[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbelschloß oder einen Verschluß unter Verwendung eines
Plättchenzylindergehäusekörpers, das an seiner Außenseite insbesondere zylindrisch
ausgebildet ist, als Adaptergehäuse.
[0002] Möbelschlösser und Verschlüsse sind in mannigfaltigen Konstruktionen vorbekannt.
Derartige Schloßkonstruktionen haben jedoch den Nachteil, daß zum Beispiel der Adapter
eine Sonderkonstruktion ist und der Möbelbauer schon vor der Fertigung des Möbelstückes
entscheiden muß, welches Schloß er in dem fertigen Möbelstück einsetzen will, da er
auch entscheiden muß, welches Loch und in welcher Höhe und für welches Schließsystem
er zum Beispiel in einer Tür bohren muß (Katalog der Firma Hekna, Velbert; Katalog
der Firma Huwil, Ruppichteroth; Katalog der Firma Heim + Möbel Technik GmbH, Ruppichteroth).
Der Möbelbauer muß auch entscheiden, ob das zu verwendende Schloß
a) ein Zuhaltungsschloß mit Zierschlüssel ist = 17 mm Bohrung
= zentrales Schlüsselloch
(Bei einem Lad-Schloß ist die Bohrung ca. 4 mm versetzt)
= kein zentrales Schlüsselloch
b) ein Plättchenzylinderschloß = 17 mm Bohrung
c) ein Stiftzylinderschloß = 18 mm Bohrung
d) ein Stiftzylinderschloß = 20 mm Bohrung
e) ein Stiftzylinderschloß = 22 mm Bohrung
f) ein Riegelschloß mit Vierkantnuß für Oliven = 24 mm Bohrung
g) ein Riegelschloß mit Vierkantnuß für Oliven = 24 mm Bohrung
(abschließbar)
h) ein Systemschloß = 24 mm Bohrung
i) ein Systemschloß = 26 mm Bohrung
j) ein Systemschloß = 30 mm Bohrung
Hierfür wird beispielsweise auf den Katalog der Firma Hettich, Bünde, verwiesen.
[0003] Sollte ein Kunde des Möbelherstellers später den Wunsch äußern, zum Beispiel statt
eines Zuhaltungsschlosses ein Plättchenzylinderschloß am Schrank zu haben, so muß
das komplette Schloß ausgewechselt werden.
[0004] Wünscht ein Kunde ein Stiftzylinderschloß oder ein Systemschloß mit anderen Schließsystemen,
so muß nicht nur das Schloß ausgewechselt werden, sondern es muß auch die Bohrung
in der Tür oder dergleichen entsprechend angepaßt, in der Regel erweitert werden.
[0005] Entscheidet sich hingegen der Möbelhersteller von vornherein für ein Systemschloß,
so kann er zum Beispiel ein Schloß mit
a) einem Zierschlüssel einrichten, jedoch kann er entweder den Schlüssel bei einer
geöffneten Tür nicht abziehen, da nur 45 bis 180 Grad Drehwinkel möglich sind (bei
zentralem Schlüsselloch) oder wie bei anderen Konstruktionen: Man muß zum Beispiel
ca. 315 Grad toten Drehwinkel zwischen Auf- und Zuschließen überbrücken. Dies ist
für den Anwender lästig und stark gewöhnungsbedürftig (Katalog der Firma CES, Velbert).
b) Das gleiche gilt beim Einbau von Stiftzylindern.
c) Außerdem sind die Bohrungen in den Türen mit 24, 26 - 30 mm Durchmesser sehr groß
und bedingen somit noch größere Rosetten, die im Möbeldesign als unschön empfunden
werden.
[0006] Ein weiterer Nachteil bei den hier aufgezeigten Schloßkonstruktionen zeigt sich bei
nachträglichem Auswechseln der Schließungen. Hier muß sich der Möbelhersteller ebenfalls
für eine der auf dem Markt befindlichen Sonderkonstruktionen entscheiden. Bei diesen
Konstruktionen kann man mit Hilfe von Sonderschlüsseln oder sogenannten Wechselschlüsseln
oder mit Sonderwerkzeugen wie zum Beispiel bei Plättchenzylindern, die Zylinderkerne
mit den beinhalteten Schließungen wechseln, jedoch eben nur mit diesen Sonderwerkzeugen
oder besonderen Schlüsseln (G 93 11 936.4; EP 0 354 877; G 92 12 503.4; G 93 00 375.7;
DE 41 01 978; DE 40 08 649; DE 36 03 655; EP 0 463 744; G 89 15 331.6; US 1,761,092).
[0007] Bei Stiftzylinderschlössern muß zum Wechseln der Schließungen das Möbelschloß demontiert
werden; erst dann kann der Stiftzylinder gewechselt werden.
[0008] Eine weitere vorbekannte Schloßkonstruktion erlaubt das Auswechseln der Schließungssysteme
nur dadurch, daß die Schließsysteme fest mit den Riegelantriebselementen verbunden
sind und diese dann gemeinsam ausgetauscht werden. Diese Konstruktionen sind sehr
aufwendig und damit teuer. Auch kann das Auswechseln nur bei demontiertem Möbelschloß
geschehen (Katalog der Firma JuNie, Velbert; DE 40 41 207; DE 33 16 199; DE 32 05
054).
[0009] Ein weiterer Nachteil der vorbekannten und auch zum Teil am Markt befindlichen Schlösser
besteht darin, daß diese nur für eine Türstärke, zumeist +/- 1 bis 2 mm, geeignet
sind. Für andere Türstärken werden Schlösser mit
a) längeren Plättchenzylindern
b) längeren Stiftzylindern
c) längeren Führungshülsen für Oliven
d) längere Adapter
gebraucht.
[0010] Dieser Nachteil bedingt andere Schlösser oder andere Schließsysteme.
[0011] Eine weitere vorbekannte Schloßkonstruktion zeigt zum Beispiel Zylinderverlängerungen,
in die zusätzliche Riegelantriebselemente eingebaut sind. Dies sind besondere Bauteile,
und der Einbau dieser Verlängerungen kann auch nur vor Einbau der Schlösser oder nach
Demontage der Schlösser an der Türe und der weiteren Demontage einzelner Schloßteile
am Schloß selbst vorgenommen werden (DE 37 07 313).
[0012] Ein weiterer Nachteil der vorbekannten und oben aufgeführten Schloßtypen besteht
darin, daß sie nur für eine Türseite zu gebrauchen sind, zum Beispiel nur für rechte
Türen. Für linke Türen müssen entsprechend andere Schlösser und zum Teil auch linksschließende
Schließsysteme verwendet werden, was die Anzahl der Schloßtypen in der Lagerhaltung
und auch in der Herstellung verdoppelt.
[0013] Zusammenfassend ist demnach festzuhalten, daß bei der Vielzahl der Schloß- und und
Schließsystemkonstruktionen sowie der Vielzahl der Schutzrechte festgestellt werden
muß, daß sowohl die Schloßindustrie, als auch die Möbelindustrie sich sehr viele Gedanken
um die Herstellung der Verringerung der Anzahl der Schloßtypen gemacht hat, damit
sowohl beim Schloßhersteller als auch beim Möbelhersteller die Lagerhaltung möglichst
gering wird.
[0014] Die DE-A-24 35 833 betrifft einen rechts/links verwendbaren Drehstangenverschluß
mit einem auf das Türblatt aufsetzbaren Schloßkasten, einem darin gelagerten, die
Drehstange antreibenden Schubriegel sowie mit einer im Boden und Deckel des Schloßkastens
drehbar gelagerten Betätigungsnuß, die ein durchgehendes Vierkantloch zur Aufnahme
eines Vierkantdornes und einen einseitig eingelassenen, über das Vierkantloch beidseitig
hinausgehenden Schlitz zur Aufnahme des Schlüsselbartes eines Buntbartschlüssels aufweist,
wobei bei einrichtemäßig einheitlich ausgebildetem Schloßkasten wahlweise unterschiedliche
Betätigungsmittel - Schließzylinder, Drehgriff mit und ohne Schließzylinder, die jeweils
mit einem Vierkantdorn für die Nußbetätigung versehen sind, oder Buntbartschlüssel
mit Führungs- und Abdeckbuchse - einsetzbar sind. Der Schloßkasten weist eine einheitliche,
die Tür durchgreifende Büchse mit an der Innenseite angeordneten axial verlaufenden
Führungsnuten und -vorsprüngen auf, die zusammen mit der Büchseninnenwandung für die
Aufnahme und formschlüssige Drehsicherung der unterschiedlichen Betätigungsmittel
und/oder der dazugehörigen einsteckbaren Führungs- und Abdeckbüchsen vorgesehen sind,
wobei die mit einem Vierkantdorn versehenen Betätigungsmittel durch ein von der Außenseite
des Schloßkastens zugängliches, mit dem Vierkantdorn zusammenwirkendes Axialsicherungselement
festlegbar sind. Diese vorbekannte Bauart weist den Nachteil auf, daß die verschiedenen
Schließsysteme nur uber Adapterbuchsen in der Büchse anzuordnen sind, so daß diese
Büchse selbst nicht zur Lagerung und Sicherung der verschiedenen Verschlüsse dienen
kann. Neben den verschiedenen Verschlüssen muß also eine entsprechende Auswahl an
Adaptergehäusen am Lager gehalten werden. Sofern ein Zierschlüssel verwendet wird,
ist dieser nur in Verbindung mit einer in der Büchse festlegbaren Rosette zu verwenden,
die ihrerseits den Zierschlüssel führt. Außerdem ist der Zierschlüssel in Offenstellung
des Verschlusses nicht abziehbar, da er nicht um 360 Grad drehbar ist.
[0015] Aus der AT-A-324 881 ist ein sogenanntes Espagnolette-Schloß für rechts- und linksseitigen
Anschlag an Türen und Fenstern mit einem Schloßkasten, einer drehbaren Schließstange,
einer Riegelplatte, die über eine Verzahnung mit der Schließstange im Eingriff steht,
vorbekannt, um mit einer in der Schloßkastenwand und im Deckel drehbar gelagerten
Nuß in Form eines annähernd runden Exzenternockens, der mindestens annähernd in der
Symmetrieachse der Riegelplatte an dieser angreift und sie bei einer Drehung der Nuß
aus der geöffneten Lage in die Schließlage und umgekehrt bewegt. Die Nuß weist eine
Eindrehung zur direkten Aufnahme eines Sicherheitszylinders und ein durchgehendes
Vierkantloch auf sowie einen einseitig in den Nußkörper eingelassenen Schlitz für
die Aufnahme der Schlüsselbärte von Ziffernbartschlüsseln für Links- und Rechtsausführung.
