[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher mit einem Sammelrohr nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Schlitzes in einem derartigen
Sammelrohr nach dem Oberbegriff des Anspruches 12.
[0002] Ein derartiger Wärmetauscher ist aus der US 5 265 672 bekannt, die zwei parallele
Sammelrohre zeigt, zwischen denen fluiddurchströmte Flachrohre angeordnet sind. Die
Flachrohre münden jeweils in einen Schlitz im Sammelrohr, der in einer Ebene etwa
senkrecht zur Längsachse des Sammelrohrs angeordnet ist. Das Wärmetauscherfluid durchströmt
zur Abgabe der Wärme die Flachrohre, wobei die Sammelrohre als Verbindung zweier benachbarter
Flachrohre dienen. An den axialen Enden der Sammelrohre sind verstärkt ausgebildete
Halteschienen angeordnet, die durch die Schlitze in die Sammelrohre geführt sind und
als Trennwand den Innenraum des Sammelrohres axial verschließen. Die Schlitze sind
an ihren Schmalseiten von parallel zueinander angeordneten Schlitzwänden des Sammelrohrs
begrenzt, wobei sich die Schlitzwände etwa längs einer Tangente zu einem Kreis um
die Rohrlängsachse erstrecken. Die vom Abstand der Schlitzwände bestimmte Schlitzlänge
entspricht dabei dem Innendurchmesser des Sammelrohrs, um zu gewährleisten, daß ein
Flachrohr oder ein Verschlußelement wie eine Trennwand problemlos in den Schlitz eingeführt
werden kann. Das eingeführte Bauteil ist dabei über die Länge der zueinander parallel
angeordneten Schlitzwände an den Schmalseiten des Schlitzes umgriffen und kann beispielsweise
durch Löten fest mit dem Sammelrohr verbunden werden.
[0003] Diese Verbindung hat den Nachteil, daß die für ein Verbinden von Sammelrohr und eingestecktem
Bauteil vorhandene Länge der Schlitzwand sehr gering ist, da diese von dem Innendurchmesser
und dem Außendurchmesser des Sammelrohrs abhängt und maximal von einer Rohrmittelebene
bis zum Schnittpunkt der Schlitzwand mit dem Außenmantel des Sammelrohrs reicht. Die
Verbindung von Sammelrohr und einragendem Bauteil muß innerhalb dieser beschränkten
Schlitzwandlänge erfolgen.
[0004] Mit zunehmendem Abstand von der Rohrmittelebene werden die Schlitzwände immer dünner
und grenzen etwa spitzwinklig an den Außenmantel des Sammelrohrs. Im Bereich des Außenmantels
besteht die Gefahr, daß die Schlitzwände die erforderliche Stabilität nicht mehr aufbringen
und das Material einreißen kann, wofür bereits vergleichsweise geringe Kräfte verantwortlich
sein können, die beispielsweise beim Einstecken eines Flachrohres in den Schlitz entstehen
können. Im Falle eines Einreißens ist eine dichte und druckfeste Verbindung nicht
sichergestellt, so daß das gesamte Sammelrohr ausgetauscht werden muß.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher mit einem Sammelrohr
anzugeben, mit dem bei geringstmöglichem Durchmesser und hoher Druckfestigkeit eine
stabile und dichte Verbindung eines seitlich einmündenden Bauteils gewährleistet ist;
zudem soll ein Verfahren angegeben werden, mit dem ein Sammelrohr für einen derartigen
Wärmetauscher gefertigt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Wärmetauscher erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und bezüglich des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
[0007] Da die Schlitzwände identisch sind mit den verformten Wänden des Sammelrohrs, weisen
sie über ihre gesamte Wandlänge eine konstante Wandstärke auf. Die Schlitzwände sind
daher gegenüber dem Stand der Technik erheblich stabiler ausgebildet, wodurch die
Gefahr eines Materialversagens wesentlich reduziert ist.
