Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe gemäß der Gattung des Patentanspruchs
aus. Bei einer solchen, durch die GB-PS 925 979 bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe
ist die Zylinderbohrung im Verstellkolben als axiale Durchgangsbohrung ausgeführt
derart, daß der Verstellkolben auf seiner einen Seite von der in diese Zylinderbohrung
hineinragenden Steuerfeder beaufschlagt ist, die sich andererseits gehäusefest abstützt
und auf seiner anderen Seite aus der Zylinderbohrung herausragend durch den Arbeitsraum
hindurchgeführt ist und über eine Bohrung in den Druckraum eintaucht. Dieser ist innerhalb
eines koaxial zum Zylinder eingeschraubten Schraubteil angeordnet, das mit seiner
Stirnseite den Arbeitsraum, der Stirnseite des Spritzverstellkolbens gegenüberliegend,
begrenzt. Der Druckraum ist mit dem Steuerdruck beaufschlagt, der weiterhin durch
eine axiale Bohrung über ein Rückschlagventil zu den Steuerkanten am Steuerschieber
führt, über die der Arbeitsraum mit Druckmittel beaufschlagt, entlastet oder verschlossen
wird. Diese Ausgestaltung hat den Nachteil, daß Druckraum und Arbeitsraum direkt einander
benachbart sind. Die Einführung des Steuerschiebers in den Druckraum erfolgt in aufwendiger
Weise mittels einer dicht auf der Mantelfläche des Steuerschiebers verschiebbaren
Muffe, die einen Umfangsflansch aufweist, der beidseitig zwischen zwei Dichtringen
eingespannt ist derart, daß die Muffe Querbewegungen zur Achsrichtung des Steuerschiebers
ausführen kann. Dennoch besteht die Gefahr, daß entlang der Führung zwischen Muffe
und Steuerschieber Leckströme fließen, insbesondere dann, wenn hohe Druckpulsationen
im Arbeitsraum auftreten. Dies geschieht regelmäßig durch das Nockentriebwerk, das
zum Antrieb des Hochdruckförderhubs des Pumpenkolbens vorgesehen ist. Bei den Förderhüben
treten Reaktionskräfte auf, die auf den Verstellkolben weitergeleitet werden und diesen
entgegen der von der hydraulischen Flüssigkeit bewirkten Stellung in Unterstützung
der Rückstellfeder zurückführen wollen. Diese Druckspitzen sind wesentlich höher als
die Höhe des Steuerdrucks, der dann wiederum durch überfließenden Kraftstoff aus dem
Arbeitsraum in den Druckraum beeinflußt werden kann. Damit ergeben sich Instabilitäten
der Lage des Spritzverstellerkolbens, der der Lage des Steuerschiebers nachgeführt
wird.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß der Arbeitsraum vom Druckraum
durch einen dazwischenliegenden Entlastungsraum getrennt ist. Bei Auftreten von Druckstößen
fließt der Leckkraftstoff entlastet in diesen Entlastungsraum ab und kann damit den
Steuerdruck und das Steuerergebnis nicht beeinflussen.
[0003] In vorteilhafter Weise ist gemäß Patentanspruch 2 auch die Steuerfeder in dem durch
den Entlastungsraum vom Arbeitsraum getrennten gehäusefesten Teil angeordnet, so daß
hiermit eine kompakte, leicht von einem Ende des Zylinders einsetzbare Einheit nach
Patentanspruch 3 gebildet wird. In vorteilhafter Weise wird dabei der Steuerdruck
im Druckraum zusätzlich durch ein elektrisch gesteuertes Ventil beeinflußbar. Damit
ein Einfluß von Leckkraftstoff auf den Antrieb des Steuerschiebers völlig ausgeschlossen
wird, ist auch in vorteilhafter Weiterbildung der Federraum, in dem die Steuerfeder
des Steuerschiebers angeordnet ist, mit dem Entlastungsraum gemäß Patentanspruch 6
verbunden. Dabei ist besonders vorteilhaft, daß die Verbindung zwischen dem Kolben
und dem Steuerschieber gemäß Patentanspruch 5 mittels eines Stößels erfolgt, der kraftschlüssig
mit dem Steuerschieber gekoppelt ist. Damit können die Toleranzen bezüglich einer
Kolinearität von Zylinderbohrung im Stellkolben und Achse des Druckraumes einfach
und wirksam ausgeglichen werden. Der Kraftschluß zwischen Steuerschieber und dem ihn
betätigenden Kolben im Druckraum erfolgt vorteilhaft mittels einer Haltefeder gemäß
Patentanspruch 8. Dabei ist es auch möglich, gemäß Patentanspruch 9 den Steuerschieber
mit Druckmittel zu seiner Rückführung zu beaufschlagen. Zur Vereinfachung der Montage
des gehäusefesten Einsatzes kann dieser entweder durch Druck im Entlastungsraum oder
durch Abstützung der den Spritzverstellkolben belastenden Rückstellfeder beaufschlagt
werden und dabei an einem den Zylinder von außen verschließenden Deckel gehalten werden.
