[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zuführen von Druckprodukten
zu einer Verarbeitungsstrecke mit einer Anzahl von Stationen, welchen jeweils ein
mit Mitteln zur Abgabe von Druckprodukten an die Verarbeitungsstrecke versehener Puffer
zugeordnet ist, der über eine mobile, für den Transport einer eine Anzahl von Druckprodukten
beinhaltenden Speichereinheit ausgelegten Zubringeinrichtung beschickbar ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der EP-A-0 149 058 (und der entsprechenden
US-A-4,676,496) bekannt. Diese Vorrichtung weist eine Verarbeitungsstrecke mit mehreren
nebeneinander angeordneten Anlegestationen auf, denen jeweils ein Puffer zugeordnet
ist. Die Puffer sind mit Antriebsmitteln ausgerüstet, welche dazu geeignet sind, die
im Puffer zwischengespeicherten Druckprodukte zu einer Abziehstelle zu fördern, an
der die Druckprodukte an die Verarbeitungsstrecke übergeben werden.
[0003] An das der Verarbeitungsstrecke abgewandte Ende der Puffer ist jeweils eine Zubringeinrichtung
ankoppelbar.
[0004] Die Zubringeinrichtung ist so ausgelegt, daß sie zur Aufnahme eines Wickels geeignet
ist, auf dem eine Anzahl von Druckprodukten aufgewickelt in Schuppenformation gespeichert
ist.
[0005] Bei Ankopplung der Zubringeinrichtung an einen Puffer findet gleichzeitig eine Ankopplung
der Antriebsmittel des Puffers an diejenigen für den in der Zubringeinrichtung gelagerten
Wickel statt, wodurch der Wickel in Drehung versetzt und eine Übergabe der Druckprodukte
des Wickels an den Puffer ausgelöst wird.
[0006] Bei der in der EP-A-0 149 058 beschriebenen Vorrichtung muß an jeden Puffer beinahe
während der gesamten Betriebszeit jeweils eine Zubringeinrichtung angekoppelt sein.
Lediglich beim Auswechseln einer Zubringeinrichtung mit leerem Wickel gegen eine Zubringeinrichtung
mit vollem Wickel wird der Puffer kurzzeitig ohne angekoppelte Zubringeinrichtung
betrieben.
[0007] Dies hat zur Folge, daß für jeden Puffer bzw. für jede Anlegestation zumindest eine
separate Zubringeinrichtung vorzusehen ist. Da jede dieser Zubringeinrichtungen vom
Betriebspersonal bedient werden muß, ist der Betrieb der bekannten Vorrichtung nur
mit vergleichsweise großem Aufwand möglich.
[0008] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art bereitzustellen, die es ermöglicht, eine möglichst große Anzahl von Stationen,
wie z.B. Anlege-, Zuführ- oder Verarbeitungsstationen mit möglichst geringem Aufwand
bedienen zu können.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, daß die
Zubringeinrichtung Antriebs- und Fördermittel zur jeweils zeitweisen Beschickung der
Puffer mit Druckprodukten mit einer vorgebbaren Fördergeschwindigkeit aufweist, welche
größer als die Abgabegeschwindigkeit ist, mit der die Druckprodukte von den Puffern
an die Verarbeitungsstrecke übergeben werden.
[0010] Mit einem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Beschickung
des Puffers über die Speichereinheit mit einem höheren zeitlichen Durchsatz von Druckprodukten
vorgenommen wird als die über den Puffer erfolgende Beschickung der Verarbeitungsstrecke.
[0011] Erfindungsgemäß findet also das Beschicken der Puffer mit einer höheren Geschwindigkeit
statt als das Beschicken der Verarbeitungsstrecke, was zur Folge hat, daß der Puffer
schneller be- als entladen wird. Für das Beladen des Puffers mit einer bestimmten
Anzahl von Druckprodukten wird also weniger Zeit benötigt als für das Beschicken der
Verarbeitungsstrecke mit einer entsprechenden Anzahl von Druckprodukten. Das Beschicken
eines Puffers erfolgt somit nicht dauernd, sondern jeweils nur zeitweise.