[0008] Ein derartiger Schlitz ist erfindungsgemäß dadurch herstellbar, daß zunächst ein
Schlitz mit kleinerer Schlitzlänge als der Sammelrohr-Innendurchmesser eingebracht
wird, beispielsweise durch Sägen, Fräsen, Stanzen oder ähnliches, und in einem zweiten
Schritt die die Schmalseiten des Schlitzes begrenzenden Sammelrohrwände mit Hilfe
eines Schlitzstempels bis auf die endgültige Schlitzlänge vergrößert und kalibriert
werden. Derartige Schlitze sind produktionstechnisch schnell und einfach herzustellen.
[0009] Die aufgeweiteten Schlitzwände erstrecken sich zweckmäßig zumindest von einer Mittelebene
durch das Sammelrohr bis zu einem Schnittpunkt der Tangente an der Schlitzwand mit
dem Außenmantel des Sammelrohrs. Hierfür wird in einem ersten Schritt ein Schlitz
in das Sammelrohr eingebracht, dessen Schlitzlänge zumindest um die doppelte Wandstärke
des Sammelrohrs gegenüber dem Innendurchmesser des Sammelrohrs vermindert ist. Es
ist dadurch sichergestellt, daß das in den Schlitz eingesteckte Bauteil über eine
Mindestlänge an seinen Schmalseiten von den Schlitzwänden gehalten ist, und aufgrund
der größeren Verbindungsfläche das Bauteil lagesicher gehalten und eine druckdichte
Verbindung hergestellt werden kann.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführung ist am Innenmantel des Sammelrohrs im Bereich der
Schlitzebene eine umlaufende, den Schlitzboden bildende Nut ausgebildet, deren Nutgrund
einen größeren Abstand zur Längsachse aufweist als der Rohrinnenmantel. In diese radial
aufgeweitete Nut ist ein Flachrohr oder eine Trennwand einsteckbar, das bzw. die eine
größere Breite als der Innendurchmesser des Sammelrohrs aufweist. Die aufgeweitete
Nut kann mit Hilfe des Schlitzstempels hergestellt werden, der in den Rohrinnenraum
versenkt wird und den Schlitzboden radial nach außen drückt. Die Nut verläuft dabei
in einem Halbkreis konzentrisch zum Innenmantel des Sammelrohrs; die sich an den Halbkreis
anschließenden Endabschnitte der Nut sind vorteilhaft von den Schlitzwänden gebildet.
[0011] In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, daß der Abstand des Nutgrundes der aufgeweiteten
Nut zum Rohrinnenmantel in Richtung Schlitzboden sich immer weiter verringert, so
daß die in maximaler Entferung zur Schlitzöffnung liegende Seite des Innenmantels
nicht bzw. nur geringfügig aufgeweitet ist.
[0012] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung sind die Schlitzwände gegenüber dem Rohrinnenmantel
radial nach außen versetzt, so daß zwischen den Schlitzwänden und dem Rohrinnenmantel
eine Schulter gebildet ist, durch die die Einstecktiefe des in das Sammelrohr seitlich
einzuführenden Bauteils begrenzt ist.
