[0001] Die Erfindung betrifft einen Eckverbinder zum Verbinden von Kunststoffprofilen und
ist anwendbar auf dem Gebiet der Fenster- und Türenherstellung, des Baus von Fassaden
und Wintergärten u.a.
Zum rechtwinkligen Verbinden von Kunststoffprofilen, insbesondere auf dem Gebiet der
Herstellung von Fenstern und Türen wurden bislang Verbindungselemente verwendet, die
mittels Schrauben oder Keilen eine Befestigung des jeweils erforderlichen Verbindungswinkels
innerhalb der Profile gewährleisteten. Im Falle von Verschraubungen konnten diese
praktisch nur durch den Glasfalz oder den jeweiligen Rahmenfalz ausgeführt werden,
was einesteils das optische Erscheinungsbild des fertigen Erzeugnisses beeinträchtigt
und andernteils zu einem relativ arbeitsaufwendigen Herstellungsprozeß führt.
Gemäß DE-GM 7004267 ist ein Eckverbindungswinkel aus Kunststoff bekannt, der als einstückiges
Kunststoff-Hohlprofil mit einem von 90° abweichenden Öffnungswinkel und an den Schenkelenden
nach Art eines sich konisch verjüngenden Zapfens ausgebildet ist, und der in den Profilhohlraum
der Rahmenprofile unter Verspannung eingeschoben wird. Der Eckverbindungswinkel setzt
Rahmenprofile voraus, die einen kastenförmigen Hohlraum und in geeigneter Weise angreifende
Abstützrippen sowie eine dachförmig gestaltete Schrägversteifung aufweisen, ist also
hinsichtlich der verwendeten Profilsysteme auf das dort beschriebene beschränkt. Bei
Verwendung dieses Eckverbindungswinkels kann die Versteifung der Kunststoffprofile
auch nicht bis in die Gehrung geführt werden, was die Haltbarkeit der Eckverbindung
ganz wesentlich erhöhen würde.
Nach einem Verfahren zur Herstellung von aus Profilstreben aufgebauten Rahmen für
Fenster, Türen und dergleichen gemäß DE-OS 2203771 ist es ferner bekannt, vor dem
Zusammenfügen der Holme Eckwinkel in Schlitze oder Bohrungen einzukleben. Das Verfahren
erweist sich als zeit- und kostenaufwendig, da es die Anbringung entsprechender Halterungsschlitze
und -bohrungen in den Holmen sowie einen speziellen kostspieligen Kleber zwecks Erzielung
einer dauerhaften und belastbaren Verbindung zwischen Eckwinkel und Holmen voraussetzt.
Eine Anwendung auf bereits zur Verfügung stehende Profilsysteme aus Kunststoff mit
stegförmigen Armierungseinlagen, bei denen der Eckwinkel nicht 90° sein muß, ist nicht
gegeben.
Bekannt ist ferner, z.B. gemäß DE-OS 2129170, die Anordnung einer Verzahnung an Systembauteilen
zur Realisierung der Eckverbindung bei extrudierten Hohlkammerprofilen.
Zur Verbindung von insbesondere Aluminiumprofilen werden gemäß DE-GM 1986181 einfache
Winkelstücke verwendet, die an ihren Außenseiten gezahnt ausgebildet sind. Die zu
verbindenden Metallprofile müssen hierzu, abweichend von üblichen Profilsystemen,
entsprechende Nuten aufweisen, in welche die gezahnten Winkelstücke eingeschlagen
werden. Eckverbindungen mit von 90° verschiedenen Winkeln sind nicht realisierbar.
