[0001] Die Erfindung betrifft einen Wischbezug für die Reinigung von Fußböden mit einem
textilen Trägergebilde in länglicher Form mit oberseitig an beiden Enden aufgebrachten
Haltereinschubtaschen aus Textilmaterial ohne Verstärkungen in Form von eingezogenen
steifen Plastikstreifen oder ähnlichen Stegen oder Streifen aus wasseraufnahme- und
quellfähigem Material und mit unterseitig angebrachtem Material zur Aufnahme von Schutz
und Feuchtigkeit in Form von Zotteln, Fransen, Schlingen, Schwammtuchstreifen u.dgl.
[0002] Solche Wischbezüge werden bei der Fußbodenreinigung verwendet, wozu die Wischbezüge
auf Halter aufgezogen werden. Dabei werden die Enden der Halter in die Haltereinschubtaschen
eingefügt. Die Halter weisen einen Stiel auf, so daß die Halter mit aufgezogenem Wischbezug
bequem über die zu reinigenden Fußböden geführt werden können.
[0003] Ein gattungsgemäßer Wischbezug, bei welchem die Haltereinschubtaschen aus textilem
Flächengebilde gebildet sein können, ist aus der DE-PS 38 09 279 bekannt. Bei einem
derartigen Wischbezug kann die Einführung des Halters in die Haltereinschubtaschen
aber nur bei geöffneten bzw. offen stehenden Taschen erfolgen. Da die Wischbezüge
bei der Benutzung aber häufiger zur Entwässerung Pressen zugeführt werden und in regelmäßigen
Abständen auch in Waschmaschinen gewaschen und gereinigt werden, kommt es vor, daß
die Taschen nicht offen stehen, sondern auf dem textilen Trägergebilde aufliegen.
Um den Halter einführen zu können, müssen die Taschen dann zunächst von Hand aufgerichtet
werden.
[0004] Um hier Abhilfe zu schaffen, sind Wischbezüge bekannt, die im Bereich der Taschenöffnungen
Verstärkungen in Form von eingezogenen steifen Plastikstreifen oder ähnliche Stege
aufweisen. Diese sind in den Haltereinschubtaschen eingenäht. Solche Verstärkungen
weisen aber eine Reihe von Nachteilen auf. Zunächst einmal verursachen diese steifen
Stege beim Auspressen der Wischbezüge in Pressen Probleme. Die Wischbezüge klemmen
häufig zwischen den Pressrollen der Pressen ein. Auch wird bei Verstärkungsstreifen
aus Plastik oder Kunststoff häufig eine Zerstörung der Verstärkungen festgestellt,
so daß die Funktion des Offenhaltens der Taschenöffnungen anschließend nicht mehr
gegeben ist. Des weiteren weisen die bekannten Lösungen Nachteile bei der Reinigung,
also beim Waschen der Wischbezüge auf. Die versteiften Bereiche behindern den Walkprozeß
beim Waschen der Wischbezüge in Waschmaschinen. Außerdem scheuern die steifen Stege
und Taschen beim Waschprozeß auf dem Trägergebilde und führen so zu einer frühzeitigen
Zerstörung des Wischbezuges. Auch wird das Gewicht der Waschgutmenge durch die Versteifungen
erhöht, da die Haltereinschubtaschen nunmehr schwerer sind.
[0005] Es ist auch ein gattungsgemäßer Wischbezug der Anmelderin bekannt geworden (DE-PS
40 25 646), bei welchem die Haltereinschubtaschen im Bereich der Taschenöffnung Streifen
aus wasseraufnahme- und quellfähigem Material aufweisen. Bei einem solchen Wischbezug
kommt vor der ersten Benutzung der zunächst trockene, aus wasseraufnahme- und/oder
quellfähigem Material bestehende Streifen mit Flüssigkeit in Berührung und saugt diese
auf, wodurch sich das Volumen der Streifen vergrößert bzw. diese sich ausdehnen. Hierdurch
wird ein selbsttätiges Öffnen bzw. das Offenhalten der Haltereinschubtaschen bewirkt,
wobei die wasseraufnahme- und/oder quellfähigen Streifen elastisch bleiben und somit
die Nachteile der vorbeschriebenen weiteren bekannten Lösungen nicht aufweisen.
[0006] Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei einem solchen Wischbezug nach mehrmaliger
Wäsche ein selbsttätiges Offenhalten der Haltereinschubtaschen doch nicht ohne weiteres
gewährleistet ist, da beim Aufnähen der mit den betreffenden Streifen ausgerüsteten
Taschen auf das Trägergebilde es nur möglich ist, die Taschen geringfügig erhaben
anzuordnen. Dadurch ist aber die jeweilige Taschenöffnung für den Halter nahezu paßgenau.
Da beim Waschen mit Waschtemperaturen von etwa 60°C das Taschen-/Trägergebildegewebe
schrumpft, hat es sich herausgestellt, daß es dann nur noch schwer möglich ist, den
Halter noch in die Taschen einzuführen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Lösung, mit der ein Offenhalten
der Taschen auch nach mehrmaliger Wäsche des Wischbezuges zu bewirken ist, ohne die
weiteren Gebrauchseigenschaften eines solchen Wischbezuges zu beeinträchtigen.
