[0001] Die Erfindung betrifft einen Prallbrecher mit einem mit Schlagleisten versehenen
Rotor und schwenkbar im Brechergehäuse angeordneten Prallwerken entsprechend den Merkmalen
des Gattungsbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Der Entwicklungstrend bei solchen Zerkleinerungsmaschinen ist gerichtet auf eine
Steuerung der im Betrieb erforderlichen Verstellungen der für den Zerkleinerungsgrad
maßgeblichen Prallwerke von einem von den Maschinen entfernten Steuerungsstand aus,
was vorzugsweise mittels hydraulischer Betätigungseinrichtungen geschieht.
[0003] Es kann allerdings geschehen, daß solche hydraulischen Einrichtungen ausfallen, z.B.
infolge Undichtwerdens von Leitrungen. Das führt bei Verstellung der Prallwerke von
Prallbrechern z.B. durch hydraulische Zylinder-Kolben-Aggregate zu erheblichen Schäden,
weil dann die Prallwerke unter der Wirkung ihres Gewichts in den Schlagbereich der
Schlagleisten des Rotors fallen können.
[0004] Man hat deshalb bei Prallzerkleinerungsmaschinen, wie Prallbrechern oder Prallmühlen,
deren Prallwerke von hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregaten über Kolbenstangen zum
Rotor einstellbar gehalten werden, zusätzliche Vorrichtungen vorgesehen, die mit den
Prallwerken mechanisch verbunden sind und bei Versagen der hydraulischen Halte- und
Einstellmittel das Einfallen der Prallwerke in den Schlagbereich der Schlagleisten
des Rotors mittels einstellbarer Anschläge verhindern.
[0005] Bei bekannten Prallbrechern dieser Art sind diese zusätzlichen mechanischen Vorrichtungen
unabhängig von den hydraulischen Halte- und Einstellmitteln angeordnet und verkomplizieren
und verteuern dadurch die Prallbrecher (siehe Betriebsanleitung HAZEMAG-Prallmühle
AP-PH 1313, Seite 6 und 41). Es ist aus der DE 35 25 101 A1 auch ein Prallbrecher
bekannt, dessen hydraulische Halte- und Einstellmittel mit zusätzlichen, federnd wirkenden
Dämpfungselementen ausgestattet sind und die einen Anschlag aufweisen, der die Bewegung
der Dämpfungselemente und damit die Bewegung des über eine Gelenkstange angeschlossenen
Prallwerks in Richtung auf den Rotor begrenzt. Der Anschlag ist aus mutterartigen
Teilen gebildet, die auf der vom Prallwerk entfernteren Seite der Halte- und Einstellmittel
auf die Kolbenstange des Dämpfungszylinders aufgeschraubt sind und sich ggf. gegen
den Zylinder der Halte- und Einstellmittel abstützen.
[0006] Die bekannte Bauart ist insgesamt sehr kompliziert und daher teuer, auch ist eine
Verstellung des Anschlages und damit eine Veränderung der Absenktiefe des Prallwerks
auf den Rotor zu nicht oder nur schwer möglich, jedenfalls nicht im Sinne einer Fernbetätigung.
[0007] Der Erfindung liegt die Auflage zugrunde, die Bauart der beschriebenen Prallbrecher
zu vereinfachen. Darüberhinaus soll ein Weg aufgezeigt werden, herkömmliche Prallbrecher
mit mechanischer Spindelverstellung preiswert auf hydraulische Verstellung der Prallwerke
mit Wegmeß- und Überwachungseinrichtungen umzubauen, und es soll die Möglichkeit in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung eröffnet werden, die Verstellung der Prallwerke
einschließlich der Verstellung der Anschlagtiefe fernbetätigbar auszuführen. Das geschieht
erfindungsgemäß dadurch, daß die durch das hydraulische Zylinder-Kolben-Aggregat bewegbare,
mit dem Prallwerk verbundene Kolbenstange in einer Hülse längsbeweglich geführt ist,
die ihrerseits im Brechergehäuse längsbeweglich geführt und feststellbar ist und für
einen an dem von dem Prallwerk entfernteren Abschnitt der Kolbenstange vorgesehenen
Teil der Kolbenstange als Anschlag bei einer auf den Rotor zu gerichteten Bewegung
dient.
[0008] Eine solche Ausbildung ermöglicht es, den Anschlag dann zu verstellen und in Wirkung
treten zu lassen, wenn das Prallwerk bei geforderter kleiner Spaltweite und mit verschlissenen
Schlagleisten über den ursprünglichen Schlagkreis - bei neuen Leisten - hinaus auf
den Rotor zu gestellt werden muß.
