[0001] Die Erfindung betrifft eine Entlüftungshaube zum Einsetzen in eine vorzugsweise seitliche
Öffnung eines insbesondere eine kuppelartige Aufwölbung aufweisenden Dachsteinunterteils,
mit einem in den Dachinnenraum hineinragenden Rohranschluß insbesondere zur Verbindung
mit einer Entlüftungsrohrleitung, einem sich an den Rohranschluß anschließenden, Entlüftungsfenster
aufweisenden Rohraufsatz, einer oberhalb des Rohraufsatzes angeordneten, die Entlüftungsfenster
mit Abstand abdeckenden Überdeckung und einem vorzugsweise nach unten gewölbten Kragen
zum zumindest teilweisen Auflegen auf die Aufwölbung des Dachsteinunterteils.
[0002] Eine Entlüftungshaube der eingangs genannten Art ist aus der Praxis bereits seit
langem bekannt und dient zur natürlichen Entlüftung beispielsweise von Küchen oder
Toiletten. Überdachentlüftungen, wie Entlüftungshauben auch bezeichnet werden, mit
einem Rohranschluß unterhalb des Daches werden üblicherweise etwa senkrecht zur Hausebene
durch das Dach hindurchgeführt und enden in einem unterschiedlich gearteten Rohraufsatz
oberhalb des Daches. Der Rohraufsatz selbst ist ebenfalls senkrecht zur Hausebene
ausgerichtet.
[0003] Das Problem bei der bekannten Entlüftungshaube mit Rohranschluß besteht darin, daß
die Dachdurchführung der jeweiligen Dachneigung, die üblicherweise zwischen 26° und
52° liegt, angepaßt werden muß, was aufwendig ist. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Entlüftungshaube liegt darin, daß der Rohraufsatz in einiger Entfernung oberhalb der
Dachoberfläche angeordnet ist. Dies ist zunächst einmal optisch nicht ansprechend
und auch die Entlüftungswirkung ist nicht sonderlich gut. Der Grund für diese erhöhte
Anordnung des Rohraufsatzes liegt darin, daß man bisher der Auffassung gewesen ist,
daß, da sich die dachnahe Luftströmung parallel zur Dachoberfläche bewegt, der Rohraufsatz
zur Vermeidung unliebsamer Einflüsse durch die dachnahe Luftströmung in der Höhe deutlich
oberhalb der Dachdurchdringung, am sichersten, wie bei Schornsteinen vorgeschrieben,
oberhalb der Firstlinie liegen muß.
[0004] Die Erfindung geht nun einen neuen Weg und vermeidet die zuvor genannten Nachteile.
Erfindungsgemäß ist bei der eingangs genannten Entlüftungshaube vorgesehen, daß der
Rohraufsatz im eingesetzten Zustand unmittelbar oberhalb der Oberfläche des Daches
angeordnet und der dachnahen Strömung angepaßt ist. Aufgrund der Anordnung des Rohraufsatzes
unmittelbar oberhalb der Oberfläche des Daches ist eine Anpassung des Rohrkopfes und
der Dachdurchführung an die Dachneigung nicht mehr erforderlich. Bei der erfindungsgemäßen
Entlüftungshaube wird die dachnahe Strömung zur Entlüftung ausgenutzt. Die Entlüftungsergebnisse
sind hervorragend. Die bei der Entlüftungshaube vorgesehene Überdeckung stellt dabei
sicher, daß es im Bereich der Entlüftungsfenster nicht oder kaum zum Auftreten unerwünschter
Einflüsse der Luftströmung kommt. Jedenfalls ergibt sich kein Eintritt der dachnahen
Strömung in den Rohraufsatz hinein, was einer Belüftung gleich käme.
