[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen
bei der Guthabenübertragung, speziell bei der Fondsrückübertragung zur Datenzentrale,
gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
[0002] Eine Frankiermaschine erzeugt in der Regel einen Aufdruck in einer mit der Post vereinbarten
Form rechtsbündig, parallel zur oberen Kante des Postgutes beginnend mit dem Inhalt
Postwert im Poststempel, Datum im Tagesstempel und Stempelabdrucke für Werbeklischee
und ggf. Sendungsart im Wahldruckstempel. Der Postwert, das Datum und die Sendungsart
bilden hierbei die entsprechend dem Poststück einzugebenden variablen Informationen.
[0003] Beim Postwert handelt es sich meist um die vom Absender vorausbezahlte Beförderungsgebühr
(Franko), die einen wiederauffüllbaren Guthabenregister entnommen und zum Freimachen
der Postsendung verwendet wird. Im Gegensatz dazu wird beim Kontokorrentverfahren
ein Register in Abhängigkeit von den mit dem Postwert vorgenommenen Frankierungen
lediglich hochgezählt und in regelmäßigen Abständen, von einem Postinspektor abgelesen.
[0004] Grundsätzlich ist jede vorgenommene Frankierung abzurechnen und jede Manipulation,
welche zu einer nicht-abgerechneten Frankierung führt, muß verhindert werden.
[0005] Eine bekannte Frankiermaschine ist mit mindestens einem Eingabemittel, einem Ausgabemittel,
einem Ein/Ausgabe-Steuermodul, einer Programm-, Daten- und insbesondere die Abrechnungsregister
tragenden Speichereinrichtung, einer Steuereinrichtung und einem Druckermodul ausgerüstet.
Bei einem Druckermodul mit Druckmechanik müssen auch Maßnahmen ergriffen werden, damit
im ausgeschalteten Zustand die Druckmechanik nicht für unabgerechnete Abdrucke mißbraucht
werden kann.
[0006] Die Erfindung betrifft insbesondere Frankiermaschinen, die einen vollelektronischen
erzeugten Abdruck zum Frankieren von Postgut einschließlich Abdruck eines Werbeklischees
liefern. Das hat zur Folge, daß nur noch im eingeschalteten Zustand ein nicht abgerechnetes
gültiges Frankieren verhindert werden muß.
[0007] Bei einer aus der US 4 746 234 bekannten Frankiermaschine werden feste und variable
Informationen in Speichermitteln (ROM, RAM) gespeichert, um diese dann, wenn ein Brief
auf dem Transportpfad vor der Druckposition einen Mikroschalter betätigt, mittels
eines Mikroprozessors auszulesen und um ein Drucksteuersignal zu bilden. Beide sind
danach elektronisch zu einem Druckbild zusammengesetzt und können durch Thermo-transferdruckmittel
auf einen zu frankierenden Briefumschlag ausgedruckt werden.
[0008] Es wurde auch bereits ein Verfahren zum Steuern des spaltenweisen Druckens eines
Postwertzeichenbildes in einer Frankiermaschine vorgeschlagen EP 578 042 A2, welches
getrennt voneinander in graphische Pixelbilddaten umgesetzte feste und variable Daten
während des spaltenweisen Druckens zusammensetzt. Es wäre daher schwierig, ohne großen
und teuren Aufwand eine Manipulation am Drucksteuersignal vorzunehmen, wenn das Drucken
mit einer hohen Geschwindigkeit erfolgt.
[0009] Andererseits umfaßt die Speichereinrichtung mindestens einen nichtflüchtigen Speicherbaustein,
der das aktuell verbliebene Restguthaben enthält, welches daraus resultiert, daß von
einem früher in die Frankiermaschine geladenen Guthaben der jeweilige zu druckenden
Portowert abgezogen wird. Die Frankiermaschine blockiert, wenn das Restguthaben Null
ist.
[0010] Bekannte Frankiermaschinen enthalten in mindestens einem Speicher drei relevante
Postregister für verbrauchten Summenwert (steigendes Register), noch verfügbares Restguthaben
(fallendes Register) und Register für eine Kontrollsumme. Die Kontrollsumme wird mit
der Summe aus verbrauchten Summenwert und aus verfügbaren Guthaben verglichen. Bereits
damit ist eine Überprüfung auf richtige Abrechnung möglich.
[0011] Weiterhin ist es auch möglich von einer Datenzentrale über eine Fernwertvorgabe eine
Wiederaufladeinformation zur die Frankiermaschine zu übertragen, um in das Register
für das Restguthaben (Restwert) ein Guthaben nachzuladen. Es versteht sich von selbst,
daß hierfür geeignete Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen, damit das in der
Frankiermaschine gespeicherte Guthaben nicht in unbefugter Art und Weise aufgestockt
werden kann. Die vorgenannten Lösungen gegen Mißbrauch und Fälschungsversuche zu schützen,
erfordert einen zusätzlichen materiellen und zeitlichen Aufwand.
[0012] Aus der US 48 64 506 ist bekannt, daß wenn der Wert des Guthabens im fallenden Register
unter einem Schwellwert liegt und eine vorbestimmte Zeit erreicht ist, eine Kommunikation
zur entfernten Datenzentrale von der Frankiermaschine aufgenommen wird.
[0013] Aus o.g. Patent ist weiterhin bekannt, daß die Datenzentrale zum Empfang von Registerdaten
und zur Kontrolle, ob die Frankiermaschine noch an eine bestimmte Telefonnummer angeschlossen
ist - die Verbindung mit der Frankiermaschine nach einer definierten Zeitdauer aufnimmt
und die Frankiermaschine nur zu vorbestimmten Zeiten antwortet.
[0014] Es ist nach o.g. Patent außerdem vorgesehen, vor einer Guthabennachladung in die
Frankiermaschine, zur Autorisierung durch die Datenzentrale die Identitätsnummer der
Frankiermaschine und die Werte im fallenden und steigenden Register abzufragen.
[0015] Weiterhin ist aus o.g. Patent bekannt, daß die Kommunikation der Datenzentrale mit
der Frankiermaschine nicht auf bloße Guthabenübertragung in die Frankiermaschine beschränkt
bleiben braucht. Vielmehr wird im Falle einer Abmeldung der Frankiermaschine die Kommunikation
der Datenzentrale mit der Frankiermaschine zur Übertragung des Restguthabens der Frankiermaschine
in die Datenzentrale genutzt. Der Wert im fallenden Postregister der Frankiermaschine
ist dann Null, was die Frankiermaschine wirksam außer Betrieb setzt.
[0016] Ein Sicherheitsgehäuse für Frankiermaschinen, welches innere Sensoren aufweist, ist
aus der DE 41 29 302 A1 bekannt. Die Sensoren sind insbesondere mit einer Batterie
verbundene Schalter, welche beim Öffnen des Sicherheitsgehäuses aktiv werden, um einen
das Restwertguthaben speichernden Speicher (fallendes Postregister) durch Unterbrechen
der Energiezufuhr zu löschen. Es ist bekanntlich aber nicht vorhersagbar, welchen
Zustand ein spannungsloser Speicherbaustein beim Wiederkehr der Spannung einnimmt.
Somit könnte auch ein nicht bezahltes höheres Restguthaben entstehen. Andererseits
kann nicht ausgeschlossen werden, daß sich auf oben genannte Weise, das Restwertguthaben
zumindest teilweise entlädt. Das wäre aber bei einer Inspektion nachteilig, da das
Restwertguthaben, welches vom Frankiermaschinennutzer bezahlt worden war, auch wieder
geladen werden muß, die Höhe dieses Restguthabens jedoch durch o.g. Einflüsse verfälscht
sein kann. Schließlich ist der Beschreibung nicht entnehmbar, wie verhindert werden
kann, daß ein Manipulator ein nicht bezahltes Restguthaben wieder herstellt.
[0017] Bei bekannten Frankiermaschinen FM sind bereits weitere Sicherheitsmaßnahmen wie
Wegbrechschrauben und gekapseltes abgeschirmtes Sicherheitsgehäuse bekannt. Üblich
sind auch Schlüssel und ein Zahlenschloß um den Zugriff auf die Frankiermaschine zu
erschweren.
[0018] In der US 4 812 994 soll ein unautorisierter Zugriff einer Benutzung der Frankiermaschine
darüber hinaus durch Sperrung der Frankiermaschine bei Falscheingabe eines vorbestimmten
Paßwortes verhindert werden. Außerdem kann die Frankiermaschine mittels Paßwort und
entsprechender Eingabe über Tastatur so eingestellt werden, daß ein Frankieren nur
während eines vorbestimmten Zeitintervalls bzw. Tageszeiten möglich ist.
[0019] Das Paßwort kann durch einen Personalcomputer über MODEM, durch eine Chipkarte oder
manuell in die Frankiermaschine eingegeben werden. Nach positiven Vergleich mit einem
in der Frankiermaschine gespeicherten Paßwort wird die Frankiermaschine freigegeben.
Im Steuermodul der Abrechnungseinheit ist ein Sicherheitsmodul (EPROM) integriert.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme ist ein Verschlüsselungsmodul (separater Mikroprozessor
oder Programm für FM-CPU basierend auf DES-oder RSA-Code) vorgesehen, der eine den
Portowert, die Teilnehmernummer, eine Transaktionsnummer und ähnliches umfassende
Erkennungsnummer im Frankierstempel erzeugt. Bei genügend krimineller Energie könnte
aber auch ein Paßwort ausgeforscht und samt Frankiermaschine in den Besitz eines Manipulators
gebracht werden.
[0020] Es ist bereits in der US 4,812,965 ein Ferninspektions-system für Frankiermaschinen
vorgeschlagen worden, welches auf speziellen Mitteilungen im Abdruck von Poststücken,
die der Zentrale zugesandt werden müssen, oder auf einer Fernabfrage über MODEM basiert.
Sensoren innerhalb der Frankiermaschine sollen jede vorgenommene Verfälschungshandlung
detektieren, damit in zugehörigen Speichern ein Flag gesetzt werden kann, falls in
die Frankiermaschine zu Manipulationszwecken eingegriffen wurde. Ein solcher Eingriff
könnte erfolgen, um ein nicht bezahltes Guthaben in die Register zu laden.
[0021] Bei Feststellung einer Manipulation wird die Frankiermaschine während der Ferninspektion
über Modem durch ein von der Datenzentrale ausgehendes Signal gesperrt. Eine geschickte
Manipulation könnte aber andererseits darin bestehen, nach der Herstellung von nicht
abgerechneten Frankieraufdrucken, das Flag und die Register in den ursprünglichen
Zustand zurückzuversetzen. Eine solche Manipulation wäre über Ferninspektion durch
die Datenzentrale nicht erkennbar, wenn diese rückgängig gemachte Manipulation vor
der Ferninspektion lag. Auch der Empfang der Postkarte von der Datenzentrale, auf
welche eine zu Inspektionszwecken vorzunehmende Frankierung erfolgen soll, gestattet
dem Manipulator die Frankiermaschine in ausreichender Zeit in den ursprünglichen Zustand
zurückzuversetzen. Damit ist also noch keine höhere Sicherheit erreichbar.
[0022] Der Nachteil eines solchen Systems besteht darin, daß nicht verhindert werden kann,
daß ein genügend qualifizierter Manipulator, welcher in die Frankiermaschine einbricht,
seine hinterlassenen Spuren nachträglich beseitigt, indem die Flags gelöscht werden.
Auch kann damit nicht verhindert werden, daß der Abdruck selbst manipuliert wird,
welcher von einer ordnungsgemäß betriebenen Maschine hergestellt wird. Bei bekannten
Maschinen besteht die Möglichkeit, einer Herstellung von Abdrucken mit dem Portowert
Null. Derartige Nullfrankierungen werden zu Testzwecken benötigt, und könnten auch
nachträglich gefälscht werden, indem ein Portowert größer Null vorgetäuscht wird.
[0023] Ein Sicherheitsabdruck gemäß der FP-eigenen europäische Patentanmeldung EP 576 113
A2 sieht Symbole in einem Markierungsfeld im Frankierstempel vor, die eine kryptifizierte
Information enthalten. Dies gestattet der Postbehörde, welche mit der Datenzentrale
zusammenwirkt, aus dem jeweiligem Sicherheitsabdruck eine Erkennung einer Manipulation
an der Frankiermaschine zu beliebigen Zeitpunkten. Zwar ist eine laufende Kontrolle
solcher mit einem Sicherheitsabdruck versehenen Poststücke über entsprechende Sicherheitsmarkierungen
im Stempelbild technisch möglich, jedoch bedeutet das einen zusätzlichen Aufwand im
Postamt. Bei einer auf Stichproben beruhenden Kontrolle, wird aber eine Manipulation
in der Regel erst spät festgestellt.
[0024] Andererseits kann im Datenzentrum eine zusätzliche Auswertung hinsichtlich eines
Nutzers einer Frankiermaschine, die vom Nutzer über das Inspektionsdatum hinaus weiterbetrieben
wurde, erfolgen. Jedoch kann bisher aus diesen Informationen noch nicht eine in Fälschungsabsicht
vorgenommene Manipulation geschlußfolgert werden.
[0025] In der US 4 251 874 wird ein mechanisches Druckwerk, das zum Drucken voreingestellt
werden muß, mit einer Detektoreinrichtung verwendet, um die Voreinstellung zu überwachen.
Ferner sind im elektronischen Abrechnungssystem Mittel zum Feststellen von Fehlern
in Daten- und Steuersignalen vorgesehen. Erreicht diese Fehlerzahl einen vorgegebenen
Wert, wird der weitere Betrieb der Frankiermaschine unterbrochen. Der plötzliche Ausfall
der Frankiermaschine ist aber für den Frankiermaschinenbenutzer nachteilig. Bei einem
nichtmechanischen Druckprinzip sind andererseits kaum solche internen Fehler zu erwarten
und bei einem schweren Fehler ist die Frankiermaschine ohnehin sowieso sofort abzuschalten.
Außerdem wird die Sicherheit gegenüber einer Manipulation der Frankiermaschine dadurch
kaum größer, indem die Frankiermaschine nach einer vorbestimmten Fehleranzahl abgeschaltet
wird.
[0026] Aus der US 4 785 417 ist eine Frankiermaschine mit einer Programmsequenzüberwachung
bekannt. Der korrekte Ablauf eines größeren Programmstücks wird mittels eines jedem
Programmteil zugeordneten speziellen Codes kontrolliert, der bei Aufruf des Programmstücks
in einer bestimmten Speicherzelle im RAM abgelegt wird. Es wird nun überprüft, ob
der in der vorgenannten Speicherzelle abgelegte Code im gerade ablaufenden Programmteil
immer noch vorhanden ist. Würde bei einer Manipulation der Lauf eines Programmteils
unterbrochen und ein anderer Programmteil läuft ab, kann durch eine solche Kontrollfrage
ein Fehler festgestellt werden. Der Vergleich kann aber nur im Hauptablauf durchgeführt
werden. Nebenabläufe, beispielsweise sicherheitsrelevante Berechnungen, welche von
mehreren Hauptabläufen benutzt werden, können durch eine solche Überwachung auf Ausführung
des Programmteils jedoch nicht kontrolliert werden, weil die Programmkontrolle unabhängig
vom Programmablauf erfolgt. Wird auf der Basis von erlaubten Programmteilen und Nebenabläufen
so manipuliert, daß Nebenabläufe zusätzlich in Hauptabläufe eingebunden oder aus lezteren
weggelassen werden oder auf Nebenabläufe verzweigt wird, dann würde kein Fehler festgestellt
werden, da weder die Länge des Programmteils festgestellt, noch festgestellt werden
kann, welcher Programmzweig wie oft durchlaufen wurde.
[0027] Eine andere Art einer erwarteten Manipulation ist das Nachladen der Frankiermaschinenregister
mit einem nicht abgerechneten Guthabenwert. Damit ergibt sich das Erfordernis einer
gesicherten Nachladung. Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ist nach US 4 549 281
der Vergleich einer internen in einem nichtflüchtigen Register gespeicherten festen
Kombination mit einer eingegebenen externen Kombination, wobei nach einer Anzahl an
Fehlversuchen, d.h. Nichtidentität der Kombinationen, die Frankiermaschine mittels
einer Hemmungselektronik gesperrt wird. Nach US 4 835 697 kann zur Verhinderung eines
unautorisierten Zugriffs auf die Frankiermaschine die Kombination grundsätzlich gewechselt
werden.
[0028] Aus der US 5,077,660 ist außerdem eine Methode zum Wechsel der Konfiguration der
Frankiermaschine bekannt, wobei die Frankiermaschine mittels geeigneter Eingabe über
eine Tastatur vom Betriebsmode in einen Konfigurationsmode umgeschaltet und eine neue
Metertypnummer eingegeben werden kann, welche der gewünschten Anzahl an Merkmalen
entspricht. Die Frankiermaschine generiert einen Code für die Kommunikation mit dem
Computer der Datenzentrale und die Eingabe der Identifikationsdaten und der neuen
Metertypnummer in vorgenannten Computer, der ebenfalls einen entsprechenden Code zur
Übermittlung und Eingabe in die Frankiermaschine generiert, in der beide Code verglichen
werden. Bei Übereinstimmung beider Code wird die Frankiermaschine konfiguriert und
in den Betriebsmode umgeschaltet. Die Datenzentrale hat dadurch vom jeweils eingestellten
Metertyp für die entsprechende Frankiermaschine immer genaue Aufzeichnungen. Jedoch
ist die Sicherheit allein von der Verschlüsselung der übertragenen Code abhängig.
[0029] Darüber hinaus ist aus der EP 388 840 A2 eine vergleichbare Sicherheitstechnik für
ein Setzen einer Frankiermaschine bekannt, um diese von Daten zu säubern, ohne daß
die Frankiermaschine zur Herstellerfirma transportiert werden muß. Auch hier ist die
Sicherheit allein von der Verschlüsselung der übertragenen Code abhängig.
[0030] Die gesicherte Nachladung einer Frankiermaschine mit einem Guthaben wurde in US 3
255 439 einerseits bereits mit einer automatischen Signalübertragung von der Frankiermaschine
zur Datenzentrale verbunden, wenn immer eine vorbestimmte Geldmittelsumme, welche
frankiert wurde, oder Stückzahl an bearbeiteten Poststücken oder eine vorbestimmte
Zeitperiode erreicht wurde. Alternativ kann ein der Geldmittelsumme, Stückzahl oder
Zeitperiode entsprechendes Signal übermittelt werden. Dabei erfolgt die Kommunikation
mittels binärer Signale über miteinander über eine Telefonleitung verbundene Konverter.
Die Maschine erhält eine ebenso gesicherte Nachladung entsprechend der Kreditbalance
und blockiert in dem Fall, wenn kein Kredit nachgeliefert wird.
[0031] Aus der US 4 811 234 ist bekannt, die Transaktionen verschlüsselt durchzuführen und
dabei die Register der Frankiermaschine abzufragen und die Registerdaten der Datenzentrale
zu übermitteln, um einen zeitlichen Bezug der Verringerung des im Register gespeicherten
verfügungsberechtigten Betrages anzuzeigen. Einerseits identifiziert sich die Frankiermaschine
bei der Datenzentrale, wenn ein voreinstellbarer Schwellwert erreicht ist, mittels
ihres verschlüsselten Registerinhaltes. Andererseits modifiziert die Datenzentale
durch entsprechende Berechtigungssignale den gewünschten Frankierbetrag, bis zu dem
frankiert werden darf. Die Verschlüsselung ist somit die einzige Sicherheit gegen
eine Manipulation der Registerstände. Wenn also ein Manipulator zwar ordnungsgemäß
immer den gleichen Betrag in gleichen zeitlichen Intervallen lädt, aber zwischenzeitlich
mit der manipulierten Frankiermaschine einen viel höheren Betrag frankiert, als er
bezahlt hat, kann die Datenzentrale keine Manipulation feststellen.
[0032] Aus der EP 516 403 A2 ist bekannt, die in der Vergangenheit protokollierten und in
einem Speicher gespeicherten Fehler der Frankiermaschine regelmäßig zu einem entfernten
Fehleranalysecomputer zur Auswertung zu übertragen. Eine solche Ferninspektion erlaubt
eine frühe Warnung vor einem auftretenden Fehler und ermöglicht weitere Maßnahmen
(Service) zu ergreifen. Allein dies bietet noch kein ausreichendes Kriterium für eine
Manipulation.
[0033] Gemäß der GB 22 33 937 A und US 5 181 245 kommuniziert die Frankiermaschine periodisch
mit der Datenzentrale. Ein Blockiermittel gestattet die Frankiermaschine nach Ablauf
einer vorbestimmten Zeit bzw. nach einer vorbestimmten Anzahl an Operationszyklen,
zu blockieren und liefert eine Warnung an den Benutzer. Zum Freischalten muß von außen
ein verschlüsselter Code eingegeben werden, welcher mit einem intern erzeugten verschlüsselten
Code verglichen wird. Um zu verhindern, daß falsche Abrechnungsdaten an die Datenzentrale
geliefert werden, werden in die Verschüsselung des vorgenannten Codes die Abrechnungsdaten
mit einbezogen. Nachteilig ist, daß die Warnung zugleich mit dem Blockieren der Frankiermaschine
erfolgt, ohne daß der Benutzer eine Möglichkeit hat, sein Verhalten rechtzeitig entsprechend
zu ändern.
[0034] Aus der US 5 243 654 ist eine Frankiermaschine bekannt, wo die laufenden von Uhr/Datumsbaustein
gelieferten Zeitdaten mit gespeicherten Stillegungszeitdaten verglichen werden. Ist
die gespeicherte Stillegungszeit durch die laufende Zeit erreicht, wird die Frankiermaschine
deaktiviert, das heißt ein Drucken verhindert. Bei Verbindungsaufnahme mit einer Datenzentrale,
welche die Abrechnungsdaten aus dem steigenden Register ausliest, wird der Frankiermaschine
ein verschlüsselter Kombinationswert übermittelt und eine neue Frist gesetzt, wodurch
die Frankiermaschine wieder betriebsfähig gemacht wird. Dabei ist der Verbrauchssummenbetrag,
der das verbrauchte Porto summiert enthält und von der Datenzentrale gelesen wird,
ebenfalls Bestandteil des verschlüsselt übermittelten Kombinationswertes. Nach der
Entschlüsselung des Kombinationswertes wird der Verbrauchssummenbetrag abgetrennt
und mit dem in der Frankiermaschine gespeicherten Verbrauchssummenbetrag verglichen.
