[0001] Die Erfindung betrifft einen Palettenbehälter, der einen rechteckförmigen Grundriß
aufweist, mit Holzpalette, Drahtgitter-Außenmantel mit oberem und unterem Abschlußrahmen
aus Stabstahl und Kunststoffbehälter, der von dem Drahtgitter-Außenmantel umfaßt ist,
wobei der Drahtgitter-Außenmantel mit der Holzpalette mit Hilfe von metallischen Befestigungsarmaturen
verbunden ist, die den unteren Abschlußrahmen überfassen und die ihrerseits mit der
Holzpalette verbunden sind. Der Ausdruck rechteckförmig umfaßt auch Quadrate. Die
Ecken können verrundet sein. - Der Drahtgitter-Außenmantel besteht aus Drahtgittermatten,
wie sie auch als Betonstahlmatten bekannt sind und als Bewehrung in Beton eingebettet
werden. Der untere Abschlußrahmen sowie der obere Abschlußrahmen bestehen aus im Querschnitt
rundem, zum Rahmen gebogenem Stabstahl oder Profilstahl. Es versteht sich, daß die
Gitterstäbe des Drahtgitter-Außenmantels miteinander verschweißt sind und daß Schweißverbindungen
auch zwischen dem Drahtgitter-Außenmantel und den Abschlußrahmen verwirklicht sind.
[0002] Bei dem bekannten Palettenbehälter, von dem die Erfindung ausgeht (DE 30 39 635),
sind die Befestigungsarmaturen Schellen oder ähnliche Bauteile, die über den Umfang
der Holzpalette, zumeist äquidistant, verteilt sind und mit einer dem unteren Abschlußrahmen
angepaßten Ausformung diesen überfassen. Die Schellen sind mit zumindest einem Schenkel
versehen, der eine Bohrung für eine Befestigungsschraube aufweist. Die Schellen oder
die ähnlichen Bauteile bilden keine Traversen, die die Holzpalette gleichsam überqueren.
[0003] Die bekannten Maßnahmen haben sich bewährt, genügen jedoch unter Umständen in mechanischer
Hinsicht den Anforderungen nicht, wenn der Palettenbehälter, insbes. im gefüllten
Zustand des Kunststoffbehälters, extreme Beanspruchungen aufzunehmen hat. Das kann
der Fall sein, wenn der Palettenbehälter z. B. aus einem Gabelstapler oder aus einem
Hebezeug fällt. Das kann auch dann der Fall sein, wenn der Palettenbehälter, insbes.
im gefüllten Zustand des Kunststoffbehälters und im Stapel, über weite Strecken zu
transportieren ist und dabei Wechselschwingungsbeanspruchungen aufzunehmen hat. Insoweit
genügt bei der bekannten Ausführungsform die Gestaltfestigkeit unter Umständen nicht
den Anforderungen.
[0004] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei einem Palettenbehälter des
eingangs beschriebenen grundsätzlichen Aufbaus sowie der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung
die Gestaltfestigkeit zu verbessern.
[0005] Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung ein Palettenbehälter
des eingangs beschriebenen grundsätzlichen Aufbaus, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß zumindest eine der Befestigungsarmaturen aus einer Flachstahltravese besteht,
die in einer Querrichtung der Holzpalette von einem Palettenrand zum anderen verläuft
und mit Hilfe von Schrauben mit der Holzpalette verbunden ist, daß die Flachstahltraverse
im Bereich ihrer Enden zur Holzpalette offene Brückenausformungen aufweist, die den
unteren Abschlußrahmen des Drahtgitter-Außenmantels überfassen, und daß die Brückenausformungen
durch einen in Ausnehmungen der Brückenausformungen einschiebbaren Schloßriegel, der
den unteren Abschlußrahmen unterfaßt, verschließbar sind. Im Rahmen der Erfindung
können alle Befestigungsarmaturen als Flachstahltraversen mit Brückenausformungen
und Schloßriegeln, wie beschrieben, ausgeführt sein. Im Rahmen der Erfindung kann
aber auch die Flachstahltraverse lediglich im Bereich der Mitte von zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden des Drahtgitter-Außenmantels angeordnet sein und können die Befestigungsarmaturen
im übrigen, in an sich bekannter Weise, als Befestigungsschellen ausgeführt sein.
