[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragstangenanordnung mit einer an einer Rückwand oder
an einem Regalbauelement vorgesehenen Steckaufnahme und darin einsteckbaren Trägerstange
entweder zum Anhängen von hängend präsentierter Ware oder zum Befestigen einer Warenablage
gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
[0002] Für die Präsentation von Waren in Verkaufseinrichtungen oder auf Messen stehen vielfältig
gestaltete Tische, Vitrinen, Ständer oder Regale zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit
ist, die vorzuführenden Waren vor einer Rückwand oder an einer Säule auszustellen.
Dazu bedient man sich Trägerstangen, die an der Rückwand befestigt werden. Nun kann
man die zu zeigenden Waren, zum Beispiel auf Kleiderbügeln aufgehängte Kleidungsstücke,
direkt an die Trägerstange anhängen, oder an einer bzw. an mehreren Trägerstangen
sind Warenablagen in Form von Tablaren, Schalen oder offenen Kästen angebracht.
[0003] Eine derartige Trägerstangenkonstruktion ist beispielsweise aus der US-PS 4 316 547
bekannt. An einer Rückwand verlaufen zwei vertikale und zueinander beabstandete Schienen
mit einem Lochraster, wo in jede Schiene, in zwei höhengleiche Löcher, je ein kurzes
Schienenstück einsteckbar ist. Die beiden Schienenstücke ragen von der Rückwand senkrecht
in den Raum hinein, und über die Schienenstücke ist eine Querstange gelegt. Direkt
auf die Querstange sind Kleiderbügel gehängt sowie weiter in den Raum ragende Trägerstangen
montiert, die ihrerseits mit Kleidungsstücken behangen sind. Die Trägerstangenkonstruktion
ist zwar höhenverstellbar, ansonsten aber wenig variabel durch die nötigen Lochrasterschienen
und zudem relativ aufwendig.
[0004] Aus der GB-PS 778 628 ist eine Trägerstange bekannt, die unmittelbar an eine Rückwand
geschraubt wird. Hierzu ist an dem der Rückwand zugewandten Ende der Trägerstange
eine Grundplatte vorgesehen, die auf die Rückwand aufgesetzt und auf diese aufgeschraubt
wird. Die Trägerstange ragt in den Raum hinein, wobei man auf die Trägerstange eine
zur Rückwand parallel verlaufende Querstange aufgesetzt hat. Diese Konstruktion benötigt
zwar keine an der Rückwand angebrachten Schienen und ist simpler im Aufbau, jedoch
ist die Erstmontage relativ mühsam, und die Verschraubung muss infolge der wirkenden
Hebelkräfte recht stabil sein. Will man die Positionierung der Trägerstange ändern,
so muss diese an der jeweiligen Position neu aufgeschraubt werden, und an der vorherigen
Position verbleibt ein sichtbarer Schaden an der Rückwand. Für häufige Aenderungen
in der Trägerstangenanordnung ist diese Konstruktion daher nicht geeignet.
[0005] Für Laden- und Messestandseinrichtungen ist heutzutage eine grosse Variabilität,
ästhetische Gestaltung aber auch kostengünstige Lösung bei Trägerstangenanordnungen
wünschenswert. Daher wurde eine Steckhülse entwickelt, die man einzeln oder systematisch
verteilt in eine Rückwand einsetzt. In die Steckhülsen werden die wandseitigen Enden
der Trägerstangen eingesteckt. Je nach Bedarf kann man nun in die vorhandenen Steckhülsen
Trägerstangen einstecken und Wechsel vornehmen. Dieses System erfordert einen reduzierten
Aufwand an Stangen- bzw. Schienenmaterial und ermöglicht auf einfache und schnelle
Weise, die Bestückung der Rückwand zu verändern. Es verbleiben jedoch zwei erhebliche
Nachteile. So muss man Vorkehrungen treffen, dass die Trägerstangen nicht unbeabsichtigt
aus den Steckhülsen herausrutschen. Daher müssen die Steckhülsen schräg eingesetzt
werden, so dass diese in der Wand abwärts weisen, oder es ist nötig, eine Arretiermechanik
vorzusehen. Als zweiter Nachteil erweist sich, dass die Steckhülsen mit sehr gleichmässiger
Winkelausrichtung in die Rückwand eingesetzt werden müssen. Dies bereitet viel Mühe
und kostet Zeit. Auch nur geringfügige Abweichungen in der Ausrichtung der Steckhülsen
wirken sich potenziert in der Ausrichtung der eingesteckten und in den Raum ragenden
Trägerstangen aus. Mehrere auf einer Höhe, quasi auf einer Zeile angebrachte Trägerstangen
müssen exakt ausgerichtet sein, sonst wird der optische Gesamteindruck erheblich gestört
und ein Bild der Unordnung und Nachlässigkeit entsteht. Schliesslich sind die bis
dato bekannten Steckhülsen nur für den Einbau in eine Rückwand geeignet.
[0006] Resümierend ist festzustellen, dass die bisher bekannten Tragstangenanordnungen die
praktischen Anforderungen nur unvollkommen erfüllen. Die Erfindung hat sich daher
die Aufgabe gestellt, eine verbesserte Tragstangenanordnung vorzuschlagen, die sich
einfach an einer Rückwand, einem Paneel oder an einem Regalbauelement montieren lässt,
deren Konstruktion nicht aufwendig ist, die man mit einem Handgriff umstecken kann
und welche aber dennoch sicher in der Steckaufnahme sitzt und ohne grössere Mühe in
einer Zeilenanordnung mit mehreren Trägerstangen exakt ausgerichtet erscheint. Ueberdies
sollen sich mehrere Trägerstangen kombinieren oder mit Warenablagen, wie Tablaren
bzw. offenen Kästen, versehen lassen. Die Trägerstange muss ohne zusätzliche Sicherungsmassnahmen
auch stabil in der Steckaufnahme arretiert sein, wenn sich die Trägerstange in den
Raum ragend nach unten neigt. Nicht belegte Steckaufnahmen dürfen das ästhetische
Bild der Rückwand nicht negativ beeinträchtigen.
[0007] Die Erfindung ist im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 definiert,
während sich bevorzugte Ausführungsvarianten aus den abhängigen Patentansprüchen ergeben.
