[0001] Die Erfindung betrifft Verteilerleisten mit mehreren, nebeneinander angeordneten,
Stromschienenstücke beinhaltenden Leiteranschlüssen und einer Querverteilung der elektrischen
Leistung. Derartige Verteilerleisten werden zur versorgungstechnischen und steuertechnischen
Verknüpfung von elektrischen Bauteilen wie beispielsweise Spannungsquellen, Signalempfängern,
Initiatoren, Aktoren und Feldgeräten eingesetzt. Sie können beispielsweise zum Aufbau
von Initiatorklemmenblöcken verwendet werden (EP 0 222 030 A2), sie finden auch vielfach
Verwendung in modular aufgebauten Steuerungsanlagen.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Lösungen für Brückerelemente bekannt,
die für die Verbindung von Leiteranschlüssen innerhalb einer Reihungsrichtung einer
Verteilerleiste geeignete Vorrichtungen zur Verfügung stellen, um Potentiale zwischen
den Verteilerleisten in Reihungsrichtung weiterzuleiten. Diese sogenannten Querverteiler
sind beispielsweise aus der DE 43 22 535 A1, der DE 30 48 497 A1, der DE 68 91 20
40 T2 bekannt. Bei all diesen Lösungen wird die Querverteilung ausschließlich innerhalb
einer Verteilerleiste vorgenommen, bei der aufgrund der Anschlußsituation der angeschlossenen
Bauteile bestimmte Potentiale an den Anschlußstellen benötigt werden. Hierbei verläßt
die üblicherweise als Querverteilung bezeichnete Weiterleitung der Potentiale jedoch
die Verteilerleiste nicht, es werden lediglich Anschlußelemente in Reihungsrichtung
miteinander verbunden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausgestaltung aufzuzeigen,
mit der benachbart zueinander angeordnete Verteilerleisten zuverlässig und einfach
zumindest bereichsweise auf das gleiche Potential gebracht werden können.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß zumindest zwei am gleichen Ende außen
liegenden Anschlüsse parallel zueinander angeordneter Verteilerleisten zur Außenendseite
hin orientierte Steckkontaktelemente aufweisen und ein Brücker mit einer elektrischen
Kontaktbrücke vorgesehen ist, die zumindest zwei mit den beiden Steckkontaktelementen
verbindbare Kontaktfederbeine aufweist. Dank dieser Ausgestaltung ist es somit möglich,
beispielsweise von einer ein Pluspotential führenden ersten Verteilerleiste dieses
Pluspotential mit Hilfe des Brückers in eine parallel angeordnete Verteilerleiste
zu führen, die dann bis zu einer bestimmten Polzahl eben dieses Pluspotential führt
und im übrigen im Verlauf ein Minuspotential führen kann. Gerade größere und komplexere
modulare Steuerungsanlagen lassen sich auf diese Weise besonders raumsparend und flexibel
verdrahten. Die Ausgestaltung der elektrischen Kontaktbrücke mit Kontaktfederbeinen
ermöglicht dabei die Erzeugung einer hohen Kontaktkraft bei der überbrückenden Überführung
des Potentiales von einem Verteilerleistenende in die parallel angeordnete Verteilerleiste
hinein.
[0005] In weiterer Ausgestaltung weist der Brücker eine Gehäuseschale aus isolierendem Kunststoff
auf, die mit seitlichen Anschlußstücken der Gehäuse der außen liegenden Anschlüssen
verrastbar ist. Damit sind die Handhabung des Brückers sowie der Isolationsschutz
des Benutzers gewährleistet. Da die in Frage stehenden Verteilerleisten aus üblicherweise
durch seitliche Verrastungen zusammengesetzten Einzelelementen aufgebaut werden, stehen
gehäuseseitig somit für das Gehäuse des Brückers am Außenende entsprechende Rastelemente
zur Verfügung. Die mechanische Verrastung bewirkt einen sehr sicheren Halt des Brückers
auf den beiden Verteilerleistenenden, so daß die elektrische Kontaktierung auch bei
Vibrationsbelastungen oder unter Schwerkraftbelastung bei entsprechender Raumlage
der Verteilerleisten gewährleistet ist.
[0006] Gemäß einer weiteren sehr zweckmäßigen Ausgestaltung ist innerhalb der Verteilerleisten
vorgesehen, zur Querverteilung der elektrischen Leistung an den Stromschienenstücken
der Leiteranschlüsse seitlich einerseits Buchsenkontakte und auf der anderen Seite
jeweils in den benachbarten Buchsenkontakt einsteckbare Stecklaschen vorzusehen. Die
Kontaktbrücke des Brückers wird auf die freien Stecklaschen der beiden außen liegenden
Anschlüsse der beiden Verteilerleisten aufgesteckt. Bei diesem sehr vorteilhaften
Aufbau der Verteilerleisten, der ohne gesonderte Querverteilerkämme oder Querverteilerleisten
auskommt, werden somit in sehr zweckmäßiger Ausgestaltung die beiden sowieso vorhandenen,
freien Stecklaschen der außen liegenden Anschlüsse der beiden Verteilerleisten für
die Brückung genutzt.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Verteilerleiste wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
- Figur 1
- in Perspektive das betroffene Ende eines aus Anschlußscheiben aufgebauten Anschlußblockes
einer modularen Steuerungsanlage mit Illustration der Potentialbrückung zweier parallel
zueinander angeordneter Verteilerleisten des Anschlußblockes,
- Figur 2
- einen weiteren Brücker gemäß der Erfindung.
