[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft verfahren zur Herstellung von formstabilen Geschirreinigern,
die nach dem Verfahren hergestellten Reinigungsmittel und deren Verwendung zur Reinigung
von Geschirr in automatischen Geschirrspülmaschinen, insbesondere solchen mit Dosiervorrichtungen.
[0002] Da pulverförmige Reinigungsmittel häufig stark staubende Produkte sind, welche darüber
hinaus wegen ihres Gehaltes an hygroskopischen Bestandteilen, beispielsweise Alkalihydroxiden
oder Alkalimetasilikaten, zum verbacken oder Verklumpen neigen, ist vorgeschlagen
worden, zur Verwendung in den Dosiergeräten von Melkmaschinen und gewerblichen Geschirrspülmaschinen
schmelzblockförmige Reinigungsmittel einzusetzen, welche durch Vergießen einer homogenen
Masse in Formen erhalten wurden. Dabei werden entweder Alkalisilikat, Alkalihydroxid,
Alkalitriphosphat und eine aktivchlorspaltende Verbindung mit Wasser zu einer gießfähigen
homogenen Masse angerührt (vergl. EP-A-203 526); die gießfähige Masse kann auch frei
von Alkalihydroxiden sein (vergl. US-A- 4 690 770); oder es werden Alkalisilikat,
Alkalihydroxid, Alkalitriphosphat und ein organischer Komplexbildner gemeinsam bei
etwa 60° C aufgeschmolzen (vergl. DE-A-3 519 353).
[0003] Nachteilig ist bei den bekannten schmelzblockförmigen Reinigungsmitteln, daß sie
wegen ihrer Schwerlöslichkeit und wegen ihrer unterschiedlichen Ablösemengen nur mit
speziellen Dosiersystemen verwendet werden können. Dabei löst sich ein Schmelzblock
in der zur Verfügung stehenden Zeit langsam auf und kann so über einen längeren Zeitraum
bis zum vollständigen Verbrauch in der Dosiervorrichtung verwendet werden. Das langsame
Auflösen des Schmelzblockes ist bei der Dosierung des Reinigungsmittels beispielsweise
in gewerblichen Geschirrspülmaschinen erwünscht, damit der Reiniger nicht für jeden
Spülgang portioniert zugegeben werden muß. Bei der Herstellung eines solchen Schmelzblockes
treten jedoch Probleme dahingehend auf, daß der Schmelzblock beim Abkühlen rissig
wird oder gegebenfalls eine ungleichförmige Verteilung der Reinigungsmittelkomponenten
im Block aufweist und demzufolge eine einheitliche Konzentration in der Spüllauge
nicht gewährleistet ist.
[0004] In der EP-0 297 273 ist ein Verfahren zur Herstellung von formstabilen Reinigungsmitteln
vorgeschlagen worden, wobei die resultierenden Reinigungsmittel eine geringe Dichte
aufweisen und die bei Berührung mit Wasser leicht zerfallen sollen. Die Lösung gemäß
der EP- 0 297 273 besteht darin, daß man einen Phosphorsäurepartialester mit Wasser
im Gewichtsverhältnis von (1 : 2) bis (1 : 80), vorzugsweise von (1 : 3,5) bis (1
: 72), unter intensiven Rühren verschäumt, daß man die übrigen Komponenten unter Rühren
und/oder Kneten in den Schaum einarbeitet, daß man die resultierende Mischung zu Formlingen
verarbeitet und daß man die Formlinge 0,5 bis 15 Stunden abbinden läßt.
