[0001] Die Erfindung betrifft eine abschließbare Handbetätigungsvorrichtung mit Handgriff
zum Ein- und Ausschalten von gekapselten elektrischen Schaltgeräten, insbesondere
von Schaltgeräten mit Trennfunktion, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Aus EP 0 450 699 A2 ist ein abschließbarer Drehantrieb für Leistungsschalter bekannt,
bei dem das beim Verschweißen der Schaltkontakte des Leistungsschalters auftretende
Rückdrehmoment an der Drehachse zwischen einem drehbaren Handgriff zum Ein- und Ausschalten
des Leistungsschalters und einem diese Drehbewegung auf den Kipphebel des Leistungsschalters
übertragenden Mitnehmersystem abgefragt wird. Diese bekannte Vorrichtung ist sehr
kompliziert ausgebildet. So ist der Handgriff bei diesem abschließbaren Drehantrieb
auf dem Vierkant der Drehachse des Mitnehmersystems mit einem gewissen Spiel in Drehrichtung
verschwenkbar angeordnet. Auf dem Vierkant der Drehachse sitzt außerdem eine Sperrscheibe
mit einem in eine untere Aussparung an dem Handgriff hineinragenden radialen Sperrsteg,
an dem der Handgriff durch eine Schraubendruckfeder in Drehrichtung federnd abgestützt
ist. Außerdem ragt von der Sperrscheibe eine Sperrnase radial nach außen, die bei
einwandfrei geöffneten Schaltkontakten, wobei also kein Rückdrehmoment an der Drehachse
des Drehantriebes auftritt, den Durchtritt für einen an dem Handgriff verschiebbar
oder verschwenkbar gelagerten Sperrhebel zum Eintritt in eine ortsfeste Sperröffnung
am Gehäuse des Drehantriebes freigibt. Tritt jedoch an der Drehachse infolge verschweißter
Schaltkontakte ein Rückdrehmoment auf, so wird der Handgriff bei der Bewegung in die
Stellung AUS gegenüber der Sperrnase der Sperrscheibe so weit verdreht, daß die Sperrnase
im Wege steht und dessen Bewegung in die Abschließstellung verhindert. Bei diesem
bekannten abschließbaren Drehantrieb wird zwar das bei verschweißten Schaltkontakten
auftretende Rückdrehmoment benutzt, um die Verriegelung des Drehantriebes bei ordnungsgemäßer
Handhabung zu verhindern, jedoch ist dieser abschließbare Drehantrieb trotz seiner
aufwendigen Konstruktion nicht in jedem Falle überlistungssicher. So kann der abschließbare
Sperrhebel, wenn er zum Beispiel schwenkbar an dem Handgriff des Drehantriebes angeordnet
ist, auch bei verschweißten Kontakten bereits vor Erreichen der Stellung AUS so weit
verschwenkt werden, daß er mit seinem abgewinkelten Verriegelungsende, solange der
Handgriff gegenüber der Sperrscheibe noch nicht verdreht ist, seitlich neben die Sperrnase
in eine Zwischenstellung verschwenkt wird, in der er dann eine weitere Verschwenkung
der Sperrnase in die eigentliche Sperrstellung so lange verhindert, bis sein Verriegelungsende
durch gewaltsame Weiterdrehung des Handgriffes in die Stellung AUS für die gehäusefeste
Verriegelungsöffnung gelangt ist und der Sperrhebel somit trotz der verschweißten
Kontakte zwangsweise in die abschließbare Verriegelungsstellung gebracht werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abschließbare Handbetätigungsvorrichtung
für elektrische Schaltgeräte, insbesondere von Schaltgeräten mit Trennfunktion, bei
einem einfachen mechanischen Aufbau mit einer geringen Anzahl von erforderlichen Bauteilen
so auszubilden, daß ein Abschließen gegen Wiedereinschalten des Schaltgerätes nur
bei einwandfrei geöffneten Schaltkontakten möglich ist, wobei eine Abfrage nach einem
durch das Schaltschloß des Schaltgerätes an der Antriebswelle hervorgerufenen Rückdrehmoment
infolge nicht einwandfrei geöffneter Schaltkontakte nicht zwingend erforderlich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen abschließbaren Handbetätigungsvorrichtung
gemäß der Erfindung durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst, während in den Unteransprüchen
besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben sind.
