[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verdichteraggregat gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein solches Aggregat ist durch die DE-C-43 27 003 bekannt. Bei diesem bekannten Aggregat
wird die aus dem Flüssigkeitsabscheider austretende Abluft einer Nachkühleinrichtung
zugeführt, über die auch die Saugluft geführt wird. Damit erfolgt zwischen der kühleren
Saugluft und der durch den Verdichtungsprozeß erwärmten Abluft ein Wärmeaustausch,
der eine Abkühlung der Abluft zur Folge hat. Infolge dieser Abkühlung wird ein Teil
des in der Abluft enthaltenen Wasserdampfes kondensiert. Das kondensierte Wasser wird
wieder in den Betriebsflüssigkeitskreislauf eingespeist, so daß der Verbrauch an Betriebsflüssigkeit
reduziert ist. Trotz dieser Reduzierung des Verbrauches an Betriebsflüssigkeit muß
diese von Zeit zu Zeit noch ergänzt werden. Es hat sich gezeigt, daß durch eine größere
Dimensionierung der Nachkühleinrichtung der Abscheidegrad von Wasserdampf aus der
Abluft nicht wesentlich erhöht werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verdichteraggregat der gattungsgemäßen
Art so weiterzubilden, daß eine vollständige oder zumindest annähernd vollständige
Reduzierung des Verbrauches an Betriebsflüssigkeit möglich ist.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1. Durch die zweite Nachkühleinrichtung gelingt eine weitere Abkühlung der
Abluft und somit ein weiteres Ausscheiden von Wasserdampf aus der Abluft.
[0005] Eine besonders effektive Abscheidung von in der Abluft mitgeführtem Wasserdampf gelingt
dadurch, daß die weitere Nachkühleinrichtung in Strömungsrichtung der Nachkühleinrichtung
vorgeschaltet ist.
[0006] Platz- und Arbeitskosten lassen sich dadurch sparen, daß die erste und zweite Nachkühleinrichtung
zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
[0007] Eine weitere Verbesserung des Abscheidegrades gelingt gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung dadurch, daß eine dritte Nachkühleinrichtung vorgesehen ist, die mit ihrem
Sekundärkreis strömungsmäßig mit dem Sekundärkreis der ersten und zweiten Nachkühleinrichtung
in Reihe liegt und deren Primärkreis an die Abluftleitung des Sekundärkreises der
ersten Nachkühleinrichtung angeschlossen ist.
[0008] Durch eine bauliche Zusammenfassung der ersten und dritten Nachkühleinrichtung oder
auch aller Nachkühleinrichtungen lassen sich vor allem Verbindungsleitungen sparen.
[0009] Bei einem Verdichteraggregat, bei dem in der Rücklaufleitung ein durch einen Kühlluftstrom
beaufschlagter Wärmetauscher angeordnet ist, erübrigt sich ein gesonderter Kühlluftstrom
für die zweite Nachkühleinrichtung dadurch, daß diese im Kühlluftstrom des Wärmetauschers
liegt. Dabei kann die zweite Nachkühleinrichtung mit dem Wärmetauscher baulich zusammengefaßt
sein, wodurch sich eine wesentliche Platzersparnis ergibt.
[0010] Ohne weiteren Aufwand ergibt sich eine weitere Kühlmöglichkeit dadurch, daß der Flüssigkeitsabscheider
im Kühlluftstrom des Wärmetauschers liegt. Die Kühlwirkung kann noch verbessert werden,
wenn der Flüssigkeitsabscheider zumindest teilweise mit Kühlrippen versehen ist.
[0011] Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles eines
Verdichteraggregates wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
[0012] An die Einlaßöffnung 1 der Flüssigkeitsringmaschine 2 des Verdichteraggregates 3
ist eine Saugleitung 4 angeschlossen. Die Auslaßöffnung 5 der Flüssigkeitsringmaschine
2 ist mit einem Flüssigkeitsabscheider 6 verbunden. Über die Auslaßöffnung 5 wird
das zu verdichtende Medium (Luft) einschließlich eines Teiles der Betriebsflüssigkeit
ausgestoßen und dem Flüssigkeitsabscheider 6 zugeführt.