[0009] Figur 1 zeigt zwei Anschlußscheiben 1 eines aus einer Vielzahl derartiger Anschlußscheiben
1 zusammengesetzten Anschlußblockes beispielsweise einer modularen Steuerungsanlage
wobei die Anschlußscheiben 1 dieses Anschlußblockes beispielsweise in einer Ebene
mit Signalleiteranschlüssen 2 zur Verbindung mit einer Elektronik (nicht dargestellt)
haben und in einem weiteren Bereich der Anschlußscheiben 2 zwei parallel zueinander
angeordnete Verteilerleisten 3 in entsprechenden Aufnahmen 4 der Anschlußscheiben
1 vorgesehen sind, die der Versorgung von Initiatoren, Aktoren, Feldgeräten und dergleichen
dienen. Dabei sind die Verteilerleisten 3 ihrerseits zweckmäßig wiederum aus einzelnen
Anschlüssen 5 zusammengesetzt, die einzelne, zu den Verteilerleisten 3 zusammensetzbare
Gehäuse 6 haben.
[0010] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind dabei Anschlüsse 5 vorgesehen, deren Federzugleiteranschlüsse
7 Stromschienenstücke 8 beinhalten, die eine besondere Ausgestaltung zur Querverteilung
der elektrischen Leistung haben, und zwar dergestalt, daß die Stromschienenstücke
8 auf ihrer einen Seite jeweils Buchsenkontakte 9 haben, und auf der anderen, gegenüberliegenden
Seite Stecklaschen 10, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß beim Aufbau der Verteilerleiste
3 durch Zusammensetzung der Einzelelemente jeweils eine Stecklasche 10 kontaktierend
in den Buchsenkontakt 9 des angrenzenden einzelnen Anschlusses 5 gelangt. Auf diese
Weise baut sich ohne gesonderte Querverbindermontage und dergleichen automatisch beim
Zusammensetzen der Verteilerleisten 3 die elektrische Querverteilung auf. Am entsprechenden
außen liegenden Ende dieser Verteilerleisten 3 befinden sich, bei dieser Ausgestaltung
automatisch, an den beiden außen liegenden Anschlüssen 5 zweier parallel zueinander
angeordneter Verteilerleisten nach außen endseitig orientierte, dort vorstehende Stecklaschen
10, die in der noch zu schildernden Weise erfindungsgemäß durch Einsatz eines Brückers
genutzt werden können, um das Potential der einen Verteilerleiste, beispielsweise
ein Pluspotential, mit Hilfe eines derartigen Brückers auf die parallel liegende Verteilerleiste
3 zu bringen. Dies ist in der Zeichnung mit den beiden Pluspfeilen illustriert. Die
Pfeile sollen zugleich symbolisieren, daß derartige Verteilerleisten aus einer Vielzahl
einzelner Anschlüsse zusammengesetzt sein können.
[0011] Grundsätzlich ist es abweichend von der vorstehend beschriebenen, besonders zweckmäßigen
Ausführungsform denkbar, bei anderweitig aufgebauten Verteilerleisten an deren einem
Ende an den beiden außen liegenden Anschlüssen zur Außenendseite hin orientierte Steckkontaktelemente
vorzusehen.
[0012] Der erfindungsgemäß zur Potentialüberleitung der beiden Verteilerleistenenden vorgesehene
Brücker 11 beinhaltet eine Kontaktbrücke 12, die in zweckmäßiger Ausgestaltung aus
einer oberen Verbindungsschiene 13 und sich von dieser herab erstreckenden Federstücken
14, 15 besteht, die jeweils zwischen sich einen Steckkontaktschlitz 16 definieren
und die jeweils paarweise die Kontaktfederbeine bilden, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
auf die beiden freien Stecklaschen 10 der außen liegenden Anschlüsse 5 der beiden
Verteilerleisten 3 kontaktierend aufsteckbar sind. In zweckmäßiger Ausgestaltung sind
dabei die beiden Enden der Verbindungsschiene 13 in einem Maß entsprechend des Rasters
innerhalb der Verteilerleisten 3 umgebogen. Die Umbiegung erfaßt dabei auch jeweils
das eine Federstück 14 der beiden Kontaktfederbeine. Einmal wird hierdurch eine Anordnung
im Rastermaß der Verteilerleisten in ihrer Gesamtheit ermöglicht, andererseits ergibt
sich ein hoher leitender Stromübertragungsquerschnitt innerhalb des Kontaktes. Es
steht ferner ausreichend Raum zur Verfügung, um die Eintrittszone für die Stecklaschen
10 in den Steckkontaktschlitz 16 zwischen den Federstücken mit einer Einführungsschräge
oder einem Einführungstrichter zu versehen, um so das Aufstecken der Kontaktbrücke
12 auf die Stecklaschen 10 zu erleichtern.