Ist der Vergleich positiv, wird die Sperre der Frankiermaschine automatisch aufgehoben.
Durch diese Lösung wird erreicht, daß sich die Frankiermaschine bei der Datenzentrale
periodisch meldet, um Abrechnungsdaten zu übermitteln. Es sind jedoch Benutzungsfälle
durchaus denkbar, wo das zu frankierende Postaufkommen schwankt (Saisonbetrieb). In
diesen Fällen würde in nachteiliger Weise die Frankiermaschine unnötig oft blockiert
werden.
[0035] Aus der US 4.760.532 ist ein Postbehandlungssystem mit Postwertübertragungs- und
Abrechnungsfähigkeit bekannt. Dabei werden Informationen an das Datenzentrum via Telefon
mittels des in den USA verbreiteten touch-tone Verfahrens übermittelt. Durch Drücken
einer entsprechenden Taste des Telefons kann der Bediener eine Ziffer übertragen.
Informationen vom Datenzentrum werden mittels Computerstimme an den Bediener übertragen,
welcher die übertragenen Werte in die Frankiermaschine eingeben muß. Zur Fondsrückübertragung
ist das Transferieren eines negativen postalischen Funds zu einem Postgerät in einem
ersten Schritt zur Errichtung einer Kommunikation mit einer Zentralstation vorgesehen.
Die Zentralstation überwacht die Gesamtsumme an Post (Restwertguthaben), die in dem
Postgerät gespeichert ist. In einem zweiten Schritt erfolgt die Versorgung der vorgenannten
Zentralstation mit einer auf einen gewünschten Wechsel bezogene Information, um die
Gesamtsumme an Postwerten zu reduzieren, die in vorgenannten Postgerät verfügbar ist,
und mit einer eindeutigen Identifikation betreff des vorgenannten Postgerätes. Ein
dritter Schritt beinhaltet ein, Empfangen von der Zentralstation und Eingabe eines
ersten eindeutigen Codes in das vorgenannte Postgerät, wobei das Eingeben betrieben
wird, um die Gesammtsumme an Postwerten, die in dem Postgerät gespeichert sind, in
Übereinstimmung mit vorgenanntem Wunsch zu reduzieren. Und im vierten Schritt ist
ein Generieren eines zweiten eindeutigen Codes in dem Postgerät vorgesehen, wenn der
erste eindeutige Code in das Postgerät eingegeben wurde, wobei der zweite eindeutige
Code eine Indikation derart liefert, daß der vorgenannte Postwert, der zum Bedrucken
der Post zur Verfügung steht, in vorgenannten Postgerät reduziert worden ist.
Ist jedoch die Übertragung gestört bzw. unterbrochen, dann wird von der Datenzentrale
kein erster Code empfangen und der Fonds in der Frankiermaschine bliebe unverändert,
während in der Datenzentrale bereits eine Rückbuchung vorgenommen worden ist. Zur
Überprüfung könnten natürlich die Registerstände der Frankiermaschine abgefragt werden,
um diese mit den in der Datenzentrale gespeicherten zu vergleichen. Es ist zu befürchten,
daß ein potentieller Manipulator letzteres unterlassen würde. In US 4,760,532 ist
als abschliessender Verfahrensschritt das Übertragen des vorgenannten zweiten eindeutigen
Codes zu der Zentralstation vorgesehen. Unter den Bedingungen des touch-tone Verfahrens
ist wieder das Betätigen von Zifferntasten erforderlich, was bei mehrstelligen Code
umständlich und in der Regel nicht frei von Eingabefehlern abläuft. Außerdem ist vorgesehen,
seitens der Datenzentrale einen dritten eindeutigen Code zu generieren, um das rückübertragene
Guthaben an eine andere Frankiermaschine zu übertragen. Somit kann die verantwortliche
Behörde durch Fehler während der Übertragung geschädigt werden. Damit tritt bei der
positiven wie negativen Fernwertvorgabe die selbe Frage auf, nämlich danach, wie auf
einfache Art und Weise eine Synchronität der Daten in der Zentrale und Frankiermaschine
erreicht werden kann.
[0036] Es war die Aufgabe zu lösen, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden
und einen signifikanten Zuwachs an Sicherheit bei der Guthabenübertragung zu gewährleisten.
[0037] Dabei soll zwischen autorisiertem Handeln (Service-Techniker) und unautorisiertem
Handeln (Manipulationsabsicht) unterschieden und die Manipulationssicherheit erhöht
werden. Eine weitere Aufgabe ist es, die Sicherheit bei einer Kommunikation mit dem
Datenzentrum zu verbessern, wenn Daten in beiden Richtungen übermittelt werden.
[0038] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 9, 18, 21 und 23 gelöst.
[0039] Die erfindungsgemäße Lösung beruht einerseits auf der Erkenntnis, daß nur zentral
in einer Datenzentrale gespeicherte Daten vor einer Manipulation hinreichend geschützt
werden können. Ein signifikanter Zuwachs an Sicherheit und Synchronität in den gespeicherten
Daten wird durch ein Daten-Melden vor jeder vorbestimmten Handlung an der Frankiermaschine
erreicht. Ebenfalls erhöht das in mehr oder weniger großen Zeitabständen erfolgende
Melden, insbesondere zum Nachladen eines Guthabens in Verbindung mit der o.g. Protokollierung
die Sicherheit gegen eine eventuelle Manipulation. Die zentral zu speichernden Daten
umfassen mindestens Datum, Uhrzeit, Identifikationsnummer der Frankiermaschine (ID-Nr.
bzw. PIN) und die Art der Daten (z.B. Registerwerte, Parameter), wenn die Frankiermaschine
eine Kommunikation mit der Datenzentrale aufnimmt. Zwecks Vorsynchronisation der Daten
der Frankiermaschine mit den Daten der Datenzentrale kann ein bestimmter Vorgabewunsch
für eine erste Transaktion verwendet werden.
[0040] Andererseits erfolgt zur Erhöhung der Sicherheit ein Unterscheiden zwischen autorisiertem
Handeln (Service-Techniker) und unautorisiertem Handeln (Manipulationsabsicht) mittels
der Steuereinheit der Frankiermaschine in Verbindung mit Schritten für die Ausführung
einer negativen Fernwertvorgabe zur Rückübertragung eines Guthabenwerts in die Datenzentrale,
wobei seitens der Frankiermaschine ein Vorgabewunsch an die Datenzentrale übermittelt
und dort und in der Frankiermaschine gespeichert wird.
[0041] Dabei wird von der Steuereinheit der Frankiermaschine geprüft, ob mit vorbestimmten
Betätigungsmitteln ein definierter Ablauf zum Seiteneinstieg in den Sondermodus zur
negativen Fernwertvorgabe vorgenommen und ein vorbestimmter Zeitablauf während der
negativen Fernwertvorgabe eingehalten wurde, und ob gegebenenfalls weitere Schritte
zur automatischen Durchführung der Kommunikation ausgeführt werden müssen, um die
Rückübertragung zu vollenden, wenn die vorausgegangenen Schritte zur Ausführung einer
negativen Fernwertvorgabe unterbrochen oder an die Frankiermaschine fehlerhafte verschlüsselte
Daten übermittelt wurden.
[0042] Erfindungsgemäß erfolgt eine Kommunikation zwischen Frankiermaschine und Datenzentrale
mindestens mit verschlüsselten Meldungen, wobei vorzugsweise der DES-Algorithmus verwendet
wird.
[0043] Zur Lösung der Aufgabe weist damit die Frankiermaschine mindestens zwei spezielle
Modi auf. Ein erster Mode ist vorgesehen, um bei betrügerischen Handlungen bzw. bei
Manipulationsabsicht die Frankiermaschine am Frankieren mit Portowerten zu hindern
(Kill-Mode). Diese Hemmung kann anläßlich der nächsten Inspektion vor Ort von einer
dazu berechtigten Person aufgehoben werden. Die Frankiermaschine weist einen weiteren
Mode auf, um bei Erfüllung ausgewählter Kriterien die Frankiermaschine gegebenenfalls
zur automatischen Kommunikation mit der Datenzentrale zu veranlassen. Bei einem solchen
weiteren Mode handelt es sich erfindungsgemäß um den Sondermodus negative Fernwertübertragung
bzw. um einen zweiten (Sleeping) Mode. Nach Vollendung des Sondermodus ist zwecks
Überprüfung der Frankiermaschine nur noch eine beschränkte Anzahl an NULL-Frankierungen
möglich. Ist die vorgesehene Stückzahl verbraucht, wird zwangsweise eine automatische
Kommunikation mit der Datenzentrale ausgelöst, welche somit informiert wird und relevante
Registerdaten erfährt. Die Frankiermaschine ist solange im Sleeping Mode gehemmt.
Durch das Zusammenwirken mindestens zweier vorgenannter Modi wird die Sicherheit bei
der Handhabung von Guthaben, welche in die Frankiermaschine geladen oder daraus zur
Datenzentrale rückübertragen werden sollen, gegenüber einer betrügerischen Manipulation
erhöht.
[0044] In einer ersten Variante wird die Sicherheit durch einen vorbestimmten Bedienablauf
während des Einschaltens der Frankiermaschine für einen Seiteneinstieg in den Sondermodus
negative Fernwertvorgabe erzielt sowie später, wenn die Frankiermaschine die Kommunikationsverbindung
aufgenommen hat, durch verschlüsselt übertragene Mitteilungen während zweier Transaktionen.
Im Ergebnis einer ersten Transaktion wird ein vorbestimmter Vorgabe-Wunsch in der
Datenzentrale und in der Frankiermaschine gespeichert. Es ist somit nicht mehr nötig,
während einer zweiten Transaktion den bereits gespeicherten Vorgabewunsch noch einmal
zu übermitteln. Im Ergebnis der zweiten Transaktion wird ein entsprechender Vorgabe-Wert
vom Inhalt des DescendingRegisters subtrahiert bzw. ein negativer Wert hinzu addiert,
so daß in der Frankiermaschine ein Null-Guthaben gespeichert vorliegt.
[0045] Wird jedoch ein anderer als der vorbestimmte Bedienablauf während des Einschaltens
der Frankier-maschine für einen Seiteneinstieg in den Sondermodus negative Fernwertvorgabe
gewählt, welcher verboten ist, schaltet die Frankiermaschine in den vorgenannten ersten
Mode, um die Frankiermaschine für ein Frankieren mit einem Portowert zu sperren (Kill-Mode).
[0046] Gegebenenfalls wird zwecks Erhöhung der Manipulationssicherheit dem autorisierten
Bediener (Service-Techniker) von der Datenzentrale ein bereits früher mitgeteilter
Seiteneinstieg in den Sondermodus negative Fernwertvorgabe geändert. Der zukünftig
gültige Bedienablauf kann in Verbindung mit mindestens einer Transaktion während einer
positiven oder negativen Fernwertvorgabe wenigsten teilweise übermittelt werden.
[0047] Ein authorisierter Bediener der Frankiermaschine, vorzugsweise der Service-Techniker,
führt zum Seiteneinstieg in den Sondermodus negative Fernwertvorgabe eine vorbestimmte
Bedienhandlung aus, welche außer dem Service-Techniker nur noch der Datenzentrale
bekannt ist. Dabei wird ein Sonder-Flag gesetzt, welches als spezielles Transaktionsersuchen
gewertet wird.
[0048] Eine Überwachung durch die Steuereinheit der Frankiermaschine während der Ausführung
einer Transaktion im Sondermodus sichert, daß bei unvollendet gebliebener Transaktion
die Transaktionen im Sondermodus negative Fernwertvorgabe bis zum Ende durchgeführt
werden. Bei vollendeter Transaktion im Sondermodus wird das Sonder-Flag zurückgesetzt.
[0049] Hinzu tritt eine Zeitüberwachung durch die Steuereinheit der Frankiermaschine während
der Ausführung einer Transaktion im Sondermodus, welche bei Zeitüberschreitung bzw.
bei unvollendet gebliebener Transaktion wirksam werden, um die Transaktion zuende
durchzuführen.
[0050] Eine Zeitüberwachung erfolgt ebenfalls seitens der Datenzentrale, wenn eine Transaktion
im Sondermodus negative Fernwertvorgabe vorgenommen wird. Die Registerdaten der Frankiermaschine
sind zentral überprüfbar, wenn wieder eine Verbindungsaufnahme zur Durchführung einer
Fernwertvorgabe erfolgt, um beispielsweise ein Guthaben nachzuladen. Entweder nimmt
bei unvollendet gebliebener Transaktion die Frankiermaschine automatisch wieder die
Verbindung auf, um die Transaktion zuende durchzuführen oder der autorisierte Service-Techniker
übergibt der Datenzentrale bis zum Tagesende eine Mitteilung über den aktuellen Zustand
der Frankiermaschine zwecks Annullierung der im Sondermodus negative Fernwertmodus
übertragenen Daten. Andernfalls ergibt die Zeitüberwachung seitens der Datenzentrale
nach Ablauf des vorbestimmten Zeitabschnittes, eine Anerkennung der im Sondermodus
negative Fernwertvorgabe übertragenen Daten.
[0051] In einer zweiten Variante wird die Sicherheit durch eine Prüfung des Bedienablaufes
auf Übereinstimmung mit einem vorgegebenen Bedienablauf in der Frankiermaschine und
durch eine Prüfung des Vorgabewunsches in der Datenzentrale auf Übereinstimmung mit
einem dort gespeicherten Code für einen vorbestimmten Vorgabewunsch erhöht. Es ist
möglich, den Bedienablauf zeitabhängig zu ändern, wobei in der Datenzentrale und in
der Frankiermaschine der gleiche Berechnungsalgorithmus verwendet wird, um einen aktuellen
Bedienablauf zu ermitteln. Eine Übertragung eines gültigen Bedienablaufes von der
Datenzentrale zur Frankiermaschine wird damit überflüssig.
[0052] In einer dritten Variante wird die Sicherheit durch eine Kombination einer Reihe
von Maßnahmen erhöht. In einer ersten Transaktion erfolgt ein unterscheidbares Anmelden
bei der Datenzentrale. Diese übermittelt in Reaktion darauf ein neues Sicherheits-Flag
X und/oder einen vorbestimmten Bedienablauf für einen Seiteneinstieg in den Sondermodus
negative Fernwertvorgabe zur Frankiermaschine, wenn die Frankiermaschine normal eingeschaltet
wurde und die Kommunikationsverbindung aufnimmt, wobei in einer ersten Transaktion
ein vorbestimmter Vorgabe-Wunsch in der Datenzentrale und in der Frankiermaschine
gespeichert wurde. In der Datenzentrale wird geprüft, ob der übermittelte Vorgabe-Wunsch
einem vorbestimmten Vorgabe-Wunsch entspricht. In der ersten Transaktion wird beispielsweise
ein neues Codewort bzw. Sicherheits-Flag und/oder Bedienablauf zur Frankiermaschine
übermittelt und in einer zweiten Transaktion wird die angemeldete Transaktion durchgeführt
und entsprechend des Vorgabewunsches ein Vorgabe-wert im entsprechenden Speicher der
Frankiermaschine und zwecks Überprüfung der Transaktion auch in einem entsprechenden
Speicher der Datenzentrale addiert.
[0053] Für einen Seiteneinstieg in den Sondermodus negative Fernwertvorgabe muß vom Service-Techniker
der Bedienablauf während des Einschaltens der Frankiermaschine so, wie er von der
Datenzentrale übermittelt wurde, durchgeführt werden,d.h. gleichzeitig mit dem Einschalten
ist eine bestimmte Tastenkombination zu drücken.
[0054] In der zweiten Transaktion erfolgt das Nachladen der Frankiermaschine - gemäß dem
entsprechenden Vorgabe-Wert - mit einem negativen Guthaben, so daß sich im Ergebnis
ein Restwertguthaben von NULL ergibt.
[0055] Die erfindungsgemäße Lösung geht weiterhin davon aus, daß die in der Frankiermaschine
gespeicherten Geldmittel vor unautorisiertem Zugriff geschützt werden müssen. Die
Verfälschung von in der Frankiermaschine gespeicherten Daten wird so weit erschwert,
daß sich der Aufwand für einen Manipulator nicht mehr lohnt.
[0056] Handelsübliche OTP-Prozessoren (ONE TIME PROGRAMMABLE) können alle sicherheitsrelevanten
Programmteile im Inneren des Prozessorgehäuses enthalten, außerdem den Code zur Bildung
des Message Authentification Code (MAC). Letzterer ist eine verschlüsselte Checksumme,
die an eine Information angehängt wird. Als Kryptoalgorithmus ist beispielsweise Data
Encryption Standard (DES) geeignet. Damit lassen sich MAC- Informationen an die relevanten
Sicherheits- und Sonder-Flags bzw. an die Registerdaten anhängen und somit die Schwierigkeit
der Manipulation an den vorgenannten Flags bzw. Postregistern maximal erhöhen.
[0057] Das Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit einer Frankiermaschine, welche zur
Kommunikation mit einer entfernten Datenzentrale fähig ist und einen Mikroprozessor
in einer Steuereinrichtung der Frankiermaschine aufweist, umfaßt außerdem ein Bilden
einer Checksumme im OTP-Prozessor über den Inhalt des externen Programmspeichers und
Vergleich des Ergebnisses mit einem im OTP-Prozessor gespeicherten vorbestimmten Wert
vor und/oder nach Ablauf des Frankiermodus bzw. Betriebsmodus, insbesondere während
der Initialisierung (d.h. wenn die Frankiermaschine gestartet wird), oder in Zeiten,
in welchen nicht gedruckt wird (d.h. wenn die Frankiermaschine im Standby-Modus betrieben
wird).
[0058] Im Fehlerfall erfolgt dann eine Protokollierung und anschließende Blockierung der
Frankiermaschine.
[0059] Zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen gegen Manipulation erfolgt
ein Unterscheiden zwischen nichtmanipuliertem und manipuliertem Betrieb einer Frankiermaschine
mittels der Steuereinrichtung, indem während eines Betriebsmodus eine Überwachung
der Zeitdauer des Ablaufes von Programmen, Programmteilen bzw. sicherheitsrelevanter
Routinen vorgenommen wird und durch einen nach Ablauf von Programmen, Programmteilen
bzw. sicherheitsrelevanten Routinen anschließenden Vergleich der gemessenen Laufzeit
mit einer vorgegebenen Laufzeit. Auch während einer Kommunikation soll damit eine
Manipulation in Betrugsabsich vereitelt werden, insbesondere durch eine im Kommunikationsmodus
vorgenommene Überwachung der Einhaltung eines bestimmten Zeitablaufes im Sondermodus
negative Fernwertvorgabe. Es wird die Zeitdauer vom Senden einer dritten verschlüsselten
Mitteilung seitens der Frankiermaschine bis zum Empfang der von der Datenzentrale
an die Frankiermaschine gesendeten vierten verschlüsselten Mitteilung in der Frankiermaschine,
welche bei Verifizierung ein Null-Setzen des Guthabenwerts auslöst, überwacht. Es
ist vorgesehen, daß ein decrementaler Zähler oder ein incrementaler Zähler verwendet
wird, um ein Überschreiten der Zeit tl im Sondermodus als ein sicheres Indiz für eine
mißglückte Übertragung zu detektieren und daß ein spezielles Unterprogrammm aufgerufen
wird, welches eine erneute Durchführung des Sondermodus negative Fernwertvorgabe vorbereitet
und automatisch auslöst, so daß die erste und zweite Transaktion automatisch wiederholt
werden.
[0060] In einer vierten Variante wird die Sicherheit durch ein zusätzliches Eingabesicherheitsmittel
erhöht, welches mit der Frankiermaschine in Kontakt gebracht wird, um ein Restguthaben
von einer autorisierten Person zurück zur Datenzentrale zu übertragen.
[0061] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1,
- Blockschaltbild einer Frankiermaschine,
- Figur 2,
- Ablaufplan nach der erfindungsgemäßen Lösung,
- Figur 3a und 3b,
- Darstellung der Sicherheitsabläufe der im Kommunikationsmodus befindlichen Frankiermaschine
und Datenzentrum,
- Figur 4,
- Ablaufplan für den Frankiermodus nach einer bevorzugten Variante,
- Figur 5,
- allgemene Blockdarstellung eines Ablaufes mit zwei Transaktionen für das Nachladen
mit einem Null-Guthabenwert,
- Figur 6,
- Blockdarstellung eines Ablaufes mit zwei Transaktionen für das Nachladen mit einem
negativen-Guthabenwert,
- Figur 7,
- Ablaufplan zur Einspeicherung eines Sicherheits-Flags bzw. Codewortes nach der erfindungsgemäßen
Lösung
[0062] Die Figur 1 zeigt je ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Frankiermaschine mit
einem Druckermodul 1 für ein vollelektronisch erzeugtes Frankierbild, mit mindestens
einem mehrere Betätigungselemente aufweisenden Eingabemittel 2, einer Anzeigeeinheit
3, und einem die Kommunikation mit einer Datenzentrale herstellenden MODEM 23, welche
über einen Ein/Ausgabe-Steuermodul 4 mit einer Steuereinrichtung 6 gekoppelt sind
und mit einem nichtflüchtigen Speicher 5 bzw. 11 für die variablen bzw. die konstanten
Teile des Frankierbildes.
