[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragstütze, mit einem vertikal anzuordnenden Profilstab,
an dessen unterem Ende an einem Fusslager ein eine Gewindespindel aufweisender, höhenverstellbarer
Fuss angebracht ist und dessen oberes Ende eine Tragfläche zur Abstützung insbesonders
einer Bade- oder Brausewanne aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Tragvorrichtung mit wenigstens vier im Abstand
zueinander angeordneten Tragstützen, die jeweils einen Profilstab aufweisen, an dessen
unterem Ende ein höhenverstellbarer Fuss angeordnet ist.
[0003] Die DE-A-28 25 127 zeigt eine Tragvorrichtung für eine Badewanne, die vier im Abstand
zueinander angeordnete Tragstützen aufweist. Die Tragstützen bestehen jeweils aus
einer Spindel, die von unten in einen Profilstab eingedreht ist, der aus einem Blech
gebogen ist, an dessen oberem Ende eine Platte angeschweisst ist und der am unteren
Ende durch eine ebenfalls angeschweisste Verstrebung versteift ist. Die Verstrebung
besitzt eine Bohrung, über deren Oeffnung eine Mutter angeschweisst ist, in welche
die Gewindespindel eingedreht ist. Eine Kontermutter dient zur Fixierung der eingestellten
Höhe der Gewindespindel.
[0004] Die DE-C-33 10 084 offenbart ebenfalls eine Tragvorrichtung für eine Badewanne, die
vier im Abstand zueinander angeordnete Tragstützen aufweist. Die Tragstützen sind
aus miteinander verschraubten Winkelstücken hergestellt.
[0005] Schliesslich zeigt die DE-A-34 25 054 ein Fusslager für ein Traggestell zur Aufnahme
von Bade- oder Brausewannen. Die Tragstützen bestehen jeweils aus einer Gewindehülse,
in die von oben eine-Gewindespindel eingedreht ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragstütze bzw. eine Tragvorrichtung
zu schaffen, die bei universellerem Einsatz einfacher in der Herstellung ist und gleichzeitig
eine schnellere Montage ermöglicht. Zudem soll eine Herstellung mit weniger Einzelteilen
möglich sein.
[0007] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Tragstütze dadurch gelöst, dass das Fusslager
ein auf das untere Ende des Profilstabes aufgestecktes Lagerelement aufweist, das
mit einer an diesem drehbar gelagerten Gewindemutter und der in die Gewindemutter
eingedrehten Gewindespindel eine Verstelleinheit bildet. Bei der erfindungsgemässen
Tragstütze ist die Verstelleinheit auf einen beliebig abgelängten Profilstab aufgesteckt.
Der Profilstab kann damit unabhängig von der Verstelleinheit in der jeweils geeigneten
Länge abgelängt werden. Die Verstelleinheit kann somit an völlig unterschiedlich lange
Profilstäbe aufgesteckt werden. Ein Verschrauben oder Verschweissen von Einzelteilen
lässt sich damit vermeiden. Nach dem Baukastenprinzip können sehr kurze oder auch
sehr lange Tragstützen mit gleichen Arbeitsschritten montiert werden. Dadurch ist
die Möglichkeit eines Baukastensystems gegeben.
[0008] Die erfindungsgemässe Tragvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei
Tragstützen mit horizontal verlaufenden Profilstäben verbunden sind und die Tragstützen
mit den horizontal verlaufenden Profilstäben ein Traggestell zur Aufnahme einer Bade-
oder Duschwanne bilden und dass wenigstens die Profilstäbe der Tragstützen aussenseitig
Längsnuten aufweisen, an denen Verkleidungsplatten befestigbar sind. Bei der erfindungsgemässen
Tragvorrichtung werden die Profilstäbe der Tragstützen zur Befestigung von Verkleidungsplatten
verwendet und bilden mit horizontal verlaufenden Profilstäben ein Traggestell. Da
auch die Profilstäbe der Tragstützen beliebig ablängbar sind, ist eine sehr flexible
Bauweise möglich, so dass mit gleichen Bauteilen Tragvorrichtungen für sehr unterschiedliche
sanitäre Installationen möglich sind. Die Verstelleinheiten der Füsse und die Profile
sind bei allen Anwendungen gleich, was die Lagerhaltung wesentlich vereinfacht.
