[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlzylinder gemäss dem Oberbegriff des ersten unabhängigen
Patentanspruchs, welcher Hohlzylinder mit einem unveränderten Herstellungsverfahren
mit beliebig vorgebbarer Höhe hergestellt werden kann und/oder dessen Höhe nachträglich
beliebig variierbar ist.
[0002] Hohlzylinder verschiedenster Durchmesser und Höhen (Abmessung parallel zur Achse)
finden verschiedenste Anwendungen. Eine beispielhafte derartige Anwendung ist das
Aufwickeln von flächigen, mindestens beschränkt biegsamen Gegenständen in einer Schuppenformation,
beispielsweise das Aufwickeln von Druckprodukten wie Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren
oder Teile davon, die zum Zwecke einer Zwischenlagerung oft auf hohlzylinderförmige
Wickelkerne zu Wickeln aufgewickelt werden. Derartige Druckproduktewickel sind einfach
manipulier- und stapelbar und stellen deshalb eine beliebte Zwischenlagerform dar.
Ein zu diesem Zwecke verwendeter Wickelkern in der Form eines Hohlzylinders ist beispielsweise
beschrieben in der Publikation EP-0453765 (F296) derselben Anmelderin.
[0003] Druckproduktewickel sind einfach in Stapeln von liegenden Wickeln stapelbar, wenn
der Wickelkern den Wickel axial nicht überragt, das heisst, wenn die axiale Ausdehnung
des Wickelkernes nicht grösser ist als die Breite der aufgewickelten Produkte. Andererseits
zeigt es sich, dass insbesondere für deformations-empfindliche Produkte die Wickeltechnik
dann am problemlosesten ist, wenn die axiale Höhe des Wickelkernes nicht kleiner ist
als die Breite der aufgewickelten Produkte, derart, dass die im Wickel innersten Produkte
über ihre ganze Breite auf der Mantelfläche des Wickelkerns aufliegen und dadurch
in einer definierten Lage gehalten werden. Das heisst mit anderen Worten, die Wickeltechnik
ist optimal anwendbar, wenn die male Höhe des Wickelkerns in jedem Falle möglichst
genau auf die Breite der aufzuwickelnden Produkte abgestimmt ist.
[0004] Ferner zeigt es sich, dass für deformations-empfindliche, aufzuwickelnde Produkte
Wickelkerne mit einer möglichst ebenen, unterbruchslosen äusseren Mantelfläche Wickelkernen
mit in irgend einer Weise unterbrochenen äusseren Mantelflächen vorzuziehen sind.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Hohlzylinder, insbesondere
einen Hohlzylinder zur Anwendung als Wickelkern zum Aufwickeln von Druckprodukten,
zu schaffen, der einfach mit beliebigen axialen Ausdehnungen (Höhen) herstellbar ist
und dessen Höhe vom Anwender in einfacher Weise verändert werden kann. Dabei soll
der Hohlzylinder, was immer er auch für eine axiale Höhe aufweist, eine möglichst
geschlossene Mantelfläche aufweisen und die Höheneinstellung stufenlos möglich sein.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch den Hohlzylinder, wie er in den Patentansprüchen
definiert ist.
[0007] Der erfindungsgemässe Hohlzylinder ist mindestens dreiteilig: er weist einen mittleren
Teil und axial beidseitig daran anschliessend je einen Endring auf. Der mittlere Teil
besteht aus mindestens einem Stück eines bandförmigen Profils, dessen Länge beliebig
ist und das zu einer geschlossenen Spirale geformt ist dadurch, dass auf den Schmalseiten
des bandförmigen Profils beispielsweise miteinander kooperierende Formschlussmittel
angeordnet sind und dass mit Hilfe dieser Formschlussmittel die Windungen der Spirale
im Bereiche der zwischen den Windungen aneinanderliegenden Profilschmalseiten formschlüssig
miteinander verbunden sind. Diese Formschussmittel ziehen sich vorteilhafterweise
kontinuierlich über die ganze Länge der Profilschmalseiten. Die Endringe weisen an
einer ihrer Stirnseiten mindestens eine Stufe auf, das heisst, ihre axiale Ausdehnung
nimmt an einer Umfangstelle stufenförmig zu und verändert sich über den Rest des Umfangs
kontinuierlich von einer Ausdehnung, die der einen Seite der Stufe entspricht, zu
einer Ausdehnung, die der anderen Seite der Stufe entspricht. Dabei ist die Höhe der
Stufe im wesentlichen gleich der axialen Ausdehnung des bandförmigen Profilstücks,
das den mittleren Teil, den Spiralteil bildet. Ferner ist die stufige Stirnseite der
Endringe mit Formschlussmitteln versehen, die mit den Formschlussmitteln je einer
der Profilschmalseiten verbindbar sind, derart, dass diese Stirnseiten mit Profilschmalseiten
formschlüssig verbindbar sind.