[0012] Die vorstehend erläuterten Geschwindigkeitsverhältnisse führen dazu, daß für das
Entleeren einer mit einer Zubringeinrichtung gekoppelten Speichereinheit in einen
Puffer nur eine verhältnismäßig kurze Zeit benötigt wird, was zur Folge hat, daß die
Zubringeinrichtung auch nur für eine verhältnismäßig kurze Zeit an den Puffer angekoppelt
werden muß und in der verbleibenden Zeit für andere Arbeitsvorgänge zur Verfügung
steht.
[0013] Dies führt in der Praxis auf vorteilhafte Weise dazu, daß mit einer einzigen Zubringeinrichtung
eine größere Anzahl von Stationen bzw. Puffern bedient werden kann. Hierfür wird dann
auch lediglich eine einzige Bedienungsperson benötigt, welche die Zubringeinrichtung
steuert, die beispielsweise mit einem lenkbaren Wagen koppelbar oder als lenkbarer
Wagen ausgebildet ist.
[0014] Ebenso ist es möglich, die Zubringeinrichtung als entlang den Anlegestationen auf
Schienen verfahrbares Fahrzeug auszubilden, welches beispielsweise fern- oder rechnergesteuert
bewegt wird. Auch in diesem Fall genügt eine einzige Zubringeinrichtung zur Bedienung
einer verhältnismäßig großen Anzahl von Stationen. Im Falle einer rechnergesteuerten
Bewegung der Zubringeinrichtung kann die Vorrichtung ohne Bedienungspersonal betrieben
werden.
[0015] Bei besonders großen Anlagen bietet sich auch der Einsatz von zwei oder mehr erfindungsgemäß
arbeitenden Zubringeinrichtungen an.
[0016] Die Zubringeinrichtungen sind bevorzugt als autonome Einheiten ausgebildet, die mit
sämtlichen für das Bewegen der Zubringeinrichtung und das Fördern der Druckprodukte
von der mit der Zubringeinrichtung gekoppelten Speichereinheit zum Puffer benötigten
Mitteln ausgestattet sind. Die Mittel zum Aufnehmen einer vollen Speichereinheit bzw.
zum Abgeben einer leeren Speichereinheit können entweder Bestandteil der Zubringeinrichtung
oder extern angeordnet sein.
[0017] Es ist von Vorteil, wenn die Speicherkapazität der Puffer zumindest so groß ist wie
die Speicherkapazität der von der Zubringeinrichtung transportierbaren Speichereinheit.
In diesem Fall kann die Speichereinheit mit maximal möglicher Geschwindigkeit entleert
werden.
[0018] Es ist dabei auch möglich, die Speicherkapazität des Puffers so groß zu wählen, daß
die Druckprodukte mehrerer Speichereinheiten in einem Puffer zwischengespeichert werden
können.
[0019] Die von der Zubringeinrichtung transportierbare Speichereinheit kann beispielsweise
als Wickel, als Wickelkassette, insbesondere gemäß DE-A-32 36 866 bzw. US-A-4,587,790
oder als Turmstapel, insbesondere gemäß CH-A-570 920 und US-A-4,274,623 bzw. CH-A-577
929 und US-A-4,000,806 ausgebildet sein.
[0020] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben; es zeigt:
- Fig. 1
- eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäß arbeitetenden Zubringeinrichtung
beim Aufnehmen einer vollen Speichereinheit,
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäß arbeitetende Zubringeinrichtung gemäß Fig. 1 beim Ablegen einer
leeren Speichereinheit,
- Fig. 3
- eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine weitere mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 5
- eine erfindungsgemäß einsetzbare Zubringeinrichtung in der Beladeposition, und
- Fig. 6
- eine zwischen einer Beladeposition, einem Puffer und einer Entladeposition verfahrbare
Zubringeinrichtung.
