[0001] Die Erfindung beschreibt ein Bildträgermaterial für elektrofotografische Verfahren.
[0002] Elektrofotografische Verfahren erzeugen von einer Vorlage auf einem Halbleitermaterial
ein latentes elektrostatisches Bild, das mittels Tonern sichtbar gemacht bzw. entwickelt
wird. Das Endprodukt kann entweder das Halbleitermaterial selbst sein (z.B. Zinkoxid-Papier)
oder ein Bildträgermaterial, auf das das Tonerbild von dem Halbleitermaterial (z.B.
Selen-Trommel) übertragen wird. Das letztere Verfahren ist heute als Kopierverfahren
in allen Bürokomplexen Stand der Technik.
[0003] In den letzten Jahren haben sich immer mehr sogenannte Farbkopierer durchgesetzt,
die nach dem gleichen Verfahren, aber mit farbigen Tonern, arbeiten.
[0004] Während mit den üblichen Bürokopierern vorwiegend Texte vervielfältigt werden, für
die preiswertes Trägermaterial (z.B. "plain paper") ausreichend ist, werden mit den
Farbkopierern vorwiegend Bilder vervielfältigt, für die höherwertige Bildträgermaterialien
fordert werden.
[0005] Die US 51 12 717-Patentschrift beschreibt ein Bildträgermaterial elektrofotografische
Farbverfahren, in dessen Oberfläche nach der Tonerbebilderung eine Textur eingeprägt
wird, um dem Bild eine dem Fotopapier ähnliche Oberfläche zu vermitteln. Das Bildträgermaterial
besteht aus einem Kern- oder Basispapier mit einer Vorderseiten- und einer Rückseitenbeschichtung,
die beide aus Kunststoffen bestehen. Die Vorderseitenbeschichtung ist vorzugsweise
Polystyrol, die Rückseitenbeschichtung ist vorzugsweise Polyolefin. Das Bildträgermaterial
dieser Patentschrift besitzt auf beiden Seiten reine Kunststoffschichten und kann
dem Endverbraucher nicht
das Empfinden vermitteln, das ihm ein Fotopapier vermittelt. Es fehlen ihm auch Eigenschaften
wie hohe Weiße, Antistatik, Beschreibbarkeit der Rückseite.
[0006] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Bildträgermaterial für elektrofotografische
Verfahren zur Verfügung zu stellen, das den Charakter eines Fotopapiers hat und das
eine Bildqualität liefert, die der eines Fotos nahekommt.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Bildträgermaterial, das mindestens aus folgenden
Schichten besteht:
1. Empfangsschicht für das Tonerbild
2. Kunststoffschicht aus Thermoplasten
3. Basispapier als Kernmaterial
4. Kunststoffschicht aus Thermoplasten
5. Antistatikschicht
[0008] Als Basispapier kann grundsätzlich jedes Papier verwendet werden, das aus gebleichter
Cellulose hergestellt wurde.
[0009] Die Basispapiere können Weißpigmente wie Titandioxid oder Calciumcarbonat enthalten,
sie können neutral oder alkalisch z.B. mittels reaktiven Leimungsmitteln wie Alkylketendimern
oder Derivaten des Dialkylbernsteinsäureanhydrids geleimt sein, sie können sauer geleimt
sein, z.B. mit Harzleim (Kopophonium-Harzleim) und Aluminiumsulfat, sie können naßfest
ausgerüstet sein, z.B. mit Melamin-Formaldehydharzen oder Polyamidaminepichlorhydrinharzen,
und/oder sie können zusätzliche Leimpressenbeschichtungen tragen. Die beidseitig oder
einseitig mittels Leimpressen in der Papiermaschine aufgetragenen Beschichtungen dienen
beispielsweise der weiteren Verfestigung des Fasergefüges oder geben den Papieroberflächen
Eigenschaftsverbesserungen wie höhere Helligkeit durch Zusatz von z.B. optischen Aufhellern
oder Antistatik durch Zusatz von z.B. Alkalisalzen oder verbesserte Haftung von später
aufzutragenden Schichten. Haftungsverbessernde oder gefügeverfestigende Zusätze sind
Polymere wie Stärke, Cellulose-Derivate, Alginate, Polyvinylalkohol, Polyacrylatdispersionen,
wasserlösliche Polyacrylsäuren, Styrol-Copolymere und ähnliche Verbindungen. Alle
genannten qualitätsverbessernden Zusätze zum Papier sind für die erfindungsgemäße
Verwendung jedoch nicht zwingend erforderlich.