[0005] Handhabungstechnisch bietet es sich an, daß der Rohranschluß und der Rohraufsatz
sowie ggf. die Überdeckung und ggf. auch der Kragen einteilig ausgebildet sind. Die
einteilige Ausbildung der Entlüftungshaube bedeutet, daß die zuvor genannten Bauteile
in einer bestimmten vorgegebenen und festen Anordnung zueinander stehen, so daß die
Entlüftungshaube als ein Teil in einfacher Weise gehandhabt, d. h. in das Dachsteinunterteil
eingesetzt werden kann. Die einteilige Ausführung bedingt natürlich, daß bei bestimmten
Dachneigungen der Rohranschluß nicht senkrecht zur Hausebene in den Dachinnenraum
hinein ragt. Dies stellt jedoch kein Problem dar, da die Entlüftungsleitung und der
Rohranschluß ohne weiteres über bekannte abgewinkelte Adapterrohrstücke miteinander
verbunden werden können. In jedem Falle gleicht die enorm vereinfachte Handhabung
der an sich einteiligen Entlüftungshaube den möglicherweise vorhandenen Nachteil der
Anpassung des "schrägen" Rohranschlusses an die Entlüftungsrohrleitung aus. Darüber
hinaus hat die einteilige Ausbildung der Entlüftungshaube auch herstellungstechnische
Vorteile.
[0006] Bereits eingangs ist angesprochen worden, daß die Entlüftungshaube, d. h. deren Rohraufsatz
der dachnahen Strömung angepaßt ist. Um einen optisch-ästhetisch besonders guten Eindruck
von der erfindungsgemäßen Entlüftungshaube zu erhalten, ist konstruktiv vorgesehen,
daß die Oberseite der Überdeckung im eingesetzten Zustand der Entlüftungshaube etwa
parallel zur Dachoberfläche ist und daß, vorzugsweise, die Mittelachse des Rohranschlusses
und die Oberseite der Überdeckung in einem vorgegebenen festen Winkel zueinander angeordnet
sind. Dieser Winkel liegt zwischen 40° bis 70°, vorzugsweise 50° bis 60° und beträgt
insbesondere etwa 55°
[0007] Aus strömungstechnischen Gründen ist die Überdeckung zur Erzielung hoher Unterdruckwerte
im Bereich der Entlüftungsfenster tunnelartig ausgebildet und in Fallinie des Daches
ausgerichtet. Aus dem gleichen Grund ist weiterhin vorgesehen, daß die unteren Seitenkanten
der Überdeckung mit geringem Abstand zur Oberfläche des Dachsteinunterteils angeordnet
sind.
[0008] Bereits eingangs ist angesprochen worden, daß die erfindungsgemäße Entlüftungshaube
einfach zu handhaben ist, d. h. problemlos und schnell in ein Dachsteinunterteil eingesetzt
werden kann. Diesem Zweck dient auch, daß zur Befestigung der Entlüftungshaube am
Dachsteinunterteil eine Rastverbindung vorgesehen ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Entlüftungshaube soll insbesondere bei einem bekannten Dachsteinunterteil
einsetzbar sein, das eine seitliche Öffnung in einer kuppelartigen Aufwölbung aufweist.
Bei diesem bekannten Dachsteinunterteil sind innerhalb der Aufwölbung auf gegenüberliegenden
Seiten Taschen vorgesehen. Bei einer aus der Praxis bekannten Entlüftungshaube werden
die Taschen zur Befestigung des Rohranschlusses verwendet. Die Verbindung erfolgt
bei der bekannten Entlüftungshaube dadurch, daß am Rohranschluß Vorsprünge vorgesehen
sind, die in die Taschen eingesetzt, jedoch nicht eingerastet werden. Der Rohranschluß
wird dann gegen die Aufwölbung durch eine Verschraubung verspannt, wodurch sich eine
feste Verbindung zwischen dem Dachsteinunterteil und dem Rohranschluß ergibt. Um diese
aufwendige Art der Befestigung des Rohranschlusses am Dachsteinunterteil zu vermeiden,
sind in bevorzugter Ausgestaltung der zuvor erwähnten Rastverbindung am Rohranschluß
auf etwa gegenüberliegenden Seiten Rastvorsprünge zum Eingreifen bzw. Verrasten in
die am Dachsteinunterteil ausgebildeten Taschen vorgesehen.