[0013] Durch die Ausgestaltung in Form länglicher Federstücke kann mit diesen aus diesen
Teilen gebildeten Kontaktfederbeinen 14, 15 auch eine gute Federkraft entsprechend
einer guten Kontaktkraft erreicht werden.
[0014] Der Brücker 11 weist ferner eine Gehäuseschale 17 auf, die aus einem isolierenden
Kunststoff besteht und dem Berührungsschutz und der Handhabung dient. Zweckmäßig wird
die Kontaktbrücke 12 nicht nur lose in die Gehäuseschale 17 eingelegt, sondern darin
durch Verrastung festgelegt.
[0015] Die Gehäuseschale dient ferner der besonders stabilen mechanischen Festlegung des
Brückers 11 insgesamt an den beiden Verteilerleistenenden und damit auch der Sicherung
des elektrischen Kontaktes gegenüber Rüttelbelastungen, Schwerkraftbelastung bei entsprechender
Raumlage der Verteilerleisten 3 und des Brückers 11.
[0016] Bei dem eingangs geschilderten Grundaufbau der Verteilerleisten 3 haben für die Anreihung
innerhalb der Verteilerleisten 3 die einzelnen Gehäuse 6 der einzelnen Anschlüsse
5 an ihrer einen Seite mehrere, vorzugsweise vier Rastzapfen 18. Auf der gegenüberliegenden
Seite der einzelnen Gehäuse 6 befinden sich entsprechende Rastausnehmungen. In der
Gehäuseschale 17 des Brückers 11 sind nun an entsprechender Stelle entsprechende Rastausnehmungen
19 vorgesehen, so daß in zweckmäßiger Weise die vorhandenen Rastzapfen 18 für die
zuverlässige mechanische Verrastung und Festlegung des Brückers 11 genutzt werden
können. Abweichend von der vorstehend beschriebenen zweipoligen Querverteilung kann
auch eine mehrpolige Verteilung mit einem mehrpoligen Brücker gleichen Grundaufbaus
vorteilhaft sein. Ein solcher mehrpoliger Brücker 11' ist in Figur 2 gezeigt. Die
Kontaktbrücke 12' hat eine verlängerte Verbindungsschiene 13'. An den Enden befinden
sich die Federstücke von denen das eine Federstück umgebogen ist. Im mittleren Bereich
befinden sich mehrere Federstückpaare für entsprechende Querbrückungen.
1. Verteilerleisten (3) mit mehreren nebeneinander angeordneten, Stromschienenstücke
(8) beinhaltenden Leiteranschlüssen (5, 7) und einer Querverteilung der elektrischen
Leistung,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei am gleichen Ende außen liegenden Anschlüsse (5, 7) parallel zueinander
angeordneter Verteilerleisten (3) zur Außenendseite hin orientierte Steckkontaktelemente
(10) aufweisen und ein Brücker (11, 11') mit einer elektrischen Kontaktbrücke (12,
12') vorgesehen ist, die zumindest zwei mit den beiden Steckkontaktelementen (10)
steckverbindbare Kontaktfederbeine (14, 15) aufweist.
2. Verteilerleisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kontaktfederbeine
(14, 15) von einer Verbindungsschiene (13, 13') herab erstrecken und aus zwischen
sich einen Steckkontaktschlitz (16) bildenden Federstücken bestehen.
3. Verteilerleisten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der elektrischen Kontaktbrücke (12, 12') im Maße des Rasters der Verteilerleisten
(3) umgebogen sind.
4. Verteilerleisten nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umbiegung
an den Enden der Verbindungsschiene (13, 13') jeweils eines der beiden Federstücke
erfaßt.
5. Verteilerleisten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Verbindungsschiene (13') der Kontaktbrücke (12') zwischen den endseitigen
Kontaktfederbeinen (14, 15) weitere Kontaktfederbeinpaare (15) vorgesehen sind.
6. Verteilerleisten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brücker (11) eine Gehäuseschale (17) aus isolierendem Kunststoff aufweist,
das mit seitlichen Anschlußstücken der Gehäuse (6) der außen liegenden Anschlüsse
(5) der Verteilerleisten (3) verrastbar ist.
7. Verteilerleisten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Kontaktbrücke
(11) in der Gehäuseschale (6) durch Verrastung festgelegt ist.
8. Verteilerleisten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Querverteilung der elektrischen Leistung in den Verteilerleisten (3) an den
Stromschienenstücken (8) der Leiteranschlüsse (7) seitlich einerseits Buchsenkontakte
(9) und auf der anderen Seite jeweils Stecklaschen (10) vorgesehen sind derart, daß
bei der Anreihung zur Bildung der Verteilerleisten (3) die Stecklaschen (10) in die
Buchsenkontakte (9) benachbarter Anschlüsse (5) kontaktierend einsteckbar sind und
die elektrische Kontaktbrücke (12, 12') des Brückers (11, 11') mit ihren Kontaktfederbeinen
(14, 15,) auf die freien Stecklaschen (10) der beiden außen liegenden Anschlüsse (5)
der beiden Verteilerleisten (3) aufsteckbar ist.