[0010] Das oben beschriebene Basispapier ist auf beiden Seiten mit thermoplastischen Kunststoffschichten
versehen. Diese Thermoplasten, die vorzugsweise durch eine Schmelzextrusionsbeschichtung
aufgetragen werden, sind vorzugsweise Polyolefine wie Polyethylen, Polypropylen oder
Olefin-Copolymere, z.B. aufgebaut aus Ethylen mit anderen α-Olefinen oder mit Vinylacetat
oder mit (Meth)acrylsäureestern.
[0011] Unter Polyethylen wird LDPE (Polyethylen niedriger Dichte), HDPE (Polyethylen hoher
Dichte) und LLDPE (lineares Polyethylen niedriger Dichte) verstanden. Als erfindungsgemäße
Thermoplaste sind jedoch auch Polystyrol, Polycarbonat, Polyvinyl- und Polyacrylverbindungen
und Polyurethane geeignet.
[0012] Das Auftragsgewicht der Kunststoffbeschichtungen ist auf beiden Seiten des Basispapiers
annähernd gleich, wenn auch die Thermoplaste gleich sind. Das garantiert eine gute
Planlage des Endproduktes. Bei unterschiedlichen Thermoplasten auf Vorder- und Rückseite
müssen die unterschiedlichen Zugspannungen durch angepaßtes unterschiedliches Auftragsgewicht
ausgeglichen werden.
[0013] Während die rückseitig aufgebrachte Kunststoffschicht als solche den Ansprüchen genügt,
ist die Kunststoffschicht auf der Vorderseite auf gute optische Eigenschaften eingestellt,
d.h. sie hat eine hohe Lichtreflexion, hohe Helligkeit und hohe Weiße. Sie kann auch
durch Zusatz von Nuancierfarbstoffen ästhetischen oder modischen Farbwünschen angepaßt
sein. Hohe Lichtreflexion und hohe Helligkeit werden durch Zumischung von Weißpigmenten,
vorzugsweise durch Titandioxid, und optischen Aufhellern erreicht. Die Menge an Weißpigmenten
liegt aus verarbeitungstechnischen Gründen üblicherweise zwischen 10 Gew.% und 25
Gew.%, sie kann aber bis zu 50 Gew.% erreichen.
[0014] Die Empfangsschicht auf der Vorderseite, die sich auf der Kunststoffschicht befindet,
enthält als wesentliche Komponente ein Polymer, das eine gute Haftung des zu übertragenden
Tonerbildes gewährleistet. Untersuchungen haben ergeben, daß Polymere mit einer Grenzflächenspannung
von > 32 mN/m und einer Filmbildungstemperatur nach DIN 53787 von < 100° C besonders
gut geeignet sind. Solche Polymere sind Polystyrole, Polyacrylate, Polyalkylmethacrylate,
Ionomere, Polyvinylidenchloride, Celluloseester und Copolymere aus zwei oder mehreren
der Monomere Butadien, Styrol, Acrylnitril, Acrylester, Alkylacrylester.
[0015] Zusätzlich können die Empfangsschichten vorteilhaft als Antihaftmittel feinteilige
Kieselsäuren wie kollidale aluminiummodifizierte Kieselsäure enthalten oder Nuancierfarbstoffe,
optische Aufheller oder Netzmittel oder Entschäumer. Für die Funktionsfähigkeit des
Bildträgermaterials sind diese Zusätze aber nicht erforderlich.
[0016] Die Antistatikschicht auf der Rückseite, die sich auf der Kunststoffschicht befindet,
enthält in einem Bindemittel als Antistatikum anorganische Salze, vorzugsweise Alkalisalze
oder organische Sulfonsäuren oder Carbonsäuren oder deren Alkalisalze oder Metalloxide.
Die antistatische Wirkung soll, gemessen als Oberflächenwiderstand der Schicht, Werte
zwischen 10⁹ Ω/cm und 10¹³ Ω/cm besitzen. Zusätzlich kann dieser Antistatikschicht
durch Auswahl der Bindemittel und durch weitere Zusatzstoffe eine gute Bedruckbarkeit
und Beschreibbarkeit verliehen werden. Für die Bedruckbarkeit mit nichtwäßrigen bzw.
unpolaren Druckfarben muß das Bindemittel ebenfalls hydrophoben Charakter aufweisen;
es kommen Copolymere aus zwei oder mehreren der Monomere aus Butadien, Styrol, Acrylnitril,
Acrylsäureester und Vinylacetat infrage. Für eine Beschreibbarkeit mit Bleistiften
werden Kieselsäuren zugesetzt, die den notwendigen Abrieb geben.