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Möbelschlössern oder Verschlüssen der
vorausgesetzten Art die vorbeschriebenen Nachteile zu beseitigen. Insbesondere soll
sichergestellt werden, daß die gebräuchlichsten Schließsysteme bei allen möglichen
Anschlagarten von Türen (rechts oder links anschlagende Türen) und bei Lad oder Klappe
ohne Sonderkonstruktionen an Ort und Stelle eingebaut werden können, ohne daß der
Möbelhersteller oder der Schloßfabrikant sich vorher entscheiden muß, für welche Konstruktion
das betreffende Schloß bzw. der Verschluß verwendet werden soll. Dabei soll bei aufliegenden
Möbelschlössern, bei Kastenschlössern oder Verschlüssen die Möglichkeit gegeben sein,
eine zentrale Durchgriffsöffnung für die Betätigungs- und Schließvorrichtung vorzusehen
und diese in das am Markt bevorzugte Bohrraster einzubeziehen, das den auf einer senkrechten
Mittellinie liegenden Bohrungen für die Befestigungsdübel des Schloßgehäuses zugrundeliegt,
wobei die Befestigungsdübel für das Schloßgehäuse symmetrisch zu einer durch die zentrale
Durchtrittsöffnung verlaufenden Schloßgehäusequerachse angeordnet sind. Zum Beispiel
können bei einem Drehstangenschloß die Befestigungsdübel für die Lager der Drehstangen
ebenfalls auf der erwähnten senkrechten gemeinsamen Mittellinie angeordnet sein, um
ein sehr einfaches Bohrschema mit geringen Investitionskosten für das Bohrwerk zu
erreichen. Außerdem kann das Bohrbild für rechte und linke Türen gleich sein. Schließlich
soll das angestrebte Möbelschloß bzw. der Verschluß in eine Tür-Bohrungsgröße passen,
die die gebräuchlichste am Markt ist, zum Beispiel 17 mm Durchmesser.
[0017] Die Aufgabe wird durch die in
Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0018] Bei dem erfindungsgemäßen Möbelschloß oder Verschluß lassen sich in dem Adaptergehäuse
alle gebräuchlichen Schließsysteme integrieren. Auch im eingebauten Zustand - zum
Beispiel Tür/Schloß - lassen sich die Schließsysteme auswechseln und austauschen.
Außerdem läßt sich das Adaptergehäuse verschiedenen Türstärken oder dergleichen anpassen.
Schließlich ist das Schloß oder der Verschluß für rechts und links anschlagende Türen
sowie für Schubladen und Klappen brauchbar. Die Vorteile der Erfindung bestehen somit
unter anderem darin, daß die gebräuchlichsten Schließsysteme in ein bekanntes Bauteil,
nämlich in ein als Adaptergehäuse nach Art eines Plättchenzylindergehäuses eingesteckt
werden können. In dieses Adaptergehäuse, das mit der Schloßdecke oder einem sonstigen
Möbelanbauteil verbunden ist, können somit die verschiedenen Schließsysteme eingesteckt,
geführt, befestigt, gedreht, gesperrt, verriegelt und gegeneinander ausgewechselt
werden.
[0019] Gemäß
Patentanspruch 2 wird zum Beispiel in die durch die Nut-Stege gebildeten Führungen des Adaptergehäuses
eine Schlüsselrosette eingesteckt und durch zum Beispiel zwei vorzugsweise diametral
gegenüberliegende Sperrnasen in den Nuten des Adaptergehäuses formschlüssig arretiert.
Auch der Schlüsselbart eines Zierschlüssels wird durch die Nuten des Adaptergehäuses
geführt.
[0020] Gemäß
Patentanspruch 3 eignet sich die durch das Adaptergehäuse und die Schlüsselrosette gebildete Führung
nicht nur für rechts und links anschlagende Schlösser bzw. Verschlüsse, zum Beispiel
Exzenterverschlüsse, sondern auch für Lad und Klappenschlösser bzw. Verschlüsse. Somit
haben nicht nur rechte und linke Schlösser ein
"zentrales Schlüsselloch", sondern zugleich damit auch oben und unten anschlagende
Schlösser bzw. Verschlüsse (Lad und Klappe).
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das einheitliche
Möbelschloß bzw. der Verschluß zum Antrieb des Schloßriegels eine rotierende Schlußscheibe
mit fest verbundener Exzenterscheibe auf, die nach 180 Grad Drehung den Schloßriegel
in die andere Endstellung bringt. Damit gewährt die Schlußscheibe dem Schlüssel 360
Grad Drehung, wofür 180 Grad dem Riegelantrieb dient (
Patentanspruch 4).
[0022] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 5 ermöglicht die Schlußscheibe mit fest verbundener Exzenterscheibe die Verwendung
des Schlosses bzw. Verschlusses mit den verschiedenen Schließsystemen, also Plättchenzylinderschloß,
Stiftzylinderschloß, Drehgriff bzw. Olive, für die vier Verwendungsmöglichkeiten,
nämlich für rechte und linke Türen, sowie für Lad- und Klappenstellung (oben und unten
anschlagend).
[0023] Wie in
Patentanspruch 6 beschrieben wurde, wird der Plättchenzylinderkern - wie an sich bekannt - in das
zylindrische Adaptergehäuse eingeführt. Am Zylinderkern befindet sich ein Vierkantstift,
der die Schlußscheibe und die Exzenterantriebsscheibe seitenschlüssig im Mittelpunkt
durchdringt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird mittels einer Schraube der Zylinderkern
an der Exzenterscheibe befestigt. Der Riegelausschluß wird wiederum nach 180 Grad
Drehung erreicht. Der Zylinderschlüssel läßt sich nach diesen 180 Grad Drehung abziehen.
[0024] Gemäß
Patentanspruch 7 wird ein Stiftzylinderschloß ebenfalls in das Adaptergehäuse eingesteckt und mittels
Verschraubung im Zylinderkern an der Exzenterscheibe befestigt. Der Riegelausschluß
wird nach 180 Grad Drehung erreicht. Der Zylinderschlüssel läßt sich nach diesen 180
Grad Drehung ebenfalls abschließen.
[0025] Nach
Patentanspruch 8 werden Oliven mit verbundenem Vierkantantriebsstift ebenfalls über eine Schraube
an der Exzenterscheibe befestigt. Geführt wird die Olive an den Wandungen der Nuten
und Stege des Adaptergehäuses.
[0026] Abschließbare Oliven werden wie übliche Oliven eingesetzt und befestigt. Die Sperrung
der Oliven gegen Drehung zum Öffnen des Schlosses erfolgt über die in die Olive eingesetzte
Plättchen- oder Stiftzylinder, die bei Drehung der Kerne mittels Schlüssel Sperrnasen
in die Sperrnuten des Adaptergehäuses einschieben (
Patentanspruch 9).
[0027] Gemäß
Patentanspruch 10 wird das Adaptergehäuse bei dickeren Türen durch entsprechende Adapterstücke verlängert,
die mit dem Anbringen der Schließsysteme befestigt werden.
[0028] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 11 werden durch zwei gegenüberliegende Zentrierstege, welche in die nicht sperrenden
vier Sperrnuten des Adaptergehäuses eingreifen, verhindert, daß der Schlüssel schon
nach zum Beispiel 90 Grad Drehung abgezogen werden kann. Eine falsche Schließbetätigung
wird dadurch mit Sicherheit verhindert.
[0029] Gemäß
Patentanspruch 12 werden je nach der Größe der Verlängerung längere Befestigungsschrauben und eventuell
auch Vierkantverlängerungsstücke eingesetzt. Die Verlängerung kann auch bei eingebauten
Schlössern vorgenommen werden.
[0030] Patentanspruch 13 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung.
[0031] In
Patentanspruch 14 ist eine bevorzugte Ausführungsform für die Anwendung eines Stiftzylinders in Verbindung
mit der Erfindung beschrieben.
[0032] Aus
Patentanspruch 15 geht ein Möbelschloß bzw. ein Verschluß mit einer Olive hervor, bei welcher sich
die Griffhülse im montierten Zustand des Schlosses bzw. Verschlusses auswechseln läßt.
Sperrnasen arretieren die Olive im abgeschlossenen Zustand in den Nuten des Adaptergehäuses.
Hierzu sind die Sperrnasen durch Schlüsseldrehung axial verschieblich und dadurch
mit den Wandungen der Nuten und Stege in- und außer Eingriff zu bringen.
[0033] Aus
Patentanspruch 16 ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausführungsform für die Ausbildung eines Stiftzylinders
in Verbindung mit der Erfindung.
[0034] In den
Patentansprüchen 17 bis
26 sind sehr vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltungen eines Möbelschlosses oder
Verschlusses beschrieben. Auf diese Schlösser oder Verschlüsse sind alle Vorteile
anwendbar, die im Zusammenhang mit den vorbeschriebenen Patentansprüchen gleichermaßen
gelten, insbesondere die universelle Verwendbarkeit eines Basisschlosses als Linksschloß,
Rechtsschloß, Oben- und Untenschloß, so daß sich gerade unter Heranziehung eines in
den Patentansprüchen 17 bis 26 beschriebenen Möbelschlosses oder Verschlusses sich
die enorme Verringerung der Typenvielfalt und damit eine Verringerung der Lagerhaltung
erzielen läßt.
