[0001] Die Erfindung betrifft eine Textilbespannung für Reinigungsgeräte gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Textilbespannung für ein Bodenreinigungsgerät,
das einen vorzugsweise aufklappbaren Fuß besitzt, auf den die Textilbespannung festsitzend
aufgebracht wird.
[0003] Eine Textilbespannung der eingangs genannten Art ist aus der DE 31 39 245 C2 bekannt.
Bei dieser Textilbespannung ist das mit Florfäden bestückte Grundgewebe randseitig
um etwa 180° umgeschlagen, wobei der umgeschlagene Rand durch Nähen am darunterliegenden
Grundgewebe befestigt ist und eine Versteifung der auf diese Weise gebildeten Randabschnitte
ergeben soll.
[0004] Die durch das Vernähen gebildete Versteifung der Randabschnitte übt jedoch eine so
geringe Wirkung aus, daß eine flächige Auflage der Textilbespannung über deren Randbereiche
gegenüber dem zu reinigenden Boden nicht gewährleistet ist, und damit die Reinigungswirkung
der den Fuß des Reinigungsgerätes umgebenden Randabschnitte unzufriedenstellend bleibt.
Die Randabschnitte sind des weiteren derart instabil, daß bei Verwendung des Reinigungsgerätes
zudem auch die Reinigung von Fußleisten ungenügend ist, da die Randabschnitte während
des Reinigungsvorganges nicht wirksam in Anlage zu den Fußleisten verbracht werden
können, da die Randabschnitte die Tendenz haben, nach unten umzuklappen, d.h. einen
Winkel von weniger als 90° gegenüber dem unterhalb des Fußes des Reinigungsgerätes
befindlichen Grundgewebes einzunehmen, sobald die Randabschnitte im Verlaufe des Reinigungsvorganges
in einer etwa senkrecht zum übrigen Grundgewebe befindliche Lage verbracht werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Textilbespannung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sicherstellt, daß auch die über den Fuß des Reinigungsgerätes
vorstehenden Randabschnitte während der Reinigung eines Fußbodens fest auf diesem
aufliegen, d.h. eine Reinigungswirkung ausüben, und darüber hinaus dann, wenn seitliche
Fußleisten gereinigt werden, die Tendenz haben, sich in ihre Ausgangsposition, d.h.
in die Ebene des übrigen Grundgewebes zurückzuverlagern, wodurch ein hoher Kontakt
zwischen seitlichen Fußleisten und den Randabschnitten der Textilbespannung gewährleistet
und die Reinigungswirkung optimiert wird.
[0006] Die Erfindung schafft eine Textilbespannung für Reinigungsgeräte, insbesondere für
Bodenreinigungsgeräte, die sich abhängig von den verwendeten Florfäden zur Trocken-
oder Naßreinigung eignet. Die Randabschnitte bestehen vorzugsweise aus dem gleichen
Gewebe und aus den gleichen Florfäden wie das Grundgewebe mit Florfäden. Die Randabschnitte
sind an den Längs- und gegebenenfalls auch an den Seitenkanten des etwa rechteckigen
Grundgewebes angesetzt bzw. angenäht, wobei die Verbindungsart zwischen Randabschnitten
und der Basisfläche in Form des Grundgewebes maßgeblich zu der gewünschten Versteifung
der Randabschnitte führt.
[0007] Herstellungstechnisch läßt sich die erfindungsgemäße Textilbespannung auf einfache
Weise fertigen, indem ein die Basis bildender Zuschnitt und die Randabschnitte vorgefertigt
werden, wonach dann die Randabschnitte an den Längs- und/oder Seitenkanten der Basis
angebracht, vorzugsweise angenäht werden. Hierdurch entfällt ein umständliches Umklappen
der Randstreifen, die Einzelteile lassen sich in einfacher und bequemer Weise durch
die Nähmaschine führen, und es läßt sich die erforderliche Anzahl von Nähten vornehmen,
sobald die Randabschnitte auf das Basisteil aufgelegt sind.