[0010] Das Einsetzen in die Öffnung des Dachsteinunterteils kann bei Vorsehen der zuvorgenannten
Rastvorsprünge dadurch erleichtert werden, daß diese jeweils eine auf den Rohrkörper
des Rohranschlusses auslaufende Auflaufschräge aufweisen. Durch diese Maßnahme kann
ohne sonderliche Kraftaufwendung und Gefahr der Beschädigung die Verrastung der Entlüftungshaube
mit dem Dachsteinunterteil in einfacher Weise erfolgen.
[0011] Bei Entlüftungshauben der eingangs genannten Art läßt es sich häufig bei feuchten
Strömungen kaum vermeiden, daß Feuchtigkeit in den Rohraufsatz gelangt. Dies kann
dazu führen, daß die Feuchtigkeit über die Entlüftungsrohrleitung in die an sich zu
entlüftenden Räume gelangt. Um dies im wesentlichen zu vermeiden, weist der Rohraufsatz
einen Boden auf, wobei der obere Bereich des Rohranschlusses durch den Boden hindurch
in den Rohraufsatz hineinragt und über den Boden übersteht. Durch diese Maßnahme wird
gewährleistet, daß möglicherweise in den Rohraufsatz gelangende Feuchtigkeit sich
entweder direkt auf dem Boden oder aber an dem als Stufe wirkenden, über den Boden
überstehenden oberen Bereich des Rohranschlusses niederschlägt. In jedem Falle ist
durch diese Maßnahme die Gefahr des Eintritts von Feuchtigkeit in den Rohranschluß
und damit in die Entlüftungsrohrleitung erheblich verringert.
[0012] Ein Abfließen der sich im Bereich des Rohraufsatzes sammelnden Flüssigkeit kann in
besonders einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die Entlüftungsfenster bis
auf den Boden heruntergezogen sind. Darüber hinaus ergibt sich durch diese Maßnahme
ein vergrößerter Querschnitt der Entlüftungsfenster, was sich positiv auf die Entlüftungswirkung
auswirkt.
[0013] Aufgrund der festen bzw. unveränderlichen Anordnung der Entlüftungshaube zum Dachsteinunterteil
unabhängig von der Dachneigung ergeben sich bei unterschiedlichen Dachneigungen natürlich
auch unterschiedliche Schrägstellungen des Rohraufsatzes. Um ein gutes Abfließen der
sich im Bereich des Rohraufsatzes niedergeschlagenen Flüssigkeit zu ermöglichen und
in jedem Falle einen Eintritt dieser Flüssigkeit in die Rohraufnahme zu verhindern,
ist außerdem vorgesehen, daß der Boden gewölbt ist und daß der obere Bereich der Rohraufnahme
über den höchsten Punkt der Wölbung des Bodens übersteht.
[0014] Bereits eingangs ist darauf hingewiesen worden, daß der Kragen vorzugsweise fest
mit der Entlüftungshaube verbunden ist. Damit der Rohraufsatz unmittelbar oberhalb
der Oberfläche des Daches angeordnet sein kann, ist weiterhin vorgesehen, daß der
Kragen fest mit dem Rohraufsatz oder aber am Übergang des Rohranschlusses zum Rohraufsatz
angeordnet ist.
[0015] Die Entlüftungshaube ist bei stärkeren Winden und/oder einer auf die Entlüftungshaube
wirkenden Schneelast häufig großen Kräften bzw. Momenten ausgesetzt, die zu einem
Lösen der Entlüftungshaube vom Dachsteinunterteil führen können. Dem wird vorzugsweise
dadurch entgegengewirkt, daß unterhalb des Kragens ein sich vom Rohraufsatz erstreckender
Vorsprung zur Bildung einer Nut zum Einsetzen der Entlüftungshaube in die Öffnung
der kuppelartigen Aufwölbung vorgesehen ist. Im eingesetzten Zustand befindet sich
der äußere Rand der Aufwölbung zumindest teilweise in der Nut, wobei der unterhalb
des Kragens angeordneten Vorsprung dann als Widerlager für diejenigen Kräfte dient,
die möglicherweise zu einem Abheben der Entlüftungshaube führen können.