Zeichnung
[0004] Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Schnitt durch
eine Kraftstoffeinspritzpumpe der Verteilerbauart mit radial liegenden Pumpenkolben
und mit einer Einrichtung zur Spritzbeginnverstellung in einer bekannten Ausführung,
Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzpumpe mit der Einrichtung
zur Spritzbeginnverstellung mit Spritzverstellkolben und Steuerschieber, Figur 3 ein
dazu abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit einer anderen Anordnung der Steuerfeder
und Figur 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer im Entlastungsraum
angeordneten Steuerfeder.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0005] Die Kraftstoffeinspritzpumpen der Verteilerbauart können entweder als Pumpen mit
einem sowohl als Verteiler als auch Pumpenkolben dienenden axial angetriebenen Pumpenkolben
versehen werden, oder es können Radialkolben vorgesehen werden, die radial in einen
in einem Verteiler angeordneten Förderkanal fördern. Eine solche sogenannte Radialkolbenpumpe
der bekannten Bauart ist im Schnitt in Figur 1 dargestellt. Dabei sind vier Pumpenkolben
1 vorgesehen, die im gleichen Winkelabstand in einer gemeinsamen Radialebene zur Achse
des Verteilers 2 in Radialbohrungen 3 des Verteilers 2 dicht verschiebbar gelagert
sind. Auf ihrer einen Stirnseite schließen sie einen gemeinsamen Pumpenarbeitsraum
4 ein, der in bekannter, hier nicht weiter gezeigten Weise beim Radialauswärtshub
der Pumpenkolben 1 mit Kraftstoff über eine Dosiereinrichtung gefüllt wird und beim
Radialeinwärtshub der Pumpenkolben über eine hier ebenfalls nicht erkennbare Druckleitung
mit einer Verteileröffnung an der Mantelfläche des Verteilers 2 verbunden wird, wobei
die Verteileröffnung am Umfang des Verteilers abgehende Einspritzleitungen ansteuern,
von denen jeweils eine bei einwärts bewegten Pumpenkolben mit auf Einspritzdruck gebrachten
Kraftstoff versorgt wird. Der Verteiler ist dabei durch nicht weiter gezeigte Mittel
von einer Antriebswelle rotierend angetrieben derart, daß einerseits die Verteileröffnung
ihre Steuerfunktion ausführen kann und andererseits, daß die Pumpenkolben in Umfangsrichtung
bewegt werden. Dabei liegen an der dem Pumpenarbeitsraum 4 gegenüberliegenden Seite
Rollenstößel 6 an, die einer Nockenbahn 7 folgen, die auf einem Nockenring 8 an dessen
einwärts zum Verteiler weisenden Ringfläche angeordnet ist. Der Nockenring 8 stellt
den im wesentlichen stillstehenden Teil des Nockenantriebs der Pumpenkolben dar. Während
die die Pumpenkolben bewegende Einrichtung, die z. B. der die Rollenstößel 6 führende
Ring 9 sein kann, der mit der Antriebswelle gekoppelt ist, den bewegten Teil des Nockenantriebs
darstellen. Die Verstellung des Nockenrings, der mit seiner zylindrischen Außenwand
in einer entsprechenden zylindrischen Ausnehmung 10 des Pumpengehäuses 11 der Kraftstoffeinspritzpumpe
geführt ist, bewirkt ein früheres oder späteres Auflaufen der Rollen 12 der Rollenstößel
6 auf die jeweiligen Nocken 13, die so angeordnet sind, daß alle Rollenstößel synchron
einwärts oder auswärts um die gleichen Hübe bewegt werden. Damit wird der Beginn des
Förderhubs der Pumpenkolben und damit der Spritzbeginn im Verhältnis zum Antrieb der
Kraftstoffeinspritzpumpe verändert.