[0008] Im weiteren wird die Erfindung in den verschieden möglichen Ausführungsvarianten
anhand der beigefügten Prinzipskizzen detaillierter erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1.0
- eine Perspektivansicht der Steckaufnahme mit einschiebbarer Anschraubplatte und angenäherter
Trägerstange;
- Figur 1.1
- eine Schnittdarstellung der Steckaufnahme mit angenäherter Trägerstange gemäss Figur
1.0;
- Figur 1.2
- eine Schnittdarstellung der Steckaufnahme gemäss Figur 1.0 mit Rahmen;
- Figur 1.3
- die Steckaufnahme gemäss Figur 1.0 auf eine Rückwand aufgeschraubt mit eingesteckter
Trägerstange (Direktmontage auf einer Wand);
- Figur 1.4
- die Steckaufnahme gemäss Figur 1.0 eingesetzt in ein Paneel vor einer Rückwand (Montage
innerhalb einer Wandverkleidung);
- Figur 2.0
- eine Perspektivansicht der Steckaufnahme mit fester Anschraubplatte, Gegenplatte und
angenäherter Trägerstange;
- Figur 2.1
- die Rückansicht der Steckaufnahme gemäss Figur 2.0;
- Figur 2.2
- eine Perspektivansicht der Steckaufnahme gemäss Figur 2.0 mit angenäherter Trägerstange
und Rahmen;
- Figur 2.3
- die Steckaufnahme gemäss Figur 2.0 auf eine Rückwand aufgeschraubt mit eingesteckter
Trägerstange (Direktmontage auf einer Wand);
- Figur 2.4
- die Steckaufnahme gemäss Figur 2.0 eingesetzt in ein Paneel mit Gegenplatte (Montage
innerhalb einer Wandverkleidung);
- Figur 3
- einen Teilschnitt der Steckaufnahme rückwärtig auf ein Paneel aufgesetzt (rückseitige
Montage auf einer Wandverkleidung);
- Figur 4
- die Steckaufnahme gemäss Figur 1.0 oder 2.0 mit Rahmen, eingesteckter Trägerstange
und angenähertem Hinweisschild und
- Figur 5
- Gestaltungsmöglichkeiten auf einer Rückwand bzw. auf einem Paneel.
[0009] Gemäss den Figuren 1.0 bis 1.2 besteht die Tragstangenanordnung in einer ersten Ausführungsform
mit einschiebbarer Anschraubplatte 150 aus der Steckaufnahme 100 sowie der Trägerstange
200. Zur Steckaufnahme 100 gehören das Gehäuse 110, die in letzteres einschiebbare
Anschraubplatte 150, die Abdeckplatte 160, die Schraube 170 und der Rahmen 180.
[0010] Das im Prinzip rechteckige Gehäuse 110 besitzt auf seiner Vorderseite einen Aufsetzflansch
111 mit einer rechteckigen, fensterartigen Einstecköffnung 112. Plan zu den seitlichen
Innenkanten 113 der Einstecköffnung 112 erstreckt sich senkrecht von der Rückseite
des Aufsetzflansches 111 je ein Wandsteg 114. In jedem Wandsteg 114 ist ein schlitzförmiger
Durchbruch 115 vorgesehen, wobei beide Durchbrüche 115 zueinander fluchten. Die Wandstege
114 erstrecken sich in der Höhe und Breite nur soweit, dass auf der Rückseite des
Aufsetzflansches 111 eine umlaufende Anschlagkante 116 verbleibt. Plan zu den horizontalen
Innenkanten 117 der Einstecköffnung 112, an der Unter- und Oberseite der Einstecköffnung
112 und quasi zwischen den beiden parallel beabstandeten Wandstegen 114 verlaufen
ein oberer und ein unterer Quersteg 118,119.
[0011] Aus dem oberen Quersteg 118 ist die untere, im Inneren des Gehäuses 110 liegende
Kante ausgespart, so dass eine obere Hinterschneidung 120 mit einer oberen Prellkante
121 und dem oberen Hinterschneidungsmass h
O entsteht. Auf gleiche Weise ist aus dem unteren Quersteg 119 die obere, im Inneren
des Gehäuses 110 liegende Kante ausgespart, so dass eine untere Hinterschneidung 122
mit der unteren Prellkante 123 und dem unteren Hinterschneidungsmass h
U entsteht. Die obere Hinterschneidung 120 ist in vertikaler Richtung tiefer als die
untere Hinterschneidung 122, wodurch man im Verhältnis zur unteren Prellkante 123
eine verbreitete obere Prellkante 121 erhält; ergo ergibt sich h
O > h
U. Beide Prellkanten 121,123 liegen auf einer vertikalen Ebene.
[0012] Die Anschraubplatte 150 ist von rechteckiger Kontur und kann wahlweise durch einen
der Durchbrüche 115 in das Gehäuse 110 eingeschoben werden. Im völlig eingeschobenen
Zustand steckt die Anschraubplatte 150 in den Durchbrüchen 115 beider Wandstege 114
und überbrückt den Zwischenraum, wobei die Anschraubplatte 150 so dimensioniert ist,
dass sie dann nicht aus den Wandstegen 114 herausragt. Mittig weist die Anschraubplatte
150 eine Durchgangsbohrung 151 mit einer Ansenkung 152 in Richtung der Einstecköffnung
112 zur Aufnahme des Kopfes 171 der Schraube 170 auf. An der Unterkante besitzt die
Anschraubplatte 150 eine simsartig hervorstehende Aufsetzkante 153.
[0013] Die Abdeckplatte 160 entspricht zumindest der Breite der Einstecköffnung 112, während
ihre Höhe so bemessen ist, dass die Abdeckplatte 160 sich von der Aufsetzkante 153
bis zum oberen Quersteg 118 erstreckt, um so das Innere des Gehäuses 110 für den Blick
von aussen, wenn keine Trägerstange 200 eingesteckt ist, abzudecken. Gleichzeitig
wirkt die Abdeckplatte 160 als dämpfende Zwischenlage zwischen dem Gehäuse 110 und
der am Steckende 201 der Trägerstange 200 vorgesehenen Steckplatte 210. An der Abdeckplatte
160 ist eine Stecknase 161 (siehe Figur 1.4) an komplementärer Position und von komplementärer
Kontur zu der im Kopf 171 der Schraube 170 befindlichen Sacklochbohrung 172 angeordnet.
