[0001] Die Erfindung betrifft ein Widerstandsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Ein solches Widerstandsgerät ist durch die DE-B-24 52 496 bekannt. Derartige Widerstandsgeräte
werden üblicherweise in ein Widerstandsgehäuse eingebaut, wobei in der Regel mehrere
Widerstandsgeräte in einem gemeinsamen Widerstandsgehäuse angeordnet werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Widerstandsgerät der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß dieses in einfacher Weise in einem Widerstandsgehäuse eingebaut
und darin befestigt werden kann.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale. Mittels derartiger Traglaschen kann das jeweilige Widerstandsgerät
an entsprechenden, mit dem Widerstandsgehäuse verbundenen Isolatoren befestigt werden.
Durch die Anordnung der Traglaschen an den stirnseitigen Rahmenleisten der Widerstandsgeräte
läßt sich beim Einbau von mehreren Widerstandsgeräten in einem Gehäuse eine hohe Packungsdichte
erreichen.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Traglaschen durch Formschluß an den Rahmenleisten
befestigt sind. Diese Befestigungsart erfordert gegenüber einer Befestigung mittels
Schweißen wesentlich weniger Zeit- und Arbeitsaufwand, da bei einem Verschweißen der
Traglaschen mit den Rahmenleisten die Schweißstellen zur Wiederherstellung der erforderlichen
Korrosionsbeständigkeit intensiv nachbehandelt werden müssen. Bei einer solchen Nachbehandlung
besteht die Gefahr, daß schwer zugängliche Stellen nicht erreicht und dadurch nicht
ausreichend gegen Korrosion geschützt werden können. Ein weiterer Nachteil des Verschweißens
ist in der hohen Wärmebeanspruchung der Teile zu sehen, durch die ein Verziehen dieser
Teile verursacht wird, wodurch wiederum ein nachträglicher Richtvorgang erforderlich
wird.
[0006] Eine formschlüssige Befestigung der Traglaschen an den Rahmenleisten wird montagetechnisch
auf einfache Weise dadurch ermöglicht, daß zumindest an den beiden U-Schenkeln jeder
Rahmenleiste auf gleichem Niveau gegenüberliegend Aufnahmeschlitze vorgesehen sind,
daß ferner an den Seitenlängskanten der Traglaschen in ihrer Form und Größe der Form
und Größe der Aufnahmeschlitze angepaßte Vorsprünge ausgebildet sind, bei denen der
Abstand zwischen ihren zu den Seitenlängskanten der Traglaschen parallel verlaufenden
Seitenkanten größer als die lichte Weite zwischen den U-Schenkeln bemessen ist. Die
Traglaschen können somit unter entsprechender Krafteinwirkung, z.B. Hammerschlägen
in die Rahmenleisten eingefügt werden. Wegen des Übermaßes der Vorsprünge werden die
U-Schenkel aufgrund ihrer Elastizität etwas nach außen gedrückt, so daß die Vorsprünge
zwischen den U-Schenkeln entlanggleiten können, bis sie mit den Aufnahmeschlitzen
zur Deckung kommen und in diese einrasten.
[0007] Ein guter Sitz der Traglaschen ergibt sich dadurch, daß die Breite der Traglaschen
zwischen ihren beiden Seitenlängskanten der lichten Weite zwischen den U-Schenkeln
entspricht. Für die Montage der Traglaschen ist es ferner günstig, wenn in Anfügerichtung
der Traglaschen an die Rahmenleisten an den Vorsprüngen eine Anfasung vorgesehen ist.
[0008] Dem leichteren Anfügen der Traglaschen an die Rahmenleisten dient es auch, wenn mindestens
bei einem Vorsprung in bezug auf die Anfügerichtung an die Rahmenleiste an dessen
rückwärtige Kante anschließend ein sich in Breiten- und Längsrichtung der Traglasche
erstreckender Freischnitt ausgebildet ist, der in seiner Größe dem den Aufnahmeschlitz
zur freien Seitenkante des jeweiligen U-Schenkels hin begrenzenden Materialsteg entspricht.