[0002] Schließlich ist in dem DE-GM 8419558 ein Eckwinkel aus Kunststoff für Isolierglas
beschrieben, das aus zwei durch ein randseitig umlaufendes Hohlprofil aus Metall im
Abstand zueinander gehaltenen und mit diesem Hohlprofil luftdicht verbundene Glasscheiben
gebildet wird. Die beiden Schenkel des Eckwinkels sind gegeneinander verschwenkbar
miteinander verbunden. Die in den Eckbereichen des Isolierglases angeordneten Eckwinkel
fassen mit ihren beiden Winkelschenkeln in jeweils ein eckseitig zusammenstoßendes
Hohlprofil fixierend ein. Der Eckwinkel ist dazu in sich verschwenkbar ausgeführt.
Er legt so in erster Linie die Winkelstellung der benachbarten Hohlprofile in der
geforderten Lage fest, z.B. rechtwinklig, stumpfwinklig usw. zueinander. Der in den
beiden Schenkel des Eckwinkels vorgesehene Schlitz soll ausschließlich eine gewisse
Vorspannung gegenüber den Innenwandungen bei Einstecken in das Hohlprofil bewirken.
Für Kunststoffprofile mit Verstärkungen, die so ausgebildet sind, daß sie einen durchgängigen
oder unterbrochenen, zweckmäßigerweise über die gesamte Länge des Profils reichenden
Mittelsteg als Verstärkung aufweisen, ist dieser Eckwinkel gänzlich ungeeignet, und
es ist auch nicht ohne weiteres ersichtlich, wie er für diesen Zweck modifiziert werden
müßte.
Die bekannten Eckverbindungen für extrudierte Kunststoffprofile erfordern zusätzliche
Maßnahmen, nachträglich Bearbeitung und aufwendige Handarbeit, wobei es unter Berücksichtigung
der in Betracht gezogenen, mittelstegartigen, zweckmäßigerweise über die gesamte Länge
des Hohlprofils geführten Verstärkungen nicht möglich ist, eine einfach herzustellende
und trotzdem feste, sichere und verwindungssteife Verbindung zu gewährleisten.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, das bisher im Prozeß der Herstellung von Kunststoffenstern
und -türen übliche Verschweißen der jeweiligen Rahmen- bzw. Flügelteile mit seinem
zwangsläufig nachfolgenden Verputzen der Schweißraupen eliminieren zu können; der
Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen geeigneten Eckverbinder zu entwickeln,
mit dessen Hilfe eine stabile und haltbare Eckverbindung bei Kunststoffprofilen für
Fenster sowie Türen gewährleistet werden kann und der ohne Beeinträchtigung oder Beschädigung
der Profil-Außenkonturen eine Verbindung der in Frage kommenden Teile durch Verkleben
ermöglicht, indem insbesondere diese Teile über eine erforderliche Zeitspanne und
in geeigneter Weise fixiert werden können, bis das Abbinden des jeweils angewandten
Klebemittels erfolgt ist.
Die Erfindung sollte weiterhin ermöglichen, daß der normalerweise beim Verschweißen
auftretende Abbrand entfallen und sich die einmal festgelegte Länge der in Betracht
kommenden Teile im Produktionsprozeß nicht mehr verändern kann und damit Zubehörteile,
wie z.B. Glasleisten, Beschlagteile u.ä. unmittelbar im Herstellungsprozeß mit zugeschnitten
werden können.
[0004] Um eine stabile Eckverbindung der PVC-Profile zu gewährleisten, werden nun an den
Enden zweier entsprechender Rahmenteile vier erfindungsgemäß gestaltete, rastbar ausgebildete
Eckverbinder angeordnet und durch Einrasten unmittelbar mit einem entsprechenden,
jeweils innerhalb des betreffenden Kunststoffprofils angeordneten Verstärkungsteils
formschlüssig verbunden, nachfolgend die restlichen beiden Rahmenteile an ihren vier
Stirnflächen mit einem geeigneten Klebemittel, z.B. einem Klebstoff zur Kaltverschweißung
auf Basis Polyvinvlchlorid, versehen und durch Einrasten der noch freien Schenkel
der erfindungsgemäßen Eckwinkel in die im Innern der Rahmenteile in an sich bekannter
Weise angeordneten, rastbar ausgebildeten Verstärkungen mit den ursprünglich genannten
Rahmenteilen zusammengefügt, und schließlich sämtliche aneinandergefügten Rahmenteile
in einer herkömmlichen Rahmenpresse auf das endgültige Abmaß verpreßt. Der zur Gewährleistung
einer stabilen Eckverbindung entwickelte erfindungsgemäße Eckverbinder kann in Form
eines z.B. aus Formstahl, Aluminium, Kunststoff oder deren Kombination bestehenden
winkelartigen Verbindungselements ausgebildet sein, dessen Schenkelenden mit einer
schlitzförmigen Ausnehmung versehen sind, welche eine an sich bekannte Verzahnung
aufweist, und dessen jeweils zu beiden Seiten der schlitzförmigen Ausnehmungen gelegenen
Schenkelhälften in sich höhenmäßig gegeneinander versetzt sind.