[0013] Das Sammelrohr kann einen von der Kreisform abweichenden, insbesondere einen bezüglich
einer Querschnittslängsachse symmetrischen Querschnitt aufweisen. Der Querschnitt
ist zweckmäßig aus zwei Kreisabschnitten mit unterschiedlichem Radius gebildet, die
durch gerade, etwa parallel zur Querschnittslängsachse ausgerichtete Wandabschnitte
miteinander verbunden sind. Die Schlitzöffnung kann an dem Kreisabschnitt mit größerem
Radius eingebracht sein, wobei sich die Schlitzwände an den geraden Wandabschnitten
erstrecken. Die Einstecktiefe ist durch den der Schlitzöffnung gegenüberliegenden
Kreisabschnitt mit kleinerem Radius begrenzt.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen sind nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch ein Sammelrohr entlang der Schlitzebene mit umgeformten Schlitzwänden,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Sammelrohr nach Fig. 1 im Bereich der Schlitzöffnung,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch ein Sammelrohr mit umlaufender, radial aufgeweiteter Nut,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das Sammelrohr nach Fig. 3,
- Fig. 5a und 5b
- andere Ausführungen zur Darstellung in Fig. 3 mit einer umlaufenden Nut,
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch ein Sammelrohr mit radial nach außen versetzten Schlitzwänden,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch ein Sammelrohr mit einer von der Kreisform abweichenden Querschnittsgestalt,
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung des Sammelrohrs nach Fig. 7 mit eingeschobenem Flachrohr,
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung eines axial größeren Abschnittes des Sammelrohrs
nach Fig. 7,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht der Darstellung nach Fig. 9,
- Fig.11a bis 11c
- jeweils einen Querschnitt durch ein Sammelrohr während der verschiedenen Stufen des
Herstellungsprozesses,
- Fig. 12
- einen Schlitzstempel zur Aufweitung der Schlitzwände.
[0015] Fig. 1 zeigt einen Schnitt quer zur Längsachse 5 eines einstückig gefertigten Sammelrohres
2, das in einem nicht näher dargestellten Wärmetauscher 1 eingesetzt ist. Das Sammelrohr
2 weist einen Schlitz 3 auf, der in einer Ebene 4 etwa senkrecht zur Längsachse 5
des Sammelrohrs liegt. Über die axiale Länge des Sammelrohrs sind mehrere, parallel
angeordnete Schlitze eingebracht, in die Flachrohre einsteckbar sind, die von Wärmetauscherfluid
durchströmt sind. Das Wärmetauscherfluid eines Flachrohrs fließt in den Innenraum
des Sammelrohrs und wird in das benachbarte Flachrohr umgelenkt. Zur Erzielung einer
eindeutigen, mäanderförmigen Strömungsführung durch benachbarte Flachrohre sind in
weitere Schlitze im Sammelrohr Trennwände einsteckbar, die den Sammelrohrquerschnitt
dicht verschließen.
[0016] Die Schmalseiten des Schlitzes 3 sind von parallel zueinander angeordneten Schlitzwänden
8a, 8b des Sammelrohrs 2 begrenzt, die sich etwa längs einer Tangente 9a, 9b zu einem
im Rohrinnenmantel 14 liegenden Kreis 10 um die Rohrlängsachse 5 erstrecken. Die Schlitzlänge
a ist vom Abstand der Schlitzwände 8a, 8b bestimmt und entspricht dem Innendurchmesser
d des Sammelrohrs 2.
[0017] Die Schlitzwände 8a, 8b sind aus den umgeformten Wänden 11a, 11b des Sammelrohrs
2 gebildet und weisen über ihre Wandlänge l eine konstante Wandstärke s auf. Die Außenseiten
12a, 12b der Schlitzwände verlaufen größtenteils außerhalb des Außenmantels 13 des
Sammelrohrs 2. In den Schlitz 3 ist ein Flachrohr mit gleichem Querschnitt wie der
Querschnitt des Schlitzes einsteckbar, wobei die Einstecktiefe von einer Rohrmittelebene
15 begrenzt ist, die zwischen dem halbkreisförmigen Schlitzboden 16 und den sich daran
anschließenden Schlitzwänden 8a, 8b verläuft. Für den Fall, daß der Rohrquerschnitt
dicht abgeschlossen werden soll, wird eine Trennwand in den Schlitz eingeschoben,
die am Innenmantel 14 des Sammelrohrs im Bereich des Schlitzes anliegt. Flachrohre
und Trennwände können durch Löten fest im Schlitz verankert werden.
