[0001] Die Erfindung betrifft einen Strahlungsheizkörper für Herde, worin Kochmulden oder
andere Kochgelegenheiten mit eingeschlossen sind, mit einer ebenen, plattenförmigen
Kochfläche, z.B. einer Glaskeramikkochfläche. Der Strahlungsheizkörper hat eine im
Betrieb stets beheizte Basisheizzone und wenigstens eine wahlweise zuschaltbare Zuschalt-Heizzone,
die zur Schaffung einer größeren Gesamtheizzone der Basisheizzone formmäßig angepaßt
ist. Derartige Strahlungsheizkörper werden allgemein als Zweikreisheizkörper bezeichnet.
Die Heizzonen sind in einem Träger mit einer Isolation vorgesehen, auf der Heizleiter
angeordnet sind. Die Gesamtheizzone wird von einem thermisch isolierenden Außenrand
umgeben. Basis- und Zuschaltheizzone haben bei ihrer Zusammenschaltung eine größere
Gesamtleistung als die Basisheizzone allein. Ein Temperaturbegrenzer ragt mit einem
im wesentlichen stabförmigen Fühler über wenigstens eine der Heizzonen hinüber.
[0002] Die DE 27 29 930 A beschreibt einen solchen Strahlungsheizkörper, bei dem in einem
größeren Isolierkörper mehrere Mulden mit darin angeordneten Heizleitern vorgesehen
sein können. Sie sind also durch eine isolierende Zwischenwand voneinander thermisch
völlig abgegrenzt. Das gleiche beschreibt die spätere, widerrufene DE 30 04 187 C.
[0003] Die EP 0 103 741 B beschreibt einen Strahlungsheizkörper mit zwei konzentrisch zueinander
vorgesehenen Heizzonen, von denen die mittlere als Ankochzone vorgesehen ist. Sie
wird zum Ankochen allein eingeschaltet und hat dabei eine wesentlich größere Leistung
als der Heizkörper im Fortkochbetrieb, wenn beide Zonen in Reihe hintereinander geschaltet
sind.
[0004] Bei allen Zweikreisheizkörpern galt es bisher als unumgänglich, zwischen beiden Heizzonen
eine isolierende, thermisch möglichst dichte Zwischenwand vorzusehen, die dafür sorgt,
daß die Basisheizzone einen thermisch und optisch klar begrenzten Außenrand hat.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Strahlungsheizkörper mit verbesserter thermischer
Gleichmäßigkeit der Heizzonen zu schaffen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beide flächenmäßig voneinander
abgegrenzten Heizzonen einander strahlungsmäßig übergreifend angeordnet sind.
[0007] Diese Abgrenzung beider Heizzonen voneinander kann z.B. durch eine Rippe gebildet
sein, deren Höhe maximal den halben Abstand zwischen Isolation und Kochfläche einnimmt.
Sie könnte aber auch durch eine mehr oder weniger breite Abgrenzungszone ohne besondere
Erhöhung der Isolation gebildet sein. Durch diese Maßnahme wird die meist innenliegende
Basisheizzone in Richtung auf die Zuschaltheizzone nicht scharf abgegrenzt, sondern
erhält einen relativ weichen thermischen Übergang. Vor allem wird aber eine kalte
Zone im Bereich des bisher bis zur Glaskeramikplatte oder kurz davor reichenden Steges
vermieden.
[0008] Nachdem seit der Entwicklung der Zweikreisheizkörper die klare Trennung durch eine
isolierende Zwischenwand für unumgänglich gehalten wurde, insbesondere im Hinblick
auf den Wirkungsgrad beim Betrieb der Basisheizzone allein, ist es erstaunlich, daß
diese Nachteile nicht eintreten und sich sogar Vorteile ergeben.
[0009] Wenn die Basisheizzone allein betrieben wird und ein sehr kleines Kochgefäß benutzt
wird, dann ergeben sich zwar einige Wirkungsgradeinbußen durch das Abstrahlen bzw.
konvektive Abfließen in die Zuschaltheizzone. Eingehende Untersuchungen haben jedoch
gezeigt, daß diese Einbußen zu vernachlässigen sind, wenn man die normale Kochpraxis
betrachtet. Schon die Einschaltzeiten der kleineren Basisheizzone allein sind im Vergleich
zu den Betriebszeiten der Gesamtheizzone sehr gering. Wenn man dann noch berücksichtigt,
in wie wenigen Fällen in der Praxis die Kochgefäße tatsächlich so klein sind, daß
sie den mitbeheizten Randbereich nicht nutzen können, so ist die praktische Auswirkung
der theoretischen Wirkungsgradverringerung zu vernachlässigen.