[0008] Wenn für die Randabschnitte einerseits und die Basis andererseits Materialien mit
gleichem Aussehen gewählt werden, ist an der fertigen Textilbespannung nicht mehr
erkennbar, daß dieselbe aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt ist. Die Textilbespannung
ist daher sowohl optisch als auch praktisch optimiert und läßt sich unter Verwendung
herkömmlicher Maschinen auf einfache und schnelle Weise herstellen.
[0009] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Textilbespannung zur Erläuterung
weiterer Merkmale und Vorteile beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf einen Textilbelag,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch eine erste Ausführungsform eines Textilbelages,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht eines Textilbelages gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 3 durch einen Seitenrandabschnitt zur Erläuterung
des eine Tasche bildenden zusätzlichen Gewebeabschnitts,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht durch eine gegenüber Fig. 3 abgewandelte Ausführungsform einer
Textilbespannung,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht durch den seitlichen Randabschnitt bei der Ausführungsform nach
Fig. 5, und
- Fig. 7 und 8
- Aufsichten auf Zuschnitte zweier weiterer Ausführungsformen.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Textilbespannung, die bei einem Reinigungsgerät,
insbesondere zur Reinigung von Böden, Anwendung findet. Diese Textilbespannung 1 wird
auf einem gestrichelt dargestellten Fuß befestigt, der von Hand mittels einer Stange
über die zu reinigende Fläche bewegt wird. Die Textilbespannung 1 besteht aus einem
eine Basis 2 bildenden Grundgewebe und Randabschnitten 3, 4 und 5, 6, wobei zwischen
den in Längsrichtung verlaufenden Randabschnitten 3, 4 und seitlichen Randabschnitten
5, 6 mit 8, 9 bezeichnete Taschen eingearbeitet sind. Die Taschen 8, 9 dienen zur
Fixierung des in Fig. 1 strichliert angedeuteten Fußes 11, der somit seitlich unter
die Taschen 8, 9 greift und umfangsmäßig von den Randabschnitten 3, 4, 5, 6 umgeben
ist. Die Randabschnitte 3, 4, 5, 6 verlaufen somit umfangsmäßig um den Fuß 11 und
gestatten es dem Textilbelag, in Ecken oder Nischen einzugreifen.
[0011] Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die Textilbespannung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform aus einer Basis 2 besteht sowie aus vorzugsweise vier an der Basis
2 befestigten Streifen oder Randabschnitten 3, 4, 5, 6. Die Basis wie auch die Randabschnitte
bestehen jeweils aus einem Gewebe und in dem Gewebe befestigten Florfäden, insbesondere
Kett- und Schußfäden. In Fig. 2 ist das Grundgewebe der Basis 2 mit 13 bezeichnet,
die Florfäden der Basis 2 sind mit 15 angegeben und stehen von dem Gewebe 13 nach
unten ab, infolgedessen bei eingesetztem Fuß 11 das Gewebe 13 an der unteren Fläche
des Fußes anliegt und die Florfäden 15 in eine Richtung nach unten weisen.
[0012] Nachfolgend wird vorerst die Befestigung der in Längsrichtung der Textilbespannung
verlaufenden Randabschnitte 3, 4 beschrieben. Das Basisteil 2 wird gemäß einer ersten
Ausführungsform an seinen Kanten über eine Breite von etwa 3-4 mm um einen Winkel
von beispielsweise 90° umgebogen, wodurch ein Rand 2a bzw. 2b entsteht. Hinsichtlich
der Randabschnitte 3, 4 wird ebenfalls ein entsprechend dimensionierter Rand 3a, 4a
in gleicher Weise umgebogen, wonach die beiden Ränder 2a, 3a bzw. 2b, 4a miteinander
vernäht werden, wie dies durch die eine Naht darstellende strichpunktierte Linie 16
bzw. 17 in Fig. 2 angedeutet ist. Die Nähte 16, 17 können beispielsweise durch Ketteln
erstellt werden, wodurch ein Verfestigen der Ränder 2a, 2b und 3a, 4a als zusätzlicher