[0018] Mit dieser Ausbildung des Schlitzes im Sammelrohr ist es möglich, daß der Außendurchmesser
des Sammelrohrs die Schlitzlänge a lediglich um die doppelte Wandstärke s überschreitet.
Die Wandstärke der Schlitzwände 8a, 8b, die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 identisch
ist mit der Wandstärke s des Sammelrohrs, ist über die gesamte Länge l der Schlitzwände
konstant; die Schlitzwände können daher auch im Bereich ihrer axial offenen Enden
hohe Querbelastungen aufnehmen, ohne daß die Gefahr eines Materialbruches besteht.
Auch ist die Gefahr einer Rißbildung bei der Aufweitung der Schlitzwände auf ihr Endmaß
a entscheidend verringert. Der Berstdruck eines derart ausgebildeten Sammelrohres
kann bis zu 120 bar und gegebenenfalls auch mehr betragen.
[0019] In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Sammelrohr 2 im Bereich des Schlitzes 3 dargestellt.
Die Schlitzwände 8a, 8b können in Form einer Schlitznut 25 teilkreisförmig ausgebildet
sein, in die das entsprechend geformte Flachrohr bzw. die Trennwand einsteckbar ist.
Die Schlitznut 25 erlaubt ein sicheres Einführen des einzusteckenden Bauteils entlang
der Schlitzebene 4.
[0020] Die Schlitzwände 8a, 8b erstrecken sich vorteilhaft zumindest von der Rohrmittelebene
15 bis zu einem Schnittpunkt A bzw. B der Tangenten 9a und 9b mit dem Außenmantel
13 des Sammelrohrs, um sicherzustellen, daß das Flachrohr bzw. die Trennwand über
eine Mindestlänge im Schlitz 3 gehalten ist.
[0021] In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Schlitzes im
Sammelrohr gezeigt. Am Innenmantel 14 des Sammelrohrs 2 ist im Bereich der Schlitzebene
4 eine umlaufende, den Schlitzboden 16 bildende Nut 17 ausgebildet, deren Nutgrund
18 einen größeren Abstand c zur Rohrlängsachse 5 aufweist als der Rohrinnenmantel
14. Der Nutgrund 18 bildet einen konzentrischen Kreis zum Innenmantel 14 und ist gegenüber
dem Innenmantel um den Betrag der Nuttiefe t radial nach außen versetzt. Die axialen
Endabschnitte 19a, 19b der Nut 17 sind dabei zweckmäßig von den Schlitzwänden 8a,
8b gebildet, wobei die halbkreisförmige Nut 17 in die tangential anliegende Schlitznut
25 übergeht. In die Nut 17 kann vorteilhaft eine Trennwand eingeschoben werden, die
bis herab zum Schlitzboden 16 sicher im Schlitz 3 geführt ist. Fig. 4 ist zu entnehmen,
daß die Schlitzwandaußenseiten 12a, 12b infolge der radial aufgeweiteten Nut 18 über
den Außenmantel 13 des Sammelrohrs 2 hinausragen. Die Schlitzlänge a ist gegenüber
dem Rohrinnendurchmesser d um den doppelten Betrag der Nuttiefe t vergrößert.
[0022] Das Sammelrohr der Fig. 5a und 5b weist ebenfalls eine radial aufgeweitete, in der
Schlitzebene 4 liegende Nut 17 auf, wobei die Nuttiefe t zwischen Nutgrund 18 und
Rohrinnenmantel 14 mit zunehmender Distanz von der Schlitzöffnung 20 hin zum Schlitzboden
16 sich verringert. Wie in der Fig. 5b dargestellt, dann die Nuttiefe t vollständig
auf Null zurückgehen, das heißt daß der Nutgrund 18 in den Innenmantel 14 übergeht;
gemäß der Darstellung in Fig. 5a kann die Nuttiefe t am Schlitzboden 16 ein Restmaß
aufweisen. Die Schlitzlänge a ist vom Abstand der Schlitzwände 8a, 8b bestimmt.