[0017] Als Auftragsaggregate für die Empfangsschichten und Antistatikschichten eignen sich
alle üblichen Systeme, die über Schöpfwalzen, Rasterwalzen oder Düsen die Beschichtungsmasse
direkt oder indirekt an das zu beschichtende Material antragen und es mit Rakeln,
Schaber oder Luftbürsten dosieren.
[0018] Die einzelnen Schichten des erfindungsgemäßen Bildträgermaterials haben folgende
Flächengewichtsbereiche:
| 1 |
Empfangsschicht |
0,1 g/m² bis 1 g/m² |
| 2 |
Kunststoffschicht |
10 g/m² bis 50 g/m² |
| 3 |
Basispapier |
60 g/m² bis 200 g/m² |
| 4 |
Kunststoffschicht |
10 g/m² bis 50 g/m² |
| 5 |
Antistatikschicht |
0,05 g/m² bis 2 g/m² |
[0019] Durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Bildträgermaterials werden folgende Eigenschaften
erreicht bzw. verbessert:
[0020] Die Empfangsschicht zur Aufnahme des Tonerbildes vom Halbleitermaterial besitzt eine
gute Temperaturbeständigkeit und hohe Toneraufnahmefähigkeit, so daß auf dem Halbleitermaterial
nur noch wenig Resttoner verbleibt. Nach der Fixierung wird eine sehr gute Tonerhaftung
erreicht.
[0021] Die Kunststoffschicht auf der Vorderseite gibt dem späteren Bild eine gute Untergrundweiße
und Helligkeit. Sie ebnet die Ungleichmäßigkeiten der Oberfläche des Basispapieres
ein und gibt der gesamten Vorderseitenbeschichtung eine gewisse Kompressibilität.
Dadurch wird ein verbesserter vollständigerer Kontakt zwischen Transferpapier und
Tonerbild auf dem Halbleitermaterial erreicht, wodurch die Tonerübertragung vollständiger
ist, keine Fehlstellen (missing dots) im Bild auftreten und die Bildschärfe verbessert
ist.
[0022] Das Basispapier ist das generelle Trägermaterial des Bildträgermaterials, es gibt
die notwendige Festigkeit und Steifigkeit.
[0023] Die Kunststoffschicht auf der Rückseite gibt dem Verbund eine sehr gute Planlage
und dichtet das poröse Basispapier ab, so daß im Kopiergerät zwischen Tonerübertragung
und Tonerfixierung das an die Papierführungsstation angelegte Vakuum voll wirksam
bleibt und dadurch eine exakte Papierführung, eine optimale Planhaltung des Papiers
und ein inniger Kontakt zwischen Bildträgermaterial und Vorheizplatten bzw. Heizwalze
garantiert wird.
In Verbindung mit der Kunststoffschicht auf der Vorderseite wird das Basispapier beidseitig
abgedichtet. Dadurch bleibt der Feuchtigkeitsgehalt des Basispapiers relativ konstant,
auch bei stark schwankender Umgebungsfeuchte. Die Papierfeuchte eines nicht mit Kunststoffen
beschichteten Papieres hat einen sehr großen Einfluß auf den elektrischen Oberflächen-
und Durchgangswiderstand dieses Papieres, so daß bei schwankender Umgebungsfeuchte
auch schwankende Qualität in der Bildübertragung auftreten würde.
[0024] Die Antistatikschicht auf der Rückseite verbessert die Stapelfähigkeit des Bildträgermaterials,d.h.
das Abnehmen einzelner Papierbogen von einem Stapel und das Auflegen einzelner Papierbogen
aufeinander geschieht störungsfrei, weil eine elektrostatische Aufladung vermieden
wird. Die antistatische Ausrüstung der Rückseite des Bildträgermaterials darf jedoch
nicht zu ausgeprägt sein, da sie sonst Einfluß auf die Tonerübertragung und Tonerhaftung
auf der Vorderseite nehmen würde.
Durch die zusätzlich einstellbare Bedruck- und Beschreibbarkeit ist eine Möglichkeit
zur Kennzeichnung oder für Informationseintragungen gegeben.
[0025] Das gesamte derart aufgebaute Bildträgermaterial ermöglicht eine qualitativ hochwertige
Bebilderung und besitzt den Charakter eines Fotopapieres.