Effekt erreicht wird. Nach dem Herstellen der Nähte 16, 17, die im wesentlichen parallel
zur nicht dargestellten Längsachse der Textilbespannung 1 verlaufen, werden die Randabschnitte
3, 4 aus der in Fig. 2 gezeigten Lage um 90° in Richtung auf die Mittelachse der Textilbespannung
herumgeklappt. Anschließend wird eine zusätzliche Naht hergestellt, die in Fig. 3
hinsichtlich des linken und rechten Randabschnittes durch die Bezugszeichen 18, 19
angedeutet ist. Fig. 3 ist eine auseinandergezogene Darstellung der Anordnung von
Basis 2 und Randstreifen 3, 4. Nach der Fertigstellung der Textilbespannung liegen
die Randstreifen 3, 4 relativ dicht an bzw. oberhalb der Basis 2. Da im Gegensatz
zu der Darstellung nach Fig. 3 nach Fertigstellung der Textilbespannung die Ränder
3a, 2a einerseits und 4a, 2b andererseits sehr eng aneinander anliegen, bilden die
zwischen diesen beiden Rändern jeweils befindlichen Florfäden eine Ausrichtung, die
einen praktisch nahtlosen Übergang zwischen dem nach oben weisenden Randabschnitt
3 und dem im wesentlichen nach unten weisenden Basisteil 2 ergibt, d.h. die Florfäden
erstrecken sich umfangsmäßig nahezu kontinuierlich vom Randabschnitt 3 bis über die
gesamte Basis 2.
[0013] Aus der Darstellung nach Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Textilbespannung im Bereich
der Basis 2 nach unten abstehende Florfäden, seitlich abstehende und in den Randabschnitt
3 übergehende Florfäden hat. Solange die Struktur und Farbe der in das Grundgewebe
13 der Basis 2 eingewebten Florfäden die gleiche Farbe und Struktur hat wie die in
das Gewebe der Randabschnitte 3, 4 eingesetzten Florfäden, läßt sich nicht mehr ohne
weiteres erkennen, daß die beschriebene Textilbespannung aus mehreren Einzelteilen
zusammengesetzt ist.
[0014] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können im Unterschied zu den Erläuterungen
zu Fig. 2 und 3 die Nähte 16, 17 entfallen. In diesem Fall würden die Randabschnitte
3, 4 in der in Fig. 3 gezeigten Weise auf die Basis 2 mit ebenfalls umgebogenen Rändern
2a, 2b aufgelegt, und es wird jeweils nur eine einzige Naht 18, 19 entlang der Längskanten
der Textilbespannung durchgeführt, und es wird die gleiche Anordnung der Randabschnitte
3, 4 gegenüber der Basis 2 erhalten, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist. Hierbei ist allerdings
ein exaktes Ausrichten der Ränder 2a, 2b der Basis 2 gegenüber den Rändern 3a, 4a
der Randabschnitte 3, 4 erforderlich, bevor die jeweiligen Teile durch eine Naht 18
bzw. 19 miteinander verbunden werden.
[0015] Wesentlich ist, daß gemäß der Ausführungsform nach Fig. 3 die Florfäden 15 der Basis
2 praktisch kontinuierlich übergehen in die mit 21, 22 bezeichneten Florfäden der
Randabschnitte 3, 4 und dadurch die Textilbespannung 1 entlang der unteren Fläche
des Grundgewebes 13 bei den seitlich um die durch die Ränder 3a, 2a und 4a, 2b gebildeten
Kanten und auch auf ihrer oberen Fläche in Fig. 3 mit Fäden bzw. Florfäden bestückt
sind.
[0016] Wie die Fig. 1-3 verdeutlichen, kommen die Randabschnitte 3, 4 oberhalb der Basis
2 zu liegen und definieren eine etwa rechteckige Aussparung zur Aufnahme des Fußes
11 des Reinigungsgerätes. Die Ränder 3a, 2a, 4a, 2b nehmen eine vergleichbar kurze
Breite gegenüber der Abmessung der Textilbespannung ein. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 wird durch das Vernähen entlang der Nahtlinien 18, 19 eine relativ starke Versteifung
der Textilbespannung hervorgerufen, wobei die Ränder 3a, 2a bzw. 4a, 2a mit den dazwischen
befindlichen, in die betreffenden Gewebe eingesetzten Fäden eine Art Wulst ergeben,
welcher zu einer relativ hohen Steifigkeit der Textilbespannung im Bereich der in
Fig. 3 mit 24, 25 bezeichneten Kanten führt. Die zwischen den Rändern 3a, 2a bzw.