[0014] Von rechteckiger Kontur ist die am Steckende 201 der Trägerstange 200 fest angebrachte
Steckplatte 210, die mit dem Rohrstück 220, zum Beispiel durch Schweissen, verbunden
ist. Das Rohrstück 220 kann senkrecht auf der Steckplatte 210 münden, wenn die Trägerstange
200 sich horizontal in den Raum erstrecken soll. Einen schrägen Ansatz des Rohrstückes
220 auf der Steckplatte 210 wird man vorsehen, falls gewünscht ist, dass sich die
Trägerstange 200 geneigt oder aufwärts weisend in den Raum erstreckt. Die Breite der
Steckplatte 210 entspricht der Breite der Einstecköffnung 112 am Gehäuse 110. Die
Höhe h
S der Steckplatte 210 muss auf jeden Fall die Höhe h
E der Einstecköffnung 112 überragen, andererseits nimmt die Steckplatte 210 nicht die
gesamte Höhe zwischen der oberen und unteren Hinterschneidung 120,122 - die Hinterschneidungsdistanz
a - ein. Das verbleibende vertikale Spiel zwischen der Steckplattenhöhe h
S und der Hinterschneidungsdistanz a ermöglicht das Einstecken der Trägerstange 200
in die Steckaufnahme 100. Somit ergibt sich a > h
S > h
E.
[0015] Das Rohrstück 220 ist höhenversetzt mit der Steckplatte 210 verbunden, so dass der
vertikale Abstand zwischen der Steckplattenoberkante 211 und der Rohrstückoberkante
221 - das Plattenobermass p
O - grösser ist als der Abstand zwischen der Steckplattenunterkante 212 und der Rohrstückunterkante
222 - das Plattenuntermass p
U (d.h. p
O > p
U). Dem Grössenverhältnis von Plattenobermass p
O und Plattenuntermass p
U ist das Grössenverhältnis von oberem Hinterschneidungsmass h
O und unterem Hinterschneidungsmass h
U angepasst.
[0016] Gemäss Figur 1.2 kann man einen auf das Gehäuse 110 aufschiebbaren Rahmen 180 vorsehen,
der von hinten, den oberen und unteren Quersteg 118,119 sowie beide seitlichen Wandstege
114 umfassend, gegen die den Aufsetzflansch 111 äusserlich umlaufende Anschlagkante
116 geschoben wird. Vorzugsweise hat der Rahmen 180 eine Materialstärke, die der Höhe
der Anschlagkante 116 entspricht, so dass bei aufgeschobenem Rahmen 180 die Umfangsflächen
des Gehäuses 110 plan sind, also keine Absätze aufweisen. Die Breite des Rahmens 180
entspricht der Breite der Wandstege 114, wodurch der Rahmen 180 mit der Rückseite
des Gehäuses 110 abschliesst.
[0017] Aus den Figuren 1.3 und 1.4 gehen zwei Montagearten der Steckaufnahme 100 hervor,
wobei Figur 1.3 die Montage aufgesetzt auf einer Wand 300 zeigt. Im Gehäuse 110 befindet
sich die Anschraubplatte 150 mit einer Schraube 170 welche in die Wand 300 eingeschraubt
ist, fixiert wird und in den beiden Durchbrüchen 115 sitzend, das Gehäuse so auf die
Wandoberfläche 301 presst. Vor der Montage wurde der Rahmen 180 aufgeschoben. Nachdem
die Schraube 170 eingedreht ist, hat man die Abdeckplatte 160 eingesetzt, was vorzugsweise
durch die Einstecköffnung 112 hindurch erfolgt. Die Abdeckplatte 160 sitzt auf der
Aufsetzkante 153 der Anschraubplatte 150 auf. Zur Befestigung der Abdeckplatte 160
könnte auf deren Rückseite eine Stecknase 161 vorgesehen sein, die in die Sacklochbohrung
172 des Kopfes 171 der Schraube 170 einrastet (siehe Figur 1.4). In dem scheibenförmigen
Hohlraum zwischen der oberen und unteren Hinterschneidung 120,122 sitzt die Steckplatte
210, welche nach vorn von den Prellkanten 121 und 123 zurückgehalten wird. Von der
Steckplatte 210 erstreckt sich das Rohrstück 220 in den Raum hinein.
[0018] Das Einstecken der Trägerstange 200, d.h. exakt der Steckplatte 210 in die Steckaufnahme
100, geschieht auf folgende Weise. Zuerst führt man die Steckplatte 210 durch die
Einstecköffnung 112; dabei ist die Trägerstange 200 am Stangenende 202 (siehe Figur
4) angehoben, d.h. die Steckplatte 210 steht schräg. Somit lässt sich das Plattenobermass
p
O gänzlich bzw. grösstenteils in die obere Hinterschneidung 120 einschieben. Darauf
wird durch Senken des Rohrstückes 220 die Steckplatte 210 vertikal gestellt, womit
sich das Plattenuntermass p
U gänzlich oder grösstenteils in die untere Hinterschneidung 122 eindrücken lässt.
Die gesamte Trägerstange 200, also auch die Steckplatte 210, senkt sich zwar etwas
ab, dennoch schlägt das Plattenobermass p
O anteilig an die obere Prellkante 121 an, so dass die Trägerstange 200 in der Steckaufnahme
100 arretiert ist.
[0019] Das Herausnehmen der Trägerstange 200 aus der Steckaufnahme geschieht rückläufig
in analoger Weise. Zuerst muss man die Trägerstange 200 mit der Steckplatte 210 nach
oben schieben, damit das Plattenuntermass p
U aus der unteren Hinterschneidung 122 ausklinkbar ist. Durch Anheben des Stangenendes
202 wird es dann möglich, das Plattenuntermass p
U aus der Einstecköffnung 112 herauszuheben und gleichzeitig das Plattenobermass p
O aus der oberen Hinterschneidung 120 auszuklinken, so dass die Trägerstange 200 insgesamt
entfernt werden kann.
[0020] Figur 1.4 veranschaulicht das Einsetzen der Steckaufnahme; hier in ein der Wand 300
vorgelagertes Paneel 400, wobei zwischen Wand 300 und Paneel 400 ein Distanzstück
500 eingefügt ist. Bei dieser Montageart kommt die Funktion der Anschlagkante 116
zur Geltung. Das Gehäuse 110 wird mit eingeschobener Anschraubplatte 150 in eine vorbereitete
Paneelaussparung 401 eingesetzt und mittels der Schraube 170 durch das Distanzstück
500 hindurch mit der Wand 300 verschraubt. Hierauf setzt man die Abdeckplatte 160
von vorn durch die Einstecköffnung 112 ein. Die Schraube 170 zieht die Steckaufnahme
100 in Richtung der Wand 300, wobei die Anschlagkante 116 sich gegen die Paneeloberfläche
402 drückt und das Hineinziehen der Steckaufnahme 100 in die Paneelaussparung 401
begrenzt. Der Rahmen 180 wird hier logischerweise nicht verwendet.
[0021] Den Rahmen 180 würde man insgesamt nicht benötigen, wenn der Aufsetzflansch 111 keine
Anschlagkante 116 aufweisen würde. Für die Montage auf eine Wand 300 aufgesetzt (vgl.