[0005] Die Erfindung hat den Vorteil, daß bei dieser abschließbaren Handbetätigungsvorrichtung
mit sehr wenigen, einfachen mechanischen Bauteilen sichergestellt ist, daß die Verriegelung
in keiner der üblichen Schalterstellungen erfolgen kann, wenn die Kontakte des Schaltgerätes
verschweißt und daher nicht einwandfrei geöffnet sind. Von Vorteil ist weiterhin,
daß zwischen den beiden Griffhälften beim normalen Ein- und Ausschalten kein Spiel
und dementsprechend auch keine Relativbewegung vorhanden ist. Ein Abschließen in der
Stellung AUS ist auch bei gebrochener Antriebswelle unmöglich, da in Richtung AUS
kein Drehmoment wirken kann.
[0006] Solange die Kontakte des Schaltgerätes nicht ordnungsgemäß geöffnet sind und das
Schaltgerät somit nicht in die Schaltstellung AUS gebracht werden kann, muß die Bedienperson
bei der Drehung des Handgriffes in die AUS-Schaltstellung den Ausschalthebel belasten,
wobei das auf die Antriebswelle des Schaltgerätes einwirkende Rückdrehmoment stets
bestrebt ist, den Handgriff mit der Antriebswelle in Richtung auf die Schaltstellung
EIN zurückzudrehen und mangels eines Drehmomentes in AUS-Schaltrichtung die beiden
Griffhälften somit geschlossen zu halten. Der vom Bediener in der Schaltrichtung AUS
belastete zweiteilige Handgriff kann daher nicht geöffnet werden, so daß es selbst
bei Erreichen der Schaltstellung AUS nicht möglich ist, das Verriegelungselement aus
dem Handgriff nach außen zwischen die beispielsweise am Gehäuse des Schaltgerätes
oder an einer Bodenplatte der Handbetätigungsvorrichtung ortsfest vorhandenen Sperrelementen
zu bewegen.
[0007] Durch die Ausbildung der Griffhälften als Einschalthebel bzw. als Ausschalthebel,
der gegenüber ersterem bei einwandfrei geöffneten Kontakten zur Freigabe des Verriegelungselementes
verschwenk- und ausfahrbar ist und durch die Einstückigkeit von Einschalthebel und
Verriegelungselement wird eine Ausführungsform vorgeschlagen, die mit einer geringen
Anzahl von Bauteilen auskommt und bezüglich des Verriegelungselementes leicht zu handhaben
ist. Die vorgeschlagene Abdeckung am Ausschalthebel bei Zweiarmigkeit des Ein- und
des Ausschalthebels sind einfache und zweckmäßige Mittel sowohl zur Sperrung als auch
zur Freigabe des Verriegelungselementes. Die Sperrung der Rückkehr des Ausschalthebels
in den zusammengefügten Zustand beider Griffhälften durch eingehängte Bügelschlösser
sowie die Verhinderung des Weiterdrehens des Handgriffes in EIN-Schaltrichtung durch
den Sperranschlag für den verschwenkten und ausgefahrenen Ausschalthebel schaffen
eine einfache und wirksame Abschließmöglichkeit für das Schaltgerät im Zustand einwandfrei
geöffneter Schaltkontakte. Eine Zugfeder zur Bewirkung des Geschlossenhaltens der
Griffhälften ist zweckmäßig, insbesondere bei entgegengesetzt zum Verriegelungselement
vorgesehener, nämlich platzsparender Weise. Die innenliegenden Anschlagflächen dienen
einer definierten Begrenzung des Ausfahrhubes des Ausschalthebels.
[0008] Die Erfindung soll nachstehend an bevorzugten Ausführungsbeispielen, aus denen weiterer
Merkmale und Vorteile zu ersehen sind, erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung
zeigt
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel der abschließbaren Handbetätigungsvorrichtung zum Ein- und
Ausschalten von gekapselten elektrischen Schaltgeräten in der Verriegelungsstellung
in perspektivischer Seitenansicht;
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf die Handbetätigungsvorrichtung von Fig. 2 mit geschlossenem Handgriff
in der Stellung AUS;
- Figur 3:
- einen vergrößerten Teilschnitt durch eine solche Handbetätigungsvorrichtung gemäß
Schnittlinie III - III von Fig. 1;
- Figur 4:
- einen senkrechten Teilschnitt durch die Vorrichtung gemäß Schnittlinie IV - IV von
Fig. 3;
- Figur 5:
- einen weiteren Teilschnitt durch die Handbetätigungsvorrichtung mit geschlossenem
Handgriff entsprechend der Draufsicht von Fig. 2;
- Figur 6:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Handbetätigungsvorrichtung im abschließbaren
Zustand in perspektivischer Darstellung;
- Figur 7:
- die Handbetätigungsvorrichtung von Fig. 6 im geschlossenem Zustand des Handgriffes
im Querschnitt von oben gesehen und
- Figur 8:
- die Handbetätigungsvorrichtung von Fig. 6 im geöffneten Zustand im Querschnitt.