4a, 2b befindlichen Fäden haben dabei eine Wirkung, die vergleichbar ist mit einer
eingenähten Versteifung, wobei die Versteifung besonders wirksam ist, wenn gemäß vorstehender
Beschreibung die Ränder 3a, 2a und 3b, 14a durch Ketteln miteinander verbunden werden,
bevor zusätzliche Nähte 18, 19 ausgeführt werden.
[0017] Die seitlichen Randstreifen 5, 6 können in gleicher Weise hergestellt werden, wie
dies vorstehend in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 beschrieben ist. Gemäß einer weiteren
Abwandlung werden die seitlichen Randabschnitte 5, 6 dadurch gebildet, daß von der
Basis 2 ein Rand 2a bzw. 2b umgebogen wird. Fig. 4 zeigt eine derartige Anordnung
der Basis 2 mit umgebogenem Rand 2a. Der daraufliegende Randabschnitt 3 weist ebenfalls
einen umgebogenen Rand 3a auf. Zwischen den Rändern 2a, 3a wird ein Gewebe oder eine
Textillage 28 eingesetzt, die mit dem Randabschnitt 3 und der Basis 2 durch eine Naht
30 fest verbunden wird, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die Lage oder das Gewebe 28
bildet zwischen den Randabschnitten 3, 4 einerseits und parallel zum seitlichen Randabschnitt
5 bzw. 6 andererseits die in Fig. 1 mit 8 und 9 bezeichnete Tasche zur Aufnahme des
Fußes 11 des Reinigungsgeräts. Im seitlichen Randabschnitt 5, 6 wird gemäß Fig. 4
eine hohe Steifigkeit im Bereich einer mit 32 bezeichneten Außenkante dadurch erzeugt,
daß sowohl die Basis 2 als auch der Randabschnitt 3 mit einem umgebogenen Rand 2a
bzw. 3a versehen und zwischen diesen eine zusätzliche, vorzugsweise steife Lage aus
einem textilen Gewebe 28 oder dergleichen vorgesehen ist. Entsprechend den vorhergehenden
Ausführungsformen verlaufen die Florfäden von der Basis 2 praktisch kontinuierlich
über in die Florfäden des Randabschnitts 3. Die Florfäden, die von den Rändern 2a
bzw. 3a nach oben bzw. nach unten stehen, befinden sich in Anlage zu dem Gewebe 28
und führen zusätzlich zu einer Versteifung im Bereich der Naht 30.
[0018] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 eine weitere Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Textilbespannung erläutert.
[0019] Bezüglich gleicher Teile werden nachfolgend gleiche Bezugszeichen verwendet.
[0020] Die Textilbespannung, die nachfolgend und in Verbindung mit Fig. 5 und 6 erläutert
wird, hat im wesentlichen das gleiche Aussehen wie die Textilbespannung nach Fig.