Figur 1.3) ist diese Anschlagkante 116 auch überflüssig. Erst bei der eingesetzten
Montageart (vgl. Figur 1.4) hat die Anschlagkante 116 ihre Funktion. Damit man nicht
zwei Typen von Gehäusen 110 - mit bzw. ohne Anschlagkante 116 - herzustellen braucht,
wird die bei der aufgesetzten Montageart nicht benötigte Anschlagkante 116 mit dem
Rahmen 180 egalisiert.
[0022] Eine zweite Ausführungsform der Tragstangenanordnung, nämlich mit fester Anschraubplatte
150' und einer Gegenplatte 700', ist in den Figuren 2.0 bis 2.4 dargestellt, wobei
diese Tragstangenanordnung ebenfalls aus einer Steckaufnahme 100' sowie einer Trägerstange
200 besteht. Der konstruktive Aufbau der Trägerstange 200 ist gegenüber den Figuren
1.0 bis 1.4 unverändert geblieben, so dass diesbezüglich auf die vorangehende Erläuterung
Bezug genommen wird. In Details geändert hat sich die Konstruktion der Steckaufnahme
100' mit dem Gehäuse 110', welches einen Gehäuseboden 125' aufweist, in den die feste
Anschraubplatte 150' integriert ist. Modifiziert sind auch die Abdeckplatte 160' sowie
der Rahmen 180'. Zur Direktmontage auf einer Wand (siehe Figur 2.3) benötigt man weiterhin
eine Schraube 170, während für die Montage auf einer Wandverkleidung (siehe Figur
2.4) eine zusätzliche Gegenplatte 700' vorgesehen ist.
[0023] Das im Prinzip rechteckige Gehäuse 110' besitzt auf seiner Vorderseite einen Aufsetzflansch
111' mit einer rechteckigen, fensterartigen Einstecköffnung 112' und auf seiner Rückseite
den Gehäuseboden 125'. Plan zu den seitlichen Innenkanten 113' der Einstecköffnung
112' erstreckt sich senkrecht von der Rückseite des Aufsetzflansches 111' zum Gehäuseboden
125' je ein Wandsteg 114'. Die Wandstege 114' erstrecken sich in der Höhe und Breite
nur soweit, dass auf der Rückseite des Aufsetzflansches 111' eine umlaufende Anschlagkante
116' verbleibt. Plan zu den horizontalen Innenkanten 117' der Einstecköffnung 112',
an der Unter- und Oberseite der Einstecköffnung 112' und quasi zwischen den beiden
parallel beabstandeten Wandstegen 114' verlaufen ein oberer und ein unterer Quersteg
118',119'. Die Querstege 118',119' nehmen ebenfalls den Raum zwischen dem Aufsetzflansch
111' und dem Gehäuseboden ein.
[0024] Aus dem oberen Quersteg 118' ist die untere, im Inneren des Gehäuses 110' liegende
Kante bis auf die Ebene der Anschraubplatte 150' ausgespart, so dass eine obere Hinterschneidung
120' mit einer oberen Prellkante 121' und dem oberen Hinterschneidungsmass h
O' entsteht. Aus dem unteren Quersteg 119' ist die obere, im Inneren des Gehäuses 110'
liegende Kante ausgespart, so dass eine untere Hinterschneidung 122' mit der unteren
Prellkante 123' und dem unteren Hinterschneidungsmass h
U' entsteht. Die obere Hinterschneidung 120' ist in vertikaler Richtung tiefer als
die untere Hinterschneidung 122', wodurch man im Verhältnis zur unteren Prellkante
123' eine verbreiterte obere Prellkante 121' erhält; ergo ergibt sich h
O' > h
U'. Die untere Hinterschneidung 122' verläuft jedoch nicht bis auf die Ebene des Gehäusebodens
125' bzw. der Anschraubplatte 150', vielmehr ist an der Unterseite der Anschraubplatte
150' eine horizontal verlaufende, der Einstecköffnung 112' zugewandte, erhabene und
über dem Niveau der unteren Innenkante 117' liegende Anschlagkante 124' vorgesehen.
Ferner sind die Hinterschneidungen 120' und 122' in Richtung der Vorderfront des Aufsetzflansches
111' unterschiedlich tief. Somit ist die obere horizontale Innenkante 117' breiter
als die untere horizontale Innenkante 117' oder anders formuliert, die obere und untere
Prellkante 121',123' liegen nicht auf einer vertikalen Ebene, sondern im Verhältnis
zum Gehäuseboden 125' bzw. zur Anschraubplatte 150' ist die obere Prellkante 121'
gegenüber der unteren Prellkante 123' zurückgesetzt.
[0025] Wie aus den Figuren 2.0 und 2.1 hervorgeht, überragt die Gegenplatte 700' in ihrer
flächenmässigen Ausdehnung das Gehäuse 110' allseits. Etwa im Zentrum weist die rechteckige
Gegenplatte 700' eine durchgehende Mittelbohrung 701' sowie vier den Eckbereichen
der Gegenplatte 700' zugeordnete durchgehende Bohrungen 702' auf. Die Mittelbohrung
701' ist komplementär zu der in der Anschraubplatte 150' befindlichen Durchgangsbohrung
151', um im Bedarfsfall einer Schraube 170 Durchgang zu gewähren, wenn beabsichtigt
ist, das Gehäuse 110' auf eine Wand 300 aufgesetzt anzuschrauben (siehe Figur 2.3).
Zur Aufnahme des Schraubenkopfes 171 besitzt die Anschraubplatte 150' auf der Vorderseite
154' eine die Durchgangsbohrung 151' umgebende Ansenkung 152'. Zu den in der Gegenplatte
700' vorgesehenen Bohrungen 702' gibt es komplementäre, sacklochförmige Gewindebohrungen
126', die sich von den Eckbereichen an der Aussenseite 127' des Gehäusebodens 125'
in die zueinander rahmenartig angeordneten beiden vertikalen Wandstege 114' und die
diese verbindenden Querstege 118',119' erstrecken und senkrecht auf den Aufsetzflansch
111' gerichtet sind. Auf diese Weise kann man mittels vier Schrauben 703' die Gegenplatte
700' auf die Aussenseite 127' des Gehäusebodens 125' aufschrauben und somit die gesamte
Steckaufnahme 100' in einem Paneel 400 eingesetzt fixieren (siehe Figur 2.4).
[0026] Von der Aussenseite 127' des Gehäusebodens 125' erstrecken sich in das Gehäuse 110'
hinein, herstellungstechnisch vorteilhafte, aber funktionell bedeutungslose Gusskanäle
128'.