[0013] Mit 7 ist eine erste Nachkühleinheit bezeichnet, die in einen Primär- und Sekundärkreis
unterteilt ist, wobei unter Primärkreis jeweils der vom kühlenden Medium und unter
Sekundärkreis jeweils der vom zu kühlenden Medium beaufschlagte Kreis der Kühleinheit
verstanden werden soll. Der Primärkreis der ersten Nachkühleinheit 7 ist in die Saugleitung
4 geschaltet, d.h. das von der Flüssigkeitsringmaschine 2 zu verdichtende Medium,
z.B. Luft, durchströmt vor dem Eintritt in die Flüssigkeitsringmaschine 2 die erste
Nachkühleinheit 7. Der Sekundärkreis der ersten Nachkühleinheit 7 ist über eine zweite
Nachkühleinheit 8 mit der Abluftleitung 9 des Flüssigkeitsabscheiders 6 verbunden.
Die weitere Nachkühleinheit 8 ist der ersten Nachkühleinheit 7 strömungsmäßig vorgeschaltet.
[0014] Zwischen der zweiten Nachkühleinheit 8 und der ersten Nachkühleinheit 7 kann noch
eine dritte Nachkühleinheit 14 angeordnet sein. Die dritte Nachkühleinheit 14 kann
aber auch, wie gestrichelt angedeutet, der zweiten Nachkühleinheit 8 strömungsmäßig
vorgeschaltet sein. Die dritte Nachkühleinheit 14 ist mit ihrem Primärkreis an die
Abluftleitung 9 des Flüssigkeitsabscheiders 6, somit also an die Auslaßleitung des
Sekundärkreises des ersten Nachkühlers 7 angeschlossen.
[0015] Das Verdichteraggregat 3 weist ferner einen Wärmetauscher 10 auf, der in eine vom
Flüssigkeitsabscheider 6 zur Flüssigkeitsringmaschine 2 führende Rücklaufleitung 11
für die Betriebsflüssigkeit geschaltet ist. Dem Wärmetauscher 10 ist ein Ventilator
12 zugeordnet, der einen den Wärmetauscher 10 durchströmenden Kühlluftstrom 13 erzeugt.
Mit diesem Wärmetauscher 10 ist die zweite Nachkühleinheit 8 baulich derart zusammengefügt,
daß sie ebenfalls von dem Kühlluftstrom 13 durchströmt wird. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß diese Elemente axial voreinander oder auch in der Höhe übereinander angeordnet
werden.
[0016] Das in den Nachkühleinheiten 7,8 und 14 anfallende Kondensat wird mittels entsprechender,
in der Zeichnung nicht eigens dargestellter Leitungen in den Kreislauf der Betriebsflüssigkeit
zurückgeführt.
[0017] Während des Betriebes des Verdichteraggregates 3 durchströmt die aus dem Flüssigkeitsabscheider
6 ausströmende Abluft zunächst die zweite Nachkühleinheit 8 und wird dabei entsprechend
abgekühlt, was zu einer Kondensation eines Teils des in der Abluft enthaltenden Wasserdampfes
führt. Anschließend erfolgt in der dritten und ersten Nachkühleinheit 14 und 7 eine
weitere Abkühlung der Abluft und somit eine weitere Kondensation von Wasserdampf.
Bei entsprechender Leistungsfähigkeit der ersten Nachkühleinheit 7, die beispielsweise
durch Einspritzen von einer verdampfbaren Flüssigkeit, zweckmäßigerweise von in der
Flüssigkeitsringmaschine 2 benutzter Betriebsflüssigkeit, wesentlich erhöht werden
kann, ist eine derartige Abkühlung der Abluft möglich, daß der in der Abluft beim
Verlassen der Nachkühleinheit 7 bzw. der dritten Nachkühleinheit 14 noch enthaltene
Anteil von Wasserdampf nicht höher als der Wasserdampfanteil beim Eintritt der Saugluft
in die erste Nachkühleinheit 7 ist. Damit tritt überhaupt kein Wasserverbrauch mehr
auf.
[0018] Bei dem beschriebenen Verdichteraggregat kann insbesondere auch bei Kompressorbetrieb,
der hinsichtlich der Rückkondensation wesentlich problematischer als der Vakuumbetrieb
ist, ein Wasserverbrauch von Null erreicht werden. Im Betrieb des Verdichteraggregates
ist sogar eine Überkondensation möglich, so daß ggf. nicht die gesamte Kondensatmenge
in den Betriebsflüssigkeitskreislauf zurückgeführt werden muß, bzw. es muß dann notfalls
Betriebsflüssigkeit aus dem Flüssigkeitsabscheider 6 abgelassen werden.