[0009] Fig. 1 bis Fig. 5 zeigen eine abschließbare Handbetätigungsvorrichtung 1 mit einem
Handgriff 2 zum Ein- und Ausschalten von gekapselten elektrischen Schaltgeräten 3,
insbesondere von Leistungsschaltern, bei denen die Rückstellkraft in Richtung EIN
des Schaltschlosses bei verschweißten oder festgesetzten Schaltkontakten dazu dient,
das Abschließen des auf der Antriebswelle 4 des Schaltgerätes 3 sitzenden Handgriffes
2 zu verhindern. Wie in Fig. 1 und Fig. 3 bis Fig. 5 zu erkennen ist, ist der Handgriff
2 für die Betätigung des Schaltgerätes 3 in einer die Längsachse der Antriebswelle
4 des Schaltgerätes 2 enthaltenden Ebene in zwei Griffhälften 2a, 2b geteilt. Er besteht
aus einem als Einschalthebel 10 dienenden ersten Griffteil und einem als Ausschalthebel
11 dienenden zweiten Griffteil. Beide Griffteile oder Griffhälften 2a, 2b werden durch
eine in Drehrichtung wirkende Federkraft zusammengehalten und schließen zwischen sich
ein abschließbares Verriegelungselement 6 ein, das in der AUS-Schaltstellung des Schaltgerätes
3 von Fig. 1 und Fig. 3 bei geöffneten Griffhälften 2a, 2b zwischen ortsfeste Sperrelemente
7, 8 wie Sperrnocken am Gehäuse des Schaltgerätes 3 oder an einer Bodenplatte der
Handbetätigungsvorrichtung 1 sperrend eingreift. Der Einschalthebel 10 ist mit der
Antriebswelle 4 des Schaltgerätes 3 auf einem Vierkant oder dergleichen feststehend
verbunden und weist ein in der AUS-Schaltstellung am Gehäuse des Schaltgerätes 3 oder
an der Bodenplatte der Handbetätigungsvorrichtung 1 festlegbares Verriegelungselement
6 auf. Außerdem ist der Ausschalthebel 11 gegenüber dem Einschalthebel 10 um die Antriebswelle
4 oder eine dazu parallele Achse von der in EIN-Schaltrichtung liegenden Seite des
Handgriffes 2 entgegen Federwirkung derart wegschwenkbar gelagert, daß er das Verriegelungselement
6 bei jeder Betätigung des Handgriffes 2 in AUS-Schaltrichtung sperrt und erst zur
Verriegelung freigibt, wenn der Handgriff 2 bei einwandfrei geöffneten Kontakten des
Schaltgerätes 3 ohne eine Beaufschlagung durch ein Rückdrehmoment, das in Schaltrichtung
EIN wirkt, in die AUS-Schaltstellung von Fig. 1 bis Fig. 5 gelangt ist.
[0010] Die beiden Griffhälften 2a, 2b des Handgriffes 2 sind durch eine Zugfeder 12 zusammengehalten.
Sowohl der Einschalthebel 10 als auch der Ausschalthebel 11 des zweiteiligen Handgriffes
2 sind als zweiarmige Hebel ausgebildet und werden durch die Zugfeder 12 zusammenhalten,
die in Bezug auf die antriebswelle 4 auf der anderen Seite vom Verriegelungselement
6 zwischen den einander gegenüberliegenden freien Hebelenden 10a, 11a angeordnet ist.
Das Verriegelungselement 6 ist als ein in der Längsachse des Handgriffes verschiebbarer
Abschließschieber 13 mit einer Einhängeöffnung ausgebildet, der bei auseinander geschwenkten
Griffhälften 2a, 2b in der AUS-Schaltstellung über das Ende des Handgriffes 2 (Fig.
1 und Fig. 3) hervorsteht und zwischen die am Gehäuse des Schaltgerätes 3 oder an
der Bodenplatte der Handbetätigungsvorrichtung 1 vorhandenen Sperrelemente 7, 8 eingreift.
