[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Patentanspruch 1.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art bestehen aus Schraubverbindungen der Zündspule
mit dem Zylinderkopf und sind in der DE 39 37 828 C1 und EP 0 454 598 A1 beschrieben.
Hierzu ist vorzugsweise der Magnetkern der Zündspule mit zusätzlichen Befestigungsöffnungen
versehen, durch die hindurch eine Befestigungsschraube in den Zylinderkopf eingeschraubt
ist. Die vorzugsweise zwei oder vier Befestigungsschrauben erfordern bei der Montage
und Demontage der Vorrichtung einen besonderen Aufwand. Zudem erhöhen sie das Gewicht
des Systems und führen aufgrund der seitlichen Anordnung der Befestigungsöffnungen
gegenüber der Zündspule zu einer zusätzlichen mechanischen Belastung aufgrund beim
Einsatz auftretenden Schwingungen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sich durch einen geringen Montage- und Fertigungsaufwand bei
gleichzeitig verringertem Gewicht auszeichnet.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1. Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen wäre das Einzelspulenzündsystem nunmehr
durch den Zündkerzenstecker in seiner Wirklage fixiert. Die Kombination von Reibschluß
der elastischen Lagerung und Verrastung mit der Zündkerze ermöglicht es, das System
bereits bei Einsetzen in die Durchtrittsöffnung während ein und desselben Arbeitsgangs
in seiner Lage zu fixieren. Zusätzliche Befestigungsschrauben oder dgl., die einen
separaten Arbeitsgang erfordern, entfallen. Die elastische Lagerung der Zündspule
und damit des Einzelspulenzündsystems sorgt darüber hinaus für eine stetige Bedämpfung
während des Betriebs der Brennkraftmaschine. Das Fehlen von außen mittig angeordneten
Durchtrittsöffnungen für Befestigungsschrauben erhöht die mechanische Stabilität des
Gesamtsystems. Die Verrastung des Zündkerzensteckers mit der Zündkerze ist zwar seit
langem für Zündkerzenstecker bekannt, die über ein Zündkabel mit einer zentralen Zündspule
verbunden sind. Im Unterschied dazu ist der Zündkerzenstecker bei der Erfindung während
der Montage i.d.R. nicht sichtbar und das Erreichen der Wirklage auch von außen nicht
erkennbar. Hier ermöglicht es die Verrastung mechanisch und akustisch zu erkennen,
daß das Einzelspulenzündsystem die vorgesehene Position erreicht hat. Die Verrastung
dient somit auch als mechanischer Anschlag für das Einzelspulenzündsystem und damit
als Montagehilfe.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis
6 und bieten im wesentlichen folgende zusätzliche Vorteile:
[0006] Durch den Patentanspruch 2 ergibt sich eine Vereinfachung der Herstellung, da für
die elastische Lagerung Rippen vorgesehen sind, die einstückig mit dem Zündkerzenstecker
verbunden sind und in einem Herstellungsvorgang gleichzeitig mit dem Zündkerzenstecker
gebildet werden. Dies ist gegenüber einer Anordnung von Rippen oder dgl., die mit
dem Zylinderkopf verbunden sind, eine zusätzliche Montageerleichterung.
[0007] Durch den Patentanspruch 3 wird die Montage weitererleichtert. Im Gegensatz zu Rippen,
die konzentrisch am Umfang des Zündkerzensteckers angeordnet sind, läßt sich durch
die axiale Anordnung der Rippen ein Einführen des Einzelspulenzündsystems in die Wirklage
mit konstanten oder kontinuierlich zunehmender Einpresskraft erreichen.
[0008] Das im Patentanspruch 4 angegebene Merkmal dient dazu, den Formschluß zwischen Zündkerzenstecker
und Zündspule zu erhöhen. Gleichzeitig bleibt die Möglichkeit erhalten, die Achse
des Zündkerzensteckers gegenüber der Zündspule zu kippen, wenn dies aufgrund von Fertigungstoleranzen
beim Aufstecken des Systems auf die Zündkerze erforderlich ist.
[0009] Die Merkmale des Patentanspruchs 5 verringern den Herstellungsaufwand des Systems.
[0010] Schließlich ergeben sich durch die Merkmale des Patentanspruchs 6 eine zusätzliche
Montagehilfe, durch die eine exakte Ausrichtung des Systems in seiner Wirklage erreicht
wird.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
- Fig. 1
- ein Einzelspulenzündsystem, das in der erfindungsgemäßen Weise im Zylinderkopf einer
Brennkraftmaschine befestigt ist, im Schnitt und
- Fig. 2
- einen Schnitt längs der Linie II - II von Fig. 1.