[0009] Aus der DE 41 16 134 A1 ist zwar ein Prallbrecher mit hydraulischen Spalteinstellmitteln
bekannt, die einen Gleichlaufzylinder - mit beidseitig herausgeführter Kolbenstange
- aufweisen, wobei die dem Prallwerk abgewandte Kolbenstange mit einer hydro-mechanischen
Klemmeirrichtung versehen ist. Diese Klemmeinrichtung, auch mit Sicherheitsklemmeinrichtung
bezeichnet, ist lediglich dafür vorgesehen, die Kolbenstange und damit das Prallwerk
in Ruhestellung festzusetzen und eine ungewollte Verstellung zu verhindern. Damit
wird aber auch verhindert, daß das Prallwerk bei Überlast gegen den hydraulischen,
z. B. durch Druckventile begrenzten Druck ausweichen kann. Eine freie Längsbeweglichkeit
der Kolbenstange ist nicht gegeben.
[0010] Umschließt die Hülse gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung einen im
Durchmesser verringerten Teil der Kolbenstange, so ergibt sich durch die zum Prallwerk
gerichtete Ringstirnfläche des im Durchmesser stärkeren, vom Prallwerk entfernteren
Abschnitts der Kolbenstange in einfacher Weise eine Technik besonders guter Zusammenwirkung
mit der vom Prallwerk weggerichteten Stirnfläche der Hülse, die als Anschlag die Bewegung
der Kolbenstange und damit des Prallwerks in Richtung zum Rotor so begrenzt, daß das
Prallwerk nicht in den Schlagbereich der Schlagleisten des Rotors gelangen kann.
[0011] Das Einstellen der Hülse in die hierfür erforderliche Stellung im Brechergehäuse
erfolgt auf irgendeine geeignete Weise nach Lösen einer die Hülse umgreifenden Zange,
die am Brechergehäuse in Bewegungsrichtung der Kolbenstange fest angeordnet ist. Dies
geschieht bei stehendem Rotor, so daß der tatsächliche Mahlspalt zwischen den äußeren
Kanten der Schlagleisten und den am weitesten zum Rotor vorstehenden Kanten des Prallwerks
durch eine geöffnete Gehäuseklappe gemessen werden kann.
[0012] In vorteilhafter Weise erfolgt das Einstellen der Hülse durch hydraulisches Bewegen
der Kolbenstange. Hierzu ist die Kolbenstange an dem zwischen der Hülse und dem Prallwerk
befindlichen Abschnitt mit einem Mitnehmer versehen, der beim Bewegen der Kolbenstange
vom Rotor weg die Hülse bei gelöster Zange mitnimmt.
[0013] Beim Einstellen der Hülse wird diese zunächst durch den Mitnehmer angehoben und dann
durch die erwähnte Ringstirnfläche der Kolbenstange so weit abwärts bewegt, bis zwischen
dem Prallwerk und den Schlagleisten ein geringer Sicherheitsabstand verbleibt, was
bei stehendem Rotor und geöffneter Gehäuseklappe beobachtet werden kann.
[0014] Die dem Feststellen der Hülse dienende Zange ist vorteilhafterweise mit einer hydraulischen
Betätigungsvorrichtung ausgestattet, so daß sie auch von einem entfernten Steuerstand
bedient werden kann.
[0015] Die hydraulischen Halte- und Einstellmittel sind in bekannter Weise mit einer Wegmeßeinrichtung
versehen, die die Bewegung der Kolbenstange auf einem digitalen Anzeigegerät erkennen
läßt. Da sich die Anfangsstellung, in der die Spaltweite praktisch gleich Null ist,
infolge des im Betrieb auftretenden Verschleißes der Schlagleisten und der Prallwerke
infolge Nachstellens der Prallwerke bei verschiedenen Prallwerksstellungen ändert,
muß, um korrekte Angaben über die Spaltweite an dem Anzeigegerät zu erhalten, auch
die Wegmeßeinrichtung bei Neueinstellung der Hülse entsprechend verstellt werden.