[0063] Ein Charakterspeicher 9 liefert die nötigen Druckdaten für einen flüchtigen Arbeitsspeicher
7. Die Steuereinrichtung 6 weist einen Mikroprozessor µP auf, der mit dem Ein/Ausgabe-Steuermodul
4, mit dem Charakterspeicher 9, mit dem flüchtigen Arbeitsspeicher 7 und mit dem nichtflüchtigen
Arbeitspeicher 5, mit einem Kostenstellenspeicher 10, mit einem Programmspeicher 11,
mit dem Motor einer Transport- bzw. Vorschubvorrichtung ggf. mit Streifenauslösung
12, einem Encoder (Codierscheibe) 13 sowie mit einem Uhren/Datums-Baustein 8 in Verbindung
steht. Die einzelnen Speicher können in mehreren physikalisch getrennten oder in nicht
gezeigter Weise in wenigen Bausteinen zusammengefaßt verwirklicht sein, welche durch
mindestens eine zusätzliche Maßnahme, beispielsweise Aufkleben auf der Leiterplatte,
Versiegeln oder Vergießen mit Epoxidharz, gegen Entnahme gesichert sind.
[0064] In der Figur 2 ist ein Ablaufplan für eine Frankiermaschine mit einem Sicherheitssystem
nach einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Lösung dargestellt.
[0065] Nach dem Einschalten der Frankiermaschine im Schritt Start 100 wird anschließend
innerhalb einer Startroutine 101 eine Funktionsprüfung mit anschließender Initialisierung
vorgenommen.
[0066] Dieser Schritt umfaßt auch mehrere - in der Figur 7 näher dargestellte - Subschritte
102 bis 105 zur Einspeicherung eines Sicherheits-Flags bzw. Codewortes. Mit einem
Schritt 103 wird, wenn gemäß Schritt 102 ein neues Sicherheits-Flag X'in einem anderen
vorbestimmten Speicherplatz E des nichtflüchtigen Speichers 5 existiert, dieses neue
Sicherheits-Flag X' in den Speicherplatz des alten Sicherheits-Flags X kopiert, falls
dort kein gültiges Sicherheits-Flag X mehr gespeichert vorliegt. Letzteres betrifft
gleichermaßen den Fall eines autorisierten als auch unautorisierten Eingriffs, weil
bei jedem Eingriff das alte Sicherheits-Flag X gelöscht wird. Ebenso kann bei einer
anderen unautorisierten Handlung das Sicherheits-Flag X gelöscht werden (Kill-Mode).
Falls kein gültiges Sicherheits-Flag X mehr gespeichert vorliegt, kann im Frankiermodus
400 kein Portowert mehr gedruckt werden. Bei Nichteingriff ist kein neues Codewort
übermittelt worden. In diesen Fall wird nicht kopiert und nach Schritt 104 bleibt
das alte Sicherheits-Flag X im Speicher erhalten. Abschließend wird mit Punkt s die
Systemroutine 200 erreicht.
[0067] Die Systemroutine 200 umfaßt mehrere Schritte 201 bis 220 des Sicherheitssystems.
Im Schritt 201 erfolgt der Aufruf aktueller Daten, was weiter unten in Verbindung
mit der Erfindung für einen zweiten Mode, nämlich für den Sleeping-Mode ausgeführt
wird. Wie in der Figur 2 dargestellt wird im Schritt 202 überprüft, ob die Kriterien
für den Eintritt in den Sleeping-Mode erfüllt sind. Ist das der Fall wird zum Schritt
203 verzweigt, um mindestens eine Warnung mittels der Anzeigeeinheit 3 anzuzeigen.
Nach den o.g. Schritten wird im jeden Fall der Punkt t erreicht.
[0068] Bei Feststellung eines verbotenen Seiteneinstieges (Schritt 217), wird das vorgenannte
Sicherheits-Flag X gelöscht. Dabei kann es sich beim Sicherheits-Flag X ebenso um
ein MAC-gesichertes SicherheitsFlag handeln, wie auch um einen verschlüsselten Code.
Die Überprüfung auf Gültigkeit des Sicherheits-Flags X wird beispielsweise im Schritt
409 eines Frankiermodus 400 mittels einem ausgewählten Prüfsummenverfahren innerhalb
eines OTP-Prozessors (ONE TIME PROGRAMMABLE) durchgeführt, der intern die entsprechenden
Programmteile und außerdem den Code zur Bildung eines MAC (MESSAGE AUTHENTIFICATION
CODE) gespeichert enthält, weshalb der Manipulator die Art des Prüfsummenverfahrens
nicht nachvollziehen kann. Auch weitere sicherheitsrelevante Schlüsseldaten und Abläufe
sind ausschließlich im Inneren des OTP-Prozessors gespeichert, beispielsweise um Schlüsseldaten
mit dem von der Datenzentrale zur Frankiermaschine übertragenen neuen Schlüssel zu
ergänzen, damit mit den so ergänzten Schlüsseldaten eine Verschüsselung von Meldungen
vorgenommen werden kann, welche zur Datenzentrale übermittelt werden. Andererseits
erlauben die gleichen sicherheitsrelevanten Schlüsseldaten bzw. Abläufe eine Absicherung
über die Postregister zu legen.
[0069] Eine weitere Sicherungsvariante, welche ohne OTP-Prozessor auskommt, besteht im Erschweren
des Auffindens der Schlüssel durch dessen Kodierung und partielle Ablage in unterschiedlichen
Speicherbereichen. Wieder werden MAC an jede Information in den sicherheitsrelevanten
Registern angehängt. Eine Manipulation der Registerdaten kann durch Kontrolle über
den MAC erkannt werden. Diese Routine erfolgt im Schritt 406 im Frankiermodus, der
in der Figur 4 dargestellt ist. Damit läßt sich die Schwierigkeit der Manipulation
an den Postregistern maximal erhöhen.
[0070] Bei erfolgter Prüfung im Schritt 217, wobei ein relevanter Mangel festgestellt und
das Sicherheits-Flag X im Schritt 209 gelöscht wurde, wird der Punkt e, d.h. der Beginn
eines Kommunikationsmodus 300 erreicht und in einem - in den Figuren 2 und 3a dargestellten
- Schritt 301 abgefragt, ob ein Transaktionsersuchen vorliegt. Ist das nicht der Fall,
wird der Kommunikationsmodus 300 verlassen und der Punkt f, d.h. der Betriebsmodus
290 erreicht. Wurden relevante Daten im Kommunikationsmodus übermittelt, dann ist
zur Datenauswertung auf den Schritt 213 zu verzweigen. Oder anderenfalls, wenn im
Schritt 211 die Nichtübermittlung festgestellt wird, ist auf den Schritt 212 zu verzweigen.
Nun wird überprüft, ob entsprechende Eingaben getätigt worden sind, um bei Testanforderung
212 in den Testmodus 216, anderenfalls um bei beabsichtigter Registerstandüberprüfung
214 in einen Anzeigemodus 215 zu gelangen. Ist das nicht der Fall, wird automatisch
der Punkt d, d.h. der Frankiermodus 400 erreicht.
[0071] Im Falle einer Manipulation wird der Schritt 213 zur Statistik- und Fehlerauswertung
erreicht. Über den Schritt 213 wird der Anzeigemodus 215 erreicht und dann zur Systemroutine
zurückverzweigt. Das Sperren kann also vorteilhaft dadurch erfolgen, indem die Verzweigung
auf den Frankiermodus 400 nicht mehr ausgeführt wird. Erfindungsgemäß ist weiterhin
vorgesehen, daß im Schritt 213 eine Statistik- und Fehlerauswertung durchgeführt wird,
um weitere aktuelle Daten zu gewinnen, welche nach Verzweigung zur Systemroutine 200
in Schritt 201 ebenfalls aufrufbar sind, beispielsweise für einen vorgenannten zweiten
Mode oder einen anderen Sondermode.
[0072] Zwischen den Punkten s und t der Systemroutine 200 können eine Vielzahl von weiteren
Abfragen nach Erfüllung weiterer Kriterien für weitere Modi liegen. Nähere Ausführungen
bezüglich einer Abfrage nach einem ersten Mode, welcher zum Verhindern des Drucken
bzw. zum Sperren der Frankiermaschine dient, sind der deutschen Anmeldung P 43 44
476.8, Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen, zu entnehmen.
Im Falle einer Öffnung des Frankiermaschinengehäuses durch dazu befugte Personen ist
eine schriftliche ggf. fernmündliche Anmeldung im Datenzentrum zur autorisierte Öffnung
vorgeschlagen worden, welche das Öffnungsdatum und die Uhrzeit für den ungefähren
Öffnungsbeginn mitteilt. Bevor dann die Frankiermaschine tatsächlich geöffnet werden
kann, muß über MODEM eine Kommunikation mit dem Datenzentrum aufgenommen werden, um
die Öffnungsbefugnis zu ersuchen und einen neuen zukünftigen Code Y' zu laden, der
den alten ersetzen kann.
[0073] Im Unterschied dazu wird jedoch das Vorhandensein des Sicherheits-Flags X nicht zwischen
den Punkten s und t sondern ausschließlich im Schritt 409 im Frankiermodus abgefragt.
Dadurch kann der Service-Techniker durch Laden des neuen Sicherheits-Flags X' dennoch
auch nach einer Löschung des vorgenannten Flags anschließend die volle Funktionsfähigkeit
der Frankiermaschine wiederherstellen. Das erlaubt nun beispielsweise auch eine Überprüfung
durchzuführen, ob eine unautorisierte Handlung tatsächlich zur Löschung des Sicherheits-Flags
bzw. Codewortes führt, oder ob das Löschen durch Manipulation verhindert worden ist.
[0074] Bei autorisierter Bedienungshandlung wird in dem - in der Figur 2 gezeigten - Schritt
217 erkannt, daß kein verbotener Seiteneinstieg durchgeführt wurde. Ein erlaubter
Seiteneinstieg, der für eine andere Eingabe durchgeführt wurde, ist in der Figur 2
nicht näher dargestellt worden. Jedoch ist ein solches Abfragekriterium ebenfalls
vorgesehen, um beispielsweise im Schritt 212 zu erkennen, ob eine Bedienhandlung vorgenommen
wurde, um in einen Testmode zu gelangen. Beim erlaubten Seiteneinstieg, der nicht
der richtige Seiteneinstieg für den Sondermodus einer negativen Fernwertvorgabe zwecks
Fondsrückübertragung von der Frankiermaschine zur Datenzentrale ist, wird zum Punkt
e der System-routine 200 verzweigt. Anderenfalls wird beim richtigen Seiteneinstieg
zum Schritt 220 verzweigt, um ein Sonder-Flag für den Eintritt in den Sondermodus
zu setzen. Es ist in weiterer Ausgestaltung eventuell ein weiterer Abfrageschritt
219 vor dem Schritt 220 vorgesehen, um mit einem weiteren Kriterium die Sicherheit
gegen unautorisierten Aufruf des Sondermodus weiter zu erhöhen, wobei bei Nichterfüllung
des Kriteriums auf den Punkt e der Systemroutine 200 verzweigt wird. Beispielsweise
kann der im Figur 2 gezeigte Abfrageschritt 219 ein solches weiteres Kriterium abfragen,
ob die Identifikationsnummer (ID-Nr. bzw. PIN) eingegeben wurde. Durch den Seiteneinstieg
ist die Sicherheit bereits ausreichend hoch, so daß im Interesse einer einfacheren
Bedienung auf solche zusätzlichen weiteren Kriterinabfragen auch verzichtet werden
kann. Eine andere Möglichkeit in dem in der Figur 2 gezeigten Abfrageschritt 219 ein
solches weiteres Kriterium abfragen, ob mindestens n-mal der gleiche vorbestimmte
Vorgabewunsch gestellt und ein entsprechender Vorgabewert zum Guthabenrestwert addiert
wurde, ist ebenfalls nur optional und deshalb gestrichelt in der Figur 2 gezeichnet.
Hierbei kann es sich um einen NULL-Vorgabewunsch handeln, der zur Übertragung eines
NULL-Vorgabewertes führt und zum Restwert addiert werden kann, ohne daß dadurch die
Höhe des gespeicherten Guthabens verändert wird.
[0075] Um die Sicherheit gegen Manipulation weiter zu erhöhen, ist vorgesehen, daß das im
Schritt 220 gesetzte Sonder-Flag N für den Sondermodus ebenfalls ein MAC-gesichertes
Flag N ist.
[0076] Die Sicherheit wird zusätzlich durch eine Überprüfung in der Datenzentrale erhöht,
ob ein vorbestimmter Vorgabewunsch von der Frankiermaschine übermittelt worden ist.
Es ist vorgesehen, daß der übermittelte Vorgabewunsch in der Datenzentrale als Code
gewertet wird, eine ganz bestimmte Transaktion durchzuführen. Der übermittelte Vorgabewunsch
kann in der Datenzentrale als Code gewertet werden, um eine Fondsrückübertragung zu
erlauben. Andernfalls kann der übermittelte Vorgabewunsch in der Datenzentrale als
Code gewertet werden, eine Übertragung für ein Sicherheits-Flag X bzw. für ein X-Codewort
zu erlauben.
[0077] In den Figuren 3a und 3b erfolgt eine Darstellung der Sicherheitsabläufe der im Kommunikationsmodus
befindlichen Frankiermaschine einerseits und der Sicherheitsabläufe der im Kommunikationsmodus
befindlichen Datenzentrale andererseits.
[0078] Wird der Punkt e, d.h. der Beginn des nachfolgend erläuterten Kommunikationsmodus
300 erreicht, wird in einem - in den Figuren 2 und 3a dargestellten - Schritt 301
abgefragt, ob ein Transaktionsersuchen vorliegt. Ein solches kann beispielsweise zur
Guthabennachladung, Telefonnummernänderung u.a. gestellt werden.
[0079] Der Benutzer wählt den Kommunikations- bzw. Fernwertvorgabemodus der Frankiermaschine
über die Eingabe der Identifikationsnummer (achtstelligen Portoabrufnummer) an. Es
wird nun beispielsweise angenommen, es soll die Fondsrückübertragung in Höhe des in
der Frankier-maschine verbliebenen Restwertes erfolgen. Hierbei erfolgt zuerst eine
Registerabfrage des Descendingregisters R1, welches den Restwert gespeichert enthält.
Nach einem Ausschalten der Frankiermaschine wird beim Wiedereinschalten ein Seiteneinstieg
in den Sondermodus vorgenommen. Nach der Eingabe der Identifikationsnummer wird die
Eingabe mit der Teleset-Taste bestätigt und der Vorgabewunsch in Höhe des vorher abgefragten
Restwertes eingegeben. Durch den Seiteneinstieg wird der Vorgabewunsch automatisch
als zu subtrahierender Vorgabewert gewertet. Der Vorgabewunsch wird durch Betätigung
der Teleset-Taste (T-Taste) bestätigt. Da bei jeder Kommunikation von der Datenzentrale
auch der Restwert abgefragt wird, kann damit ein Vergleich in der Datenzentrale beider,
d.h. von Restwert und Vorgabe-Wunsch erfolgen. Anderenfalls können im Sondermodus
die vorgenannten Eingaben für eine bevorzugte Variante auch automatisch von der Frankiermaschine
ausgeführt werden, um die Bedienung zu vereinfachen.
[0080] Anderenfalls soll beispielsweise eine Kommunikation erfolgen, um ein neues Sicherheits-Flag
X' zu laden, der das alte Sicherheits-Flag X ersetzen kann. Wird nur ein solches Transaktionsersuchen
gestellt, muß der Vorgabebetrag geändert werden, denn in diesem Fall muß das Guthaben
in der Frankiermaschine natürlich nicht aufgestockt werden. Andererseits kann auch
ein anderer Wert außer Null vereinbart werden, insbesondere ein Wert, dem nur ein
minimaler Betrag entspricht, um den der Descending-Registerwert aufgestockt werden
müßte.
[0081] In der Figur 3a wird derjenige Teil der Kommunikation einer Transaktion dargestellt,
der mit unverschlüsselten Meldungen vorgenommen wird. Dennoch können diese Meldungen
Daten enthalten, welche MAC-abgesichert sind, beispielsweise die Identifikationsnummer
der Frankiermaschine.
[0082] Im Schritt 302 kann eine Eingabe der Identifikations-Nummer (ID-Nr.) und der beabsichtigten
Eingabeparameter auf folgende Weise erfolgen. Bei der ID-Nr. kann es sich um die Serien-Nummer
der Frankiermaschine, um eine PIN bzw. PAN (Portoabrufnummer) handeln, die durch Betätigung
mittels vorbestimmter T-Taste des Eingabemittels 2 quittiert wird. In der Anzeigeeinheit
3 erscheint der bei der letzten Fernwertvorgabe(Nachladung) benutzte Eingabeparameter(Vorgabewert),
der nun durch die Eingabe des gewünschten Eingabeparameters überschrieben oder beibehalten
wird. Beim Eingabeparameter handelt es sich um eine Zahlenkombination, welche in der
Datenzentrale als Aufforderung verstanden wird, beispielsweise ein neues Sicherheits-Flag
bzw. Codewort X' zu übermitteln, wenn zuvor eine Eingriffsbefugnis eingeholt worden
ist. Bei Falscheingabe des vorgenannten Eingabeparameters kann die Anzeige durch Drücken
einer C-Taste gelöscht werden.
[0083] Beispielsweise wird eine Änderung eingegeben, um bei einer Transaktion ein Guthaben
mit dem Wert Null zu laden, aber es wird keine Eingriffsbefugnis zuvor eingeholt.
Somit dient der Eingabeparameter nur als neuer Vorgabewert. Dabei wird aber weder
das Guthaben für Frankierungen wertmäßig erhöht, wenn der Eingabeparameter den Wert
Null hat, noch ein neues Sicherheitsflag geladen. Jedoch kann bei jeder Kommunikation
eine Stückzahl S' übermittelt werden, wie ebenfalls der deutschen Anmeldung P 43 44
476.8, Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen, zu entnehmen
ist.
[0084] Nur durch das vorhergehende Mitteilen, beispielsweise mittels eines separaten Anrufes
bei der Datenzentrale oder einer anderen Kommunikationsform, wird der Datenzentrale
mitgeteilt, daß ein neues Sicherheits-Flag X' zur Frankiermaschine übermittelt werden
soll, wenn anschließend innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer seitens der Frankiermaschine
eine Transaktion für den Wert Null gestartet wird. Das Eingriffsgesuch gilt nur dann
als gestellt, wenn nach dem Anmelden eines autorisierten Eingriffs die Frankiermaschine
in den so vereinbarten Kommunikationsmodus eintritt.
[0085] Wird aber zuvor ein beliebig anderer Eingabeparameter mit der Datenzentrale vereinbart,
erfolgt bei Eingabe dieses Eingabeparameters außer der Übermittlung eines neuen Sicherheitsflags
X' entsprechend des vorvereinbarten Codes der durch den vorbestimmten Vorgabewunsch
gebildet wird auch noch eine Nachladung des Guthabens entsprechend des eingegebenen
Vorgabewertes im Ergebnis einer zweiten Transaktion bewirkt.
[0086] Wird ein anderer Eingabeparameter als der vereinbarte eingegeben, führt dies im Ergebnis
lediglich zur Nachladung in Höhe des gewählten neuen Vorgabebetrages, wo bei im Unterschied
zu den anderen Transaktionsdaten jedoch der Vorgabebetrag nicht zur Frankiermaschine
übermittelt werden braucht. Vielmehr ist die Tatsache, daß eine gültige Transaktion
verifiziert wurde für die Frankiermaschine ausreichend, eine Aufstockung bzw. Minderung
des Descendingregisterinhaltes um den Vorgabebetrag entsprechend dem gespeicherten
Vorgabe-wunsch vorzunehmen.
[0087] Ist der gewünschte Eingabeparameter richtig angezeigt, wird dies durch erneutes Betätigen
der vorbestimmten T-Taste des Eingabemittels 2 bestätigt. In der Anzeigeeinheit 3
erscheint dann eine Darstellung entsprechend einer Eingabeparameteränderung oder entsprechend
der Nichtänderung (alter Vorgabewert).
[0088] Durch Betätigung der vorbestimmten T-Taste wird die Veränderung des Eingabeparameters
über MODEM-Verbindung gestartet. Die Eingabe überprüft (Schritt 303) und der weitere
Vorgang läuft automatisch ab, wobei der Ablauf durch eine entsprechende Anzeige begleitet
wird.
[0089] Dazu prüft die Frankiermaschine, ob ein MODEM angeschlossen und betriebsbereit ist.
Ist das nicht der Fall, wird auf den Schritt 310 verzweigt, um anzuzeigen, daß das
Transaktionsersuchen wiederholt werden muß. Anderenfalls liest die Frankiermaschine
die Wahlparameter, bestehend aus den Herauswahlparametern (Haupt-/Nebenstelle, usw.)
und der Telefonnummer aus dem NVRAM-Speicherbereich F und sendet diese mit einem Wahlaufforderungskommando
an das Modem 23. Anschließend erfolgt der für die Kommunikation erforderliche Verbindungsaufbau
über das MODEM 23 mit der Datenzentrale in einem Schritt 304.
[0090] In der Figur 3a ist auf der linken Hälfte ebenfalls der parallel erfolgende Ablauf
in der Datenzentrale dargestellt, welcher für die Kommunikation notwendig ist. Im
Schritt 501 wird ständig geprüft, ob ein Anruf in der Datenzentrale erfolgt ist. Ist
das der Fall, und das MODEM 23 hat die Gegenseite angewählt, erfolgt im Schritt 502
parallel der Verbindungsaufbau auch in der Datenzentrale. Und im Schritt 503 wird
ständig überwacht, ob die Verbindung zur Datenzentrale gelöst wurde. Ist das der Fall,
erfolgt nach einer Fehlermeldung im Schritt 513 eine Rückverzweigung zum Schritt 501.