[0010] Dagegen wird durch die gleichmäßige Beheizung und die Vermeidung kalter Stellen die
Wärmeübertragung an das Kochgefäß beim Betrieb der Gesamtheizzone verbessert. Die
kalte Ringzone bei früheren Zweikreis-Heizkörpern mit Zwischensteg läge genau an der
Stelle, an der die üblicherweise hohl gewölbten Kochtopfböden den besten Wärmekontakt
zur Kochplatte haben, nämlich an ihrem Rand. Bei der Erfindung wird dagegen auch dieser
Bereich gleichmäßig beheizt, was die Wärmeübertragung verbessert und sich auch auf
die thermische Belastung des Kochgeschirrs positiv auswirkt.
[0011] Auch durch die geringere Isolierkörpermasse und den Wärmeabfluß im Bereich des Zwischenrandes
werden ferner die Ankochwerte (Wirkungsgrad) des gesamten Strahlungsheizkörpers verbessert.
Dies liegt zum Teil daran, daß die Zwischenwandung zwischen beiden Heizzonen aus einem
mechanisch festeren Isoliermaterial sein mußte, das eine größere Masse und geringere
thermische Isoliereigenschaften hat als die im Bereich der Heizleiter verwendete,
nunmehr durchgehend ausgebildete Isolationsfläche. Die Gesamtheizzone kann also bei
Zuschaltung der Zuschaltheizzone durchgehend und im wesentlichen lückenlos beheizt
sein.
[0012] Derartige Zweikreis-Strahlungsheizkörper werden in verschiedenen Flächenanordnungen
ihrer Heizzonen hergestellt. Es gibt solche, die z.B. eine kreisförmige Basisheizzone
und einseitig oder beidseitig daran angesetzte Zuschaltheizzonen haben, um eine langgestreckte
Gesamtheizzone zu schaffen. Häufig sind aber die beiden Heizzonen auch konzentrisch
zueinander angeordnet, wobei die Basisheizzone das Zentrum einnimmt. Insbesondere
im letzten Fall ragt ein stabförmiger Temperaturfühler eines Temperaturbegrenzers
zumindest auf einer Seite über beide Heizzonen hinweg. Da der Temperaturbegrenzer
dazu dient, die Glaskeramikplatte vor unzulässiger Überhitzung zu schützen, muß dafür
gesorgt werden, daß er dies sowohl beim Betrieb der Basisheizzone allein als auch
bei Betrieb der Gesamtheizzone sicherstellt, ohne die Leistung durch Abschaltung bei
zu niedriger Temperatur zu beschränken.
[0013] Aus der EP 0 141 923 B2 ist bereits ein Temperaturbegrenzer bekannt geworden, dessen
Fühler so kompensiert ist, daß die Basisheizzone allein die Fühlerwirkung bestimmt.
Zu diesem Zweck ist im Bereich der Zuschaltheizzone der Fühler bzgl. der thermischen
Dehnungsdifferenzen unwirksam gemacht, indem für eine Ausdehnungshülse und den in
ihr liegenden Stab Materialien gleicher oder gering höherer Dehnungskoeffizienten
verwendet werden.
[0014] Bei der Anordnung strahlungsmäßig einander übergreifender Heizzonen ist es vorteilhaft,
wenn besondere Maßnahmen ergriffen werden, um diese Kompensation zu vervollständigen.
