[0001] Die Erfindung betrifft einen Skischuh, bestehend aus einem Fußteil und aus einer
Sohle, deren Spitzen- und/oder Fersenteil über den Fußteil zur Bildung von Befestigungsrändern
für eine Skibindung hinausragen, wobei die Sohle ein unabhängiges Sohlenteil umfaßt,
das quer zur Sohlenlängsrichtung sowie etwa parallel zur Sohlenlauffläche verstellbar
gelagert ist.
[0002] Es ist allgemein bekannt, daß ein Skischuh und dessen Sohle eine hohe Steifigkeit
und mechanische Festigkeit aufweisen müssen, um dem Skifahrer einen ausreichenden
Halt im Schuh sowie eine gute Kraftübertragung auf den Ski zu ermöglichen. Normalerweise
ist der Skischuh am Ski so befestigt, daß die Längsachse des Fußteils am Schuh mit
der Längsachse der betreffenden Sohle und mit der Längsachse des Skis übereinstimmt.
Dementsprechend ist beim Skilauf der Fuß des Skiläufers gezwungen, sich nach der Achse
des Skis auszurichten, und zwar unabhängig davon, wie die anatomischen Gegebenheiten
der Gelenke, der Knöchel und Knie des Skiläufers sind. Dementsprechend ergeben sich
bei sogenannten X-Beinen oder sogenannten O-Beinen des Skiläufers zum Teil hohe Belastungen
für die Gelenke, insbesondere für die Gelenke des Knies, die sich schmerzhaft, eventuell
auch in Entzündungen der Sehnen und Bänder auswirken, und in jedem Fall von einem
Gefühl stetig zunehmender Ermüdung begleitet sind. Zur Überwindung dieser Probleme
wurde bereits vorgeschlagen, die Winkellage des ganzen Skischuhs zum Ski zu verändern,
indem mehr oder weniger einstellbar die Lage der vorderen Bindung geändert wird. Dabei
wurde jedoch festgestellt, daß diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die vorgenannten
Nachteile zu vermeiden. Sie bringen vielmehr weitere technische Nachteile mit sich,
wie zum Beispiel das Auftreten unerwünschter zentrifugaler Komponenten bei auch nur
leichten Schwüngen.
[0003] Eine weitere Verbesserung stellt die Konstruktion nach der DE-C- 32 25 336 dar, bei
der der Skischuh eine einstellbare Positionierung in Bezug auf den Ski ermöglicht,
so daß immer die morphologisch günstigste Lage in Bezug auf die Fußmerkmale des Benutzers
gegeben ist. Konkret umfaßt die Sohle ein von der übrigen Sohle unabhängiges Sohlenteil,
nämlich Spitzen- und/oder Fersenteil, das in einer quer zur Sohle verlaufenden, im
wesentlichen prismatischen Führung einstellbar befestigt ist.
[0004] Diese prismatische Führung muß aus sicherheitsgründen spielfrei sein. Dementsprechend
ist sie relativ schwergängig. Ein Festklemmen des unabhängigen Sohlenteils läßt sich
bei stark schwankenden Temperaturen nicht sicher vermeiden. Darüberhinaus ist es bei
der bekannten Konstruktion möglich, den unabhängige Sohlenteil in eine Lage zu bewegen,
in der Sohlenferse und Sohlenspitze nicht mehr innerhalb der üblichen Sohlen/Bindungsnorm
liegen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem zuletzt
genannten Stand der Technik, einen Skischuh zu schaffen, der sich durch eine dauerhafte
Leichtgängigkeit des verstellbaren Sohlenteils auszeichnet, wobei gleichzeitig sichergestellt
sein soll, daß die Sohle insgesamt in jeder Relativlage des verstellbaren Sohlenteils
innerhalb der Norm für Sohlenferse und Sohlenspitze bleibt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Demnach
liegt der Kern der vorliegenden Erfindung darin, daß der unabhängige bzw. verstellbare
Sohlenteil um eine sich etwa senkrecht zur Sohlenlauffläche erstreckende Achse verschwenkbar
gelagert ist. Abhängig von der jeweils verwendeten Bindung kann es sich dabei, um
ein unabhängiges Spitzen-, Mittel- und/oder Fersenteil der Sohle handeln. Die geringsten
ausführungstechnischen Probleme sind mit einem verschwenkbar gelagerten Fersenteil
verbunden.
