70µm dicke ZrO
2-Schicht direkt aufgespritzt werden. Radialrißausbildungen nach Auslagerung bzw. Thermoschock
könnten mit diesem Schichtdickenverhältnis eingeschränkt werden. Evtl. Risse werden
an der Anosovitschicht am weiteren Fortschritt gehindert. Korrosionsversuche zeigten
eine dunkle Verfärbung der ZrO
2-Schutzschicht, eine Neuphasenbildung konnte nicht nachgewiesen werden. Die Cr
2O
3-Schutzschichtvariante zeigte ebenfalls keinerlei Neuphasenbildungen. Ein von der
Cr
2O
3-Schicht ausgehender Rißfortschritt nach der Auslagerung bzw. nach den Thermoschockversuchen
konnte ab einer Ausgleichschichtdicke von etwa 100µm bereits verhindert werden.
1. Tragkörper in Form von Rollen, Balken, Platten, Positionierstützen oder dergleichen
als Ausrüstungsteil in Wärmebehandlungsöfen zur Wärmebehandlung von Metallen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper zumindest im Kontaktbereich aus SiC besteht, wobei auf dem SiC eine
thermisch gespritzte Korrosionsschutzschicht mit einer Dicke von 1 bis 300 µm aufgebracht
ist.
2. Tragkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem SiC-Tragkörper und der Korrosionsschutzschicht eine thermisch gespritzte
Ausgleichsschicht mit einer Dicke von 1 bis 300 µm mit einem linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
α20-1000°C < 6 x 10-6 1/K aufgebracht ist.
3. Tragkörper nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien der Korrosionsschutzschicht ausgewählt sind aus Spinellen der allgemeinen
Formel I
AB204 (I)
worin A ein zweiwertiges Metall aus der Gruppe Mg, Fe, Zn, Mn, Co, Ni, Cu oder Cd
und
B ein drei- oder vierwertiges Metall aus der Gruppe Al, Fe, V, Cr oder Ti ist
und/oder Chromoxide
und/oder Aluminiumoxide
und/oder Titanoxide
und/oder Zirkoniumoxid.
4. Tragkörper nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß A Magnesium und B Aluminium ist.
5. Tragkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Korrosionsschutzschicht aus 2 bis 20 Einzelschichten mit gleicher und/oder unterschiedlicher
Materialzusammensetzung aufgebaut ist.
6. Tragkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien der Ausgleichsschicht ausgewählt sind aus der Gruppe Anosovite, Pseudobrookit,
Karrooit, Tialit oder eine Mischung davon und/oder Zirkoniumsilicat und/oder Mullit.
7. Tragkörper nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material Tialit (Al2TiO5) ist.
8. Tragkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht aus 2 bis 20 Einzelschichten mit gleicher und/oder unterschiedlicher
Material-Zusammensetzung aufgebaut ist.
9. Tragkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, zwischen der Ausgleichsschicht und dem SiC-Tragkörper eine thermisch gespritzte
Haftschicht mit einer Schichtdicke von 1 bis 50 µm aufgebracht ist.
10. Tragkörper nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht ausgewählt ist aus Si, Ti, Ni, Cr oder Mischungen bzw. Legierungen
und/oder NiCrAlY und/oder CoCrAlY und/oder NiCoCrAlY-Legierungen.
11. Tragkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine thermisch gespritzte Schicht auf den SiC-Tragkörper mit einer Dicke von 2 -
600 µm aufgebracht ist, deren Materialzusammensetzung sich, ausgedehnt von der SiC-Oberfläche,
von den Stoffen der Ausgleichsschicht zu den Materialien der Korrosionsschutzschicht
kontinuierlich ändert.
12. Verfahren zur Wärmebehandlung von Metallen in Wärmebehandlungsöfen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein SiC-Tragkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 eingesetzt wird.