Durch den weichen Übergang der Basisheizzone in die Zuschaltheizzone wird der Temperaturfühler
nun über einen größeren Abschnitt als den der reinen Basisheizzone beheizt und sorgt
damit für eine frühe Abschaltung. Dem kann durch Kompensation, d.h. gegenseitige Aufeinander-Abstimmung
der Dehnungsmaterialien am Fühler oder durch Abschirmung oder zusätzliche Beheizung
des Fühlers entgegengewirkt werden. Der Schaltweg, um den Kontakt des Temperaturbegrenzers
zu öffnen, muß ja bei beiden Betriebszuständen (Ein- und Zweikreis-Betrieb) als konstant
angesehen werden. Die beaufschlagten Streckenabschnitte des Fühlers stehen aber nicht
im Verhältnis zur jeweiligen Wärmebeaufschlagung. Um diese auszugleichen, wird nun
nicht nur auf Nullbetrag kompensiert, sondern mittels eines Innenstabes mit gering
höherer Ausdehnung leicht überkompensiert. Hierbei sind die Massen von Mantelrohr
und Innenstab in Bezug auf den Ausdehnungsweg berücksichtigt. Diese Überkompensation
verursacht eine Abschaltverzögerung. Diese ist durch den fließenden Strahlungsübergang
auch bereits beim Betrieb nur der Basisheizzone wirksam. In der Folge muß gegenüber
dem gleichen Einkreisheizkörper (ohne Zuschaltzone) die Kaltjustierung tiefer gelegt
werden (kleinerer Schaltweg = frühere Abschaltung). Wird nun die Zusatzheizzone zugeschaltet,
ist auch der Beitrag der Abschaltverzögerung durch die direkte Wärmebeaufschlagung
erhöht und der Abschaltpunkt wird auf das normale Niveau angehoben. Im Betrieb von
Basisheizone oder Basisheizzone plus Zusatzheizzone werden somit nahezu gleiche Abschaltwerte
erzielt. Eine weitere Maßnahme, die dies ersetzen und/oder ergänzen kann, ist die
Schaffung einer nicht im gleichen Maße wie die übrige Fläche mit Heizleitern belegten
Zone unter dem Temperaturfühler.
[0015] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung, bei der die Heizleiter dünne gewellte
Bänder sind, die mit vorzugsweise der Wellung angepaßten spatenförmigen Füßen in die
Isolierung eingebettet sind. Hierdurch ist es möglich, ohne besondere Befestigungsmittel
wie Klammern oder dgl. einen sehr schnell aufglühenden Heizkörper unmittelbar in einer
hochwirksamen Isolierung zu befestigen, die beispielsweise aus verpreßtem Kieselsäureärogel
besteht, das pyrolytisch hergestellt sein kann. Die durch die Erfindung bewirkten
Vorteile wirken sich bei derartigen hochwirksamen Isolierungen und schnell aufglühenden
Strahlungsheizkörpern besonders aus.
[0016] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf einen Strahlungsheizkörper,
- Fig. 2
- einen diametralen Schnitt nach der Linie II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf einen weiteren Strahlungsheizkörper und
- Fig. 4
- einen Schnitt nach der Linie IV in Fig. 3.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0018] Fig. 1 und 2 zeigen einen elektrischen Strahlungsheizkörper 11, der unterhalb einer
Glaskeramik-Kochfläche 16 angeordnet und an diese mittels nicht dargestellter Federmittel
von unten her angedrückt ist. Er liegt an der Unterseite der Kochfläche 16 mit einem
aus Isoliermaterial bestehenden Rand 15 an.
[0019] Der Strahlungsheizkörper 11 enthält in einer flach schalenförmigen Blechschale 12
eine Isolation 13, die sich aus einem generell plattenförmigen Formkörper 14 und dem
Rand 15 zusammensetzt.
[0020] Der Isolationsformkörper besteht aus einem hitzebeständigen, thermisch hervorragend
isolierenden verpreßten Schüttmaterial aus pyrogener Kieselsäure. Auf einem etwas
erhöhten Rand 17 liegt der Außenrand 15 der Isolierung 13 auf, der aus einem Ring
aus mechanisch festerem Isoliermaterial, beispielsweise einer gepreßten Mineralfasermasse
besteht. Die höhere Festigkeit ist notwendig, weil dieser Rand durch seine Anlage
an der Unterseite der Glaskeramikkochfläche 16 auch mechanisch beansprucht wird. Die
Innenfläche 50 des Randes 15 kann optisch dunkel sein, z.B. durch eine Beschichtung
oder entsprechende Behandlung. Diese könnte im Bereich nicht sichtbarer Infrarotstrahlung
reflektierend und nur im Wellenlängenbereich sichtbaren Lichts absorbierend sein und
es als langwelligeres Infrarot wieder abstrahlen. Der Rand der Blechschale 12 reicht
nicht bis an die Glaskeramikplatte 16 heran.