[0023] In Fig. 6 ist eine weitere zweckmäßige Ausbildung des Schlitzes 3 im Sammelrohr 2
gezeigt. Die Schlitzwände 8a, 8b sind gegenüber dem Rohrinnenmantel 14 radial um einen
Betrag f nach außen versetzt; zwischen dem Rohrinnenmantel 14 und den Schlitzwänden
ist eine Schulter 21a, 21b gebildet, die vorteilhaft als rampenförmiger Übergang zwischen
Schlitzwand und Innenmantel schräg abfällt. Durch die rampenförmige Ausbildung der
Schulter sind Materialspannungen gering gehalten, die durch die Schlitzvergrößerung
in der Rohrwand des Sammelrohrs entstehen können. An der Schulter 21a, 21b kann das
in den Schlitz 3 eingesteckte Flachrohr abgestützt werden, wodurch eine fest vorgegebene
Einstecktiefe bestimmt ist. Die Schulter 21a, 21b hindert zudem flüssiges Lötgut daran,
während des Lötvorganges zwischen den Schlitzwänden 8a, 8b und den Schmalseiten des
Flachrohres abzufließen und in den Innenraum des Sammelrohrs 2 einzutreten. Die Schlitzlänge
a ist bei dieser Ausbildung um den doppelten Betrag des Versatzes f zwischen Innenmantel
und Schlitzwand gegenüber dem Rohrinnendurchmesser d erweitert.
[0024] Die Fig. 7 bis 10 zeigen jeweils ein Sammelrohr mit einem von der Kreisform abweichenden
Querschnitt. Der Querschnitt ist vorteilhaft bezüglich einer Querschnittslängsachse
22 symmetrisch ausgebildet, Fig. 7. Er ist aus zwei Kreisabschnitten 27, 28 mit unterschiedlichem
Radius r, R zusammengesetzt, die durch zwei gerade, etwa parallel zur Querschnittslängsachse
22 ausgerichtete Wandabschnitte 26a, 26b miteinander verbunden sind. Die Schlitzöffnung
20 ist zweckmäßig an dem Kreisabschnitt 28 mit größerem Radius R eingebracht, wobei
sich die Schlitzwände 8a, 8b an den geraden Wandabschnitten 26a, 26b erstrecken und
insbesondere gegenüber dem Rohrinnenmantel 14 radial nach außen um den Betrag f versetzt
sind. Die Schlitzlänge a ist daher gegenüber der Innenbreite des Sammelrohres - entlang
der Querachse 23 gemessen - um den doppelten Betrag f erweitert. Die Schlitzwände
8a, 8b erstrecken sich zu beiden Seiten der Querachse 23.
[0025] Diese Ausbildung des Sammelrohres hat den Vorteil, daß die Bauhöhe h des Sammelrohrs
2 je nach Länge der Wandabschnitte 26a, 26b variiert werden kann. Fallen die Wandabschnitte
26a, 26b ganz weg, ist die Bauhöhe h bei gleicher Querschnittsfläche des Sammelrohrs
im Vergleich zu einem runden Rohrquerschnitt verringert. Der Kreisabschnitt 28 mit
vergrößertem Radius R liegt in Form eines leicht abgerundeten Deckels beidseitig zur
Schlitzöffnung 20 an, wodurch die Bauhöhe h vermindert ist.
[0026] Die perspektivische Darstellung der Fig. 8 zeigt das Sammelrohr nach Fig. 7 mit einem
in den Schlitz 3 eingesteckten Flachrohr 6, das als Mehrkammerprofil mit mehreren
parallelen Einzelkanälen 29 ausgebildet ist. Die Schmalseiten des Flachrohrs 6 sind
leicht abgerundet ausgebildet und werden in den Schlitznuten 25 der Schlitzwände 8a,
8b geführt.
[0027] Fig. 9 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des Sammelrohrs 2 aus Fig.