[0005] Die gemäß dem in der EP-0 297 273 beschriebenen Verfahren hergestellten Reinigungsmittel
sollen die Eigenschaft besitzen, daß sie bei Kontakt mit Wasser sehr leicht zerfallen,
um eine schnelle Auflösung der Reinigerkomponenten zu gewährleisten. So sind diese
Mittel für den Einsatz in automatischen, insbesondere den kontinuierlich arbeitenden
Geschirrspülmaschinen, die hauptsächlich im gewerblichen Bereich eingesetzt werden,
ungeeignet, da bei diesen Maschinen in der üblicherweise eingesetzten Dosiervorrichtung
Wasser oder Spüllauge in solchen Mengen verwendet werden, daß ein schneller Zerfall
des in der Trockene relativ formstabilen Reinigungsmittel bewirkt wird und so eine
zu schnelle und zu hohe Dosierung des Reinigers hervorgerufen wird.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, formstabile Reinigungsmittel, die sich
gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Formulierungen durch gute Löslichkeitsgeschwindigkeit
in dem zugespülten Wasser und der Spüllauge verbunden mit langer Haltbarkeit und Verwendbarkeit
in der Dosiervorrichtung sowie eine gute Lagerfähigkeit ohne Verlust von äußerer Form
und hervorragende Reinigungsmitteleigenschaften auszeichnen, zum Einsatz in insbesondere
gewerblichen Geschirrspülmaschinen und ein Verfahren zur deren Herstellung bereitzustellen.
[0007] Seitens der Erfinder wurde nun überraschend gefunden, daß ein formstabiles Reinigungsmittel
mit hervorragenden Eigenschaften in bezug auf die Formstabilität und Auflösevermögen
für den Einsatz insbesondere in gewerblichen Geschirrspülmaschinen dadurch zugänglich
ist, daß man einen Phosphorsäurepartialester in alkalischer Lösung in Gegenwart von
Silikaten und Alkalihydroxid unter Zusatz von gasabspaltenden Mitteln bei intensivem
Rühren verschäumt und unter Rühren und/oder Kneten weitere Reinigungsmittelkomponenten
in Pulverform in den Schaum einarbeitet.
[0008] Überraschenderweise ist unter den alkalischen Bedingungen, vermutlich infolge der
Zersetzung der gasabspaltenden Mittel, eine starke Schaumbildung zu beobachten. Eine
besonders starke Schaumentwicklung ist nach der Zugabe des Alkaliphosphats, insbesondere
nach Zugabe von Natriumtripolyphosphat zu beobachten.
[0009] Die vorliegende Erfindung ist daher gerichtet auf ein Verfahren zur Herstellung von
Reinigungsmitteln in Schaumblockform, mindestens bestehend aus 50 bis 400 Gewichtsteilen
Alkalisilikaten, 50 bis 400 Gewichtsteilen Alkalihydroxiden und/oder Alkalicarbonaten
bzw. - hydrogencarbonaten, 10 bis 400 Gewichtsteilen Alkaliphosphaten, 1 bis 10 Gewichtsteilen
Phosphorsäurepartialester und bis zu 150 Gewichtsteilen Wasser sowie gegebenfalls
weiteren üblicherweise in Reinigungsmitteln enthaltenen Inhaltsstoffen, bei dem man
den Phosphorsäurepartialester mit einer wässrigen Lösung von Alkalisilikat und Alkalihydroxid
verrührt und unter Zusatz von Alkalihydrogencarbonat und Alkaliphosphat sowie der
restlichen Komponenten in Pulverform unter Rühren und/oder Kneten verschäumt, die
schaumige Mischung zu Formlingen verarbeitet und abbinden läßt. Die genauen Gründe
für die überraschende Stabilität des Schaumblockes sind noch nicht bekannt, vermutlich
wird aber der alkalischen wässrigen Lösung bei Zugabe der pulverförmigen Komponenten
der Wasseranteil entzogen, und die gesamte Mischung erstarrt unter Verfestigung zu
dem gewünschten Schaumblock. Erfindungsgemäß werden die, die Alkalität des Reinigers
hauptsächlich verursachenden Komponenten Alkalisilikate, Alkalicarbonate und - hydrogencarbonate
sowie Alkalihydroxide teilweise in wässriger Lösung und teilweise in Pulverform eingesetzt.