[0091] Parallel dazu wird in der Frankiermaschine im Schritt 305 überwacht, ob Kommunikationsfehler
aufgetreten sind und gegebenenfalls zum Schritt 304 zurückverzweigt, um seitens der
Frankiermaschine die Verbindung erneut aufzubauen. Nach einer vorbestimmten Anzahl
n ergebnisloser Wahlwiederholungen zwecks Verbindungsaufbau wird über einen Anzeigeschritt
310 auf den Punkt e zurückverzweigt. Lag kein im Schritt 305 ermittelbarer Fehler
vor, wird im Schritt 306 seitens der Frankiermaschine festgestellt, daß die Verbindung
aufgebaut ist und eine Transaktion erst noch erfolgen soll, wird auf den Schritt 307
verzweigt, um eine Eröffnungsnachricht bzw. um Identifikations-, Vorspann- bzw. Registerdaten
zu senden. Im nachfolgenden Schritt 308 wird die gleiche Überprüfung, wie im Schritt
305 durchgeführt, d.h. bei einem aufgetretenen Kommunikationsfehler wird zum Schritt
304 zurückverzweigt. Anderenfalls wurde eine Eröffnungsnachricht von der Frankiermaschine
an die Datenzentrale geschickt. Darin ist u.a. die Portoabrufnummer zur Bekanntmachung
des Anrufenden, d.h. der Frankiermaschine, bei der Datenzentrale enthalten.
[0092] Diese Eröffnungsnachricht wird in der Datenzentrale im Schritt 504 auf Plausibilität
überprüft und weiter ausgewertet, indem anschließend im Schritt 505 wieder überprüft
wird, ob die Daten fehlerfrei übermittelt worden sind. Ist dies nicht der Fall, erfolgt
eine Rückverzweigung zur Fehlermeldung auf den Schritt 513. Sind andererseits die
Daten fehlerfrei und in der Datenzentrale wird erkannt, daß die Frankiermaschine ein
Nachladeersuchen gestellt hat, so wird im Schritt 506 eine Erwiderungsnachricht zur
Frankiermaschine als Vorspann gesendet. Im Schritt 507 wird überprüft, ob im Schritt
506 die Vorspannmeldung einschließlich Vorspann-Ende gesendet worden ist. Ist das
aber nicht der Fall, dann wird auf den Schritt 513 zurückverzweigt.
[0093] In der Frankiermaschine wird im Schritt 309 geprüft, ob von der Datenzentrale inzwischen
ein Vorspann als Erwiderungsnachricht gesendet bzw. empfangen wurde. Ist das nicht
der Fall, wird zur Anzeige auf den Schritt 310 zurückverzweigt und danach erneut ein
Transaktionsersuchen im Schritt 301 abgefragt. Wurde ein Vorspann empfangen und die
Frankiermaschine hat eine OK-Meldung erhalten, erfolgt im Schritt 311 eine Überprüfung
der Vorspannparameter hinsichtlich einer Telefonnummernänderung. Wenn ein verschlüsselter
Parameter übermittelt wurde, liegt keine Telefonnummernänderung vor und es wird auf
den Schritt 313 in der Figur 3b verzweigt.
[0094] In der Figur 3b erfolgt eine Darstellung der Sicherheitsabläufe der im Kommunikationsmodus
befindlichen Frankiermaschine und parallel dazu derjenigen in der Datenzentrale.
[0095] Im Schritt 313 wird von der Frankiermaschine an die Datenzentrale eine Beginnmeldung
verschlüsselt gesendet. Im Schritt 314 wird die Meldung auf Kommunikationsfehler überprüft.
Liegt ein Kommunikationsfehler vor, wird zum Schritt 304 zurückverzweigt und es erfolgt
erneut ein Versuch, die Verbindung zur Datenzentrale aufzubauen, um die Beginn-Meldung
verschlüsselt zu senden.
[0096] Von der Datenzentrale wird diese verschlüsselte Beginn-Meldung empfangen, wenn im
Schritt 506 die VorspannMeldung vollständig gesendet worden war und im Schritt 507
das Vorspann-Ende übermittelt worden ist. Im Schritt 508 wird in der Datenzentrale
überprüft, ob diese die Beginn-Meldung erhalten hat und die Daten in Ordnung sind.
Ist das nicht der Fall, wird im Schritt 509 überprüft, ob der Fehler behebbar ist.
Ist der Fehler nicht behebbar, wird auf den Schritt 513 verzweigt nachdem eine Fehlermeldung
von der Datenzentrale DZ an die Frankiermaschine FM im Schritt 511 übermittelt wurde.
Anderenfalls wird im Schritt 510 eine Fehlerbehandlung durchgeführt und auf den Schritt
507 verzweigt. Wird im Schritt 508 der Empfang ordnungsgemäßer Daten festgestellt,
beginnt die Datenzentrale im Schritt 511 eine Transaktion durchzuführen. Im vorgenannten
Beispiel wird mindestens die Identifikationsnummer mittels einer verschlüsselten Meldung
zur Frankiermaschine übertragen, welche im Schritt 315 die Transaktionsdaten empfängt.
[0097] Im nachfolgenden Schritt 316 werden die Daten geprüft. Liegt ein Fehler vor, wird
auf den Schritt 310 zurückverzweigt. Anderenfalls erfolgt in der Datenzentrale im
Schritt 512 eine Speicherung der gleiche vorgenannten Daten, wie in der Frankiermaschine.
Im Schritt 318 wird also in der Frankiermaschine die Transaktion mit der Datenspeicherung
abgeschlossen. Anschließend wird zum Schritt 305 zurückverzweigt. Soll keine weitere
Transaktion erfolgen, wird zur Anzeige der Schritt 310 und danach Schritt 301 erreicht.
[0098] Wenn nun kein Transaktionsersuchen gestellt wird, wird im Schritt 211 gemäß Figur
2 überprüft, ob Daten übermittelt worden sind. Wurden Daten übermittelt, wird der
Schritt 213 erreicht. Entsprechend des Eingabewunsches plaziert die Frankiermaschine
den aktuellen Vorgabewunsch oder das neue Codewort Y' bzw. andere Transaktionsdaten
beispielsweise im Speicherbereich E des nichtflüchtigen Speichers 5.
[0099] Wird als Eingabeparameter im Schritt 302 aber eine andere Zahlenkombination als Null
eingegeben und die Eingabe war in Ordnung (Schritt 303), erfolgt ein Verbindungsaufbau
(Schritt 304). Und wenn ohne Fehler (Schritt 305) eine Verbindung aufgebaut vorliegt
(Schritt 306), wird eine Identifizierungs- und Vorspann-Meldung an die Datenzentrale
gesendet. In dieser Eröffnungsnachricht ist wieder u.a. auch die Portoabrufnummer
PAN zur Identifizierung der Frankiermaschine bei der Datenzentrale enthalten. Die
Datenzentrale erkennt aus der eingegebenen Zahlenkombination, falls die Daten fehlerfrei
sind (Schritt 505), daß in der Frankiermaschine beispielsweise ein Guthaben mit einem
Vorgabewert aufgestockt werden soll.
[0100] Hat sich inzwischen die aktuelle Telefonnummer der Datenzentrale geändert, müssen
Maßnahmen ergriffen werden, daß diese in der Frankiermaschine gespeichert wird. Im
Schritt 506 wird dann von der Datenzentrale eine Erwiderungsnachricht mit den Elementen
Änderung der Telefonnummer und aktuelle Telefonnummer unverschlüsselt gesendet. Die
Frankiermaschine, die diese Meldung erhält, erkennt im Schritt 311, daß die Telefonnummer
geändert werden soll. Nun wird zum Schritt 312 verzweigt, um die aktuelle Telefonnummer
zu speichern. Anschließend wird auf den Schritt 304 zurückverzweigt. Ist die Verbindung
noch aufgebaut und ein Kommunikationsfehler liegt nicht vor (305), wird im Schritt
306 anschließend geprüft, ob eine weitere Transaktion erfolgen soll. Wenn das nicht
der Fall ist, wird über den Schritt 310 zum Schritt 301 verzweigt. Die Übermittlung
der Telefonnummer kann ebenfalls MAC-abgesichert erfolgen.
[0101] Nach erfolgter Abspeicherung der aktuellen Telefonnummer baut die Frankiermaschine
automatisch eine neue Verbindung zur Datenzentrale unter Zuhilfenahme der neuen Telefonnummer
auf. Die eigentliche, vom Benutzer beabsichtigte Transaktion, eine Fernwertvorgabe
des neuen Sicherheits-Flag X' oder eine Übermittlung einer zur Verifizierung geeigneten
verschlüsselten Meldung zur Nachladung des Restwertguthabens entsprechend einem Vorgabe-Wunsch
wird somit automatisch, d.h. ohne einen weiteren Eingriff durch den Benutzer der Frankiermaschine,
durchgeführt. In der Anzeige erscheint eine entsprechende Mitteilung, daß aufgrund
der Telefonnummernänderung die Verbindung automatisch neu aufgebaut wird.
[0102] Es ist vorgesehen, daß nach einem Eingriff, die Frankiermaschine in den Kommunikationsmodus
300 gesteuert wird. Der Berechtigte kann auch der Datenzentrale die beendete Überprüfung
noch anschließend mitteilen. Eine Kommunikation kann eine Telefonnummernspeicherung,
als auch eine Guthabennachladung bzw. Fondsrückübertragung umfassen. Ohne Unterbrechung
der Kommunikation können so mehrere Transaktionen durchgeführt werden.
[0103] Soll die Höhe des nachzuladenden Guthabens in der gleichen Höhe verbleiben, wie bei
der letzten Guthabennachladung, ist nur eine Transaktion notwendig.
[0104] Soll die Höhe des nachzuladenden Guthabens aber geändert werden, sind zwei Transaktionen
erforderlich. Beide Transaktionen erfolgen auf vergleichbare Weise.
[0105] Eine gelungene Transaktion läuft dabei wie folgt ab:
[0106] Die Frankiermaschine schickt ihre ID-Nummer und einen Vorgabewert für die Höhe des
gewünschten Nachladeguthabens ggf. zusammen mit einem MAC an die Datenzentrale. Diese
prüft eine derartige übermittelte Nachricht gegen den MAC, um dann eine ebenfalls
MAC-gesicherte OK-Meldung an die Frankier-maschine zu senden. Die OK-Meldung enthält
den Vorgabewert nicht mehr.
[0107] Es ist vorgesehen, daß die Übermittlung eines neuen Sicherheitsflags X' bzw. von
relevanten Daten für eine Änderung der Guthabenhöhe in der Frankiermaschine in verschlüsselter
Form, aber die Übermittlung von Telefonnummer in unverschlüsselter Form erfolgt. Jedoch
ist eine MAC-Absicherung zusätzlich möglich. Wird in der Datenzentrale festgestellt,
daß die Verbindung zur Frankiermaschine gelöst wurde (Schritt 503) oder fehlerhafte
Daten (505) bzw. nicht behebbare Fehler (509) vorliegen oder kein Vorspannende gesendet
wurde (507), ist die Kommunikation beendet. Nach einer Fehlermeldung erfolgt das Lösen
der Kommunikationsverbindung, das Speichern der übermittelten Daten und deren Auswertung
im Schritt 513 seitens der Datenzentrale.
[0108] Während einer ersten Transaktion wird mindestens eine verschlüsselte Nachricht zur
Datenzentrale als auch zur Frankiermaschine übermittelt. Der Vorgabewunsch ist nur
in der verschlüsselten Nachricht der ersten Transaktion enthalten. Jede übermittelte
Nachricht, welche sicherheitsrelevante Transaktionsdaten enthält, ist verschlüsselt.
Als Verschlüsselungsalgorithmus für die verschlüsselten Meldungen ist beispielsweise
der DES-Algorithmus vorgesehen.
[0109] Ein Transaktionsersuchen führt in der Frankiermaschine zu einer speziell gesicherten
Guthabennachladung. Vorzugsweise erfolgt ein Absichern der außerhalb des Prozessors
im Kostenstellenspeicher 10 vorliegenden Postregister außerdem während der Guthabennachladung
mittels einer Zeitsteuerung. Wird die Frankiermaschine beispielsweise mit einem Emulator/Debugger
observiert, dann ist es wahrscheinlich, daß die Kommunikations- und Abrechnungsroutinen
nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeit ablaufen. Ist das der Fall, d.h. die Routinen
benötigen erheblich mehr Zeit, wird ein Teil des DES-Schlüssels geändert. Das Datenzentrum,
kann diesen modifizierten Schlüssel während einer Kommunkikations-routine mit Registerabfrage
feststellen und daraufhin die Frankiermaschine als suspekt melden, sobald gemäß Schritt
313 eine Beginn-Meldung verschlüsselt gesendet wird.
[0110] In der Datenzentrale wird im Schritt 509 festgestellt, daß der Fehler nicht behebbar
ist. Die Datenzentrale kann dann keine Transaktion (Schritt 511) durchführen, weil
zum Schritt 513 zurückverzweigt wurde. Da in der Frankiermaschine im Schritt 315 keine
Daten empfangen wurden, war die Transaktion nicht fehlerfrei erfolgt (Schritt 316).
Dann wird also über den Schritt 310 auf den Schritt 301 zurückverzweigt, um nach einer
Anzeige erneut zu prüfen, ob ein Transaktionsersuchen weiterhin gestellt wird.
[0111] Ist das nicht der Fall, wird der Kommunikationsmodus 300 verlassen und der Punkt
f, d.h. der Betriebsmodus 290 erreicht. Somit konnten im oben erörterten Fall, mit
modifizierten DES-Schlüssel, keine Daten übermittelt werden (Schritt 211). Ebenfalls
wird davon ausgegangen, daß weder eine Testanforderung (Schritt 212) noch ein Registerabruf
(Schritt 214) veranlaßt wurde, um das Restguthaben zu prüfen. Dann aber wird der Frankiermodus
400 erreicht.
[0112] Die Sicherheit setzt bei einem autorisierten Eingriff voraus, die Zuverlässigkeit
der berechtigten Person (Service, Inspektor) und die Möglichkeit deren Anwesenheit
zu überprüfen. Die Kontrolle des Siegels und die Kontrolle der Registerstände bei
einer Inspektion der Frankiermaschine und unabhängig davon der Daten in der Datenzentrale
ergibt dann die Überprüfungssicherheit. Die Kontrolle der frankierten Postgüter unter
Einbeziehung eines Sicherheitsabdruckes liefert eine zusätzliche Überprüfungssicherheit.
[0113] Die Frankiermaschine führt regelmäßig und/oder beim Einschalten den Registercheck
durch und kann somit die fehlende Information erkennen, falls in die Maschine unautorisiert
eingegriffen bzw. falls diese unautorisiert bedient worden war. Die Frankiermaschine
wird dann blockiert. Ohne die Erfindung in Verbindung mit einem Sicherheits-Flag X
würde der Manipulator die Blockierung leicht überwinden. So geht aber das Sicherheits-Flag
X verloren und es würde dem Manipulator zuviel Zeit und Aufwand kosten, das gültige
MAC-gesicherte Sicherheits-Flag X bzw. Codewort durch Versuche zu ermitteln. In der
Zwischenzeit wäre die Frankiermaschine längst in der Datenzentrale als suspekt registriert.
[0114] Andere Varianten bzw. eine Kombination mit anderen Varianten, wie beispielsweise
das Löschen eines Teils des DES-Schlüssel oder der redundanten Registerstände bzw.
Löschen anderer Daten oder Schlüssel, welche für die Datenzentrale bei einer Transaktion
Bedeutung haben, sind durch den Erfindungsgedanken eingeschlossen. Dabei ist wesentlich,
daß kritische Programmteile im OTP gespeichert vorliegen und die Programmlaufzeit-überwachungsmittel
software- und/oder hardwaremäßige Bestandteile des OTP sind. Damit können mit diesen
Programmteilen die extern vom OTP im Programmspeicher PSP 11 gespeicherten kritischen
Programme überwacht werden. Der Vorteil besteht darin, daß das Überwachungsprogramm
selbst nicht observiert oder manipuiert werden kann, da es ständig im OTP verbleibt
und auch nicht ausgelesen werden kann.
[0115] Ein geeigneter Prozessortyp ist beispielsweise der TMS 370 C010 von Texas Instruments,
welcher einen 256 Bytes E
2PROM aufweist. Damit können im Prozessor sicherheitsrelevante Daten (Schlüssel, Flags,
u.a.) manipulationssicher gespeichert werden.
[0116] Nimmt ein Manipulator einen unautorisierten Eingriff vor, wird die Frankiermaschine
durch das Überführen in den ersten Modus wirksam am Frankieren mit einem Portowert
gehindert.
[0117] Der potentielle Manipulator einer Frankiermaschine muß mehrere Schwellen überwinden,
was natürlich einen gewissen Zeitaufwand bedarf. Erfolgt in gewissen Zeitabständen
keine Verbindungsaufnahme von der Frankiermaschine zur Datenzentrale, wird die Frankiermaschine
bereits suspekt. Es ist dabei davon auszugehen, daß derjenige, der eine Manipulation
an der Frankiermaschine begeht, sich kaum wieder bei der Datenzentrale melden wird.
[0118] Bei einer Inspektion werden zunächst das Siegel der Frankiermaschine auf Unversehrtheit
und dann die Registerstände überprüft. Bei Bedarf kann ein Probeabdruck mit dem Wert
0 gemacht werden. Bei einer Reparatur durch den Service vor Ort muß eventuell in die
Frankiermaschine eingegriffen werden. Die Fehlerregister sind beispielsweise mit Hilfe
eines speziellen Service-EPROM auslesbar, welches an die Stelle des Advert-EPROM gesteckt
wird. Wenn auf diesen EPROM-Steckplatz vom Prozessor nicht zugegriffen wird, wird
gewöhnlich ein Zugriff auf die Datenleitungen durch spezielle - in der Figur 1 nicht
dargestellte - Treiberschaltkreise verhindert. Die Datenleitungen, welche hier durch
eine versiegelte Gehäusetür erreichbar sind, können somit nicht unbefugt kontaktiert
werden. Eine andere Variante ist das Auslesen von Fehlerregisterdaten durch einen
über eine Schnittstelle angeschlossenen Service-Computer. Zur Vorbereitung des Eingriffs
werden die Register der Frankiermaschine abgefragt, um die Art des erforderlichen
Eingriffs zu ermitteln. Bevor in die Frankiermaschine eingegriffen und das Gehäuse
geöffnet wird, erfolgt ein separater Anruf bei der Datenzentrale. Wird dannach innerhalb
einer vorbestimmten Zeitdauer der Vorgabewert auf Null geändert und zur Datenzentrale
im Rahmen einer Transaktion übermittelt, d.h. die Art des Eingriffs und die Registerdaten
wurden der Datenzentrale mitgeteilt, erfolgt ein Übermitteln von Daten von einer Datenzentrale
zur Frankiermaschine entsprechend einem beantragten autorisierten Eingriff in die
Frankiermaschine, welcher als erlaubter Eingriff protokolliert wird.
[0119] Wird innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer aber der Vorgabewert auf einen Wert
verschieden von Null geändert und zur Datenzentrale im Rahmen einer Transaktion übermittelt,
bleibt ein zuvor erfolgter separater Anruf zur Datenzentrale folgenlos, d.h. ein Eingriffsgesuch
gilt als nicht gestellt und eine Befugnis zum autorisierten Eingriff in die Frankiermaschine
wird nicht erteilt und folglich kein neues Sicherheits-Flag bzw. Codewort X'übermittelt.
[0120] Die Frankiermaschine ist fähig, zu unterscheiden zwischen beantragten autorisierten
und unautorisierten Eingriff in die Frankiermaschine mittels der Steuereinheit der
Frankiermaschine in Verbindung mit den von der Datenzentrale übermittelten Daten,wobei
bei unautorisierten Eingriff in die Frankiermaschine dieser Eingriff als Fehlerfall
protokolliert wird, aber nach erfolgten autorisierten Eingriff in die Frankiermaschine
der ursprüngliche Betriebszustand mittels den vorgenannten übermittelten Daten wiederhergestellt
wird.
[0121] Die Erläuterung der Abläufe nach dem - in der Figur 4 gezeigten - Frankiermodus erfolgt
in Verbindung mit dem - in der Figur 2 dargestellten - Ablaufplan. Es ist außerdem
auch in Zeiten in welchen nicht gedruckt wird (Standby Modus) vorgesehen, daß eine
Abfrage hinsichtlich Manipulationsversuchen erfolgt und/ oder die Checksumme der Registerstände
und/oder über den Inhalt des Programmspeichers PSP 11 gebildet wird. Die vorgenannte
Checksumme wird vom Frankiermaschinen-Hersteller MAC-gesichert im nichtflüchtigen
Speicher 5 (Speicherbereich E des NV-RAMs) abgelegt. Zur Überprüfung des Inhaltes
des Programmspeichers PSP 11 wird die Checksumme erneut ermittelt und unter Verwendung
eines gespeicherten unverändert gebliebenen Schlüssels ein MAC gebildet. Beim vorgenannten
Schlüssel handelt es sich um einen manipulationsgesicherten (nichtauslesbaren) Teilschlüssel.
Nun wird die alte MAC-gesicherte aus dem NV-RAM 5 geladen und mit der neu ermittelten
MAC-gesicherten Checksumme im OTP verglichen. Zur Verbesserung der Manipulationssicherheit
wird in einer anderen Variante für einen Kill-Mode 2 die Checksumme im Prozessor über
den Inhalt des externen Programmspeichers PSP 11 gebildet und das Ergebnis mit einem
im Prozessor gespeicherten vorbestimmten Wert verglichen. Dies erfolgt vorzugsweise
im Schritt 101, wenn die Frankiermaschine gestartet wird, oder im Schritt 213, wenn
die Frankiermaschine im Standby-Modus betrieben wird. Der Standby-Modus wird erreicht,
wenn eine vorbestimmte Zeit keine Eingabe- bzw. Druckanforderung erfolgt. Letzteres
ist der Fall, wenn ein ansich bekannter - nicht näher dargestellter - Briefsensor
keinen nächsten Briefumschlag ermittelt, welcher frankiert werden soll. Der - in der
Figur 4 gezeigte - Schritt 405 im Frankiermodus 400 umfaßt daher noch eine weitere
Abfrage nach einem Zeitablauf oder nach der Anzahl an Durchläufen durch die Programmschleife,
welche letztendlich wieder auf die Eingaberoutine gemäß Schritt 401 führt. Wird das
Abfragekriterium erfüllt, wird im Schritt 408 ein Standby-Flag gesetzt und direkt
auf den Punkt s zur Systemroutine 200 zurückverzweigt, ohne daß die Abrechnungs- und
Druckroutine im Schritt 406 durchlaufen wird. Das Standby-Flag wird später im Schritt
211 abgefragt und nach der Checksummenprüfung im Schritt 213 zurückgesetzt, falls
kein Manipulationsversuch erkannt wird.