[0026] Dieser Aufbau ermöglicht außerdem die Erzeugung von Hochglanzbildern durch eine nachträgliche
Behandlung des fertigen Bildes durch Druck und Temperatur. Dazu reicht beispielsweise
ein Überbügeln oder der Durchlauf über eine Hochglanz-Heizwalze bei etwa 10bar Druck
und 180° C Temperatur. Dieser Effekt ist ohne thermoplastische Zwischenschicht nicht
möglich.
[0027] Die folgenden Beispiele zeigen derart aufgebaute Bildträgermaterialien.
Beispiele
[0028] Eine Mischung aus 70 Gew.% gebleichtem Laubholz-Sulfatzellstoff wurde bei einer Stoffdichte
von 4 % bis zu einem Mahlgrad von 35° SR gemahlen.
[0029] Der Zellstoffsuspension wurden dann die folgenden Leimungsmittel zugesetzt:
0,5 Gew.% kationische Stärke
1,0 Gew.% amphoteres Polyacrylamid
0,6 Gew.% Alkylketendimer
1,0 Gew.% Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrinharz
0,1 Gew.% epoxidiertes Fettsäureamid
Auf einer Langsiebmaschine mit Glättwerk wurde ein Basispapier von 170 g/m² erzeugt.
[0030] Dieses Basispapier wurde in einem Tandemextruder mit den beiden folgenden Kunststoffschichten
beschichtet, wobei jeweils nach einer Corona-Vorbehandlung zuerst die Rückseite und
danach die Vorderseite beschichtet wurden.
[0031] Rückseitenschicht:
70 Gew.% HDPE (g = 0,950 g/cm³)
30 Gew.% LDPE (g = 0,924 g/cm³)
[0032] Vorderseitenschicht:
58,0 Gew.% LDPE (g = 0,924 g/cm³)
27,73 Gew.% LLDPE (g = 0.935 g/cm³)
17,73 Gew.% Titandioxid, Rutil
0,2 Gew.% Ultramarinblau
0,2 Gew.% Antioxidans
0,07 Gew.% Metallstearat
0,07 Gew.% Cobaltviolett
Die Extrusionsbeschichtung erfolgte bei 110 m/min. Maschinengeschwindigkeit und Schmelztemperatur
von 290°C. Die Auftragsgewichte waren
26 g/m² für die Rückseitenschicht und
30 g/m² für die Vorderseitenschicht.
[0033] In einer Streichmaschine wurden die folgenden Antistatikschichten und danach die
folgenden Empfangsschichten erzeugt, jeweils nach einer vorhergehenden Corona-Vorbehandlung
der entsprechenden Kunststoffschicht. Die jeweiligen wäßrigen Beschichtungsmassen
wurden mit einer Schöpfwalze an das zu beschichtende Material angetragen, mit einem
Rakelstab dosiert und im Heißluftkanal bei 90° C Lufttemperatur getrocknet.
| Antistatikschicht A1 |
Gew.%t |
| carboxyliertes Styrol-Acrylester-Copolymer |
43,5 |
| carboxyliertes Styrol-Butylacrylat-Copolymer |
10,4 |
| Metalloxid, aciculares Titandioxid, oberflächenbehandelt mit Zinnoxid und mit Antimon
dotiert |
43,5 |
| Netzmittel |
1,7 |
| trifunktionelles Aziridin |
0,9 |
| Antistatikschicht A2 |
Gew.% |
| Styrol-Butadien-Copolymer |
64,6 |
| Kieselsäure 3-6 µm Teilchengröße |
7,8 |
| Kolloidale aluminiummodifizierte Kieselsäure |
20,7 |
| Polystyrolsulfonsäure-Natriumsalz |
5,2 |
| Netzmittel |
1,7 |
| Empfangsschicht E 1 |
Gew.% |
| carboxyliertes Styrol-Butadien-Copolymer |
100 |
| Empfangsschicht E2 |
Gew.% |
| Acrylsäureester-Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymer |
45,4 |
| kolloidale aluminiummodifizierte Kieselsäure |
27,3 |
| pyrogene Kieselsäure |
27,3 |
[0034] Das mit den beiden Kunststoffschichten beschichtete Papier wurde mit verschiedenen
Kombinationen der Empfangsschichten und Antistatikschichten versehen und führte zu
den folgenden Beispielen:
| Beispiel |
Antistatikschicht g/m² |
Empfangsschicht g/m² |
| |
A1 |
A2 |
E1 |
E2 |
| 1 |
0,2 |
|
0,4 |
|
| 2 |
0,2 |
|
|
0,9 |
| 3 |
|
0,7 |
0,4 |
|
| 4 |
|
0,7 |
|
0,9 |
[0035] Als
Vergleichsbeispiele wurden eingesetzt:
- V1
- das oben beschriebene, beidseitig mit Kunststoffen beschichtete Papier ohne Empfangsschicht und ohne Antistatikschicht.
