[0001] Die Erfindung betrifft einen Abdeckschuh, der am Stehrohr des Hubbalkenförderers
eines Hubbalkenofens angeordnet und eine vom Stehrohr durchgriffene Öffnung des Ofenbodens
überdeckt.
[0002] Hubbalkenöfen, in der Praxis auch als Balkenherdofen bezeichnet, werden bekanntlich
in der Stahlindustrie zur Erwärmung von Brammen, Blöcken, Knüppel u.dgl. auf die Walztemperatur
verwendet. Sie weisen einen Balkenherd in Gestalt eines Hubbalkenförderers auf, mit
dem die zu erwärmenden Brammen o.dgl. schrittweise durch den Ofenraum hindurchgefördert
werden, bis sie schließlich auf die geforderte Temperatur erwärmt den Ofen verlassen.
Die Hubbalkenförderer bestehen aus Hubbalken, die von vertikalen Stützen, den so genannten
Stehrohren, getragen werden und denen die Arbeitsbewegung in Form einer rechteckigen
Umlaufbahn über die Stehrohre erteilt wird. Letztere bestehen aus hochfesten Stahlrohren
mit Keramikmantel und zugeordneter Rohrkühlung. Die Stehrohre durchgreifen etwa schlitzförmige
Öffnungen an der Ofensohle, wobei unterhalb der Ofensohle bzw. des Ofenbodens der
Antrieb des Hubbalkenförderers nebst Zusatzaggregaten angeordnet sein kann.
[0003] Bei den hohen Betriebstemperaturen der Hubbalkenöfen, die im allgemeinen bei 1350°C
liegen, kommt es an den der Stehrohrdurchführung dienenden Bodenöffnungen des Ofenbodens
zu nicht unerheblichen Wärmeabstrahlungen, was zu Wärmeverlusten und auch zu erheblichen
Wärmebeanspruchungen der unterhalb der Ofensohle installierten Betriebseinrichtungen
führt. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es üblich, an der Stehrohren Abdeckungen anzuordnen,
die die genannten Bodenöffnungen überdecken. Die gebräuchlichen Abdeckungen, in der
Praxis auch als Hubherd-Steherkonsolen bezeichnet, werden aus hochwertigem Stahlguß
gefertigt. Dennoch unterliegen diese Abdeckungen bei den hohen Ofentemperaturen einer
starken Verzunderung, so daß ihre Standzeiten begrenzt sind. Außerdem müssen die Abdeckungen
verhältnismäßig kleinflächig bemessen werden, so daß sie überwiegend im Kühlbereich
der Stehrohre liegen. Daraus resultiert eine ungenügende Abdeckfunktion im Bezug auf
die schlitzartigen Bodenöffnungen des Ofens, so daß verhältnismäßig große Wärmeverluste
über die Bodenöffnungen und entsprechend hohe Wärmebeanspruchungen der unterhalb des
Ofenbodens befindlichen Betriebseinrichtungen gegeben sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, die vorgenannten Probleme und die bisher
in Kauf genommenen Nachteile durch einen verbesserten Abdeckschuh zu schaffen, der
sich vor allem durch erheblich erhöhte Standzeit und möglichst auch verbesserte Abdeck-
bzw. Schutzwirkung auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abdeckschuh aus einem
hochhitzebeständigen Keramikmaterial besteht und aus mehreren Segmenten zusammengesetzt
ist. Vorzugsweise wird für den Abdeckschuh ein feuerfestes keramisches Material von
hoher Temperaturwechselbeständigkeit verwendet.
[0006] Der erfindungsgemäß aus dem hochhitzebeständigen Keramikmaterial bestehende Abdeckschuh
zeichnet sich bei den hohen Ofentemperaturen durch gegenüber den bisher verwendeten
Abdeckungen erheblich verlängerte Standzeit aus. Er kann außerdem in seinen Abmessungen
so groß ausgeführt werden, daß eine deutlich verbesserte Abdeck- und Schutzwirkung
erreicht wird, so daß die Wärmeverluste durch Wärmestrahlung über die Bodenöffnungen
des Hubbalkenofens erheblich vermindert und die Wärmebeanspruchungen der unterhalb
des Ofenbodens befindlichen Betriebseinrichtungen beträchtlich reduziert werden. Der
erfindungsgemäße Abdeckschuh ist mehrteilig ausgeführt; er besteht aus an dem Stehrohr
zu dem Abdeckschuh zusammenfügbaren Segmenten, die das Stehrohr umschließen, also
gemeinsam eine Stehrohrdurchführung am Abdeckschuh bilden.