[0022] Fig. 1 zeigt eine frei oder an Schienen gebunden verfahrbare Zubringeinrichtung 1,
welche zur Aufnahme eines Wickels 2, 3 geeignet ist, auf den Druckprodukte in Schuppenformation
aufgewickelt sind.
[0023] Die Zubringeinrichtung 1 ist mit einem zwischen einer Be- und einer Entladestellung
um eine Achse 4 verschwenkbaren Arm 5 versehen, dessen der Achse 4 abgewandtes Ende
ein dort um eine Achse 6 drehbar gelagertes Aufnahmeelement 7 für einen Wickel 2,
3 aufweist.
[0024] Bei der Aufnahme eines vollen Wickels 2, 3 befindet sich der Arm 5 in der in Fig.
1 gestrichelt mit 8 angedeuteten Beladeposition. Nach der Aufnahme eines vollen Wickels
2, 3 wird der Arm 5 mittels eines in der Zubringeinrichtung 1 angeordneten Antriebes
9 von der Beladeposition 8 über die gestrichelt angedeutete Zwischenposition 10 in
die in Fig. 1 durchgezogen gezeichnete Position verschwenkt, in der der Wickel 2 in
Pfeilrichtung zum Zweck des Abwickelns der schuppenförmig gespeicherten Druckprodukte
angetrieben wird. Dabei ist ein Antrieb 11, welcher den Wickel 2 in Drehung versetzt,
ebenfalls in der Zubringeinrichtung 1 angeordnet.
[0025] Die spiralförmig auf einem Wickel 2, 3 aufgewickelte Schuppenformation ist dort jeweils
mittels eines Wickelbandes gehalten, welches beim Abwickeln der Schuppenformation
von einem Wickel 2, 3 über eine Bandablöserolle 12 auf eine Bandspule 13 aufgewickelt
wird. Die Bandspule 13 ist dabei ebenfalls vom Antrieb 11 beaufschlagt.
[0026] Beim Abwickeln der Druckprodukte vom Wickel 2 werden die Druckprodukte in Schuppenformation
über eine kurze Wegstrecke von einer Fördereinrichtung 14 transportiert, welche an
der Zubringeinrichtung 1 angebracht ist. Diese, beispielsweise als Förderband ausgebildete
Fördereinrichtung 14 ist an eine mit einer Anlegestation bzw. einem Puffer in Verbindung
stehende Fördereinrichtung 15 anschließbar, welche die Druckprodukte in Schuppenformation
von der Zubringeinrichtung 1 wegfördert.
[0027] Während des Abwickelns der Schuppenformation vom Wickel 2 ist die Zubringeinrichtung
1 gegenüber der in Fig. 1 nicht dargestellten Verarbeitungsstrecke mittels Anschlagelementen
in ihrer Position fixiert.
[0028] Nachdem der Wickel 2 vollständig abgewickelt wurde, befindet sich sein Wickelkern
16 in der mit 17 angedeuteten Position, woraus ersichtlich ist, daß sich der Arm 5
während des Vorgangs des Abwickelns aus der in Fig. 1 durchgezogen gezeichneten Position
im Uhrzeigersinn um einen Winkel von etwa 20° dreht.
[0029] Diejenige Betriebsposition, bei der sich der Wickelkern 16 in der Position 17 befindet,
ist in Fig. 2 dargestellt.
[0030] Nachdem der Wickel 2 vollständig abgewickelt ist, wird der Wickelkern 16 in Pfeilrichtung
entgegen der Abwickelrichtung angetrieben, wodurch ein Aufwickeln des Wickelbandes
von der Bandspule 13 auf den leeren Wickelkern 16 bewirkt wird. Alternativ wäre es
auch möglich, die volle Bandspule 13 aus der Zubringeinrichtung 1 zu entnehmen und
diese durch eine leere Bandspule zu ersetzen.