1. Die Basis 2 besteht hierbei aus einem viereckigen, vorzugsweise rechteckigen Teil
mit einem Grundgewebe 13 und mit vom Grundgewebe 13 nach unten abstehenden Fäden,
vorzugsweise Florfäden 15. An der Basis 2 wird ein Rand 2a bestimmt, der eine vorbestimmte
Breite einhält und zur Aufnahme bzw. Befestigung der Randabschnitte 3, 4 dient. In
Fig. 5 ist lediglich der Randabschnitt 3 dargestellt. Im Gegensatz zu den Fig. 2 und
3 wird der Rand 2a der Basis 2 nicht abgebogen. Der Rand 2 wird praktisch von dem
Randabschnitt 3 eingefaßt, wobei die Herstellung in der folgenden Weise durchgeführt
wird. Der Randabschnitt 3 weist einen zurückgebogenen Rand 3a auf und hat im wesentlichen
U-förmige Gestalt. Dieser Randabschnitt 3 und der auf der anderen Seite der Basis
2 liegende Randabschnitt 4 werden über die Basis 2 geschoben, wobei der Rand 3a die
Tiefe bestimmt, über welche der Randabschnitt 3, 4 seitlich über den Rand 2a der Basis
2 geschoben wird. Der Randabschnitt 3, 4 besteht aus einem Gewebe 20, das ähnlich
oder gleich dem Gewebe 13 der Basis ist, und ist mit Fäden, vorzugsweise Florfäden
21 versehen, ebenso wie das Gewebe 13 der Basis 2. Die Florfäden des Randabschnitts
3, 4 sind mit 21 bezeichnet. Durch den umgebogenen bzw. zurückgebogenen Rand 3a kommen
die Florfäden 21 entlang des Randes 3a in Berührung mit den Florfäden 15 entlang des
mit 2a bezeichneten Randes der Basis 2, während der zum Rand 3a gegenüberliegende
freie Schenkel bzw. Randstreifen des Randabschnitts 3 oberhalb der Basis 2 zur Anlage
kommt. Eine Naht 18 geht durch die in Fig. 5 gezeigte gesamte Anordnung aus Randabschnitt
3 und Basis 2 im Bereich der mit 2a und 3a bezeichneten Ränder. Während bei der Ausführungsform
nach Fig. 3 die Naht 18 durch insgesamt vier Lagen der Gewebe 13, 20 hindurchgeführt
ist unter Einschluß der im Bereich der Ränder 3a, 2a befindlichen Florfäden 21, 15,
wobei jeweils zwei Lagen durch die Basis 2 und zwei Lagen durch den Randabschnitt
3 gebildet sind, verläuft die Naht 18 bei der in Verbindung mit Fig. 5 beschriebenen
Ausführungsform zwar auch durch insgesamt vier Lagen hindurch, wobei aber drei Lagen
durch den Randabschnitt 3 und eine Lage durch die Basis 2 definiert ist. Wesentlich
ist bei der Ausführungsform nach Fig. 5, daß der Randabschnitt 3 die Außenkante bzw.
Längskante der Basis 2 "übergreift". Das eine Ende des Randabschitts 3 wird durch
den zurückgebogenen Rand 3a definiert, das andere Ende durch einen mit 35 bezeichneten,
auf der Basis 2 aufliegenden Abschnitt, der gemäß einer weiteren Ausführungsform zur
Vermeidung eines Ausfransens gekettelt sein kann. Über nahezu die gesamte Oberfläche
des Randabschnitts 3 sind somit die Fäden 21 kontinuierlich nach außen abstrebend
vorgesehen, wobei die Florfäden 21 über den durch den Rand 3a definierten Knick herumgeführt
sind und auf diese Weise mit den Florfäden 15 im Bereich des Randes 2a in zusammengepreßter
Art zu liegen kommen, was zu der seitlichen Versteifung entlang der Naht 18 führt.
Die insgesamt vier Gewebelagen zusammen mit den beiden Schichten von Fäden 21, 15
ergeben damit an der Außenkante der Basis 2 eine sich über die Länge der Textilbespannung
erstreckende versteifende Ausbildung, während der Randabschnitt 3 eine Ausbauchung
bzw. schlauchförmige Verbreiterung der Textilbespannung zur Folge hat, die durch einen
mit 38 bezeichneten Hohlraum geprägt sein kann.
[0021] Ein wesentlicher Vorteil der in Verbindung mit Fig. 5 beschriebenen Ausbildung einer
Textilbespannung besteht darin, daß die Basis 2 und der Randabschnitt 3 der in Fig.
5 gezeigten Weise vorbereitet werden und durch eine einzige Naht 18 beim Durchlaufen
einer Nähmaschine fest miteinander verbunden werden. Zur Erhöhung der Versteifung
im Bereich der Naht 18 kann mindestens eine weitere Naht 40 vorgesehen werden, die
sich noch im Bereich des Randes 2a oder in Fig. 5 links außerhalb des Randes 2a befindet
und ein weiteres Zusammenpressen des Randabschnitts 3 zur Folge hat.