Infolge eines solchen Freischnittes kann durch entsprechendes Schrägstellen der Traglasche
diese mit ihrem einen Vorsprung bereits in den einen Aufnahmeschlitz eingefügt werden,
so daß hierdurch für das vollständige Einfügen eine entsprechende Führung gegeben
ist, wodurch das Einfügen erleichtert wird. Außerdem müssen die beiden U-Schenkel
weniger stark aufgeweitet werden, um den anderen Vorsprung in den anderen Aufnahmeschlitz
einbringen zu können. Damit werden die U-Schenkel weniger stark beansprucht und der
Kraftaufwand ist auch erheblich vermindert.
[0009] Die Biegebeanspruchung der Vorsprünge kann dadurch herabgesetzt werden, daß im Joch
der U-förmigen Rahmenleisten mindestens ein weiterer Aufnahmeschlitz vorgesehen ist,
in den ein an der entsprechenden Breitenkante der Traglasche vorgesehener weiterer
Vorsprung einfügbar ist.
[0010] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
nachfolgend naher beschrieben. Es zeigt:
- FIG 1
- ein Widerstandsgerät in Seitenansicht,
- FIG 2
- in Draufsicht eine Traglasche in Montagestellung,
- FIG 3
- eine an die Rahmenleiste des Widerstandsgerätes angefügte Traglasche in Draufsicht.
[0011] Mit 1 ist das mäanderförmig ausgebildete, an seinen Umlenkstellen 2 an Isolierkörpern
3 gehaltene Widerstandsband eines Widerstandsgerätes 4 bezeichnet. Die Isolierkörper
3 sind auf Spannbolzen aufgereiht, die durch an den beiden Stirnseiten des Widerstandsgerätes
4 vorgesehene U-förmige Rahmenteile 6 in entsprechendem Abstand zueinander gehalten
sind. Auf diese Weise ist ein Traggestell für das Widerstandsband 1 gebildet. Für
die Befestigung des Widerstandsgerätes 4 in einem Widerstandsgehäuse sind an den beiden
stirnseitig angeordneten U-förmigen Rahmenteilen 6 senkrecht gegenüber diesen abstehende
Traglasche 7 angebracht. Diese Traglaschen 7 sind durch eine nicht lösbare Rastverbindung
an den Rahmenteilen 6 gehalten.
[0012] Zur Herstellung dieser Rastverbindung sind an den Seitenlängskanten 8 der Traglaschen
7 Vorsprünge ausgebildet, die in ihrer Form und Größe der Form und Größe von in den
U-Schenkeln der U-förmigen Rahmenteile 6 vorgesehenen Aufnahmeschlitzen 11 entsprechen.
Der Abstand 12 zwischen den zu den Seitenlängskanten 8 parallel verlaufenden Seitenkanten
14 der Vorsprünge 9 ist größer als die lichte Weite 13 zwischen den U-Schenkeln 10.
Der Abstand 12 zwischen den Seitenkanten 14 der Vorsprünge 9 wird gegenüber der lichten
Weite 13 zweckmäßigerweise um die doppelte Materialstärke der U-Schenkel 10 größer
bemessen. Damit schließen die Vorsprünge 9 im montierten Zustand der Traglaschen 7
bündig mit der Außenseite der U-Schenkel 10 ab.
[0013] In bezug auf die durch einen Pfeil 15 gekennzeichnete Anfügerichtung der Traglasche
7 an die U-förmigen Rahmenteile 6 ist an die hintere Kante 16 der Vorsprünge 9 anschließend
ein Freischnitt 17 vorgesehen. Dieser Freischnitt 17 ist in seiner Längen- und Breitenabmessung
an die Größe des zwischen dem Aufnahmeschlitz 11 und der freien Seitenkante der U-Schenkel
10 liegenden Materialsteges 18 angepaßt. Die in bezug auf die Anfügerichtung vordere
Kante der Vorsprünge 9 ist mit einer Anfasung 19 versehen.
[0014] Das Anfügen der Traglasche 7 an das jeweilige U-förmige Rahmenteil 6 wird wie folgt
durchgeführt:
Die Traglasche 7 wird in Schrägstellung mit dem einen Vorsprung 9, in FIG 2 mit dem
linken Vorsprung 9, in den Aufnahmeschlitz 11 des linken U-Schenkels 10 eingesteckt.