[0006] Zur Verstellung weist der Nockenring 8 eine Nase 14 auf, die in eine Ausnehmung 15
in einem Spritzverstellkolben 16 an dessen zylindrischer Mantelfläche eingreift. Der
Spritzverstellkolben ist in einem Zylinder 17 dicht verschiebbar und schließt mit
seiner einen Stirnseite 18 mit dem geschlossenen Ende des Zylinders 17 einen Arbeitsraum
20 ein und mit seiner gegenüberliegenden, anderen Stirnfläche im dort ebenfalls verschlossenen
Zylinder einen Federraum 22 ein. In diesem ist eine Rückstellfeder 23 angeordnet,
die sich einerseits an einem den Zylinder 17 verschließenden Deckel 24 und andererseits
an der Stirnseite 21 des Verstellkolbens 16 abstützt und somit eingespannt bestrebt
ist, den Spritzverstellkolben 16 mit seiner einen Stirnseite 18 in Anlage an den den
Zylinder 17 gegenüberliegend verschließenden Deckel 25 zu bringen.
[0007] Im Spritzverstellkolben 16 ist ferner eine axiale Sackbohrung 27 als eine einen Steuerschieber
28 führende Zylinderbohrung vorgesehen, die sich zum Federraum 22 hin öffnet. Der
dort eingesetzte Steuerschieber 28 schließt mit seiner einen Stirnseite 29 mit dem
geschlossenen Ende der Zylinderbohrung einen Druckraum 30 ein und ragt mit seinem
anderen Ende in den Federraum 22, wo er von einer Steuerfeder 31 beaufschlagt ist,
die sich andererseits ebenfalls am Deckel 24 abstützt. Parallel zur Zylinderbohrung
27 läuft im Stellkolben eine von der einen Stirnseite 18 ausgehende Verbindungsleitung
32, die radial im Bereich der Überdeckung durch den Steuerschieber in die Zylinderbohrung
einmündet. Diese Einmündung kann durch einen Ringbund 33 des Steuerschiebers verschlossen
werden, wobei dieser Ringbund beidseitig eine erste Ringnut 34 und eine zweite Ringnut
35 begrenzt und in die erste Ringnut 34 über eine Drossel 36 mit dem Druckraum 30
verbunden ist und die zweite Ringnut 35 über eine axiale Sackbohrung 37 mit dem Federraum
22 verbunden ist, der wiederum über eine Entlastungleitung 38 entlastet ist. Die den
Ringbund begrenzenden Ringkanten sind Steuerkanten, durch die bei einer Relativverschiebung
des Steuerschiebers die Verbindungsleitung 32 entweder über die erste Ringnut 34 mit
einem Druckmittelzulauf 39 oder die zweite Ringnut 35 mit dem Federraum 22 verbunden
wird. Dabei ist die erste Ringnut 34 ständig in Verbindung mit dem Druckmittelzulauf
39, der von einem Druckspeicherraum 40 mit Druckmittel versorgt wird. Zur Versorgung
des Speicherraums dient eine Kraftstoffpumpe 41 mit parallel geschaltetem Drucksteuerventil
42, durch die zusammen der Druckspeicherraum in bekannter Weise mit einem Druck versorgt
wird, der im wesentlichen drehzahlabhängig mit zunehmender Drehzahl der Kraftstoffeinspritzpumpe
bzw. der zugehörigen Brennkraftmaschine steigt. Dieser Druck herrscht auch ständig
im Druckraum 30 derart, daß der Steuerschieber entsprechend der Änderung dieses Druckes
relativ zu seiner Steuerfeder verschoben wird, diese je nachdem komprimiert oder entlastet.
Dabei führt der Ringbund 33 steuernde Funktionen aus derart, daß bei einer bei steigendem
Druck auftretenden Rechtsverschiebung des Steuerschiebers der Arbeitsraum 20 mit Druckmittel
versorgt wird so lange, bis durch eine nachfolgende Bewegung des Verstellkolbens gegen
die Kraft der Feder 23 die Verbindungsleitung 32, die zuvor geöffnet wurde, wieder
verschlossen wird. Umgekehrt bei einem Sinken des Druckes im Druckraum 30 wird der
Arbeitsraum 20 so lange entlastet, bis die Verbindungsleitung wieder verschlossen
ist. Der Druck im Druckraum 30 kann dabei noch durch eine Entlastungsleitung 43, in
der ein elektrisch gesteuertes Ventil 44 sitzt, entlastet bzw. modifiziert werden.