[0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Textilbespannung ist vorgesehen, daß der Rand
2a um 90° im Uhrzeigersinn gegenüber der Basis 2 gebogen wird, so daß zuerst der Rand
2a fest mit dem Abschnitt 35 des Randabschnitts 3 vernäht wird, wobei die jeweiligen
Gewebe in Anlage zueinander kommen, während die jeweiligen Polfäden auf zueinander
entgegengesetzten Richtungen angeordnet sind, bevor der Randabschnitt 3 mit seinem
umgebogenen Rand 3a in der in Fig. 5 gezeigten Weise durch eine weitere Naht an der
Basis 2 im Bereich deren Randes 2a befestigt wird.
[0023] Hinsichtlich der in Verbindung mit Fig. 5 beschriebenen Ausführungsform können die
seitlichen Randabschnitte 5 und 6 in gleicher Weise erstellt werden, wie dies bezüglich
der Randabschnitte 3, 4 beschrieben ist, wobei zur Bildung der Taschen 8, 9 zusätzliche
textile Materialien oder Gewebe zwischen dem Abschnitt 35 des Randabschnitts 3 und
der Basis 2 eingesetzt werden.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden die seitlichen Randabschnitte 5, 6 auf
einfache Weise dadurch gebildet, daß ein vorbestimmter Rand 2a zurückgebogen wird
unter Einfassung eines textilen Materials oder Gewebes 28, bevor eine Naht 30 entsprechend
der Darstellung nach Fig. 4 vorgenommen wird.
[0025] Die unter Zugrundelegung von Fig. 5 beschriebene Ausführungsform einer Textilbespannung
hat im wesentlichen den Vorteil, daß sie grundsätzlich mit einer Naht pro Randabschnitt
3 bzw. 4 auskommt und damit diese Textilbespannung nach entsprechender Vorkonfektionierung
der einzelnen Teile in einem Vorgang pro Naht 18 gefertigt werden kann und durch zusätzliche,
weiter außen liegende Nähte 40 etc. eine weitere Erhöhung der Steifigkeit erzielbar
ist. Der durch den Randabschnitt 3 und 4 gebildete außenliegende Wulst ist relativ
flexibel, eignet sich also zum einfachen Reinigen von Ecken und Kanten, wobei der
Wulst auch um einen Winkel von etwa 90° gegenüber der Basis hochgestellt werden kann,
wenn Fußleisten oder dergleichen gereinigt werden sollen. Dennoch ist durch die Naht
18 eine so hohe Steifigkeit an dem Außenrand der Basis 2 gewährleistet, daß der Randabschnitt
3, 4 durch den Fuß 11 des Reinigungsgerätes an Seitenabschlüsse und Fußleisten entlang
bewegt werden kann unter Einhaltung eines engen Reinigungskontaktes mit den zu reinigenden
Flächen.
[0026] Soweit die seitlichen Randabschnitte 5, 6 an ihrer Außenkante eine Versteifung erhalten
sollen, wird entsprechend Fig. 6 eine zusätzliche Naht 42 hergestellt, die sich weit
außen zur Basis 2 befindet.
[0027] Die erfindungsgemäße Textilbespannung eignet sich zum Einsatz für Naßreinigungsgeräte,
Mops oder dergleichen, d.h. auch für Geräte zur Trockenreinigung.
[0028] Grundsätzlich besteht die Textilbespannung aus einem Grundgewebe, an dem Fäden, beispielsweise
Florfäden, Polfäden oder dergleichen in üblicher Technik eingebracht sind. Die Art
der Florfäden, die mehr oder weniger stark wasserabsorbierend sein können, bestimmt
die Anwendung der Textilbespannung für die Naß- oder Trockenreinigung.
[0029] Hinsichtlich der Ausführungsform nach Fig. 5 wird vorzugsweise wie folgt vorgegangen:
Zuerst wird ein Teil für die Basis 2 mit einer Breite von etwa 17 cm und einer Länge
von ca. 67 cm zugeschnitten, wobei die vorgegebenen Maße eine bevorzugte Ausführungsform
definieren. Anschließend werden zwei Streifen als Randabschnitte 3, 4 mit einer Länge
von beispielsweise 49 cm zugeschnitten. Diese beiden Streifen werden an drei Seiten
versäubert, anschließend blind an die Basis 2 rechts und links, und zwar rechts auf
rechts, angenäht.