[0122] Das Abfragekriterium in Schritt 211 wird dazu um die Frage erweitert, ob das Standby-Flag
gesetzt ist, d.h. ob der Standby Modus erreicht ist. In diesem Fall wird ebenfalls
auf den Schritt 213 verzweigt. Eine bevorzugte Variante besteht darin, in bereits
beschriebenen Weise das Sicherheitsflag X zu löschen, wenn ein Manipulationsversuch
im Standby Modus auf vorgenannte Weise im Schritt 213 festgestellt worden ist. Das
besonders gesicherte Sonder-Flag N kann ebenfalls im Schritt 213 überprüft werden,
insbesondere wenn es MAC-gesichert ist, indem der Flaginhalt mit dem MAC-Inhalt verglichen
wird. Das Fehlen des Sicherheitsflags X wird im Abfrageschritt 409 erkannt und dann
auf den Schritt 213 verzweigt. Der Vorteil dieses Verfahrens in Verbindung mit dem
ersten Modus besteht darin, daß der Manipulationsversuch statistisch im Schritt 213
erfaßt wird.
[0123] Die Figur 4 zeigt den Ablaufplan für den Frankiermodus nach einer bevorzugten Variante.
Die Erfindung geht davon aus, daß nach dem Einschalten automatisch der Postwert im
Wertabdruck entsprechend der letzten Eingabe vor dem Ausschalten der Frankiermaschine
und das Datum im Tagesstempel entsprechend dem aktuellem Datum vorgegeben werden,
daß für den Abdruck die variablen Daten in die festen Daten für den Rahmen und für
alle unverändert bleibenden zugehörigen Daten elektronisch eingebettet werden.
[0124] Die Zahlenketten (sTrings), die für die Erzeugung der Eingabedaten mit einer Tastatur
2 oder aber über eine an die Ein/Ausgabeeinrichtung 4 angeschlossene, den Portowert
errechnende, elektronische Waage 22 eingegeben werden, werden automatisch im Speicherbereich
D des nichtflüchtigen Arbeitsspeichers 5 gespeichert. Außerdem bleiben auch Datensätze
der Subspeicherbereiche, zum Beispiel Bj, C usw., erhalten. Damit ist gesichert, daß
die letzten Eingabegrößen auch beim Ausschalten der Frankiermaschine erhalten bleiben,
so daß nach dem Einschalten automatisch der Portowert im Wertabdruck entsprechend
der letzten Eingabe vor dem Ausschalten der Frankiermaschine und das Datum im Tagesstempel
entsprechend dem aktuellem Datum vorgegeben wird.
Ist eine Waage 22 angeschlossen, wird der Portowert aus dem Speicherbereich D entnommen.
Im Schritt 404 wird gewartet, bis ein solcher aktuell gespeichert vorliegt. Bei einer
erneuten Eingabeanforderung im Schritt 404 wird wieder auf den Schritt 401 zurückverzweigt.
Anderenfalls wird auf den Schritt 405 verzweigt, um die Druckausgabeanforderung abzuwarten.
Durch einen Briefsensor wird der zu frankierende Brief detektiert und damit eine Druckanforderung
ausgelöst. Somit kann auf die Abrechnungs- und Druckroutine im Schritt 406 verzweigt
werden. Liegt keine Druckausgabeanforderung (Schritt 405) vor, wird zum Schritt 301
(Punkt e) zurückverzweigt.
[0125] Da nach der - in der Figur 4 dargestellten - Variante zum Punkt e zurückverzweigt
und der Schritt 301 erreicht wird, kann jederzeit ein Kommunikationsersuchen gestellt
oder eine andere Eingabe gemäß den Schritten Testanforderung 212, Registercheck 214,
Eingaberoutine 401 getätigt werden.
[0126] Ein weiteres Abfragekriterium kann im Schritt 405 abgefragt werden, um im Schritt
408 ein Standby-Flag zu setzen, wenn nach einer vorbestimmten Zeit noch keine Druckausgabeanforderung
vorliegt. Wie bereits oben erläutert, kann das Standby-Flag im auf den Kommunikationsmodus
300 folgenden Schritt 211 abgefragt werden. Damit wird nicht auf den Frankiermodus
400 verzweigt, bevor nicht die Checksummenprüfung die Vollzähligkeit aller oder mindestens
ausgewählter Programme ergeben hat.
[0127] Falls eine Druckausgabeanforderung im Schritt 405 erkannt wird, werden weitere Abfragen
in den nachfolgenden Schritten 409 und 410 sowie im Schritt 406 getätigt. Beispielsweise
werden im Schritt 409 das Vorhandensein eines gültigen Sicherheitsflags X bzw. eines
entsprechenden MAC-abgesicherten Flags X, das Erreichen eines weiteren Stückzahlkriterium
und/oder im Schritt 406 die in bekannten Weise zur Abrechnung eingezogenen Registerdaten
abgefragt. War die zum Frankieren vorbestimmte Stückzahl bei der vorhergehenden Frankierung
verbraucht, d.h. Stückzahl gleich Null, wird automatisch zum Punkt e verzweigt, um
in den Kommunikationsmodus 300 einzutreten, damit von der Datenzentrale eine neue
vorbestimmte Stückzahl S wieder kreditiert wird. War jedoch die vorbestimmte Stückzahl
noch nicht verbraucht, wird vom Schritt 410 auf die Abrechnungs- und Druckroutine
im Schritt 406 verzweigt.
[0128] Die Anzahl von gedruckten Briefen, und die aktuellen Werte in den Postregistern werden
entsprechend der eingegebenen Kostenstelle im nichtflüchtigen Speicher 10 der Frankiermaschine
in einer Abrechnungsroutine 406 registriert und stehen für eine spätere Auswertung
zur Verfügung. Ein spezieller Sleeping-Mode-Zähler wird während der unmittelbar vor
dem Druck erfolgenden Abrechnungsroutine veranlaßt, einen Zählschritt weiterzuzählen.
[0129] Die Registerwerte können bei Bedarf im Anzeigemodus 215 abgefragt werden. Es ist
ebenfalls vorgesehen, die Registerwerte mit dem Druckkopf der Frankiermaschine zu
Abrechnungszwecken auszudrucken. Das kann beispielsweise ebenso erfolgen, wie das
bereits in der deutschen Offenlegungsschrift P 42 24 955 A1 näher ausgeführt wird.
[0130] Es ist bei einer anderen Variante weiterhin vorgesehen, daß auch variable Pixelbilddaten
während des Druckens in die übrigen Pixelbilddaten eingebettet werden. Entsprechend
der vom Encoder 13 gelieferten Positionsmeldung über den Vorschub der Postgutes bzw.
Papierstreifens in Relation zum Druckermodul 1 werden die komprimierten Daten aus
dem Arbeitsspeicher 5 gelesen und mit Hilfe des Charakterspeichers 9 in ein binäre
Pixeldaten aufweisendes Druckbild umgewandelt, welches ebenfalls in solcher dekomprimierten
Form im flüchtigen Arbeitsspeicher 7 gespeichert wird. Nähere Ausführungen sind den
europäischen Anmeldungen EP 576 113 A2 und EP 578 042 A2 entnehmbar.
[0131] Der Pixelspeicherbereich im Pixel-Speicher 7c ist also für die ausgewählten dekomprimierten
Daten der festen Teile des Frankierbildes und für die ausgewählten dekomprimierten
Daten der variablen Teile des Frankierbildes vorgesehen. Nach der Abrechnung erfolgt
die eigentliche Druckroutine (im Schritt 406). Wie aus der Figur 1 hervorgeht, stehen
der Arbeitsspeicher 7b und der Pixelspeicher 7c mit dem Druckermodul 1 über eine ein
Druckregister (DR) 15 und eine Ausgabe logik aufweisende Druckersteuerung 14 in Verbindung.
Der Pixelspeicher 7c ist ausgangsseitig an einen ersten Eingang der Druckersteuerung
14 geschaltet, an deren weiteren Steuereingängen Ausgangssignale der Mikroprozessorsteuereinrichtung
6 anliegen. Sind alle Spalten eines Druckbildes gedruckt worden, wird wieder zur Systemroutine
200 zurückverzweigt.
[0132] Die Übermittlung einer neuen Stückzahl S' kann dann auf die gleiche Art und Weise
erfolgen, wie das im Zusammenhang mit der Übermittlung des neuen Sicherheits-Flags
X' bereits erläutert wurde. Bei einer Kommunikation gemäß Figuren 3a und 3b wird dann
eine neue vorbestimmte Stückzahl S' übermittelt und als Stückzahl S bei laufender
Frankierung dekrementiert. Aus der neuen vorbestimmten Stückzahl S' wird intern die
Vergleichsstückzahl S
ref errechnet (Schritt 213). Damit kann im Schritt 203 eine Warnung "CALL FP" vor Erreichen
der Stückzahl Null abgegeben werden. Der Benutzer der Frankiermaschine wird damit
aufgefordert in Kommunikation mit der Datenzentrale durchzuführen, um mindestens eine
NULL-Fernwertvorgabe zur Nachkreditierung wenigstens der Stückzahl S vorzunehmen.
[0133] In der Figur 5 ist der Ablauf mit zwei Transaktionen für das Nachladen mit einem
Guthabenwert, vorzugsweise mit einem Null-Guthabenwert vereinfacht dargestellt. Eine
solche NULL-Fernwertvorgabe umfaßt immer zwei Transaktionen.
[0134] Die erste Transaktion einer Kommunikation mit der Datenzentrale DZ umfaßt die Mitteilung
eines vorbestimmten Vorgabe-Wunsches. Um die Konsistenz der Registerstände zwischen
der Datenzentrale DZ und der Frankiermaschine FM herzustellen, ist ein NULL-VorgabeWunsch
geeignet. Ein solcher führt während einer zweiten Transaktion zu einem NULL-Vorgabe-Wert
der zum Descending-Register-Wert addiert werden kann, ohne den Wert der Restguthabens
zu ändern.
[0135] Bei einem normalen Einstieg in den Kommunikationsmodus wird nach dem Start der Frankiermaschine
im Schritt 218 der - in Figur 2 dargestellten - Systemroutine 200 abgefragt, ob vom
Benutzer ein richtiger Seiteneinstieg durchgeführt wurde. Ist das nicht der Fall wird
zum Punkt e der Systemroutine 200 verzweigt. Auf dem Display erscheint eine Meldung
über eine Eröffnung der Kommunikation, wenn eine Eingabe der PIN und Drücken der Teleset-Taste
(T-Taste) erfolgt. Zusätzlich wird der bisherige Vorgabewert angezeigt, der durch
den neuen Vorgabe-Wunsch NULL überschrieben werden kann. Nach der Null-Eingabe wird
wieder die T-Taste betätigt. Nun besteht ein Transaktionsersuchen und die Kommunikation
kann durchgeführt werden.
[0136] Der erste Schritt während einer ersten Transaktion umfaßt nach dem Einstieg in den
Kommunikationsmodus (positive Fernwertvorgabe bzw. Teleset-Modus) einen Subschritt
301 zur Überprüfung auf ein gestelltes Transaktionsersuchen und weitere Subschritte
302 bis 308 zur Eingabe der Identifizierungs- und anderer Daten, um die Kommunikationsverbindung
aufzubauen und zur Kommunikation mit unverschlüsselten Daten, um mindestens Identifizierungs-
und Transaktionstyp-Daten zur Datenzentrale zu übertragen.
[0137] Es ist vorgesehen, daß ein erster Schritt der ersten Transaktion Subschritte 301
bis 308 der Frankiermaschine umfaßt, um die Verbindung aufzubauen, zur Kommunikation
mit unverschlüsselten Daten und um mindestens Identifizierungs-, Transaktionstyp-
und andere Daten zur Datenzentrale zu übertragen. Die Transaktionstyp-Daten (1 byte),
umfaßt die Mitteilung an die Datenzentrale DZ nachfolgend den Teleset-Modus für eine
gewünschte positive Fernwertvorgabe mit der identifizierten Frankiermaschine durchzuführen.
[0138] Ein zweiter Schritt der ersten Transaktion umfaßt Subschritte 501 bis 506 in der
Datenzentrale, zum Empfang der Daten und zur Prüfung der Identifikation der Frankiermaschine
sowie zur Übermittlung einer unverschlüsselten o.K.-Mitteilung zur Frankiermaschine.
Der zweite Schritt der ersten Transaktion umfaßt auch Subschritte, um bei fehlerhaften
unverschlüsselten Mitteilungen 505 über einen Subschritt 513 zur Fehlermeldung auf
einen Ruhezustand Punkt q im Subschritt 501 in der Datenzentrale zu verzweigen, bis
die Kommunikation seitens einer Frankiermaschine wieder aufgenommen wird.
[0139] Ein dritter Schritt der ersten Transaktion umfaßt Subschritte 309 bis 314 der Frankiermaschine,
zur Bildung einer ersten verschlüsselten Mitteilung Crypto cv mittels einem in der
Frankiermaschine gespeicherten ersten Schlüssel Kn und zur Übertragung von verschlüsselten
Daten zur Datenzentrale, umfassend mindestens den Vorgabewunsch, Identifizierungs-
und Postregister- Daten. In weiterer Ausgestaltung der Sicherheitsmaßnahmen umfaßt
diese verschlüsselte Mitteilung auch Daten in Form von CRC-Daten (Cyclic Redundancey
Check-Daten). Der Vorgabewunsch, die Identifizierungs-, Postregister- und andere Daten,
wie beispielsweise eine Prüfsumme (CRC-Daten) werden in einer mit dem DES-Algorithmus
verschlüsselten Mitteilung übertragen.
[0140] Ein vierter Schritt der ersten Transaktion, der Subschritte 507 bis 511 in der Datenzentrale
umfaßt, ist zum Empfang und zur Decryptifizierung der ersten verschlüsselten Mitteilung
vorgesehen. Eine Prüfung auf Decryptifizierbarkeit wird mittels eines in der Datenzentrale
gespeicherten Schlüssels durchgeführt. Bei Erfolg wird in der datenzentrale eine Berechnung
zum Bilden eines zweiten Schlüssels Kn+1 vorgenommen, entsprechend dem von der Frankiermaschine
benutzten Schlüssel. Anschließend wird eine zweite verschlüsselten Mitteilung crypto
Cv+1 gebildet, welche mindestens den vorgenannten zweiten Schlüssel Kn+1, die Identifizierungs-
und die Transaktionsdaten enthält, wobei zur Verschlüsselung wieder der DES-Algorithmus
genutzt wird. Abschließend ist ein Übertragen der zweiten verschlüsselten Mitteilung
crypto Cv+1 zur Frankiermaschine vorgesehen.
[0141] Weitere Subschritte dienen dazu, um bei Feststellung von unbehebbar fehlerhaften
verschlüsselten Mitteilungen im Subschritt 509 über einen Subschritt 513 zur Fehlermeldung
auf einen Ruhezustand 501 in der Datenzentrale zu verzweigen, bis die Kommunikation
seitens einer Frankiermaschine wieder aufgenommen wird. Es sind weiterhin Subschritte
vorgesehen, um bei im Subschritt 509 festgestellten fehlerhaften verschlüsselten Mitteilungen
aber mit behebbaren Fehler, auf einen Subschritt 510 zur Stornierung der vorherigen
Transaktion und um danach auf den Subschritt 511 in der Datenzentrale zu verzweigen.
Dieser Subschritt dient zum Bilden eines zweiten Schlüssels Kn+1, der zur Frankiermaschine
verschlüsselt übermittelt werden soll, zum Bilden einer zweiten verschlüsselten Mitteilung
crypto Cv+1 und zum Übertragen der verschlüsselten Mitteilung zur Frankiermaschine.
Außerdem schließt der vierte Schritt der ersten Transaktion einen Subschritt 512 der
Datenzentrale zum Speichern des Vorgabewunsches ein, von dem auf den ersten Subschritt
701 des zweiten Schrittes der zweiten Transaktion verzweigt wird, um den ersten Schlüssel
Kn als Vorgängerschlüssel und den zweiten Schlüssel Kn+1 als Nachfolgerschlüssel zu
speichern.
[0142] Ein fünfter Schritt der ersten Transaktion, der Subschritte 315 bis 318 der Frankiermaschine
umfaßt, dient zum Empfang und zur Decryptifizierung der zweiten verschlüsselten Mitteilung,
zum Extrahieren mindestens der Identifikationsdaten und des übertragenen zweiten Schlüssels
Kn+1
Cv+1, sowie zum Verifizieren der empfangenen verschlüsselten Mitteilung anhand der extrahierten
Identifizierungsdaten. Bei Verifizierung wird der übertragene zweite Schlüssel Kn+1
Cv+1 und der Vorgabewunsch in der Frankiermaschine gespeichert. Andernfalls bei Nichtverifizierung
wird zum ersten Schritt der ersten Transaktion zurückverzweigt.
[0143] Nach dieser Vorsynchronisation der Datenzentrale durch die Frankiermaschine beginnt
eine zweite Transaktion, welche vorzugsweise durch eine zusätzliche manuelle Eingabe
im Schritt 602 ausgelöst wird. Im Ergebnis dieser zeitlich befristeten Eingabe erfolgt
eine Auslösung der zweiten Transaktion oder ein Verlassen der zweiten Transaktion
im Kommunikationsmodus, wenn die Eingabezeit überschritten ist. Vorzugsweise muß die
T-Taste innerhalb von 30 sec betätigt werden oder die Eingabezeit ist überschritten
und es wird zum ersten Schritt der ersten Transaktion zurückverzweigt. Die Kommunikation
kann nun je nach Bedarf unterlassen oder wiederholt werden.
[0144] Ein erster Schritt der zweiten Transaktion umfaßt Subschritte 602 bis 608 der Frankiermaschine
zur Kommunikation mit unverschlüsselten Daten, um die Verbindung aufzubauen und um
mindestens Identifizierungs- und Transaktionstyp-Daten zur Datenzentrale zu übertragen.
[0145] Ein zweiter Schritt der zweiten Transaktion, der Subschritte 701 bis 706 der Datenzentrale
umfaßt, ist zum Empfang der Daten und zur Prüfung der Identifikation der Frankiermaschine
sowie zur Übermittlung einer unverschlüsselten o.K.-Mitteilung zur Frankiermaschine
vorgesehen. Es ist weiterhin vorgesehen, daß der zweite Schritt der zweiten Transaktion
Subschritte umfaßt, um bei fehlerhaften unverschlüsselten Mitteilungen 705 über einen
Subschritt 513 zur Fehlermeldung auf einen Ruhezustand 501 in der Datenzentrale zu
verzweigen, bis die Kommunikation seitens einer Frankiermaschine wieder aufgenommen
wird.
[0146] Ein dritter Schritt der zweiten Transaktion umfaßt Subschritte 609 bis 614 der Frankiermaschine
zur Bildung einer dritten verschlüsselten Mitteilung crypto cv+2 mittels des vorgenannten
in der Frankiermaschine gespeicherten zweiten Schlüssels Kn+1 und zur Übertragung
der dritten verschlüsselten Mitteilung crypto cv+2 zur Datenzentrale, umfassend mindestens
Identifizierungs- und Postregister-Daten, jedoch ohne Daten für einen Vorgabewert.
[0147] Ein vierter Schritt der zweiten Transaktion, der Subschritte 707 bis 711 der Datenzentrale
zum Empfang und zur Decryptifizierung der dritten verschlüsselten Mitteilung crypto
Cv+2 enthält, führt deren Prüfung auf Decryptifizierbarkeit mittels eines in der Datenzentrale
gespeicherten Schlüssels durch. Dann erfolgt ein Bilden eines dritten Schlüssels Kn+2,
welcher zur Frankiermaschine verschlüsselt übermittelt werden soll, ein Bilden einer
vierten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+3, welche mindestens den vorgenannten
dritten Schlüssel Kn+2, die Identifizierungs- und die Transaktionsdaten enthält und
das Übertragen der vierten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+3 zur Frankiermaschine.
[0148] Der vierte Schritt der zweiten Transaktion schließt Subschritte ein, um bei unbehebbar
fehlerhaften verschlüsselten Mitteilungen (Subschritt 709) über einen Subschritt 513
zur Fehlermeldung auf einen Ruhezustand 501 in der Datenzentrale zu verzweigen, bis
die Kommunikation seitens einer Frankiermaschine wieder aufgenommen wird. Bei in einem
Schritt 709 festgestellten fehlerhaften verschlüsselten Mitteilungen mit behebbaren
Fehler wird auf einen Schritt 710 zur Stornierung der vorherigen Transaktion verzweigt.
Danach erfolgt in der Datenzentrale im Subschritt 711 ein Bilden eines dritten Schlüssels
Kn+2, der zur Frankiermaschine verschlüsselt übermittelt werden soll. Zum Bilden einer
vierten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+3 wird wieder der DES-Algorithmus eingesetzt.
Anschließend erfolgt ein Übertragen der verschlüsselten Mitteilung zur Frankiermaschine.
[0149] Es ist außerdem vorgesehen, daß der vierte Schritt der zweiten Transaktion zum Speichern
des Vorgabewertes einen Subschritt 712 der Datenzentrale umfaßt, der auf den ersten
Subschritt 501 des zweiten Schrittes der ersten Transaktion verzweigt, um den zweiten
Schlüssel Kn+1 als Vorgängerschlüssel Kn-1 und den dritten Schlüssel Kn+2 als Nachfolgerschlüssel
Kn für weitere erste und zweite Transaktionen zu speichern.