Eine weitere Ausführungsform des Eckverbinders zeichnet sich durch seitliche Ausnehmungen
in Form von Nuten aus, welche ihrerseits eine Verzahnung tragen, die in die seitlichen
Teile des unterbrochenen Mittelsteges einer zugehörigen Verstärkung eingreifen können.
[0005] Für Eckverbindungen kleiner oder größer 90° ist ein Eckverbinder vorgesehen, der
so ausgebildet ist, daß die an den schlitzförmigen Ausnehmungen grenzenden Schenkelhälften
der jeweiligen Eckverbinderschenkel an ihren Schmalseiten über ein außermittig angeordnetes
Gelenk miteinander verbunden sind.
Die jeweiligen Hälften der beiden Schenkel sind wiederum in sich höhenmäßig gegeneinander
versetzt.
[0006] Auch im Falle der mit einem Gelenk ausgestatteten Eckverbinder für Eckverbindungen
kleiner oder größer 90° können an den Schenkeln sich längsseitig über die volle Schenkellänge
erstreckende nutenförmige Ausnehmungen vorgesehen sein, die eine entsprechende Verzahnung
tragen, welche in die verzahnten seitlichen Teile des dann unterbrochenen Mittelsteges
einer geeigneten Verstärkung eingreifen.
Die in diesem Falle verwendeten und im Inneren der Rahmenteile positionierten Verstärkungen
sind demgemäß normalerweise so ausgebildet, daß sie einen unterbrochenen Mittelsteg
aufweisen, der eine Gegenverzahnung trägt, daß der genannte Steg in die als Nut ausgebildete
Ausnehmung in den Eckverbindern formschlüssig einrasten kann, wobei die an den Nuten
bzw. an den Stegen angeordneten Verzahnungen ineinandergreifen.
Müssen bei einer speziellen Rahmenkonstruktion ein gerades und ein gebogenes PVC-Rahmenteil
miteinander verbunden werden, so wird ein Eckverbinder verwendet, dessen beide Schenkel
über ein außermittig angeordnetes Gelenk miteinander verbunden sind, und mit dem zusammen
zur direkten Verankerung in dem gebogenen Rahmenteil, welches in der Regel keine Verstärkung
aufweist, ein Adapter eingesetzt wird, dessen an seiner Außenseite ausgebildete relativ
lange Zähne sich direkt in dem PVC-Rahmenteil verhaken können, während an der Adapterinnenseite
vorgesehene relativ kürzere Zähne den festen Sitz auf dem Eckverbinder gewährleisten.
