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(11) |
EP 0 717 665 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.05.1998 Patentblatt 1998/21 |
| (22) |
Anmeldetag: 07.09.1994 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B07B 11/04 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT9400/127 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9507/150 (16.03.1995 Gazette 1995/12) |
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ZENTRIFUGALKRAFT-WINDSICHTER
CENTRIFUGAL AIR SEPARATOR
SEPARATEUR A AIR A FORCE CENTRIFUGE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
07.09.1993 AT 1808/93
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.06.1996 Patentblatt 1996/26 |
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Patentinhaber: PMT Gesteinsvermahlungstechnik |
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8741 Weisskirchen (AT) |
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Erfinder: |
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- THALER, Horst,
A-8741 Weisskirchen (Steiermark) (AT)
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| (74) |
Vertreter: Haffner, Thomas M., Dr. |
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Patentanwalt,
Haffner, Thomas M., Dr.,
Schottengasse 3a 1014 Wien 1014 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 372 402
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US-A- 4 940 131
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zentrifugalkraft-Windsichter mit einem Sichtergehäuse,
das am Umfang je einen oder einen gemeinsamen Einlaß für das Sichtgut und das Sichtgas,
an der Unterseite einen Auslaß für das Grobgut und an einer Stirnseite einen zentralen
Auslaß für das Feingut aufweist und in dem ein von einem Drehantrieb angetriebener
Sichtrotor gelagert ist.
[0002] Ein Beispiel eines solchen Zentrifugalkraft-Windsichters ist in der DE-A-38 14 458
gezeigt.
[0003] Eine wichtige Kennzahl der Leistungsfähigkeit eines Windsichters ist seine Trennschärfe.
Eine häufig gebrauchte Trennschärfendefinition ist das "Feingutausbringen", worunter
man den Quotienten aus erhaltenem Feingutanteil zu im Aufgabegut enthaltenem Feingutanteil
versteht.
[0004] Die Erfindung setzt sich zum Ziel, einen Zentrifugalkraft-Windsichter der eingangs
genannnten Art zu schaffen, der eine verbesserte Trennschärfe besitzt. Dieses Ziel
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Grobgutauslaß mit einem regelbaren
Austragsaggregat ausgestattet ist und daß der Drehantrieb des Sichtrotors mit einem
Meßfühler zur Messung der Leistungsaufnahme ausgestattet ist, welcher das Austragsaggregat
ansteuert.
[0005] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß, je höher die Verweilzeit des Sichtgutes
im Sichtraum ist, desto sauberer das abgeschiedene Grobgut und desto besser die Trennschärfe
ist. Die Verweilzeit des Sichtgutes im Sichtraum ist mit der Beladungsdichte, d.h.
des Verhältnisses von Sichtgutmenge zu Sichtgasmenge, verknüpft. Durch die erfindungsgemäße
Konstruktion wird der Austrag des Grobgutes geregelt und verzögert, um im Sichtraum
immer ein bestimmtes hohes Beladungsverhältnis aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise
wird die Effizienz der Sichtung wesentlich erhöht und die Trennschärfe des Windsichters
entscheidend verbessert.
[0006] Erfindungsgemäß wird der Drehantrieb des Sichtrotors mit einem Meßfühler zur Messung
der Leistungsaufnahme ausgestattet, welcher das Austragsaggregat, gegebenenfalls über
eine Steuerschaltung, ansteuert. Die Leistungsaufnahme des Drehantriebes des Sichtrotors
ist ein Maß für die Beladungsdichte des Sichtraumes, so daß auf diese Weise eine automatische
Regelung der Beladungsdichte erzielt werden kann.
[0007] Bevorzugt ist das Austragsaggregat eine drehzahlgesteuerte Zellenradschleuse. Ein
derartiges Austragsaggregat läßt sich in weiten Grenzen und kontinuierlich regeln.
[0008] Die Erfindung wird nun an Hand einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Regelung,
in dem der Windsichter schematisch im Axialschnitt dargestellt ist.
[0009] Der Zentrifugalkraft-Windsichter weist ein trommelförmiges Sichtergehäuse 1 auf,
das an seiner Oberseite mit einem Einlaß 2 für die Sichtgas/Sichtgut-Mischung versehen
ist. Es ist auch möglich, für das Sichtgut und das Sichtgas gesonderte Einlässe am
Umfang des Sichtergehäuses 1 vorzusehen.
[0010] Im Sichtergehäuse 1 ist koaxial ein zylindrischer, hohler Sichtrotor 3 über eine
horizontale Welle 4 drehbar gelagert. Der Sichtrotor 3 weist über seinen Umfang verteilt
eine Vielzahl axialparalleler Einlaßspalte 5 auf, über die die sich dem Sichtrotor
3 in einer spiralförmigen Strömung annähernde Sichtgas/Sichtgut-Mischung in das Innere
des Sichtrotors eintritt.