Hierzu ist erfindungsgemäß seitlich neben der Kolbenstange ein in Bewegungsrichtung
der Kolbenstange verstellbarer induktiv wirkender Endschalter vorgesehen, der mit
einem speziellen Teil der Kolbenstange zusammenwirkt und beim Zusammenwirken die Nullstellung
der mit der Kolbenstange verbundenen Wegmeßeinrichtung im Anzeigegerät vornimmt und
somit eine Verstellung der Spaltweite zwischen Prallwerk und Schlagkreis der Schlagleisten
des Rotors von einem fern vom Aufstellungsort des Prallbrechers angeordneten Steuerstand
zuläßt. Der spezielle Teil der Kolbenstange wird von dem Absatz gebildet, der durch
die Verringerung des Durchmessers der Kolbenstange entsteht. Die Änderung der Masse
an dieser Stelle wird von dem induktiv wirkenden Endschalter als Meßschwelle wahrgenommen.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Endschalter an einer schwenkbaren Wippe angeordnet
ist, auf die eine Spindel mit Hilfe einer Verstelleinrichtung einwirkt. Die Verstelleinrichtung
besteht erfindungsgemäß aus einem hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregat oder einem
linear wirkenden elektromotorischen Element.
[0017] Mit derartigen Aggregaten ist ein Umrüsten älterer Prallbrecher auf hydraulische
Betätigung besonders leicht möglich, da sie werksmäßig vormontierbar sind.
[0018] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgerüsteten
Prallbrechers dargestellt, und zwar zeigt
- Fig.1
- einen Querschnitt des Prallbrechers und
- Fig. 2
- eine Ausschnittsvergrößerung (teils im Schnitt) der hydraulisch betätigbaren Halte-
und Einstellmittel
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die Halte- und Einstellmittel entsprechend der Schnittlinie A
- A in Fig 2.
[0019] Der Prallbrecher ist in Fig. 1 mit 1 bezeichnet. Er weist ein Brechergehäuse 2 auf,
in dem ein Rotor 3 in Richtung des Pfeiles a sich um die Achse x dreht. Der Rotor
ist mit Schlagleisten 4 ausgestattet. Im Brechergehäuse sind darüberhinaus 2 Prallwerke
5 und eine den Prallwerken entsprechende Mahlbahn 6 angeordnet, wobei zwischen dem
Schlagkreis der Schlagleisten und der untersten Kante der Prallwerke bzw. der Mahlbahn
je eine Spaltweite y belassen wird. Prallwerke und Mahlbahn sind mit je einem hydraulischen
Zylinder-Kolben-Aggregat 7 versehen, dessen Kolbenstange 8 mit dem jeweiligen Prallwerk
5, bzw.der Mahlbahn 6 verbunden ist. Die hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregate sind
mit an sich bekannten Wegmeßeinrichtungen 9 versehen und bilden mit den aus Fig. 2
ersichtlichen zusätzlichen Vorrichtungen 10 und zusätzlichen Einstellmittein 11 jeweils
ein einheitliches Aggregat 12.
[0020] Wie Fig. 2 erkennen läßt, kann ein Teil des Brechergehäuses 2 als Hohlträger 13 oder
dergleichen ausgebildet sein. Auf dem Hohlträger ist das Zylinder-Kolben-Aggregat
7 unter Zwischenlage einer Ausgleichsplatte 14 befestigt. Die Kolbenstange 8 besteht
aus einem im Durchmesser verringerten Teil 8
I und einem im Durchmesser dickeren Teil 8
II. Die Stelle, an der beide Teile zusammen kommen, wird als spezielles Teil der Kolbenstange
bezeichnet und trägt das Bezugszeichen 15. Mit 16 ist eine Ringstirnfläche bezeichnet,
die von dem im Durchmesser verringerten Teil 8
I und dem im Durchmesser dickeren Teil 8
II herrüht und vom letzten Teil, dem vom Prallwerk 5 bzw. von der Mahlbahn 6 entfernten
Abschnitt der Kolbenstange, auf das Prallwerk zu gerichtet ist.
[0021] Die zusätzlichen Vorrichtungen 10 bestehen aus einer den dünneren Teil 8
I der Kolbenstange gleitend umschließenden Hülse 17 und einer diese umfassende Zange
18. Die Zange ist am Brechergehäuse 2 bzw. am Hohlträger 13 in Bewegungsrichtung der
Kolbenstange 8 fest angeordnet und weist ggf. Rauhigkeiten an der der Hülse 17 zugewandten
Innenseite auf, die mit entsprechenden Rauhigkeiten der Außenseite der Hülse in Eingriff
stehen. Betätigt wird die Zange 18 mit einer hydraulischen Vorrichtung 19, z.B. einem
Zylinder-Kolben-Aggregat. Die Kolbenstange 8 weist am unteren, dem Prallwerk 5 zugewandten
Ende einen Mitnehmer 20 auf.