Dabei werden die gegebenfalls eingesetzten weiteren, üblicherweise in Reinigungsmitteln
enthaltenen Inhaltsstoffen wie Verdickungsmittel, Komplexbildner, Tenside in der Regel
in einer Menge von bis zu 150 Gewichtsteilen zugesetzt.
[0010] Mit Hilfe dieses Verfahrens sind schaumblockförmige Reinigungsmittel zuganglich,
die sich durch hervorragende Lösungseigenschaften für den Einsatz in Dosiervorrichtungen
in gewerblichen Geschirrspülmaschinen auszeichnen. Infolge der Schaumbildung vermutlich
durch Zersetzung des gasabspaltenden Mittels ergeben sich Schaumblöcke mit einer ausreichenden
Porosität, so daß gegenüber den schmelzblockförmigen Reinigungsmitteln eine Oberflächenvergrößerung
und somit eine Vergrößerung der Angriffsfläche für das Spülwasser ergibt.
[0011] Auf der anderen Seite weist der so hergestellte Schaumblock im Gegensatz zu den gemäß
der EP-0 273 297 hergestellten Reinigern eine ausreichend hohe Festigkeit auf, um
den Einsatz in den bereits erwähnten Dosiervorrichtungen über einen längeren Zeitraum
ohne Verlust der Formstabilität zu ermöglichen.
[0012] Die erfindungsgemäß hergestellten Reinigungsmittel zeichnen sich gegenüber den aus
dem Stand der Technik bekannten Reinigungsmitteln durch ausgewogene Eigenschaften
hinsichtlich der Porosität, Oberfläche und Festigkeit des Schaumblockes aus. So ist
auf der einen Seite eine hohe Festigkeit auch über einen langen Lagerzeitraum wie
bei den bekannten schmelzblockförmigen Reinigern gegeben, auf der anderen Seite ist
aber eine vergrößerte Oberfläche des Schaumblockes vorhanden und somit ist eine optimal
angepasste Auflösung des Blockes an dieser Oberfläche, um eine ausreichende Konzentration
an Reinigungsmittelkomponenten in der Spüllauge verbunden mit minimalem Einsatz an
Wasser zu erhalten, gewährleistet. Es wird durch die erfindungsgemäßen Reiniger insbesondere
ermöglicht, die Menge an zur Auflösung eingesetztem Wasser gegenüber den Reinigersystemen
auf Schmelzblockbasis drastisch zu verringern.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt die Summe der Gewichtsteile der eingesetzten
Komponenten bevorzugt 1000 Gewichtsteile.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden 1 bis
10 Gewichtsteile Phosphorsäurepartialester mit einer wässrigen Lösung, bestehend aus
80 bis 200 Gewichtsteilen pulverförmigem Alkalisilikat, 10 bis 200 Gewichtsteilen
Alkalihydroxid und 50 bis 150 Gewichtsteilen Wasser, vermengt und unter Zusatz von
50 bis 100 Gewichtsteilen Alkalihydrogencarbonat, 15 bis 350 Gewichtsteilen Alkaliphosphat,
bis zu 70 Gewichtsteilen Alkalisulfat, 10 bis 100 Gewichtsteilen Alkalicarbonat, 50
bis 150 Gewichtsteilen Alkaliwasserglas, 10 bis 100 Gewichtsteilen Alkalihydroxid
sowie gegebenfalls bis zu 100 Gewichtsteilen Bleichmittel unter Rühren und/oder Kneten
verschäumt, wonach man die schaumige Mischung zu Formlingen verarbeitet und abbinden
läßt.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung dieses letztgenannten Verfahrens werden 1 bis 10 Gewichtsteile
Phosphorsäurepartialester mit einer wässrigen Lösung, bestehend aus 80 bis 200 Gewichtsteilen
pulverförmigem Alkalisilikat, 10 bis 200 Gewichtsteilen Alkalihydroxid und 50 bis
150 Gewichtsteilen Wasser, vermengt und unter Zusatz von 50 bis 100 Gewichtsteilen
Alkalihydrogencarbonat, 15 bis 300 Gewichtsteilen Alkaliphosphat, bis zu 70 Gewichtsteilen
Alkalisulfat, 10 bis 100 Gewichtsteilen Alkalicarbonat, 50 bis 150 Gewichtsteilen
Alkaliwasserglas, 10 bis 50 Gewichtsteilen Alkalihydroxid sowie gegebenfalls bis zu
50 Gewichtsteilen Bleichmittel unter Rühren und/oder Kneten verschäumt, dann wird
die schaumige Mischung zu Formlingen verarbeitet und man läßt abbinden.