[0007] Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1:
- einen Eckverbinder mit Verzahnung
- Fig. 1a:
- einen Eckverbinder gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
- Fig. 2:
- eine vollständige Eckverbindung im Schnitt;
- Fig. 2a:
- eine Eckverbindung gemäß Fig. 2 in Seitenansicht;
- Fig. 3:
- eine Verstärkung mit Steg bei beidseitig geschlossenem Profil;
- Fig. 4:
- eine Verstärkung mit Steg bei einseitig geschlossenem Profil;
- Fig. 5:
- eine Verstärkung mit Steg im Querschnitt;
- Fig. 6:
- einen Eckverbinder mit seitlichen Aussparungen;
- Fig. 6a:
- einen Eckverbinder gemäß Fig. 6 in Seitenansicht;
- Fig. 7:
- eine Verstärkung mit unterbrochenem Steg;
- Fig. 8:
- eine vollständige Eckverbindung mit erfindungsgemäß ausgebildeter Verstärkung und
entsprechendem Winkel im Schnitt;
- Fig. 8a:
- eine Eckverbindung gemäß Fig. 8 in Seitenansicht;
- Fig. 9:
- einen Eckverbinder mit seitlichen Aussparungen, dessen Schenkel durch ein Gelenk miteinander
verbunden sind;
- Fig. 9a:
- einen Eckverbinder gemäß Fig. 9 in Seitenansicht;
- Fig. 10:
- eine vollständige Eckverbindung kleiner 90° mit Eckverbinderschenkel mit seitlicher
Aussparung;
- Fig. 10a:
- eine Eckverbindung gemäß Fig. 10 in Seitenansicht;
- Fig. 11:
- einen Eckverbinder, dessen Schenkel mit höhenmäßig versetzter Anordnung durch Gelenk
miteinander verbunden sind;
- Fig. 11a:
- einen Eckverbinder gemäß Fig. 11 in Seitenansicht;
- Fig. 12:
- eine vollständig Eckverbindung kleiner 90°;
- Fig. 12a:
- eine Eckverbindung gemäß Fig. 12 in Seitenansicht;
- Fig. 13:
- einen Eckverbinder mit Blechpreßteil;
- Fig. 13a:
- einen Eckverbinder gemäß Fig. 13 in Seitenansicht;
- Fig. 14:
- einen Eckverbinder mit Blechpreßteil und durchgehender Nut;
- Fig. 14a:
- einen Eckverbinder gemäß Fig. 14 in Seitenansicht;
- Fig. 15:
- eine vollständige Eckverbindung mit gebogenem PVC-Rahmenteil;
- Fig. 16:
- ein Verzahnungselement, welches als Blechpreßteil ausgeführt ist;
- Fig. 16a:
- ein Verzahnungselement gemäß Fig. 19 in Seitenansicht.
[0008] Der in Fig. 1 dargestellte Eckverbinder 2 (in Fig. 1a in einer um 90° gewendeten
Position gezeigt) besteht z.B. aus einem Profilstahl, aus Aluminium, einem geeigneten
Kunststoff oder einer Kombination der genannten Materialien.
An seinen Schenkelenden sind schlitzförmige Ausnehmungen vorgesehen, an welchen eine
an sich bekannte Verzahnung angeordnet ist. Die Schenkelhälften des Eckverbinders
sind jeweils in sich höhenmäßig gegeneinander versetzt. Die in den schlitzförmigen
Ausnehmungen der Eckverbinder vorgesehene Verzahnung kann dadurch realisiert werden,
daß in die jeweiligen Schenkel gehärtete Stahlblecheinsätze eingepreßt sind, aus denen
die Zähne durch Ausstanzen und umbiegen geformt sind.
[0009] Gemäß Fig. 2 ist bei der vollständigen Eckverbindung ein Kunststoffprofil 1 mit einer
Verstärkung 3 mit einem Eckverbinder 2 verbunden, wobei jeweils eine an schlitzförmigen
Ausnehmungen des Eckverbinders 2 angeordnete an sich bekannte Verzahnung formschlüssig
in eine adäquate Gegenverzahnung eines Steges der Verstärkung 3 einrastet, und damit
eine Fixierung der genannten Teile gewährleistet, bis ein anzuwendendes Klebmittel
vollständig abgebunden hat.