[0021] Der Formkörper 14 enthält zwei ebene, horizontale Flächenbereiche, die mit Heizleitern
18 versehen sind. Zwischen ihnen ist eine Abgrenzung 19 in Form eines umlaufenden
Vorsprunges oder Steges vorgesehen, der ebenso hoch wie der Rand 17 des Isolationsformkörpers
14 reicht, jedoch insgesamt über der Oberfläche 20 des Isolierformkörpers bzw. der
Beheizung im beheizten Bereich nicht mehr als die Hälfte des gesamten Abstandes zwischen
dieser Oberfläche 20 und der Unterseite der Glaskeramikplatte 16 nach oben ragt. Seine
Höhe kann vorteilhaft zwischen einem Viertel und der Hälfte des genannten Abstandes
betragen.
[0022] Die Abgrenzung 19 grenzt, wie aus Fig. 1 zu sehen ist, eine zentrale Basisheizzone
21 von einer diese ringförmig umgebenden Zuschaltheizzone 22 ab. Beide sind durch
einen nicht dargestellten, manuell zu betätigenden Schalter so zu schalten, daß entweder
nur die Basisheizzone oder die Basis- und Zuschaltheizzone zusammen eingeschaltet
sind. Dadurch werden bei der dargestellten konzentrischen Anordnung beider Heizzonen
21, 22 Heizflächen unterschiedlichen Durchmessers geschaffen, die jedoch beide im
wesentlichen die gleiche Leistungsdichte haben und dazu bestimmt sind, jeweils wie
eine unabhängige Heizzone betrieben und geregelt bzw. gesteuert zu werden. Die Steuerung
geschieht normalerweise über einen taktenden Leistungsschalter, der entweder nur die
Basisheizzone 21 oder die Gesamtheizzone 23 beschickt, die aus den parallel geschalteten
Heizleitern 18 beider Heizzonen gebildet ist.
[0023] Die Heizleiter bestehen aus einem dünnen gewellten Band aus Heizleitermaterial und
sind freistrahlend, d.h. ohne irgendeine Ummantlung oder Abschirmung gegen die Atmosphäre,
auf der Oberfläche 20 des Isolationsformkörpers 15 angeordnet. Sie haben in Abständen
voneinander nach unten gerichtete Vorsprünge oder Füße, die in das Material des Formkörpers
15 eindringen. Diese Füße sind zumindest teilweise im Bereich der Wellenkrümmung angeordnet
und entsprechend der Wellung gebogen, so daß sie eine gewölbte Spatenform haben, die
trotz der geringen Dicke und Steifigkeit des Heizleitermaterials in die Oberfläche
20 eindringen und sich darin festlegen können. Das Heizleiterband steht im übrigen
senkrecht aus der Oberfläche vor. Durch die relativ große Oberfläche und geringe Masse
des Heizleitermaterials zusammen mit den guten Abstrahlungsbedingungen kann bei vorgegebener
Oberflächentemperatur die Aufglühzeit der Heizleiter sehr verkürzt werden und in der
Größenordnung von drei Sekunden liegen. Diese Heizleiteranordnung ist im einzelnen
in dem DE 93 13 218 U beschrieben, auf das hier Bezug genommen wird und das durch
Bezugnahme in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird.
[0024] Anschluß und Anordnung der Heizleiter 18 sind wie folgt: Die Heizleiter der Zuschaltheizzone
22 verlaufen von einer Anschlußfahne 24 eines Anschlußsteins 25 bis zu einer Wendestelle
26 an einer der Hauptachsen 27 des kreisförmigen Heizkörpers, kehren dort um 180°
um und verlaufen über einen halben Kreisumfang zurück, bis sie an der anderen Seite
dieser Hauptachse wiederum eine Wendestelle erreichen. Nach fünf zueinander parallelen
Halbkreisbahnen überquert der Heizleiter 18 die Hauptachse, um auf der anderen Seite
(in Fig. 1 unten) ebenfalls fünf parallele Bahnen zu legen. Er ist dann mit einem
Kontakt 28 verbunden, der zum Schalterkopf 29 eines Temperaturbegrenzers 30 gehört.