[0150] Ein fünfter Schritt der zweiten Transaktion, der Subschritte 615 bis 618 der Frankiermaschine
umfaßt, dient zum Empfang und zur Decryptifizierung der vierten verschlüsselten Mitteilung,
zum Extrahieren mindestens der Identifizierungsdaten und des übertragenen dritten
Schlüssels Kn+2
Cv+3 sowie der Transaktionsdaten, sowie zum Verifizieren der empfangenen verschlüsselten
Mitteilung anhand der extrahierten Identifizierungsdaten. Bei Verifizierung wird der
übertragene zweite Schlüssel Kn+2
Cv+3 und der Vorgabewert in der Frankiermaschine entsprechend zum Descendingregisterwert
R1 addiert und das resultierende Guthaben gespeichert oder andernfalls bei Nichtverifizierung
wird zum ersten Schritt der ersten Transaktion zurückverzweigt.
[0151] Entweder wird wieder zum ersten Schritt zurückgekehrt, um eine weitere Auslösung
der Transaktionen zu bewirken, oder im fünften Schritt der zweiten Transaktion wird
das vorgenannte Transaktionsersuchen wieder aufgehoben.
[0152] Von dieser NULL-Fernwertvorgabe im Kommunikationsmodus unterscheidet sich eine negative
Fernwertvorgabe im Sondermodus vor allem durch spezielle manipulationssichere Flags
und eine Zeitüberwachung. Solche manipulationssichere Flags sind insbesondere ein
MAC-gesichertes Sicherheits-Flag X und ein MAC-gesichertes Sonder-Flag N.
[0153] In der Figur 6 ist der Ablauf mit zwei Transaktionen für das Nachladen mit einem
Negativ-Guthabenwert, d.h. eine negative Fernwertvorgabe zur Fondsrückübertragung
an die Datenzentrale dargestellt. Eine solche negative Fernwertvorgabe umfaßt mindestens
zwei Transaktionen.
[0154] Die erste Transaktion einer Kommunikation mit der Datenzentrale DZ umfaßt die Mitteilung
eines vorbestimmten Vorgabe-Wunsches, vorzugsweise eines NULL-Vorgabe-Wunsches, um
die Konsistenz der Registerstände zwischen der Datenzentrale DZ und der Frankiermaschine
FM herzustellen.
[0155] Der erste Schritt während einer ersten Transaktion umfaßt nach einen definierten
Seiteneinstieg in den Sondermodus negative Fernwertvorgabe gegenüber einem normalen
Einstieg in den Kommunikationsmodus (Teleset-Modus) nach dem Start der Frankiermaschine
einen Subschritt 301 zur Überprüfung auf ein gestelltes Transaktionsersuchen und weitere
Subschritte 302 bis 308 zur Eingabe der Identifizierungs- und anderer Daten, um die
Kommunikationsverbindung aufzubauen und zur Kommunikation mit einer unverschlüsselten
Mitteilung, um mindestens Identifizierungs- und Transaktionstyp-Daten zur Datenzentrale
zu übertragen. Eine Absicherung einzelner Daten in der Mitteilung kann wieder durch
einen MAC bzw. mittels CRC-Daten in der vorgenannten Weise erreicht werden.
[0156] Der definierte Seiteneinstieg wird durch Drücken einer geheimen vorbestimmten Tastenkombination
während des Einschaltens der Frankiermaschine erreicht. Die Steuereinheit der Frankiermaschine
kann erfindungsgemäß in Verbindung mit den von der Datenzentrale bereits früher übermittelten
Daten und einem Eingabe-Vorgang zwischen autorisierten Handeln (Service-Techniker)
und unautorisierten Handeln (Manipulationsabsicht) unterscheiden.
[0157] Beim autorisierten Handeln wird ein Sonder-Flag N im Schritt 220 gesetzt, denn falls
die Frankiermaschine FM ausgeschaltet wird, muß die Weiterführung der Transaktionen
nach dem Wiedereinschalten der Frankiermaschine gesichert sein. Als Schutz gegen eine
eventuelle Manipulation wird das Sonder-Flag N ebenfalls MAC-gesichert nichtflüchtig
gespeichert.
[0158] Erfolgt ein Fehlversuch oder wird eine andere Tastenkombination für den Seiteneinstieg
eingegeben, wird dies als unautorisiertes Handeln bzw. als Manipulationsabsicht gewertet
(Fehlermeldung) und gespeichert sowie ein Schritt 209 zur Verhinderung einer weiteren
Frankierung ausgelöst.
Es ist vorgesehen, daß eine vorbestimmte Tastenkombination für jede Frankiermaschine
in der Datenzentrale gespeichert wird und nur der autorisierten Person (Service-Techniker)
mitgeteilt wird, um einen vorbestimmten Bedienablauf bei der Frankiermaschine zu erzielen.
Der richtige Seiteneinstieg bewirkt eine Meldung auf dem Display über eine Eröffnung
der Kommunikation.
[0159] Zur Überführung der Frankiermaschine in einen Sondermodus wird ein gegen Manipulation
gesichertes Flag N im Schritt 220 gesetzt, wenn ein spezifisches Kriterium erfüllt
vorliegt, wobei das spezifische Kriterium für den Sondermodus negative Fernwertvorgabe
mindestens die Verwendung der vorbestimmten Tastenkombination zum Seiteneinstieg in
den Sondermodus während des Einschaltens der Frankiermaschine umfaßt.
[0160] In einer Variante erfolgt, wie bei der positiven Fernwertvorgabe eine Eingabe der
PIN und Drücken der Teleset-Taste (T-Taste), dann Null-Eingabe und Drücken der T-Taste,
bevor die Kommunikation durchgeführt wird.
[0161] Die Kommunikation mit der Datenzentrale umfaßt mindestens zwei Transaktionen, welche
im Fehlerfall wiederholt durchlaufen werden, wobei nach Unterbrechung die Kommunikation
automatisch erneut wieder aufgenommen und/oder solange durchgeführt wird, wie das
vorgenannte Sonder-Flag N für den Sondermodus gesetzt ist, durch das ein automatisches
Transaktionsersuchen gestellt ist, um die Rückübertragung des Guthabens zu vollenden.
[0162] Es ist vorgesehen, daß ein erster Schritt der ersten Transaktion Subschritte 301
bis 308 der Frankiermaschine umfaßt, um die Verbindung aufzubauen, zur Kommunikation
mit unverschlüsselten Daten und um mindestens Identifizierungs-, Transaktionstyp-
und andere Daten zur Datenzentrale zu übertragen. Die Transaktionstyp-Daten (1 byte),
umfaßt die Mitteilung an die Datenzentrale DZ nachfolgend den Sondermodus einer gewünschten
negativen Fernwertvorgabe mit der identifizierten Frankiermaschine durchzuführen.
[0163] Ein zweiter Schritt der ersten Transaktion umfaßt Subschritte 501 bis 506 in der
Datenzentrale, zum Empfang der Daten und zur Prüfung der Identifikation der Frankiermaschine
sowie zur Übermittlung einer unverschlüsselten o.K.-Mitteilung zur Frankiermaschine.
Der zweite Schritt der ersten Transaktion umfaßt auch Subschritte, um bei fehlerhaften
unverschlüsselten Mitteilungen 505 über einen Subschritt 513 zur Fehlermeldung auf
einen Ruhezustand 501 in der Datenzentrale zu verzweigen, bis die Kommunikation seitens
einer Frankiermaschine wieder aufgenommen wird.
[0164] Ein dritter Schritt der ersten Transaktion umfaßt Subschritte 309 bis 314 der Frankiermaschine,
zur Bildung einer ersten verschlüsselten Mitteilung Crypto cv mittels einem in der
Frankiermaschine gespeicherten ersten Schlüssel Kn und zur Übertragung von verschlüsselten
Daten zur Datenzentrale, umfassend mindestens den Vorgabewunsch, Identifizierungs-
und Postregister-Daten. In weiterer Ausgestaltung der Sicherheitsmaßnahmen umfaßt
diese verschlüsselte Mitteilung in Form von CRC-Daten (Cyclic Redundancey Check-Daten)
die Mitteilung an die Datenzentrale DZ nachfolgend den Sondermodus einer gewünschten
negativen Fernwertvorgabe durchzuführen. Bei dem zwei Byte umfassenden Cyclic Redundancey
Check handelt es sich um eine Prüfsumme, die eine Manipulation an einzelnen der zur
Prüfsumme verarbeiteten Daten erkennen läßt. Diese Prüfsumme kann einzelne Daten bzw.
die Bestandteile aller Mitteilungen (Transaktionstyp) seitens der Frankiermaschine
einschließen. Der Vorgabewunsch, die Identifizierungs-, Postregister- und die CRC-Daten
werden in einer mit dem DES-Algorithmus verschlüsselten Mitteilung übertragen. Somit
ist es nicht erforderlich, Daten im ersten Schritt MAC-gesichert bzw. verschlüsselt
an die Datenzentrale zu übertragen.
[0165] Ein vierter Schritt der ersten Transaktion, der Subschritte 507 bis 511 in der Datenzentrale
umfaßt, ist zum Empfang und zur Decryptifizierung der ersten verschlüsselten Mitteilung
bzw. deren Prüfung auf Decryptifizierbarkeit mittels eines in der Datenzentrale gespeicherten
Schlüssels, zum Bilden eines zweiten Schlüssels Kn+1 entsprechend dem von der Frankiermaschine
benutzten Schlüssel, zum Bilden einer zweiten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+1,
welche mindestens den vorgenannten zweiten Schlüssel Kn+1, die Identifizierungs- und
die Transaktionsdaten enthält und zum Übertragen der zweiten verschlüsselten Mitteilung
crypto Cv+1 zur Frankiermaschine vorgesehen.
[0166] Es ist vorgesehen, daß der vierte Schritt der ersten Transaktion auch Subschritte
umfaßt, um bei unbehebbar fehlerhaften verschlüsselten Mitteilungen 509 über einen
Subschritt 513 zur Fehlermeldung auf einen Ruhezustand 501 in der Datenzentrale zu
verzweigen, bis die Kommunikation seitens einer Frankiermaschine wieder aufgenommen
wird. Es sind weiterhin Subschritte vorgesehen, um bei fehlerhaften verschlüsselten
Mitteilungen 509 mit behebbaren Fehler, auf einen Schritt 510 zur Stornierung der
vorherigen Transaktion und um danach auf den Subschritt 511 in der Datenzentrale zu
verzweigen. Dieser Subschritt dient zum Bilden eines zweiten bzw. dritten Schlüssels
Kn+1, der zur Frankiermaschine verschlüsselt übermittelt werden soll, zum Bilden einer
zweiten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+1 und zum Übertragen der verschlüsselten
Mitteilung zur Frankiermaschine. Außerdem schließt der vierte Schritt der ersten Transaktion
einen Subschritt 512 der Datenzentrale zum Speichern des Vorgabewunsches ein, von
dem den ersten Subschritt 701 des zweiten Schrittes der zweiten Transaktion verzweigt
wird, um den ersten Schlüssel Kn als Vorgängerschlüssel und den zweiten Schlüssel
Kn+1 als Nachfolgerschlüssel zu speichern.
[0167] Ein fünfter Schritt der ersten Transaktion, der Subschritte 315 bis 318 der Frankiermaschine
umfaßt, dient zum Empfang und zur Decryptifizierung der zweiten verschlüsselten Mitteilung,
zum Extrahieren mindestens der Identifikationsdaten und des übertragenen zweiten Schlüssels
Kn+1
Cv+1, sowie zum Verifizieren der empfangenen verschlüsselten Mitteilung anhand der extrahierten
Identifizierungsdaten. Bei Verifizierung wird der übertragene zweite Schlüssel Kn+1
Cv+1 und der Vorgabewunsch in der Frankiermaschine gespeichert. Andernfalls bei Nichtverifizierung
wird zum ersten Schritt der ersten Transaktion zurückverzweigt.
[0168] Nach dieser Vorsynchronisation der Datenzentrale durch die Frankiermaschine erfolgt
eine zweite Transaktion. Ein erster Schritt der zweiten Transaktion umfaßt Subschritte
602 bis 608 der Frankiermaschine zur Kommunikation mit unverschlüsselten Daten, um
die Verbindung aufzubauen und um mindestens Identifizierungs- und Transaktionstyp-Daten
zur Datenzentrale zu übertragen.
[0169] Ein zweiter Schritt der zweiten Transaktion, der Subschritte 701 bis 706 der Datenzentrale
umfaßt, ist zum Empfang der Daten und zur Prüfung der Identifikation der Frankiermaschine
sowie zur Übermittlung einer unverschlüsselten o.K.-Mitteilung zur Frankiermaschine
vorgesehen. Es ist weiterhin vorgesehen, daß der zweite Schritt der zweiten Transaktion
Subschritte umfaßt, um bei fehlerhaften unverschlüsselten Mitteilungen 705 über einen
Subschritt 513 zur Fehlermeldung auf einen Ruhezustand 501 in der Datenzentrale zu
verzweigen, bis die Kommunikation seitens einer Frankiermaschine wieder aufgenommen
wird.
[0170] Ein dritter Schritt der zweiten Transaktion umfaßt Subschritte 609 bis 614 der Frankiermaschine
zur Bildung einer dritten verschlüsselten Mitteilung crypto cv+2 mittels des vorgenannten
in der Frankiermaschine gespeicherten zweiten Schlüssels Kn+1 und zur Übertragung
der dritten verschlüsselten Mitteilung crypto cv+2 zur Datenzentrale, umfassend mindestens
Identifizierungs- und Postregister-Daten, jedoch ohne Daten für einen Vorgabewert.
[0171] Ein vierter Schritt der zweiten Transaktion, der Subschritte 707 bis 711 der Datenzentrale
zum Empfang und zur Decryptifizierung der dritten verschlüsselten Mitteilung crypto
Cv+2 enthält, führt deren Prüfung auf Decryptifizierbarkeit mittels eines in der Datenzentrale
gespeicherten Schlüssels durch. Dann erfolgt ein Bilden eines dritten Schlüssels Kn+2,
welcher zur Frankiermaschine verschlüsselt übermittelt werden soll, ein Bilden einer
vierten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+3, die mindestens den vorgenannten dritten
Schlüssel Kn+2, die Identifizierungs- und die Transaktionsdaten enthält und das Übertragen
der vierten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+3 zur Frankiermaschine.
[0172] Der vierte Schritt der zweiten Transaktion schließt Subschritte ein, um bei unbehebbar
fehlerhaften verschlüsselten Mitteilungen 709 über einen Subschritt 513 zur Fehlermeldung
auf einen Ruhezustand 501 in der Datenzentrale zu verzweigen, bis die Kommunikation
seitens einer Frankiermaschine wieder aufgenommen wird. Bei in einem Schritt 709 festgestellten
fehlerhaften verschlüsselten Mitteilungen mit behebbaren Fehler wird auf einen Schritt
710 zur Stornierung der vorherigen Transaktion verzweigt. Danach erfolgt in der Datenzentrale
im Subschritt 711 ein Bilden eines dritten Schlüssels Kn+2, der zur Frankiermaschine
verschlüsselt übermittelt werden soll. Zum Bilden einer vierten verschlüsselten Mitteilung
crypto Cv+3 wird wieder der DES-Algorithmus eingesetzt. Anschließend erfolgt ein Übertragen
der verschlüsselten Mitteilung zur Frankiermaschine.
[0173] Es ist außerdem vorgesehen, daß der vierte Schritt der zweiten Transaktion zum Speichern
des Vorgabewertes einen Subschritt 712 der Datenzentrale umfaßt, der auf den ersten
Subschritt 501 des zweiten Schrittes der ersten Transaktion verzweigt, um den zweiten
Schlüssel Kn+1 als Vorgängerschlüssel Kn-1 und den dritten Schlüssel Kn+2 als Nachfolgerschlüssel
Kn für weitere erste und zweite Transaktionen zu speichern.
[0174] Ein fünfter Schritt der zweiten Transaktion, der Subschritte 615 bis 618 der Frankiermaschine
umfaßt, dient zum Empfang und zur Decryptifizierung der vierten verschlüsselten Mitteilung,
zum Extrahieren mindestens der Identifizierungsdaten und des übertragenen dritten
Schlüssels Kn+2
Cv+3 sowie der Transaktionsdaten, sowie zum Verifizieren der empfangenen verschlüsselten
Mitteilung anhand der extrahierten Identifizierungsdaten. Der vorgenannte Schritt
weist zur Identifikation der vollendeten Durchführung im Unterschied zur positiven
Fernwertvorgabe ein weiteres Abfragekriterium auf. Innerhalb einer vorbestimmten Zeit,
ab der Absendung der dritten Crypto-Mitteilung soll von der Frankiermaschine FM die
vierte Crypto-Mitteilung empfangen werden. Bei Unterbrechungsfreiheit der Verbindung
würde der Empfang in der vorbestimmten Zeit t1 erfolgen.
[0175] In der bevorzugten Ausführungsform wird also der letzte und besonders kritische Abschnitt
der zweiten Transaktion auf Überschreiten der Zeit t1 überwacht. Damit ist die mögliche
Manipulationszeit stark eingeschränkt. Hierzu wird während der vorletzten zu übertragenen
Nachricht, ab Absendung der dritten Crypto-Mitteilung im Prozessor (Steuereinheit
6) der Frankiermaschine eine Zeitzählung gestartet. Dies wird vorzugsweise so gelöst,
daß der entsprechende Programmabschnitt eine Routine aktiviert, welche einen Zähler
setzt, der seinerseits durch den Systemtakt oder dessen Vielfaches decrementiert wird.
Um einen größeren Zeitabschnitt, beispielsweise in der Größenordnung von 10 sec, zu
überwachen werden mehrere Zähler kaskadiert. Erreicht nun innerhalb des kritischen
Zeitabschnittes die vierte Crypto-Mitteilung von der Datenzentrale die Frankier-maschine,
wird der Zähler deaktiviert. Bleibt diese letzte Crypto-Mitteilung hingegen aus wird
der gesetzte Zähler weiter decrementiert. Beim Nulldurchgang des Zählers wird ein
Programmunterbrechungssignal (Interrupt) ausgelöst. Dieses Signal veranlaßt den Aufruf
eines speziellen Unterprogrammes, welches eine erneute Transaktion vorbereitet und
auslöst. Bestandteil dieser erneuten Transaktion ist wieder die Übermittlung der Postregisterinhalte.
Eine in der Datenzentrale stattfindende Konsistenzprüfung führt dann zum Ergebnis,
daß eine unvollendete Transaktion im Sondermodus negative Fernwertvorgabe vorausging.
Die inkonsistenten Datensätze werden korrigiert und die negative Fernwertvorgabe wird
vollendet.
[0176] Eine weitere Variante der Erfindung ergibt sich, wenn statt eines decrementalen Zählers
ein incrementaler verwandt wird. Dabei muß nach jedem Zähltakt der Vergleich mit der
Zahl durchgeführt werden, die dem überwachten Zeitabschnitt entspricht.
[0177] Ein Überschreiten der Zeit t1 ist ein sicheres Indiz für eine mißglückte Übertragung
und bewirkt den Aufruf eines speziellen Unterprogrammms, welches eine erneute Durchführung
des Sondermodus negative Fernwertvorgabe vorbereitet und automatisch auslöst. Die
erste und zweite Transaktion werden in diesem Fall automatisch mit Schlüssel Kn+2
wiederholt.
[0178] Nach erfolgreicher Abfrage bzw. Verifizierung im fünften Schritt der zweiten Transaktion
wird der übertragene zweite Schlüssel Kn+2
Cv+3 und der Vorgabewert in der Frankiermaschine entsprechend zum Descending-registerwert
R1 addiert und das resultierende Guthaben gespeichert oder andernfalls bei Nichtverifizierung
oder Zeitüberschreitung wird zum ersten Schritt der ersten Transaktion zurückverzweigt.
[0179] Der fünfte Schritt der zweiten Transaktion schließt einen Subschritt (620) der Frankiermaschine
zum Rücksetzen des vorgenannten Sonder-Flags N bzw. zur Rückkehr in den Normalmodus
der Frankiermaschine ein, wodurch das vorgenannte automatische Transaktionsersuchen
wieder aufgehoben wird, wenn die Durchführung der zweiten Transaktion vollendet worden
ist.
[0180] Der anwesende Service-Techniker sichert den weiteren störungsfreien Ablauf bis zur
Vollendung der negativen Fernwertvorgabe.
[0181] Ist die Vollendung aufgrund einer längeren bzw. ständigen Unterbrechung der Verbindung
zwischen Frankier-maschine und Datenzentrale nicht möglich, muß der Service-Techniker
die Frankiermaschine in das Dealer-Büro mitnehmen und von dort die Vollendung weiterbetreiben.
Anderenfalls würde sich ein Guthaben in der Frankiermaschine ergeben, welches nach
Information in der Datenzentrale bereits als rückübertragen gilt. Die erfolgreiche
Vollendung der negativen Fernwertvorgabe, d.h. der Fonds-Rückübertragung, ist durch
eine Abfrage der Registerstände R1 = 0 bzw. R2 = R3 und R3 = R2 + R1 überprüfbar.
[0182] Die Frankiermaschine kann der Datenzentrale Registerwerte beispielsweise vor einer
Nachladung mit einem NULL-Vorgabewert übermitteln. Dabei sind:
R1 (descending register) vorrätige Restbetrag in der Frankiermaschine,
R2 (ascending register) Verbrauchssummenbetrag in der Frankiermaschine,
R3 (total resetting) die bisherige Gesamtvorgabesumme aller Fernwertvorgaben,
R4 (piece count Σprinting with value ≠ O) Anzahl gültiger Drucke,
R8 (R4 + piece count Σprinting with value =O) Anzahl aller Drucke
[0183] Bei jeder Fernwertvorgabe läßt sich mindestens R1 abfragen und statistisch auswerten.
