[0001] Die Erfindung betrifft einen Universalflaschenverschluß nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Ein derartiger Flaschenverschluß ist aus der EP B1 355 795 bekannt. Bei diesem bekannten
Flaschenverschluß sind die beiden Kappen ebenfalls getrennt hergestellt, sie sind
so konstruiert und miteinander "verbunden", daß sich die eine Kappe in Bezug auf die
andere Kappe um eine gemeinsame Achse drehen kann. Zum Dichten zumindest der Flasche
kleineren Durchmessers ist eine Dichtlippe innen an der inneren Kappe vorgesehen,
die an der Außenwand der Flasche kleineren Durchmesser zur Anlage gelangt.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Universalflaschenverschluß der
eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfacher und preiswerter Herstellung
für einen dichten Verschluß der beiden Flaschen unterschiedlichen Durchmessers sorgt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist die innere Kappe aus relativ weichem thermoplastischem Kunststoff
hergestellt, so daß die beiden Dichtflansche die gewünschte Dichtwirkung im Verhältnis
zu den entsprechenden Anlageflächen der beiden Flaschen unterschiedlichen Durchmessers
sicherstellen. Die "Weichheit" der inneren Kappe ist so gewählt, daß einerseits die
Verschlußwirkung, beispielsweise als Schnappverschluß, gewährleistet und andererseits
für eine gute Dichtung durch Anlage des inneren Flansches gesorgt wird. Die äußere
Kappe, die vorzugsweise als Überwurfmutter ausgebildet ist, drückt den ebenfalls entsprechend
weichen, äußeren Flansch auf die zugeordnete Flasche größeren Durchmessers, wenn der
Verschluß für eine solche Flasche eingesetzt wird.
[0006] In vorteilhafter Weise erfolgt die Verbindung der beiden Kappen aus Werkstoffen mit
unterschiedlichen Eigenschaften durch einen Verbindungsring, mit dessen Hilfe die
beiden Kappen miteinander verschweißt werden. Die Materialeigenschaften des Verbindungsringes
entsprechen insbesondere hinsichtlich Weichheit denjenigen der inneren Kappe. (Anspruch
2).
[0007] Wenn die Ausbildung so erfolgt, wie in den Ansprüchen 3 und 4 angegeben, dann wird
die Weichheit der inneren Kappe ausgenutzt, um das Aufschnappen der inneren Kappe
auf eine Flasche kleineren Durchmessers zu begünstigen. Das härtere Material der äußeren
Kappe begünstigt die Befestigung mit Hilfe des Innengewindes.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0009] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Universalflaschenverschlusses nach
der Erfindung; und
- Fig. 2
- einen schnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1.
[0010] Der in der Zeichnung dargestellte Universalflaschenverschluß besteht im wesentlichen
aus zwei Teilen, nämlich einer äußeren Kappe 1 und einer inneren Kappe 2. Diese sind
koaxial zueinander angeordnet. Die innere Kappe 2 läßt einen Innenraum zur Aufnahme
einer Flasche kleineren Durchmessers frei. Zwischen den beiden Kappen befindet sich
ein Ringraum 3, der der Aufnahme einer Flasche größeren Durchmessers dient.
[0011] Die innere Kappe ist als Schnappverschluß ausgebildet. Zu diesem Zweck steht innen
ein Ringwulst 6 vor, der in eine entsprechende Ringnut der Flasche eingreift.
[0012] Die äußere Kappe 1 ist als Überwurfmutter mit Innengewinde 4 ausgebildet.
[0013] Die innere Kappe 2 ist aus relativ weichem, thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise
PU, EVA oder weichem PVC hergestellt. Die äußere Kappe besteht ebenfalls aus einem
thermoplastischem Kunststoff, der aber härter ist. Beispielsweise kann es sich um
Polystyrol handeln.
[0014] Die beiden Kappen sind dauerhaft miteinander verbunden. Dieses geschieht mit Hilfe
eines Verbindungsringes 9, der in Fig. 2 vor dem Verschweißen mit Hilfe von Ultraschall
oder dergleichen gezeigt ist. Die Materialeigenschaften dieses Verbindungsringes entsprechen
im wesentlichen, insbesondere hinsichtlich Härte, denjenigen der äußeren Kappe 1.
[0015] Wenn das Verschweißen erfolgt ist, d.h. wenn die beiden Kappen miteinander dauerhaft
verbunden sind, ist der Verbindungsring 9 niedriger als in Fig. 2 dargestellt, d.h.
er liegt auf der Höhe des angrenzenden äußeren Dichtflansches 8. Die eigentliche Dichtfläche
wird nur von dem weicheren Material des angrenzenden Dichtflansches 8 gebildet.
[0016] Die innere Kappe 2 weist einen inneren Dichtflansch 7 und einen äußeren Dichtflansch
8 auf. Der innere Dichtflansch 7 dient der Anlage an der entsprechenden Dichtfläche
einer Flasche kleineren Durchmessers, wohingegen der äußere Dichtflansch 8 mit Hilfe
der Überwurfmutter (äußere Kappe 1) mit der entsprechenden Dichtfläche einer Flasche
größeren Durchmessers zur Anlage gebracht wird.
[0017] Der Universalflaschenverschluß dient der Verbindung mit Flaschen unterschiedlichen
Durchmessers. Die Dichtflansche 7 und 8 sorgen in jedem Fall für eine gute und sichere
Abdichtung.
[0018] Mit 10 ist eine Belüftungsöffnung bezeichnet, wohingegen 11 einen Schlauch- oder
Tropfanschluß bezeichnet.
1. Universalflaschenverschluß aus thermoplastischem Kunststoff zum wahlweisen Anschließen
von enteralen Überleitungsgeräten an jeweils eine von verschiedenen Flaschen, deren
Hälse einen kleineren bzw. einen größeren Öffnungsdurchmesser aufweisen, mit zwei
Kappen (1,2), die koaxial und mit ihren Öffnungen in gleicher Richtung weisend angeordnet
sind sowie zur Bildung eines Ringraumes (3) verschiedene Öffnungsdurchmesser aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kappe (2) aus weicherem, thermoplastischem
Kunststoff als die äußere Kappe hergestellt ist, daß aber die beiden Kappen dauerhaft
miteinander verbunden sind, und
daß die innere Kappe (2) einen nach innen vorstehenden Dichtflansch (7), der zur Anlage
auf der Dichtfläche der Flasche kleineren Durchmessers ausgebildet ist, und einen
nach außen vorstehenden Dichtflansch (8) aufweist, der zur Anlage auf der Dichtfläche
der Flasche größeren Durchmesser ausgebildet ist.
2. Universalflaschenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschweißen
der beiden Kappen (1,2) ein Verbindungsring (9) zwischen den beiden Kappen vorgesehen
ist, der im wesentlichen die Materialeigenschaften (Härte) der äußeren Kappe (1) aufweist.
3. Universalflaschenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Kappe (2) als Schnappkappe ausgebildet ist.
4. Universalflaschenverschluß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Kappe (1) als Überwurfmutter mit Innengewinde (4) ausgebildet
ist.