[0007] Zur Halterung des erfindungsgemäßen Abdeckschuhs am Stehrohr wird dieses zweckmäßig
mit einem Auflager für den Abdeckschuh versehen. Dieses Auflager kann verhältnismäßig
schmal ausgeführt werden, so daß es im wesentlichen vollständig im Bereich der Kühlzone
des Stehrohrs liegt und folglich bei seiner Ausführung aus einem hochfesten Stahl
oder Stahlguß der zu seiner Verzunderung führenden Ofentemperatur entzogen ist. Für
das Auflager wird zweckmäßig am Stehrohr ein einfacher Stützring vorgesehen.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Abdeckschuh aus zwei
Segmenten, vorzugsweise in einer solchen Gestaltung, daß jedes dieser beiden Segmente
eine etwa halbzylindrische Ausformung aufweist, wobei diese beiden Ausformungen gemeinsam
die Stehrohrdurchführung bilden. Die Segmente werden zweckmäßig so ausgeführt, daß
sie sich lösbar zu dem Abdeckschuh zusammenschließen lassen, vorzugsweise mit Hilfe
einer einfachen Steckverbindung o.dgl..
[0009] Es empfiehlt sich weiterhin, am Stehrohr im Abstand über dem vorgenannten Auflager
bzw. dem es bildenden Stützring einen Abdeckring zu befestigen, der, wie der Stützring,
in seiner radialen Abmessung so schmal bemessen werden kann, das er sich ebenfalls
im Kühlbereich der Stehrohrkühlung befindet. Der Abdeckring kann hierbei ebenfalls
aus einem Stahl- oder Stahlgußring bestehen. Die Anordnung läßt sich mit Vorteil so
treffen, daß der Stützring und der Abdeckring gemeinsam eine Aufnahmetasche bilden,
in die die Segmente des Abdeckschuhs radial von außen eingesteckt werden können, so
daß sie das Stehrohr eng umschließen.
[0010] Der erfindungsgemäße Abdeckschuh läßt sich leicht und rasch am Stehrohr anbauen.
In dieser Hinsicht vorteilhaft ist es, wenn die Segmente des Abdeckschuhs mittels
einer einfachen Steckverbindung zusammensteckbar sind und wenn der Abdeckschuh aus
zwei, von den entgegengesetzten Seiten an das Stehrohr ansetzbaren und zusammenfügbaren
Segmenten gebildet wird. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
das eine Segment des Abdeckschuhs eine randseitig offene Einstecktasche o.dgl. auf,
in die das andere Segment nach Art eines Steckriegels von außen einsteckbar ist. An
den Segmenten werden zweckmäßig Elemente eine Nut-Federverbindung angeformt, so daß
sie sich unter Ausrichtung zueinander zusammenfügen lassen. Im übrigen erfolgt diese
Verbindung der Segmente untereinander zweckmäßig mittels Verbindungselemente, die
ebenfalls aus einem hochhitzebeständigen keramischen Material bestehen, das demjenigen
des Abdeckschuhs entsprechenden kann. Diese Verbindungselemente bestehen vorteilhafterweise
aus einfachen Steckbolzen. Die Segmente des Abdeckschuhs weisen hierbei Taschenausformungen
auf, die gemeinsam eine, vorzugsweise zylindrische, Bolzentasche für den Steckbolzen
bilden.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Gestaltungsform des erfindungsgemäßen Abdeckschuhs ergibt
sich, wenn das eine Segment desselben als eine zu seiner Rückseite offene Einsteckgabel
geformt ist, an deren Grund die vorgenannte halbzylindrische Ausformung angeformt
ist, die mit der halbzylindrischen Ausformung des anderen, als Steckriegel in die
Einsteckgabel einführbaren Segments die Stehrohrdurchführung bildet. Bei dieser Ausführung
des Abdeckschuhs weist das eine Segment erhebliche größere Abmessungen auf als das
andere Segment, das im wesentlichen die Funktion eines Verschlußstücks hat.