[0008] Bei dieser bekannten Einrichtung zur Spritzbeginnverstellung tritt das Problem auf,
daß über die Rollen 12 beim Antrieb der Pumpenkolben rückwirkende Kräfte auf den Nockenring
8 übertragen werden, die wiederum auf den Spritzverstellkolben 16 weitergeleitet werden
derart, daß der Druck im Arbeitsraum 20 stoßweise erhöht wird im Rahmen der Kompressibilität
des dort vorhandenen Kraftstoffs, der hier als Druckmittel dient. Dieser Druck steht
dann auch am Ringbund 33 an, über den durch Leckageströme Kraftstoff auch in den Druckraum
30 gelangen können und dort zu Druckerhöhungen führt, die Rückwirkungen auf die Stellung
des Steuerschiebers haben. Das führt zu einem instabilen Verhalten des Spritzverstellkolbens
bzw. der gesamten Einrichtung zur Spritzbeginnverstellung.
[0009] Bei der Ausführung nach Figur 2 ist dieser Nachteil vermieden. Auch hier ist wiederum
ein Spritzverstellkolben 116 vorgesehen, mit einer Zylinderbohrung 127 derart wie
bei Figur 1. In dieser Zylinderbohrung ist wiederum ein Steuerschieber 128 vorgesehen,
der mit einem Ringbund 133 eine Verbindungsleitung 132 im Verstellkolben 116 zum Arbeitsraum
120 auf der einen Stirnseite 118 des Spritzverstellkolbens 116 führt. Der Ringbund
begrenzt dabei auf seiner einen Seite mit dem geschlossenen Teil der Zylinderbohrung
127 einen Raum 46, der ständig in Verbindung mit der Druckmittelzuleitung 39 ist.
Auf der anderen Seite begrenzt der Ringbund 133 eine Ringnut 135, die der zweiten
Ringnut 35 vom Ausführungsbeispiel nach Figur 1 entspricht und die ständig über eine
diesmal im Verstellkolben verlaufende Entlastungsleitung 47 mit dem Federraum 122
in Verbindung steht. In diesem ist entsprechend dem Federraum 22 von Figur 1 die Druckfeder
123 angeordnet, die den Verstellkolben auf seiner anderen Stirnseite 121 belastet.
In diesem Federraum 122 ragt der Steuerschieber 128 hinein und weist dort eine Andruckplatte
48 auf, an der ein Stößel 49 zur Anlage kommt. Dieser verläuft koaxial zur Achse des
Verstellkolben 116 bzw. des Steuerschieber 128 und tritt der Stirnseite 121 des Verstellschieber
gegenüberliegend in einen Einsatz 51 über eine axiale Bohrung 52 ein. Dieser Einsatz
ist dicht in den Zylinder 17, den Federraum 122 verschließend, eingesetzt und dient
zugleich zur Abstützung der Rückstellfeder 123. In dem Einsatz ist ein geschlossener
Arbeitszylinder 53 angeordnet, der sich koaxial an die axiale Bohrung 52 anschließt
und anderen Endes durch einen Stopfen 54 verschlossen ist. In dem Arbeitszylinder
ist ein Kolben 55 verschiebbar angeordnet, der auf seiner einen zum Federraum 122
weisenden Seite einen Druckraum 56 begrenzt und dort auch zur Anlage an den Stößel
49 kommt. Auf seiner anderen Seite ist zwischen dem Kolben 55 und dem Stopfen 54 eine
Steuerfeder 131 eingespannt, die die Funktion der Steuerfeder 31 von Figur 1 übernimmt.
Der diese Feder aufnehmende Federraum 57 ist über eine Verbindungsleitung 58 mit dem
Federraum 122 verbunden, der zugleich Entlastungsraum ist, indem von diesem eine Entlastungsleitung
138 entsprechend der Entlastungsleitung 38 von Figur 1 abführt. Der Druckraum 56 ist
ständig über eine Druckmittelzuleitung 139 mit dem Druckspeicherraum 40 verbunden.