[0011] An einer Stirnseite des Sichtrotors 3 schließt axial ein Auslaß 6 für das Feingut
an. Der Sichtrotor 3 wird über die Welle 4 von einem Drehantrieb 7 in Drehung versetzt.
[0012] An der Unterseite des Sichtergehäuses 1 ist ein Auslaß 8 für das Grobgut angeordnet.
Das Sichtgas wird entweder mit Druck in den Einlaß 2 eingebracht oder mit Unterdruck
aus dem Auslaß 6 abgezogen.
[0013] Jedes Teilchen des Aufgabegutes unterliegt einerseits der radial auswärts gerichteten
Fliehkraft in der Wirbelströmung und anderseits der radial einwärts gerichteten Schleppkraft
der Strömung. Grobgut wandert an die Peripherie des Sichtergehäuses, wo es über den
Auslaß 8 ausgetragen wird, und Feingut zum Zentrum, wo es über den Auslaß 6 ausgebracht
wird.
[0014] Der Grobgutauslaß 8 ist mit einem regelbaren Austragsaggregat, z.B. einer drehzahlgesteuerten
Zellenradschleuse 9, ausgestattet. Die Zellenradschleuse 9 wird von einem Drehantrieb
10 angetrieben, dessen Drehzahl so eingestellt wird, daß der Austrag des Grobgutes
aus dem Sichtraum verzögert und durch die Beladungsdichte im Sichtraum erhöht wird.
[0015] Die Steuerung der Zellenradschleuse 9 kann in einer Regelschleife erfolgen, indem
die Beladungsdichte im Sichtraum des Sichtergehäuses 1 gemessen und zur Einstellung
der Zellenradschleuse 9 herangezogen wird. Ein aussagekräftiges Maß für die Beladungsdichte
im Sichtraum ist beispielsweise die Leistungsaufnahme des Drehantriebes 7 des Sichtrotors
3. Der Drehantrieb 7 ist daher mit einem Meßfühler 11 zur Messung seiner Leistungsaufnahme
ausgestattet. Das Ausgangssignal des Meßfühlers 1 wird direkt oder nach Verarbeitung
in einer Steuerschaltung 12 zur Regelung der Drehzahl des Drehantriebes 10 der Zellenradschleuse
9 verwendet.
[0016] Mit diesem Regelungsprinzip kann eine auf den jeweiligen Windsichtertyp und das jeweilige
Sichtgut optimale Trennschärfe erzielt werden.
1. Zentrifugalkraft-Windsichter mit einem Sichtergehäuse, das am Umfang je einen oder
einen gemeinsamen Einlaß für das Sichtgut und das Sichtgas, an der Unterseite einen
Auslaß für das Grobgut und an einer Stirnseite einen zentralen Auslaß für das Feingut
aufweist und in dem ein von einem Drehantrieb angetriebener Sichtrotor gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grobgutauslaß (8) mit einem regelbaren Austragsaggregat
(9, 10) ausgestattet ist und daß der Drehantrieb (7) des Sichtrotors (3) mit einem
Meßfühler (11) zur Messung der Leistungsaufnahme ausgestattet ist, welcher das Austragsaggregat
(9, 10) ansteuert.
2. Zentrifugalkraft-Windsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Austragsaggreggat
(9, 10) eine drehzahlgesteuerte Zellenradschleuse ist.
1. A centrifugal air separator comprising a separator housing provided with one inlet
each, or a common inlet, for the stock to be separated and the separation gas on its
periphery, an outlet for the coarse stock on its lower side and a central outlet for
the fine stock on one of its front sides, and in which a separation rotor operated
by a rotary drive is mounted, characterized in that the coarse stock outlet (8) is
equipped with a controllable delivery aggregate (9, 10) and the rotary drive (7) of
the separation rotor (3) is equipped with a measuring probe (11) for measuring the
power input, said measuring probe controlling said delivery aggregate (9, 10).
2. A centrifugal air separator according to claim 1, characterized in that the delivery
aggregate (9, 10) is a speed-controlled cellular wheel sluice.
1. Séparateur à air à force centrifuge comportant un carter, qui présente, sur le pourtour,
une entrée séparée pour le produit à séparer et le gaz à séparer ou une entrée commune,
sur la face inférieure, une sortie pour le produit grossier et sur la face frontale,
une sortie centrale pour le produit fin, et dans lequel est monté un rotor de séparation
entraîné par un dispositif d'entraînement en rotation, caractérisé en ce que la sortie
de produit grossier (8) est équipée d'un groupe d'extraction (9, 10) réglable et en
ce que le dispositif d'entraînement en rotation (7) du rotor de séparation (3) est
équipé d'une sonde de mesure (11) pour la mesure de la puissance absorbée, laquelle
commande le groupe d'extraction (9, 10).
2. Séparateur à air à force centrifuge selon la revendication 1, caractérisé en ce que
le groupe d'extraction (9, 10) est une écluse à roue cellulaire.