[0031] Nachdem das Wickelband vollständig auf den leeren Wickelkern 16 aufgewickelt ist,
wird der Arm 5 in Pfeilrichtung über die gestrichelt angedeutete Zwischenposition
18 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 4 verschwenkt, wobei dieser Schwenkvorgang
wiederum vom Antrieb 9 bewirkt wird.
[0032] Der Arm 5 wird dabei ungefähr um 180° soweit verschwenkt, daß der leere Wickelkern
16 in einer Aufnahmerinne 19 zur Speicherung bzw. Wegförderung von leeren Wickelkernen
20 zu liegen kommt.
[0033] Das Umwickeln des Wickelbandes von der Bandspule 13 auf den leeren Wickelkern 16
und das anschließende Verschwenken des Armes 5 kann beispielsweise stattfinden, während
die Zubringeinrichtung 1 von der Fördereinrichtung 15 zur Entladeposition bewegt wird,
in der der leere Wickelkern 16 abgelegt wird.
[0034] Nachdem der leere Wickelkern 16 nach dem Verschwenken des Armes 5 und gegebenenfalls
nach dem Verfahren der Zubringeinrichtung 1 in eine Entladeposition in einer Aufnahmerinne
19 abgelegt wurde, wird der Arm 5 wieder in die in Fig. 1 mit 8 bezeichnete Beladeposition
verschwenkt und die Zubringeinrichtung 1 gegebenenfalls in eine Aufnahmeposition verfahren,
in der dann wiederum ein voller Wickelkern 3 aufgenommen werden kann. Anschließend
wird die Zubringeinrichtung 1 von der Aufnahmeposition wegbewegt und an die Fördereinrichtung
15 herangefahren, wo nun der bezüglich Fig. 1 beschriebene Abwickelvorgang stattfinden
kann.
[0035] Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäß arbeitenden Vorrichtung.
[0036] Eine kontinuierlich arbeitende Verarbeitungsstrecke 21 ist mit sechs Anlegestationen
22 ausgerüstet, welchen jeweils ein Puffer 23 zugeordnet ist. Die Verarbeitungsstrecke
21 kann dabei beispielsweise zum Einstecken, Sammeln, Zusammentragen, Schneiden und/oder
Heften von Druckprodukten geeignet sein.
[0037] Auf der der Verarbeitungsstrecke 21 abgewandten Seite der Puffer 23 sind Schienen
24 vorgesehen, entlang derer eine Zubringeinrichtung 25, die beispielsweise gemäß
den Fig. 1 und 2 ausgebildet sein kann, verfahrbar ist.
[0038] Auf der den Puffern 23 abgewandten Seite der Schienen 24 sind mehrere Wickel 26 in
einer Bereitstellungsposition angeordnet. Hierbei sind jedem Puffer 23 jeweils zwei
in Bereitstellungsposition befindliche Wickel 26 zugeordnet, die sich bezogen auf
den jeweiligen Puffer 23 jeweils auf der gegenüberliegenden Seite der Schienen 24
befinden.
[0039] In Schienenrichtung versetzt zu den in Bereitstellungsposition befindlichen Wickeln
26 ist eine Aufnahmerinne 27 vorgesehen, in welcher leere Wickelkerne 28 abgelegt
werden können.
[0040] Die in Fig. 3 gezeigte Anordnung wird wie folgt betrieben:
Von einer Lagerposition 29 werden dort jeweils paarweise in horizontaler Lage auf
Paletten 30 gelagerte Wickel 31 mittels eines geeigneten Transportmediums in die erwähnten
Bereitstellungspositionen befördert. Während dieses Transportvorganges werden die
paarweise angeordneten Wickel 31 aus ihrer Horizontalposition in eine Vertikalposition
verschwenkt.
[0041] Wenn ein Puffer 23 über die Anlegestationen 22 soweit entleert wurde, daß die freie
Speicherkapazität des Puffers 23 groß genug für die Aufnahme der Druckprodukte eines
Wickels 26 ist, wird die Zubringeinrichtung 25 in die dem jeweiligen Puffer 23 zugeordnete
Position verfahren, in der dann ein Wickel 26 aus der Bereitstellungsposition aufgenommen
wird.