[0006] Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren
Ausbildung und Gestaltung. Das gilt auch für den Schloßriegel. Nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist der Schloßriegel als ein Flachstahlwinkel ausgeführt, der einerseits
des unteren Abschlußrahmens einen abgebogenen Anschlag als Einschubbegrenzung und
andererseits des unteren Abschlußrahmens eine Bohrung für eine Befestigungsschraube
aufweist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind fernerhin mit den Schrauben
für die Befestigung der Flachstahltraverse auch die Schloßriegel befestigt.
[0007] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Gestaltfestigkeit eines Palettenbehälters
des eingangs beschriebenen grundsätzlichen Aufbaus beachtlich verbessert werden kann,
wenn für den Verbund des Drahtgitter-Außenmantels mit der Holzpalette zumindest eine
Flachstahltraverse eingesetzt wird, die wie beschrieben aufgebaut und angeordnet ist.
Die Flachstahltraverse verstärkt gleichzeitig die Holzpalette und stabilisiert den
Drahtgitter-Außenmantel, weil sie den unteren Abschlußrahmen, wenn auch mit Bewegungsspiel,
festlegt. Im übrigen ist die Verbindung zwischen dem unteren Abschlußrahmen und der
Holzpalette, die in der beschriebenen Weise gleichsam durch ein Schloß verwirklicht
ist, dessen Schloßteile den unteren Abschlußrahmen überfassen und unterfassen, in
bezug auf die Gestaltfestigkeit wirksamer als die Verbindung mit Hilfe von Schellen,
die wie beschrieben angeordnet sind. Wo im Rahmen der Erfindung für die Beanspruchungen,
die der Palettenbehälter aufzunehmen hat, eine Flachstahltraverse ausreicht, kann
jedoch in Kombination mit dieser auch mit Schellen gearbeitet werden.
[0008] Der erfindungsgemäße Palettenbehälter zeichnet sich durch fertigungstechnische und
montagetechnische Einfachheit aus. Die offenen Brückenausformungen überfassen den
unteren Rahmen mit Spiel, was fertigungstechnisch einfach ist und darüber hinaus bei
Aufnahme von Schwingungsbeanspruchungen Wechselbiegebeanspruchungen im unteren Abschlußrahmen
verhindert.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- perspektivisch einen erfindungsgemäßen Palettenbehälter,
- Fig. 2
- in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab den Gegenstand nach Fig. 1 auseinandergezogen
und ausschnittsweise,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Holzpalette eines erfindungsgemäßen Palettenbehälters mit
Befestigungsarmaturen und Drahtgitter,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 3 und
- Fig. 5
- den vergrößerten Ausschnitt A-A aus dem Gegenstand der Fig. 4 und
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 5.
[0010] Der in den Figuren dargestellte Palettenbehälter 1 besitzt einen rechteckförmigen
Grundriß. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören, wie insbes. die Fig. 1 erkennen läßt,
eine Holzpalette 2, ein Drahtgitter-Außenmantel 3 mit oberem und unterem Abschlußrahmen
4 aus Stabstahl und ein Kunststoffbehälter 5, der von dem Drahtgitter-Außenmantel
3 umfaßt ist.
[0011] Der Drahtgitter-Außenmantel 3 ist mit der Holzpalette 2 mit Hilfe von metallischen
Befestigungsarmaturen 6, 7 verbunden, die den unteren Abschlußrahmen 4 überfassen.
Die Befestigungsarmaturen 6, 7 sind ihrerseits mit der Holzpalette 2 verbunden.
