[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikett zur Sicherung eines Artikels gegen Diebstahl.
[0002] Um der ständig steigenden Zahl von Diebstählen in Geschäften und Supermärkten entgegenzuwirken,
sind verschiedene Arten von Diebstahlsicherungsetiketten entwickelt worden, die auf
die unterschiedlichsten Anforderungen abgestellt sind. Gemeinsam ist all diesen Etiketten,
daß sie ein Sicherungselement enthalten, das bei Wechselwirkung mit einem äußeren
Feld dieses moduliert, wobei nachfolgend das modulierte Signal detektiert und dazu
genutzt wird, einen Alarm auszulösen.
[0003] Um Waren, die mit bekannten Diebstahlsicherungsetiketten versehen sind, unbemerkt
durch eine gesicherte Zone zu schleusen, müssen die Diebstahlsicherungsetiketten vollständig
von den Artikeln entfernt werden. Sobald dies unbemerkt geschehen ist, wird in der
gesicherten Zone kein Alarm mehr ausgelöst. Nach Entfernen des Sicherungselementes
ist es nachfolgend nahezu unmöglich zu beurteilen, ob das Element unbefugt von der
Ware entfernt worden ist oder aber ob die Ware regulär in einem anderen Geschäft erworben
worden ist.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Entdeckungsrate bei Diebstahlsdelikten
in Warenhäusern zu erhöhen.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Etikett aus zwei Teilen besteht, daß ein
Befestigungsmechanismus vorgesehen ist, der an dem ersten Teil des Etiketts befestigt
ist und über den das Etikett mit dem zu sichernden Artikel verbindbar ist, daß der
zweite Teil des Etiketts lösbar an dem ersten Teil des Etiketts angebracht ist, daß
der erste Teil des Etiketts ein elektronisch detektierbares Sicherungselement aufweist
und daß der zweite Teil des Etiketts Produkt- und/oder Herkunftsinformation trägt.
[0006] Wird der Artikel regulär gekauft, so wird an der Kasse das Etikett entweder als Ganzes
entfernt oder der zweite Teil des Etiketts wird von dem ersten Teil gelöst, wobei
der erste das Sicherheitselement enthaltende Teil an dem Artikel verbleibt. Ist letzteres
der Fall, wird das Sicherungselement möglichst unbemerkt im Kassenbereich deaktiviert.
Der zweite Teil des Etiketts, der die Produkt- und/oder Herkunftsinformation enthält,
wird nachfolgend z.B. zu Inventurzwecken oder für statistische Untersuchungen herangezogen.
[0007] Bevor ein Dieb sich die Mühe macht, das gesamte an der Ware befestigte Etikett zu
entfernen, wird er den zweiten Teil des Etiketts vom ersten Teil ablösen, was bei
dem erfindungsgemäßen Etikett problemlos möglich ist, da dem Dieb die "Sollbruchstelle"
sofort ins Auge springt. Mit Entfernen des zweiten Teils des Etiketts, der die Herkunftsinformation
trägt, wähnt sich ein Dieb auf der sicheren Seite, da er glaubt, die einzige Nachweismöglichkeit
über die Herkunft der Ware beseitigt zu haben. Die Sicherheit, in der sich der Dieb
wähnt, ist trügerisch: da die Ware nicht ordnungsgemäß bezahlt und deaktiviert wurde,
wird das Sicherungselement in der überwachten Zone einen Alarm auslösen. Das Argument,
die Ware sei ordnungsgemäß in einem anderen Geschäft gekauft worden, zieht also ebenfalls
nicht mehr. Die Auslösung eines Alarms deutet somit unzweifelhaft auf einen Diebstahl
hin.
[0008] Gemäß alternativer Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Etiketts handelt es sich
bei dem elektronisch detektierbaren Sicherungselement entweder um aktivierbares magnetisches
Material, um einen Resonanzschwingkreis oder um ein akustomagnetisches Element. Derartige
Elemente sind beispielsweise bereits aus der EP 0 295 028 B1, der EP 181 327 B1 oder
der EP 0 093 281 B1 bekannt geworden.
[0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Etiketts sieht vor, daß zwischen
dem ersten und dem zweiten Teil des Etiketts eine perforierte Linie vorgesehen ist,
die ein einfaches Trennen der beiden Teile voneinander ermöglicht.
[0010] Vorteilhafterweise weist der erste Teil des Etiketts eine Öffnung auf, durch die
ein Befestigungsmechanismus hindurchführbar ist. Bei dem Befestigungsmechanismus handelt
es sich beispielsweise um einen Plastikfaden, der das Etikett mit der zu sichernden
Ware verbindet. Besonders günstig ist es, wenn das Sicherungselement zwischen der
Öffnung und dem oberen Rand des Etiketts angeordnet ist. Infolge der Stabilität des
Sicherungselementes wird ein Einreißen des Etiketts zum nächstliegenden Etikettenrand
erheblich erschwert; ein Dieb wird dadurch von einfachen Abreißen des gesamten Etikett
abgehalten, wodurch zusätzlich die Wahrscheinlichkeit größer wird, daß er - wie beabsichtigt
- den zweiten Teil des Etiketts an der "Sollbruchstelle" von dem ersten Teil des Etiketts
abtrennt.