Zur Modifizierung des Druckes im Druckraum 56 kann dabei in der Druckmittelzuleitung
eine Abkoppeldrossel 61 vorgesehen sein. Zusätzlich führt dann vom Druckraum 56 eine
Entlastungsleitung 143 ab in der Art der Entlastungsleitung 43 von Figur 1, wobei
in dieser Entlastungsleitung ein elektrisch gesteuertes Ventil 44 sitzt, das von einer
entsprechenden Steuereinrichtung 45 entsprechend Betriebsparametern der Brennkraftmaschine
zur Modifizierung der Spritzbeginneinstellung angesteuert wird.
[0010] Die Funktionsweise dieser Einrichtung ist im wesentlichen vergleichbar mit der von
Figur 1. Ändert sich der Steuerdruck, so wird z. B. bei einer Erhöhung des Steuerdrucks
der Kolben 55 gegen die Feder 131 verschoben. Da der Steuerschieber 128 vom Raum 46
her hydraulisch belastet ist, wird er über den Stößel 49 dem Kolben 55 nachgeführt
und öffnet dabei mit seiner einen Steuerkante die Verbindung zur Verbindungsleitung
132 derart, daß Druckmittel über die Druckmittelzuleitung in den Arbeitsraum gelangen
kann. Dies führt in der Folge zu einer Verschiebung des Verstellkolbens 116 so lange,
bis die Verbindungsleitung 132 durch den Ringbund 131 wieder verschlossen ist. Umgekehrt
bei einer Druckabsenkung im Druckraum 56 verschiebt die Steuerfeder 131 den Kolben
55 zusammen mit dem Stößel 49 und damit auch den Steuerschieber 128 derart, daß die
Verbindungsleitung 32 über die zweite Ringnut 135 mit der Entlastungsleitung 47 und
damit mit dem Federraum 122 verbunden und dorthin entlastet wird, so lange, bis der
Verstellkolben unter Einwirkung der Rückstellfeder 123 mit seiner Verbindungsleitung
132 wieder in Überdeckung mit dem Ringbund 133 gekommen ist.
[0011] Der Kolben 55 weist eine größere druckbeaufschlagte Fläche auf als sie durch die
Stirnseite des Ringbundes 133 zur Seite des Raumes 46 zur Verfügung steht. Damit bestimmt
auch der Druck im Druckraum 55 ganz wesentlich die Stellung des Kolbens 55. Druckschwankungen
im Raum 46, die wiederum durch Leckageströme bei stoßartiger Belastung des Verstellkolbens
116 auftreten können, machen sich hier auf die Einstellung des Steuerschiebers 128
in wesentlich geringerem Maße bemerkbar. Der Druckraum 56 ist völlig vom Arbeitsraum
120 getrennt durch den dazwischenliegenden Federraum bzw. Entlastungsraum 122. Insbesondere
können keine hohen Drücke als Leckageströme in diesen Druckraum gelangen und somit
das Einstellergebnis des Steuerschiebers 128 beeinflussen.
[0012] Figur 3 zeigt eine Ausführungsvariante zu dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2. Während
beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 der Einsatz 51 einen außenliegenden Flansch
63 aufweist, mit dem der Einsatz 51 mit dem Pumpengehäuse verschraubt werden kann,
ist beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ein den Zylinder 17 verschließender Deckel
64 vorgesehen, an dem sich ein in den Zylinder 17 eintauchender Einsatz 151 abstützt.
Dieser Einsatz ist als gestufter Zylinder ausgeführt, mit einem deckelseitigen, im
Außendurchmesser mit dem Zylinder 17 übereinstimmenden Teil 65 und einem sich daran
zum Verstellkolben 216 hin anschließenden, im Außendurchmesser geringeren Teil 66.