7, wobei ein größerer axialer Abschnitt des Sammelrohrs dargestellt ist. In das Sammelrohr
sind mehrere parallele, etwa in gleichem Abstand angeordnete Schlitze 3 eingebracht,
die wie vorbeschrieben entweder radial nach außen versetzte Schlitzwände oder eine
radial aufgeweitete Nut aufweisen. Neben einem Flachrohr 6 sind in die Schlitze Trennwände
7a und 7b einsetzbar, die eine an den Innenraum des Rohres im Bereich des Schlitzes
angepaßte Kontur aufweisen.
[0028] Die Trennwand 7a ist als Platte ausgebildet, deren Dicke etwa der Schlitzbreite entspricht
und die etwa Rechteckgestalt mit halbkreisförmigem Endabschnitt aufweist; die Trennwand
7a ist in einen gemäß Fig. 3, 5a oder 5b ausgebildeten Schlitz einsteckbar. Die Trennwand
7b weist ebenfalls eine etwa rechteckförmige Gestalt auf, wobei der Endabschnitt als
Kreisabschnitt mit kleinerem Durchmesser als die Rechteckbreite ausgebildet ist. Hierdurch
ergibt sich im Übergangsbereich des Kreisabschnitts zum Rechteck eine Schulter, die
komplementär zur Schulter 21a, 21b des Schlitzes nach Fig. 6 bzw. Fig. 7 ausgebildet
ist.
[0029] Das Sammelrohr der Fig. 9 weist über den gesamten gezeigten Abschnitt die gleiche
unrunde Querschnittsgestalt auf; gemäß einer nicht dargestellten Ausführung kann es
auch zweckmäßig sein, lediglich einzelne Segmente des Sammelrohrs im Bereich der Schlitze
unrund auszubilden und die übrigen Sammelrohrabschnitte kreisförmig zu fertigen. Die
unrunden Abschnitte können hierbei durch Umformen hergestellt werden.
[0030] Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht der Darstellung nach Fig. 9, wobei ein weiterer
Schlitz 3' am Sammelrohr 2 angeordnet ist, der sich auf der gegenüberliegenden Seite
eines vorhergehenden Schlitzes 3 befindet. Eine wechselseitige Anordnung der Schlitze
auf gegenüberliegenden Seiten des Sammelrohrs kann insbesondere für den Fall zweckmäßig
sein, daß in die Schlitze auf einer Sammelrohrseite Flachrohre eingesteckt werden
und in die Schlitze auf der gegenüberliegenden Seite Trennwände eingeschoben werden.
[0031] In den Fig. 11a bis 11c ist ein Verfahren zur Herstellung eines Schlitzes in einem
Sammelrohr dargestellt. Fig. 11a zeigt einen Schnitt durch ein unverformtes Sammelrohr
2, in das in Fig. 11b ein Schlitz 3 durch Sägen, Fräsen, Stanzen oder ähnliches eingebracht
wird. Der in einem ersten Schritt eingebrachte Schlitz 3 (Fig. 11b) weist eine kleinere
Schlitzlänge e als der Sammelrohr-Innendurchmesser d auf. Das Sammelrohr weist daher
im Bereich des Schlitzes Kreisabschnittsform auf, die über eine Halbkreisform hinausreicht.
In einem zweiten Schritt werden die die Schmalseiten des Schlitzes 3 begrenzenden
Sammelrohrwände 11a, 11b mittels eines Schlitzstempels 24 auf die endgültige Schlitzlänge
a vergrößert und kalibriert, siehe Fig. 11c. Die Sammelrohrwände 11a, 11b bilden die
parallel zueinander angeordneten Schlitzwände 8a, 8b.