[0016] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden Alkalisilikat und
Alkalihydroxid in wässriger Lösung mit der Menge an Phosphorsäurepartialester vermischt,
dann werden Alkalihydrogencarbonat und Alkaliphosphat, wie z. B. Natriumtripolyphosphat
hinzugegeben. Erst bei Zugabe der letztgenannten Komponente ist eine starke Schaumbildung
zu beobachten. In den entstehenden Schaum werden als Verdickungsmittel gegebenenfalls
Natriumsulfat, weiterhin Alkalicarbonat sowie als weitere Komponenten Alkaliwasserglas,
vorzugsweise Kaliwasserglas und Alkalihydroxid in Perlenform und gegebenenfalls ein
Bleichmittel, vorzugsweise Chloramin T, oder dessen Vorläuferverbindung untergemengt.
[0017] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden die in flüssiger Form vorliegenden
Komponenten der zuvor erwähnten Ausführungsform zunächst miteinander gemischt, dann
wird der Phosphorsäurepartialester hinzugegeben und diese Mischung mit der Mischung
der übrigen, in Pulverform vorliegenden Komponenten vermischt und kräftig gerührt.
Es setzt sofort eine starke Schaumentwicklung ein, und das Rühren wird für wenige
Minuten fortgesetzt. Die resultierende Mischung wird zu Formlingen geformt, und man
läßt diese dann abbinden. Im Formschritt kann der Formling auch mit Griffmulden versehen
werden, die die spätere Handhabung, besonders das Einsetzen in eine Dosiervorrichtung,
erleichtern.
[0018] Bevorzugt läßt man die so hergestellt schaumbreiartige Mischung über einen Zeitraum
von mehreren Stunden in der Herstellungsform abbinden. Auf diese Weise erhält man
ein für Handhabung und Transport geschütztes Produkt, das dann unmittelbar vor seiner
Verwendung entnommen und in die Dosiervorrichtung eingesetzt werden kann. Bevorzugt
können als Herstellungsform einfache Becher aus Polyethylen verwendet werden. Alternativ
kann ein aus der Herstellungsform entnommener Schaumblock auch mittels einer Folie
aus Polyethylen während Transport oder Lagerung vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
Gegebenfalls kann der Formling auch mit einer Folie aus einem wasserlöslichen Material
wie Polyvinylalkohol umschlossen werden, was die Handhabung besonders einfach macht.
[0019] Es ist ebenso möglich, die Formlinge durch Strangpressen der Mischung herzustellen.
Dazu werden erfindungsgemäß übliche Extruder verwendet. Anschließend werden die gepreßten
Stränge in Stücke zerschnitten und gegebenfalls mit einem Schutzüberzug versehen,
der die Formlinge bei Transport und Lagerung schützt.
[0020] Als Phosphorylierungsmittel zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Phosphorsäurepartialester
können Polyphosphorsäuren verschiedener Kondensationsgrade verwendet werden; geeignete
organische Hydroxylverbindungen sind beispielsweise Oligoglykolether von Alkoholen
mit 6 bis 15 C-Atomen pro Molekül bzw. diesen entsprechende technische Mischungen
von Alkoholen oder von (Alkyl-)Phenolen mit 6 bis 15 C-Atomen pro Molekül, jeweils
mit 2 bis 12 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten pro Molekül des Alkyl- bzw.