[0022] Etwa in Höhe des speziellen Teils 15 der Kolbenstange 8 ist ein induktiv wirkender
Endschalter 21 an einer Wippe 22 angeordnet, welche am Brechergehäuse 2 bzw. dem Hohlträger
13 so schwenkbar angebracht ist, daß der Endschalter in Bewegungsrichtung der Kolbenstange
8 verschwenkt werden kann. An dem dem Endschalter gegenüberliegenden Ende der Wippe
22 ist eine Spindel oder Stange 23 vorgesehen, die von einer Verstelleinrichtung 24
in Längsrichtung bewegt werden kann. Die Verstelleinrichtung kann eine von Hand betätigte
Verstellmutter sein. Aber auch ein hydraulisch zu betätigendes Zylinder-Kolben-Aggregat
oder ein linear wirkendes elektromotorisches Element sind verwendbar. Die Teile 15
und 21 - 24 sind zusammengefaßt auch als Einstellmittel 11 angegeben.
[0023] Zur Ermittlung der Spaltweite y zwischen der Unterkante eines Prallwerks 5 und dem
Schlagkreis des Rotors 3 wird zunächst die Zange 18 geöffnet und die Hülse 17 mittels
der Ringstirnfläche 16 der Kolbenstange 8 durch Verschieben derselben in Richtung
auf den Rotor zu soweit in diese Richtung verschoben, daß die Unterkante des Prallwerks
eine der Schlagleisten 4 - bei stehendem Rotor - gerade nicht berührt, ein Sicherheitsabstand
eingehalten wird. Danach wird die Zange 18 mittels der hydraulischen Betätigungsvorrichtung
19 geschlossen und dadurch die Hülse 17 fest eingespannt, die infolge der in Bewegungsrichtung
der Kolbenstange 8 festen Anordnung der Zange 18 nun fixiert ist.
[0024] Mit Hilfe des hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregates 7 wird die Kolbenstange 8
eingefahren und damit das an dieser befestigte Prallwerk 5 in Richtung vom Rotor 3
weg aufgefahren, wobei die Wegmeßeinrichtung 9 auf einem nicht dargestellten Anzeigegerät
den zurückgelegten Weg und damit unter Berücksichtigung von Umrechnungsfaktoren die
Spaltweite y anzeigt.
[0025] Sollte aus irgendeinem Grund das hydraulische Zylinder-Kolben-Aggregat versagen,
etwa durch Undichtwerden oder durch Bruch der Hydraulikleitungen, kann das Prallwerk
5 nur soweit auf den Schlagkreis des Rotors 3 zu herabsinken, bis die Ringstirnfläche
16 auf der fixierten Hülse 17 zum Anschlag kommt.
[0026] Wie unschwer zu erkennen ist, entspricht die Spaltweite y nach Umrechnung über die
verschiedenen Hebellängen dem Maß, welches zwischen feststehender Hülse 17 und Ringstirnfläche
16 sich einstellt.
[0027] Der induktiv wirkende Endschalter 21 erfaßt dabei die Massenänderung am Übergang
des im Durchmesser verringerten Teils 8
I zum im Durchmesser stärkeren Teil 8
II der Kolbenstange in Form einer Meßschwelle und gibt ein entsprechendes Signal an
die elektrische Anzeigevorrichtung bzw. eine entsprechende Steuereinrichtung, wobei
letztere bewirkt, daß bei Erreichen der Meßschwelle - gleichzusetzen der gewünschten
Spaltweite - die Bewegung der Kolbenstange 8 zum Stillstand kommt.
[0028] Durch Verschleiß der Schlagleisten 4 und der Prallwerke 5 bzw. der Mahlbahn 6 an
ihren den Schlagleisten zugewandten Kanten vergrößert sich die jeweilige Spaltweite
y. Auch wird mitunter ein anderes Endkorn gewünscht, so daß die das Endkorn bestimmende
Spaltweite verändert werden muß. Um das zu erreichen, wird der Endschalter 21, der
dazu an der Wippe 22 angeordnet ist, in Längsrichtung der Kolbenstange 8 verstellt.
Die Verstellung kann ferngesteuert erfolgen, wenn auf die Spindel 23 eine Verstelleinrichtung
24 wirkt, die z.B. aus einem hydraulisch betätigbaren Zylinder-Kolben-Aggregat besteht.
In dem Fall ist eine Kopplung der Meßwerte von der Wegmeßeinrichtung 9 mit den Werten
der Verstelleirrichtung 24 in einer Steuereinheit vorteilhaft.