[0012] Wie oben erwähnt, erfolgt die Halterung des Abdeckschuhs am Stehrohr zweckmäßig mittels
eines an diesem befestigten Stützrings, zweckmäßig in Verbindung mit einem Abdeckring.
Dabei empfiehlt es sich, am Stützring und/oder Abdeckring Haltemittel anzuordnen,
die der drehfesten Verbindung der Segmente mit dem Stütz- bzw. Abdeckring und daher
mit dem Stehrohr dienen. Diese Haltemittel können aus am Stützring und/oder am Abdeckring
angeordneten Haltenocken und an den Segmenten angeordneten Ausnehmungen für den Eingriff
der Haltenocken bestehen.
[0013] Wie erwähnt, kann der aus feuerfestem Keramikmaterial bestehende Abdeckschuh nach
der Erfindung verhältnismäßig große Abmessungen aufweisen, so daß er die zugeordnete
Bodenöffnung am Ofenboden vollständig oder zumindest weitgehend überdeckt. Dabei kann
der Abdeckschuh mit Vorteil so ausgeführt werden, daß sein eines Segment, radial zum
Stehrohr gesehen, eine größere Länge aufweist als sein anderes Segment. Das in Radialrichtung
längere Segment wird zweckmäßig so ausgebildet, daß es sich zu seinem freien, gerundeten
Ende hin in der Breite verjüngt. Die Dicke des erfindungsgemäßen Abdeckschuhs liegt
zweckmäßig etwa bei 60 bis 130mm, vorzugsweise bei 90 bis 110mm.
[0014] Weitere Vorteilhafter Gestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den einzelnen
Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung gezeigten bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- in starker schematischer Vereinfachung und in einem Teilausschnitt einen Hubbalkenofen
mit an den Stehrohren des Hubbalkenförderers angeordneten Abdeckschuhen;
- Fig. 2
- im Vertikalschnitt den Anschlußbereich eines Stehrohrs mit daran angeordneten Abdeckschuh
gemäß der Erfindung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Abdeckschuh nach Fig. 2, wobei das Stehrohr im Horizontalschnitt
gezeigt ist;
- Fig. 4
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3, wobei die beiden Segmente des
Abdeckschuhs im Verbindungsbereich aufgebrochen dargestellt sind;
- Fig. 5
- das eine der beiden Segmente des Abdeckschuhs nach den Fig. 1 bis 4 in Draufsicht;
- Fig. 6
- einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5;
- Fig. 7
- das andere Segment des Abdeckschuhs nach den Fig. 1 bis 6 in Draufsicht.
[0015] In Fig. 1 in starker schematischer Vereinfachung und in einem Teilausschnitt eines
Hubbalkenofens die Anordnung der Abdeckschuhe an den von Stehrohren 1 gebildeten vertikalen
Einzelstützen des Hubbalkenförderers gezeigt. Die Stehrohre 1 weisen im Ofenraum oberhalb
des Ofenbodens 2 eine Ummantelung 3 aus feuerfestem Keramikmaterial auf und sind im
übrigen, wie üblich, mit einer Rohrkühlung versehen. Die Stehrohre 1 sind Bestandteil
des Balkenherdes, der als Hubbalkenförderer ausgeführt ist. Die Stehrohre, von denen
in der Fig. 1 nur zwei gezeigt sind, tragen nicht-dargestellte, sich in Durchlaufrichtung
F erstreckende, ggf. durch Querbalken verbundene Hubbalken oder, wie in Fig. 1 vereinfacht
dargestellt, Querbalken 4 als Auflager für die im Hubbalkenofen zu erwärmenden Brammen
5 oder sonstige Teile, die beim Durchlauf durch den Hubbalkenofen in Pfeilrichtung
F auf die Walztemperatur erwärmt werden. Der Hubbalkenförderer mit den Stehrohren
1 und den von diesen getragenen, das Auflager für die Brammen 5 o.dgl. bildenden Balken
führt die im Diagramm nach Fig. 1 angedeutete Arbeitsbewegung in Form einer rechteckigen
Umlaufbahn aus, wobei der Vorschubweg in Durchlaufrichtung F durch den Pfeil S und
der Rückhub durch den Pfeil R angegeben ist. Die Arbeitsweise des Hubbalkenofens bzw.
des Hubbalkenförderers ist bekannt, so daß es insoweit keiner weiteren Erläuterung
bedarf.