Bei der in Fig. 2a skizzierten Eckverbindung ist die gegeneinander versetzte Anordnung
der Schenkel des Eckverbinders 2 verdeutlicht, welche über das System der ineinandergreifenden
Verzahnung eine Fixierung der zu verbindenden Teile sowohl in horizontaler, als auch
in vertikaler Richtung gewährleistet.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Verstärkung 3, die sich dadurch auszeichnet,
daß sie über ein völlig in sich geschlossenes Profil und damit über ein relativ hohes
Trägheitsmoment verfügt.
[0010] Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform einer Verstärkung 3 zeichnet sich durch
einen weiteren Quersteg aus und kann insbesondere bei einer Reihe in der Praxis verwendeten
Kunstoffprofilsystemen vorteilhaft eingesetzt werden.
[0011] Die in Fig. 5 gezeigte Ausführung eines Verstärkungselements, das materialsparend
ausgebildet ist, ohne daß der gewollte Effekt der sicheren Fixierung verloren geht,
kann wiederum sowohl in Aluminium als auch in Stahl ausgeführt sein.
[0012] In Fig. 6 ist ein Eckverbinder 7 (in Fig. 6a um 90° gewendet) gezeigt, bei welchem
durchgehende Aufnahmenuten und eine geeignete, an sich bekannte Verzahnung, in die
die Gegenverzahnung der Verstärkung 6 gemäß Fig. 7 einrasten kann, vorgesehen sind.
Die Eckverbinderschenkel befinden sich höhenmäßig auf einer Ebene.
[0013] Wie in Fig. 8 anhand einer kompletten Eckverbindung dargestellt, sind die beiden
schlitzförmigen Ausnehmungen eines Eckverbinders 7 mit einer an sich bekannten Verzahnung
versehen, die formschlüssig in eine adäquate, an der Verstärkung 6 angeordnete Gegenverzahnung
einrasten kann. Bei Verwendung eines dergestalt ausgebildeten Verbindungselements
kann das Kunststoffprofil 1 in voller Stablänge mit einem Verstärkungsprofil 6 vor
dem im Produktionsprozeß durchzuführenden Schnitt der Rahmenprofile verbunden und
beide Profile gleichzeitig und in einem Arbeitsgang abgelängt werden.
Die erfindungsgemaße Eckverbinder gemaß Fig. 8 (in Fig. 8a im Schnitt und um 90° gewendet
dargestellt) ermöglicht eine stabile Fixierung der Rahmenprofile sowohl in horizontaler
als auch in vertikaler Richtung.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Eckverbinders 8 (in Fig. 9a um
90° gewendet dargestellt) kann gemäß Fig. 9 aus zwei Schenkelhälften bestehen, bei
denen die an die seitlichen nutenförmigen Aussparungen grenzenden Schenkelhälften
an ihren Schmalseiten über ein außermittig angeordnetes Gelenk miteinander verbunden
sind, so daß Eckverbindungen von 0...180° möglich sind. Die Schenkel weisen durchgängige
nutenförmige Aussparungen auf, die zugleich Träger einer geeigneten, an sich bekannten
Verzahnung sind, welche in die Gegenverzahnung einer Verstärkung 6 nach Fig. 7 eingreift
und damit eine Fixierung der Teile gewährleistet, bis das aufgetragene Klebemittel
vollständig abgebunden hat.
[0014] Fig. 10 zeigt eine komplette Eckverbindung kleiner 90° (in Fig. 10a in einer Seitenansicht),
bei welcher der Eckverbinder 8 gemäß Fig. 9 mit einer über die gesamte Länge des Profils
reichenden Verstärkung gemäß Fig. 7 formschlüssig verbunden ist.
Der Eckverbinder 9 gemäß Fig. 11 (Fig. 11a zeigt eine Seitenansicht davon) weist wiederum
höhenmäßig gegeneinander versetzte Schenkel auf und ist an den beiden Schenkelenden
mit einer schlitzförmigen Ausnehmung versehen, welche eine an sich bekannte Verzahnung
trägt, wobei die an die schlitzförmigen Ausnehmungen grenzenden Schenklehälften der
jeweiligen Eckverbinderschenkel an ihren Schmalseiten über ein außermittig angeordnetes
Gelenk miteinander verbunden sind.