(Alkyl-)Aryloligoglykolethers. Als organische Hydroxylkomponenten für die Umsetzung
mit den Phosphorylierungsmitteln können ferner Gemische von einwertigen organischen
Hydroxylverbindungen der vorstehend beschriebenen Art mit mehrwertigen organischen
Hydroxylverbindungen, beispielsweise nach der Arbeitsweise gemäß der DE-C-26 45 211,
zum Einsatz kommen.
[0021] Das Reinigungsmittel gemäß der Erfindung kann als Alkaliphosphate beispielsweise
Mononatrium-dihydrogen-monophosphat, Dinatrium-hydrogen-monophosphat, Trinatrium-monophosphat,
Monokalium-dihydrogen-monophosphat, Dikalium-hydrogen-monophosphat, Trikalium-monophosphat,
Dinatrium-dihydrogen-diphosphat, Trinatrium-hydrogen-diphosphat, Tetranatrium-diphosphat,
Tetrakalium-diphosphat, Pentanatrium-triphosphat, Pentakalium-triphosphat oder hochmolekulare,
wasserlösliche Polyphosphate wie Grahamsalz enthalten. Bevorzugt ist die Verwendung
von Natriumtripolyphosphat.
[0022] Als Silikate kann das erfindungsgemäße Reinigungsmittel Natriummetasilikat, Wasserglaslösungen
im Verhältnis Na₂O : SiO₂ = 1 : 2,0 bis 1 : 3,5, Kaliwasserglas, Schichtsilikate oder
Zeolith A enthalten. Die Silikate können aber auch in Form von Wasserglas zugesetzt
werden, wobei die Verwendung von Kaliwasserglas bevorzugt ist.
[0023] Das Reinigungsmittel gemäß der Erfindung enthält mindestens Natrium- und/oder Kaliumhydroxid
(wasserfrei oder als Monohydrat) sowie Natrium- oder Kaliumcarbonat.
[0024] Als gasabspaltendes Mittel werden erfindungsgemäß Alkalihydrogencarbonate eingesetzt,
die vermutlich durch Reaktion mit dem Phosphorsäurepartialester Kohlendioxid abspalten
und so die Schaumbildung hauptsächlich hervorrufen.
[0025] Das erfindungsgemäß Reinigungsmittel kann weiterhin Komplexbildner wie Phosphonate
und/oder Natriumsalze der Ethylendiamintetraessigsäure oder der Nitrilotriessigsäure
und der komplexierende Carbonsäuren wie Citronensäure oder Weinsäure in Mengen von
0,5 bis 5 Gew.% enthalten.
[0026] Weiterhin kann das Reinigungsmittel gemäß der Erfindung Tenside enthalten, beispielsweise
Fettalkoholpolyglykolether mit 12 bis 18 C-Atomen und 3 bis 25 Mol Ethylenoxid, Ethylendiamin-Ethylenoxid-Propylenoxid-Addukte,
Fettalkohol-Ethylenoxid-Propylenoxid-Addukte oder Blockpolymerisate aus Propylenoxid
und Ethylenoxid.
[0027] Schließlich können in dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel 0,1 bis 10 Gew.-% aktivsauerstoff-
bzw. aktivchlorabspaltende Verbindungen wie Perborate, Persulfate, chlorierte Isocyanursäuren
oder "Chloramin T" (N-Chlor-p-toluolsulfonsäureamid-Natrium) enthalten sein.
[0028] Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Herstellungsbeispiele und dem
Vergleichsbeispiel weiter veranschaulicht.
Herstellungsbeispiel 1
[0029] 150 Gewichtsteile Natriummetasilikat in Pulverform wurden in einen Rührbehälter gegeben.
Nach Zugabe von 50 Gewichtsteilen 70°C heißen Wassers wurde über 2 Minuten gerührt.