Zwischen beiden Teilen wird eine Schulter 67 gebildet, an der sich die Rückstellfeder
123 abstützt. Der Teil 66 des Einsatzes 151 taucht dabei in eine zylindrische Ausnehmung
68 des Verstellkolbens 216 ein derart, daß zwischen der außenliegenden Stirnseite
69 des Verstellkolbens 216 und dem Einsatz 151 ein Ringraum 70 gebildet wird, in der
die Rückstellfeder 123 eingeschlossen ist. Der Ringraum 70 bildet zusammen mit der
Ausnehmung 68 den Federraum 222, der zugleich Entlastungsraum ist, analog zu Figur
2. Der Einsatz 151 weist weiterhin eine Stufenbohrung 71, 72 auf als Durchgangsbohrung
von der der im Durchmesser größere Teil 71 von dem Deckel 64 verschlossen wird und
den als Kopf 73 des Stößels 149 ausgebildeten Kolben aufnimmt, der zur Seite des Deckels
64 hin den Druckraum 156 begrenzt. In diesen mündet wiederum die Druckmittelzuleitung
139 mit Abkoppeldrossel 61, und es führt die Entlastungsleitung 143 mit elektrisch
gesteuertem Ventil 44 ab. Auf der anderen Seite des Kopfes 73 stützt sich die Steuerfeder
231 ab, die andererseits zur Anlage am Übergang zwischen Stufenbohrungsteil 71 zu
Stufenbohrungsteil 72 kommt. Im Stufenbohrungsteil 72 mit geringerem Durchmesser weist
der Stößel eine kolbenartige Verdickung 74 auf, mit der er im Stufenbohrungsteil 72
geführt ist. Sein aus dem Stufenbohrungsteil 72 in den Bereich der Ausnehmung 68 ragender
Teil taucht axial in die auch hier vorgesehene axiale Sackbohrung 227 im Spritzverstellkolben
216 ein und dient dort zur Anlage des Steuerschiebers 228. Dieser weist wiederum den
Ringbund 233 auf, der hier unmittelbar angrenzend an das Ende des Stößels 149 angeordnet
ist und dort den Eintritt der Verbindungsleitung 132 steuert. Zwischen Ringbund 233
und einem kolbenartigen Führungsteil 75 des Steuerschiebers 128 ist die erste Ringnut
134 vorgesehen analog zur Ringnut 34 von Figur 1, die ständig mit dem Druckmittelzulauf
39 verbunden ist. Auf der anderen Seite des Führungskolbens 75 schließt dieser in
der axialen Sackbohrung 227 eine Druckfeder 76 ein, die nun den Steuerschieber 228
axial so belastet, daß er in ständiger Anlage an dem Stößel 149 bleibt. Dieser Teil
der Sackbohrung wird über eine nicht gezeigte Entlastungssbohrung im Steuerschieber
228 oder Spritzverstellerkolben 216 zum Federraum 222 entlastet. Zwischem dem in die
axiale Sackbohrung 227 eintauchenden Stößel 149 und dieser Sackbohrung verbleibt ein
Ringraum 235, über den bei Öffnen der Verbindungsleitung 132 eine Verbindung zur Ausnehmung
68 hergestellt wird, die wiederum über den Überströmquerschnitt zwischen Durchmesser
des kleineren Teils 66 des Einsatzes 151 und dem Verstellkolben 216 zum die Rückstellfeder
123 aufnehmenden Federraum 222 und einer hier nicht weiter gezeigten, davon abführenden
Entlastungsleitung entlastet werden kann. Vorzugsweise wird auch der im Durchmesser
größere Stufenbohrungsteil 71 steuerfederseitig vom Kopf 73 mit dem Federraum 222
verbunden, um eine ungehinderte Arbeitsweise des Kolbens bzw. des Stößels 149 mit
Kopf 73 zu gewährleisten.
[0013] Die Stellkraft der Druckfeder 76 ist im Verhältnis zu der vom Stößel aufgebrachten
Stellkraft gering, so daß die Stellung des Steuerschiebers 228 im wesentlichen durch
die Stellung des Kopfes 73 bzw. des Stößels 149 bestimmt wird. Diese Stellung wird
wiederum, wie ersichtlich durch den Druck im Druckraum 156 beeinflußt, durch den der
Kopf 73 als Kolben gegen die Kraft der Steuerfeder 231 verschoben wird. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist wiederum der Druckraum 156 gänzlich von anderen hohen Drücken,
die auf der Seite des Arbeitsraumes 120 des Verstellkolbens 116 auftreten, abgekoppelt.
Dabei liegt zunächst nicht nur der Federraum 222 dazwischen, sondern es bestehen weiterhin
zwischen diesem und der federseitigen Rückseite des Kopfes 73 weitere drosselnde Verbindungsquerschnitte.
Dabei kann dieser Teil der Stufenbohrung 71 entweder durch eine Radialbohrung im im
Durchmesser kleineren Teil 66 des Einsatzes 151 hergestellt sein, oder aber es besteht
im Überströmquerschnitt an der Verdickung 74 zur Ausnehmung 68.