[0007] Die Verstellung des unabhängigen Sohlenteils erfolgt vorzugsweise durch eine sich
quer zur Sohlenlängsrichtung und etwa parallel zur Sohlenlauffläche erstreckende Gewindespindel,
die mit einem im verschwenkbaren Sohlenteil angeordneten Gewindeelement kommuniziert.
Hinsichtlich der konstruktiven Ausführungsform des Gewindeelements in Zuordnung zur
Gewindespindel wird auf die Ansprüche 3 und 5 bis 7 verwiesen.
[0008] Eine Alternativkonstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß der verschwenkbar gelagerte
Sohlenteil umfangsseitig eine schneckenradartige Verzahnung aufweist, die mit einer
sich quer zur Sohlenlängsrichtung und parallel zur Sohlenlauffläche erstreckende Spindel,
nämlich Schneckenspindel zusammenwirkt. Spindel und Verzahnung sind demnach vorzugsweise
nach Art eines Schneckenradgetriebes ausgebildet. Grundsätzlich ist auch eine umfangsseite
Geradverzahnung möglich. In diesem Fall wirkt diese entweder mit einem in der Sohle
drehbar gelagerten Ritzel oder einer innerhalb der Sohle quer verschiebbaren Zahnstange
zusammen. Die Drehachse des erwähnten Ritzels erstreckt sich dann etwa senkrecht zur
Sohlenlauffläche. Die Zahnstange ist parallel zur Sohlenlauffläche und quer zur Sohlenlängsrichtung
hin- und herbewegbar. Bei der Ausführungsform mit Antriebsritzel ist diese ferner
vorzugsweise von der Sohlenunterseite her zugänglich. Die Zugänglichkeit der Zahnstange
erfolgt vorzugsweise von der Seite. Das gleiche gilt für die erwähnte Gewindespindel.
[0009] Eine weitere Alternativkonstruktion zeichnet sich dadurch aus, daß dem verschwenkbar
gelagerten Sohlenteil Rastelemente zugeordnet sind, die mit komplementären Rastelementen
an der Sohle zur diskreten Einstellung einer vorbestimmten Schwenklage zusammenwirken,
wobei die Rastelemente entweder der Sohle oder des verschwenkbaren Sohlenteils durch
ein Betätigungselement ent- und/oder verriegelbar sind. Vorzugsweise sind die ent-
und/oder verriegelbaren Rastelemente in Raststellung elastisch vorgespannt, so daß
sie grundsätzlich in Raststellung gedrängt sind. Zum Verschwenken des Sohlenteils
müssen dann diese Rastelemente entgegen der Wirkung der elastischen Vorspannung aus
der Raststellung herausbewegt werden durch von außen her zugängliche Betätigungselemente.
Die komplementären Rastelemente können einerseits durch einen federelastisch vorgespannten
Raststift und andererseits durch dem Raststift zugeordnete Rastlöcher gebildet sein,
die in vorbestimmten Winkelabständen längs eines Kreisbogens angeordnet sind. Der
Raststift kann entweder Teil des verschwenkbaren Sohlenteils oder Teil der festen
Sohle sein. Eine umgekehrte Anordnung ist ebenfalls denkbar.
[0010] Die Ansprüche 10 bis 12 beziehen sich auf konstruktive Ausführungen für die Schwenklagerung
des unabhängigen Sohlenteils.
[0011] Die Ansprüche 13 und 14 betreffen die Anordnung bzw. Lagerung von Betätigungselementen
zum Verschwenken des verschwenkbar gelagerten Sohlenteils.