Danach wurden 160 Gewichtsteile 45%ige Natronlauge hinzugegeben und gerührt. Nach
2 Minuten wurden 4 Gewichtsteile Phophorsäurepartialester hinzugemischt und gerührt.
Nach einer weiteren Minute wurden 60 Gewichtsteile Natriumhydrogencarbonat als gasabspaltendes
Mittel hinzugegeben. Nach der Zugabe von 260 Gewichtsteilen Natriumtripolyphosphat
unter Rühren war eine starke Schaumentwicklung zu beobachten. Nach weiteren 5 Minuten
wurden 65 Gewichtsteile Natriumsulfat und 35 Gewichtsteile Natriumcarbonat hinzugemischt.
Nach einminütigem Rühren wurden 130 Gewichtsteile Kaliwasserglas, nach einer weiteren
Minute 35 Gewichtsteile Natriumhydroxid in Perlenform untergemengt. Als letzte Komponente
wurde 51 Gewichtsteile Chloramin T hinzugegeben und die Mischung kräftig gerührt.
Nach zwei Minuten wurde die Mischung in Formen gegossen, und man ließ die Mischung
in den Formen abbinden. Das erhaltene Produkt besaß eine Dichte von etwa 1,3 g/cm³.
Die erhaltenen Formlinge besaßen eine hohe mechanische Festigkeit, die sich auch nach
mehrwöchiger Lagerung an der Luft nicht verschlechterte.
Herstellungsbeispiel 2
[0030] Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde nachgearbeitet, ausgenommen, daß anstelle
von Natriumsulfat Natriumhydroxid in Perlenform in gleichen Gewichtsteilen untergemengt
wurde. Das erhaltene Produkt besaß eine Dichte von etwa 1,3 g/cm³. Die erhaltenen
Formlinge besaßen eine hohe mechanische Festigkeit, die sich auch nach mehrwöchiger
Lagerung an der Luft nicht verschlechterte.
Herstellungsbeispiel 3
[0031] Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde nachgearbeitet, ausgenommen, daß anstelle
von Natriumsulfat in gleichen Gewichtsteilen Natriumhydroxid in Perlenform und anstelle
von 30 Gewichtsteilen Wasserglas 30 Gewichtsteile Natriumhydroxid in Perlenform verwendet
wurden. Das erhaltene Produkt besaß eine Dichte von etwa 1,3 g/cm³. Die erhaltenen
Formlinge besaßen eine hohe mechanische Festigkeit, die sich auch nach mehrwöchiger
Lagerung an der Luft nicht verschlechterte.
Herstellungsbeispiel 4
[0032] Es wurden die gleichen Herstellungsverbindungen wie in Beispiel 1 eingesetzt. Dabei
wurden die gemäß der in Herstellungsbeispiel 1 in flüssiger Form eingesetzten Komponenten
miteinander vermischt. Die gemäß der Rezeptur in Herstellungsbeispiel 1 verwendeten
Komponenten in Pulverform wurden ebenfalls miteinander gemischt, und zu dieser Mischung
wurde die Mischung der Flüssigkomponenten gegeben. Unter heftigem Rühren setzte eine
kräftige Schaumentwicklung ein, und nach etwa 5 Minuten wurde die erhaltene schaumbreiartige
Mischung in Formen gefüllt, und man ließ die Formlinge abbinden. Die in Herstellungsbeispiel
2 hergestellten Formlinge besaßen die gleichen Eigenschaften in Bezug auf Dichte und
Lagerbeständigkeit wie die in Herstellungsbeispiel 1 hergestellten Formlinge.
Vergleichsbeispiel 1
[0033] Das Herstellungsbeispiel 1 der EP-0 297 273 wurde nachgearbeitet. Die Dichte des
so hergestellten Formlings betrug unmittelbar nach der Herstellung 0,8 g/cm³. Nach
mehrtägiger Lagerung an der Luft begann der Formling aufzuquellen und verlor seine
ursprüngliche Festigkeit, die allerdings von vornherein nicht so hoch wie bei den
erfindungsgemäß hergestellten Formlingen war, was durch einfache mechanische Bearbeitung
festgestellt wurde.