[0016] Wesentlich ist, daß die Stehrohre 1 mit ihren unteren Endbereichen Öffnungen 6 am
Ofenboden 2 durchfassen, wobei diese Öffnungen etwa schlitzartig so ausgeführt sind,
daß die Arbeitsbewegungen des Hubbalkenförderers und seiner Stehrohre 1 entsprechend
dem gezeigten Diagramm möglich sind. Die Öffnungen 6 weisen also in Durchlaufrichtung
F eine Länge auf, die gleich oder etwas größer ist als der Vorschubweg S. Unterhalb
des Ofenbodens kann sich der Antrieb des Hubbalkenförderers zusammen mit weiteren
Betriebseinrichtungen befinden. Zur Abdeckung der Öffnungen 6 und damit zum Schutz
der unterhalb des Ofenbodens 2 befindlichen Betriebseinrichtungen vor übermäßigen
Wärmebeanspruchungen durch Wärmestrahlung sowie zur Vermeidung von übermäßigen Wärmeverlusten
sind an den Stehrohren 1 Abdeckschuhe 7 angeordnet, welche die Bodenöffnungen 6 überdecken
und die erfindungsmäß aus einem hochhitzebeständigen Keramikmaterial bestehen, vorzugsweise
einem solchen mit hoher Temperaturwechselbeständigkeit.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform eines solchen Abdeckschuhs 7 ist in den Fig. 2 bis
7 gezeigt. Hierbei ist jeder Abdeckschuh 7 zweiteilig ausgeführt. Er setzt sich zusammen
aus zwei Segmenten 8 und 9, die jeweils aus dem hochhitzebeständigen Keramikmaterial
gefertigt sind und die am Stehrohr 1 angebaut und zu dem Abdeckschuh zusammengefügt
werden.
[0018] In den Fig. 2 bis 4 ist die bis dicht an den Abdeckschuh 7 heranreichende Keramikummantelung
des Stehrohrs 1 nicht gezeigt. Am Stehrohr 1 ist als Auflager für den Abdeckschuh
7 ein Stützring 10 und im Abstand darüber ein Abdeckring 11 z.B. durch Schweißen befestigt.
Der Stützring 10 und der Abdeckring 11 weisen jeweils nur eine verhältnismäßig kleine
radiale Breite auf. Sie liegen daher noch im Kühlbereich der Stehrohrkühlung. Der
vertikalabstand zwischen Stützring 10 und Abdeckring 11 entspricht im wesentlichen
der Dicke des Abdeckschuhs 7 bzw. seiner Segmente 8 und 9. Der Stützring 10 und der
Abdeckring 11 bilden eine das Stehrohr 1 ringförmig umschließende Aufnahmetasche für
die Segmente 8 und 9 des Abdeckschuhs 7.
[0019] Die Segmente 8 und 9 ragen über den Umfang des Stützrings 10 und des Abdeckrings
11 hinaus. Dabei weist das Segment 8 in seiner Breite und in seiner Längsrichtung,
also radial zum Stehrohr 1 erheblich größere Abmessungen auf als das Segment 9. Das
Segment 8 verjüngt sich in Durchlaufrichtung F (Fig. 1) zu seinem freien, gerundeten
Ende 8' hin in der Breite. Die Dicke der beiden Segmente 8 und 9 beträgt zweckmäßig
etwa 90 bis 110mm, kann aber auch von diesem Dickenmaß nach oben oder unten abweichen.
[0020] Jedes der beiden Segmente 8 und 9 weist eine dem Durchmesser des Stehrohres 1 angepaßte
etwa halbzylindrische Ausformung 12 bzw. 13 auf, die gemeinsam die Stehrohrdurchführung
bilden. Das Segment 8 weist an seiner dem freien Ende 8' gegenüberliegenden Rückseite
eine randseitig offene angeformte Einsteckgabel 14 mit den beiden parallelen Gabelwangen
15 auf, wobei am Grund der Einsteckgabel 14 die halbzylindrische Ausformung 12 angeformt
ist, die mit der halbzylindrischen Ausformung 13 des anderen Segments 9 die Stehrohrdurchführung
bildet. Die Einsteckgabel 15 bildet somit eine randseitig offene Einstecktasche, in
die das andere Segment 9 nach Art eines Steckriegels oder Verschlußstücks mit Formschluß
einführbar ist, wie dies vor allem die Fig. 2 bis 4 zeigen.