[0012] Nachstehend wird eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Skischuhs
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Skischuh mit erfindungsgemäß ausgebildeter Ferse in perspektivischer Teilansicht
von unten;
- Fig. 2
- eine schematische Unteransicht eines Skischuhs bzw. der Sohle desselben unter Darstellung
der Verschwenkbarkeit eines Fersenteils bzw. des Sohlenabsatzes;
- Fig. 3
- eine konkrete Ausführungsform eines verschwenkbar gelagerten Fersenteils (Sohlenabsatz)
in Unteransicht;
- Fig. 4
- Fersenteil gemäß Fig. 3 in Seitenansicht; und
- Fig. 5
- Fersenteil gemäß Fig. 3 in Draufsicht.
[0013] In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein Teil eines Skischuhs bezeichnet, der einen
Fußteil 11 und eine Sohle 12 umfaßt. Entsprechend Fig. 2 weist die Sohle 12 ihrerseits
drei Abschnitte bzw. Teile auf, nämlich einen vorderen oder Spitzenteil 13, Mittelteil
14 und einen rückwärtigen oder Fersenteil 15. Mit Ausnahme des Fersenteils 15 ist
die Sohle 12 in herkömmlicher Weise einstückig mit dem Fußteil 11 des Skischuhs 10
verbunden, und zwar aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt. Der Fersenteil
15 ist jedoch unabhängig von der Sohle 12 und dem Fußteil 11. Konkret ist der Fersenteil
15 zum Zwecke einer Verstellung quer zur Sohlenlängsrichtung 16 sowie etwa parallel
zur Sohlenlauffläche 17 um eine sich senkrecht zur Sohlenlauffläche 17 erstreckende
Achse 18 verschwenkbar gelagert. In den Fig. 1 und 2 ist die Verschwenkbarkeit des
Fersenteils 15 jeweils mit einem Doppelpfeil 19 angedeutet. Durch Verschwenken des
Fersenteils 15 läßt sich die Winkellage des Skischuhs 10 zum Ski verändern, wie in
Fig. 2 gut erkennbar ist. Dort ist der Fersenteil 15 um die Achse 18 in die mit unterbrochener
Linie dargestellte Lage verschwenkt. Dadurch ergibt sich eine Schrägstellung des Skischuhs
um den Winkel α relativ zur Skilängsachse, die sich bei Mittenlage des Fersenteils
mit der Sohlenlängsachse 16 deckt. Die Fig. 2 läßt des weiteren erkennen, daß auch
bei Schrägstellung des Skischuhs die Skibindung am Spitzen- und Fersenteil der Sohle
so angreift, daß auf den Skischuh kein seitliches Drehmoment ausgeübt wird. Die Bindungskräfte
wirken unverändert parallel zur Sohlenlängsachse. Es entstehen keine Seitenkräfte,
die ein unerwünschtes Lösen der Bindung in Richtung der Schrägstellung begünstigen
könnten. Insofern erfüllt der Skischuh trotz verschwenkbarem Fersenteil die Norm.
Selbstverständlich ist der Fersenteil 15 nur innerhalb vorbestimmter Grenzen verschwenkbar,
vorzugsweise maximal um einen Winkel von ± 10° bis 15°.
[0014] In den Fig. 3 bis 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform für einen verschwenkbar gelagerten
Fersenteil 15 im Detail dargestellt. Bei diesem Fersenteil wird die Schwenkachse 18
durch einen kreisbogenförmigen Vorsprung an der Sohle 12, nämlich im Absatzbereich
derselben, einerseits und eine entsprechende kreisbogenförmige Nut 20 am verschwenkbaren
Fersenteil 15 andererseits definiert. Die Einstellung der Schwenklage des Fersenteils
15 erfolgt durch eine sich quer zur Sohlenlängsrichtung 16 und parallel zur Sohlenlauffläche
17 erstreckende Gewindespindel 21, deren Lage in Fig. 5 durch deren Längsachse 22
in Relation zum Fersenteil 15 dargestellt ist. Diese Gewindespindel 21 wirkt mit einem
im verschwenkbaren Fersenteil 15 angeordneten Gewindeelement zusammen. Dieses Gewindeelement
ist bei der dargestellten Ausführungsform durch einen zylinderförmigen Zapfen gebildet,
durch den sich quer zur Längsrichtung eine Gewindebohrung 24 hindurcherstreckt und
der innerhalb des verschwenkbaren Fersenteils 15 sich parallel zur Schwenkachse 18
desselben erstreckend in diesem drehbar gehalten ist. Wie die Fig. 4 und 5 erkennen
lassen, ist zu beiden Seiten der Gewindebohrung 24 im Zapfen 23 dieser in Richtung
parallel zur Sohlenlauffläche 17 erstreckend jeweils eine sich etwa trichterförmig
nach außen erweiternde Durchgangsöffnung 25, 26 im verschwenkbaren Fersenteil 15 zugeordnet,
so daß sich die Gewindespindel 21 in jeder Schwenklage des Fersenteils 15 kollisionsfrei
durch diesen und die Gewindebohrung 24 im drehbar gehaltenen Zapfen 23 hindurcherstrecken
kann. Die Trichteröffnungen 25, 26 sind bei der dargestellten Ausführungsform durch
einen Öffnungswinkel von insgesamt 30° gekennzeichnet.