[0029] Bei größerem Verschleiß der Schlagleisten und Prallwerkskanten kann eine Neujustierung
einer jeden Hülse von Zeit zu Zeit erforderlich werden. Dazu ist - bei stehendem Rotor
- die Zange 18 zu öffnen und die Kolbenstange 8 und damit das Prallwerk 5 auf den
Rotor zu - bis zum Erreichen des vorerwähnten Sicherheitsabstandes - zu fahren, wodurch
sich auch die Hülse 17 in entsprechende Richtung verschiebt und danach wieder erneut
durch Schleißen der Zange 18 einzuspannen ist.
[0030] Werden gänzlich verschlissene Schlagleisten durch neue Schlagleisten ersetzt, muß
die Hülse 17 einer jeden Einheit in ihre Ausgangsposition gesetzt werden. Dazu wird
die Zange 18 geöffnet und die Kolbenstange 8 eingefahren, so daß der an ihrem dem
Prallwerk naheliegenden Ende angeordnete Mitnehmer 20 die Hülse in Richtung vom Rotor
3 wegzieht, um so eine Neuausrichtung in umgekehrter Richtung wie weiter vor beschrieben
zu ermöglichen.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf Prallbrecher beschränkt. Auch bei Hammerbrechern oder
Hammermühlen ist sie anwendbar, wenn diese verstellbare sekundäre Zerkleinerungswerkzeuge
aufweisen.
1. Prallbrecher mit einem mit Schlagleisten versehenen Rotor und schwenkbar im Brechergehäuse
angeordneten Prallwerken, die mittels hydraulischer Zylinder-Kolben-Aggregate über
Kolbenstangen zum Rotor einstellbar gehalten und mit zusätzlichen Vorrichtungen versehen
sind, die mit den Prallwerken mechanisch verbunden sind und bei Versagen der hydraulischen
Halte- und Einstellmittel das Einfallen der Prallwerke in den Schlagbereich der Schlagleisten
des Rotors mittels einstellbarer Anschläge verhindern, wobei die zusätzlichen Vorrichtungen
mit den korrespondierenden hydraulisch betätigbaren Halte- und Einstellmitteln unter
Verwendung von deren Kolbenstangen zu einheitlichen Aggregaten verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das hydraulische Zylinder-Kolben-Aggregat (7) bewegbare, mit dem Prallwerk
(5) verbundene Kolbenstange (8) in einer Hülse (17) längsbeweglich geführt ist, die
ihrerseits im Brechergehäuse (2) längsbeweglich geführt und feststellbar ist und für
einen an dem von dem Prallwerk (5) entfernteren Abschnitt der Kolbenstange vorgesehenen
Teil (16) der Kolbenstange als Anschlag bei einer auf den Rotor (3) zu gerichteten
Bewegung dient.
2. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) einen im Durchmesser verringerten Teil (8I) der Kolbenstange (8) umschliebt und die zum Prallwerk (5) gerichtete Ringstirnfläche
(16) des im Durchmesser stärkeren, vom Prallwerk entfernteren Abschnitts der Kolbenstange
mit der als Anschlag dienenden Hülse zusammenwirkt.
3. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Feststellen der Hülse (17) eine die Hülse umgreifende Zange (18) vorgesehen
ist, die am Brechergehäuse (2) in Bewegungsrichtung der Kolbenstange (8) fest angeordnet
ist.
4. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zwischen der Hülse (17) und dem Prallwerk (5) befindlichen Abschnitt
der Kolbenstange (8) ein Mitnehmer (20) vorgesehen ist, der beim Bewegen der Kolbenstange
vom Rotor (3) weg die Hülse bei gelöster Zange (18) mitnimmt.
5. Prallbrecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (18) mit einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung (19) versehen
ist.
6. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben der Kolbenstange (8) ein in Bewegungsrichtung der Kolbenstange
verstellbarer induktiver Endschalter (21) vorgesehen ist, der mit einem speziellen
Teil (15) der Kolbenstange zusammenwirkt und beim Zusammenwirken die Nullstellung
einer mit der Kolbenstange verbundenen Wegmeßeinrichtung (9) vornimmt, und somit die
Spaltweite zwischen Prallwerk (5) und Schlagkreis der Schlagleisten (4) des Rotors
(3) angibt.
7. Prallbrecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter (21) an einer schwenkbaren Wippe (22 ) angeordnet ist, auf die
eine Spindel (23) mit Hilfe einer Verstelleinrichtung (24) einwirkt.
8. Prallbrecher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (24) aus einem Zylinder-Kolben-Aggregat oder einem linear
wirkenden elektromotorischen Element gebildet ist.