[0184] Seitens der Datenzentrale wird am Tages-Ende über die Gültigkeit der Fondsrückübertragung
im Ergebnis des Sondermodus negative Fernwertvorgabe entschieden. Wenn vom Service-Techniker
kein Vorkommnis gemeldet wird, daß beispielsweise die negative Fernwertvorgabe nicht
durchführbar war, bzw. wenn von derselben Frankiermaschine keine Anforderung zum Nachladen
eines positiven Guthabens erfolgt, wird die Gültigkeit vorausgesetzt.
[0185] Das bei Eintritt in den Sondermodus negative Fernwertvorgabe gesetzte Sonder-Flag
N wurde bei erfolgreicher Transaktion zurückgesetzt. Die Frankiermaschine verhindert
alle Frankierungen mit Werten größer Null, weil kein mehr Guthaben geladen ist. Die
Frankiermaschine ist weiterhin für Frankierungen mit Werten gleich Null und andere
Betriebsarten betriebsbereit, solange diese kein Guthaben erfordern bzw. solange damit
kein Porto frankiert und die Stückzahlgrenze nicht erreicht wird.
[0186] Entweder wird, wie bei der einen Variante, durch den vorbestimmten Seiteneinstieg
eine Auslösung der Transaktionen im Sondermodus bewirkt oder es ist in einer anderen
Variante mindestens ein manueller Schritt 302 im Sondermodus negative Fernwertvorgabe
nach einem Seiteneinstieg zur Eingabe einer Identifizierungsnummer (PIN) und zur Eingabe
des vorbestimmten Vorgabewunsches wie bei der positiven Fernwertvorgabe vorgesehen,
welche im Schritt 303 abgefragt wird. Durch einen zusätzlichen manuellen Schritt zur
zeitlich befristeten Eingabe, welche im Schritt 603 abgefragt wird, erfolgt eine Auslösung
der zweiten Transaktion und ein Verlassen bzw. die Wiederholung der ersten Transaktion
im Kommunikationsmodus bzw. im Sondermodus, wenn die Eingabezeit überschritten ist.
Vorzugsweise muß die T-Taste innerhalb von 30 sec betätigt werden oder die Eingabezeit
ist überschritten.
[0187] Es ist weiterhin eine Anzahl an Varianten mit unterschiedlichen Sicherheitsniveau
realisierbar. So kann in der Datenzentrale eine Prüfung auf Übermittlung eines vorbestimmten
Vorgabewunsches durchgeführt werden. Im einfachsten Fall muß der Vorgabewunsch - analog
dem im Anzeigemodus 215 abfragbaren im Descendingregister noch vorrätigen Restbetrag
R1 - eingegeben und zur Datenzentrale übermittelt werden. Da zur Datenzentrale automatisch
bei jeder Transaktion die Postregisterinhalte, mindestens aber R1 übermittelt werden,
wird eine negative Fernwertvorgabe zur Fondsrückübertragung bei Übereinstimmung des
Vorgabebetrages mit dem Restbetrag erzielt.
[0188] In einer zweiten Variante wird mit der Datenzentrale ein beliebiger Vorgabewunsch
als Code vereinbart. Vorzugsweise wird ein NULL-Vorgabewunsch vereinbart. Wird nun
innerhalb einer bestimmten Zeit nach der Vereinbarung der Sondermodus negative Fernwertvorgabe
aufgerufen und der NULL-Vorgabewunsch eingegeben bzw. als Vorgabewunsch bestätigt,
wird in der Frankiermaschine automatisch der Restbetrag R1 auf NULL zurückgesetzt.
Eine entsprechender Abfrageschritt 219 nach einem solchen weiteren spezifischen Kriterium
für die Frankiermaschine wurde in der Figur 2 gestrichelt dargestellt. Von diesem
wird auf den Schritt 220 zum Setzen des Sonder-Flags N verzweigt. In weiterer Ausgestaltung
kann die Bedienung vereinfacht werden, wenn eine NULL-Fernwertvorgabe als letzte Transaktion
bereits erfolgte. Dann ist lediglich noch die Bedienungshandlung für den Seiteneinstieg
vorzunehmen, um die negative Fernwertvorgabe vollautomatisch durchzuführen bzw. um
einen NULL-Restwert R1 = 0 zu erreichen.
[0189] Durch ein Starten einer Zeitüberwachung ab dem Subschritt 613 der Absendung der dritten
Crypto-Mitteilung an die Datenzentrale bis zum Empfang der vierten Crypto-Mitteilung
seitens der Frankiermaschine wird eine Manipulation zeitlich beschränkt. Wenn die
vierte Crypto-Mitteilung nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeit tl empfangen werden
konnte, wird ein spezielles Unterprogrammm aufgerufen, welches eine erneute Durchführung
des Sondermodus negative Fernwertvorgabe vorbereitet und automatisch auslöst. Durch
weitere Subschritte 615, 616, 301 zur automatischen Wiederaufnahme der Kommunikation
nach Unterbrechung der Kommunikationsverbindung zwischen Datenzentrale und Frankiermaschine
oder nach dem Aus- und Wiedereinschalten der Frankiermaschine wird solange, wie das
vorgenannte Sonder-Flag N gesetzt ist, die Kommunikation weiter durchgeführt. Das
als Transaktionsersuchen gewertete Sonder-Flag N ist nichtflüchtig und gegen Manipulation
MAC-gesichert gespeichert. Erst nach Vollendung der Rückübertragung des Guthabens
wird das Sonder-Flag N im Schritt 620 zurückgesetzt.
[0190] In einer dritten Variante wird die Sicherheit durch eine Kombination verschiedener
Maßnahmen erhöht. Unabhängig von der Frankiermaschine wird eine erste Kommunikationsverbindung
zwischen authorisierten Benutzer und der Datenzentrale zur Speicherung eines Codes
für ein Anmelden einer autorisierten Handlung an der Frankiermaschine durch ein später
übermittelten Vorgabewunsch hergestellt. Nun kann ein Einschalten der Frankiermaschine
zur Vornahme eines autorisierten vorbestimmten Bedienablaufes erfolgen, um über einen
Seiteneinstieg in einen Sondermodus negative Fernwertvorgabe einzutreten. Daraufhin
wird eine zweite Kommunikationsverbindung zwischen Frankiermaschine und der Datenzentrale
sowie Eingabe eines Vorgabewunsches hergestellt. In einer ersten Transaktion erfolgt
ein unterscheidbares Anmelden bei der Datenzentrale, wenn der übermittelte Vorgabewunsch
mit einem entsprechenden Code übereinstimmt. In der ersten Transaktion wird beispielsweise
ein neues Codewort bzw. Sicherheits-Flag und/oder Bedienablauf zur Frankiermaschine
übermittelt. Durch das Durchführen mindestens einer weiteren Transaktion und der automatischen
Durchführung der vorgenannten Kommunikation werden die sicherheitsrelevanten Daten
übertragen und deren Speicherung in der Frankiermaschine vollendet. Entsprechend des
Vorgabewunsches wird der Vorgabewert im entsprechenden Speicher der Frankiermaschine
und zwecks Überprüfung der Transaktion auch in einem entsprechenden Speicher der Datenzentrale
zum Restguthaben addiert.
[0191] Anderenfalls ist eine Ausführung eines Schrittes 209 zur Löschung eines manipulationssicher
gespeicherten Sicherheitsflags X im Ergebnis mindestens einer unerlaubten Abweichung
vom vorbestimmten Bedienablauf bzw. weil in die Frankiermaschine eingegriffen wurde,
vorgesehen. Damit wird die Frankiermaschine in einen ersten Modus überführt, um sie
damit für ein Frankieren (Frankiermodus 400) wirksam außer Betrieb zu setzen (Schritt
409), im Gegensatz zur authorisierten Handlung bzw. Eingriff.
[0192] Eine Übertragung eines gültigen Bedienablaufes von der Datenzentrale zur Frankiermaschine
wird überflüssig, wenn der Bedienablauf zeitabhängig geändert wird. In der Datenzentrale
und in der Frankiermaschine wird der gleiche Berechnungsalgorithmus verwendet, um
einen aktuellen Bedienablauf zu ermitteln. Eine andere Variante geht von der Einspeicherung
des aktuellen Bedienablaufes in die Frankiermaschine mittels eines speziellen Reset-E
2PROMs durch den Service-Techniker aus.
[0193] In einer weiteren Variante wird die Sicherheit von einer autorisierten Person mittels
einem zusätzlichen Eingabesicherheitsmittel erhöht, welches mit der Frankiermaschine
in Kontakt gebracht wird, um ein Restguthaben zurück zur Datenzentrale zu übertragen.
Zunächst wird bei der Datenzentrale die Aktualität hergestellt, indem die Registerstände
mittels einer Null-Fernwertvorgabe gemeldet werden. Anschließend wird als Eingabesicherheitsmittel
vom Service-Techniker ein Rücksetz-Nurlese-Speicherbaustein (Refund-EPROM) in einen
vorbestimmten Sockel der mindestens teilweise geöffneten Frankiermaschine eingesetzt.
Nachdem Einschalten bzw. einem Seiteneinstieg in das Programm der Frankiermaschine
wird geprüft, ob ein Refund-EPROM eingesetzt wurde. Dies kann vorteilhaft im - in
der Figur 2 gezeigten - Schritt 219 zur Überprüfung eines weiteren Kriteriums erfolgen.
Ein richtiger Seiteneinstieg bei nicht vorhandenen Refund-EPROM führt zum Punkt e
oder in einer nicht gezeigten Variante einen Schritt zum Abbruch der Routine. Beispielsweise
kann auf einen Schritt 209 zum Löschen eines Flags X verzweigt werden, was im Schritt
409 des Frankiermodus (Figur 4) bemerkt würde und zur Statistik und Fehlerauswertung
bzw. Registrierung im Schritt 213 führt. Anderenfalls, beim richtigen Seiteneinstieg
und bei gestecktem Refund-EPROM wird ein Sonder-Flag N gesetzt, was im Kommunikationsmodus
automatisch das Rückübertragen des Restguthabens zur Datenzentrale auslöst.
[0194] In einer Subvariante können die Schritte 218 und 219 gemäß Figur 2 in ihrer Reihenfolge
vertauscht ablaufen, so daß erst hinsichtlich des gesteckten Refund-EPROM und erst
danach nach dem richtigen Seiteneinstieg gefragt wird. Eine solche Subvariante hat
den Vorteil, daß die Information über den richtigen Seiteneinstieg ebenfalls im Refund-EPROM
gespeichert werden kann, anstatt in der Frankiermaschine. Damit wird die Sicherheit
vor einer Manipulation in Fälschungsabsicht weiter erhöht.
[0195] In der Datenzentrale wird der Zustand der Frankiermaschine (out of Service) gespeichert.
Die autorisierte Person entfernt das Eingabesicherheitsmittel aus dem Sockel und schließt
das Gehäuse der Frankiermaschine. In der Datenzentrale werden wie in der Frankiermaschine
die Guthaben registrierenden Postregister für verfügbares Restguthaben R1, Verbrauchssummenbetrag
R2 und Gesammtbetrag R3 auf Null gesetzt (R1 = 0; R2 = 0; R3 = R1 + R2 = 0). Dabei
wird das Restguthaben des Kunden auf das entsprechende Konto des Kunden zurückgeführt.
[0196] Bei einer in der Frankiermaschine vorhandenen Chipkarten-Schreib/Leseeinheit kann
das Eingabesicherheitsmittel natürlich auch als Chipkarte realisiert werden.
[0197] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr
ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei
grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
1. Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen bei der Guthabenübertragung
gegen Manipulation, mit einem Mikroprozessor in einer Steuereinheit der Frankiermaschine
zur Ausführung von Schritten für eine Start- und Initialisierungsroutine und nachfolgender
Systemroutine mit einer Möglichkeit in einen Kommunikationsmodus mit einer entfernten
Datenzentrale einzutreten, um einen Guthabenwert zu laden oder an die Datenzentrale
zurück zu übertragen sowie weiteren Eingabeschritten, um in einen Frankiermodus einzutreten
von dem nach Ausführung einer Abrechnungs-und Druckroutine in die Systemroutine zurückverzweigt
wird,
gekennzeichnet durch
- Seiteneinstieg unter Vornahme eines autorisierten vorbestimmten Bedienablaufes während
des Einschaltens der Frankiermaschine (Schritte 100 bis 105),
- Aufruf aktuell gültiger Daten (Schritt 201), die ein autorisiertes Handeln kennzeichnen,
- Überwachen (Schritte 217, 218, 219) mittels des Mikroprozessors (6) durch Unterscheiden
zwischen autorisiertem und unautorisiertem Handeln,
- Überführen der Frankiermaschine in einen Sondermodus zur negativen Fernwertvorgabe
mit einem im Abfrageschritt (301) des Kommunikationsmodus als Transaktionsersuchen
gewerteten Schritt (220), wenn eine Anzahl spezifischer Kriterien (217, 218, 219)
erfüllt vorliegt,
- Überführen in einen ersten Modus (209), um die Frankiermaschine wirksam am Frankieren
von Porto-werten zu hindern (Schritt 409), wenn der Bedienablauf keinem erlaubten
vorbestimmten Bedienablauf entspricht,
- Herstellen einer Kommunikationsverbindung (Subschritt 301 bis 308) und Durchführung
einer verschlüsselten Kommunikation (Subschritte 313, 511, 613 und 711) mit der Datenzentrale
im besagten Sondermodus, sowie
- Überwachen mittels Mikroprozessor (6) auf vollendete Durchführung des besagten Sondermodus
(Subschritt 616).
2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überwachen der Arbeitsweise der Frankiermaschine erfolgt, umfassend eine
Abfrage nach dem richtigen Seiteneinstieg und umfassend ein Unterscheiden zwischen
vollendeter und unvollendeter Durchführung des Sondermodus der negativen Fernwertvorgabe
mittels Mikroprozessor (6), wobei bei unvollendeter Durchführung des Sondermodus der
negativen Fernwertvorgabe mindestens ein weiterer Schritt zur automatischen Weiterführung
der Kommunikation mittels weiterer Transaktionen vorgesehen ist, um die Rückübertragung
zu vollenden, wenn die vorausgegangenen Schritte zur Ausführung einer negativen Fernwertvorgabe
unterbrochen oder an die Frankiermaschine fehlerhaft verschlüsselte Daten übermittelt
wurden.
3. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestimmte Tastenkombination für jede Frankiermaschine in der Datenzentrale
gespeichert wird und nur der autorisierten Person (Service-Techniker) mitgeteilt wird,
um einen vorbestimmten Bedienablauf bei der Frankiermaschine zu erzielen und daß das
vorgenannte spezifische Kriterium für den Sondermodus negative Fernwertvorgabe die
Verwendung der vorbestimmten Tastenkombination während des Einschaltens der Frankiermaschine
(Seiteneinstieg) ist.
4. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abfrage nach dem richtigen Seiteneinstieg (218) nach einer Prüfung (219)
hinsichtlich eines gesteckten Eingabesicherheitsmittels erfolgt, wobei die Information
über den richtigen Seiteneinstieg ebenfalls im Eingabesicherheitsmittel gespeichert
vorliegen.
5. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch, daß das Eingabesicherheitsmittel ein Refund-EPROM ist oder bei einer in der Frankiermaschine
vorhandenen Chipkarten-Schreib/Leseeinheit das Eingabesicherheitsmittel als Chipkarte
realisiert vorliegt sowie daß vor einem Seiteneinstieg das Eingabesicherheitsmittel
(Refund-EPROM bzw. Chipkarte) mit der Frankiermaschine in Kontakt gebracht wird, um
ein Restguthaben zurück zur Datenzentrale zu übertragen.
6. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mindestens einen manuellen Schritt (302) im Sondermodus negative Fernwertvorgabe
nach einem Seiteneinstieg zur Eingabe einer Identifizierungsnummer (PIN) und zur Eingabe
des vorbestimmten Vorgabewunsches und/oder durch einen im ersten Abfrageschritt (602) der zweiten Transaktion abgefragtem manuellen
Schritt zur zeitlich befristeten Eingabe zur Auslösung der zweiten Transaktion und
zum Verlassen bzw. zur Wiederholung der ersten Transaktion im Kommunikationsmodus
bzw. im Sondermodus, wenn die Eingabezeit überschritten ist.
7. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
- daß wenn ein spezifisches Kriterium erfüllt vorliegt, zur Überführung der Frankiermaschine
in einen zweiten Modus ein Sleeping-Flag Z in einem Schritt (411) des Frankiermodus
(400) und/oder zur Überführung in einen Sondermodus ein gegen Manipulation gesichertes
Sonder-Flag N in einem Schritt (220) der Systemroutine (200) gesetzt wird, wobei das
spezifische Kriterium für den Sondermodus negative Fernwertvorgabe mindestens die
Verwendung der vorbestimmten Tastenkombination zum Seiteneinstieg in den Sondermodus
während des Einschaltens der Frankiermaschine umfaßt,
- daß eine Kommunikation mit der Datenzentrale mindestens zwei Transaktionen umfaßt,
welche im Fehlerfall wiederholt durchlaufen werden, wobei nach Unterbrechung die Kommunikation
automatisch erneut wieder aufgenommen und/oder solange durchgeführt wird, wie das
vorgenannte Sonder-Flag N für den Sondermodus gesetzt ist, durch welches ein automatisches
Transaktionsersuchen gestellt ist, um die Rückübertragung des Guthabens zu vollenden,
wobei:
a) ein erster Schritt der ersten Transaktion Subschritte (301 bis 308) der Frankiermaschine
umfaßt, um die Verbindung aufzubauen, zur Kommunikation mit unverschlüsselten Daten
und um mindestens Identifizierungs-, Transaktionstyp- und andere Daten zur Datenzentrale
zu übertragen,
b) ein zweiter Schritt der ersten Transaktion Subschritte (501 bis 506) der Datenzentrale
umfaßt, zum Empfang der Daten und zur Prüfung der Identifikation der Frankiermaschine
sowie zur Übermittlung einer unverschlüsselten o.K.-Mitteilung zur Frankiermaschine,
c) ein dritter Schritt der ersten Transaktion Subschritte (309 bis 314) der Frankiermaschine
umfaßt, zur Bildung einer ersten verschlüsselten Mitteilung Crypto cv mittels einem
in der Frankiermaschine gespeicherten ersten Schlüssel Kn und zur Übertragung von
verschlüsselten Daten zur Datenzentrale, umfassend mindestens den Vorgabewunsch, Identifizierungs-
und Postregister-Daten,
d) ein vierter Schritt der ersten Transaktion Subschritte (507 bis 511) der Datenzentrale
umfaßt, zum Empfang und zur Decryptifizierung der ersten verschlüsselten Mitteilung
bzw. deren Prüfung auf Decryptifizierbarkeit mittels eines in der Datenzentrale gespeicherten
Schlüssels, zum Bilden eines zweiten Schlüssels Kn+1 entsprechend dem von der Frankiermaschine
benutzten Schlüssel, zum Bilden einer zweiten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+1,
welche mindestens den vorgenannten zweiten Schlüssel Kn+1, die Identifizierungs- und
die Transaktionsdaten enthält und zum Übertragen der zweiten verschlüsselten Mitteilung
crypto Cv+1 zur Frankiermaschine,
e) ein fünfter Schritt der ersten Transaktion Subschritte (315 bis 318) der Frankiermaschine
umfaßt, zum Empfang und zur Decryptifizierung der zweiten verschlüsselten Mitteilung,
zum Extrahieren mindestens der Identifikationsdaten und des übertragenen zweiten Schlüssels
Kn+1Cv+1, sowie zum Verifizieren der empfangenen verschlüsselten Mitteilung anhand der extrahierten
Identifizierungsdaten, wobei bei Verifizierung der übertragene zweite Schlüssel Kn+1Cv+1 und der Vorgabewunsch in der Frankiermaschine gespeichert wird oder andernfalls bei
Nichtverifizierung zum ersten Schritt der ersten Transaktion zurückverzweigt wird,
sowie wobei
f) ein erster Schritt der zweiten Transaktion Subschritte (602 bis 608) der Frankiermaschine
umfaßt, zur Kommunikation mit unverschlüsselten Daten, um die Verbindung aufzubauen
und um mindestens Identifizierungs- und Transaktionstyp-Daten zur Datenzentrale zu
übertragen,
g) ein zweiter Schritt der zweiten Transaktion Subschritte (701 bis 706) der Datenzentrale
umfaßt, zum Empfang der Daten und zur Prüfung der Identifikation der Frankiermaschine
sowie zur Übermittlung einer unverschlüsselten o.K.-Mitteilung zur Frankiermaschine,
h) ein dritter Schritt der zweiten Transaktion Subschritte (609 bis 614) der Frankiermaschine
umfaßt, zur Bildung einer dritten verschlüsselten Mitteilung crypto cv+2 mittels des
vorgenannten in der Frankier-maschine gespeicherten zweiten Schlüssels Kn+1 und zur
Übertragung der dritten verschlüsselten Mitteilung crypto cv+2 zur Datenzentrale,
umfassend mindestens Identifizierungs- und Postregister-Daten, ohne einen Vorgabewert,
i) ein vierter Schritt der zweiten Transaktion Subschritte (707 bis 711) der Datenzentrale
umfaßt, zum Empfang und zur Decryptifizierung der dritten verschlüsselten Mitteilung
crypto Cv+2 bzw. deren Prüfung auf Decryptifizierbarkeit mittels eines in der Datenzentrale
gespeicherten Schlüssels, zum Bilden eines dritten Schlüssels Kn+2 entsprechend dem
von der Frankiermaschine benutzten Schlüssel, zum Bilden eines dritten Schlüssels
Kn+2, welcher zur Frankiermaschine verschlüsselt übermittelt werden soll, zum Bilden
einer vierten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+3, welche mindestens den vorgenannten
dritten Schlüssel Kn+2, die Identifizierungs- und die Transaktionsdaten enthält und
zum Übertragen der vierten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+3 zur Frankiermaschine,
j) ein fünfter Schritt der zweiten Transaktion Subschritte (615 bis 618) der Frankiermaschine
umfaßt, zum Empfang und zur Decryptifizierung der vierten verschlüsselten Mitteilung,
zum Extrahieren mindestens der Identifizierungsdaten und des übertragenen dritten
Schlüssels Kn+2Cv+3 sowie der Transaktionsdaten, sowie zum Verifizieren der empfangenen verschlüsselten
Mitteilung anhand der extrahierten Identifizierungsdaten, wobei bei Verifizierung
der übertragene zweite Schlüssel Kn+2Cv+3 und der Vorgabewert in der Frankiermaschine entsprechend zum Descendingregisterwert
R1 addiert und das resultierende Guthaben gespeichert wird oder andernfalls zum ersten
Schritt der ersten Transaktion zurückverzweigt wird, und
k) der vierte Schritt der ersten Transaktion zum Speichern des Vorgabewunsches einen
Subschritt (512) der Datenzentrale umfaßt, der auf den ersten Subschritt (701) des
zweiten Schrittes der zweiten Transaktion verzweigt, um den ersten Schlüssel Kn als
Vorgängerschlüssel und den zweiten Schlüssel Kn+1 als Nachfolgerschlüssel zu speichern,
l) der zweite Schritt der ersten Transaktion und der zweite Schritt der zweiten Transaktion
Subschritte umfaßt, um bei fehlerhaften unverschlüsselten Mitteilungen (505) bzw.