[0008] Zur Herstellung des Hohlzylinders wird nun ein Stück des Profils beliebiger Länge
durch spiralige Anordnung und formschlüssige Verbindung der zwischen den Spiralwindungen
nebeneinander angeordneten Profilschmalseiten in eine zylindrische Form beliebiger
axialer Höhe gebracht, wobei der Durchmesser der Spirale dem Durchmesser der Endringe
entspricht. Mit dem so hergestellten Spiralteil werden die Endringe verbunden, indem
der Spiralteil derart positioniert und beidseitig formschlüssig mit je einer Stirnseite
eines Endringes verbunden wird, dass je ein Ende des Profilstücks in eine Stufe eines
Endringes zu liegen kommt.
[0009] Da das Profil eine beliebige Länge haben kann und da die gegenseitige Lage der Stufen
der beiden Endringe beliebig ist, kann über die Länge des Profils die axiale Höhe
des herzustellenden Hohlzylinders beliebig und stufenlos vorgegeben bzw. eingestellt
werden.
[0010] Sind nun das bandförmige Profil und die an seinen Schmalseiten vorgesehenen Formschlussmittel
derart ausgebildet, dass von dem Profil ohne komplizierte Hilfsmittel, also zum Beispiel
durch einfaches Schneiden, ein Profilstück mit einer vorgegebenen Länge abgetrennt
werden kann, dass das Profilstück mit einfachen Mitteln, also beispielsweise von Hand,
in die vorgesehene, spiralförmige Form gebracht und mit den Endringen verbunden werden
kann und dass die formschlüssigen Verbindungen zwischen den Profilschmalseiten und
zwischen Profilschmalseiten und Endringstirnseiten ohne komplizierte Hilfsmittel,
also beispielsweise von Hand, wieder gelöst werden können, ist nicht nur die Herstellung
des Hohlzylinders beliebiger axialer Höhe, sondern auch die Veränderung der axialen
Höhe eines derartigen Hohlzylinders denkbar einfach.
[0011] Die minimale Höhe des Hohlzylinders entspricht der Höhe der beiden Endringe, wenn
diese ohne Spiralteil derart zusammengebracht werden, dass die Stufen ihrer je einen
Stirnseite ineinander liegen und sie mit Hilfe der auf diesen Stirnseiten angeordneten
Formschlussmittel miteinander verbunden sind.
[0012] Der Spiralteil kann aus einem Profilstück oder aus einer Mehrzahl, in der Spirale
aneinander anschliessenden Profilstücken bestehen.
[0013] Das bandförmige Profil ist beispielsweise ein extrudiertes quasi endloses Kunststoffprofil,
das entweder genügend flexibel ist, um zu einer Spirale eines vorgegebenen Durchmessers
geformt zu werden, oder das bereits beim Extrudieren zu einer offenen Spirale (ohne
Verbindung zwischen den nebeneinander positionierbaren Schmalseiten) vorgeformt wird,
wobei der Durchmesser der vorgeformten Spirale je nach Deformierbarkeit oder Elastizität
des Profils dem Durchmesser der vorgesehenen Endringe mehr oder weniger entspricht.
[0014] Als Formschlussmittel auf den Profilschmalseiten kann beispielsweise auf der einen
Schmalseite ein Kamm und auf der anderen Schmalseite eine Nut vorgesehen sein, derart,
dass beim Zusammenbringen der Kamm unter elastischer Deformation des Kammes und/oder
der Nut in die Nut schnappt und eine vorteilhafterweise mit einfachen Mitteln wieder
lösbare, formschlüssige Verbindung bildet.