1. Verfahren zur Herstellung von Reinigungsmitteln in Schaumblockform, mindestens bestehend
aus 50 bis 400 Gewichtsteilen Alkalisilikaten, 50 bis 400 Gewichtsteilen Alkalihydroxiden
und/oder Alkalicarbonaten bzw. - hydrogencarbonaten, 10 bis 400 Gewichtsteilen Alkaliphosphaten,
1 bis 10 Gewichtsteilen Phosphorsäurepartialester und bis zu 150 Gewichtsteilen Wasser
sowie gegebenfalls weiteren üblicherweise in Reinigungsmitteln enthaltenen Inhaltsstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Phosphorsäurepartialester mit einer wässrigen
Lösung von Alkalisilikat und Alkalihydroxid verrührt und unter Zusatz von Alkalihydrogencarbonat
und Alkaliphosphat sowie der restlichen Komponenten in Pulverform unter Rühren und/oder
Kneten verschäumt, die schaumige Mischung zu Formlingen verarbeitet und abbinden läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man 1 bis 10 Gewichtsteile Phosphorsäurepartialester
mit einer wässrigen Lösung, bestehend aus 80 bis 200 Gewichtsteilen pulverförmigem
Alkalisilikat, 10 bis 200 Gewichtsteilen Alkalihydroxid und 50 bis 150 Gewichtsteilen
Wasser, vermengt und unter Zusatz von 50 bis 100 Gewichtsteilen Alkalihydrogencarbonat,
15 bis 350 Gewichtsteilen Alkaliphosphat, bis zu 70 Gewichtsteilen Alkalisulfat, 10
bis 100 Gewichtsteilen Alkalicarbonat, 50 bis 150 Gewichtsteilen Alkaliwasserglas,
10 bis 100 Gewichtsteilen Alkalihydroxid sowie gegebenfalls bis zu 100 Gewichtsteilen
Bleichmittel unter Rühren und/oder Kneten verschäumt, die schaumige Mischung zu Formlingen
verarbeitet und abbinden läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 bis 10 Gewichtsteile
Phosphorsäurepartialester mit einer wässrigen Lösung, bestehend aus 80 bis 200 Gewichtsteilen
pulverförmigem Alkalisilikat, 10 bis 200 Gewichtsteilen Alkalihydroxid und 50 bis
150 Gewichtsteilen Wasser, vermengt und unter Zusatz von 50 bis 100 Gewichtsteilen
Alkalihydrogencarbonat, 15 bis 300 Gewichtsteilen Alkaliphosphat, bis zu 70 Gewichtsteilen
Alkalisulfat, 10 bis 100 Gewichtsteilen Alkalicarbonat, 50 bis 150 Gewichtsteilen
Alkaliwasserglas, 10 bis 50 Gewichtsteilen Alkalihydroxid sowie gegebenfalls bis zu
50 Gewichtsteilen Bleichmittel unter Rühren und/oder Kneten verschäumt, die schaumige
Mischung zu Formlingen verarbeitet und abbinden läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in flüssiger
Form eingesetzten Komponenten miteinander gemischt werden und die in Pulverform eingesetzten
Komponenten nacheinander unter Rühren in die flüssige Mischung eingearbeitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in flüssiger
Form eingesetzten Komponenten miteinander gemischt werden und eine Mischung aus den
in Pulverform eingesetzten Komponenten unter Rühren in die flüssige Mischung eingearbeitet
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Mischung als Formling in dem verwendeten Mischbehälter abbinden läßt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Formlinge
durch Strangpressen der Mischung erhält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die gepreßten Stränge in
Stücke zerschneidet.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Formlinge mit einem Schutzüberzug versieht.
10. Reinigungsmittel, hergestellt nach einem der in den Ansprüchen 1 bis 8 beanspruchten
Verfahren.