[0015] Alternativ zu dem Zapfen 23 kann im Fersenteil 15 auch eine Gewindehülse angeordnet
sein, die im Fersenteil 15 um eine sich parallel zu dessen Schwenkachse 18 erstreckende
Achse verschwenkbar gehalten ist. Die in den Fig. 3 bis 5 dargestellte und anhand
dieser Figuren beschriebene Ausführungsform ist jedoch herstellungstechnisch bevorzugt.
[0016] Die Längsachse des Zapfens 23, die zugleich die Schwenkachse desselben parallel zur
Schwenkachse 18 des Fersenteils 15 ist, ist in den Fig. 4 und 5 mit der Bezugsziffer
27 gekennzeichnet. Durch das Zusammenspiel der erwähnten Gewindespindel 21 mit dem
Zapfen 23 ist eine kontinuierliche Verstellung des Fersenteils 15 möglich.
[0017] In gleicher Weise wäre eine individuelle Verstellung des Fersenteils 15 durch eine
Konstruktion möglich, bei der der Fersenteil 15 an seiner der Sohlenspitze zugewandten
kreisbogenförmigen Stirnfläche eine Verzahnung aufweist, die mit einer sich quer zur
Sohlenlängsrichtung und parallel zur Sohlenlauffläche erstreckende Spindel zusammenwirkt,
wobei die Umfangsverzahnung und Spindel nach Art eines Schneckenradgetriebes ausgebildet
sind. Selbstverständlich sind sowohl bei dieser Ausführungsform als auch bei der anhand
Fig. 3 bis 5 beschriebenen Ausführungsform die Betätigungsspindel jeweils spielfrei
drehbar sowie axial unverrückbar in der Sohle 12 bzw. im Absatzteil derselben gelagert.
Diese Abstützung der Betätigungsspindel an der Sohle ist für die Schwenkbewegung des
Fersenteils 15 notwendig.
[0018] Vorzugsweise ist die Betätigungsspindel 21 von außen her zugänglich, und zwar bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 seitlich mittels eines Schraubenziehers. Zu diesem
Zweck ist das von außen her zugängliche Ende der Gewindespindel 21 nach Art eines
Schlitz- (siehe Fig. 1) oder Kreuzschraubenkopfes ausgebildet.
[0019] Die Schwenkachse 18 des Fersenteils 15 kann alternativ auch durch einen sich senkrecht
zur Sohlenlauffläche 17 erstreckenden Achszapfen definiert sein, der zugleich zur
Fixierung des verschwenkbaren Fersenteils an der Sohle 12 dient. Dann ist jedoch ein
zusätzliches Bauteil, nämlich der erwähnte Achszapfen erforderlich. Insofern ist die
anhand der Fig. 3 bis 5 beschriebene Ausführungsform etwas einfacher ausgebildet,
und zwar auch dank der Doppelfunktion der Gewindespindel 21, die zum einen zum Verschwenken
des Fersenteils 15 und zum anderen zum Halten desselben an der Sohle dient. Den Fersenteil
15 wird bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 zum einen durch die die Schwenkachse
definierenden kreisbogenförmigen Teile, nämlich den sohlenseitigen Vorsprung und die
fersenteilseitige Nut 20, sowie zum anderen durch die Gewindespindel 21 gehalten.