[0012] Fig. 1 zeigt ein Einzelspulenzündsystem bestehend aus einer Zündspule 1 mit Magnetkern
1' einer Primär- und Sekundärwicklung (nicht dargestellt) sowie einem Zündkerzenstecker
2. Der Magnetkern 1' ist über den Masseanschluß der Sekundärwicklung auf Masse gelegt
(nicht dargestellt). In einem Zylinderkopf 3 einer ausschnittsweise dargestellten
Brennkraftmaschine mit Ventilen 4 und einem Zylinder 5 sitzt eine Zündkerze 6, die
durch das Einzelspulenzündsystem mit Hochspannung versorgt ist.
[0013] Das Einzelspulenzündsystem ist über den Zündkerzenstecker 2 in einer Durchtrittsöffnung
7 des Zylinderkopfs 3 elastisch gehalten und durch eine Rastverbindung zwischen einem
Kontaktteil 8 der Zündkerze 6 unter dem Zündkerzenstecker 2 axial fixiert. Die Rastverbindung
zwischen Zündkerze und Zündkerzenstecker 2 ist in an sich bekannter Weise aufgebaut
und besteht im wesentlich aus Flachbandfeder 9 im Zündkerzenstecker 2, die einen Absatz
10 des Kontaktteils 8 hintergreift.
[0014] Zur elastischen Lagerung ist der Zündkerzenstecker an seiner Außenseite mit vier
Rippen 11 versehen, die in axialer Richtung verlaufen und die in Fig. 2 in der Draufsicht
dargestellt sind. Die Rippen 11 sind einstückig mit der Außenwand 2' des Zündkerzensteckers
2 und bestehen wie diese aus elastischem elektrisch isolierendem Material, z.B. Silicon.
[0015] Zwischen einem nach unten gezogenen Hochspannungsan schlusses 12 der Zündspule und
dem diesen innen und außen umgebenden und mittels Presspassung darin gehaltenen Zündkerzenstecker
2 sitzt ein O-Ring 13, der in einer Ringnut des Zündkerzensteckers gehalten ist. Damit
wird die Steifigkeit von Zündspule 1 und Zündkerzenstecker 2 relativ zueinander erhöht,
während gleichzeitig die Möglichkeit erhalten bleibt, Zündspule 1 und Zündkerzenstecker
2 versetzt oder exakt axial zueinander auszurichten.
[0016] Bei der Montage des Einzelspulenzündsystems wird die komplette Einheit, bestehend
aus Zündspule 1 und Zündkerzenstecker 2 in den Zylinderkopf eingeführt. Dabei gelangen
die Rippen 11 in Eingriff mit der Öffnung 7 und gleiten darin entlang, bis der Zündkerzenstecker
2 mit dem Kontaktteil verrastet. Die komplette Einheit ist dann durch den Reibschluß
zwischen den Rippen 11 und der Öffnung 7 und durch die Verrastung mit der Zündkerze
6 in der Wirklage gehalten. Eine gesonderte oder sogar ausschließliche Befestigung
der Zündspule entfällt. Ggf. kann durch eine nicht dargestellte Abdeckhaube, die mehrere
nebeneinander angeordnete Einzelspulenzündsysteme umgibt und die einen in Richtung
des Pfeiles 14 verlaufenden Anschlag besitzt, eine zusätzliche axiale Fixierung des
Systems erzielt werden. Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß die dargestellte Vorrichtung
einfach und sicher zu montieren ist und gleichzeitig auch unter allen auftretenden
dynamischen Belastungen während des Betriebs der Brennkraftmaschine ihre Wirklage
beibehält
1. Vorrichtung zum Befestigen eines Einzelspulenzündsystems mit dem Zylinderkopf einer
Brennkraftmaschine, mit in Längsrichtung angeordnet einer Zündspule und einem damit
verrasteten Zündkerzenstecker, der durch eine Öffnung des Zylinderkopfs hindurchtritt
und kontaktgebend mit einem Kontaktteil einer Zündkerze verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einzelspulenzündsystem mittels des Zündkerzensteckers (2) im Zylinderkopf
(3) gehalten ist, indem sich der Zündkerzenstecker (2) elastisch in der Öffnung (7)
des Zylinderkopfs (3) abstützt und mit dem Kontaktteil (8) der Zündkerze (6) verrastet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur elastischen Halterung
des Zündkerzensteckers (2) diese auf seiner Außenseite mit Rippen (11) versehen ist,
die sich gegen die Innenwand der Öffnung (7) des Zylinderkopfs (3) abstützen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (11) in Längsrichtung
des Zündkerzensteckers (2) verlaufen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Zündkerzenstecker (2) und der Zündspule (1) ein O-Ring (13) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der O-Ring (13) in einer
Ringnut des Zündkerzensteckers (2) sitzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem seitlich abstehenden Gehäuse
für einen Anschlußstecker, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse an seiner Außenseite
Führungen zur lagerichtigen Anordnung des Einzelspulenzündsystems besitzt.