[0035] In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen - teils schematisch -
veranschaulicht. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Schloßkasten mit Decke, Riegel und Adapter;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht zu Fig. 1;
- Fig. 3
- eine mit dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Schloß zu kombinierende Olive ohne
Schließsystem in der Seitenansicht;
- Fig. 4
- eine mit dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Schloß zu kombinierende abschließbare
Olive, teils im Schnitt;
- Fig. 5
- ein mit dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Schloß zu kombinierender Plättchenzylinderkern
mit Vierkant, in der Seitenansicht;
- Fig. 6
- ein mit dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Schloß zu kombinierender Stiftzylinder,
teils in der Seitenansicht, teils im Schnitt, ebenfalls mit einem Vierkant;
- Fig. 7
- einen Zierschlüssel in der Seitenansicht;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf einen Schloßkasten mit Decke, Riegel und Adaptergehäuse entsprechend
dem aus Fig. 1 ersichtlichen Schloß;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht zu Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Schlüsselrosette mit Sperrnasen, passend zu dem aus den Fig. 8 und 9 ersichtlichen
Schloß;
- Fig. 11
- einen Zierschlüssel, passend zu dem aus den Fig. 8 und 9 ersichtlichen Schloß und
passend zu der Schlüsselrosette gemäß Fig. 10;
- Fig. 12
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A auf die Schlüsselrosette gemäß Fig. 10;
- Fig. 13
- eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles B der Figur 10;
- Fig. 14
- die Schlüsselrosette um 180 Grad um ihre Längsachse gedreht;
- Fig. 15
- eine Stirnansicht auf das Adaptergehäuse des Schlosses gemäß Fig. 8;
- Fig. 16
- das gleiche Adaptergehäuse in einer Darstellung entsprechend Fig. 15;
- Fig. 17
- das gleiche Adaptergehäuse in einer Darstellung entsprechend Fig. 15;
- Fig. 18
- das gleiche Adaptergehäuse in einer Darstellung entsprechend Fig. 15;
- Fig. 19
- eine Stirnansicht auf einen Schlüsselbart für eine bestimmte Einführrichtung des Bartschlüssels;
- Fig. 20
- eine Stirnansicht auf ein Adaptergehäuse für eine gegenüber Fig. 19 um 90 Grad gedrehte,
abweichende Einführrichtung des Schlüsselbartes;
- Fig. 21
- eine gegenüber Fig. 20 um 180 Grad gedrehte Einführrichtung des Bartschlüssels;
- Fig. 22
- eine gegenüber Fig. 19 um 180 Grad gedrehte Einführrichtung des Schlüsselbartes;
- Fig. 23
- abermals das aus den Fig. 1, 2 bzw. 8, 9 ersichtliche Schloß in der Draufsicht;
- Fig. 24
- eine Seitenansicht zu Fig. 23;
- Fig. 25
- einen Stiftzylinder (Körper und Kern) mit einem einstückig verbundenen Vierkantansatz,
passend zu dem aus den Figuren 23 und 24 ersichtlichen Schloß;
- Fig. 26
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles H der Fig. 25;
- Fig. 27
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles J der Fig. 25;
- Fig. 28
- abermals ein Schloß entsprechend den Figuren 1, 8, 23 in der Draufsicht;
- Fig. 29
- eine Seitenansicht zu Fig. 28;
- Fig. 30
- eine Seitenansicht auf eine Adaptergehäuseverlängerung;
- Fig. 31
- einen Schnitt nach der Linie D - E der Figur 30;
- Fig. 32
- eine Seitenansicht auf einen Plättchenzylinderkern mit Zuhaltung mit einstückig angeordnetem
Vierkantansatz, passend zu dem aus den Fig. 28, 29 und 30 ersichtlichen Schloß;
- Fig. 33
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles F der Fig. 32;
- Fig. 34
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles G der Fig. 32;
- Fig. 35
- eine Seitenansicht auf ein Schloß entsprechend den Fig. 2, 9, 24 und 29;
- Fig. 36
- eine Befestigungsschraube;
- Fig. 37
- ein zu der Befestigungsschraube gemäß Fig. 36 passendes Verlängerungsstück;
- Fig. 38
- ein Verlängerungsgehäusestück für ein Adaptergehäuse in der Seitenansicht;
- Fig. 39
- eine Olive ohne Schließsystem, in der Seitenansicht und mit einem Vierkantansatz versehen,
passend zu dem Schloß gemäß Fig. 35 bis 38;
- Fig. 40
- eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles K der Fig. 38, in größerem Maßstab;
- Fig. 41
- eine Seitenansicht zu Fig. 38, in größerem Maßstab;
- Fig. 42
- einen Schnitt nach der Linie O - P der Figur 43, in größerem Maßstab;
- Fig. 43
- einen Axiallängsschnitt zu dem aus Fig. 42 ersichtlichen Stiftzylinderschloß;
- Fig. 44
- einen Querschnitt nach der Linie M - N der Fig. 45, in größerem Maßstab;
- Fig. 45
- einen Axiallängsschnitt durch ein Stiftzylinderschloß gemäß Fig. 44;
- Fig. 46
- ein weiteres Stiftzylinderschloß, teils in der Ansicht, teils im Längsschnitt, in
größerem Maßstab;
- Fig. 47
- ein Schloß wie es zum Beispiel in Fig. 1, 8, 23, 28, 35 dargestellt ist, in der Draufsicht,
bei abgenommener Schloßdecke und ausgeschlossenem Riegel;
- Fig. 48
- das aus Fig. 47 ersichtliche Schloß mit in den Schloßkasten eingeschlossenem Riegel;
- Fig. 49
- einen Schnitt nach der Linie U - V der Fig. 48;
- Fig. 50
- eine mittels eines Plättchenzylinders abschließbare Olive, teils in der Ansicht, teils
im Axiallängsschnitt, bei eingestecktem Schlüssel;
- Fig. 51
- eine vergrößerte Schnittdarstellung (Einzelheit bei "W");
- Fig. 52
- eine Antriebsbuchse in der Stirnansicht;
- Fig. 53
- einen Axiallängsschnitt zu Fig. 52;
- Fig. 54
- eine Antriebsschale in der Seitenansicht;
- Fig. 55
- eine Stirnansicht zu Fig. 54;
- Fig. 56
- eine Draufsicht zu Fig. 54;
- Fig. 57
- eine zweite, zu Fig. 54 passende Antriebsschale, ebenfalls in der Draufsicht;
- Fig. 58
- die zu Fig. 55 passende andere Hälfte der Antriebsschale, ebenfalls in der Stirnansicht;
- Fig. 59
- eine Draufsicht zu Fig. 57;
- Fig. 60
- eine Schlußscheibe in der Draufsicht, in größerem Maßstab;
- Fig. 61
- einen zentrischen Querschnitt durch die aus Fig. 60 ersichtliche Schlußscheibe;
- Fig. 62
- eine Schlußscheibe entsprechend Fig. 60, in kleinerem Maßstab, mit einem Zierschlüssel
mit Schlüsselhalm und Schlüsselbart in Einführstellung des Schlüssels bei einem Rechtsschloß;
- Fig. 63
- die aus Fig. 62 ersichtliche Schlußscheibe, wobei der Zierschlüssel um einen gewissen
Winkelbetrag entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht worden ist, und zwar zu Beginn der
Mitnahme der Schlußscheibe durch den Schlüsselbart;
- Fig. 64
- abermals die gleiche Schlußscheibe, wobei der Schlüsselbart um mehr als 180 Grad gegenüber
der Stellung aus Fig. 62 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht worden ist;
- Fig. 65
- die gleiche Schlußscheibe, wobei der Schlüsselbart abermals gegenüber seiner Position
gemäß Fig. 64 weitergedreht worden ist;
- Fig. 66
- die Schlußscheiben in der Abzugstellung des Schlüssels;
- Fig. 67
- die aus den Fig. 62 bis 66 ersichtliche Schlußscheibe mit Zierschlüssel, allerdings
bei einem Linksschloß, in Einführstellung des Zierschlüssels;
- Fig. 68
- die aus Fig. 67 ersichtliche Schlußscheibe, und zwar nach einem gewissen Drehwinkel
des Zierschlüssels, zu Beginn der Mitnahme der Schlußscheibe bei Drehen im Uhrzeigersinn
des Schlüssels;
- Fig. 69
- die Schlußscheibe mit dem Zierschlüssel und Schlüsselbart nach einer weiteren Drehbewegung
von etwa 90 Grad;
- Fig. 70
- abermals die gleiche Schlußscheibe; und zwar nach einer weiteren Drehbewegung des
Schlüssels im Uhrzeigersinn;
- Fig. 71
- die Schlußscheibe mit dem Zierschlüssel in Abzugstellung;
- Fig. 72
- die aus den Fig. 62 bis 71 ersichtliche Schlußscheibe bei einem sogenannten "Unterschloß",
und zwar in Einführstellung des Schlosses;
- Fig. 73
- die Stellung des Zierschlüssels mit Schlüsselbart in Bezug auf die Schlußscheibe zu
Beginn der Mitnahme der letzteren nach einer Drehbewegung des Schlüssels entgegen
dem Uhrzeigersinn;
- Fig. 74
- die Schlußscheibe mit Zierschlüssel und Schlüsselbart nach einer weiteren Drehbewegung
gegenüber Fig. 73;
- Fig. 75
- abermals eine Situation, in der die Schlußscheibe gegenüber Fig. 74 um einen gewissen
Winkelbetrag weiter entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht worden ist;
- Fig. 76
- die Abzugsstellung der Schlußscheibe und des Schlüssels;
- Fig. 77
- die Schlußscheibe entsprechend Fig. 62 bis 76, allerdings bei einem "Obenschloß" in
Einführstellung des Schlüssels;
- Fig. 78
- die Stellung des Schlüsselbarts zu Beginn der Mitnahme der Schlußscheibe bei einer
Drehbewegung im Uhrzeigersinn des Zierschlüssels;
- Fig. 79
- die Stellung des Schlüsselbartes und der Schlußscheibe nach einer weiteren Drehbewegung
gegenüber Fig. 78;
- Fig. 80
- abermals eine Situation, in der die Schlußscheibe mit dem Zierschlüssel um einen weiteren
Winkelbetrag im Uhrzeigersinn gedreht worden ist;
- Fig. 81
- die Abzugsstellung des Schlüssels;
- Fig. 82
- ein Linksschloß in der Draufsicht;
- Fig. 83
- ein Obenschloß in der Draufsicht;
- Fig. 84
- ein Rechtsschloß in der Draufsicht;
- Fig. 85
- ein Untenschloß in der Draufsicht;
- Fig. 86
- ein Linksschloß, in größerem Maßstab, wobei der Exzenter mit der Schlußscheibe und
dem Anschlagstopfen (in Schnittstellung gezeigt), in Ausgangsstellung (Riegel in das
Schloßgehäuse eingeschlossen) dargestellt ist;
- Fig. 87
- das gleiche Schloß in Verriegelungsstellung (Riegel ausgeschlossen);
- Fig. 88
- ein Rechtsschloß, in größerem Maßstab, in der Draufsicht, wobei der Riegel ausgeschlossen
(Verriegelungsstellung) dargestellt ist;
- Fig. 89
- das gleiche Schloß in entriegelter Stellung (Riegel in das Schloßgehäuse eingezogen
dargestellt) und
- Fig. 90
- ein erfindungsgemäßes Schloß mit Rosette, Adaptergehäuse und eingestecktem Zierschlüssel,
in größerem Maßstab, im Längsschnitt dargestellt.
[0036] Mit dem Bezugszeichen 1 ist in der Zeichnung insgesamt ein Schloß bezeichnet, das
einen in Richtung der Schloßquermittenachse 2 in das Schloßgehäuse 3 ein- und ausschließbaren
Schloßriegel 4 aufweist. Mit 5 und 6 sind kreisrunde Durchgangslöcher bezeichnet,
die an mit dem Schloßgehäuse 3 einstückig verbundenen Ansätzen 7 und 8 angeordnet
sind.
