[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schutzgeländer zum zeitweiligen Aufstellen
auf einem Flachdach, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Schutzgeländer ist beispielsweise aus dem Firmenprospekt der Firma
Baumann Bautechnik vom April 1993 bekannt. Nachteilig bei dem bekannten Schutzgeländer
ist, daß bei Arbeiten im Bereich der Füße und der Ballastgewichte das gesamte Schutzgeländer
von der betreffenden Stelle weggeschoben werden muß, wobei die Schutzwirkung des Schutzgeländers
beeinträchtigt ist, da die Geländerstreben von den Pfosten gelöst werden müssen.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schutzgeländer der oben genannten
Art derart weiterzuentwickeln, daß während des Verrückens der Ständer das Schutzgeländer
voll funktionsfähig an seinem Platz verbleibt.
[0004] Die Aufgabe wird durch ein Schutzgeländer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
[0005] Dadurch, daß das Befestigungsmittel eine am Pfosten angebrachte ringförmige Schiebeführung
ist, mittels derer der Ständer entlang der Geländerstrebe verschiebbar ist, ist ein
Verschieben der Pfosten leicht manuell möglich, ohne daß die Geländerstreben entfernt
werden, so daß die volle Schutzwirkung des Schutzgeländers jederzeit vorliegt.
[0006] Zweckmäßig sind die ringförmige Schiebeführung und die Geländerstrebe jeweils mit
einem rechteckigen Profil ausgebildet, so daß die Geländerstrebe ohne Verkanten in
ihrer Lage verbleibt und eventuell daran angebrachte Schutz- oder Warneinrichtungen
an ihrer Stelle bleiben.
[0007] Vorteilhaft ist die Schiebeführung oben und außen durch ein Winkelblech gebildet,
und als untere Begrenzung dient ein Befestiger, vorzugsweise ein Splint. Der Splint
ist durch eine im Winkelblech und im Pfosten angebrachte Bohrung hindurchgeschoben
und in bekannter Weise sicherbar und auch leicht entfernbar, wodurch ein Verschieben
des Pfostens gegenüber der Geländestrebe oder den Geländerstreben noch bequemer verläuft.
[0008] Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Fuß des Ständers als zweites Ballastgewicht ausgebildet
ist. Damit wird erreicht, daß man das erste Ballastgewicht kleiner wählen kann, so
daß sowohl das erste Ballastgewicht als auch das zweite Ballastgewicht bequem durch
eine Person verrückbar sind. Das Ballastgewicht hat jeweils beispielsweise ein Gewicht
von etwa 14 kg.
[0009] Zweckmäßig ist dabei vorgesehen, daß das zweite Ballastgewicht ein Betonquader ist,
wobei vorteilhaft auch das erste Ballastgewicht ein Betonquader ist, an dessen dem
Flachdach zugekehrter Seite eine rutschfeste Unterlage, vorzugsweise eine Gummimatte
befestigt ist, und von dessen vom Flachdach abgekehrter Seite ein Pfostenstummel aufragt,
an dem die Stützstrebe in auswählbaren Höhenlagen lösbar befestigt ist. Durch die
wählbaren Höhenlagen können Absätze im Flachdach ausgeglichen werden, ohne daß dabei
der Pfosten eine Schieflage einnimmt.
[0010] Zweckmäßig ist die Stützstrebe mit dem Pfostenstummel mittels durch beide verlaufender
Querbohrungen und durch diese gesteckter Bolzen verbunden, wobei der Bolzen durch
einen Splint sicherbar ist. Alternativ sind auch Schraubverbindungen ausführbar.
[0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Zusatzgewicht vorgesehen, das wahlweise
auf das erste Ballastgewicht aufsetzbar ist, wobei ein am Zusatzgewicht befestigtes
Haltemittel auf dem Pfostenstummel aufsitzt. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherung
möglich, wenn z. B. hohe Windkräfte dies erforderlich machen. Das Zusatzgewicht kann
beispielsweise 25 kg schwer sein.