Bei der kompletten Eckverbindung kleiner 90° gemäß Fig. 12 (in Fig. 12a in einer Seitenansicht)
ist erkennbar, wie der Eckverbinder 9 mit in sich höhenmäßig gegeneinander versetzten
Schenkeln und gemäß Fig. 11 in die Verstärkungen 3 gemäß Fig. 3 bis 5, welche auf
ihrem Quersteg eine geeignete, an sich bekannte Gegenverzahnung tragen, formschlüssig
einrastet.
[0015] Die in Fig. 13 dargestellte Ausführungsform des Eckverbinders (in Fig. 13a in einer
Seitenansicht) entspricht in ihren konstruktiven Merkmalen dem Eckverbinder gemäß
Fig. 1, jedoch ist hier die Verzahnung mittels eines in die Schenkel eingepreßten
gehärteten Blechpreßteils 10, aus welchem die "Zähne" durch Einstanzen und Umbiegen
geformt sind, realisiert.
Der in Fig. 14 gezeigte Eckverbinder (in Fig. 14a in einer Seitenansicht) schließlich
entspricht in seiner konstruktiven Ausführung dem Eckverbinder Gemäß Fig. 6, wobei
hier jedoch die Verzahnung wiederum mittels eines in die Schenkel eingepreßten Stahlblechs
11 geeigneter Abmessungen, aus welchem die "Zähne" durch Einstanzen und Umbiegen geformt
sind, realisiert ist.
[0016] Bei partiell gerundeten Rahmenkonstruktionen handelt es sich darum, eine Verbindung
zwischen einem gebogenen und einem geraden Rahmenteil zu bewerkstelligen, wobei gewöhnlich
nur letzteres mit einer Verstärkung ausgestattet ist.
Erfindungsgemäß findet in solchen Fällen ein Eckverbinder mit Gelenk gemäß Fig. 11
in Verbindung mit einer Verstärkung nach Fig. 3 Verwendung; Fig. 15 zeigt eine solche
Verbindung, bei der die Verankerung des einen Eckverbinderschenkels im gerundeten
Rahmenteil mit Hilfe eines U-förmigen Adapters 12 erreicht wird, der gleichermaßen
aus gehärtetem Stahlblech bestehen kann, auf dem durch Einstanzen und Umbiegen auf
seiner Innen- wie Außenseite eine innen und außen unterschiedlich lange Verzahnung
erzeugt wurde, wobei der Adapter 12 so geformt ist, daß er auf den einen Schenkel
eines Eckverbinders gemäß Fig. 11 aufgeschoben und sich mit der längeren Verzahnung
auf seiner Außenseite direkt in dem PVC-Rahmenteil einhaken kann, während die kürzere
Verzahnung an seiner Innenseite den festen Sitz auf dem jeweiligen Eckverbinder gewährleistet.
Fig. 16 schließlich verdeutlicht (in Fig. 16a in einer Seitenansicht) die Ausbildung
des als Adapter 12 und Verzahnungselement dienenden Blechpreßteils.
[0017] Die mit dem erfindungsgemäßen Eckverbinder realisierbare Eckenverbindung ermöglicht
insbesondere auf dem Gebiet der Fabrikation von Kunststoff-Fenstern und -türen eine
wesentlich rationellere Rahmenfertigung, die ohne Verschweißen und die sich normalerweise
daran anschließenden Verputzarbeiten durchgeführt werden kann. Der erfindungsgemäße
Eckverbinder ermöglicht zugleich eine bessere Eckenfestigkeit, indem die jeweiligen
Rahmenecken nicht zusätzlich bearbeitet werden müssen und der erfindungsgemäße Eckverbinder
als zusätzliche Verstärkung wirkt. Das Zusammenfügen der verarbeiteten Ecken kann
mit herkömmlichen Rahmenpressen und das Vorbereiten der Stäbe (Entwässern, Belüften,
Bohren) an in der Praxis üblichen Fräsern und Bearbeitungszentren erfolgen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung eröffnet sich die Möglichkeit einer optimalen Vorbereitung
der in der Fenster- und Türenfertigung verwendeten Stäbe; Differenzen in deren Abmessungen
(Maßänderungen), die zu Störungen beim Zusammenfügen der Elemente führen, sind weitgehend
ausgeschlossen, womit vorgefertigte Fensterbausätze einschlägigen Interessenten und
Handwerksbetrieben zur Verfügung gestellt werden können.