[0037] Mit dem Bezugszeichen 9 ist eine kreisrunde Durchgangsöffnung in einer Schloßdecke
10 bezeichnet. Eine orthogonal zur Schloßquermittenachse 2 verlaufende gerade Mittellinie
11 verläuft durch die Mittelpunkte der Durchgangsöffnungen 5 und 6 und der Durchgangsöffnung
9. Die Schloßquermittenachse 2 verläuft außerdem zentrisch durch die Durchgangsöffnung
9. Diese Konstruktion läßt zum Beispiel bei aufliegenden Möbelschlössern die Möglichkeit
zu, eine zentrale Durchtrittsöffnung für die Betätigungs- und Schließvorrichtung vorzusehen
und diese in das Bohrraster einzubeziehen, das den auf der senkrechten Mittellinie
11 (in der Zeichnungsebene gesehen) liegenden Durchgangsöffnungen 5, 6 und 9 sowie
für die nicht dargestellten Befestigungsdübel des Schloßgehäuses 3 zugrundeliegt,
wobei die Befestigungsdübel für das Schloßgehäuse 3 symmetrisch zu einer durch die
zentrale Durchgangsöffnung 9 verlaufenden Schloßquermittenachse 2 angeordnet sind.
Zum Beispiel können bei einem Drehstangenschloß die Befestigungsdübel für die Lager
der Drehstangen (gleichfalls nicht dargestellt) ebenfalls auf der erwähnten senkrechten
gemeinsamen Mittellinie 11 angeordnet sein. Dadurch ergibt sich ein sehr einfaches
Bohrschema mit geringen Investitionskosten für das Bohrwerk. Außerdem kann das Bohrbild
für rechte und linke Türen, aber auch für Lad und Klappe (oben und unten anschlagende
Schlösser) gleich sein. Somit kann für Rechts-/ Linksgebrauch immer dasselbe Türblatt
gebohrt und mit einem Basisschloß fabrikmäßig ausgestattet sein. Erst am Einsatzort
bzw. beim Zusammenbau mit einem Möbel wird entschieden, wie die Tür - rechts oder
links bzw. Lad oder Klappe - eingesetzt wird. Die Erfindung erleichtert somit ganz
wesentlich die Typisierung, da ein Basisschloß, zum Beispiel als Schubriegel- oder
Drehstangenschloß, unabhängig von der späteren Anschlagrichtung und unabhängig von
dem Schließsystem fabrikseitig an der Tür montiert werden kann. Die Anschlagrichtung
und/oder die jeweils gewünschten Schließsysteme ergeben sich dann durch das Einstecken
bzw. Anordnen der nachfolgend noch zu beschreibenden Schließsysteme, was relativ schnell
und problemlos möglich ist.
[0038] Das Bezugszeichen 12 bezeichnet ein Adaptergehäuse, das bei den dargestellten Ausführungsformen
an seiner äußeren Mantelfläche zylindrisch ausgebildet ist und im Querschnitt über
seinen Umfang gleichmäßig, insbesondere mit gleichmäßigem Winkelabstand voneinander
angeordnete, radialgerichtete, vorzugsweise durchgehende Stege aufweist, die zwischen
sich nutförmige, ebenfalls gleichmäßig und über den Umfang verteilte Vertiefungen
17, 18, 19 und 20 einschließen. Dieses Adaptergehäuse kann formgleich einem üblichen
Plättchenzylindergehäuse ausgestaltet sein. Das Adaptergehäuse 12 ist mit der Schloßdecke
10 oder einem sonstigen Möbelanbauteil (nicht dargestellt) fest verbunden. In dieses
Adaptergehäuse 12 werden in der nachfolgend noch zu beschreibenden Art und Weise die
verschiedenen Schließsysteme eingesteckt, geführt, befestigt, gedreht, gesperrt, verriegelt,
und können gegeneinander ausgewechselt werden. Die Stirnflächen der Stege 13 bis 16
liegen auf einem Kreis, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt des Adaptergehäuses
12 zusammenfällt. Statt zylindrisch kann das Adaptergehäuse an seinem Umfang auch
mit Rifflungen, Krallen, Erhöhungen, Vertiefungen, oder dergleichen, versehen sein.
[0039] Mit dem Bezugszeichen 21 ist eine Olive bezeichnet, die einen einstückigen Ansatzkörper
22 aufweist, der in das Adaptergehäuse 12 eingesteckt ist. Der Außendurchmesser des
Ansatzkörpers 22 kann dem Umkreis entsprechen, auf dem die Stirnflächen der Stege
13 bis 16 liegen, so daß der Ansatzkörper 22 relativ spielfrei in dem Adaptergehäuse
12 angeordnet ist.
[0040] Mit dem Ansatzkörper 22 ist ein im Querschnitt quadratischer oder rechteckförmiger
Vierkant bzw. Vierkantstift 23 einstückig verbunden, der eine Schlußscheibe 24 (Fig.
49) mit fest verbundener Exzenterscheibe 25 seitenschlüssig im Mittelpunkt durchdringt.
Dieser Mittelpunkt fällt mit dem Mittelpunkt des Adaptergehäuses 12 und damit mit
dem Schnittpunkt der Schloßquermittenachse 2 und der Mittellinie 11 zusammen. Auch
eine Exzenterantriebsscheibe wird so durchdrungen. Auf der gegenüberliegenden Seite
des Schlosses wird mittels einer Schraube 26 der Vierkantstift 23 an der Exzenterscheibe
25 befestigt.
[0041] In ebensolcher Weise ist eine aus Fig. 4 ersichtliche abschließbare Olive 27 mit
Griffhülse 28 und Plättchenzylinderkern 29, Ansatzkörper 30 und Vierkant bzw. Vierkantstift
31 in das Adaptergehäuse 12 einzuführen und durch eine Schraube 26 im Gehäuse zu befestigen.
Der nähere Aufbau ergibt sich aus den Figuren 47 und 49, die ein an sich ein bekanntes
aufliegendes Möbelschloß dieser Art zeigen, so daß im Interesse einer Vermeidung von
Wiederholungen von einer Einzelbeschreibung abgesehen werden kann. Dieses Schloß ist
für rechts und links anschlagende Türen, aber auch für Lad und Klappe (oben und unten
anschlagend) einzusetzen. Selbstverständlich ist es möglich, das Adaptergehäuse 12
im Bedarfsfall auch einstückig mit einem Teil des betreffenden Schlosses, zum Beispiel
der Schloßdecke 10, auszugestalten, zum Beispiel im Spritzgußverfahren. Fig. 47 zeigt
den ausgeschlossenen Schloßriegel 4 und Fig. 48 den in das Schloßgehäuse 3 hineinbewegten
Schloßriegel 4 und die entsprechende Stellung der Schloßeingerichteteile sowie die
zentrische, vorliegend quadratische Durchstecköffnung 32 in der Schlußscheibe 24 für
den Vierkantstift 23 bzw. 31. Es ist aber auch möglich, ein Plättchenzylinderschloß
33 mit Vierkantstift 34 unmittelbar in dem Adaptergehäuse 12 anzuordnen und durch
eine Schraube 26 zu arretieren (Fig. 5).
[0042] Fig. 6 zeigt einen Stiftzylinder 35 mit Vierkantkörper 36, der in ebensolcher Weise
mit dem Schloß gemäß Fig. 1 bzw. 2 verbunden werden kann.
[0043] Aus Fig. 7 ist ein Zierschlüssel 37 zu erkennen, dessen Schließbart 38 in gegenüberliegende
Nuten, zum Beispiel 17 und 19 des Adaptergehäuses 12, geführt wird und der auf diese
Weise unmittelbar oder über eine noch zu beschreibende Schlüsselrosette zu führen
ist und in das Schloßeingerichte eingesteckt werden kann, um den Riegel 4 zu betätigen.
39 zeigt einen Schlüsselhalm.
[0044] Die Fig. 8 und 9 zeigen das aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Schloß, allerdings
im Zusammenwirken mit einer Schlüsselrosette 40, die auf gegenüberliegenden Seiten
je eine Sperrnase 41 bzw. 42 aufweist, die jeweils in einer der Nuten, zum Beispiel
18 und 19, eingreift und dadurch die Schlüsselrosette 40 verdrehungssicher in dem
Adaptergehäuse 12 sichert. Die Schlüsselrosette 40 liegt mit ihrem Flansch 43 auf
der äußeren Stirnfläche des Adaptergehäuses 12 flächig auf. Die Fig. 12 bis 14 zeigen
verschiedene Einbausituationen für die Schlüsselrosette 40 in das Adaptergehäuse 12.
[0045] Die Fig. 15 bis 22 zeigen Einführungsrichtungsbeispiele für den Schlüsselhalm 39
und dessen Schließbart 38, zum Beispiel für rechts und links anschlagende Schlösser,
für Lad und Klappe (oben und unten anschlagende Schlösser).
[0046] Fig. 14 zeigt eine um 180 Grad gedrehte Schlüsselrosette.
[0047] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 23 bis 27 handelt es sich um die Anordnung
eines Stiftzylinders 35 wie er in Fig. 25 dargestellt ist in dem Adaptergehäuse 12.
[0048] Die Fig. 28 bis 34 zeigen die Anordnung eines Plättchenzylinderkerns 33 (Fig. 5),
allerdings unter Verwendung einer Adaptergehäuseverlängerung 44. Eine Adaptergehäuseverlängerung
44 wird immer dann verwendet werden, wenn dies die Holzdicke, zum Beispiel stärkere
Türen, erforderlich macht. In diesem Falle können zum Beispiel Adaptergehäuseverlängerungen
von zwei, vier, sechs oder mehr Millimetern Länge aufgesetzt werden. Diese Adaptergehäuseverlängerungen
44 werden mit dem Anbringen des betreffenden Schließsystems, zum Beispiel des Plättchenzylinderkernes
33, aufgesetzt. Die Adaptergehäuseverlängerungen 44 haben zwei gegenüberliegende Zentrierstege
45 bzw. 46, die in die Nuten, zum Beispiel in die Nuten 18, 20 des Adaptergehäuses
12 eingreifen. Durch die beiden gegenüberliegenden Zentrierstege 45 und 46, welche
in die nicht sperrenden Nuten des Zylinderkörpers eingreifen, wird verhindert, daß
der Schlüssel schon nach zum Beispiel 90 Grad Drehung abgezogen werden kann. Eine
falsche Schließbetätigung wird somit verhindert. Dies trifft allerdings nur bei Nuten
17 bis 20 im Adaptergehäuse 12 zu.
[0049] Die Fig 36 bis 39 zeigen die Befestigung der aus Fig. 3 ersichtlichen Olive 21, allerdings
mit einer verlängerten Befestigungsschraube 47 bei größeren Türstärken und einer Vierkantstiftverlängerung
48 (Fig. 37) mit einer Adaptergehäuseverlängerung 49 (Fig. 38, 40 und 41). Deutlich
ist zu ersehen, daß die Adaptergehäuseverlängerung 49 ebenso ausgebildet ist wie das
zugehörige Adaptergehäuse 12, das heißt, daß es an seiner äußeren Mantelfläche zylindrisch
gestaltet ist und gleichermaßen Stege und Nuten aufweist wie das zugehörige Adaptergehäuse
12 (Fig. 40). Die Adaptergehäuseverlängerung 49 weist ebenfalls gegenüberliegende
Zentrierstege 50, 51 (Fig. 38) auf, die passend in die zugeordneten Nuten, zum Beispiel
18, 20, des zugehörigen Adaptergehäuses 12 eingreifen.