Von dort verläuft der Heizleiter auf einer zu der Achse 27 parallelen Bahn 31 bis
zur innersten Heizleiterbahn 32, die einen Mittelvorsprung 33 des Isolierformkörpers
14 umgibt. In der Basisheizzone 21 sind die schleifenförmigen Windungen so gelegt,
daß sie fast den ganzen Umfang umfassen, bevor sie an Wendestellen 26 umkehren. Dort
lassen sie einen Bereich um die Achse 27 herum auf einer Seite der Basisheizzone weitgehend
frei von Heizleitern. In diesem Bereich verläuft jedoch die Heizleiterbahn 31 parallel
zur Achse 27.
[0025] Die äußere, an die Abgrenzung 19 angrenzende Windung des Heizleiters 18 läuft parallel
zur Achse 27 und zur Heizleiterbahn 31 über die Zuschaltheizzone 22 hinweg und von
dort parallel zum Außenrand 15 zu einer zweiten Kontaktfahne 34 des Anschlußsteins
25. Die Anschlüsse sind also im Bereich des Außenrandes 15 bzw. des Formkörperrandes
17 vorgesehen und die Heizleiter werden direkt zu ihnen geführt. Wenn es nicht erwünscht
ist, daß z.B. im Bereich der Heizleiterbahn 31 Wärme erzeugt wird, könnte die Heizleiterbahn
dort aus dickerem oder besser leitfähigem Material bestehen oder ohne Wellung ausgebildet
sein. Die Abgrenzungsrippe 19 hat im Bereich der Achse 27 auf der dem Schalterkopf
29 zugekehrten Seite eine Ausgangspforte 35, um die Heizleiter passieren zu lassen.
[0026] Der Temperaturbegrenzer 30 hat einen stabförmigen Fühler 36, der vom Schalterkopf
längs der Achse 27 über die Zuschaltheizzone und die Basisheizzone hinwegragt. Er
endet im Bereich der Abgrenzung 19, bevor er das zweite Mal die Zuschaltheizzone überqueren
würde. Im Bereich der Zuschaltheizzone 22 und im schalterkopfnahen Bereich der Basisheizzone
21 verläuft er zwischen den jeweiligen Wendestellen 26 in einem, abgesehen von den
parallelen Heizleiterbahnen 31, von Heizleitern freien Bereichen 37, 38.
[0027] Der Temperaturbegrenzer besteht aus einem metallischem Fühlerrohr, z.B. aus rostfreien
Stahl, das eine größere spezifische Wärmedehnung hat als ein darinliegender Stab 39,
z.B. aus Keramik (Steatit) oder dgl.. Die Dehnungsunterschiede zwischen diesen Materialien
führen zu einer Betätigung zweier im Schalterkopf 29 untergebrachter Kontakte, von
denen einer der eigentliche Temperaturbegrenzerkontakt ist, der bei einer Temperatur
in der Größenordnung von 600° bis 700° Celsius an der Unterseite der Glaskeramikkochfläche
16 die Beheizung ausschaltet, um Schädigung der Glaskeramik zu vermeiden. Ein weiterer
Kontakt ist auf wesentlich geringere Temperaturen (unter 100° Celsius) eingestellt,
um über eine Signallampe oder dgl. den Heißzustand der Kochplatte anzuzeigen.
[0028] Der Fühler liegt in Abstand von der Oberfläche 20 des Isolierformkörpers und den
Heizleitern. Er liegt dabei auf dem Mittelvorsprung 33 auf, und zwar vorzugsweise
unter einer gewissen Vorspannung, so daß er dadurch seine genaue Lage zur Beheizung
wie zur Glaskeramik fixiert ist und andererseits auch der Mittelbereich des Isolierformkörpers
durch ihn niedergehalten wird. Am Ende des Fühlers 16 befindet sich eine Justierung
durch eine Schraube oder einen festgepunkteten Stift 40, der die Druckverbindung zwischen
Dehnhülse und Innenstab 39 herstellt.
[0029] Um sicherzustellen, daß die Glaskeramikplatte 16 bei allen Betriebszuständen des
Strahlungsheizkörpers in gleichem Maße gegenüber Temperatur geschützt ist, andererseits
aber auch die maximal mögliche schädigungsfreie Temperatur erreicht wird, die einen
ausreichenden Energiedurchsatz durch die Glaskeramikplatte sicherstellt, ist der Temperaturfühler
so kompensiert, daß er im wesentlichen im Bereich der Basisheizzone 21 temperatursensitiv
ist. Zu diesem Zweck ist der Keramikstab 39, der als Vergleichsnormal gegenüber der
sich ausdehnenden Außenhülse 41 dient, auf den Bereich der Basisheizzone 21 beschränkt.