Auch ein quasi "do it yourself"-Verfahren unter Verwendung von Leihgeräten für Bauherrn
ist denkbar.
Der beschriebene Eckverbinder erleichtert darüber hinaus die Verarbeitung oberflächenbeschichteter
und lackierter Profile, da sich eine Nachbearbeitung erübrigt; eine optische Gestaltung
der betreffenden Profile (z.B. größere Radien, gefälligere Form usw.) ist dadurch
nicht mehr eingeengt.
- 1
- = Kunststoffprofil
- 2
- = Eckverbinder
- 3
- = Verstärkung
- 6
- = Verstärkung mit unterbrochenem Steg
- 7
- = Eckverbinder mit durchgängiger Nut
- 8
- = Eckverbinder mit Gelenk
- 9
- = Eckverbinder mit Gelenk und höhenmäßig versetzten Schenkeln
- 10
- = Blechpreßteil für Eckverbinder gemäß Fig. 1
- 11
- = Blechpreßteil für Eckverbinder gemäß Fig. 6
- 12
- = Adapter-Blechpreßteil
1. Eckverbinder zum Verbinden von Kunststoffprofilen mit einer im Profil angeordneten,
einen Mittelsteg aufweisenden H-förmigen Verstärkung, wobei Eckverbinder und Verstärkung
eine an sich bekannte Verzahnung aufweisen, die ineinander greifen kann, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schenkelhälften des Eckverbinders jeweils mit schlitzförmigen Ausnehmungen
versehen, die Schenkel des Eckverbinders in sich höhenmäßig gegeneinander versetzt
sind und der Eckverbinder mit der im Profil angeordneten, einen Längssteg aufweisenden
H-förmigen Verstärkung eine konstruktive Einheit bildet.
2. Eckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den schlitzförmigen
Ausnehmungen grenzenden Schenkelhälften der jeweiligen Eckverbinderschenkel an ihren
Schmalseiten über ein außermittig angeordnetes Gelenk miteinander verbunden sind.
3. Eckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für Verbindungen zwischen
einem geraden und einem gebogenen Rahmenteilstück der in dem gebogenen Rahmenprofilteil
zu verankernde Eckverbinderschenkel mit aus gehärtetem Stahlblech bestehenden Adaptern
ausgestattet ist, die U-förmig ausgebildet und auf iher Innen- sowie Außenseite mit
unterschiedlich langen Verzahnungen versehen sind.
4. Eckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckverbinder anstelle
der schlitzförmigen Ausnehmungen seitliche nutenförmige, eine an sich bekannte Verzahnung
tragende Aussparungen aufweist, die sich über die gesamte Länge des Eckverbinders
erstreckt und in die der unterbrochene Steg der in dem Profil angeordneten Verstärkung
eingreift.
5. Eckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an die seitlichen nutenförmigen
Aussparungen grenzenden Schenkelhälften der jeweiligen Eckverbinderschenkel an ihren
Schmalseiten über ein außermittig angeordnetes Gelenk miteinander verbunden sind.
6. Eckverbinder nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schenkel
der Eckverbinder jeweils Stahlbleche geeigneter Abmessungen eingepreßt sind, aus welchen
"Zähne" durch Einstanzen und Umbiegen geformt wurden.