[0050] Die Vierkantstiftverlängerung 48 besitzt ebenfalls Zentrierstege 52, 53 (Fig. 37),
die in entsprechenden Nuten 54, 55 des Vierkantstiftes 23 (Fig. 39) formschlüssig
eingreifen. Auf diese Weise ist es somit möglich, je nach der Größe der Verlängerung
längere Befestigungsschrauben 47 und eventuell auch Vierkantverlängerungsstücke 48
einzusetzen. Die Verlängerung kann auch bei eingebauten Schlössern vorgenommen werden.
Eine größere Türstärke oder dergleichen ist ebenfalls durch Führungsnasen an der Schlüsselrosette
möglich.
[0051] Stiftzylinder (Körper und Kern), wie sie aus den Fig. 6 und 25 zu erkennen sind und
wie sie nachfolgend noch beschrieben werden, werden ebenfalls in das Adaptergehäuse
12 eingesteckt und mittels Verschraubung im Zylinderkern an der Exzenterscheibe 25
befestigt. Der Riegelausschluß wird nach 180 Grad Drehung erreicht. Der Schlüssel
läßt sich nach diesen 180 Grad abziehen.
[0052] Oliven mit verbundenen Vierkantantriebsstiften, zum Beispiel wie in den Figuren 3,
4, 39 und 50 dargestellt, werden ebenso über eine Schraube mit der Exzenterscheibe
befestigt. Geführt wird die betreffende Olive im Adaptergehäuse 12.
[0053] Abschließbare Oliven, zum Beispiel entsprechend Fig. 4 und 50, werden ebenso wie
nicht abschließbare Oliven, zum Beispiel wie Oliven nach den Fig. 3 und 39, in das
Adaptergehäuse 12, gegebenenfalls durch Verlängerungsstücke, eingesetzt und befestigt.
Die Sperrung der betreffenden Olive gegen Drehung zum Öffnen des Schlosses erfolgt
über in die Olive eingesetzte Plättchen- und/oder Stiftzylinder, die bei Drehung des
Kernes mittels eines Schlüssels Sperrnasen in die Nuten, zum Beispiel 17 und 19 oder
dergleichen, des Adaptergehäuses 12 einführen. Dies wird im Zusammenhang mit der Ausführungsform
nach Fig. 50 noch beschrieben.
[0054] Die Fig. 42 und 43 zeigen einen Stiftzylinder mit Kern 56 und Körper 57 mit auf diametral
einander gegenüberliegenden Seiten angeordneten Zentrierstegen 58 und 59, die passend
in gegenüberliegende Nuten, zum Beispiel 17 und 19, des Adaptergehäuses 12 formschlüssig
eingreifen. In Richtung der Längsachse 60 des Kerns 56 sind gegenüberliegend mehrere,
vorliegend jeweils vier Kernstifte 61, 62, 63, 64 bzw. 65, 66, 67, 68 mit ihren Längsachsen
parallel zueinander verlaufend angeordnet. Die Kernstifte 61 bis 68 sind jeweils gleich
geformt. Wie man insbesondere aus Fig. 43 erkennt, sind die Kernstifte 65 bis 68 mit
ihren Längsachsen jeweils zwischen den Längsachsen zweier benachbarter Kernstifte,
zum Beispiel 61, 62 bzw. 63, 64, angeordnet, so daß sich ein gewisser Versatz ihrer
Mittellinien ergibt.
[0055] Den Kernstiften 61 bis 68 sind jeweils Gehäusestifte 69, 70, 71, 72 bzw. 73, 74,
75 und 76 zugeordnet. Die Gehäusestifte sind gegen die Rückstellkraft einer vorgespannten
Druckfeder 77, 78, 79, 80 bzw. 81, 82, 83, 84 jeweils in Richtung ihrer Längsachsrichtung
verschiebbar angeordnet. Die Druckfedern 77 bis 84 stützen sich jeweils im Tiefsten
der zugehörigen Bohrung, zum Beispiel 85 unter Vorspannung ab.
[0056] Mit 86 ist ein Schlüssel bezeichnet, der passend zu den Kernstiften 61 bis 68 gestaltete
Vertiefungen aufweist, in die die Kernstifte 61 bis 68 bei passendem Schlüssel 86
eingreifen, woraufhin sich der Kern 56 drehen läßt.
[0057] Bei 87 ist ein Vierkantstift angeordnet, der ebenso wie der Vierkantstift 23, 31,
34, 36 über eine nicht dargestellte Schraube mit dem zugehörigen Schloß verbunden
werden kann. Der Vierkantstift 87 greift ebenso wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
in das Schloßeingerichte ein und ist mit der Schlußscheibe und dem Exzenter des Schlosses
getrieblich verbunden.
[0058] Das aus den Fig. 42 und 43 ersichtliche Schloß weist gegenüber herkömmlichen Stiftzylindern
noch eine weitere Besonderheit auf:
[0059] Die Bohrungen 85 und folgende und damit auch die Gehäusestifte 69 bis 72 bzw. 73
bis 76 sind jeweils in einer Leiste 88 bzw. 89 angeordnet, die in dem zugeordneten
Zentriersteg 58 bzw. 59 um ein begrenztes Maß in Richtung der Längsachse 60 verschieblich
angeordnet sind. Zu diesem Zweck ist in dem Körper 57 Spiel 90 bzw. 91 (bei der aus
Fig. 43 ersichtlichen Stellung der Teile) vorhanden.
[0060] Der Kern 56 weist außerdem an seinem dem Vierkantstift 87 zugekehrten Endabschnitt
eine schraubenlinig über seinen Umfang verlaufende Führungsnut 92 auf, in die jeweils
ein Führungszapfen 93 bzw. 94 eingreift. Der Führungszapfen 93 ist mit der Leiste
88 und der Führungszapfen 94 mit der Leiste 89 fest verbunden. Eine Drehung des Kerns
56 bewirkt somit eine entgegensetzte Verschiebung der Leisten 88 und 89, derart, daß
der Schlüssel 86 nach 180 Grad Kerndrehung abgezogen werden kann.
[0061] Der aus den Fig. 44 und 45 ersichtliche Stiftzylinder unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach den Fig. 42 und 43 zunächst dadurch, daß die verschieblichen
Leisten 88 und 89 nicht vorgesehen sind. Der Kern ist mit dem Bezugszeichen 95 bezeichnet.
Er ist in einem Körper 96 durch einen Schlüssel 97 drehbar angeordnet. Mit dem Körper
96 sind auf diametral gegenüberliegenden Seiten materialmäßig einstückig verbundene,
gleich große Zentrierstege 98 und 99 vorgesehen, die in den Nuten des Adaptergehäuses
12, zum Beispiel 17 und 19, formschlüssig eingreifen. Mit dem Kern 95 ist wiederum
ein Vierkantstift 100 einstückig verbunden, der über eine nicht dargestellte Schraube
wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen am Schloß befestigt und mit der Schlußscheibe
und dem Exzenter getrieblich verbunden ist.
[0062] In den Zentrierstegen 98 und 99 sind bei der dargestellten Ausführungsform auf diametral
gegenüberliegenden Seiten jeweils vier Bohrungen 101, 102, 103 und 104 bzw. 105, 106,
107 und 108 vorgesehen, in denen gegen die Rückstellkraft von Druckfedern, zum Beispiel
109, jeweils Gehäusestifte 110, 111, 112, 113 bzw. 114, 115, 116, 117 längsverschieblich
angeordnet sind. Gegenüber jedem Gehäusestift 110 bis 117 ist jeweils ein Kernstift
118, 119, 120, 121 bzw. 122, 123, 124, 125 angeordnet. Die Längsachsen der Bohrungen
109, 105 bzw. 102, 106 bzw. 103, 107 bzw. 104, 108 und damit der darin angeordneten
Federn, Kernstifte und Gehäusestifte laufen jeweils koaxial paarweise zueinander.
[0063] Die Bohrungen 101 bis 108 sind nach außen durch Niete verschlossen, von denen lediglich
der Niet 126 mit einem Bezugszeichen versehen worden ist. Die übrigen Niete sind entsprechend
ausgebildet und angeordnet.
[0064] Bei der Ausführungsform nach Fig. 46 wurden für Teile gleicher Funktion die gleichen
Bezugszeichen wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 44 und 45 verwendet. Die Kernstifte
sind als Pilzstifte ausgebildet und jeweils paarweise mit ihren Längsachsen, zum Beispiel
127, 128, versetzt zueinander. Alle Längsachsen der Niete 126, der Druckfedern 109,
der Gehäusestifte 110 bis 117, der Kernstifte 118 bis 125, verlaufen parallel zueinander.
Die Verbindung des Stiftzylinders über den Vierkantstift 100 mit dem Getriebe des
Schlosses und dem Schloßkasten sowie dem Adaptergehäuse 12 geschieht wie bei den oben
beschriebenen Ausführungsformen.
[0065] Die aus Fig. 4 ersichtliche Olive wird nun in Verbindung mit den Fig. 50 bis 58 näher
beschrieben.
[0066] Wie man erkennt, ist die Griffhülse 28 über ein Antriebsgehäuse 129 geschoben, das
einen Zylinderkörper 130 eines Plättchenzylinders oder eines Stiftzylinders übergreift.
Vorliegend ist die Ausbildung in Anwendung auf einen Plättchenzylinder veranschaulicht,
in dem ein Schlüssel 131 eingesteckt ist. Der Kern ist mit 132 bezeichnet. Mit diesem
steht eine Antriebshülse 133 (Fig. 52) in Verbindung, die an ihrer Mantelfläche einen
einstückigen Zapfen 134 aufweist, der orthogonal zur Längsachse der Antriebshülse
133 verläuft und über die zylindrische Mantelfläche der Antriebshülse 133 hervorsteht.
[0067] Der Zapfen 134 gleitet in sich ergänzenden, schraubenlinienförmig verlaufenden Antriebsnuten
135, 136 von zwei sich zu einem Zylinder an der Außenseite ergänzenden Antriebsschalen
137, 138 (Fig. 54, 57), die über Stifte 139, 140 (Fig. 56) und Paßbohrungen 141, 142
(Fig. 57) miteinander zu verbinden sind. Durch Drehung des Schlüssels 131 wird über
den Kern 132 auch die Antriebshülse 133 und damit der Zapfen 134 gedreht, der über
die Antriebsnuten 135, 136 die Antriebsschalen 137 und 138 in Längsachsrichtung des
Kerns 132 verschiebt. Mit den Antriebsschalen 137 und 138 sind Sperrnasen 143, 144
verbunden, die beim axialen Verschieben in gegenüberliegende Nuten, zum Beispiel 17
und 19, des Adaptergehäuses 12 sperrend eingreifen, so daß sich die Olive 21 daraufhin
nicht mehr drehen läßt. Wird der Schlüssel 131 in entgegengesetzte Richtung gedreht,
treten die Sperrnasen 143 und 144 wieder aus den Nuten 17 und 19 aus, woraufhin sich
die Olive 21 und damit auch der Vierkantstift 23 drehen läßt, was eine entsprechende
Bewegung des Schloßriegels 4 zur Folge hat. Der Schlüssel 131 kann nach 180 Grad abgezogen
werden.