[0012] Dabei ist auch das Zusatzgewicht zweckmäßig ein Betonquader, der zum bequemen Versetzen
einen Handgriff aufweist. Weiter kann dieser Betonquader in seiner das Haltemittel
aufweisenden Seite eine Einsenkung mit einem Rechteckprofil aufweisen. Dadurch erhält
das Zusatzgewicht eine zweite Funktion, wenn es nicht als eigentliches Zusatzgewicht
benötigt wird. Durch Umlegen, so daß die Einsenkung nach oben weist, entsteht ein
Fuß für eine einzusteckende Strebe, die z. B. eine Warneinrichtung oder ein Schild
tragen kann.
[0013] Zweckmäßig sind mehrere Geländerstreben durch eine Steckverbindung an ihren Enden
miteinander verbindbar, so daß beim Aufstellen des Schutzgeländers kein Werkzeug nötig
ist und keine Lücken im Geländerverlauf entstehen.
[0014] Aus Fertigungsgründen ist zweckmäßig vorgesehen, daß Pfosten, Geländerstreben, Stützstreben
und Pfostenstummel aus rechteckigen Hohlprofilen aus einer Aluminiumlegierung hergestellt
sind, die z. B. die Maße 40 x 40 x 2 mm aufweisen. Damit ist das Schutzgeländer gemäß
der vorliegenden Erfindung sowohl stabil als auch leicht und korrosionsbeständig.
Auch verzinkte Stahlprofile sind gut geeignet.
[0015] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung wird nunmehr anhand einer Zeichnung mit
einer einzigen Figur näher erläutert. Diese zeigt in perspektivischer Darstellung
einen Ständer mit zwei Geländerstreben.
[0016] Die Figur zeigt einen Ständer 1, der einen Fuß 2 aufweist, der in Form eines auf
seiner größten Seite liegenden Betonquaders ausgebildet ist. Etwa mittig ist in dem
Fuß 2, der in einer Blechumhüllung mit oben offener Seite ausgeführt sein kann, ein
Pfosten 3 aus einem rechteckigen Aluminiumprofil eingegossen. An dem Pfosten 3 sind
Zwei voneinander beabstandete Schiebeführungen 4 seitlich angeschweißt, die jeweils
einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. In die Schiebeführungen 4 sind jeweils Geländerstreben
5 mit Bewegungsspiel eingeschoben, die ebenfalls aus einem rechteckigen Aluminiumprofil
der gleichen Abmessung wie der Pfosten 3 bestehen. Die Schiebeführung 4 ist als Winkelblech
ausgebildet, das unten durch einen hindurchgesteckten Splint 15 lösbar begrenzt ist.
Auf der einen Seite der Geländerstreben 5 sind jeweils Rechteckprofile als Steckverbindung
5' eingeschweißt, so daß eine weitere Geländerstrebe 5 leicht aufgesteckt werden kann.
Seitlich auf der den Schiebeführungen 4 entgegengesetzten Seite ist im unteren Bereich
des Pfostens 3 eine sich etwa waagerecht erstreckende Stützstrebe 6 angeschweißt,
die ebenfalls aus dem bereits genannten Aluminiumprofil besteht.
[0017] Zur Verstärkung ist eine schräge Stütze 14 aus dem genannten Aluminiumprofil in dem
Winkel zwischen Pfosten 3 und Stützstrebe 6 schräg eingeschweißt.
[0018] An dem freien Ende der Stützstrebe 6 sind seitlich zwei Laschen 6' angeschweißt,
durch die eine Querbohrung hindurchgeführt ist.
[0019] In die durch die Laschen 6' gebildete Gabel ist ein Pfostenstummel 9 eingesetzt,
der an seiner in der Figur unteren Seite ein erstes Ballastgewicht 7 trägt, das ähnlich
dem Fuß 2 aus einem Betonquader gebildet ist.
[0020] Unten an dem ersten Ballastgewicht 7 ist eine Unterlage 8 in Form einer Gummimatte
aufgeklebt. Dadurch wird eine zusätzliche Schonung der Dachoberfläche erreicht.
[0021] Durch den Pfostenstummel 9 sind mehrere Querbohrungen 10 mit unterschiedlichen Höhenlagen
geführt, so daß nicht bezeichnete Bolzen durch die Bohrungen in den Laschen und in
dem Pfostenstummel 9 hindurchsteckbar sind, so daß der Ständer 1 stabil steht. Die
Bolzen sind durch einen Splint absicherbar.