[0032] Weiterhin ist vorgesehen, daß die im ersten Schritt eingebrachte Schlitzlänge e zumindest
um die doppelte Wandstärke s des Sammelrohrs 2 gegenüber dem Sammelrohr-Innendurchmesser
d vermindert ist. Dadurch ist sichergestellt, daß bei einer Vergrößerung der Sammelrohrwände
auf das Endmaß der Stirnbereich der Schlitzwände 8a, 8b außerhalb des Außenmantels
13 des Sammelrohrs 2 liegt.
[0033] Mit Hilfe des Schlitzstempels 24 können die Schlitzwände 8a, 8b so weit radial nach
außen versetzt werden, daß die vom Abstand der Schlitzwände 8a, 8b bestimmte Schlitzlänge
a größer ist als der Sammelrohr-Innendurchmesser d, siehe hierzu Fig. 6 und 7. Der
Schlitzstempel 24 ist hierfür ähnlich wie die vorbeschriebene Trennwand 7b aufgebaut,
er besteht aus einem etwa rechteckförmigen Grundkörper 30, an den sich ein an den
Rohrquerschnitt angepaßter, etwa halbkreisförmiger Endabschnitt 31 anschließt. Der
Endabschnitt 31 weist vorteilhaft einen geringeren Durchmesser als der rechteckförmige
Grundkörper 30 des Schlitzstempels 24 auf, wobei der Durchmesser zweckmäßig um den
doppelten Betrag der Wandstärke s verringert ist.
[0034] Wie in Fig. 11c dargestellt ist, kann zwischen Grundkörper 30 und Endabschnitt 31
ein Zwischenabschnitt 32 in den Schlitzstempel 24 eingesetzt sein, der etwa die Länge
l der Schlitzwände 8a, 8b aufweist und die gleiche Breite hat wie der Durchmesser
des Endabschnitts 31.
[0035] Gemäß Fig. 12 kann sich der Endabschnitt 31 auch direkt über einen schrägen Übergang
33 an den Grundkörper 30 anschließen; mit einem derartigen Schlitzstempel 24 können
vorteilhaft die radial nach außen versetzten Schlitzwände 8a, 8b der Fig. 6 bzw. 7
hergestellt werden, wobei der Endabschnitt 31 den gleichen Durchmesser wie der Sammelrohr-Innendurchmesser
aufweist und vollständig in den Sammelrohr-Innenraum versenkt wird.
[0036] Für den Fall, daß der Endabschnitt 31 des Schlitzstempels 24 einen größeren Durchmesser
aufweist als der Sammelrohr-Innendurchmesser, kann eine in der Schlitzebene 4 liegende,
radial am Innenmantel 14 des Sammelrohrs umlaufende Nut 17 eingedrückt werden, Fig.
3 und 5a bzw. 5b.
[0037] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das Verfahren findet zweckmäßig Anwendung bei
Ganzmetall-Wärmetauschern wie Ölkühlern, Ladeluftkühlern, in Heizkörpern und Flachrohrkondensatoren,
unabhängig davon, ob diese einflutig oder mehrflutig ausgestaltet sind.