[0068] Das zylindrische Antriebsgehäuse 129 der Olive 21 wird von der Griffhülse 28 umgriffen,
die an dem einen Endbereich eine sie orthogonal durchdringende Bohrung 145 besitzt,
durch die eine Schraube 146 orthogonal zur Längsachse der Olive 21 greift. Die Bohrung
145 mündet nach innen aus. Die beiden sich zu einem Zylinderkörper ergänzenden Antriebsschalen
137 und 138 besitzen je eine sich zu einer kreisförmigen Bohrung 168 ergänzende, radial
die betreffenden Antriebsschalen 137 und 138 durchdringende Halbbohrungen. Die kreisförmige
Bohrung 168 kann durch Axialverschiebung der Antriebsschalen 137 und 138 koaxial zur
Längsachse der Schraube 146 gebracht werden, derart, daß die Schraube 146 durch Eindringen
in diese Bohrung 168 die Antriebsschalen 137 und 138 axial und radial festsetzt. Danach
ist die Griffhülse 38 abziehbar und das Schließsystem ausbaubar.
[0069] In den Fig. 60 und 61 ist in größerem Maßstab eine Schlußscheibe 24 dargestellt,
wie sie bei sämtlichen oben beschriebenen Ausführungsformen zur Anwendung gelangt.
Diese Schlußscheibe 24 besteht im wesentlichen aus einem kreisrunden Schlußscheibenkörper
148, mit dem einstückig die Exzenterscheibe 25 verbunden ist. Der Mittelpunkt der
Schlußscheibe 24 und damit des kreisförmigen Schlußscheibenkörpers 148 wird durch
die beiden orthogonal aufeinanderstehenden Mittellinien 149 und 150 bestimmt. Der
Mittelpunkt der Exzenterscheibe 25 wird durch die orthogonal aufeinander stehenden
Mittellinien 150 und 151 bestimmt.
[0070] Mit dem kreisförmigen Schlußscheibenkörper 148 sind über den Umfang verteilt vier
aus der Oberfläche des Schlußscheibenkörpers 148, und zwar auf der gleichen Seite
hervorragende, vorliegend gleich weit aus der Oberfläche des Schlußscheibenkörpers
148 hervorragende Mitnehmer 152, 153, 154 und 155 vorgesehen. Diese Mitnehmer 152
bis 155 können materialmäßig einstückig mit dem Schlußscheibenkörper 148, oder aber
auch funktionell einstückig, zum Beispiel durch Schweißen, Nieten, Löten, Kleben oder
Angießen, verbunden sein.
[0071] Die Mitnehmer 152 bis 155 erstrecken sich in Umfangsrichtung des Schlußscheibenkörpers
148 über unterschiedliche Bogenmaße, zum Beispiel erstreckt sich der Mitnehmer 152
um ein erheblich größeres Bogenmaß des Schlußscheibenkörpers 148 als der Mitnehmer
153, der sich nur etwa über ein Drittel des Bogenmaßes erstreckt, während der Mitnehmer
154 sich wiederum über etwa das gleiche Bogenmaß wie der Mitnehmer 152 erstreckt.
Der Mitnehmer 155 erstreckt sich dagegen wiederum etwa über das gleiche Bogenmaß wie
der Mitnehmer 153. Mit jedem der Mitnehmer 152 bis 155 ist eine Führungsleiste 156,
157, 158 bzw. 159 einstückig, zum Beispiel materialmäßig einstückig, verbunden. Die
Führungsleisten 156 bis 159 sind bei den dargestellten Ausführungsformen gleich hoch
ausgebildet, überragen also die Mitnehmer 152 bis 155 um das gleiche Maß auf der gleichen
Seite. Diese Führungsleisten 156 bis 159 dienen zum Führen und Zentrieren der Schlußscheibe
24 in der Schloßdecke 10. Demzufolge sind die Mitnehmer 152 bis 155 durch Wandungen
begrenzt, die wie die Mitnehmer 152 bis 155 konzentrisch um den Mittelpunkt der Schlußscheibe
24 verlaufen.
[0072] Mit 160 ist ein Lagerzapfen zur Lagerung der Schlußscheibe 24 im Schloßkasten bezeichnet,
der einstückig mit der Schlußscheibe 24, vorliegend materialmäßig einstückig, verbunden
ist. Auch hier kann wiederum eine funktionelle Einstückigkeit gewählt werden, falls
dies notwendig oder zweckmäßig sein sollte.
[0073] Die Exzenterscheibe 25 ist mit einem abgestuften Sackloch 161 zur Aufnahme eines
Anschlagstopfens 163 versehen, der mit einem Anschlag 162 im Schloßgehäuse 3 zur Begrenzung
der Drehbewegung der Schlußscheibe 24 zusammenwirkt (Fig. 86 bis 90). Auf diese Weise
kann die Endstellung zum Beispiel eindeutig nach 180 Grad Drehbewegung des Schlüssels
oder dergleichen definiert werden.
[0074] Fig. 62 zeigt bei einem Rechtsschloß die Situation, nach dem der Zierschlüssel mit
seinem Schließbart in das Adaptergehäuse 12 eingeführt worden ist (Fig. 90). Wird
der Schließbart 38 in Richtung X (Fig. 62) gedreht, so streicht der Schließbart 38
zunächst mit seinem Bart an dem Mitnehmer 152 vorbei und berührt diesen nicht. Erst
in der Stellung, die in Fig. 63 veranschaulicht ist, stößt der Schließbart 38 gegen
die Unterkante 165 des Mitnehmers 154, so daß die Schlußscheibe 24 in Richtung X gedreht,
also mitgenommen wird.
[0075] Bei einer weiteren Drehbewegung erreicht die Schlußscheibe 24 die in Fig. 64 dargestellte
Stellung, und bei einer abermals weiteren Drehbewegung die Stellung gemäß Fig. 65.
In Fig. 66 ist die Abzugsstellung für den Zierschlüssel 37 erreicht. Der Anschlagstopfen
163 wirkt mit dem Anschlag 162 im Schloßgehäuse 3 zur Begrenzung der Drehbewegung
der Schlußscheibe 24 zusammen. Der Riegel ist dann voll ausgeschlossen, also in Verriegelungsstellung
gebracht (nicht dargestellt). Eine entsprechende entgegengesetzte Drehbewegung zur
Drehrichtung X hat eine mit Entriegelung des Schlosses zur Folge.
[0076] In den Figuren 67 bis 71 ist die gleiche Schlußscheibe 24 dargestellt, allerdings
für eine Drehbewegung in Richtung Y, also im Uhrzeigersinn, für ein Linksschloß. Für
Teile gleicher Funktion wurden die gleichen Bezugszeichen verwendet. Fig. 67 zeigt
die Anfangsdrehstellung, also nach dem Einführen eines Zierschlüssels mit Schließbart
38, Fig. 68 bis 70 Zwischendrehstellungen der Schlußscheibe 24, und Fig. 71 wieder
die Abzugsstellung des Zierschlüssels nach 180 Grad. Im übrigen ist die Funktion gleichermaßen
wie sie im Zusammenhang mit den Fig. 62 bis 66 beschrieben wurde mit dem Unterschied,
daß die Schlußscheibe 24 durch den Schließbart 38 über den Mitnehmer 153 gedreht wird.
[0077] Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 72 bis 76 wurden für Teile gleicher Funktion
die gleichen Bezugszeichen verwendet. Es handelt sich um die identisch gleiche Schlußscheibe
24 und das identisch gleiche Schloß, allerdings eingerichtet für ein "Untenschloß".
Fig. 72 zeigt die Anfangsstellung, bei der also der Schlüssel gerade eingeführt worden
ist und Fig. 76 wiederum die Abzugsstellung nach 180 Grad. Die Drehrichtung ist entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn, also in Richtung X, um den Riegel 4 aus dem Schloßkasten auszuschließen,
mithin in Verriegelungsstellung zu bringen. Ansonsten ist die Funktion gleichermaßen
wie sie im Zusammenhang mit den Figuren 62 bis 66 beschrieben wurde. Hier erfolgt
die Drehung durch Mitnahme des Mitnehmers 155 durch den Schließbart 38.
[0078] Auch in den Fig. 77 bis 81 wurden für Teile gleicher Funktion die gleichen Bezugszeichen
verwendet. Hier wird die identisch gleiche Schlußscheibe wie bei den Ausführungsformen
nach den Fig. 62 bis 71 verwendet, allerdings in einem sogenannten "Obenschloß". Die
Drehrichtung ist im Uhrzeigersinn, also in Richtung Y (Fig. 77). Fig. 77 zeigt wiederum
die Einführstellung des Zierschlüssels 37 mit Schließbart 38, während die Fig. 78
bis 80 Zwischenstellungen beim Drehen des Schlüssels in Richtung Y und damit der Schlußscheibe
24 veranschaulichen. Fig. 81 ist die Abzugsstellung für den Schlüssel. Der Schließbart
38 nimmt die Schlußscheibe 24 über den Mitnehmer 154 mit.
[0079] Die Fig. 82 bis 85 zeigen nochmals ein erfindungsgemäßes Schloß bei der Verwendung
als Linksschloß (Fig. 82), Obenschloß (Fig. 83), Rechtsschloß (Fig. 84) und Untenschloß
(Fig. 85). Unter den Begriffen Links- und Rechtsschloß werden links und rechts anschlagende
Schlösser verstanden, während mit Unten- und Obenschloß auch "Lad-" und "Klappenschlösser"
bezeichnet werden. Diese Ausdrücke sind somit synonym zu verstehen, wenn sie in der
Beschreibung und in den Ansprüchen gebraucht werden.
[0080] Bei dem Linksschloß gemäß Fig. 82 ist die Abzugsstellung gemäß Fig. 71 der Schlußscheibe
24 veranschaulicht. Deutlich ist hier die Stellung der Mitnehmer 152 bis 155 an der
Schlußscheibe 24 zu erkennen. Fig. 83 zeigt ebenfalls die Abzugsstellung in einem
Obenschloß und ist demzufolge mit Fig. 81 vergleichbar.
[0081] Das aus Fig. 84 ersichtliche Rechtsschloß ist ebenfalls in Verriegelungsstellung
dargestellt, die der Abzugsstellung entsprechend Fig. 66 entspricht.
[0082] Das aus Fig. 85 ersichtliche "Untenschloß" ist ebenfalls in Verriegelungsstellung,
also in Schlüsselabzugsstellung, veranschaulicht und entspricht damit der Schlußscheibenstellung
gemäß Fig. 76.