[0008] Mit einem Wischbezug der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das längliche Trägergebilde wenigstens im Bereich der Haltereinschubtaschen
aus einem gegenüber dem Textilmaterial der Haltereinschubtaschen stärker wärmeschrumpfenden
Material besteht.
[0009] Durch diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wischbezuges wird das selbsttätige
Offenhalten der Haltereinschubtaschen durch mehrmalige Wäsche des Wischbezuges noch
verbessert. Durch das Waschen schrumpft nämlich das Gewebe des Trägergebildes stärker
als das Gewebe der Taschen, so daß die Taschen sich zwangsweise zusätzlich wölben
müssen, d.h. durch das unterschiedliche Schrumpfverhalten öffnet sich die Tasche automatisch
und zusätzlich, wodurch die Haltereinführung deutlich begünstigt wird. Gleichzeitig
ist auch die Herstellung des Wischbezuges vereinfacht, da keine zusätzlichen Elemente
aus Plastikstreifen oder aus wasseraufnahme- und/oder quellfähigen Streifen erforderlich
sind, die mit den Taschen vernäht werden müssen. Da sowohl das Gewebe der Taschen
als auch des Trägergebildes elastisch ist, wird der Walkprozeß in Waschmaschinen nicht
behindert und die Bezüge werden auch in Pressen anschließend nicht deformiert. Außerdem
ist das Mischgewebe des Trägergebildes saugfähig, so daß auch das Trägergebilde am
Reinigungsprozeß teilnimmt.
[0010] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Trägergebilde
aus einem Baumwoll-Kunststoff-Mischgewebe und die Haltereinschubttaschen aus einem
reinen Kunststoffgewebe bestehen. Das Mischgewebe des Trägergebildes ist dabei so
zu wählen, daß ein ausreichend unterschiedliches Schrumpfverhalten zwischen dem Trägergebildegewebe
und dem Taschengewebe gewährleistet ist.
[0011] Vorzugsweise besteht das Trägergebilde aus einem Mischgewebe aus Baumwolle/Polyester,
Baumwolle/Polyamid oder auch aus Baumwolle/Polypropylen.
[0012] Das Kunststoffgewebe der Haltereinschubtaschen besteht vorzugsweise aus Polyester,
wobei grundsätzlich auch andere Kunststoffgewebe einsetzbar sind. Polyestertaschen
sind allerdings besonders strapazierfähig und reinigungsinaktiv.
[0013] Besteht beispielsweise das Mischgewebe des Trägergebildes aus 65 % Polyester und
35 % Baumwolle und das Kunststoffgewebe der Taschen aus Polyester, so hat sich herausgestellt,
daß nach fünfmaliger 60°-Wäsche eines erfindungsgemäßen Wischbezuges das Trägergebilde
um 4 % schrumpft, während die Taschen nur um 1 % schrumpfen, so daß sich der gewünschte
Offenhalteeffekt durch Wölbung der Taschen einstellt.
[0014] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels
anhand der einzigen Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
[0015] Diese zeigt einen erfindungsgemäßen Wischbezug in perspektivischer Darstellung.
[0016] Ein erfindungsgemäßer Wischbezug in Form eines Flachwischmops ist in der Zeichnung
allgemein mit 1 bezeichnet. Dieser Wischbezug 1 weist ein textiles Trägergebilde 2
in länglicher Form auf, auf welches auf der Oberseite längsendseitig jeweils eine
Haltereinschubtasche 3 aufgenäht ist, welche jeweils zur endseitigen Aufnahme eines
Halters 4 dient. Dieser Halter 4 ist in bekannter Weise über ein Gelenk 5 mit einem
Stiel 6 verbunden.
[0017] Während die Haltereinschubtaschen 3 aus einem reinen Kunststoff-Gewebe, beispielsweise
Polyester bestehen, besteht das Trägergebilde 2 aus einem Baumwoll-Kunststoff-Mischgewebe,
welches gegenüber dem Kunststoffgewebe der Haltereinschubtaschen 3 bei Wärmebeaufschlagung,
insbesondere in einer Waschmaschine, stärker schrumpft.
[0018] An der Unterseite des textilen Flächengebildes 2, d.h. auf der reinigungsaktiven
Seite, weist das textile Trägergebilde 2 eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Streifen oder Fransen 7 aus Schwammtuchmaterial oder dgl. auf, wobei der äußere Rand
des Trägergebildes 2 mit einem umlaufenden Einfaßband 8 versehen ist.
[0019] Die Einschuböffnungen der Haltereinschubtaschen 3 sind mit 9 bezeichnet, vorzugsweise
weisen die Haltereinschubtaschen 3 jeweils am anderen Ende Wasseraustrittsöffnungen
10 auf.