[0030] Die Figuren 7 und 8 zeigen weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Textilbespannung.
[0031] Gemäß Fig. 7 besteht die Textilbespannung aus einem viereckigen, vorzugsweise rechteckigen
Zuschnitt, der die Basis 2 gemäß vorstehender Beschreibung bildet. Weiterhin sind
zwei Seitenstreifen 3, 4 vorgesehen, die entlang von mit 3', 4' bezeichneten Kanten
bzw. Faltlinien an dem Basisteil 2 angenäht werden, wobei die Seitenstreifen 3, 4
kürzere Länge haben als die Basis 2 und infolgedessen gegenüber den Streifen 3, 4
von der Basis 2 Randabschnitte 5, 6 überstehen, die um Faltlinien 5a, 6a zurückgelegt
werden. Die seitlichen Kanten der Randabschnitte 5, 6 sind vorzugsweise eingefaßt,
wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.
[0032] Zur Fertigung einer Textilbespannung gemäß Fig. 7 werden die Randabschnitte 5, 6
und die Seitenstreifen 3, 4 umgelegt, d.h. um 180° um die Faltlinien 3', 4', 5a, 6a
umgelegt und anschließend vernäht, wie dies in Verbindung mit Fig. 1 ff. beschrieben
ist. Bei dieser Ausführungsform sind keine zusätzlichen Elemente 8, 9 vorgesehen,
sondern die Randabschnitte 5, 6 bilden hierbei Taschen zur Aufnahme des Fußes 11.
Das Umlegen der Seitenstreifen 3, 4 erfolgt bei dieser Ausführungsform vorzugsweise
erst nach dem Umlegen der Randabschnitte 5, 6, wobei die Randabschnitte 5, 6 um die
Faltlinien 5a, 6a in Richtung auf die Mitte der Textilbespannung verlagert werden,
wonach dann die Seitenstreifen 3, 4 umgelegt werden und ein Vernähen entlang der Seitenkanten
erfolgt.
[0033] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung. Die Textilbespannung besteht
hierbei aus einem einzigen Zuschnitt, d.h. die Seitenstreifen 3, 4 sind als integrale
Teile an der Basis 2 ausgebildet. Der Zuschnitt gemäß Fig. 8 ist derart gestaltet,
daß er im wesentlichen der Ausführungsform nach Fig. 7 entspricht, d.h. die Seitenstreifen
3, 4 haben eine geringere Länge als die Basis 2. Die Herstellung der Textilbespannung
erfolgt nach dem Umschlagen der Seitenstreifen 3, 4 und der Randabschnitte 5, 6 in
der vorstehend beschriebenen Weise. Auch bei dieser Ausbildungsform bilden die Randabschnitte
5, 6 direkt die Taschen zur Aufnahme des Fußes 11, so daß bei beiden Ausführungsformen
nach Fig. 7 und 8 keine zusätzlichen Taschenabschnitte 8, 9 einzunähen sind.
[0034] Gemäß einer weiteren, gegenüber Fig. 7 und 8 abgewandelten Ausführungsform wird eine
Textilbespannung durch Zuschnitte gebildet, bei welchen die Seitenstreifen 3, 4 dei
gleiche Länge haben wie die Basis 2. Bei dieser Ausführungsform werden somit die gegenüber
Fig. 7 und 8 verlängerten Seitenstreifenabschnitte der Seitenstreifen 3, 4 zusammen
mit den Randabschnitten 5, 6 umgelegt bzw. umgeschlagen, wodurch im Bereich der Taschen
für den Haltefuß 11 Versteifungen erzeugt werden.
[0035] Bei den Ausführungsformen nach Fig. 7 und 8 werden nach dem Umlegen der Randstreifen
und/oder Randabschnitte 5, 6 die erforderlichen Nähte hergestellt, wie dies in Verbindung
mit Fig. 1 ff. beschrieben ist, wozu insbesondere auf die Naht 18 nach Fig. 1 bis
3 und/oder die Naht 30 gemäß Fig. 6 verwiesen wird.
