[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für Rolltreppen und Rollsteige, mit
einem aus Sicherheitselementen und/oder Bedienelementen und/oder Signalelementen bestehenden
System, das im Bereich mindestens eines der Balustradenköpfe in einer dafür vorgesehenen
Ausnehmung angeordnet ist.
[0002] Durch DE-A 29 22 831 ist eine Einrichtung zum Inbetrieb- und Außerbetriebsetzen von
Rolltreppen bekannt, mit einem aus Sicherheitsschaltern, Betätigungselementen und
Signalkörpern bestehenden System, das als ausschwenkbare Klappe ausgebildet ist, an
deren dem Inneren der Rolltreppe zugewandter Rückseite die dem Ingang- oder Stillsetzen
der Rolltreppe dienende Betätigungselemente und die der Überwachung dienende Elemente
befestigt sind. Auch wenn bei dieser Bedieneinrichtung die relevanten Bauteile bereits
in geschützter Form vorgesehen werden können, so ist jedoch nicht sichergestellt,
daß ein unbeabsichtigtes Öffnen der Klappe herbeigeführt wird, wobei die entsprechenden
Bedienelemente beschädigt werden können. Desweiteren kann durch Vandalismus oder dgl.
ein gewolltes Öffnen der Klappe zumindest erschwert werden, so daß beschädigte Bauteile
u.U. nur mit größerem Aufwand ersetzt werden können.
[0003] Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, eine möglichst einfach bauende Einrichtung
zu konzipieren, bei der die entsprechenden Bauteile in geschützter, möglichst unzugänglicher
Form vorgesehen werden, wobei jedoch gleichzeitig ein Austausch einzelner oder mehrerer
Komponenten problemlos gewährleistet werden soll.
[0004] Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die nach außen weisenden Elemente
des Systems zumindest teilweise mit nach innen gerichteten Schaltelementen zusammenwirkend
an mindestens einem separaten, der Querschnittsform der Ausnehmung im Balustradenkopf
angepaßten, mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen für die Elemente versehenen Profil
befestigt sind, und daß das so vormontierte Profil austauschbar im Bereich der Ausnehmung
diese nach außen hin abschließend festlegbar ist.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0006] Die Bedieneinrichtung wird somit austauschbar in den jeweiligen Balustradenkopf integriert,
wobei mit Ausnahme der Querschnittsform der Ausnehmung die weiteren geometrischen
Verhältnisse der jeweiligen Balustrade anzupassen sind. Soll die Bedieneinrichtung
beispielsweise neben dem Handlauf in den Balustradenkopf integriert werden, so wird
dieser vorzugsweise eine gerundete, der Handlaufführung angepaßte Form gegeben, während
bei einer Glasbalustrade beispielsweise eine gerade Form des U-Profils vorgesehen
wird, damit diese im Bereich des Innendaches der Balustrade eingebaut werden kann.
Die Befestigung der jeweiligen Profile erfolgt mittels Halteklammern, die das Profil
im Bereich der zugehörigen Ausnehmung austauschbar fixieren.
[0007] Als Sicherheitselemente und/oder Bedienelemente und/oder Signalelemente können hierbei
in bekannter Weise Ampeln, Notschalter/Notgriffe, Fahrtrichtungsschalter, Betriebshalteinrichtungen
oder dgl. vorgesehen werden. Die entsprechende Auswahl hängt dabei von der Kundenanforderung
sowie den räumlichen geometrischen Verhältnissen des jeweiligen Balustradenkopfes
ab.
[0008] Die Bedien- und/oder Schaltelemente sind mit Signalleitungen versehen, die vorzugsweise
Teile eines Feldbussystems sind, das wiederum mit einer zentralen Steuereinrichtung
in Verbindung steht. Der sich daraus ergebende Vorteil ist darin zu sehen, daß infolge
des Feldbussystems unmittelbar erkennbar ist, an welcher Stelle der Bedieneinrichtung
ein Kontakt ausgelöst wurden. Ist beispielsweise ein ungerechtfertigter Nothalt ausgelöst
worden, so besteht die Möglichkeit, mittels weiterer im Bereich der Rolltreppe bzw.
des Rollsteiges vorgesehener Sicherheitselemente ein Anfahren der Rolltreppe wieder
zu gewährleisten, ohne daß es hierbei zu Personenschäden kommen kann.
[0009] Das Profil ist vorzugsweise so vorgesehen, daß schmutz- und wasserabweisende Flächen
gebildet werden, so daß auch eine mögliche Korrosion im Bereich von Bedien- oder Schaltelementen
vermieden werden kann.