[0027] Ebenfalls von der Aussenseite 127' des Gehäusebodens 125', an den Aussenflanken der
beiden Wandstege 114', verlaufen auf den Aufsetzflansch 111' zu, je eine Rahmennut
129'. In die beiden Rahmennuten 129' greifen formschlüssig beim Aufschieben des Rahmens
180' die daran inwendig vorgesehenen Führungsnasen 181' ein. Auf der Rückseite des
Aufsetzflansches 111', an dessen Oberkante, befinden sich zwei zueinander beabstandete
und bis auf den oberen Quersteg 118' verlaufende Vertikalnuten 130', in welche die
Stecknasen 191' eines von oben auf die Steckaufnahme 100' aufsetzbaren Hinweisschildes
190' einsteckbar sind (siehe Figur 4).
[0028] Von der Vorderseite 154' der Anschraubplatte 150' erstrecken sich durch diese hindurch
vier in deren Eckbereichen angeordnete Durchgangsschlitze 155'. In diese Durchgangsschlitze
155' rasten die Hakennasen 161' der eingesetzten Abdeckplatte 160' ein. Die Hakennasen
161' sind auf der der Anschraubplatte 150' zugewandten Seite der Abdeckplatte 160',
in deren Eckbereichen vorgesehen. Die Abdeckplatte 160' hat die Funktion, die von
aussen sichtbare Vorderseite 154' der Anschraubplatte 150' zu verdecken, insbesondere
im montierten Zustand des Gehäuses 110', wenn darin keine Trägerstange 200 eingesetzt
ist. Die Abdeckplatte 160' könnte man vorteilhaft als einstückiges Kunststoffspritzteil
fertigen.
[0029] Figur 2.3 zeigt die gesamte Tragstangenanordnung auf eine Wand 300 aufgeschraubt.
Das Montageprinzip stimmt insoweit mit den Ausführungen zu Figur 1.3 überein. Mittels
der Schraube 170 ist das Gehäuse 110' samt aufgestecktem Rahmen 180' auf die Wandoberfläche
301 aufgeschraubt. Die Vorderseite 154' der Anschraubplatte 150' ist mit der Abdeckplatte
160' versehen, wobei deren Hakennasen 161' in die Durchgangsschlitze 155' in der Anschraubplatte
150' eingreifen.
[0030] Die Steckplatte 210 der Trägerstange 200 ist im Gehäuse 110' eingerastet, sitzt in
den Hinterschneidungen 120', 122' und schlägt dabei an der oberen sowie unteren Prellkante
121',123' an. Die vorstehende Anschlagkante 124' und der horizontale Versatz zwischen
der oberen und unteren Prellkante 121',123' bewirken eine geringfügige Schrägstellung
der Steckplatte 210 und damit eine leichte Aufwärtsneigung des an der Steckplatte
210 ansetzenden Rohrstückes 220 in den Raum hinein. Diese leichte Neigung des Rohrstückes
220 wirkt optisch gefälliger und selbst bei grösserer Belastung wird somit ein Durchbiegen
des Rohrstückes 220 nach unten kompensiert, so dass beispielsweise aufgehängte Kleiderbügel
nicht die Tendenz zum Herunterrutschen entwickeln.
[0031] Figur 2.4 zeigt die Tragstangenanordnung, das heisst die Steckaufnahme 100', in einer
Aussparung 401 in einem Paneel 400 eingesetzt. Der das Gehäuse 110' umgebende Rahmen
180' sowie eine Schraube 170 entfallen hierbei. Die Anschlagkante 116' des Aufsetzflansches
111' sitzt auf der Paneeloberfläche 402 auf. Von der Rückseite des Paneels 400 ist
auf die Aussenseite 127' des Gehäusebodens 125' die Gegenplatte 700' mit den Schrauben
703' aufgeschraubt. Auf diese Weise ist die Steckaufnahme 100' sicher in der Paneelaussparung
401 fixiert. Ist bei Nichtbedarf die Trägerstange 200 nicht eingesetzt, so verdeckt
die Abdeckplatte 160' die Vorderseite 154' der Anschraubplatte 150' mit der unbestückten
Durchgangsbohrung 151' und Ansenkung 152'. Bei dieser Montageart ist die Abdeckplatte
160' somit für die Optik besonders nützlich. Bezüglich des Eingriffs der Trägerstange
200 in die Steckaufnahme 100' wird auf Figur 2.3 verwiesen.
[0032] Aus Figur 3 ist eine dritte Ausführungsform der Tragstangenanordnung ersichtlich.
Der innere, konstruktive Aufbau der Steckaufnahme 100" (zuvor 100') ist gegenüber
den Figuren 2.0 bis 2.4 unverändert. Bezüglich in der Figur eingetragener, jedoch
im folgenden nicht erwähnter Bezugsziffern wird auf die Erläuterungen zu den vorgenannten
Figuren verwiesen. Ebenfalls unverändert ist die Trägerstange 200 mit der Steckplatte
210 und dem Rohrstück 220. Der Aufsetzflansch 111" (zuvor 111, 111') wurde jedoch
vergrössert, wobei nun nicht mehr die in Richtung Anschraubplatte 150' weisende, rückseitig
des Aufsetzflansches befindliche Anschlagkante 116' benutzt wird, um die Steckaufnahme
100" an den Randzonen zur Paneelaussparung 401 - in der eingesetzten Montageart -
abzustützen.
[0033] Nun benützt man die Vorderfront des vergrösserten Aufsetzflansches 111" zur Abstützung
der Steckaufnahme 100" an den Randzonen einer Paneelaussparung 401, wobei die Steckaufnahme
100" jedoch rückwärtig auf das Paneel 400 aufgesetzt ist. Die Trägerstange 200 ragt
vom Raum her durch die Paneelaussparung 401 hindurch, und die Steckplatte 210 ist
in der vorbeschriebenen Weise innerhalb der Steckaufnahme 100", quasi hinter dem Paneel
400, ein- und ausklinkbar. Es versteht sich daher, dass die Paneelaussparung 401 mindestens
etwa die Grösse der Steckplatte 210 besitzen muss, und der Aufsetzflansch 111" zumindest
partiell die Paneelaussparung 401 überragt.
[0034] Zur Befestigung des Aufsetzflansches 111" an der Rückseite des Paneels 400 gibt es
verschiedene Möglichkeiten, wie Verschrauben, Aufkleben oder Verriegeln. Im hiesigen
Beispiel sind am Aufsetzflansch 111" Durchgangsbohrungen 156" vorgesehen, durch welche
Schrauben 157" in das Paneel 400 von der Rückseite her eingreifen. Zur Verbesserung
der Auflage des Aufsetzflansches 111" an den rückwärtigen Randzonen zur Paneelaussparung
401 ist am Aussenumfang des Aufsetzflansches 111' eine Vertiefung 158" vorgesehen,
wodurch sich eine Passkante 159" ergibt, in welcher der Rand der Paneelaussparung
401 formschlüssig sitzt.