[0019] Eine weitere Kühlmöglichkeit ergibt sich ohne das Erfordernis eines zusätzlichen
Aufwandes, dadurch daß der Flüssigkeitsabscheider 6 im Kühlluftstrom des Wärmetauschers
10 angeordnet ist. Dies ist insbesondere dann, wenn das Verdichteraggregat als eine
Baueinheit ausgeführt ist, durch entsprechende konstruktive Anordnung des Flüssigkeitsabscheiders
in der Baueinheit möglich. Der Flüssigkeitsabscheider kann vorteilhafterweise auch
noch mit seine Oberfläche vergrößernden Kühlrippen versehen werden.
[0020] Die Funktionsweise des Verdichteraggregates ist für die Verwendung von Wasser als
Betriebsflüssigkeit beschrieben worden. Als Betriebsflüssigkeit können jedoch anstelle
von Wasser auch andere Flüssigkeiten zum Einsatz kommen. Hierdurch ändert sich jedoch
die prinzipielle Funktionsweise des Aggregates nicht.
1. Verdichteraggregat, das folgende Merkmale aufweist:
a) eine mit ihrer Einlaßöffnung (1) mit einer Saugleitung (4) und mit ihrer Auslaßöffnung
(5) mit einem Flüssigkeitsabscheider (6) verbundene Flüssigkeitsringmaschine(2);
b) an den Flüssigkeitsabscheider (6) sind eine Abluftleitung (9) und eine zur Flüssigkeitsringmaschine
(2) führende, der Rückführung von Betriebsflüssigkeit dienende Rücklaufleitung (11)
angeschlossen;
c) eine einen Primär- und einen Sekundärkreis aufweisende erste Nachkühleinrichtung(7)
, die mit ihrem Primärkreis an die Saugleitung (4) und mit ihrem Sekundärkreis an
die Abluftleitung (9) angeschlossen ist;
d) das in der Nachkühleinrichtung (7) anfallende Kondensat wird in den Betriebsflüssigkeitskreislauf
zurückgeführt;
gekennzeichnet durch folgende weiteren Merkmale:
e) mit der ersten Nachkühleinrichtung (7) ist mindestens eine zweite Nachkühleinrichtung
(8) strömungsmäßig in Reihe geschaltet;
f) das in der weiteren Nachkühleinrichtung (8) anfallende Kondensat wird ebenfalls
in den Betriebsflüssigkeitskreislauf zurückgeführt.
2. Verdichteraggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Nachkühleinrichtung (8) in Strömungsrichtung der ersten Nachkühleinrichtung
(7) vorgeschaltet ist.
3. Verdichteraggregat nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Nachkühleinrichtung (7 und 8) zu einer Baueinheit zusammengefaßt
sind.
4. Verdichteraggregat nach Anspruch 1,2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Nachkühleinrichtung (14) vorgesehen ist, die mit ihrem Sekundärkreis
strömungsmäßig mit dem Sekundärkreis der ersten und zweiten Nachkühleinrichtung (7
und 8) in Reihe liegt und deren Primärkreis an die Auslaßleitung des Sekundärkreises
der ersten Nachkühleinrichtung (7) angeschlossen ist.
5. Verdichteraggregat nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und dritte Nachkühleinrichtung (7 und 14) baulich vereinigt sind.
6. Verdichteraggregat nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Nachkühleinrichtungen (7,8 und 14) baulich zu einer Einheit vereinigt sind.
7. Verdichteraggregat nach einem der Ansprüche , bei dem in der der Rückführung von Betriebsflüssigkeit
dienenden Rücklaufleitung (11) ein durch einen Kühlluftstrom (13) beaufschlagter Wärmetauscher
(10) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die zweite Nachkühleinrichtung (8) im Kühlluftstrom (13) des Wärmetauschers
(10) liegt.
8. Verdichteraggregat nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Nachkühleinrichtung (8) mit dem Wärmetauscher (10) baulich zusammengefaßt
ist.
9. Verdichteraggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitsabscheider (6) im Kühlluftstrom des Wärmetauschers (10) liegt.
10. Verdichteraggregat nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitsabscheider (6) zumindest teilweise mit Kühlrippen versehen ist.