[0020] Am hinteren Ende des verschwenkbar gelagerten Fersenteils 15 ist dieses unterseitig
mit einer austauschbaren Absatzplatte 29 aus Hartgummi oder dergleichen versehen.
Die Befestigung erfolgt entweder durch Klebung oder Verschraubung. Entsprechende Einschraublöcher
im bewegbaren Fersenteil 15 sind mit der Bezugsziffer 30 gekennzeichnet. Die Absatzplatte
29 ist in Draufsicht halbkreisförmig, wobei im Bereich des den Halbkreis begrenzenden
Durchmessers ein dreieckförmiger Vorsprung ausgebildet ist, der in eine entsprechende
dreieckförmige Ausnehmung am Fersenteil 15 hineinragt. Dadurch wird die gute formschlüssige
Verbindung zwischen Fersenteil 15 und Absatzplatte 29 erreicht. Die Absatzplatte 29
ist lediglich in Fig. 4 sowie in Fig. 1 dargestellt.
[0021] Schließlich sei noch erwähnt, daß es weiterhin alternativ möglich ist, dem verschwenkbar
gelagerten Fersenteil 15 Rastelemente zuzuordnen, die mit komplementären Rastelementen
an der Sohle 12 zur diskreten Einstellung einer vorbestimmten Schwenklage zusammenwirken,
wobei die Rastelemente entweder der Sohle oder die Rastelemente des verschwenkbaren
Fersenteils durch ein Betätigungselement ent- und/oder verriegelbar sind. Diesbezüglich
wird auch auf die eingangs gemachten Ausführungen verwiesen.
[0022] Die kreisbogenförmige Stirnfläche 28 des verschwenkbar gelagerten Fersenteils 15
liegt im montierten Zustand im wesentlichen spielfrei an einer entsprechenden kreisförmigen
Umfangsfläche der Sohle 12 bzw. des Absatzteils derselben an, wie die Fig. 1 und 2
deutlich zeigen. Der Mittelpunkt der kreisbogenförmigen Stirnfläche 28 und komplementären
Umfangsfläche an der Sohle liegt auf der Schwenkachse 18 des Fersenteils 15, auf der
sich auch der Mittelpunkt der kreisbogenförmigen Nut 20 befindet (siehe Fig. 5).
[0023] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 10
- Skischuh
- 11
- Fußteil (Schale und Schaft)
- 12
- Sohle
- 13
- Spitzenteil
- 14
- Mittelteil
- 15
- Fersenteil
- 16
- Sohlenlängsrichtung
- 17
- Sohlenlauffläche
- 18
- Schwenkachse des Fersenteils
- 19
- Doppelpfeil
- 20
- kreisförmige Nut
- 21
- Gewindespindel
- 22
- Spindellängsachse
- 23
- Gewindeelement (Zapfen mit Gewindebohrung)
- 24
- Gewindebohrung
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Durchgangsöffnung
- 27
- Zapfenlängs- und Schwenkachse
- 28
- kreisbogenförmige Stirnfläche des Fersenteils
- 29
- Absatzplatte
- 30
- Schraublöcher
1. Skischuh, bestehend aus einem Fußteil (11) und aus einer Sohle (12), deren Spitzen-
und/oder Fersenteil über den Fußteil (11) zur Bildung von Befestigungsrändern für
eine Skibindung hinausragen, wobei die Sohle (12) ein unabhängiges Sohlenteil (15)
umfaßt, das quer zur Sohlenlängsrichtung (16) sowie etwa parallel zur Sohlenlauffläche
(17) verstellbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der unabhängige Sohlenteil um eine sich etwa senkrecht zur Sohlenlauffläche (17)
erstreckende Achse (18) verschwenkbar (Doppelpfeil 19) gelagert ist.
2. Skischuh nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß als verschwenkbar gelagerter Sohlenteil der Fersen (15)-, Mittel (14)- und/oder
Spitzen (13)-Teil dient.
3. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschwenkbar gelagerte Sohlenteil (15) zum Beispiel durch eine sich quer
zur Sohlenlängsrichtung (16) und etwa parallel zur Sohlenlauffläche (17) erstreckende
Gewindespindel (21, 22) verschwenkbar ist, die mit einem im verschwenkbaren Sohlenteil
angeordneten Gewindeelement (23) kommuniziert.
4. Skischuh nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewindeelement (23) im verschwenkbaren Sohlenteil (z.B. 15) um eine sich parallel
zu dessen Schwenkachse (18) erstreckende Achse (27) verschwenkbar gehalten ist.
5. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschwenkbar gelagerte Sohlenteil (z.B. 15) umfangsseitig eine Verzahnung
aufweist, die mit einer sich quer zur Sohlenlängsrichtung (16) und parallel zur Sohlenlauffläche
(17) erstreckende Spindel zusammenwirkt.
6. Skischuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsverzahnung und Spindel nach Art eines Schneckenradantriebs ausgebildet
sind.
7. Skischuh nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewindeelement (23) durch einen zylinderförmigen Zapfen gebildet ist, durch
den sich quer zur Längsrichtung (27) eine Gewindebohrung (24) hindurcherstreckt und
der innerhalb des verschwenkbaren Sohlenteils (z.B. 15) sich etwa parallel zur Schwenkachse
(18) desselben erstreckend in diesem drehbar gehalten ist.
8. Skischuh nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu beiden Seiten der Gewindebohrung (24) dieser im verschwenkbaren Sohlenteil
(z.B. 15) in Richtung parallel zur Sohlenlauffläche (17) erstreckende jeweils eine
sich etwa trichterförmig nach außen erweiternde Durchgangsöffnung (25, 26) zugeordnet
ist, so daß sich die Gewindespindel (21, 22) in jeder Schwenklage des verschwenkbaren
Sohlenteils (z.B. 15) kollisionsfrei durch dieses und die Gewindebohrung (24) im Gewindeelement,
insbesondere drehbar gehaltenen Zapfen (23), hindurcherstrecken kann.
9. Skischuh nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewindeelement durch eine Gewindehülse gebildet ist.
10. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem verschwenkbar gelagerten Sohlenteil (z.B. 15) Rastelemente zugeordnet sind,
die mit komplementären Rastelementen an der Sohle (12) zur diskreten Einstellung einer
vorbestimmten Schwenklage zusammenwirken, wobei die Rastelemente entweder der Sohle
(12) oder die Rastelemente des verschwenkbaren Sohlenteils (z.B. 15) durch ein Betätigungselement
ent- und/oder verriegelbar sind.
11. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschwenkbar gelagerte Sohlenteil (z.B. 15) mit einem austauschbaren Laufflächenteil,
zum Beispiel einer Absatzpatte (29), versehen ist.
12. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (18) des verschwenkbar gelagerten Sohlenteils (z.B. 15) durch
einen kreisbogenförmigen Vorsprung an der Sohle (12) einerseits und eine entsprechend
kreisbogenförmige Nut (20) am verschwenkbaren Sohlenteil (z.B. 15) andererseits oder
umgekehrt, definiert ist.
13. Skischuh nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschwenkbare Sohlenteil (z.B. 15) durch die die Schwenkachse (18) definierenden
kreisbogenförmigen Teile (Sohlenvorsprung und Nut 20) sowie die Betätigungs-, insbesondere
Gewindespindel (21, 22), andererseits an der Sohle (12) gehalten ist.
14. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (18) des verschwenkbar gelagerten Sohlenteils (z.B. 15) durch
einen sich etwa senkrecht zur Sohlenlauffläche (17) erstreckenden Achszapfen definiert
ist, der zugleich zur Fixierung des verschwenkbaren Sohlenteils (z.B. 15) an der Sohle
(12) dient.
15. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungselemente zum Verschwenken des verschwenkbar gelagerten Sohlenteils
(z.B. 15), insbesondere die dafür vorgesehene Gewindespindel (21, 22) von außen her
zugänglich sind, zum Beispiel seitlich mittels eines Schraubenziehers oder dergleichen.
16. Skischuh nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (21, 22) im wesentlichen spielfrei drehbar sowie axial unverrückbar
in der Sohle gelagert ist.