[0083] Wie aus den Fig. 86 bis 89 besonders deutlich hervorgeht, besitzt der Schloßriegel
4 in seinem mittleren Längenbereich eine ihn durchdringende, langlochartige Aussparung
166, deren größte Erstreckung in Längsrichtung der Mittellinie 11 verläuft und in
die die Schlußscheibe 24 mit ihrer Exzenterscheibe 25 eingreift. Die Exzenterscheibe
25 wälzt sich bei ihrer Drehbewegung um ihren Drehmittelpunkt mit ihrer äußeren Zylindermantelfläche
167 (Fig. 60) an der Wandung der Aussparung 166 ab. Dies hat zur Folge, daß der Riegel
4 in Richtung der Mittellinie 11, also in Richtung seiner Längsmittenachse, in den
Schloßkasten eingezogen oder - je nach Drehrichtung - ausgeschlossen (in Verriegelungsstellung
gebracht) wird. Dies ergibt zum Beispiel ein Vergleich der Fig. 86 mit Fig. 87 oder
der Fig. 88 mit Fig. 89 besonders deutlich. Sofern dem Schloßeingerichte Drehstangen
zugeordnet sind, werden diese entsprechend in Verriegelungsstellung gedreht oder in
Entriegelungsstellung gebracht.
[0084] Fig. 90 zeigt das Zusammenwirken des Adaptergehäuses 12 mit einer Schlüsselrosette
40, bei eingestecktem Zierschlüssel 37. Hier ist auch die räumliche Lage des Schloßriegels
4, der Schlußscheibe 24 und der Exzenterscheibe 25 an einer Ausführungsform zu erkennen.
[0085] Im Rahmen des Erfindungsgedankens (Aufgabe und Lösung) liegen auch Möbelschlösser
und Verschlüsse, bei denen keine zentrale Durchgangsöffnung für die Betätigungs- und
Schließvorrichtungen vorhanden ist. Des weiteren sind Ausführungen erfinderisch, bei
denen kein Bohrraster vorhanden ist, bei welchem Bohrungen für die Befestigungsdübel
des Schloßgehäuses auf einer senkrechten Mittellinie angeordnet sind, wobei die Befestigungsdübel
für das Schloßgehäuse symmetrisch zu einer durch die zentrale Durchgangsöffnung verlaufenden
Schloßquermittenachse angeordnet sind. Die Anmelderin behält sich hiermit ausdrücklich
vor, auf diese möglicherweise einschränkenden Merkmale im Patentanspruch 1 zu verzichten,
um im Verlaufe des Prüfungsverfahrens den Schutzbereich diesbezüglich zu ändern.
[0086] Des weiteren sind im Rahmen des Erfindungsgedankens besonders solche Ausführungsformen
erfinderisch, bei denen die im Patentanspruch 1 vorliegenden Merkmale durch die Merkmale
der Patentansprüche 17 sowie gegebenenfalls 18 und 19 und des Patentanspruches 4 ergänzt
sind. Diese Ausführungsform besitzt auch besondere Vorteile gegenüber dem Stand der
Technik.
[0087] Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Literaturverzeichnis
[0088] DE-GM 89 15 331.6
DE-GM 92 12 503.4
DE-GM 93 00 375.7
DE-GM 93 11 936.4
DE-PS 24 35 833
DE-PS 32 05 054
DE-PS 33 16 199
DE-PS 36 03 655
DE-PS 37 07 313
DE-PS 40 08 649
DE-PS 40 41 207
DE-PS 41 01 978
EP 0 354 877
EP 0 463 744
AT-A-324 881
US-PS 1,761,092
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Katalog der Firma Huwil, Ruppichteroth, 2. Auflage 6/85
Katalog der Firma Heim + Möbel Technik GmbH, Ruppichteroth, "Fachhandel-Katalog' 90"
Katalog der Firma Hettich, Bünde, "Technik & Anwendung" 7.2 ff.
Katalog der Firma CES, Velbert, 3001
Katalog der Firma JuNie, Velbert, 8/91
Bezugszeichenliste
[0089]
- 1
- Schloß
- 2
- Schloßquermittenachse
- 3
- Schloßgehäuse
- 4
- Schloßriegel
- 5
- Durchgangslöcher
- 6
- "
- 7
- Ansatz
- 8
- "
- 9
- Durchgangsöffnung
- 10
- Schloßdecke
- 11
- Mittellinie
- 12
- Adaptergehäuse
- 13
- Steg
- 14
- "
- 15
- "
- 16
- "
- 17
- Vertiefung, Nut
- 18
- "
- 19
- "
- 20
- "
- 21
- Olive
- 22
- Ansatzkörper
- 23
- Vierkantstift, Vierkant
- 24
- Schlußscheibe
- 25
- Exzenterscheibe
- 26
- Schraube
- 27
- Olive, abschließbare
- 28
- Griffhülse
- 29
- Plättchenzylinderkern
- 30
- Ansatzkörper
- 31
- Vierkantstift, Vierkant
- 32
- Durchstecköffnung
- 33
- Plättchenzylinderkern
- 34
- Vierkantstift, Vierkant
- 35
- Stiftzylinder
- 36
- Vierkantkörper, Vierkantstift
- 37
- Zierschlüssel
- 38
- Schließbart
- 39
- Schlüsselhalm
- 40
- Schlüsselrosette
- 41
- Sperrnase
- 42
- "
- 43
- Flansch
- 44
- Adaptergehäuseverlängerung
- 45
- Zentriersteg
- 46
- "
- 47
- Befestigungsschraube
- 48
- Vierkantstiftverlängerung
- 49
- Adaptergehäuseverlängerung
- 50
- Zentriersteg
- 51
- "
- 52
- "
- 53
- "
- 54
- Nut
- 55
- "
- 56
- Kern
- 57
- Körper
- 58
- Zentriersteg
- 59
- "
- 60
- Längsachse
- 61
- Kernstift
- 62
- "
- 63
- "
- 64
- "
- 65
- "
- 66
- "
- 67
- "
- 68
- "
- 69
- Gehäusestift
- 70
- "
- 71
- "
- 72
- "
- 73
- "
- 74
- "
- 75
- "
- 76
- "
- 77
- Druckfeder
- 78
- "
- 79
- "
- 80
- "
- 81
- "
- 82
- "
- 83
- "
- 84
- "
- 85
- Bohrung
- 86
- Schlüssel
- 87
- Vierkantstift
- 88
- Leiste
- 89
- "
- 90
- Spiel
- 91
- "
- 92
- Führungsnut
- 93
- Führungszapfen
- 94
- "
- 95
- Kern
- 96
- Körper
- 97
- Schlüssel
- 98
- Zentriersteg
- 99
- "
- 100
- Vierkantstift
- 101
- Bohrung
- 102
- "
- 103
- "
- 104
- "
- 105
- "
- 106
- "
- 107
- "
- 108
- "
- 109
- Druckfeder
- 110
- Gehäusestift
- 111
- "
- 112
- "
- 113
- "
- 114
- "
- 115
- "
- 116
- "
- 117
- Gehäusestift
- 118
- Kernstift
- 119
- "
- 120
- "
- 121
- "
- 122
- "
- 123
- "
- 124
- "
- 125
- "
- 126
- Niet
- 127
- Längsachse
- 128
- "
- 129
- Antriebsgehäuse
- 130
- Zylinderkörper
- 131
- Schlüssel
- 132
- Kern
- 133
- Antriebshülse
- 134
- Zapfen
- 135
- Antriebsnut
- 136
- "
- 137
- Antriebsschale
- 138
- "
- 139
- Stift
- 140
- "
- 141
- Paßbohrung
- 142
- "
- 143
- Sperrnase
- 144
- "
- 145
- Bohrung
- 146
- Schrauben
- 147
- Bohrung
- 148
- Schlußscheibenkörper
- 149
- Mittellinie
- 150
- "
- 151
- "
- 152
- Mitnehmer
- 153
- "
- 154
- "
- 155
- "
- 156
- Führungsleiste
- 157
- "
- 158
- "
- 159
- "
- 160
- Lagerzapfen
- 161
- Sackloch
- 162
- Anschlag
- 163
- Anschlagstopfen
- 164
- Loch
- 165
- -
- 166
- Aussparung, langlochartige
- 167
- Zylindermantelfläche, äußere
- 168
- Bohrung
- A
- Ansichtsrichtung
- B
- "
- F
- "
- G
- "
- H
- "
- J
- "
- K
- "
- D
- Schnitt
- E
- "
- M
- "
- N
- "
- O
- "
- P
- "
- U
- "
- V
- "
- W
- Einzelheit
- X
- Drehrichtung
- Y
- "
1. Möbelschloß oder Verschluß mit einem an seiner Außenseite zylindrisch ausgebildeten,
als Adaptergehäuse (12) für unterschiedliche Schließsysteme dienenden Zylinderkörper
formgleich einem üblichen Plättchenzylindergehäuse, der mit im Querschnitt über seinen
Außenumfang gleichmäßig mit gleichem Winkelabstand voneinander angeordneten, radialgerichteten,
durchgehenden Stegen (13 - 16) versehen ist, derart, daß die innenliegenden Stirnflächen
der Stege (13 - 16) durch einen Kreis begrenzt sind, dessen Mittelpunkt auf der Adaptergehäuselängsachse
liegt, wobei das Adaptergehäuse (12) in einer durchmessermäßig am Markt gebräuchlichen
Bohrung angeordnet ist, zum Beispiel bei aufliegenden Möbelschlössern (Kastenschlössern)
und Verschlüssen eine zentrale Durchtrittsöffnung für die Betätigungs- und Schließvorrichtung
ermöglicht und in einem Bohrraster einbezogen ist, das den auf einer senkrechten Mittellinie
(11) liegenden Bohrungen (5, 6) für die Befestigungsdübel des Schloßgehäuses (3) zugrundeliegt,
wobei die Befestigungsdübel für das Schloßgehäuse (3) symmetrisch zu einer durch die
zentrale Durchtrittsöffnung verlaufenden Schloßquermittenachse (2) angeordnet sind,
und in dem mit einer Schloßdecke (10) oder einem sonstigen Möbelanbauteil fest verbundenen
Adaptergehäuse (12) ein Stiftzylinder, bestehend aus Zylinderkern und Zylindergehäuse,
oder eine Olive (21), oder eine abschließbare Olive (27), oder eine Schlüsselrosette
(40) mit Zierschlüssel (37), austauschbar angeordnet sind, und die Stege (13 - 16)
und die Nuten (17 - 20) des Adaptergehäuses (12) je nach Bedarf zur Führung, zum Einstecken,
Befestigen, Drehen, Sperren und/oder Verriegeln des gewählten Schließsystems dienen.
2. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die durch die Nut-Stege (13 - 16 bzw. 17 - 20) gebildeten Führungen eine Schlüsselrosette
(40) eingesteckt ist, die durch zum Beispiel zwei vorzugsweise diametral einander
gegenüberliegenden Sperrnasen (41, 42) in den Nuten (zum Beispiel 17, 19) des Adaptergehäuses
(12) formschlüssig eingreifen und daß ein Schließhalm (39) eines Zierschlüssels (37)
in den Nuten (zum Beispiel 17 oder 19) des Adaptergehäuses (12) geführt ist.
3. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselrosette (40) in dem Adaptergehäuse (12) für rechts oder links anschlagende
Schlösser (1) sowie auch für Lad und Klappe (Untenschloß; Obenschloß) unter Beibehaltung
eines zentralen Schlüsselloches angeordnet ist.
4. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das einheitliche Schloß (1) zum Antrieb eines Schloßriegels (4) eine rotierende
Schlußscheibe (24) mit fest verbundener Exzenterscheibe (25) aufweist, die nach 180
Grad Drehung den Schloßriegel (4) in die andere Endstellung bringt.
5. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Schlußscheibe (24) das betreffende Schließsystem (Plättchenzylinder,
Stiftzylinder oder dergleichen), z. B. über einen Vierkantstift, getrieblich verbunden
ist.
6. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Plättchenzylinderkern (33) mit einem Vierkantstift (34) versehen ist, der
die Schlußscheibe (24) seitenschlüssig im Mittelpunkt ebenso wie die Exzenterantriebsscheibe
durchdringt und daß auf der gegenüberliegenden Seite der Vierkantstift durch eine
Schraube (26) oder dergleichen an der Exzenterscheibe (25) befestigt ist.
7. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stiftzylinder (35) in das Adaptergehäuse (12) eingesteckt und ebenfalls mit
einem stiftförmigen Vierkantkörper (36) die Schlußscheibe (24) und die Exzenterantriebsscheibe
(25) seitenschlüssig im Mittelpunkt durchdringt und mit einer Schraube (26) oder dergleichen
an der Exzenterantriebsscheibe befestigt ist, derart, daß der Riegelausschluß nach
180 Grad erreichbar und in dieser Position ein Schlüssel abziehbar ist.
8. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Olive (21) ebenfalls einen Vierkantstift (23) aufweist, der eine Schlußscheibe
(24) und eine Exzenterantriebsscheibe (25) seitenschlüssig im Mittelpunkt durchdringt
und auf der gegenüberliegenden Seite mit einer Schraube (26) oder dergleichen an der
Exzenterantriebsscheibe (25) befestigt ist.
9. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine abschließbare Olive (27) in das Adaptergehäuse (12) eingesteckt und mittels
eines Vierkantstiftes (31) ebenfalls die Schlußscheibe (24) und eine Exzenterantriebsscheibe
(25) seitenschlüssig im Mittelpunkt durchdringt und durch auf der gegenüberliegenden
Seite durch eine Schraube (26) an der Exzenterantriebsscheibe befestigt ist.
10. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Adaptergehäuse (12) je nach Stärke einer Tür oder dergleichen durch Adaptergehäuseverlängerungen
(44, 49) mit dem Anbringen oder Auswechseln von Schließsystemen (21, 27, 33, 35) an
die Türstärke oder dergleichen anpaßbar ist und daß die Adaptergehäuseverlängerungen
(44, 49) mit einem oder mehreren Zentrierstegen versehen sind, die in die Nuten (zum
Beispiel 18, 20) des Adaptergehäuses (12) verdrehsicher eingreifen.
11. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierstege in nicht sperrenden Nuten (zum Beispiel 18, 20) des Adaptergehäuses
(12) eingreifen, derart, daß der Schlüssel nicht schon nach 90 Grad Drehung abziehbar
ist.
12. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 10 und/oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß je nach der Größe der Adaptergehäuseverlängerung (44, 49) längere oder kürzere
Befestigungsschrauben und gegebenenfalls auch Vierkantstiftverlängerungen (48) anzuordnen
sind.
13. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 10 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Adaptergehäuseverlängerungen (44, 49) auf die Außen- und Innenabmessungen
des Adaptergehäuses (12) abgestimmt sind und von dem Vierkantstift (23) und einem
mit dem Schließsystem (21) einstückig verbundenen Ansatzkörper (22) durchgriffen sind.
14. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Vierkantstift (100) verbundene Kern (95) in Längsachsrichtung gegenüberliegend
und hintereinander mehrere Kernbohrungen aufweist, in denen Kernstifte angeordnet
sind, deren Längsachse (127, 128) paarweise gegeneinander versetzt sind (Fig. 46).
15. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, mit einer Olive
(21), dadurch gekennzeichnet, daß die Olive (21) ein zylindrisches Antriebsgehäuse (129) aufweist, welches von
einer Griffhülse (28) umgriffen ist, die an einem Endbereich eine Bohrung (145) besitzt.
durch die eine Schraube (146) orthogonal zur Längsachse der Olive (21) greift, und
daß die Bohrung (145) nach innen ausmündet, und daß zwei sich zu einem Zylinderkörper
ergänzende Antriebsschalen (137, 138) vorgesehen sind, die jeweils eine sich zu einer
kreisförmigen Bohrung (168) ergänzende, radial die betreffenden Antriebsschalen (137,
138) durchdringende Halbbohrung aufweisen, und daß diese Bohrung (168) durch Axialverschiebung
der Antriebsschalen (137, 138) koaxial zur Längsachse der Schraube (146) bringbar
ist, wobei die Schraube (146) durch Eindringen in diese Bohrung (168) die Antriebsschalen
(137, 138) axial und radial festsetzt und daß danach die Griffhülse (28) abziehbar
und das Schließsystem ausbaubar ist, wobei die Antriebsschalen (137, 138) an ihrer
Innenseite mit je einer schraubenlinig über ihren Umfang verlaufenden Antriebsnut
(135, 136) versehen sind, in die ein mit einer Antriebshülse (133) verbundener Zapfen
(134) eingreift, wobei die Antriebsschalen (137, 138) an ihrer dem Vierkantstift (23)
zugekehrten Stirnseite mit Sperrnasen (143, 144) versehen sind, die in Nuten (zum
Beispiel 17, 19) des Adaptergehäuses (12) durch Drehung eines in das Schließsystem
eingesteckten Schlüssels (131) durch Axialverschiebung in und außer Eingriff bringbar
sind.
16. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, mit einem Stiftzylinder
(35), dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Längsachsrichtung des Stiftzylinders hintereinander und gegenüberliegend
angeordneter Reihen von Gehäusestiften (69 - 72 bzw. 73 - 76) in je zwei gegenüberliegenden
Leisten (88 bzw. 89) angeordnet sind, die mit Spiel (90 bzw. 91) in einem zylindrischen
Körper (57) angeordnet sind und daß der Kern (56) mit einer Führungsnut (92) versehen
ist, in die jeweils ein Führungszapfen (93 bzw. 94) eingreift, der mit der betreffenden
Leiste (88 bzw. 89) einstückig verbunden ist und daß durch Schlüsseldrehung die beiden
Leisten (88 bzw. 89) einen gegeneinander gerichteten Hub ausführen, derart, daß die
Längsachsen einander gegenüberliegender Gehäuse- und Kernstifte (z. B. 61, 69 bzw.
65, 73) in eine koaxiale Lage bringbar sind, in der die jeweilige Endstellung eines
Riegels (4) oder dergleichen erreicht ist.
17. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite der kreisförmigen Schlußscheibe (24) mehrere Mitnehmer (152,
153, 154, 155) über den Umfang der Schlußscheibe (24) verteilt angeordnet sind, die
je nach Einbaulage der Schlußscheibe (24) (Rechtsschloß, Linksschloß, Obenschloß,
Untenschloß) mit dem Schließbart (38) zusammenwirken und die Schlußscheibe (24) um
ihren Drehmittelpunkt im Uhrzeigersinn (Y) oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
(X) dreht.
18. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (152 bis 155) durch Wände begrenzt sind, die durch Radien gebildet
sind, die den Drehmittelpunkt der Schlußscheibe (24) als gemeinsamen Kreismittelpunkt
aufweisen.
19. Möbelschloß oder Verschluß nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß mit den sektorenförmig ausgestalteten Mitnehmern (152 bis 155) einseitig vorspringende
Führungsleisten (156, 157, 158, 159) einstückig verbunden sind, die gleich hoch, gleich
geformt sind und durch Wände begrenzt werden, die den Drehmittelpunkt der Schlußscheibe
(24) als gemeinsamen Kreismittelpunkt haben und daß die Schlußscheibe (24) durch die
Führungsleisten (156 bis 159) in der Schloßdecke (10) geführt und gelagert ist.
20. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 17 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (152 bis 155) sich über unterschiedliche Bogenwinkel erstrecken.
21. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 17 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (152 bis 155) mit den Führungsleisten (156 bis 159) und den die
Mitnehmer (152 bis 155) begrenzenden Wandungen entsprechend den Aussparungen am Schließbart
(38) Touren bilden.
22. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 19 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Führungsleisten (156 bis 159) abgewandten Seite der Schlußscheibe
(24) ein Lagerzapfen (160) zur Lagerung der Schlußscheibe (24) im Schloßkasten angeordnet
ist und daß die Exzenterscheibe (25) gegenüber der äußeren Stirnwand dieses Lagerzapfens
(160) in Richtung auf die Unterseite der Schlußscheibe (24) zurückspringend versetzt
angeordnet ist (Fig. 61).
23. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheibe (25) mit einem Sackloch (161) zur Aufnahme eines Anschlagstopfens
(163) versehen ist, der mit einem Anschlag (162) im Schloßgehäuse (3) zur Begrenzung
der Drehbewegung der Schlußscheibe (24) zusammenwirkt.
24. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schloßriegel (4) mit einer in seinem mittleren Längenbereich angeordneten,
ihn durchdringenden, langlochartigen Aussparung (166) versehen ist, deren Längserstreckung
in Richtung der Längsmittenachse des Schloßriegels (4) verläuft und in den die Exzenterscheibe
(25) eingreift, derart, daß sie sich bei ihrer Drehbewegung um ihren Drehmittelpunkt
mit ihrer äußeren Zylindermantelfläche (167) auf der Wandung dieser langlochartigen
Aussparung (166) abwälzt und dadurch den Schloßriegel (4) antreibt.
25. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 17 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei sich über ein relativ großes Bogenmaß erstreckende Mitnehmer (152,
154) und jeweils zwei sich über ein relativ kleines Bogenmaß erstreckende Mitnehmer
(153, 155) jeweils paarweise diametral einander gegenüberliegen.
26. Möbelschloß oder Verschluß nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei 360 Grad Drehung des Zierschlüssels (37) und 180 Grad Drehung der Exzenterscheibe
(25) der Zierschlüssel aus dem Schloß abziehbar ist.