[0021] Wie in den Fig. 4 bis 7 gezeigt ist, sind an den Gabelschenkeln 15 des Segments 8
innenseitig und an deren Öffnungsbereich kurze, etwa halbkreisförmige Nuten 16 und
an den beiden parallelen Seitenrändern des anderen Segments 9 außenseitig entsprechend
geformte Federelemente 17 angeformt, die Nut-Federverbindungen bilden. Beim Einstecken
des Segments 9 in die Einsteckgabel 14 des anderen Segments 8 schieben sich die Federelemente
17 in die Nuten 16, wodurch eine formschlüssige Schiebeverbindung zwischen den Segmenten
bewirkt wird. Insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, daß an dem Stützring 10 auf diametral
einander gegenüberliegenden Seiten nach oben aufragende Haltenocken 18 befestigt sind,
die bei am Stehrohr 1 montiertem Abdeckschuh 7 in Ausnehmungen 19 von unten einfassen,
die, wie auch die Fig. 5 bis 7 erkennen lassen, mittig und an der Unterseite der halbzylindrischen
Ausformungen 12 und 13 angeordnet und einerseits zur Unterseite der Segmente 8 und
9 und zur Innenseite der halbzylindrischen Ausformungen offen sind. Beim Einschieben
der Segmente 8 und 9 in die von dem Stützring 10 und dem Abdeckring 11 gebildete Aufnahmetasche
schieben sich die Haltenocken 18 in die an den Segmenten 8 und 9 angeformten Ausnehmungen
19, wodurch die Segmente in Ausrichtung zueinander gegenüber dem Stehrohr 1 drehfest
gehalten werden.
[0022] Die Verbindung der Segmente 8 und 9 untereinander und damit auch mit dem Stehrohr
1 erfolgt mit Hilfe von Verbindungselementen, die ebenfalls aus einem hochhitzebeständigen
Keramikmaterial gefertigt sind. Wie vor allem die Fig. 3 und 4 zeigen, bestehen diese
Verbindungselemente aus zylindrischen Steckbolzen 20, die von oben in etwa halbzylindrische
Taschenausformungen 21, 22 der Segmente 8 und 9 eingesteckt werden, wodurch diese
in ihrer Anbaulage am Stehrohr 1 lösbar miteinander verbunden werden. Die Taschenausformungen
21 befinden sich an den Gabelschenkeln 15 des Segments 8 oberhalb der angeformten
Nuten 16 (Fig. 4), während die korrespondierenden halbzylindrischen Taschenausformungen
22 an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Segments 9, oberhalb der Federelemente
17 angeordnet sind.
[0023] Bei der Montage des Abdeckschuhs 7 kann zunächst das größere Segment 8 von der einen
Seite her in die von dem Stützring 10 und dem Abdeckring 11 gebildete Aufnahmetasche
eingeführt werden, wobei es sich mit seiner Zentrierausnehmung 19 in den Haltenocken
18 schiebt. Anschließend kann dann von der gegenüberliegenden Seite her das kleinere
Segment 9 in die Aufnahmetasche und die Einsteckgabel 14 eingeführt werden, wobei
die Nut-Federverbindungen 16, 17 eine formschlüssige Verbindung und Führung bewirken.
Im eingesteckten Zustand ist das Segment 9 durch den Eingriff des Haltenockens 18
in seiner Ausnehmung 19 gegenüber dem Stehrohr 1 gegen Drehung verriegelt. Anschließend
können dann die keramischen Steckbolzen 20 von oben in die von den korrespondierenden
Taschenausnehmungen 21, 22 gebildeten Einstecktaschen eingesteckt werden, wodurch
die beiden Segmente 8 und 9 untereinander verbunden und am Stehrohr 1 festgelegt werden.