- V2
- ein handelsübliches "plain paper", d.h. ein Papier, welches für Textkopien verwendet
wird.
Prüfmethoden
[0036] Fotocharakter: Das bebilderte Endprodukt wurde unabhängig von der Bildqualität danach beurteilt,
ob es nach dem subjektiven Empfinden beim Betasten bzw. Begreifen bzw. Handhaben der
prüfenden Person das Gefühl vermittelt, ein fotografisches Bild in der Hand zu halten.
[0037] Beschreibbarkeit: Mit einem Datumsstempel, einem Kugelschreiber und einem Bleistift der Härte HB wurde
die Rückseite des bebilderten Endproduktes gekennzeichnet. Die Beurteilung erfolgte
als Mittelwert der drei Einzelergebnisse.
[0038] Bildschärfe: Das fertige Bild wurde im Vergleich mit dem Original visuell beurteilt.
[0039] Einzug vom Stapel: Der Einzug von Einzelbögen vom Stapel in das Kopiergerät wurde auf Störungen verfolgt.
[0040] Kratzfestigkeit: Das fertige Bild wurde unter einer Harke durchgezogen, dessen 6 einzelne Zinken unterschiedlich
schwere Gewichte (bis maximal 100 g) tragen. Die Ziehgeschwindigkeit war 0,8 cm/s.
[0041] Die Beurteilung aller 5 Prüfmethoden erfolgte nach der Benotung "gut - mittel - schlecht".
Prüfergebnisse
[0042]
| |
Fotocharakter |
Beschreibbarkeit |
Bildschärfe |
Einzug v.Stapel |
Kratzfestig keit |
| Beispiel1 |
gut |
gut |
gut |
gut |
gut |
| 2 |
gut |
gut |
gut |
gut |
gut |
| 3 |
gut |
gut |
gut |
gut |
gut |
| 4 |
gut |
gut |
gut |
gut |
gut |
| Vergleich |
|
|
|
|
|
| V1 |
mittel |
schlecht |
mittel |
schlecht |
schlecht |
| V2 |
schlecht |
gut |
schlecht |
gut |
gut |
[0043] Die guten Ergebnisse der Beispiele 1 bis 4 wurden auch in anderen erfindungsgemäßen
Versuchen bestätigt, in denen z.B. eine saure Leimung des Basispapieres, ein zusätzlicher
Leimpressenstrich auf dem Basispapier, andere, im Text genannten Thermoplaste oder
andere Empfangs- oder Antistatikschichten gewählt wurden.
1. Bildträgermaterial für elektrofotografische Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß es sich aus mindestens den folgenden Schichten aufbaut:
Empfangsschicht für das Tonerbild
Kunststoffschicht aus Thermoplasten
Basispapier als Kernmaterial
Kunststoffschicht aus Thermoplasten
Antistatikschicht
2. Bildträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsschicht ein Polymer enthält mit einer Grenzflächenspannung von >
32 mN/m und einer Filmbildungstemperatur nach DIN 53787 von < 100° C.
3. Bildträgermaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer der Empfangsschicht Polystyrol, Polyacrylat, Polyalkyl(meth)acrylat,
Ionomer, Polyvinylidenchlorid, Celluloseester und/oder Copolymer aus zwei oder mehreren
der Monomere Butadien, Styrol, Acrylnitril, Acrylester, Alkylacrylester ist.
4. Bildträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsschicht zusätzlich feinteilige oder kolloidale Kieselsäure enthält.
5. Bildträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoplaste der Kunststoffschichten Polyolefin, Polystyrol, Polycarbonat,
Polyvinylderivat, Polyacrylat, Polyurethan und/oder Copolymer aus zwei oder mehreren
der Monomere Ethylen, Propylen, andere α-Olefine, Vinylacetat, (Meth)Acrylsäurester
ist.
6. Bildträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht, die sich unter der Empfangsschicht befindet, zusätzlich
Weißpigmente wie Titandioxid und/oder Calciumcarbonat enthält, optische Aufheller
und/oder Nuancierfarbstoffe, sowie Antioxidantien.
7. Bildträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basispapier eine zusätzliche Leimpressenbeschichtung hat.
8. Bildträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antistatikschicht
anorganische Salze, Alkalisalze von organischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren oder
Metalloxide enthält.
9. Bildträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antistatikschicht zusätzlich Kieselsäuren enthält.