[0014] Figur 4 zeigt eine Variante zur Ausführung nach Figur 3. Auch hier ist wiederum der
Einsatz 351 wie beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 durch den Deckel 64 im Zylinder
17 gehalten. Der Einsatz ist dabei aber als im ganzen zylindrisches Stück ausgeführt
mit wiederum einer Stufenbohrung 371, 372 als Durchgangsbohrung. Der im Durchmesser
größere Teil 371 dieser Stufenbohrung nimmt wieder den Kopf 373 des Stößels 349 auf.
Abweichend ist aber der zwischen Kopf 373 und Deckel eingeschlossene Raum ein Entlastungsraum
77, der über Leitungen 78 mit einem Rückstellraum 79 verbunden ist, der zwischen dem
Einsatz 351 und der rückwärtigen Stirnseite 321 des Verstellkolbens 316 im Zylinder
17 eingeschlossen ist. In diesen Rückstellraum ragt das sich an den Kopf 373 anschließende
Ende des Stößels 349, der über den im Durchmesser geringeren Stufenbohrungsteil 372
in den Rückstellraum 79 geführt ist. Der Druckraum 356, von dem aus der Kopf 373 bzw.
der den Steuerschieber 328 betätigende Kolben beaufschlagt ist, ist in diesem Falle
auf der dem Entlastungsraum 77 abgewandten Seite im im Durchmesser größeren Stufenbohrungsteil
371 angeordnet und hat dort analog zu den Ausführungsbeispielen nach Figur 2 die Verbindung
zur Druckmittelzuleitung 139 und zur Entlastungsseite mit der Entlastungsleitung 143.
Die Steuerfeder in diesem Ausführungsbeispiel ist im Rückstellraum 79 angeordnet und
stützt sich dabei einerseits axial am Einsatz 351 ab und andererseits an einem auf
den Stößel 349 aufgebrachten Federteller 80. Das Ende des Stößels 349 taucht wie im
Ausführungsbeispiel nach Figur 3 wiederum unter Bildung eines Ringraumes in die axiale
Sackbohrung 227 ein, in der der in gleicher Weise wie bei Figur 3 ausgeführte Steuerschieber
328 angeordnet ist und mit in gleicher Weise angeordneten Verbindungsleitung 132 und
Mittelzuleitung 39 zusammenwirkt. Ebenfalls vorgesehen ist die Druckfeder 76, die
den Steuerschieber 238 in Anlage an das Ende des Stößels 349 hält.
[0015] Der Rückstellraum 79 dient auch hier als Entlastungsraum wie bei Figur 3.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe mit einem der Spritzbeginnverstellung dienenden Spritzverstellkolben
(116, 216), der in einem Zylinder (17) einen Arbeitsraum (120) begrenzt, der von einem
steuerbaren Druckmittel beaufschlagt ist, das den Spritzverstellkolben entgegen einer
Rückstellkraft verstellt und mit einem in einer einseitig geschlossenen Zylinderbohrung
(127, 227) des Spritzverstellkolbens (116, 216) in Achsrichtung des Spritzverstellkolbens
(116, 216) verschiebbar angeordneten Steuerschiebers (128, 228), der von einem Steuerdruck
entgegen der Kraft einer Steuerfeder (131, 231), verstellbar ist, und in der Zylinderbohrung
(127, 227) mit Steuerkanten einen Druckmittelzulauf (39) in die Zylinderbohrung (127,
227), einen Druckmittelablauf (47) aus der Zylinderbohrung und eine Verbindungsleitung
(32, 132) von der Zylinderbohrung (127, 227) zum Arbeitsraum (120) steuert und eine
eine Verstellung des Steuerschiebers bewirkende, vom Steuerdruck beaufschlagte Fläche
in einen in einem gehäusefesten Teil (51, 151) angeordneten, vom Arbeitsraum (120)
getrennten Druckraum (56, 156, 356) ragt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Druckraum (56, 156, 356) und dem Arbeitsraum (120) des Spritzverstellkolbens (116,
216) ein Entlastungsraum (122, 222, 77, 79) angeordnet ist, der von der Stirnseite
(121, 321) des Spritzverstellkolbens (116, 216) begrenzt wird und der Arbeitsraum
(120) auf der dem Entlastungsraum (122, 222, 77, 79) gegenüberliegenden Seite des
Spritzverstellkolbens (116, 216) angeordnet ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfeder
(131, 231) ebenfalls in einem Federaum (57) in dem gehäusefesten Teil (51, 151) angeordnet
ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gehäusefeste
Teil als ein den Druckraum (56, 156, 356) und der Federraum (57) aufnehmender, den
Entlastungsraum nach außen verschließender, in das Gehäuse der Kraftstoffeinspritzpumpe