Dabei kann der Materialsteg 18 in den entsprechenden Freischnitt 17 eindringen. In
dieser Schrägstellung sitzt der andere, gegenüberliegende Vorsprung 9 mit seiner Anfasung
19 auf der freien Seitenkante des anderen U-Schenkels 10 auf. Durch einen oder mehrerer
Hammerschläge kann der Vorsprung 9 dann zwischen die U-Schenkel 10 getrieben und soweit
vorgeschoben werden, bis der Vorsprung 9 mit dem Aufnahmeschlitz 11 des anderen U-Schenkels
10 zur Deckung kommt. Infolge ihrer Materialelastizität federn die vorher nach außen
gedrückten U-Schenkel 10 wieder zurück, wodurch auch der andere Vorsprung 9 in den
Aufnahmeschlitz 11 des anderen U-Schenkels 10 eindringt. Damit ist die Traglasche
7 unlösbar an dem U-förmigen Rahmenteil 6 verrastet.
[0015] An der in bezug auf die Anfügerichtung vorderen Breitenkante 20 der Traglasche 7
sind zwei weitere Vorsprünge 21 vorgesehen, die beim Anfügen der Traglasche 7 an das
U-förmige Rahmenteil 6 in entsprechende, im Joch 22 des U-förmigen Rahmenteiles 6
vorgesehene weitere Aufnahmeschlitze 23 eindringen. Durch diese weiteren Vorsprünge
27 werden die Vorsprünge 9 kräftemäßig zum Teil entlastet.
[0016] Für einen guten Sitz der Traglasche 7 an dem U-förmigen Rahmenteil 6 ist es weiter
von Vorteil, daß die Breite 24 der Traglasche 7 zwischen ihren beiden Seitenlängskanten
8 der lichten Weite 13 zwischen den U-Schenkeln 10 entspricht.
1. Widerstandsgerät, bei dem in einem Traggestell ein mäanderförmig ausgebildetes Widerstandsband
(1) angeordnet ist und bei dem das Traggestell an zwei gegenüberliegenden Seiten U-förmige
Rahmenleisten (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Rahmenleiste (6) mindestens eine senkrecht von dieser abstehende Traglasche
(7) vorgesehen ist.
2. Widerstandsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traglaschen (7) durch Formschluß an den Rahmenleisten (6) befestigt sind.
3. Widerstandsgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest an den beiden U-Schenkeln (10) jeder Rahmenleiste (6) auf gleichem Niveau
gegenüberliegend Aufnahmeschlitze (11) vorgesehen sind, daß ferner an den Seitenlängskanten
(8) der Traglaschen (7) in ihrer Form und Größe der Form und Größe der Aufnahmeschlitze
(11) angepaßte Vorsprünge (9) ausgebildet sind, bei denen der Abstand (12) zwischen
ihren zu den Seitenlängskanten (8) der Traglaschen (7) parallel verlaufenden Seitenkanten
(14) größer als die lichte Weite (13) zwischen den U-Schenkeln (10) bemessen ist.
4. Widerstandsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß daß die Breite (24) der Traglaschen (7) zwischen ihren beiden Seitenlängskanten
(8) der lichten Weite (13) zwischen den U-Schenkeln (10) entspricht.
5. Widerstandsgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Anfügerichtung (15) der Traglaschen (7) an die U-föremigen Rahmenleisten (6)
an den Vorsprüngen (9) eine Anfasung (19) vorgesehen ist.
6. Widerstandsgerät nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens bei einem Vorsprung (9) in Bezug auf die Anfügerichtung (15) an die
U-förmige Rahmenleiste (6) an dessen rückwärtige Kante anschließend ein sich in Breiten-
und Längsrichtung der Traglasche (7) erstreckender Freischnitt (17) ausgebildet ist,
der in seiner Größe dem den Aufnahmeschlitz (11) zur freien Seitenkante des jeweiligen
U-Schenkels (10) hin begrenzenden Materialsteg (18) entspricht.
7. Widerstandsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Joch (22) der U-förmigen Rahmenleisten (6) mindestens ein weiterer Aufnahmeschlitz
(23) vorgesehen ist, in den ein an der entsprechenden Breitenkante (20) der Traglasche
(7) vorgesehener weiterer Vorsprung (21) einfügbar ist.