[0035] Gemäss Figur 4 kann im Bedarfsfall - ausgenommen ist die Montageart nach Figur 3
- ein Hinweisschild 190' auf die Steckaufnahme 100' aufgesetzt werden, wobei man in
deren Vertikalnuten 130' die Stecknasen 191' des Hinweisschildes 190' eindrückt. Die
auf der Rückseite des Aufsetzflansches 111' vorgesehenen und an sich seitlich offenen
Vertikalnuten 130' werden entweder durch den auf das Gehäuse 110' aufgeschobenen Rahmen
180' (siehe Figur 4) oder durch die Paneeloberfläche 402 (siehe Figur 2.4) rückwärtig
begrenzt, so dass in beiden Fällen das Hinweisschild 190' gehalten wird. Das Hinweisschild
190' ist leicht entfernbar und kann mit Preis-, Firmen-, Marken-, Grössen- oder sonstigen
Angaben versehen werden.
[0036] In Figur 5 sind jene Anwendungen der Tragstangenanordnung dargestellt, wo die Steckaufnahmen
100,100',100'' von einer Rückwand getragen werden. Auf die Wandoberfläche 301 aufgesetzt,
in ein Paneel 400 eingesetzt oder rückseitig auf einem Paneel vorgesehen, sind mehrere
Reihen von zueinander beabstandeten Steckaufnahmen 100, 100', 100", die dann unterschiedlich
bestückt werden können, angeordnet. Möglich ist auch, Steckaufnahmen 100,100', 100"
auf eine Paneeloberfläche 402 aufzusetzen oder direkt in eine massive Wand 300 einzusetzen.
Es zeigen:
- Variante A:
- einzelne, waagerecht in den Verkaufs- oder Ausstellungsraum ragende Trägerstangen
200 mit einer am Stangenende 202 obenauf angeordneten Begrenzungsnase 203;
- Variante B:
- zwei benachbarte Trägerstangen 200, die durch eine Querstange 204 miteinander verbunden
sind. Diese Kombination wird als Einheit eingesetzt bzw. herausgenommen;
- Variante C:
- auf mehreren benachbarten Trägerstangen 200 ist ein Warenträger 600 - hier ein Tablar
- aufgesetzt und
- Variante D:
- die Anordnung eines Tablars als Warenträger 600 auf einer einzelnen Trägerstange.
Mit einer adäquaten Arretierung muss man hier dafür sorgen, dass das Tablar waagerecht
gehaltert wird.
[0037] Auf der Wandoberfläche 301 aufgebracht sind ein oder mehrere Paneele 400 - hier vier
Stück. In die Paneele 400 eingesetzt oder rückwärtig aufgesetzt, sind mehrere, zueinander
beabstandete Steckaufnahmen 100,100'.100", die zugleich dazu dienen können, das jeweilige
Paneel 400 auf der Wandoberfläche 301 zu fixieren. Es zeigen:
- Variante E:
- einzelne, geneigt in den Verkaufs- oder Ausstellungsraum ragende Trägerstangen 200
mit einer Vielzahl von oben auf der Rohrstückoberkante 221 angeordneten Begrenzungsnasen
203;
- Variante F:
- eine Anordnung entsprechend Variante C und
- Variante G:
- die Anordnung eines oben offenen, kastenförmigen Warenträgers 600.
[0038] Als Träger für die Steckaufnahmen 100,100', 100" kommen nicht nur Wände 300 oder
Paneele 400 in Betracht. Man kann die Steckaufnahmen 100,100', 100" auch auf streifenförmige,
balken- oder schienenartige Regalbauelemente, z.B. eine Profilschiene oder einen ausreichend
tragfähigen Blechstreifen, aufsetzten. Besondere Gestaltungseffekte und eine effiziente
Raumausnutzung lassen sich erzielen, wenn man eine oder mehrere Steckaufnahmen 100,100',
100" in ein Profil, vorzugsweise ein Hohlprofil, einsetzt. Dieses Hohlprofil könnte
als vertikale, schräge, horizontale oder gebogen angeordnete Verstrebung innerhalb
einer Ladeneinrichtung vorgesehen sein. Ist die Verstrebung von mehreren Seiten zugänglich
und besitzt sie einen entsprechend grossen Innenraum, besteht die Möglichkeit, Steckaufnahmen
100,100', 100" von mehreren Seiten, vorrangig von zwei sich gegenüberliegenden Seiten,
in das Profil einzusetzen. Für diese Verwendung sind die Steckaufnahmen des Typs 100
und 100' bevorzugt.
[0039] Ausdrücklich erwähnt seien noch folgende Abwandlungsmöglichkeiten der bisher beschriebenen
Tragstangenanordnung:
- in den beiden Wandstegen 114 müssten nicht beiderseits Durchbrüche 115 vorgesehen
sein; anstelle eines Durchbruches 115 könnte auch eine Nut in einen Wandsteg 114 eingearbeitet
sein, in welche sich die Anschraubplatte 150 einstecken liesse;
- auf die Anschlagkante 116,116' und somit auch auf den Rahmen 180,180' könnte gänzlich
verzichtet werden, wenn sich der Fachmann anderer Mittel zum Fixieren des Gehäuses
110,110' in einer Wand 300 bzw. in einem Paneel 400 - eingesetzte Montageart - bedienen
würde. Das Gehäuse 110,110' könnte konisch sein oder seitlich durch Schrauben in der
Paneelaussparung 401 fixiert werden;
- es wird keine lose Anschraubplatte 150 vorgesehen, sondern diese als festsitzende
Querplatte ausgebildet;
- auf eine Anschraubplatte 150,150' wird gänzlich verzichtet und die Verschraubung der
Steckaufnahme 100, 100' mit der letztere tragenden Rückwand 300 dadurch bewerkstelligt,
dass Schrauben durch die Wandstege 114,114' bzw. durch die Querstege 118,119; 118',119'
geführt werden;
- als Alternative zum Verschrauben käme noch die unlösbare Verbindung zwischen Rückwand
300 bzw. Paneel 400 und Steckaufnahme 100,100', zum Beispiel durch Kleben oder Einzementieren,
in Betracht;
- das Gehäuse 110,110', der Aufsetzflansch 111,111',111", die Einstecköffnung 112,112'
sowie die Steckplatte 210 müssen nicht rechteckig konturiert sein. Hier sind auch
andere Geometrien denkbar, bis hin zu rundlichen Formen;
- das Rohrstück 220 könnte rund oder eckig im Querschnitt sein bzw. aus Vollmaterial
bestehen und
- schliesslich wäre es möglich, die Hinterschneidungen 120, 122; 120',122' nicht oben
und unten vorzusehen, sondern rechts und links in den Wandstegen 114,114'. Diesem
Fall müsste die Steckplatte 210 angepasst sein, wobei deren Einsetzen in das Gehäuse
110,110' dann durch seitliches Verkanten geschehen müsste. Bei dieser Variante besteht
allerdings eine etwas erhöhte Gefahr, dass sich die Trägerstange 200 unbeabsichtigt
aus der Steckaufnahme 100,110' ausklinkt, wenn an der Trägerstange 200 in der horizontalen
Ebene manipuliert wird.