eingesetzter Einsatz (51, 151) ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum
(56, 156, 356) sowohl mit der Steuerdruckquelle als auch mit einer Entlastungsleitung
(143) verbunden ist, in der ein vorzugsweise elektrisch gesteuertes Ventil (44) angeordnet
ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennnzeichnet,
daß in dem gehäusefesten Teil (51, 151, 351) ein geschlossener Zylinder (53, 71, 171)
gebildet wird in dem ein Kolben (55, 73, 373) angeordnet ist, der den Zylinder (53,
71, 371) in den Druckraum (56, 156, 365) und den Federraum (57; 157; 77, 79) teilt
und der über einen dicht aus dem Zylinder herausgeführten Stössel (49, 149, 349) mit
dem Steuerschieber (128, 228) kraftschlüssig gekoppelt ist.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der
dem Druckraum (56, 156, 356) gegenüber liegenden Seite des Kolbens (55, 73, 173) von
diesem begrenzte Raum, insbesondere der Federraum (57), mit dem Entlastungsraum (122)
verbunden ist.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennnzeichnet, daß der Steuerschieber
(128, 228) durch eine sich am Spritzverstellkolben (116, 216) abstützende Haltefeder
(76) mit dem Kolben (73, 373) gekoppelt ist.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Entlastungsraum
(122, 222, 79) gegenüberliegende Ende des Steuerschiebers (128, 228) in der Zylinderbohrung
(127, 227) von der sich auf der geschlossenen Seite der Zylinderbohrung abstützenden
Haltefeder (76) beaufschlagt ist.
9. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das dem
Entlastungsraum (122, 222, 79) gegenüberliegende Ende des Steuerschiebers (128, 228)
mit der geschlossenen Seite der Zylinderbohrung (127, 227) einen Raum (46) einschließt,
der von dem Druckmittel beaufschlagt ist.
10. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüch 6 bis 9, dadurch gekennnzeichnet,
daß der Druckraum (56, 356) auf der dem Entlastungsraum (122, 79) zugewandten Seite
des Kolbens (373) angeordnet ist.
11. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (156) auf der dem Entlastungsraum (222) abgewandten Seite des Kolbens
(73) angeordnet ist.
12. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (51) zu dessen Befestigung einen außen an das Gehäuse (11) der Kraftstoffeinspritzpumpe
anliegenden Flansch (63) aufweist und in den Zylinder (17) ragt.
13. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüch, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (151, 351) in den Zylinder (17) dicht eingesetzt ist und von der den
Verstellkolben (216) belastenden Rückstellkraft (123, 79) in Anlage an eine den Zylinder
(17) nach außen verschließenden Deckel (64) gehalten wird.
14. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einen der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Entlastungsaum (122, 222) eine die Rückstellkraft auf den Spritzverstellkolben
ausübende Druckfeder (123) angeordnet ist.
15. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum
(356) in einem den Entlastungsraum (79) nach außen verschließenden, in das Gehäuse
(11) der Kraftstoffeinspritzpumpe eingesetzten Einsatz (351) ausgebildet ist und sowohl
mit der Steuerdruckquelle als auch mit einer Entlastungsleitung (143) verbunden ist,
in der ein vorzugsweise elektrisch gesteuertes Ventil (44) angeordnet ist, daß in
dem Einsatz ein geschlossener Zylinder (371) gebildet wird in dem ein Kolben (373)
angeordnet ist, der in dem Zylinder (371) auf seiner dem Entlastungsraum (79) zugewandten
Seite den Druckraum (356) und auf seiner gegenüberliegenden Seite einen mit dem Entlastungsraum
(79) verbundenen Raum (77) einschließt und der über einen dicht aus dem Zylinder (373)
herausgeführten Stößel (349) mit dem Steuerschieber (228) durch eine sich am Spritzverstellkolben
(316) abstützende Haltefeder (76) kraftschlüssig gekoppelt ist, und der Stössel (349)
innerhalb des Entlastungsraumes (79) von der Steuerfeder (331) beaufschlagt wird,
die zwischen einem Anschlag (80) am Stößel (349) und der den Entlastungsraum (79)
begrenzenden Stirnwand des Einsatzes (351) eingespannt ist.