[0015] Die Endringe können wie das bandförmige Profil ebenfalls aus Kunststoff bestehen
und an ihrer einen Stirnseite dieselben Formschlussmittel aufweisen wie die Profilschmalseiten.
Die Endringe können aber auch beispielsweise aus Metall bestehen, wobei dann die Formschlussmittel
der Stirnseiten entsprechend der Elastizität des Endringmaterials, die von der Elastizität
des Profilmaterials verschieden sein kann, entsprechend auszubilden sind.
[0016] Für einen Hohlzylinder bestehend aus zwei Endringen und einem Spiralteil, wie er
oben beschrieben ist, sind die beiden Endringe insofern verschieden, als die Formschlussmittel
des einen Ringes mit den Formschlussmitteln der einen Profilschmalseite verbindbar
sind, während die Formschlussmittel des anderen Endringes mit den Formschlussmitteln
der anderen Profilschmalseite verbindbar sind. Das heisst mit anderen Worten, wenn
die eine Profilschmalseite einen Kamm, die andere eine entsprechende Nut aufweisen,
weist der eine Endring einen Kamm, der andere eine Nut auf.
[0017] Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemässen Hohlzylinders sind Hohlzylinder
die zusätzlich zu den beiden Endringen einen zusätzlichen Ring (Mittelring) aufweisen
Dieser Mittelring besitzt zwei stufig ausgebildete Stirnflächen, die vorteilhafterweise
mit denselben Formschlussmitteln versehen sind, und der Hohlzylinder besteht dann
aus dem Mittelring, daran beidseitig anschliessenden Spiralteilen und zwei Endringen,
wobei die Endringe mit gleichen Formschlussmitteln versehen sind. Wenn die Profilspiralen
der beiden Spiralteile gleichdrehend (beide links- oder beide rechtsdrehend) sind,
sind die beiden Endringe mindestens im Bereiche der stufigen Stirnfläche deckungsgleich,
wenn die beiden Spiralen entgegengesetzt drehend sind (eine links-, die andere rechtsdrehend),
sind die beiden Endringe Spiegelbilder voneinander. Selbstverständlich sind auch mehrere
Mittelringe und mehr als zwei Spiralteile denkbar.
[0018] Der Spiralteil kann auch aus zwei oder mehr parallel verlaufenden Profilstücken bestehen
(zwei- oder mehrgängige Spirale), wobei für eine derartige Ausführungsform an den
Stirnseiten von Endringen und gegebenenfalls von Mittelringen je zwei oder mehrere
Stufen anzubringen sind. Auch Zylinder mit anderen als kreisförmigen Querschnitten,
also beispielsweise mit ellipsenförmigem Querschnitt, sind denkbar. Auch Zylinder
mit einem Querschnitt, der sich über die Höhe verändert sind bei genügender Elastizität
des Profils denkbar, wohl aber schwieriger herzustellen. Zur Herstellung von Kegelstümpfen
oder ähnlichen Körpern wäre zusätzlich für verschiedene Höhen die Steigung entsprechend
anzupassen oder es wären Endringe mit verschiedenen Durchmessern vorzusehen.
[0019] Statt einer formschlüssigen Verbindung zwischen den Profilschmalseiten oder zwischen
Profilschmalseiten und Endring-Stirnseiten wäre auch eine stoffschlüssige Verbindung
denkbar, also beispielsweise eine vorteilhafterweise reversible Klebung.
[0020] Anhand der folgenden Figuren soll nun eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen
Hohlzylinders im Detail beschrieben und weitere Ausführungsformen sollen schematisch
dargestellt werden. Dabei zeigen:
- Figur 1
- Ansicht mit Blickwinkel quer zur Rotationsachse der fünf Teile eines hohlzylindrischen
Wickelkerns mit vorgebbarer bzw. einstellbarer axialer Höhe als beispielhafte Ausführungsform
des erfindungsgemässen Hohlzylinders;
- Figur 2
- Schnitt parallel zur Rotationsachse durch Endring (Stufenbereich), bandförmiges Profil
und Mittelring (Stufenbereich) der Ausführungsform gemäss Figur 1;
- Figur 3
- Detailansicht von beispielhaften, nutförmigen Formschlussmitteln an Endring oder Mittelring
(Stufenbereich);
- Figur 4
- Schnitt durch die Formschlussmittel gemäss Figur 3 (Schnittlinie IV - IV, Figur 3);
- Figuren 5 und 6
- schematische Ansichten quer zur Rotationsachse von zwei weiteren, beispielhaften Ausführungsformen
des erfindungsgemässen Hohlzylinders.