[0010] Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1 -
- Teilseitenansicht des Balustradenkopfes einer Rolltreppe mit erfindungsgemäßer Bedieneinrichtung
- Figur 2 -
- Schnitt gemäß der Linie A-A der Figur 1
- Figur 3 -
- Schnitt gemäß der Linie B-B der Figur 1
- Figur 4 -
- Schnitt gemäß der Linie C-C der Figur 1
- Figur 5 -
- Teilansicht der Bedieneinrichtung gemäß Figur 1
- Figur 6 -
- alternative Anordnung einer Bedieneinrichtung im Balustradenkopf eines Rollsteiges
- Figur 7 -
- Teildarstellung der Bedieneinrichtung gemäß Figur 6
- Figur 8 -
- Draufsicht auf die Figur 7.
[0011] Figur 1 zeigt als Teilansicht den Balustradenkopf 1 einer nicht weiter dargestellten
Rolltreppe. Angedeutet ist der im Bereich des Balustradenkopfes 1 umlenkbare Handlauf
2 sowie eine Bedieneinrichtung 3 in Form eines der Rundung des Balustradenkopfes 1
angepaßten Profils 4. In diesem Beispiel sind im Bereich der Bedieneinrichtung 3 folgende
Sicherheits-, Bedien- und Signalelemente vorgesehen, nämlich eine Ampel 5, ein Notausschaltelement
6, Fahrtrichtungsanzeiger 7,8 sowie ein Schloß 9 für den Betriebshalt. Dem Notschaltelement
6, den Fahrtrichtungselementen 7,8 sowie dem Schloß 9 sind zugehörige Endschalttaster
10,11,12,13 zugeordnet. Die Bedienungseinrichtung 3 besteht, wie bereits dargelegt,
aus einem Profil mit - wie später erkennbar - U-förmig ausgebildetem Querschnitt,
an welchem die entsprechenden Elemente 5-9 nach außen weisend, befestigt sind, während
sich die Schaltelemente 10-13 in den Bereich des Innenraumes des Balustradenkopfes
1 erstrecken. Im Bereich des Notschaltelementes 6 sind einen sich nach außen öffnenden
Trichter ergebende Blenden 14,15 vorgesehen, wobei die Bedieneinrichtung 3 im Bereich
der Blenden 14,15 mittels Befestigungselementen 16,17 dort fixierbar ist.
[0012] Die Figuren 2 bis 4 zeigen Querschnitte durch die Figur 1 entsprechend den Linien
A-A, B-B und C-C.
[0013] In Figur 2 ist in gestrichelter Darstellung der um den Balustradenkopf 1 herumlaufender
Handlauf 2 erkennbar. Neben dem Handlauf 2 ist eine verbreiterte, ebenfalls umlaufende
Fläche 18 vorgesehen, die u.a. zur Aufnahme des Profils 4 vorgesehen ist. Das Profil
4 ist - wie bereits angesprochen - mit einem im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
versehen und weist im Bereich seiner freien Schenkel Ansätze 19,20 auf, die im montierten
Zustand auf entsprechenden Gegenflächen der mit der Ausnehmung 21 versehenen Fläche
18 in Wirkverbindung stehen. Figur 2 zeigt das Notschaltelement 6 in Verbindung mit
dem zugehörigen Endschalter 10.
[0014] Figur 3 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie B-B, in der desweiteren der U-förmige
Querschnitt des Profils 4 sowie eines der Befestigungselemente 16 erkennbar ist.
[0015] Figur 4 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie C-C der Figur 1. Erkennbar ist
der Fahrtrichtungsanzeiger 7 in Verbindung mit dem zugehörigen Schaltelement 11, wobei
das Fahrtrichtungsanzeiger 7 in der U-förmigen Ausnehmung des Profils 4 vorgesehen
ist.
[0016] Figur 5 zeigt als Teildarstellung die Bedieneinrichtung 3, wobei in dem U-förmigen
Profil 4 die Elemente Ampel 5, Notschalter 6, Fahrtrichtungsanzeiger 7 und 8 sowie
Schloß 9 eingebracht sind. Im Bereich des Notschaltelementes 6 sind die in Figur 1
dargestellten Blenden 14 und 15 vorgesehen, die sich trichterförmig nach außen erweitern
und somit weder dem Regen eine Angriffsfläche bieten noch der Ablage von Schmutz oder
Unrat förderlich sind. Die Bedieneinrichtung 3 wird vorzugsweise als Strangpreßprofil
hergestellt und vor deren Montage im Balustradenkopf 1 mit den entsprechenden Elementen
5-13 ausgerüstet. In diesem vormontierten Zustand wird die Bedieneinrichtung 3 in
die Ausnehmung 21 der umlaufenden Fläche 18 eingeführt, wo sie dann mit den Auflagebereichen
19 und 20 auf den zugehörigen Gegenflächen zentriert wird. Die austauschbare Fixierung
erfolgt mittels Halteklammern 22,23 (Figur 1), die in den stirnseitigen Endbereichen
der Bedieneinrichtung 3 (ggf. auch an anderen Stellen) vorgesehen sind. Gemäß Figur
1 sind als Abschlußelemente der Bedieneinrichtung 3 Deckel 24,25 vorgesehen. Mit Betätigen
des Betriebshalt-Schaltelementes 9 können entweder sämtliche anderen Funktionen gesperrt
oder aber entriegelt werden.