[0040] Die erfindungsgemässe Tragstangenanordnung ermöglicht eine variable Gestaltung von
zur Warenpräsentation geschaffenen Wandflächen, Regalaufbauten und weiteren Ladeneinrichtungen.
Die Trägerstangen zum unmittelbaren Anhängen von Waren oder mit Warenträgern bestückt
können mit wenigen Handgriffen in die vorgesehenen Steckaufnahmen eingesteckt bzw.
aus diesen ausgeklinkt werden. Durch die konstruktive Gestaltung entfällt ein mühsames
Justieren der einzelnen Steckaufnahmen innerhalb einer Vielzahl. Bei ordnungsgemässer
Montage und Fertigung sind die eingesetzten Trägerstangen von sich aus exakt ausgerichtet
und vermitteln auch daher ein solides Erscheinungsbild auf der Präsentationswand,
innerhalb des Regals oder am betreffenden Einrichtungsdetail. Bei üblichem Verhalten
und Hantieren des Publikums an den Warenträgern bzw. Trägerstangen besteht keinerlei
Gefahr des unbeabsichtigten Ausklinkens aus den Steckaufnahmen.
1. Tragstangenanordnung zum Anhängen von zu präsentierenden Waren oder zur Halterung
einer Warenablage mit einer von einer Wand oder einem Regalbauelement getragenen Steckaufnahme
(100,100', 100") und in diese einsteckbaren Trägerstange (200), dadurch gekennzeichnet,
dass
a) die Trägerstange (200) aus einer Steckplatte (210) und einem Rohrstück (220) besteht,
wobei die Steckplatte (210) am Steckende (201) des Rohrstückes (220) fest angebracht
ist und das Rohrstück (220) senkrecht oder schräg auf der Steckplatte (210) ansetzt;
b) die Steckaufnahme (100,100'.100") aus einem auf oder in einer Wand (300) bzw. in
einem Paneel (400) oder vorder- bzw. rückseitig auf einem Paneel (400) oder auf bzw.
in einem Regalbauelement fixierbaren Gehäuse (110,110') besteht, welches auf seiner
Vorderseite einen Aufsetzflansch (111,111',111") besitzt, der eine fensterartige Einstecköffnung
(112, 112') umgibt und im Inneren des Gehäuses (110,110') Prellkanten (121,123; 121',123')
bildende Hinterschneidungen (120,122; 120',122') vorgesehen sind;
c) die am Rohrstück (220) befindliche Steckplatte (210) die Einstecköffnung (112,112')
in einer Dimension überragt und erst bei verkanteter Positionierung durch die Einstecköffnung
(112,112') durchsteckbar ist und nach dem Einstecken, Ausrichten und Verschieben der
Steckplatte (210), welches das Spiel der Steckplatte (210) innerhalb der Hinterschneidungsdistanz
(a) erlaubt, die Prellkanten (121,123; 121',123') hintergreift.
2. Tragstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
a) die Einstecköffnung (112,112') von quadratischer oder viereckiger Kontur ist;
b) zwei ausserhalb der Einstecköffnung (112,112') praktisch vertikal verlaufende und
rückseitig auf den Aufsetzflansch (111,111',111") aufsetzende Wandstege (114,114')
vorgesehen sind;
c) sich zwischen den Wandstegen (114,114'), ausserhalb der Einstecköffnung (112,112'),
praktisch horizontal verlaufend und ebenfalls rückseitig auf den Aufsetzflansch (111,111')
aufsetzend, Querstege (118,119; 118',119') erstrecken;
d) am oberen Quersteg (118,118') die obere Hinterschneidung (120,120') vorgesehen
ist, wodurch die obere Prellkante (121,121') mit dem oberen Hinterschneidungsmass
(hO, hO') entsteht und am unteren Quersteg (119,119') die untere Hinterschneidung (122,122')
vorgesehen ist, wodurch die untere Prellkante (123,123') mit dem unteren Hinterschneidungsmass
(hU,hU') entsteht;
e) die Spannweite zwischen beiden Hinterschneidungsmassen (hO,hU; hO',hU') die Hinterschneidungsdistanz (a) ergibt, welche grösser als die Einstecköffnungshöhe
(hE) ist;
f) die Steckplatte (210) eine Steckplattenhöhe (hS) aufweist, welche grösser als die Einstecköffnungshöhe (hE), aber kleiner als die Hinterschneidungsdistanz (a) ist;
g) das obere Hinterschneidungsmass (hO,hO') grösser ist als das untere Hinterschneidungsmass (hU,hU');
h) die Steckplatte (210) eine zur hinter den Hinterschneidungen (120,122; 120',122')
im Gehäuse (110,110') verbleibenden Spaltbreite komplementäre Materialdicke besitzt.
3. Tragstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
a) sich in den Wandstegen (114) je ein schlitzartiger Durchbruch (115) befindet, beide
Durchbrüche (115) zueinander fluchten und zum Einschieben einer Anschraubplatte (150)
in das Gehäuse (110) dienen;
b) die Anschraubplatte (150) etwa mittig eine Durchgangsbohrung (151) mit einer Ansenkung
(152) zur Aufnahme des Kopfes (171) einer in die Wand (300) gerichteten Schraube (170)
aufweist;
c) die Anschraubplatte (150) an ihrer Unterseite und zum Raum gerichtet eine simsartige
Aufsetzkante (153) besitzt, auf der sich eine Abdeckplatte (160) abstützt, die vor
die Anschraubplatte (150) gesetzt wird.
4. Tragstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Gehäuse (110') einen dem Aufsetzflansch (111') gegenüberliegenden Gehäuseboden
(125') aufweist, der zugleich als Anschraubplatte (150') dient;
b) in der Anschraubplatte (150') etwa mittig eine Durchgangsbohrung (151') vorgesehen
ist, die von einer in die Vorderseite (154') der Anschraubplatte (150') eingearbeiteten
Ansenkung (152') umgeben sein kann;
c) von der Aussenseite (127') des Gehäusebodens (125'), sich in das Gehäuse (110')
erstreckende Gewindebohrungen (126') vorhanden sind;
d) eine zumindest in der Grösse des Aufsetzflansches (111') zugeschnittene Gegenplatte
(700') vorhanden ist, welche eine zur Durchgangsbohrung (151') komplementäre Mittelbohrung
(701') und zu den Gewindebohrungen (126') komplementäre Bohrungen (702') aufweist;
e) man eine Schraube (170) durch die Durchgangsbohrung (151') hindurchführt, um das
Gehäuse (110') auf einer Wandoberfläche (301) oder auf einem Regalbauelement aufsitzend
festzuschrauben (aufgesetzte Montageart) oder um zugleich das Regalbauelement bzw.
das Paneel (400), in dessen Aussparung (401) ein Gehäuse (110') eingesetzt ist, auf
die dahinter befindliche Wandoberfläche (301) aufzuschrauben (eingesetzte Montageart);
f) bei der eingesetzten Montageart von der Rückseite des Paneels (400) bzw. des Regalbauelements
die Gegenplatte (700') mittels Schrauben (703') durch die Bohrungen (702') hindurch
und in die Gewindebohrungen (126') eingreifend, auf die Aussenseite (127') des Gehäusebodens
(125') aufgeschraubt wird.
5. Tragstangenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
a) eine durch die Einstecköffnung (112') in das Gehäuse (110') einführbare Abdeckplatte
(160') zur Abdeckung der Vorderseite (154') der Anschraubplatte (150') vorgesehen
ist;
b) sich auf der der Anschraubplatte (150') zugewandten Seite der Abdeckplatte (160')
Hakennasen (161') befinden, die in komplementäre Durchgangsschlitze (155') in der
Anschraubplatte (150') einrasten;
c) sich an der Unterseite der Anschraubplatte (150') eine erhabene Anschlagkante (124')
befindet;
d) die obere Prellkante (121') gegenüber der unteren Prellkante (123') weiter in das
Innere des Gehäuses (110') versetzt ist.
6. Tragstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Aufsetzflansch (111,111') von einer umlaufenden Anschlagkante (116,116') umgeben
wird, welche dazu dient, die Einsetztiefe der Steckaufnahme (100,100') in einer Wand-
oder Paneelaussparung (401) bzw. in einer Aussparung in einem Regalbauelement zu begrenzen;
b) ein Rahmen (180,180') vorgesehen ist, den man über die Wandstege (114,114') und
die Querstege (118,119; 118', 119') von der Rückseite der Steckaufnahme (100,100')
gegen die Anschlagkante (116,116') schieben kann, um ebene Umfangsflächen um die Steckaufnahme
(100,100') zu erhalten, falls die Steckaufnahme (100,100') auf eine Wand- oder Paneeloberfläche
(301,402) bzw. auf die Oberfläche eines Regalbauelements aufgesetzt wird.
7. Tragstangenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
a) im Kopf (171) der Schraube (170) eine Sacklochbohrung (172) vorhanden ist;
b) auf der dem Kopf (171) zugewandten Seite der Abdeckplatte (160) sich eine zur Sacklochbohrung
(172) komplementäre Stecknase (161) befindet.
8. Tragstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein zumindest partiell die Paneelaussparung (401) oder die Aussparung im Regalbauelement
überragender Aufsetzflansch (111") vorgesehen ist;
b) die Steckaufnahme (100") rückseitig eines Paneels (400) oder eines Regalbauelements
aufgesetzt ist und hierbei der Aufsetzflansch (111") an der Randzone der Aussparung
im Regalbauelement bzw. des Paneels (400), welche die Paneelaussparung (401) umgibt,
aufsetzt;
c) die Trägerstange (200) vom Raum her durch die Paneelaussparung (401) in der Steckaufnahme
(100") ein- und ausklinkbar ist.
9. Tragstangenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
a) am Aufsetzflansch (111") Durchgangsbohrungen (156") vorgesehen sind, durch die
Schrauben (157") in das Paneel (400) eingreifen;
b) am Aufsetzflansch (111") eine an dessen Aussenumfang sich erstreckende Vertiefung
(158") eingearbeitet ist, wodurch sich eine Passkante (159") ergibt, in welcher der
Rand der Paneelaussparung (401) bzw. der Aussparung im Regalbauelement formschlüssig
sitzt.
10. Tragstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
a) von der Oberseite des Aufsetzflansches (111,111') zumindest eine Vertikalnut (130')
eingearbeitet ist;
b) ein Hinweisschild (190') vorgesehen ist, das an seiner Unterseite zumindest eine
zur Vertikalnut (130') komplementäre Stecknase (191') aufweist, um das Hinweisschild
(190') an der Steckaufnahme (100,100') abnehmbar anzubringen.
11. Tragstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regalbauelement,
welches die Steckaufnahme (100,100',100") auf oder in sich trägt, eine Profilschiene,
ein Voll- oder ein Hohlprofil ist, wobei dieses Regalbauelement in vertikaler, schräger,
horizontaler oder gebogener Anordnung innerhalb einer Ladeneinrichtung vorgesehen
ist.
12. Tragstangenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Regalbauelement
von zwei sich gegenüberliegenden Seiten oder mehreren zugänglichen Seiten mit Steckaufnahmen
(100,100',100'') versehen ist.
13. Tragstangenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzelne Steckaufnahme
(100, 100', 100") oder eine Vielzahl von Steckaufnahmen (100, 100', 100") in systematischer
Verteilung in einer Wand (300) oder einem Paneel (400) bzw. auf der Wand- oder Paneeloberfläche
(301,402) oder rückseitig des Paneels (400) bzw. auf oder im Regalbauelement vorgesehen
sind und
a) die einzelne, horizontal oder schräg in den Raum ragende Trägerstange (200) mit
dem Rohrstück (220) zum unmittelbaren Anhängen von Waren dient;
b) zwei oder mehrere benachbart angeordnete Trägerstangen (200) eine deren Rohrstücke
(220) verbindende Querstange (204) erhalten;
c) auf den Rohrstücken (220) von einer, zwei oder mehreren benachbart angeordneten
Trägerstangen (200) ein Warenträger (600) in Form eines Tablars, einer Schale, eines
Netzes, eines Kastens oder einer rostähnlichen Auflage gehaltert ist;
d) eine Anzahl unbelegter Steckaufnahmen (100,100'.100") als Reserve zum Variieren
der Präsentationswand (300, 400) bzw. des Regalbauelements vorgesehen ist.