[0021] Figur 1 zeigt die fünf Teile einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen
Hohlzylinders als Ansicht quer zur Rotationsachse. Der Hohlzylinder ist ein Wickelkern
zur Herstellung von Druckproduktewickeln. Die fünf Teile sind: zwei Endringe 1.1 und
1.2, zwei Spiralteile 2.1 und 2.2 und ein Mittelring 3.
[0022] Die Endringe 1.1 und 1.2 weisen je eine stufige Stirnseite 11 mit einer Stufe 12
auf und eine äussere Stirnseite 13, die zur Herstellung von stabilen Stapeln beispielsweise
mit einem Zahnprofil derart ausgerüstet sein kann, dass die Zahnprofile aufeinanderliegender
Wickelkerne ineinandergreifen.
[0023] Die Spiralteile 2.1 und 2.2 bestehen aus je einem Profilstück 22, dessen Länge fünf
ganzen Spiralwindungen entspricht, derart, dass die beiden Profilenden 21.1 und 21.2
auf derselben radialen Position liegen, was in keiner Weise eine Bedingung für den
erfindungsgemässen Hohlzylinder darstellt, sondern rein zufällig ist. Beide dargestellten
Spiralteile 2.1 und 2.2 sind rechtsdrehende Spiralen.
[0024] Der Mittelring 3 weist zwei stufige Stirnseiten 31.1 und 31.2 mit je einer Stufe
12 auf. Mittig auf dem Mittelring ist das Wickelband positioniert (schraffierter Bereich
32). Damit das Wickelband bei jeder axialen Ausdehnung des Wickelkerns wirklich mittig
positioniert ist, ist es notwendig, dass die Profilstücke 22 für die beiden Spiralteile
2.1 und 2.2 in jedem Falle gleich lang sind. Andererseits kann durch die relative
Länge der beiden Profilstücke die axiale Position des Mittelstückes im Wickelkern
und dadurch auch die axiale Position des Wickelbandes eingestellt werden.
[0025] Die Höhe (axiale Ausdehnung) der Stufen 12 der Endringe 1.1 und 1.2 und des Mittelringes
3 entsprechen der Breite (axiale Ausdehnung) des Profilstückes 22.
[0026] Alle fünf Teile der Figur 5 weisen denselben Aussendurchmesser auf, was aber keine
Bedingung ist. Es wäre beispielsweise ohne weiteres möglich, die Endringe an ihrer
von den Spiralkörpern abgewandten Stirnseiten 13 mit Flanschen zu versehen, welche
Flanschen einen grösseren Aussendurchmesser aufweisen als die Spiralstücke und dazu
dienen könnten aufgewickelte Gegenstände seitlich zu halten. Ebenso wäre es möglich,
zwei Mittelringe mit je einem Wickelband und drei Spiralstücke vorzusehen und die
axiale Position der Wickelbänder durch die relativen Längen der drei Profilstücke
einzustellen.
[0027] Figur 2 zeigt im Schnitt parallel zur Rotationsachse des Hohlzylinders einen Teil von einem
Endring 1.1, das bandförmige Profilstück 22 und einen Teil des Mittelringes 3. In
den Schnitten sind die auf den Stirnseiten 11 und 31.1 der Ringe 1.1 und 3 und auf
den Schmalseiten des Profilstücks 22 verlaufenden Formschlussmittel sichtbar. Es handelt
sich um einen Kamm 4 auf dem Endring 1.1 und auf der einen Schmalseite des Profilstücks
22 und um eine entsprechende Nut 5 am Mittelring 3 und auf der anderen Schmalseite
des Profilstücks 22. Die beiden Ringe 1,1 und 3 sind im Bereiche der Stufe geschnitten,
sodass die Formschlussmittel 4 und 5 auf je zwei Niveaus (beidseitig der Stufe) dargestellt
sind.