[0017] Die Figuren 6 bis 8 zeigen eine alternative Einbau- und Konstruktionsform einer Bedieneinrichtung
26, die in diesem Beispiel zwar auch neben dem Handlauf, jedoch im Bereich des unteren
Innendaches 27 eines Rollsteiges vorgesehen sein soll. Die Balustrade besteht hierbei
aus einer Glasscheibe 47, wobei der Handlauf 28 in diesem Beispiel danebenliegend
angeordnet ist. Analog zu Figur 1 besteht die Bedieneinrichtung 26 aus einem im Querschnitt
U-förmigen Profil 29, das in diesem Beispiel jedoch nicht gebogen sondern geradlinig
ausgebildet ist. Analoge Auflageflächen 30,31 sind ebenfalls vorgesehen, damit die
Bedieneinrichtung 26 in der Ausnehmung 32 plaziert werden kann. Lediglich angedeutet
ist in dieser Figur ein Schaltelement 33.
[0018] Figur 7 zeigt in der Seitenansicht die Bedieneinrichtung 26, die in diesem Beispiel
folgende Sicherheits- und Bedienelemente beinhalten soll, nämlich eine Notschalteinrichtung
34, Fahrtrichtungsgeber 35,36 sowie ein Betriebsschloß 37. Sämtliche dieser Bauteile
sind innerhalb des U-förmigen Querschnittes des Profils 29 angeordnet und wirken mit
entsprechenden in entgegengesetzter Richtung weisenden Schaltelementen 38,39,40,41,42
zusammen. Die austauschbare Festlegung der Bedieneinrichtung 26 wird analog zu Figur
1 mittels Halteklammern 43,44 herbeigeführt, wobei auch hier stirnseitige Deckel 45,46
zum Abschluß der Bedieneinrichtung vorgesehen sind.
[0019] Figur 8 zeigt als Einzeldarstellung die Bedieneinrichtung 26 mit den nach außen sichtbaren
Elementen Notschalteinrichtung 34, Fahrtrichtungsanzeiger 35,36 sowie Betriebsschloß
37.
1. Bedieneinrichtung für Rolltreppen und Rollsteige mit einem aus Sicherheitselementen
und/oder Bedienelementen und/oder Signalelementen bestehenden System, das im Bereich
mindestens eines der Balustradenköpfe in einer dafür vorgesehenen Ausnehmung angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen weisenden Elemente (5,6,7,8,9,34,35,36,36,37)
des Systems zumindest teilweise mit nach innen gerichteten Schaltelementen (10,11,12,13,38,39,40,41,42)
zusammenwirkend an mindestens einem separaten, der Querschnittsform der Ausnehmung
(21,32) im Balustradenkopf (1) angepaßten, mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen
für die Elemente versehenen Profil (4,29) befestigt sind, und daß das so vormontierte
Profil (4,29) austauschbar im Bereich der Ausnehmung (21,32) diese nach außen hin
abschließend festlegbar ist.
2. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (4) einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und der Rundung des Balustradenkopfes
(1) folgt.
3. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (29) einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und im unteren Bereich des Balustradenkopfes
vorgesehen ist.
4. Bedieneinrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der freien Schenkel des U-Profils nach außen weisende Ansätze (19,20;30,31) vorgesehen,
insbesondere angeformt, sind.
5. Bedieneinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil
(4,29) mit stirnseitig vorgesehenen Halteklammern (22,23,43,44) im Bereich der Ausnehmung
(21,32) bzw. deren Begrenzungskanten festlegbar ist.
6. Bedieneinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch stirnseitige Abschlußelemente
in Form von Deckeln (24,25,45,46), die im Bereich der Profilenden befestigbar sind.
7. Bedieneinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
im Bereich eines der Elemente, insbesondere des Notauselementes (6), in den offenen
Teil des Profils (4) einen nach außen sich öffnenden Trichter bildende Blenden (14,15)
eingesetzt sind.
8. Bedieneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Bereich
einer der Blenden (14,15) verschiedensprachige Symbole vorsehbar sind.
9. Bedieneinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
den Elementen (5-9,34-37) und/oder den Schaltelementen (10-13,38-42) verbundenen elektrischen
Signalleitungen Teile eines Feldbussystems sind, das mit einer zentralen Steuereinrichtung
in Wirkverbindung steht.