1. Textilbespannung für Reinigungsgeräte, mit einer ein Grundgewebe aufweisenden Basis
zur Halterung von Fäden, beispielsweise Florfäden, mit seitlich an der Basis angeordneten
Randabschnitten, die aus einem Gewebe mit Fäden, beispielsweise Florfäden, bestehen
und eine vorbestimmte Fläche zur Aufnahme eines Fußes des Reinigungsgerätes festlegen,
mit innerhalb der vorbestimmten Fläche angeordneten Taschen zur Aufnahme des Fußes
des Reinigungsgerätes,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Randabschnitte (3, 4, 5, 6) zumindest zum Teil entlang des Randes (2a, 2b) der
Basis (2) befestigt sind, und daß die Randabschnitte (3, 4, 5, 6) einen über einen
Winkel von etwa 180° umgelegten Rand (3a, 4a) aufweisen, wobei zwischen den Florfäden
(15) der Basis (2) und den Florfäden der Randabschnitte (3, 4, 5, 6) ein praktisch
nahtloser Übergang vorhanden ist, und daß die Florfäden (21, 22) der Randabschnitte
(3, 4, 5, 6) überwiegend in einer zu den Florfäden (15) der Basis entgegengesetzten
Richtung weisen.
2. Textilbespannung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Basis (2) einen zumindest teilweise umlaufenden Rand (2a) aufweist, der mit einem
Rand (3a, 4a) der Randstreifen (3, 4) unter Einschluß der im Bereich der Ränder (2a,
2b, 3a, 3b) befindlichen Fäden (15, 21, 22) nach Art eines Doppelgewebes fest miteinander
verbunden ist.
3. Textilbespannung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder (2a, 2b, 3a, 3b) der Basis (3) und der Randabschnitte (3 bis 6) durch eine
Naht (16, 17) fest miteinander verbunden sind.
4. Textilbespannung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Herstellung der Naht (16, 17) die Randabschnitte (3, 4) über einen Winkel von
etwa 180° umgelegt und im Bereich der vorhandenen Naht (16, 17) durch eine zusätzliche
Naht (18, 19) gegenüber der Basis (2) befestigt werden.
5. Textilbespannung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Basis (2) einen in Richtung auf den darüber befindlichen Randabschnitt (3, 4)
und um einen Winkel von 180° umgebogenen Rand (2a, 2b) aufweist, während jeder Randabschnitt
(3, 4) einen in Richtung auf die Basis und um einen Winkel von etwa 180° zurückgebogenen
Rand (3a, 3b) aufweist, und daß entlang der Ränder (2a, 2b, 3a, 3b) wenigstens eine
Naht (18, 19) zwischen dem Randabschnitt (3, 4) und der Basis (2) vorgenommen ist.
6. Textilbespannung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den jeweiligen Rändern (3a, 2a bzw. 4a, 2b) der Randabschnitte (3, 4) und
der Basis (2) Fäden (15, 20, 22) eingeschlossen sind.
7. Textilbespannung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Randabschnitte (3, 4) unter Erfassung eines vorbestimmten Randes (2a) der Basis
(2) mit der Basis (2) vernäht sind.
8. Textilbespannung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Randabschnitt (3, 4) einen an der nach unten weisenden, mit Fäden (15) besetzten
Fläche der Basis (3) liegenden, umgebogenen Rand (3a) aufweist sowie einen oberhalb
der Basis (2) befindlichen Rand (35), und daß im Bereich der Ränder (3a, 35) eine
Naht (18) vorgesehen ist.
9. Textilbespannung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Basis (2) und einem der Ränder (3a) des Randabschnitts (3, 4) von der
Basis (2) bzw. von dem Randabschnitt (3, 4) abstehende Fäden eingeschlossen sind.
10. Textilbespannung nach einem der Ansprüche 7-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Randabschnitte (3, 4) im wesentlichen U-förmiges bzw. schlauchförmiges Profil
aufweisen.
11. Textilbespannung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die seitlichen bzw. kürzeren Randabschnitte (5, 6) unter sandwichartiger Einfassung
eines textilen Materials oder Gewebes (28) gegenüber der Basis (2) vernäht sind, wobei
das textile Material oder Gewebe (28) die Taschen (8, 9) festlegt.