[0028] Die Nut 5 weitet sich nach einem engeren Mündungsbereich gegen innen aus und der
Kamm 4 weist eine dünnere Halspartie und eine gegenüber der Halspartie verdickte Kopfpartie
auf, wobei die verdickte Kopfpartie in den erweiterten Innenbereich der Nut passt.
Nut 5 und Kamm 4, bzw. deren Erweiterung/Verengung und dünnere/dickere Partien sind
im Hinblick auf die Elastizität der verwendeten Materialien derart aufeinander abzustimmen,
dass der Kamm 4 unter elastischer Deformation von Nutwänden und/oder Kamm in die Nut
5 einführbar und wieder daraus entfernbar ist, dass aber der Kamm 4 in der Nut 5 eine
für die Anwendung genügend stabile, formschlüssige Verbindung bildet.
[0029] Wenn das Profil derart spiralig extrudiert werden kann, dass die Spiralwindungen
durch eine entsprechende Vorspannung elastisch gegeneinander gepresst werden, ist
es nicht notwendig, die Formschlussmittel auf der Profilschmalseite derart zu gestalten,
dass die Windungen miteinander verbunden werden können. Es reicht dann, beispielsweise
Nut und Kamm derart auszugestalten, dass sie lediglich eine radiale Verschiebung der
Windungen gegeneinander und eine axiale Kompression der Spirale verhindern.
[0030] Vorteilhafterweise ist mindestens das eine der Formschlussmittel, also entweder die
Nut 5 oder der Kamm 4 ununterbrochen über die ganzen Schmalseiten des Profiles 22
und möglichst um den ganzen Umfang der Ringe 1.1, 1.2 und 3 laufend vorgesehen, während
je das andere der Formschlussmittel mit Unterbrüchen alternierend vorgesehen werden
kann. Sind beide Formschlussmittel (Nut und Kamm) mit Unterbrüchen alternierend angeordnet,
ist die freie Wahl des Zylinderdurchmessers unter Umständen nicht mehr gewährleistet.
[0031] Das Profil 22 kann wie dargestellt massiv sein, es kann aber auch einen sich über
seine ganze Länge erstreckenden Hohlraum aufweisen.
[0032] Figuren 3 und 4 zeigen noch eine weitere Ausführungsform der nutförmigen Formschlussmittel von Ringen
(Endring oder Mittelring) die aus einem schwerer elastisch deformierbaren bzw. mechanisch
festeren Material bestehen als das Profilstück. Ein Mittelring aus einem mechanisch
festeren Material ist vorteilhaft für die Anwendung des Hohlzylinders als Wickelkern,
weil der Mittelring in dieser Anwendung der eigentlich trangende Teil darstellt und
weil auf ihn die durch die Spannung des Wickelbandes erzeugte Kranft wirkt, während
die axial äusseren Teile des Kernes lediglich eine stützende Funktion haben.
[0033] In Figur 3 ist der Bereich der Stufe 12 als Ansicht in radialer Richtung von innen
dargestellt. In der inneren Nutenwand sind Unterbrüche 14 vorgesehen. In Figur 4 ist
ein Schnitt durch den Stufenbereich dargestellt (Schhittlinie IV - IV, Figur 3) dargestellt
auf dem wiederum der Unterbruch 14 in der inneren Nutenwand 5.1 dargestellt ist.
[0034] Figur 5 zeigt noch schematisch eine bereits eingangs erwähnte, beispielhafte Ausführungsform
des erfindungsgemässen Hohlzylinders. Diese Ausführungsform weist nur zwei Endringe
1.1 und 1.2 auf und einen Spiralteil 2. Der Spiralteil 2 ist aus einer Mehrzahl von
Profilstücken 22 zusammengesetzt, die an den Stossstellen 23 aufeinanderstossen. Ist
für einen bestimmten Hohlzylinder die Geschlossenheit der äusseren Mantelfläche keine
Bedingung, ist es auch möglich, an den Stossstellen 23 Lücken zwischen den Profilstücken
zuzulassen.