Er endet an einer Stelle 42, die etwa über der Abgrenzung 19, ggf. etwas zur Zuschaltheizzone
hin versetzt, liegt, um zu vermeiden, daß ein im Randbereich der Basisheizzone durch
Abstrahlung zur Seite etwas geringeres Temperaturniveau eine Abschaltung bei Betrieb
der Basisheizzone allein bei einer höheren Temperatur vornimmt, als beim Betrieb beider
Heizzonen zusammen. An diesen Endpunkt 42 des Keramikstabes 39 schließt sich ein Innenstab
43 an, der aus einem Material besteht, das dem Hülsenmaterial im Bezug auf die thermische
Ausdehnung unter den gegebenen Umständen entspricht und vorzugsweise etwas höheres
thermisches Dehnverhalten hat, beispielsweise ein Stab aus rostfreiem Stahl. Dieser
überträgt die durch die relative Dehnung entstehende Bewegung auf die im Schalterkopf
29 liegenden Schalter.
[0030] Diese Kompensation kann also eine Gegen- oder Überkompensation bewirken, indem der
Stab 43 eine größere Ausdehnung bewirkt, als der entsprechende Abschnitt der Hülse.
Durch die Tatsache, daß die Heizleiterbahn 31 im Bereich des Fühlers auch über die
Zuschaltheizzone hinweg verläuft, kann auch erreicht werden, daß die Bedingungen für
den Temperaturfühler bei allein wie bei Zusammenschaltung ähnlich sind. Auch das partielle
Aussetzen der Beheizung der Zuschaltheizzone in dem Bereich 38, den der Temperaturfühler
überquert, kann dazu beitragen. Ferner wäre es möglich, z.B. durch Durchbrüche im
Außenrohr 41 die Wirksamkeit des Gegenkompensations-Abschnittes 43 zu beschleunigen.
[0031] Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Isolierformkörper 14 an seiner Unterseite Ausnehmungen
hat, die den Vorsprüngen auf der Gegenseite etwa entsprechen. Dadurch wird nicht nur
bei der Verpressung eine möglichst gleichförmige Dichte sichergestellt, sondern auch
eine günstige Stapelmöglichkeit beim Versand und Lagerung des vorgeformten Isolierkörpers
14 geschaffen.
[0032] Die Ausführung nach den Fig. 3 und 4 entspricht der vorher beschriebenen in allen
Einzelheiten mit dem einzigen Unterschied, daß die Abgrenzung 19 nicht durch einen
nach oben gerichteten Vorsprung gebildet ist, sondern durch eine mehr oder weniger
breite, ebene unbeheizte Zone oder einen weitgehend fließenden Übergang zwischen den
beiden Heizzonen 21, 22, d.h. ggf. auch ohne unbeheizten Zwischenbereich. Die anhand
der Fig. 1 und 2 vorgenommene Beschreibung gilt im übrigen auch für diese Ausführung.
FUNKTION
[0033] Der Strahlungsheizkörper 11 arbeitet wie folgt:
Der Benutzer wählt die Heizkörpergröße, z.B. durch einen Einstellknopf, vor, und zwar
entsprechend der Größe eines Kochgefäßes 44, das auf der Glaskeramikplatte 16 steht
und stellt, ggf. durch das gleiche Einstellglied, die gewünschte Leistung (relative
Einschaltdauer) an dem taktenden Leistungssteuergerät ein.
[0034] Wie stets bei Kochvorgängen, sollte das Kochgefäß etwas größer sein als die eigentliche
Heizzone. Dabei kommt der für die Wärmeübertragung wichtigste Bereich 45 im Bereich
des Außenumfangs des Kochgefäßes meist ungefähr über der Abgrenzung 19 zu stehen.