[0022] Zusätzlich ist ein Zusatzgewicht 11 vorgesehen, das hier ebenfalls aus einem gegossenen
Betonquader besteht und das in der in der Figur gezeigten Stellung auf die Oberseite
des ersten Ballastgewichtes 7 aufsetzbar ist. Dabei faßt ein Haltemittel 12 von oben
auf das freie Ende des Pfostenstummels 9, so daß das Zusatzgewicht 11 nicht umkippen
kann. Das Haltemittel 12 ist eine einfache aus Blechen gebogene Tasche, die bei Fertigung
des Zusatzgewichtes 11 mit eingegossen wird. Zum leichteren Versetzen ist an dem Zusatzgewicht
11 oben ein Handgriff 13 angebracht, der ebenfalls eingegossen ist.
[0023] Nicht gezeigt ist auf der das Haltemittel 12 tragenden Seite des Zusatzgewichtes
11 eine rechteckige Einsenkung, in die bei Bedarf eine Strebe, z.B. ein Schilderpfosten
einsteckbar ist.
1. Schutzgeländer zum zeitweiligen Aufstellen auf einem Flachdach, mit mehreren aufrecht
aufzustellenden Ständern (1), wobei jeder Ständer (1) einen Fuß (2) aufweist, von
dem ein Pfosten (3) aufragt, der mehrere voneinander beabstandete Befestigungsmittel
aufweist, an denen jeweils eine langgestreckte Geländerstrebe (5) etwa waagerecht
befestigbar ist, wobei im unteren Bereich des Pfostens (3) eine etwa waagerecht und
etwa rechtwinklig zu den Geländerstreben (5) verlaufende Stützstrebe (6) befestigt
ist, an deren freiem Ende ein auf dem Flachdach aufliegendes erstes Ballastgewicht
(7) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsmittel eine am Pfosten (3) angebrachte ringförmige Schiebeführung
(4) ist, mittels derer der Ständer (1) entlang der Geländerstrebe (5) verschiebbar
ist.
2. Schutzgeländer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Schiebeführung
(4) und die Geländerstrebe (5) jeweils mit einem rechteckigen Profil ausgebildet sind.
3. Schutzgeländer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeführung
(4) oben und außen durch ein Winkelblech gebildet ist, und daß als untere Begrenzung
ein Befestiger, vorzugsweise ein Splint (15) durch eine im Winkelblech und im Pfosten
(3) angebrachte Bohrung lösbar hindurchgeschoben ist.
4. Schutzgeländer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (2)
des Ständers (1) als zweites Ballastgewicht ausgebildet ist.
5. Schutzgeländer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ballastgewicht
ein Betonquader ist.
6. Schutzgeländer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Ballastgewicht (7) ein Betonquader ist, an dessen dem Flachdach zugekehrter
Seite eine rutschfeste Unterlage (8) befestigt ist und von dessen vom Flachdach abgekehrter
Seite ein Pfostenstummel (9) aufragt, an dem die Stützstrebe (6) in auswählbaren Höhenlagen
lösbar befestigt ist.
7. Schutzgeländer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzstrebe (6) mit
dem Pfostenstummel (9) mittels durch beide verlaufender Querbohrungen (10) und durch
diese gesteckter Bolzen verbunden ist.
8. Schutzgeländer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zusatzgewicht
(11) wahlweise auf das Ballastgewicht (7) aufsetzbar ist, wobei ein am Zusatzgewicht
befestigtes Haltemittel (12) auf dem Pfostenstummel (9) aufsitzt.
9. Schutzgeländer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzgewicht (11)
ein Betonquader ist, der einen Handgriff (13) und in seiner das Haltemittel (12) aufweisenden
Seite eine Einsenkung mit einem Rechteckprofil aufweist.
10. Schutzgeländer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Geländestreben (5) durch eine Steckverbindung (5') an ihren Enden miteinander
verbindbar sind.
11. Schutzgeländer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Pfosten (3), Geländerstreben (5), Stützstreben (6) und Pfostenstummel (9) aus rechteckigen
Hohlprofilen aus einer Aluminiumlegierung hergestellt sind.