[0020] In besonders bevorzugter Ausführung des erfindungsgemäßen Wischbezuges 1 besteht
das textile Trägergebilde 2 aus einem Mischgewebe aus 65 % Polyester und 35 % Baumwolle,
während die aufgenähten Haltereinschubtaschen 3 aus reinem Polyestergewebe bestehen.
[0021] Durch diese Kombination unterschiedlicher Materialien für die Textilgewebe der Taschen
3 und des Trägergebildes 2 ergibt sich beim Waschen des Wischbezuges 1 ein unterschiedlicher
Schrumpf, wobei sich beispielsweise nach fünfmaliger 60°-Wäsche herausgestellt hat,
daß das Trägergebilde 2 um 4 % schrumpft, während die Haltereinschubtaschen 3 jeweils
nur um 1 % schrumpfen. Durch diese unterschiedliche Schrumpfung erfolgt zwangsweise
eine Wölbung der Taschen 3, so daß die Taschen 3 automatisch offengehalten werden
und dementsprechend die Tascheneinschuböffnungen 9 zum Einsetzen des Halters 4 frei
zugänglich sind.
[0022] Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So können
selbstverständlich auch andere Materialien für die Taschen 3 und das Trägergebilde
2 eingesetzt werden, wesentlich ist jedoch, daß für das Trägergebilde 2 ein Textilgewebe
gewählt wird, das bei Wärmebeaufschlagung beim Waschen stärker schrumpft als das Gewebe
der Taschen 3.
1. Wischbezug für die Reinigung von Fußböden, mit einem textilen Trägergebilde (2) in
länglicher Form mit oberseitig an beiden Enden aufgebrachten Haltereinschubtaschen
(3) aus Textilmaterial ohne Verstärkungen in Form von eingezogenen steifen Plastikstreifen
oder ähnlichen Stegen oder Streifen aus wasseraufnahme- und quellfähigem Material
und mit unterseitig angebrachtem Material (7) zur Aufnahme von Schmutz und Feuchtigkeit
in Form von Zotteln, Fransen, Schlingen, Schwammtuchstreifen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das längliche Trägergebilde (2) wenigstens im Bereich der Haltereinschubtaschen (3)
aus einem gegenüber dem Textilmaterial der Haltereinschubtaschen (3) stärker wärmeschrumpfenden
Material besteht.
2. Wischbezug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägergebilde (2) aus einem Baumwoll-Kunststoff-Mischgewebe und die Haltereinschubtaschen
(3) aus einem reinen Kunststoffgewebe bestehen.
3. Wischbezug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägergebilde (2) aus einem Mischgewebe aus Baumwolle/Polyester, oder Baumwolle/Polyamid,
oder Baumwolle/Polypropylen besteht.
4. Wischbezug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltereinschubtaschen (3) aus Polyester bestehen.
1. A mop head for cleaning floors comprising an elongate textile carrier (2) with holder
insertion pockets (3) arranged on top of the carrier at either end thereof, wherein
those pockets are from textile material without reinforcements in the form of stiff
plastic strips or similar strands or strips of water absorbing and expandable material,
and material (7) arranged underneath for taking up dirt and moisture in the form of
shaggy strands, fringes, loops, strips of sponge cloth or the like, characterized in that the elongate carrier (2) at least in the region of the holder insertion pockets (3)
consists of a material which undergoes greater thermal shrinkage than the textile
material of the holder insertion pockets (3).
2. A mop head as claimed in claim 1, characterized in that the carrier (2) consists of a cotton/synthetic blend while the holder insertion pockets
(3) consist of a fully synthetic fabric.
3. A mop head as claimed in claim 1 or 2, characterized in that the carrier material (2) consists of a cotton/polyester blend, a cotton/polyamide
blend, a cotton/polypropylene blend or the like.
4. A mop head as claimed in claim 2, characterized in thatthe holder insertion pockets
(3) consist of polyester.
1. Garniture de balai destinée au nettoyage de sols, comportant une structure textile
porteuse (2) de forme oblongue portant au-dessus d'elle à ses deux extrémités, des
poches d'emmanchement de support (3) de matériau textile sans renforcements en forme
de bandes plastiques rigides rentrées ou de semblables barres ou bandes de matériau
gonflable pour absorber l'eau, et en dessous d'elle un matériau (7) pour recueillir
la saleté et l'eau, sous forme de houppes, de franges, de boucles, de bandes de tissu
éponge ou analougues, charactérisée en ce que la structure porteuse oblongue (2),
au moins dans la zone des poches d'emmanchement (3) est faite d'un matériau rétrécissant
à la chaleur plus fortement que le matériau textile des poches (3).
2. Garniture de balai selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
la structure porteuse (2) est faite d'un tissu mélangé coton/synthétique tandis que
les poches d'emmanchement (3) sont faites d'un tissu entièrement synthétique.
3. Garniture de balai selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que
le tissu de la structure porteuse (2) est un mélange coton/polyester, ou coton/polyamide,
ou coton/polypropylène.
4. Garniture de balai selon la revendication 2,
caractérisée en ce que