Wenn die mittlere Basisheizzone eingeschaltet ist, so glüht der Heizleiter 18 sehr
schnell auf und bestrahlt die Unterseite der Glaskeramikplatte und durch diese hindurch
das Kochgefäß 44. Obwohl die Glaskermaikplatte eine gewisse Durchlässigkeit für die
auftretende Strahlung hat, wird jedoch ein Teil auch in der Glaskeramikplatte in Wärme
umgesetzt, die als Kontaktwärme in das Kochgefäß 44 eindringt. Es ist nun zu erkennen,
daß bei den Ausführungen nach den Fig. 1 bis 4 im Bereich der Abgrenzung 19 keine
kalte Zone an der Glaskeramikplatte 16 auftritt, die sonst gerade in dem Bereich 45
läge, wo aufgrund der üblicherweise negativ bombierten Form des Kochgefäßes die beste
Wärmeübertragung zu erwarten wäre.
[0035] Infolge der optisch dunklen Innenfläche 50 des Randes 15 wird vermieden, daß durch
Reflektion am Rand ein leuchtender Ring durch die Platte 16 schimmert und eine andere
Heizflächenbegrenzung vorspiegelt.
[0036] Wird nun die Zuschaltheizzone 22 dazugeschaltet und ein entsprechend größeres Kochgefäß
44a (strichpunktiert angedeutet) aufgesetzt, so wird die gesamte vom Außenrand 15
eingeschlossene Gesamtheizzone 23 lückenlos und ohne "kalte Stellen" beheizt.
[0037] Beim Betrieb der Basisheizzone 21 allein wird der über dieser Basisheizzone liegende
Teil des Temperaturfühlers erhitzt. Im Bereich des mit geringer relativer Wärmedehnung
versehenen Stabes 39 wirkt sich die größere Dehnung der Außenhülse 21 des Temperaturfühlers
36 in einem entsprechenden Dehnungsunterschied aus, so daß bei der eingestellten Begrenzungstemperatur
die Heizung abgeschaltet wird.
[0038] Bei zugeschalteter Zuschaltheizzone 22 ändert dies sich nicht, weil der entsprechende,
über diese hinwegragende Bereich des Temperaturfühlers praktisch wirkungslos bleibt.
Infolge des über dem mittleren Teil der Basisheizzone 21 konzentrierten temperaturempfindlichen
Bereiches (Verschiebung der Trennung 42 von der Abgrenzung 19 zur Mitte hin) wirkt
sich auch der weiche Übergang im Bereich der Abgrenzung hierfür nicht störend aus.
Es könnte auch mit Vorteil ein kürzerer Fühler verwendet werden, der auch mit seinem
Ende bei der Justierung 40 noch Abstand von der Abgrenzung 19 zur Mitte des Strahlungsheizkörpers
hin hätte. Auch eine Verlängerung des normalerweise aus einem rostfreien Stahlstift
bestehenden Justierbolzens würde eine gleiche Kompensations-Wirkung haben wie die
Verschiebung der Trennfläche 42.
[0039] Ein Vorteil der Erfindung ist es, daß die Temperaturbegrenzung durch den weichen
Übergang unempfindlicher gegenüber der Leistungsverteilung Basis-/Zuschaltheizzone
ist. Fühler für die Topferkennung, d.h. eine vom Aufstellen eines Kochgefäßes 44 auf
die Kochstelle abhängige Ein- und Ausschalteinrichtung, könnten in der Abgrenzungszone
auf Vorsprüngen angeordnet sein, ohne die thermisch ausgeglichene Gesamtheizfläche
zu unterbrechen.
1. Strahlungsheizkörper für Herde mit einer ebenen, plattenförmigen Kochfläche, wie einer
Glaskeramikkochfläche, mit einer im Betrieb stets beheizten Basisheizzone (21) und
wenigstens einer wahlweise zuschaltbaren Zuschaltheizzone (22), die zur Schaffung
einer größeren Gesamtheizzone (23) der Basisheizzone (21) formmäßig angepaßt ist,
wobei die Heizzonen (21, 22) in einem Träger mit einer Isolation (13) vorgesehen sind,
auf der Heizleiter (18) angeordnet sind und die die Gesamtheizfläche (23) in Form
eines isolierenden Außenrandes (15) umgibt, und wobei die Basis- und Zuschaltheizzonen
(21, 22) bei ihrer Zusammenschaltung eine größere Gesamtleistung haben als die Basisheizzone
(21) allein, sowie mit einem Temperaturbegrenzer (30), dessen vorzugsweise stabförmiger
Temperaturfühler (36) über wenigstens einen Teil der Basisheizzone (21) hinüberragt,
dadurch gekennzeichnet, daß die flächenmäßig voneinander abgegrenzten Basis- und Zuschaltheizzonen
einander strahlungsmäßig übergreifend angeordnet sind.
2. Strahlungsheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Basis- und Zusatzheizzone
(21, 22) bei ihrer Zusammenschaltung zueinander parallel geschaltet sind.
3. Strahlungsheizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgrenzung
(19) beider Heizzonen (21, 22) durch eine Rippe gebildet ist, deren Höhe maximal den
halben Abstand und vorzugsweise nicht weniger als ein Viertel des Abstandes zwischen
der Oberfläche (20) der Isolation (13) und der Unterseite der Kochfläche (16) einnimmt.
4. Strahlungsheizkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abgrenzung (19) aus einer nicht mit Heizleitern (18) belegten Abgrenzungszone
der Isolationsoberfläche (20) besteht.
5. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühler (36) des Temperaturbegrenzers (30) über beide Heizzonen (21, 22) zumindest
teilweise hinwegragt und im Bereich der Zuschaltheizzone (22) durch Reduzierung, Ausschaltung
oder Umkehrung seiner Temperaturwirksamkeit kompensiert ist.
6. Strahlungsheizkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler
aus einer sich thermisch dehnenden metallischen Hülse (41) und wenigstens einem innenliegenden
Stab (39, 43) besteht, der im temperaturwirksamen Bereich (39) aus einem Material
mit geringer thermischer Dehnung, wie Keramik, und im kompensierten Bereich (43) aus
einem Material mit ähnlicher, vorzugsweise etwas höherer thermischer Dehnung wie das
Material der Hülse (41) besteht.
7. Strahlungsheizkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (41) Mittel
zur Verbesserung bzw. Beschleunigung einer Wärmeübertragung zum kompensierten Bereich
aufweist, vorzugsweise Durchbrüche in der Hülse (41).
8. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizleiter beider Heizzonen (21, 22) Anschlüsse aufweisen, die vom Außenrand
(15) her in die Gesamtheizzone (23) hineinragen und dort direkt mit den Heizleitern
(18) verbunden sind.
9. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuschaltheizzone (22) die Basisheizzone (21) ringförmig umgibt.
10. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Heizleiter (18) der Basisheizzone (21) vom Außenrand (15) über
die Zuschaltheizzone (22) im wesentlichen unter dem Fühler (36) des Temperaturbegrenzers
(30) verläuft.
11. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Basisheizzone (21) ein nicht oder schwächer beheizter Bereich (37) ausgebildet
ist, über den sich der Temperaturfühler (36) des Temperaturbegrenzers (30) erstreckt,
vorzugsweise, indem Heizleiter (18) angrenzend an diesen Bereich (37) 180°-Wendestellen
(26) aufweisen.
12. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zuschaltheizzone (22) ein von den Heizleitern (18) der Zuschaltheizzone
(22) nicht oder schwächer beheizter Bereich (38) ausgebildet ist, über den sich der
Temperaturfühler (36) des Temperaturbegrenzers (30) erstreckt, vorzugsweise indem
Heizleiter (18) angrenzend an diesen Bereiche (38) 180°-Umkehrstellen (26) aufweisen.
13. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizleiter (18) dünne gewellte Bänder sind, die mit vorzugsweise der Wellung
angepaßten spatenförmigen Füßen in die Isolierung (13) eingebettet sind.
14. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturfühler (36) diametral über den Strahlungsheizkörper (11) ragt und
vorzugsweise nach teilweiser Überquerung der Basisheizzone (21) vor Überschreitung
der Abgrenzung zur zweiten Überquerung der Zuschaltheizzone (22) endet, insbesondere
kurz nach Überquerung eines aus der Isolation (13) vorstehenden Vorsprungs (33), auf
dem der Temperaturfühler (36) aufliegt.
15. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die strahlungsmäßige Überlappung von Basis- und Zuschaltheizzone (21, 22) gleichmäßig
über die gesamte Abgrenzung zwischen den Heizzonen erfolgt und/oder die Gesamtheizzone
(23) frei von strahlungsmäßig abgedeckten Bereichen ist.
16. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (50) des Außenrandes (15) dunkel, vorzugsweise durch eine sichtbares
Licht absorbierende Beschichtung bzw. Behandlung, ausgebildet ist.