[0024] Die Erfindung ist auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel
des Abdeckschuhs 7 nicht beschränkt. Beispielsweise könnte der Abdeckschuh 7 auch
aus mehr als zwei Segmenten, z.B. drei Segmenten, bestehen oder bei zweiteiliger Ausführung
von zwei Halbteilen gebildet sein, beispielsweise derart, daß er entlang seiner Längsmittelachse
geteilt ist, wobei die beiden Halbteile zweckmäßig ebenfalls durch Steckverbindungen
o.dgl. verbunden werden.
1. Abdeckschuh, der am Stehrohr des Hubbalkenförderers eines Hubbalkenofens angeordnet
und eine vom Stehrohr durchgriffene Öffnung des Ofenbodens überdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckschuh (7) aus einem hochhitzebeständigen Keramikmaterial besteht und aus
mehreren Segmenten (8, 9) zusammengesetzt ist.
2. Abdeckschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stehrohr (1) mit einem Auflager (10) für den Abdeckschuh (7) versehen ist.
3. Abdeckschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Segmente (8, 9), vorzugsweise durch eine Steckverbindung, lösbar verbunden
sind.
4. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei Segmenten (8, 9) besteht.
5. Abdeckschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Segmente (8, 9) eine etwa halbzylindrische Ausformung (12, 13) aufweist,
wobei die beiden Ausformungen gemeinsam die Stehrohrdurchführung bilden.
6. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager des Stehrohrs (1) von einem, vorzugsweise aus Stahl oder Stahlguß bestehenden
Stützring (10) gebildet ist.
7. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Stehrohr (1) ein den Abdeckschuh (7) übergreifender, vorzugsweise aus Stahl oder
Stahlguß bestehender Abdeckring (11) angeordnet ist.
8. Abdeckschuh nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (10) und der Abdeckring (11) eine Aufnahmetasche für die Segmente (8,
9) des Abdeckschuhs bilden.
9. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Segmente (8, 9) eine randseitig offene Einstecktasche aufweist, in die
das andere Segment (9) nach Art eines Steckriegels einsteckbar ist.
10. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß seine Segmente (8, 9) mittels an diesen angeformter Nut-Federverbindungen (16, 17)
formschlüssig miteinander verbunden sind.
11. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß seine Segmente (8, 9) mittels Verbindungselemente (20) aus keramischem Material verbunden
bzw. verbindbar sind.
12. Abdeckschuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente aus Steckbolzen (20) bestehen, und daß die Segmente (8, 9)
Taschenausformungen (21, 22) aufweisen, die paarweise eine, vorzugsweise zylindrische,
Bolzentasche für den Steckbolzen (20) bilden.
13. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Stützring (10) und/oder Abdeckring (11) der drehfesten Verbindung der Segmente
(8, 9) mit dem Stehrohr (1) dienende Haltemittel (18, 19) angeordnet sind.
14. Abdeckschuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Haltemittel aus am Stützring (10) und/oder Abdeckring (11) angeordneten
Haltenocken (18) und an den Segmenten (8, 9) angeformten Ausnehmungen (19) für den
Eingriff der Haltenocken bestehen.
15. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Segment (8) als eine zu seiner Rückseite offene Einsteckgabel (14) geformt
ist, an deren Grund die halbzylindrische Ausformung angeordnet ist, die mit der halbzylindrischen
Ausformung (13) des anderen, als Steckriegel in die Einsteckgabel (14) einführbaren
Segments (9) die Rohrdurchführung bildet.
16. Abdeckschuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel bzw. die dem Eingriff der Haltenocken (18) dienenden Ausnehmungen
(19) an den halbzylindrischen Ausformungen (12, 13) mittig angeordnet sind.
17. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Segment (8) radial zum Stehrohr (1) gesehen, eine größere Länge aufweist
als das andere Segment (9).
18. Abdeckschuh nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das radial längere Segment (8) sich zu seinem freien, gerundeten Ende (8') hin in
der Breite verjüngt.
19. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Dicke von 60 bis 130mm, vorzugsweise 90 bis 110mm, aufweist.
20. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Keramikmaterial von hoher Temperaturwechselbeständigkeit besteht.
21. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß er das am Stützrohr (1) angeordnete, von dem Stützring (10) gebildete Auflager über
den gesamten Stützringumfang radial übergreift.