[0042] Anschließend wird der von der Zubringeinrichtung 25 aufgenommene Wickel 32 über eine
an der Zubringeinrichtung 25 angeordnete Fördereinrichtung an den Puffer 23 angeschlossen,
woraufhin ein Abwickeln des Wickels 32 und somit ein Beschicken des Puffers 23 mit
Druckprodukten erfolgt.
[0043] Bei Bedarf ist es möglich, einen Wickel 32 nicht vollständig an einem Puffer 23 abzuwickeln,
sondern einen Puffer 23 lediglich mit einem Teil der auf einem Wickel 32 gespeicherten
Druckprodukte zu beschicken und die auf dem Wickel 32 verbleibenden Druckprodukte
nach einem entsprechenden Verfahren der Zubringeinrichtung 25 in einen anderen Puffer
23 zu fördern.
[0044] Wesentlich ist, daß die Beschickung eines Puffers 23 mit auf einem Wickel 32 gespeicherten
Druckprodukten mit höherer Geschwindigkeit erfolgt als das Entleeren des betreffenden
Puffers 23 bzw. das über den Puffer 23 erfolgende Beschicken der Verarbeitungsstrecke
21. Durch dieses Geschwindigkeitsverhältnis werden die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Vorteile erreicht.
[0045] Nachdem der Wickel 32 vollständig entleert wurde, wird die Zubringeinrichtung 25
in eine gegenüber der Aufnahmerinne 27 befindliche und in Fig. 3 gestrichelt dargestellte
Position 33 verfahren, in welcher der leere Wickelkern an die Aufnahmerinne 27 abgegeben
wird.
[0046] Von der Aufnahmerinne 27 werden die leeren Wickelkerne 28 in eine Speicherposition
34 befördert, in der sie horizontal übereinanderliegend auf Paletten 35 gelagert werden.
[0047] Nachdem der leere Wickelkern in der Entladeposition 33 an die Aufnahmerinne 27 abgegeben
wurde, kann die Zubringeinrichtung 25 einen neuen in Bereitstellungsposition befindlichen
Wickel 26 aufnehmen und die auf diesem gespeicherten Druckprodukte an einen weiteren
Puffer 23 abgeben.
[0048] Fig. 4 zeigt eine der Fig. 3 im wesentlichen entsprechende Vorrichtung, welche zur
Bedienung einer größeren Anzahl von Anlegestationen 22 bzw. Puffern 23 geeignet ist.
[0049] Im Unterschied zu Fig. 3 sind hier zwei Zubringeinrichtungen 25 entlang der Schienen
24 verfahrbar.
[0050] Wie auch bei einer Vorrichtung gemäß Fig. 3 ist auf der jeweils einem Puffer 23 gegenüberliegenden
Seite der Schienen 24 ein Paar von Wickeln 26 in einer Bereitstellungsposition gelagert.
Entsprechend der Anordnung der Puffer 23 in Fig. 4 sind dabei jeweils zwei Wickelpaare
benachbart zueinander angeordnet, wobei zwischen zwei aus jeweils zwei Wickelpaaren
bestehenden Anordnungen jeweils zwei benachbarte Aufnahmerinnen 27 für die Aufnahme
von leeren Wickelkernen 28 vorgesehen sind. Auf diese Weise steht für jedes Wickelpaar
jeweils eine Aufnahmerinne 27 zur Verfügung.
[0051] Auf der den Schienen 24 gegenüberliegenden Seite der in Bereitstellungsposition befindlichen
Wickel 26 ist eine verfahrbare Fördereinrichtung 36 vorgesehen, welche sowohl dazu
geeignet ist, Paare von vollen Wickeln 37 aus einer Lagerposition in die Bereitstellungsposition
als auch leere Wickelkerne 38 von den Aufnahmerinnen 27 in eine Speicherposition zu
fördern.