[0011] Die Erfindung wird anhand der einzigen Zeichnung näher erläutert.
[0012] Die Fig.1 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Etiketts
1. Das Etikett 1 besteht aus einem ersten Teil 2 und einem zweiten Teil 3. Beide Teile
2, 3 des Etiketts 1 sind problemlos an der "Sollbruchstelle" 4 voneinander zu trennen.
[0013] Der zweite Teil 3 des Etiketts 1 trägt die Preis- und/oder Herkunftsinformation,
die u.a. zu Inventurzwecken oder für statistische Auswertungen herangezogen werden
kann. Außerdem gibt die Herkunftsinformation - wie der Name unmißverständlich klarmacht
- Information darüber, in welchem Geschäft die Ware zum Verkauf angeboten wird.
[0014] In dem ersten Teil 2 des Etiketts 1 ist eine Öffnung 8 vorgesehen, durch die ein
Befestigungsmechanismus hindurchführbar ist. Über den Befestigungsmechanismus 9 ist
das Etikett 1 mit der zu sichernden Ware verbunden.
[0015] Weiterhin trägt der erste Teil 2 des Etiketts 1 das elektronisch detektierbare Sicherungselement
6, das in die bedruckbaren Schichten des Etiketts 1 einlaminiert ist. Im dargestellten
Fall handelt es sich bei dem Sicherungselement 6 um einen Streifen aus einem weichmagnetischen
aktivierbaren Material, das in Wechselwirkung mit einem äußeren Magnetfeld zur Aussendung
eines charakteristischen Signals angeregt wird. Bezüglich des Streifens 6 sind Deaktivatoren
7 angeordnet. Im Gegensatz zu dem weichmagnetischen Material mit hoher Permeabilität
und geringer Koerzitivkraft des aktivierbaren Streifens 6 sind die Deaktivatoren 7
aus einem hartmagnetischen Material mit geringer Permeabilität und hoher Koerzitivkraft
gefertigt. Werden die Deaktivatoren einem starken Magnetfeld ausgesetzt, wird infolge
der hohen Magnetisierung der Deaktivatoren nachfolgend jegliche Reaktion des weichmagnetischen
Materials unterbunden. Da die Deaktivierung entweder gleichzeitig oder in unmittelbarer
Folge auf die reguläre Bezahlung einer Ware hin erfolgt, lösen deaktivierte Etiketten
1 nachfolgend bei Passieren der überwachten Zone keinen Alarm aus.
[0016] Anders sieht die Sache aus, wenn ein Dieb den zweiten Teil 3 des Etiketts 3 in unbefugter
Weise entfernt und glaubt, mit der Entfernung der Herkunftsinformation den Diebstahl
vertuschen zu können. Da das Sicherungselement, das im ersten Teil 2 des Etiketts
1 untergebracht ist, weiterhin aktiv ist, wird der Diebstahl durch Alarmauslösung
angezeigt, sobald die Ware in die überwachte Zone gebracht wird.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Etikett
- 2
- erster Teil
- 3
- zweiter Teil
- 4,
- Preis- und Herkunftsinformation
- 5
- "Sollbruchstelle"
- 6
- Sicherungselement
- 7
- Deaktivator
- 8
- Öffnung
- 9
- Befestigungsmechanismus
1. Etikett zur Sicherung eines Artikels gegen Diebstahl,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Etikett (1) aus zwei Teilen (2,3) besteht,
daß ein Befestigungsmechanismus (9) vorgesehen ist, der an dem ersten Teil (2) des
Etiketts (1) befestigt ist und über den das Etikett (1) mit dem zu sichernden Artikel
verbindbar ist, daß der zweite Teil (3) des Etiketts (1) lösbar an dem ersten Teil
(2) des Etiketts (1) angebracht ist,
daß der erste Teil (2) des Etiketts (1) ein elektronisch detektierbares Sicherungselement
(6) aufweist und
daß der zweite Teil (3) des Etiketts (1) Produkt- und/oder Herkunftsinformation (4)
trägt.
2. Etikett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem elektronisch detektierbaren Sicherungselement (6) um aktivierbares
magnetisches Material, um einen Resonanzschwingkreis oder um ein akustomagnetisches
Element handelt.
3. Etikett nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Etikett (1) eine perforierte Linie ("Sollbruchstelle" (5)) aufweist, die die
beiden Teile (2,3) des Etiketts (1) voneinander trennt.
4. Etikett nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste an dem zu sichernden Artikel befestigte Teil (2) des Etiketts (1) eine
Öffnung (8) aufweist, durch die der Befestigungsmechanismus (9) hindurchführbar ist.
5. Etikett nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (8) im oberen Bereich des ersten Teil (2) des Etiketts (1) angeordnet
ist und
daß sich das elektronisch detektierbare Sicherungselement (6) zwischen der Öffnung
(8) und dem oberen Rand des Etiketts (1) befindet.