[0016] Das Einsetzen des äußeren Randes der Aufwölbung in die Nut wird bei Vorsehen des
vorgenannten Vorsprungs dadurch erleichtert, daß die Nut zumindest im vorderen offenen
Bereich erweitert ist.
[0017] Selbstverständlich kann der Vorsprung umlaufend um den Rohraufsatz unterhalb des
Kragens ausgebildet sein. In diesem Fall hat er dann vorzugsweise eine geringere Länge
als der Kragen. Eine solche Ausführungsform ist natürlich nicht notwendigerweise erforderlich.
Es ist an sich ausreichend, wenn der Vorsprung in Fallinie des Daches gesehen am vorderen
und hinteren Ende der Entlüftungshaube unterhalb des Kragens vorgesehen ist.
[0018] Für manche Anwendungsfälle kann es sich anbieten, daß die Überdeckung als separates
Teil ausgebildet ist und lediglich der Rohranschluß und der Rohraufsatz und vielleicht
auch noch der Kragen einteilig ausgebildet sind. In einem solchen Fall ist es aus
handhabungstechnischen Gründen vorteilhaft, wenn die Überdeckung mit dem Rohraufsatz
verrastbar ist, da sich diese Art der Verbindung relativ einfach und schnell herstellen
läßt.
[0019] Eine vergleichsweise einfach herzustellende und sichere Art der Befestigung der Überdeckung
am Rohraufsatz kann auch dadurch erzielt werden, daß die Überdekkung sowohl formschlüssig
mit dem Rohraufsatz verbindbar, als auch mit dem Rohraufsatz verrastbar ist. Eine
solche Art der Befestigung gewährleistet, daß auch bei hohen, auf die Überdeckung
wirkenden Kräften ein unerwünschtes Abheben nicht befürchtet werden muß.
[0020] Aus optisch-ästhetischen Gründen bietet es sich an, wenn die Abdeckung die Aufwölbung
am Dachsteinunterteil der Länge nach im wesentlichen überdeckt. Hierdurch ist einerseits
die Aufwölbung von außen kaum sichtbar, andererseits paßt sich die Überdeckung aufgrund
der oberflächennahen Anordnung gut dem Dach an und fällt kaum auf.
[0021] Schließlich bietet es sich aus einbautechnischen Gründen an, daß die auf dem Rohraufsatz
befindliche Überdeckung nicht über den zum First hin oberen Rand des Dachsteinunterteils
übersteht. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß das Verlegen von Dachziegeln
bei schon eingesetzter Entlüftungshaube nicht behindert wird.
[0022] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
[0023] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Entlüftungshaube, die in
ein Dachsteinunterteil eingesetzt ist, entlang der Linie I-I aus Fig, 3,
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht der Entlüftungshaube aus Fig. 1 entlang der Schnittlinie
II - II aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Entlüftungshaube aus Fig. 1 mit abgenommener Überdeckung,
entlang der Schnittlinie III - III aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf ein Dachsteinunterteil,
- Fig. 5
- eine Ansicht des Dachsteinunterteils aus Fig. 4 in Pfeilrichtung V aus Fig. 4 und
- Fig. 6
- eine Ansicht des Dachsteinunterteils aus Fig. 4 in Pfeilrichtung VI aus Fig. 4.