Der Abschließschieber 13 ist an dem Einschalthebel 10 längsverschiebbar geführt und
wird an einer Druckfeder 15 in Richtung auf das freie Ende des Einschalthebels 10
beaufschlagt. Er weist eine zur Seite gerichtete Nase 16 auf, die als Widerlager für
die Druckfeder 15 und als Endanschlag für den Abschließschieber 13 bei Erreichen der
Abschließstellung von Fig. 1, Fig. 3 und Fig. 4 dient. Bei geschlossenem Handgriff
2 wird der Abschließschieber 13 durch an dem Ausschalthebel 11 gegen den Einschalthebel
10 abgewinkelte endseitige Abschlußfläche 17, 18 überdeckt (Fig. 5), wodurch überlistungssicher
ein Auseinanderschwenken der Hebel 10 und 11 bei nicht vorhandenem Drehmoment in AUS-Schaltrichtung
verhindert wird.
[0011] In einer vereinfachten Ausführungsform kann der Abschließschieber 13 auch ohne Druckfeder
15 ausgebildet sein. Er muß dann nach Öffnen der beiden Griffhälften 2a, 2b von Hand
aus dem Handgriff 2 herausgezogen werden. Ferner ist es auch möglich, daß ein geeignetes
Verriegelungselement, wie z.B. ein Sperrstift, durch Auseinanderschwenken der beiden
Griffhälften 2a, 2b in ein geeignetes Sperrelement, wie eine ortsfeste Sperrbohrung
in der Bodenplatte eingreift. Der Sperrstift kann durch Schwenkbewegung des Ausschalthebels
über eine Schräge in die Sperrbohrung einfahren.
[0012] Fig. 6 bis Fig. 8 zeigen eine abschließbare Handbetätigungsvorrichtung 1 mit einem
Handgriff 2 zum Ein- und Ausschalten eines formgehäusegekapselten elektrischen Schaltgerätes
3, beispielsweise eines Leistungsschalters, dessen Rückstellkraft in Richtung EIN
seines Schaltschlosses bei verschweißten oder festgesetzten Schaltkontakten dazu dient,
das Abschließen auf einer Antriebswelle 4 des Schaltgerätes 3 sitzenden Handgriffes
zu verhindern. Der Handgriff 2 für die Betätigung des Schaltgerätes 3 ist in einer
die Längsachse 5 der Antriebswelle 4 enthaltenden Ebene in zwei Griffhälften 2a, 2b
geteilt. Die erste Griffhälfte 2a dient als Einschalthebel 10 und sitzt fest auf der
Antriebswelle 4. Die zweite Griffhälfte 2b dient als Ausschalthebel 11. Beide Griffhälften
2a, 2b sind als zweiarmige Hebel ausgebildet und werden durch eine zwischen ihnen
eingehängte Zugfeder 12 zusammengehalten, die an schräg gegenüber liegenden Innenseiten
der einen Hebelarme 10b, 11b eingehängt ist. Integraler Bestandteil des Einschalthebels
10 an seinem anderen Hebelarm 10a ist ein Verriegelungselement 6 mit einer Einhängeöffnung
14 für Bügelschlösser zum Abschließen der Handbetätigungsvorrichtung 1. Der Einschalthebel
11 enthält an seinem anderen Hebelarm 11a eine obere Abdeckung 19, die das Einhängen
eines Bügelschlosses bei geschlossenem Handgriff 2 verhindert.
[0013] Der Ausschalthebel 11 ist gegenüber dem Einschalthebel 10 um die Längsachse 5 der
Antriebswelle 4 von der in EIN-Schaltrichtung liegenden Seite des Handgriffes 2 entgegen
der Kraftwirkung der Zugfeder 12 wegschwenkbar gelagert. Dieses Verschwenken ist jedoch
nur dann möglich, wenn bei einwandfrei geöffneten Schaltkontakten auf den Einschalthebel
10 keine Beaufschlagung durch ein Rückdrehmoment in EIN-Schaltrichtung, sondern vielmehr
ein Drehmoment in AUS-Schaltrichtung wirkt. Außerdem sind die Griffhälften 2a, 2b
so ausgebildet, daß der verschwenkte Ausschalthebel 11 mit seinem Hebelarm 11b zusätzlich
senkrecht zur Längsachse 5 der Antriebswelle 4 entgegen der Kraftwirkung der Zugfeder
12 aus dem Hebelarm 10b des Einschalthebels 10 ausgefahren werden kann, wie es in
Fig. 6 dargestellt ist. Der Ausfahrhub des Ausschalthebels 11 wird durch entsprechende
Anschlagflächen 20, 21 an den Innenseiten der anderen Hebelarme 10a, 11b auf das notwendige
Maß begrenzt. Bei weggeschwenktem sowie ausgefahrenem Ausschalthebel 11 lassen sich
Bügelschlösser durch die Einhängeöffnung 14 hindurchführen und abschließen.