[0035] Figur 6 zeigt noch eine, ebenfalls eingangs bereits erwähnte Ausführungsform mit einem zweigängigen
Spiralteil 2, der aus zwei ineinander angeordneten spiraligen Profilstücken 22.1 und
22.2 besteht. Die Endringe 1.1 und 1.2 weisen je zwei entsprechende Stufen 12.1 und
12.2 auf.
1. Hohlzylinder mit beliebig vorgebbarer axialer Höhe, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder mindestens einen aus einem zu einer Spirale geformten, bandförmigen
Profilstück (22) beliebiger Länge bestehenden Spiralteil (2) aufweist, wobei die einzelnen
Windungen des Profilstückes durch miteinander entsprechend kooperierende, auf beiden
Schmalseiten des Profilstücks (22) angeordnete Verbindungsmittel (4, 5) miteinander
verbunden sind, dass der Hohlzylinder beidseitig des Spiralteils (2) je einen Endring
(1.1, 1.2) aufweist, dessen gegen den Spiralteil (2) gewandte Stirnseite (11) mindestens
eine Stufe (12) aufweist, die in ihrer Höhe im wesentlichen der axialen Breite des
Profilstücks (22) entspricht, und dass die Endringe (1.1, 1.2) durch auf dieser stufigen
Stirnseite (11) angeordnete, mit einem der Verbindungsmittel der Profilschmalseiten
kooperierenden Verbindungsmittel (4, 5) mit dem Spiralteil (2) verbunden sind, wobei
in jeder Stirnseitenstufe (12) jedes Endringes (1.1, 1.2) ein Ende des mindestens
einen bandförmigen Profilstückes (22) positioniert ist.
2. Hohlzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (4, 5) Formschlussmittel sind und dass die Verbindungen
zwischen den Schmalseiten des mindestens einen, bandförmigen Profilstückes (22) und
zwischen den stufigen Stirnseiten (11) der Endringe (1.1, 1.2) und den Schmalseiten
des bandförmigen Profilstückes (22) formschlüssige Verbindungen sind.
3. Hohlzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen zwischen den Schmalseiten des mindestens einen, bandförmigen
Profilstückes (22) und zwischen den stufigen Stirnseiten (11) der Endringe (1.1, 1.2)
und den Schmalseiten des bandförmigen Profilstückes (22) reversibel sind.
4. Hohlzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich zu den beiden Endringen (1.1, 1.2) mindestens einen Mittelring
(3) mit zwei stufig ausgebildeten Stirnseiten und daran angeordneten Verbindungsmitteln
(31.1, 31.2) aufweist.
5. Hohlzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei Endringe (1.1, 1.2) mit gleichen, auf den stufigen Stirnseiten (11)
angebrachten Verbindungsmitteln (4, 5) aufweist und zusätzlich einen Mittelring (3)
mit zwei stufigen und mit gleichen Verbindungsmitteln (4, 5) ausgerüsteten Stirnflächen
(31.1, 31.2) aufweist, wobei die Verbindungsmittel der Endringe (1.1, 1.2) mit den
Verbindungsmitteln der einen Profilschmalseite verbindbar sind, während die Verbindungsmittel
des Mittelringes (3) mit den Verbindungsmitteln der anderen Profilschmalseite verbindbar
sind.
6. Hohlzylinder nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel ein Kamm (4) und eine korrespondierende Nut (5) sind.
7. Hohlzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamm (4) eine dünnere Halspartie und eine dickere Kopfpartie aufweist und
dass die Nut (5) sich entsprechend gegen innen erweitert.
8. Hohlzylinder nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den Endringen (1.1, 1.2) und/oder am Mittelring (3) mindestens die eine
der Nutwandungen (5.1) der Nut (5) unterbrochen ist.
9. Hohlzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das bandförmige Profilstück (22) ein abgelängter Teil eines extrudierten Kunststoffprofils
ist.
10. Hohlzylinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das extrudierte Kunststoffprofil die Form einer offenen Spirale aufweist.
11. Hohlzylinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das extrudierte, spiralige Kunststoffprofil derart gestaltet ist, dass die
Profilwindungen eines aus dem Profil hergestellten Spiralteils elastisch gegeneinander
gepresst werden.
12. Verwendung des Hohlzylinders nach einem der Ansprüche 1 bis 11 als Wickelkern zur
Herstellung von Wickeln aus flächigen Gegenständen.