[0024] In den Fig. 1 bis 3 ist jeweils eine Entlüftungshaube 1 dargestellt. Die Entlüftungshaube
1 ist zum Einsetzen in ein Dachsteinunterteil 2 vorgesehen. Das Dachsteinunterteil
2 ist in den Fig. 4 bis 6 dargestellt. Das Dachsteinunterteil 2 weist, wie sich aus
den Fig. 4 bis 6 ergibt, eine kuppelartige Aufwölbung 3 auf, in der eine seitliche
Öffnung 4 vorgesehen ist. In die Öffnung 4 ist die Entlüftungshaube 1 einsetzbar,
wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt.
[0025] Die Entlüftungshaube 1 weist einen in den Dachinnenraum eines nicht dargestellten
Daches hineinragenden Rohranschluß 5 auf, der mit einer ebenfalls nicht dargestellten
Entlüftungsrohrleitung zu verbinden ist. Des weiteren weist die Entlüftungshaube 1
einen sich an den Rohranschluß 5 anschließenden Rohraufsatz 6 auf. Während der Rohranschluß
5 eine etwa zylindrische Form hat, weist der Rohraufsatz 6 eine etwa elliptische Form
auf, wobei aber die Mittelachsen M des Rohranschlusses 5 und des Rohraufsatzes 6 koaxial
sind, wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt.
[0026] Am Rohraufsatz 6 sind an gegenüberliegenden Seiten und zwar an den Längsseiten des
elliptischen Rohraufsatzes 6 Entlüftungsfenster 7, 8 vorgesehen. Dabei sind auf jeder
Seite zwei Entlüftungsfenster 7, 8 vorgesehen, die über Trennsteg 9 voneinander getrennt
direkt nebeneinander liegen. Die die Entlüftungsfenster 7, 8 aufweisenden Bereiche
des Rohraufsatzes 6 sind parallel zueinander angeordnet.
[0027] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rohraufsatz 6 für sich nach oben hin
offen, was jedoch nicht unbedingt erforderlich ist. In jedem Falle ist aber oberhalb
des Rohraufsatzes 6 eine Überdeckung 10 vorgesehen. Die Überdeckung 10 überdeckt von
oben her den Rohraufsatz 6 und deckt auch die Entlüftungsfenster 7, 8 seitlich ab.
Dabei versteht es sich natürlich, daß die seitlichen Abdeckbereiche 11, 12 der Überdeckung
10 jeweils mit Abstand zu den Entlüftungsfenstem 7, 8 auf gegenüberliegenden Seiten
des Rohraufsatzes 6 angeordnet sind, um eine Entlüftung über die Entlüftungsfenster
7, 8 überhaupt zu ermöglichen.
[0028] Schließlich weist die Entlüftungshaube 1 noch einen nach unten gewölbten Kragen 13
auf. Der Kragen 13 stellt letztlich den Abschluß bzw. Übergang der Entlüftungshaube
1 zum Dachsteinunterteil 2 her. Der Kragen 13 liegt aus diesem Grunde zumindest teilweise
auf der Aufwölbung 3 des Dachsteinunterteils 2 auf, so daß letztlich die seitliche
Öffnung 4 des Dachsteinunterteils 2 nach Einsetzen der Entlüftungshaube 1 allseitig
geschlossen bzw. überdeckt ist.
[0029] Wichtig ist nun, daß der Rohraufsatz 6 im eingesetzten unmittelbar oberhalb der Oberfläche
des Daches angeordnet und der dachnahen Strömung angepaßt ist. Ganz wichtig und auch
unabhängig von den zuvor genannten Merkmalen ist aber auch, daß der Rohranschluß 5
und der Rohraufsatz 6 einteilig ausgebildet sind, was bedeutet, daß diese beiden Bauteile
in einem festen Verhältnis bzw. einem festen Winkel zueinander stehen. Neben der Einteiligkeit
des Rohranschlusses 5 und des Rohraufsatzes 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
aber auch vorgesehen, daß der Kragen 13 fest mit dem Rohranschluß 5 und/oder dem Rohraufsatz
6 verbunden ist, also Rohranschluß 5, Rohraufsatz 6 und Kragen 13 ein gemeinsam handhabbares
Bauteil darstellen. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, daß die Überdeckung
einteilig mit der zuvor genannten Bauteileinheit ausgebildet ist, was vorliegend jedoch
nicht der Fall ist.