1. Wärmetauscher mit einem Sammelrohr, in das mindestens ein Schlitz (3) eingebracht
ist, der in einer Ebene (4) etwa senkrecht zur Längsachse (5) des Sammelrohrs (2)
liegt und in den ein fluiddurchströmtes Flachrohr (6), eine Trennwand (7a, 7b) oder
dgl. einsteckbar ist, wobei die Schmalseiten des Schlitzes (3) von parallel zueinander
angeordneten Schlitzwänden (8a, 8b) des Sammelrohrs (2) begrenzt sind, die sich etwa
längs einer Tangente (9a, 9b) zu einem Kreis (10) um die Rohrlängsachse (5) erstrecken
und die vom Abstand der Schlitzwände (8a, 8b) bestimmte Schlitzlänge (a) zumindest
dem Sammelrohr-Innendurchmesser (d) entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzwände (8a, 8b) aus verformten Wandabschnitten
(11a, 11b) des Sammelrohrs (2) gebildet sind, die über ihre Wandlänge (l) eine konstante
Wandstärke (s) aufweisen, und die Schlitzwand-Außenseiten (12a, 12b) größtenteils
außerhalb des Sammelrohr-Außenmantels (13) liegen.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzwände (8a, 8b) sich zumindest von einer Rohrmittelebene
(15) bis zu einem Schnittpunkt (A, B) der Tangente (9a, 9b) mit dem Rohr-Außenmantel
(13) erstrecken.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß am Rohr-Innenmantel (14) im Bereich der Schlitzebene (4)
eine umlaufende, den Schlitzboden (16) bildende Nut (17) ausgebildet ist, deren Nutgrund
(18) einen größeren Abstand (c) zur Rohrlängsachse (5) aufweist als der Rohr-Innenmantel
(14), wobei vorzugsweise die axialen Endabschnitte (19a, 19b) der Nut (17) von den
Schlitzwänden (8a, 8b) gebildet sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nutgrund (18) konzentrisch zum Rohr-Innenmantel (14)
verläuft.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nuttiefe (t) vom Nutgrund (18) zum Rohr-Innenmantel
(14) mit zunehmender Distanz zur Schlitzöffnung (20) sich verringert.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzwände (8a, 8b) gegenüber dem Rohr-Innenmantel
(14) radial nach außen versetzt sind und zwischen den Schlitzwänden (8a, 8b) und dem
Rohr-Innenmantel (14) eine Schulter (21a, 21b) gebildet ist.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelrohr (2) einen von der Kreisform abweichenden,
insbesondere einen bezüglich einer Querschnittslängsachse (22) symmetrischen Querschnitt
aufweist, wobei der Querschnitt aus zwei Kreisabschnitten (27, 28) mit unterschiedlichem
Radius (r, R) gebildet ist, die durch gerade, etwa parallel zur Querschnittslängsachse
(22) ausgerichtete Wandabschnitte (26a, 26b) miteinander verbunden sind.
8. Wärmetauscher nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzöffnung (20) an dem Kreisabschnitt (28) mit
größerem Radius (R) eingebracht ist und die Schlitzwände (8a, 8b) sich an den geraden
Wandabschnitten (26a, 26b) erstrecken.
9. Verfahren zur Herstellung eines Schlitzes (3) in einem Sammelrohr (2) eines Wärmetauschers
(1), der in einer Ebene (4) etwa senkrecht zur Sammelrohr-Längsachse (5) liegt und
in den ein fluiddurchströmtes Flachrohr (6), eine Trennwand (7a, 7b) oder dgl. einsteckbar
ist, wobei die Schlitzlänge (a) zumindest dem SammelrohrInnendurchmesser (d) entspricht
und der Schlitz (3) durch Sägen, Fräsen, Stanzen oder ähnliches hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt ein Schlitz (3) mit kleinerer
Schlitzlänge (e) als der Sammelrohr-Innendurchmesser (d) eingebracht wird und in einem
zweiten Schritt die die Schmalseiten des Schlitzes (3) begrenzenden Sammelrohrwände
(11a, 11b) mittels eines Schlitzstempels (24) auf die endgültige Schlitzlänge (a)
vergrößert und kalibriert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Schritt ein Schlitz (3) in das Sammelrohr (2)
eingebracht wird, dessen Schlitzlänge (e) zumindest um die doppelte Wandstärke (s)
des Sammelrohrs (2) gegenüber dem Rohr-Innendurchmesser (d) vermindert ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzwände (8a, 8b) von dem Schlitzstempel (24)
so weit radial nach außen versetzt werden, daß die vom Abstand der Schlitzwände (8a,
8b) bestimmte Schlitzlänge (a) größer ist als der Rohr-Innendurchmesser (d).
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schlitzstempel (24) eine in der Schlitzebene (4)
liegende, radial am Innenmantel (14) des Sammelrohrs (2) umlaufende Nut (17) eingedrückt
wird.