[0012] Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß zumindest
eine der Befestigungsarmaturen 6, 7, nämlich die Befestigungsarmatur 6, aus einer
Flachstahltraverse 8 besteht, die in einer Querrichtung der Holzpalette 2 von einem
Palettenrand zum anderen verläuft. Diese Flachstahltraverse 8 ist mit Hilfe von Schrauben
9 mit der Holzpalette 2 verbunden. Die Flachstahltraverse 8 besitzt im Bereich ihrer
Enden zur Holzpalette 2 hin offene Brückenausformungen 10, die den unteren Abschlußrahmen
4 des Drahtgitter-Außenmantels 3 überfassen. Die Brückenausformungen 10 sind durch
einen in Ausnehmungen 11 der Brückenausformungen 10 einschiebbaren Schloßriegel 12,
der den unteren Abschlußrahmen 4 unterfaßt, verschließbar. - Die Fig. 2 erläutert
die beschriebenen Zusammenhänge an Bauteilen eines erfindungsgemäßen Palettenbehälters
1, die auseinandergezogen sind. Die schon erläuterten Bezugszeichen wurden eingetragen.
Der Fachmann erkennt ohne weiteres, wie der Zusammenbau erfolgt. Er ist in einem Ausschnitt
der Fig. 2 angedeutet.
[0013] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind alle Befestigungsarmaturen Flachstahltraversen
8 mit Brückenausformungen 10 und Schloßriegel 12. Bei der Ausführungsform nach Fig.
4 ist die Flachstahltraverse 8 im Bereich der Mitte von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
des Drahtgitter-Außenmantels 3 angeordnet. Die Befestigungsarmaturen sind im übrigen
als Befestigungsschellen 7 ausgeführt. Einzelheiten der Befestigungsschellen 7 erkennt
man bei einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 5 und 6.
[0014] Aus den Fig. 2 bis 4 entnimmt man, daß der Schloßriegel 12 jeweils als ein Flachstahlwinkel
ausgeführt ist, der einerseits des unteren Abschlußrahmens 4 einen abgebogenen Anschlag
13 als Einschubbegrenzung und andererseits des unteren Abschlußrahmens 4 eine Bohrung
14 für eine Befestigungsschraube aufweist. Nach der in den Figuren dargestellten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind mit den Schrauben 9 für die Befestigung der Schloßriegel
12 auch die Flachstahltraversen bzw. die Flachstahltraverse 7 befestigt.
1. Palettenbehälter, der einen rechteckförmigen Grundriß aufweist, mit
Holzpalette,
Drahtgitter-Außenmantel mit oberem und unterem Abschlußrahmen aus Stabstahl und
Kunststoffbehälter, der von dem Drahtgitter-Außenmantel umfaßt ist,
wobei der Drahtgitter-Außenmantel mit der Holzpalette mit Hilfe von metallischen Befestigungsarmaturen
verbunden ist, die den unteren Abschlußrahmen überfassen und die ihrerseits mit der
Holzpalette verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Befestigungsarmaturen (6, 7) aus einer Flachstahltraverse
(8) besteht, die in einer Querrichtung der Holzpalette (2) von einem Palettenrand
zum anderen Palettenrand verläuft und mit Hilfe von Schrauben (9) mit der Holzpalette
(2) verbunden ist,
daß die Flachstahltraverse (8) im Bereich ihrer Enden zur Holzpalette (2) offene
Brückenausformungen (10) aufweist, die den unteren Abschlußrahmen (4) des Drahtgitter-Außenmantels
(3) überfassen,
und daß die Brückenausformungen (10) durch einen in Ausnehmungen (11) der Brückenausformungen
(10) einschiebbaren Schloßriegel (12), der den unteren Abschlußrahmen (4) unterfaßt,
verschließbar sind.
2. Palettenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Befestigungsarmaturen
als Flachstahltraversen (8) mit Brückenausformungen (10) und Schloßriegel (12) ausgeführt
sind.
3. Palettenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstahltraverse
(8) im Bereich der Mitte von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Drahtgitter-Außenmantels
(3) angeordnet ist und daß die Befestigungsarmaturen im übrigen als Befestigungsschellen
(7) ausgeführt sind.
4. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schloßriegel (12) als ein Flachstahlwinkel ausgeführt ist, der einerseits des unteren
Abschlußrahmens (4) einen abgebogenen Anschlag (13) als Einschubbegrenzung und der
andererseits des unteren Abschlußrahmens (4) eine Bohrung (14) für eine Befestigungsschraube
(9) aufweist.
5. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit
den Schrauben (9) für die Befestigung der Schloßriegel (12) auch die Flachstahltraverse
(8) befestigt ist.