[0052] Fig. 5 zeigt eine mit einem Führerstand 39 ausgerüstete Zubringeinrichtung 40, welche
mit einem Aufnahmeelement 41 für einen Wickel versehen ist.
[0053] Die Zubringeinrichtung 40 befindet sich im Bereich einer Handling-Vorrichtung 42,
welche dazu geeignet ist, einen beladenen Wickel 43 von einer Palette 44 abzuheben
und über Führungsschienen 45 in Pfeilrichtung zur Zubringeinrichtung 40 zu fördern.
Die Zubringeinrichtung 40 übernimmt dann mit geeigneten Greifmitteln ihres Aufnahmeelements
41 den beladenen Wickel 43 von der Handling-Vorrichtung 42.
[0054] Anschließend kann der beladene Wickel 43 mittels der Zubringeinrichtung 40 zu einem
in Fig. 5 nicht dargestellten Puffer verfahren und an diesen angeschlossen werden,
woraufhin ein Abwickeln der Druckprodukte vom Wickel 43 und somit ein Beschicken des
Puffers ausgelöst werden kann.
[0055] Fig. 6 zeigt den von einer Zubringeinrichtung 40 gemäß Fig. 5 zurückzulegenden Transportweg.
[0056] Die beispielsweise von einer Handling-Vorrichtung 42 gemäß Fig. 5 mit einem vollen
Wickel 43 beladene Zubringeinrichtung 40 wird entlang Pfeil A von einer Beladeposition
in Richtung eines Puffers 23 verfahren und an diesen angeschlossen. Anschließend beginnt
der Abwickelvorgang, bei dem die auf dem Wickel 43 gespeicherten Druckprodukte zwischen
den Führungselementen 47 (Fig. 5) in Richtung des Puffers 23 gefördert werden. Dieser
Abwickel- bzw. Fördervorgang findet mit hoher Geschwindigkeit statt, so daß der Puffer
23 in der minimal möglichen Zeit beladen werden kann.
[0057] Nach dem vollständigen Abwickeln der Druckprodukte wird die Zubringeinrichtung 40
entlang Pfeil B in eine Entladestellung verfahren, in der der nunmehr leere Wickelkern
46 abgelegt bzw. gespeichert wird.
[0058] Anschließend kann die Zubringeinrichtung 40 wieder zu der Handling-Vorrichtung 42
verfahren werden, an welcher sie mit einem neuen vollem Wickel beladen werden kann.
[0059] Auf die beschriebene Weise können auch diskontinuierlich arbeitende Verarbeitungsstrecken
mit Druckprodukten versorgt werden.
[0060] Die Stationen der Verarbeitungsstrecken können außer Anlegestationen auch z.B. Zuführstationen,
Verarbeitungsstationen und dergleichen sein.
[0061] Das vorstehend anhand einer Verarbeitungsstrecke mit mehreren Stationen erläuterte
erfindungsgemässe Konzept kann auch bei einer Verarbeitungsstrecke mit nur einer Station
angewendet werden. Auch bei einer solchen Lösung wird der Puffer der Station über
eine mobile Zubringeinrichtung mit Druckprodukten mit einer Zuführgeschwindigkeit
versorgt, die grösser ist als die Geschwindigkeit, mit der die Druckprodukte vom Puffer
an die Verarbeitungsstrecke übergeben werden.