[0030] Wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt, ist die Überdeckung 10, d. h. deren Oberseite
im eingesetzten Zustand der Entlüftungshaube 1 in Fallinie des Daches etwa parallel
zur Dachoberfläche bzw. zur Oberfläche des Dachsteinunterteils 2 angeordnet. Die Mittelachse
M des Rohranschlusses 5 und die Überdeckung 10 in Fallinie des Daches gesehen sind
in einem festen Winkel α zueinander angeordnet. Der Winkel α beträgt vorliegend etwa
55°.
[0031] Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, ist die Überdeckung 10 in Fallinie des Daches
tunnelartig ausgebildet. Zwischen der Überdeckung 10 und dem Rohraufsatz 6 ist dabei
jeweils ein Tunnel 14, 15 vorgesehen. Durch den jeweiligen Tunnel 14, 15 strömt die
dachnahe Strömung, wodurch die Entlüftung bewirkt wird. Selbstverständlich ist darauf
zu achten, daß die die Entlüftungsfenster 7, 8 aufweisenden Bereiche des Rohraufsatzes
6 parallel und so zueinander ausgerichtet sind, daß die durch die Tunnel 14, 15 geführte
Strömung nicht unbeabsichtigter Weise in die Entlüftungsfenster 7, 8 eintritt. Wie
sich insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ergibt, sind die unteren Seitenkanten 16, 17
mit geringem Abstand zur Oberfläche des Dachsteinunterteils 2 angeordnet. In jedem
Falle sollten aber die Seitenkanten 16, 17 so weit nach unten gezogen sein, daß zwischen
dem untersten Punkt der Entlüftungsfenster 7, 8 und der jeweiligen Seitenkante 16,
17 ein gewisser Abstand besteht, so daß auch bei ungünstigen Strömungsverhältnissen
ein Einströmen in die Entlüftungsfenster 7, 8 von der Seite her vermieden wird.
[0032] Zur Befestigung der Entlüftungshaube 1 am Dachsteinunterteil 2 dient eine zwischen
den beiden vorgenannten Bauteilen wirksame Rastverbindung. Zu der Rastverbindung gehören
einerseits Rastvorsprünge 18, andererseits mit den Rastvorsprüngen 18 korrespondierende
Taschen 19. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß am Rohranschluß
5 etwa auf gegenüberliegenden Seiten und zwar quer zur Fallinie des Daches jeweils
ein Rastvorsprung 18 ausgebildet ist, während am Dachsteinunterteil 2 an entsprechenden
Stellen Taschen 19 vorgesehen sind, in die die Rastvorsprünge 18 eingreifen können.
Die Rastvorsprünge 18 weisen jeweils eine Auflaufschräge auf, die auf den Rohranschluß
5 ausläuft.
[0033] Wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, weist der Rohraufsatz 6 einen Boden 20 auf.
Der obere Bereich 21 des Rohranschlusses 5 ragt durch den Boden 20 bis in den Rohraufsatz
6 hinein. Wichtig ist dabei, daß der obere Bereich 21 des Rohranschlusses 5 über den
Boden 20 übersteht. Der obere Bereich 21 könnte ohne weiteres auch als überstehender
Innenring bezeichnet werden. Insbesondere aus Fig. 1 ist erkennbar, daß die Entlüftungsfenster
7, 8 bis auf den Boden 20 heruntergezogen sind. Der Boden 20 insgesamt ist gewölbt
und zwar in Richtung auf die Mittelachse M des Rohranschlusses 5 hin abfallend. Der
obere Bereich 21 des Rohranschlusses 5 ragt dabei soweit in den Rohraufsatz 6 hinein,
daß die Oberkante des oberen Bereichs 21 über den höchsten Punkt der Wölbung des Bodens
20 übersteht.