[0014] Das abgewinkelte, freie Ende des Hebelarmes 11a dient als Sperrfläche 22, um den
Ausschalthebel 11 daran zu hindern, bei abgeschlossener Handbetätigungsvorrichtung
1 wieder zurückzufahren. Andererseits ist am Gehäusedeckel 24 der Handbetätigungsvorrichtung
1 ein Sperranschlag 9 für den ausgefahrenen Hebelarm 11b des Ausschalthebels 11 angeformt,
durch den der abgeschlossene Handgriff 2 daran gehindert ist, in die EIN-Schaltstellung
bewegt zu werden.
[0015] Bei geschlossenem Handgriff 2 gemäß Fig. 7 werden beide freien Enden des Einschalthebels
10 durch vom Ausschalthebel 11 gegen den Einschalthebel 10 abgewinkelte endseitige
Abschlußflächen 17, 18 überdeckt. Der Ausschalthebel 11 deckt damit alle Angriffsflächen
des Einschalthebels 10 ab, die mit einem Drehmoment in AUS-Schaltrichtung beaufschlagt
werden können, womit überlistungssicher ein Auseinanderschwenken der Griffhälften
2a, 2b bei nicht vorhandenem Drehmoment in AUS-Schaltrichtung verhindert wird. Durch
Ergreifen der Abschlußflächen 16, 17 läßt sich der Ausschalthebel bei einwandfrei
geöffneten Schaltkontakten verschwenken und danach ausfahren. Die Abschlußfläche 18
dient gleicherweise als Sperrfläche 22 für den Ausschalthebel 11.
1. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung zum Ein- und Ausschalten von gekapselten
elektrischen Schaltgeräten, insbesondere von Schaltgeräten mit Trennfunktion, bei
denen bei verschweißten oder festgesetzten Schaltkontakten die Abschließbarkeit eines
auf der Antriebswelle (4) des Schaltgerätes (3) sitzenden Handgriffes (2) verhindert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) in einer die Längsachse (5) der Antriebswelle (4) des Schaltgerätes
(3) enthaltenden Ebene in zwei Griffhälften (2a, 2b) geteilt ist, die entgegen einem
zusammenhaltenden Federdrehmoment durch ein demgegenüber größeres und in AUS-Schaltrichtung
wirkenden Drehmoment des Schaltschlosses des Schaltgerätes (3) in EIN-Schaltrichtung
auseinander schwenkbar sind und dabei ein abschließbares Verriegelungselement (6)
freigeben bzw. aktivieren, wohingegen bei jeder Betätigung des Handgriffes (2) in
AUS-Schaltrichtung in unverriegeltem Zustand das Verriegelungselement (6) gesperrt
bzw. inaktiviert ist.
2. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (6) zwischen den Griffhälften (2a, 2b) angeordnet ist
und bei auseinander verschwenkten Griffhälften (2a, 2b) zwischen ortsfesten Sperrelementen
(7, 8) sperrend eingreift.
3. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiteilige Handgriff (2) aus einem als Einschalthebel (10) dienenden zweiten
Griffteil besteht, von denen der Einschalthebel (10) mit der Antriebswelle (4) des
Schaltgerätes (3) spielfrei verbunden ist, und weiterhin das in der AUS-Schaltstellung
am Gehäuse des Schaltgerätes (3) oder an einer Bodenplatte der Handbetätigungsvorrichtung
(1) festlegbare Verriegelungselement (6) einschließt, daß der Ausschalthebel (11)
gegenüber dem Einschalthebel (10) um die Antriebswelle (4) oder eine dazu parallele
Achse von der in EIN-Schaltrichtung liegenden Seite des Handgriffes (2) entgegen dem
durch die Federwirkung erzeugten Drehmoment derart wegschwenkbar gelagert ist, daß
er das Verriegelungselement (6) erst bei einwandfrei geöffneten Schaltkontakten des
Schaltgerätes (3) und bei Beaufschlagung des Einschalthebels (10) durch das Drehmoment
des Schaltschlosses in AUS-Schaltrichtung durch Wegschwenken des Ausschalthebels (11)
zur Verriegelung freigibt, und daß der Ausschalthebel (11) alle Angriffsflächen des
Einschalthebels (10) abdeckt, die mit einem Drehmoment in AUS-Schaltrichtung beaufschlagbar
sind.
4. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschließschieber (13) bei geschlossenem Handgriff (2) durch von dem Ausschalthebel
(11) gegen den Einschalthebel (10) gerichtete endseitige Abschlußflächen (17, 18)
überdeckt wird.
5. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Griffhälften (2a, 2b) des Handgriffes (2) durch eine Zugfeder (12)
zusammengehalten sind.
6. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Einschalthebel (10) als auch der Ausschalthebel (11) des zweiteiligen
Handgriffes (2) als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, und daß die Zugfeder (12) in
Bezug auf die Antriebswelle (4) auf der anderen Seite vom Verriegelungselement (6)
angeordnet ist.
7. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (6) als ein in der Längsachse des Handgriffes (2) verschiebbarer
Abschließschieber (13) mit einer Einhängeöffnung (14) für ein oder mehrere Bügelschlösser
ausgebildet ist, der bei auseinander geschwenkten Griffhälften (2a, 2b) in der AUS-Schaltstellung
über das Ende des Handgriffes (2) hervorsteht und zwischen die am Gehäuse des Schaltgerätes
(3) oder an der Bodenplatte der Handbetätigungsvorrichtung (1) vorhandenen Sperrelementen
(7, 8) eingreift.
8. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Einschalthebel (10) längsverschiebbar geführte Abschließschieber
(13) auf der von der Antriebswelle (4) abgelegenen Seite von einer Druckfeder (15)
beaufschlagt ist.
9. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschließschieber (13) eine zur Seite gerichtete Nase (16) aufweist, die
als Widerlager für die Druckfeder (15) und als Endanschlag für den Abschließschieber
(13) bei Erreichen der Abschließstellung dient.
10. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) aus einer als Einschalthebel (10) dienenden ersten Griffhälfte
(2a) und einer als Ausschalthebel (11) dienenden zweiten Griffhälfte (2b) besteht,
daß der Einschalthebel (10) mit der Antriebswelle (4) spielfrei verbunden ist und
als integralen Bestandteil das Verriegelungselement (6) enthält, daß der Ausschalthebel
(11) entgegen dem durch die Federwirkung erzeugten Drehmoment gegenüber dem Einschalthebel
(10) sowohl um eine zur Antriebswelle (4) parallele oder in diese fallende Achse in
EIN-Schaltrichtung verschwenkbar als auch entgegen der durch die Federwirkung erzeugten
Kraft senkrecht zu dieser Achse ausfahrbar ist in der Weise, daß das Verriegelungselement
(6) erst bei einwandfrei geöffneten Schaltkontakten und bei Beaufschlagung des Einschalthebels
(10) durch das Drehmoment des Schaltschlosses in AUS-Schaltrichtung zur Verriegelung
freigegeben wird, und daß der Ausschalthebel (11) alle Angriffsflächen des Einschalthebels
(10) abdeckt, die von Hand mit einem Drehmoment in AUS-Schaltrichtung beaufschlagbar
sind.
11. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Einschalthebel (10) als auch der Ausschalthebel (11) zweiarmig ausgebildet
sind und daß der Ausschalthebel (11) eine obere Abdeckung (19) aufweist, die nur im
verschwenkten und ausgefahrenen Zustand des Ausschalthebels (11) das Verriegelungselement
(6) freigibt.
12. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (6) mit wenigstens einer Einhängeöffnung (14) für ein
oder mehrere Bügelschlösser versehen ist, daß eingehängte Bügelschlösser das Zurückfahren
des Ausschalthebels (11) über eine Sperrfläche (22) des Ausschalthebels (11) sperren
und daß am Gehäuse des Schaltgerätes (3) oder an einem Gehäusedeckel (24) der Handbetätigungsvorrichtung
(1) ein Sperranschlag (9) zur Bewegungsbegrenzung des verschwenkten und ausgefahrenen
Ausschalthebels (11) in EIN-Schaltrichtung vorgesehen ist.
13. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Griffhälften (2a, 2b) durch eine Zugfeder (12) zusammengehalten sind.
14. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (12) bezüglich der Antriebswelle (4) auf der anderen Seite vom
Verriegelungselement (6) angeordnet ist.
15. Abschließbare Handbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenflächen der Gehäusehälften (2a, 2b) sich gegenseitig entsprechende
Anschlagflächen (20, 21) zur Begrenzung der Ausfahrbewegung des Ausschalthebels (11)
angeordnet sind.