(705) über einen Subschritt (513) zur Fehlermeldung auf einen Ruhezustand (501) in
der Datenzentrale zu verzweigen, bis die Kommunikation seitens einer Frankiermaschine
wieder aufgenommen wird,
m) der vierte Schritt der ersten Transaktion und der vierte Schritt der zweiten Transaktion
Subschritte umfaßt, um bei unbehebbar fehlerhaften verschlüsselten Mitteilungen (509,
709) über einen Subschritt (513) zur Fehlermeldung auf einen Ruhezustand (501) in
der Datenzentrale zu verzweigen, bis die Kommunikation seitens einer Frankiermaschine
wieder aufgenommen wird, und um bei fehlerhaften verschlüsselten Mitteilungen (509,
709) mit behebbaren Fehler, auf einen Schritt (510, 710) zur Stornierung der vorherigen
Transaktion und um danach auf den Subschritt (511, 711) in der Datenzentrale zu verzweigen,
weiterhin Subschritte zum Bilden eines zweiten bzw. dritten Schlüssels Kn+1 bzw. Kn+2,
der zur Frankiermaschine verschlüsselt übermittelt werden soll, zum Bilden einer zweiten
bzw. vierten verschlüsselten Mitteilung crypto Cv+1 bzw. crypto Cv+3, und zum Übertragen
der verschlüsselten Mitteilung zur Frankiermaschine,
n) der vierte Schritt der zweiten Transaktion zum Speichern des Vorgabewertes einen
Subschritt (712) der Datenzentrale umfaßt, der auf den ersten Subschritt (501) des
zweiten Schrittes der ersten Transaktion verzweigt, um den zweiten Schlüssel Kn+1
als Vorgängerschlüssel Kn-1 und den dritten Schlüssel Kn+2 als Nachfolgerschlüssel
Kn für weitere erste und zweite Transaktionen zu speichern,
o) der fünfte Schritt der zweiten Transaktion einen Subschritt (620) der Frankiermaschine
zum Rücksetzen des vorgenannten Sonder-Flags N bzw. zur Rückkehr in den Normalmodus
der Frankiermaschine umfaßt, wodurch das vorgenannte automatische Transaktionsersuchen
wieder aufgehoben wird.
8. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein Starten einer Zeitüberwachung ab dem Subschritt (613) der Absendung der
dritten Crypto-Mitteilung an die Datenzentrale bis zum Empfang der vierten Crypto-Mitteilung
seitens der Frankiermaschine, wobei wenn die vierte Crypto-Mitteilung nicht innerhalb
einer vorbestimmten Zeit tl empfangen werden konnte, ein spezielles Unterprogrammms
aufgerufen wird, welches eine erneute Durchführung des Sondermodus negative Fernwertvorgabe
vorbereitet und automatisch auslöst sowie durch weitere Schritte (615, 616, 301) zur automatischen Wiederaufnahme der Kommunikation
nach Unterbrechung der Kommunikationsverbindung zwischen Datenzentrale und Frankiermaschine
oder nach dem Aus- und Wiedereinschalten der Frankiermaschine, wobei das als Transaktionsersuchen
gewertete Sonder-Flag N nichtflüchtig und gegen Manipulation MAC-gesichert gespeichert
ist und wobei solange, wie das vorgenannte Sonder-Flag N gesetzt ist, die Kommunikation
weiter durchgeführt und wobei erst nach Vollendung der Rückübertragung des Guthabens
das Sonder-Flag N (im Schritt 620) zurückgesetzt wird.
9. Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen bei der Guthabenübertragung
gegen Manipulation, mit einem Mikroprozessor in einer Steuereinheit der Frankiermaschine
zur Ausführung von Schritten für eine Start- und Initialisierungsroutine und nachfolgender
Systemroutine mit einer Möglichkeit in einen Kommunikationsmodus mit einer entfernten
Datenzentrale einzutreten, um einen Guthabenwert zu laden oder an die Datenzentrale
zurück zu übertragen sowie weiteren Eingabeschritten, um in einen Frankiermodus einzutreten
von dem nach Ausführung einer Abrechnungs- und Druckroutine in die Systemroutine zurückverzweigt
wird,
gekennzeichnet durch die Schritte
a) Herstellen einer ersten Kommunikationsverbindung zwischen authorisiertem Benutzer
und der Datenzentrale und Speicherung eines Codes für ein Anmelden einer autorisierten
Handlung an der Frankiermaschine durch einen später übermittelten Vorgabewunsch,
b) Einschalten der Frankiermaschine zur Vornahme eines autorisierten vorbestimmten
Bedienablaufes, um über einen Seiteneinstieg in einen Sondermodus negative Fernwertvorgabe
einzutreten,
c) Herstellen einer zweiten Kommunikationsverbindung zwischen Frankiermaschine und
der Datenzentrale sowie Eingabe eines Vorgabewunsches, wobei nach Eintritt der Frankiermaschine
in den Kommunikationsmodus (300) und nach Verbindungsaufnahme zu einer entfernten
Datenzentrale eine erste Transaktion zur Einstellung eines Vorgabewunsches entsprechend
dem restlichen rückzu-übertragenen Guthabenwertes durchgeführt wird, wenn der Bedienablauf
einem erlaubten vorbestimmten Bedienablauf entspricht, im Gegensatz zum unautorisierten
Handeln, und wenn der zur Datenzentrale übermittelte Vorgabewert mit dem dort gespeicherten
Code für den vorher vereinbarten vorbestimmten Vorgabewert übereinstimmt,
d) Durchführen mindestens einer weiteren Transaktion zur automatischen Durchführung
der vorgenannten Kommunikation, um die sicherheitsrelevanten Daten zu übertragen und
deren Speicherung in der Frankiermaschine zu vollenden oder
e) Ausführung eines Schrittes (209) zur Löschung eines manipulationssicher gespeicherten
Sicherheitsflags X im Ergebnis mindestens einer unerlaubten Abweichung vom vorbestimmten
Bedienablauf bzw. weil in die Frankiermaschine eingegriffen wurde, und Überführen
der Frankiermaschine in einen ersten Modus, um sie damit für ein Frankieren (400)
wirksam außer Betrieb zu setzen (Schritt 409), im Gegensatz zur authorisierten Handlung
bzw. Eingriff.
10. Verfahren, nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einschalten der Frankiermaschine bzw. nach dem Seiteneinstieg eine Start-
und Initialisierungsroutine (101 - 105) durchlaufen und ein Beginnpunkt s einer Systenroutine
(200) erreicht wird, innerhalb derer mindestens eine Abfrage von Kriterien für einzelne
Modi erfolgt und ein Punkt e erreicht wird, nach welchem die Frankiermaschine in einen
Kommunikationsmodus (300) eintreten kann und/oder dann mindestens auf einen Frankiermodus
(400) verzweigt, in welchem ebenfalls Kriterien abgefragt werden sowie daß im Kommunikationsmodus
(300) während der Kommunikation Transaktionen mit verschlüsselten Meldungen durchgeführt
werden, um mindestens einen Vorgabewunsch und/oder weitere aktuelle Daten in die Frankiermaschine
zu laden.
11. Verfahren, nach den Ansprüchen 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anmelden der autorisierten Handlung an der Frankiermaschine eine Speicherung
einer vorbestimmten Tastenkombination in der Datenzentrale vorgenommen wird,
welche erforderlich ist, um einen vorbestimmten Bedienablauf zu erzielen, daß durch
eine autorisierte Person (Service-Techniker) die Frankiermaschine unter Betätigung
der vorbestimmten Tastenkombination zur Durchführung eines Sondermodus negative Fernwertvorgabe
eingeschaltet wird, sowie daß die Kommunikation automatisch durchgeführt wird, um
die Rückübertragung des Guthabens zu vollenden.
12. Verfahren, nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß für ein Vereinbaren eines autorisierten Handelns bzw. Eingriffs an der Frankiermaschine
eine Speicherung eines vorbestimmten Codes in der Datenzentrale während einer ersten
Kommunikation vorgenommen wird und daß beim Erkennen des Codes aus dem Vorgabewunsch
in der Datenzentrale eine Transaktion zum Übermitteln eines zukünftigen vorbestimmten
Bedienablaufes und/oder eines neuen Sicherheits-Flags X' von der Datenzentrale zur
Frankiermaschine während der vorgenannten zweiten Kommunikation mit verschlüsselten
Meldungen, in Erwiderung auf das gestellte Gesuch entsprechend dem Code des Vorgabewunsches
durchgeführt wird.
13. Verfahren, nach den Ansprüchen 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung der Frankiermaschine in den ersten Modus zum Verhindern des Frankierens
folgende Schritte umfaßt:
- Durchführung einer Transaktion, die ein neues Sicheheits-Flag X' umfaßt, welches
von der entfernten Datenzentrale zur Frankiermaschine übermittelt wurde,
- Löschen des Sicherheits-Flag X, wenn in die Frankiermaschine eingegriffen und/oder
wenn bei der negativen Fernwertvorgabe in betrügerischer Weise manipuliert wird,
- Weiterverwenden eines vorhandenen neuen Sicherheits-Flags X' als gültiges Sicherheits-Flag
X nach der Initialisierung (101 - 105) und
- laufende Abfrage im Schritt (409) zur Überprüfung des Vorhandenseins des gültigen
Sicherheits-Flags X, während des Betriebes der Frankiermaschine vor einer Abrechnungs-
und Druckroutine (406) innerhalb des Frankiermodus (400),
- Ausführung der Abrechnungs- und Druckroutine (406) oder bei Feststellung des Fehlens
eines gültigen Sicherheits-Flags X im Schritt (409) bzw. für den Fall, daß kein neues
gültiges Sicherheits-Flag X' übermittelt wurde, Vornahme einer Verzweigung auf den
Statistik- und Fehlerauswertungsmodus (213) und von dort auf den Anzeigemodus (215),
wobei vorgenannte Schritte durchlaufen werden, um die Aufrechterhaltung, Auswertung
und Anzeige des vorgenannten ersten Modus zu sichern und um anschließend wieder zum
Beginnpunkt s der Systemroutine (200) zurückzuverzweigen.
14. Verfahren, nach den Ansprüchen 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, daß ein spezifisches Kriterium erfüllt ist, die Überführung der
Frankiermaschine in den Sondermodus zur negativen Fernwertvorgabe durch Schritte (217
bis 220) erfolgt, die nach einem Beginnpunkt s der Systemroutine (200) und einem Schritt
(201) zum Aufrufen aktueller Daten vor dem Punkt e ablaufen, umfassend:
- einen Schritt (217), um aus dem Vergleich mit den gespeicherten erlaubten Bedienabläufen
einen verbotenen Seiteneinstieg zu ermitteln,
- einen Schritt (209), um bei einem verbotenen Seiteneinstieg das Sicherheits-Flag
X zu löschen und um die Frankiermaschine am Fankieren zu hindern,
- einen Schritt (218) zur Überprüfung des richtigen Seiteneinstieges durch Vergleich
mit dem während einer Transaktion übermittelten Entscheidungskriterium und
- einen Schritt (219) zur Überprüfung mittels eines weiteren Entscheidungskriteriums
und
- wobei die Schritte (218 und 219) bei Erfüllung des Entscheidungskriteriums auf einen
Schritt (220) verzweigen, um ein Sonder-Flag N zu setzen und um über Punkt e automatisch
in einen Kommunikationsmodus zur Kommunikation mit der Datenzentrale einzutreten,
sowie
- wobei anderenfalls bei Nichterfüllung des jeweiligen Entscheidungskriteriums auf
den Punkt e verzweigt wird sowie daß auf den Frankiermodus oder andere Modi verzweigt
wird, wenn die Prüfung (im Schritt 301) ergibt, daß kein Kommunikationsersuchen vorliegt.
15. Verfahren, nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung der Frankiermaschine in einen zweiten Modus, wenn ein spezifisches
Kriterium erfüllt ist, durch Schritte (201 bis 203) erfolgt, die nach dem Beginnpunkt
s der Systemroutine (200) und nach dem Schritt (201) zum Aufrufen aktueller Daten
vor dem Punkt e ablaufen, welche umfassen:
- einen Schritt (202) zur Überprüfung der Daten mittels eines Entscheidungskriteriums
und Eintritt bei Erfüllung des Kriteriums in den zweiten Modus (Schritt 203), um an
den Benutzer der Frankiermaschine eine Warnung und Aufforderung zur Kommunikation
mit der Datenzentrale abzugeben, wobei die Kommunikation mit verschlüsselten Meldungen
vorgesehen ist, um eine Transaktion mit einer spezifischen Stückzahl S' durchzuführen,
welche von der entfernten Datenzentrale zur Frankiermaschine übermittelt wird.
16. Verfahren, nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichterfüllung eines weiteren Entscheidungskriteriums im Schritt (410), wenn
die geladene Stückzahl verbraucht ist, im Schritt (411) ein Flag Z gesetzt wird, um
den automatischen Eintritt in den Kommunikationsmodus (300) über den Punkt e auszuführen,
um eine Transaktion der spezifischen Stückzahl S' durchzuführen, welche von der entfernten
Datenzentrale zur Frankiermaschine übermittelt wird.
17. Verfahren, nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt (203) für die Anzeige einer Warnung bzw. Schritt (411) für das Setzen
eines Z-FLAG's für ein Kommunikationsersuchen zusätzlich einen Subschritt zur Fehlerstatistik
umfaßt sowie das Z-FLAG zurückgesetzt (211) wird indem eine Kommunikation mit Übermitteln
von Daten festgestellt wird.
18. Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen gegen Manipulation
mit einem Mikroprozessor in einer Steuereinheit der Frankiermaschine zur Ausführung
von Schritten für eine Start- und Initialisierungsroutine und nachfolgender Systemroutine
mit einer Möglichkeit in einen Kommunikationsmodus mit einer entfernten Datenzentrale
einzutreten, um einen Guthabenwert zu laden oder an die Datenzentrale zurück zu übertragen
sowie weiteren Eingabeschritten, um in einen Frankiermodus einzutreten von dem nach
Ausführung einer Abrechnungs-und Druckroutine in die Systemroutine zurückverzweigt
wird, gekennzeichnet durch eine Kommunikation zwischen Frankiermaschine und Datenzentrale, umfassend mindestens
verschlüsselte Meldungen,
durch ein Unterscheiden zwischen autorisiertem Handeln (Service-Techniker) und unautorisiertem
Handeln (Manipulationsabsicht) mittels der Steuereinheit der Frankiermaschine in Verbindung
mit Schritten für die Ausführung einer Fernwertvorgabe zur Übertragung eines Guthabenwerts
in die Datenzentrale, wobei seitens der Frankiermaschine während einer ersten Transaktion
ein Vorgabewunsch an die Datenzentrale übermittelt und nach einer zweiten Transaktion
dort und in der Frankiermaschine ein entsprechender Vorgabewert zum Wert des Descendingregisters
addiert und gespeichert wird sowie
durch ein Ausschalten und ein Wiedereinschalten der Frankiermaschine, wobei mit vorbestimmten
Betätigungsmitteln ein definierter Ablauf vorgenommen wurde, um eine weitere erste
und zweite Transaktion durchzuführen und
wobei mittels der vorgenannten Steuereinheit geprüft wird, ob ein positiver Vorgabewunsch
oder ob ein negativer Vorgabewunsch entsprechend des Betrages vom im Descendingregister
gespeicherten Restguthabenwert ausgeführt werden soll,
durch ein Überwachen der Transaktionen, wobei seitens der Frankiermaschine geprüft wird,
ob während der vorgenannten weiteren zweiten Transaktion ein vorbestimmter Zeitablauf
eingehalten wurde, gegebenenfalls weitere Schritte zur automatischen Weiterführung
der Kommunikation ausgeführt werden, um die Übertragung zu vollenden, wenn die vorausgegangenen
Schritte zur Ausführung einer negativen Fernwertvorgabe unterbrochen oder wenn an
die Frankiermaschine fehlerhafte verschlüsselte Daten übermittelt wurden.
19. Verfahren, nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß während der Kommunikation Transaktionen mit verschlüsselten Meldungen durchgeführt
werden, um mindestens einen Guthabennachladewert und/oder weitere aktuelle Daten in
die Frankiermaschine zu laden.
20. Verfahren, nach den Ansprüchen 18 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine während der Kommunikation mit verschlüsselten Meldungen durchgeführte erste
Transaktion einen Vorgabewunsch für einen Vorgabewert zum Guthabennachladen umfaßt,
welcher der entfernten Datenzentrale übermittelt wird und daß eine während der Kommunikation
mit verschlüsselten Meldungen durchgeführte zweite Transaktion einen neuen Schlüssel
und Identifikationsdaten umfaßt, welche der Frankiermaschine übermittelt werden.
21. Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen gegen Manipulation
mit einem Mikroprozessor in einer Steuereinheit der Frankiermaschine zur Ausführung
von Schritten für eine Start- und Initialisierungsroutine und nachfolgender Systemroutine
mit einer Möglichkeit in einen Kommunikationsmodus mit einer entfernten Datenzentrale
einzutreten, um einen Guthabenwert zu laden oder an die Datenzentrale zurück zu übertragen
sowie weiteren Eingabeschritten, um in einen Frankiermodus einzutreten von dem nach
Ausführung einer Abrechnungs-und Druckroutine in die Systemroutine zurückverzweigt
wird, gekennzeichnet durch Unterscheiden zwischen nichtmanipuliertem und manipuliertem Betrieb einer Frankiermaschine
mittels der Steuereinrichtung (6), indem während eines Betriebsmodus (290) eine Überwachung
der Zeitdauer des Ablaufes von Programmen, Programmteilen bzw. sicherheitsrelevanter
Routinen vorgenommen wird und durch einen nach Ablauf von Programmen, Programmteilen
bzw. sicherheitsrelevanten Routinen anschließenden Vergleich der gemessenen Laufzeit
mit einer vorgegebenen Laufzeit und/oder durch während einer Kommunikation im Kommunikationsmodus (300) vorgenommene Überwachung
der Einhaltung eines bestimmten Zeitablaufes im Sondermodus negative Fernwertvorgabe,
insbesondere der Zeitdauer vom Senden einer dritten verschlüsselten Mitteilung seitens
der Frankiermaschine bis zum Empfang der von der Datenzentrale an die Frankiermaschine
gesendeten vierten verschlüsselten Mitteilung in der Frankiermaschine, welche bei
Verifizierung ein Null-Setzen des Guthabenwerts auslöst.
22. Verfahren, nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein decrementaler Zähler oder ein incrementaler Zähler verwendet wird, um ein
Überschreiten der Zeit tl im Sondermodus als ein sicheres Indiz für eine mißglückte
Übertragung zu detektieren und daß ein spezielles Unterprogrammm aufgerufen wird,
welches eine erneute Durchführung des Sondermodus negative Fernwertvorgabe vorbereitet
und automatisch auslöst, so daß die erste und zweite Transaktion automatisch wiederholt
werden.
23. Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Frankiermaschinen bei der Guthabenübertragung
gegen Manipulation, mit einem Mikroprozessor in einer Steuereinheit der Frankiermaschine
zur Ausführung von Schritten für eine Start- und Initialisierungsroutine und nachfolgender
Systemroutine mit einer Möglichkeit in einen Kommunikationsmodus mit einer entfernten
Datenzentrale einzutreten, um einen Guthabenwert zu laden oder an die Datenzentrale
zurück zu übertragen sowie weiteren Eingabeschritten, um in einen Frankiermodus einzutreten
von dem nach Ausführung einer Abrechnungs- und Druckroutine in die Systemroutine zurückverzweigt
wird,
gekennzeichnet durch die Schritte
- Herstellen einer ersten Kommunikationsverbindung zwischen einer autorisierten Person
und der Datenzentrale unabhängig von der Frankiermaschine zur Speicherung eines vorbestimmten
Codes (Vorgabewert),
- Einschalten der Frankiermaschine,
- Anmelden einer autorisierten Handlung an der Frankiermaschine, wenn der Vorgabewert
dem vorbestimmten Code entspricht, wobei während einer ersten Transaktion die Speicherung
einer vorbestimmten Tastenkombination in der Frankiermaschine erfolgt und/oder Anmelden
des Eingriffs in die Frankiermaschine bei der Datenzentrale, wenn der Vorgabewert
einem dafür vorbestimmten Code entspricht, wobei während einer ersten Transaktion
die Speicherung eines neuen Sicherheitsflags X in der Frankiermaschine erfolgt.
- Durchführung einer zweiten Transaktion zur Veränderung des Restguthabens der Frankiermaschine.