[0034] Der Kragen 13 ist, wie bereits zuvor erwähnt worden ist, einteilig mit dem Rohranschluß
5 und/oder dem Rohraufsatz 6 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, daß der Kragen 13 fest mit dem Rohraufsatz 6 verbunden ist. Unterhalb
des Kragens 13 befindet sich ein Vorsprung 22, der zur Bildung einer Nut 23 zwischen
dem Kragen 13 und dem Vorsprung 22 dient. In die Nut 23 ist der äußere Rand der Aufwölbung
3 des Dachsteinunterteils 2 zumindest teilweise einsetzbar. Die Nut 23 ist zumindest
in ihrem vorderen offenen Bereich erweitert, was das Einsetzen der Entlüftungshaube
1 in die Öffnung 4 des Dachsteinunterteils 2 und damit des Randes der Aufwölbung in
die Nut erleichtert. Der Vorsprung 22 kann, wie dies in den Figuren dargestellt ist,
lediglich am vorderen und hinteren Bereich des Rohraufsatzes 6 in Fallinie des Daches
vorgesehen sein. Er kann aber auch grundsätzlich umlaufend um den Rohraufsatz unterhalb
des Kragens 13 vorgesehen sein, wobei es sich dann anbietet, daß der Vorsprung 22
eine geringere Länge als der Kragen 13 hat.
[0035] Zuvor ist erwähnt worden, daß die Überdeckung einteilig mit dem Rohraufsatz 6 und
dem Rohranschluß 5 sowie dem Kragen 13 ausgebildet sein kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Überdeckung 10 mit dem Rohraufsatz 6 verrastbar. Hierzu sind mehrere Rastverbindungen
24 zwischen der Überdeckung 10 und dem Rohraufsatz 6 vorgesehen. Die Rastverbindungen
24 sind über den oberen elliptischen Rand des Rohraufsatzes 6 verteilt angeordnet.
Statt einer ausschließlich über Rastverbindungen hergestellten Befestigung der Überdeckung
10 am Rohraufsatz 6 kann auch eine solche Verbindung vorgesehen sein, bei der die
Überdeckung einerseits formschlüssig mit dem Rohraufsatz verbindbar, andererseits
mit diesem verrastbar ist. Hierzu könnte am oberen Rand des Rohraufsatzes 6 ein entsprechender
Vorsprung oder eine Nut vorgesehen sein, der von einer korrespondierenden Nase an
der Überdeckung 10 untergriffen bzw. in die eingegriffenen wird. Weiterhin sind dann
zusätzlich die zuvor genannten Rastverbindungen realisiert.
[0036] Wie sich weiterhin aus Fig. 1 ergibt, überdeckt die Überdeckung 10 die Aufwölbung
3 der Länge nach im wesentlichen, so daß die Aufwölbung 3 von außen kaum erkennbar
ist. In jedem Falle sollte aber die auf dem Rohraufsatz 6 befindliche Überdeckung
10 nicht über den oberen Einbaurand 25 des Dachsteinunterteils 2 überstehen, um nicht
den Einbau zu behindern.
[0037] Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß der Rohranschluß 5, der Robraufsatz
6, die Überdeckung 10 und auch der Kragen 13 aus Kunststoff bestehen.
1. Entlüftungshaube (1) zum Einsetzen in eine vorzugsweise seitliche Öffnung (4) eines
insbesondere eine kuppelartige Aufwölbung (3) aufweisenden Dachsteinunterteils (2),
mit einem in den Dachinnenraum hineinragenden Rohranschluß (5) insbesondere zur Verbindung
mit einer Entlüftungsrohrleitung, einem sich an den Rohranschluß (5) anschließenden,
Entlüftungsfenster (7, 8) aufweisenden Rohraufsatz (6), einer oberhalb des Rohraufsatzes
(6) angeordneten, die Entlüftungsfenster (7, 8) mit Abstand abdeckenden Überdeckung
(10) und einem vorzugsweise nach unten gewölbten Kragen (13) zum zumindest teilweisen
Auflegen auf die Aufwölbung (3) des Dachsteinunterteils (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Rohraufsatz (6) im eingesetzten Zustand unmittelbar oberhalb der Oberfläche
des Daches angeordnet und der dachnahen Strömung angepaßt ist.
2. Entlüftungshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohranschluß (5)
und der Rohraufsatz (6) sowie gegebenenfalls die Überdeckung (10) und gegebenenfalls
der Kragen (13) vorzugsweise einteilig ausgebildet sind, jedenfalls in einer festen,
von der Dachneigung unabhängigen Anordnung zueinander stehen.
3. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überdeckung (10) im eingesetzten Zustand der Entlüftungshaube (1) etwa parallel
zur Dachoberfläche ist.
4. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelachse (M) des Rohranschlusses (5) und die Überdeckung (10) in einem
vorgegebenen festen Winkel zueinander angeordnet sind.
5. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (α) zwischen der Mittelachse (M) des Rohranschlusses (5) und der Überdeckung
(10) zwischen 40° und 70°, vorzugsweise zwischen 50° bis 60° liegt und insbesondere
etwa 55° beträgt.
6. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überdeckung (10) rohr- oder tunnelartig ausgebildet und in Fallinie des Daches
ausgerichtet ist.
7. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die unteren Seitenkanten (16, 17) der Überdeckung (10) mit geringem Abstand zur
Oberfläche des Dachsteinunterteils (2) angeordnet sind.
8. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Befestigung der Entlüftungshaube (1) am Dachsteinunterteil (2) eine Rastverbindung
vorgesehen ist.
9. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Rohranschluß (5) etwa auf gegenüberliegenden Seiten Rastvorsprünge (18) zum
Eingreifen bzw. Vertasten an am Dachsteinunterteil (2) ausgebildeten Taschen (19)
vorgesehen sind.
10. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastvorsprünge (18) jeweils eine, vorzugsweise auf den Rohranschluß (5) auslaufende
Auflaufschräge aufweisen.
11. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohraufsatz (6) einen Boden (20) aufweist, daß der obere Bereich (21) des
Rohranschlusses (5) durch den Boden (20) hindurch in den Rohraufsatz (6) hineinragt
und daß der obere Bereich (21) des Rohranschlusses (5) über den Boden (20) übersteht.
12. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsfenster (7, 8) bis auf den Boden (20) heruntergezogen sind.
13. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (20) gewölbt ist und daß der obere Bereich (21) des Rohranschlusses
(5) über den höchsten Punkt der Wölbung des Bodens (20) übersteht.
14. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (13) fest mit dem Rohraufsatz (6) verbunden ist.
15. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Kragens (13) ein sich vorzugsweise vom Rohraufsatz (6) erstreckender
Vorsprung (22) zur Bildung einer Nut (23) zum Einsetzen der Entlüftungshaube (1) in
die Öffnung (4) der kuppelartigen Aufwölbung (3) vorgesehen ist.
16. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (23) zumindest im vorderen offenen Bereich erweitert ist.
17. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (22) umlaufend um den Rohraufsatz (6) ausgebildet ist und, vorzugsweise,
eine geringere Länge als der Kragen (13) aufweist.
18. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überdeckung (10) mit dem Rohraufsatz (6) verrastbar ist.
19. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überdeckung (10) einerseits formschlüssig mit dem Rohraufsatz (6) verbindbar,
andererseits mit dem Rohraufsatz (6) verrastbar ist.
20. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überdeckung (10) die Aufwölbung (3) der Länge nach im wesentlichen überdeckt.
21. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf dem Rohraufsatz (6) befindliche Überdeckung (10) nicht über den zum First
oberen Einbaurand (25) des Dachsteinunterteils (2) übersteht.
22. Entlüftungshaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohranschluß (5), der Rohraufsatz (6), die Überdeckung (10) und/oder der Kragen
(13) aus Kunststoff bestehen.