1. Vorrichtung zum Zuführen von Druckprodukten zu einer Verarbeitungsstrecke (21) mit
einer Anzahl von Stationen (22), von denen jeder ein mit Mitteln zur Abgabe von Druckprodukten
an die Verarbeitungsstrecke (21) versehener Puffer (23) zugeordnet ist, der über eine
mobile, für den Transport einer eine Anzahl von Druckprodukten beinhaltenden Speichereinheit
(2, 3, 26, 31, 32, 37, 43) ausgelegten Zubringeinrichtung (1, 25, 40) beschickbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringeinrichtung (1, 25, 40) Antriebs- und Fördermittel (11, 14) zur jeweils
zeitweisen Beschickung der Puffer (23) mit Druckprodukten mit einer vorgebbaren Fördergeschwindigkeit
aufweist, welche größer als die Abgabegeschwindigkeit ist, mit der die Druckprodukte
von den Puffern (23) an die Verarbeitungsstrecke (21) übergeben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkapazität der Puffer (23) zumindest so groß ist wie die Speicherkapazität
(1, 25, 40) der von der Zubringeinrichtung transportierbaren Speichereinheit (2, 3,
26, 31, 32, 37, 43).
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringeinrichtung (1, 25, 40) Mittel (5, 7, 41) zur Aufnahme beladener
Speichereinheiten (2, 3, 26, 31, 32, 37, 43) und/oder Mittel (5, 7, 41) zur Abgabe
leerer Speichereinheiten (20, 28, 38, 46) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringeinrichtung (1, 25, 40) mit einem lenkbaren Wagen koppelbar oder
als lenkbarer Wagen ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringeinrichtung (1, 25) schienengeführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckprodukte in der von der Zubringeinrichtung (1, 25, 40) transportierbaren
Speichereinheit (2, 3, 26, 31, 32, 37, 43) in Schuppenformation gespeichert sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Zubringeinrichtung (2, 3, 26, 31, 32, 37, 43) transportierbare Speichereinheit
als Wickel, als Wickelkassette oder als Turmstapel ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Wickel oder Wickelkassette ausgebildete Speichereinheit (2, 3, 26, 31,
32, 37, 43) lösbar an einem zwischen einer Be- und einer Entladestellung verschwenkbaren
Arm (5) der Zubringeinrichtung (1) gehalten bzw. gelagert ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme einer als Wickel ausgebildeten Speichereinheit (2, 3, 26, 31,
32, 37, 43) geeignete Zubringeinrichtung eine Spule (13) zur Aufnahme eines Wickelbandes
sowie eine Einrichtung zum Rückspulen des Wickelbandes auf einen leeren Wickelkern
(16) aufweist.
10. Verfahren zum Zuführen von Druckprodukten zu einer Verarbeitungsstrecke (21) mit einer
Anzahl von Stationen (22), welchen jeweils ein Puffer (23) zugeordnet ist, bei dem
- eine Zubringeinrichtung ( 1, 25, 40) mit einer eine Anzahl von Druckprodukten beinhaltenden
Speichereinheit (2, 3, 26, 31, 32, 37, 43) beladen,
- die Zubringeinrichtung (1, 25, 40) an einen Puffer (23) angeschlossen,
- der Puffer (23) mit in der Speichereinheit (2, 3, 26, 31, 32, 37, 43) enthaltenen
Druckprodukten beschickt, und
- die Verarbeitungsstrecke (21) mit den im Puffer (23) zwischengespeicherten Druckprodukten
versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung des Puffers (23) über die Speichereinheit (2, 3, 26, 31, 32,
37, 43) mit einem höheren zeitlichen Durchsatz von Druckprodukten vorgenommen wird
als die über den Puffer (23) erfolgende Beschickung der Verarbeitungsstrecke (21).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringeinrichtung (1, 25, 40) nur während des Zeitraums des Beschickens
des Puffers (23) an diesen angeschlossen ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Zubringeinrichtung (1, 25, 40) mehrere Puffer (23) versorgt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zeitpunkt des Beschickens eines Puffers (23) noch Druckprodukte im Puffer
(23) gespeichert sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckprodukte im Puffer (23) in Schuppenformation zwischengespeichert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringeinrichtung (1, 25, 40) zwischen einer Beladeposition, den Puffern
(23) und einer Entladeposition verfahren wird, wobei in der Beladeposition eine volle
Speichereinheit (43) aufgenommen und in der Entladepostion eine leere Speichereinheit
(46) abgelegt wird.