[0009] Eine besonders einfache Montage und eine hohe Stabilität der Tragstützen ist dann
gewährleistet, wenn die Lagerelemente nach oben gerichtete Laschen und die Profilstäbe
Ekken aufweisen, in welche die Laschen eingreifen und darin festgeklemmt sind. Solche
Lagerelemente können aus gestanzten Platten durch Abbiegen von Laschen sehr einfach
und kostengünstig hergestellt werden. Eine entsprechende Verstelleinheit muss dann
lediglich auf einen entsprechend abgelängten Profilstab aufgesteckt werden. Eine besonders
hohe Stabilität ist dann gewährleistet, wenn der Profilstab wenigstens drei, vorzugsweise
vier Ecken aufweist, die jeweils einen sich in Längsrichtung des Profilstabes erstrekkenden
Kanal bilden. Dies ermöglicht eine breite Abstützung des Lagerelementes an der unteren
Stirnseite des Profilstabes. Auch ohne Schweissen und Verschrauben ist dann eine sehr
hohe Stabilität gewährleistet.
[0010] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer teilweise geschnittenen Tragstütze gemäss der Erfindung,
- Fig. 2
- ein Schnitt durch die Tragstütze entlang der Linie II-II der Figur 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht einer Verstelleinheit,
- Fig. 4
- eine Ansicht einer teilweise geschnittenen Gewindemutter,
- Fig. 5
- eine Ansicht eines Lagerelementes, und
- Fig. 6
- eine teilweise geschnittene Teilansicht einer erfindungsgemässen Tragvorrichtung.
[0012] Die Figur 1 zeigt eine Tragstütze 1, die eine Badewanne 6 an einem Rand 6a auf einem
Fussboden 27 abstützt. Die Tragstütze 1 besteht aus einem Fuss 4 mit einer Spindel
9, die am unteren Ende in eine Gewindebohrung 3 einer Stützkappe 17 eingedreht ist.
Die Gewindebohrung 3 ist in einem zylindrischen, angeformten Bund 19 angeordnet. Am
oberen Ende ist die Gewindespindel 9 in eine Gewindemutter 14 eingedreht, die in einer
Oeffnung 15 (Fig. 5) eines Lagerelementes 8 drehbar gelagert ist. Dazu sind an der
Gewindemutter 14 vier in einem Kreis angeordnete Rastnocken 21 angeformt, die in die
Oeffnung 15 des Lagerelements 8 eingerastet sind. Die Rastnocken 21 sind so ausgebildet,
dass die Gewindemutter 14 vergleichsweise streng, das heisst mit erhöhtem Drehmoment
in der Oeffnung 15 drehbar ist. Dazu können beispielsweise Aussenflächen 14a unter
Spannung an der Oeffnung 15 anliegen. Durch das erhöhte Drehmoment erübrigt sich eine
Kontermutter, was die Herstellung und die Montage wesentlich vereinfacht.
[0013] Das Lagerelement 8 ist im wesentlichen eine gestanzte Platte 26, die an vier Ecken
in quadratischer Anordnung nach oben abgebogene Laschen 11 besitzt. Mittig der Platte
26 ist die oben genannte Bohrung 15 angeordnet. An einer im wesentlichen ebenen Unterseite
8a des Lagerelements 8 ist eine umlaufende Fläche 14b der Mutter 14 abgestützt. Das
Lagerelement 8, die aufgerastete Gewindemutter 14 sowie die Gewindespindel 9 bilden
eine Verstelleinheit 10. Die vier Laschen 11 sind in einem Profilstab 2 eingesteckt
und verbinden damit die Verstelleinheit 10 mit dem Profilstab 2.
[0014] Der vorzugsweise aus Blech hergestellte Profilstab 2 weist gemäss Figur 2 vier Ecken
12 auf, die jeweils einen sich in Längsrichtung des Profilstabes 2 erstreckenden Kanal
13 bilden. Die Laschen 11 des Lagerelements 8 greifen jeweils von der Unterseite des
Profilstabes 2 in diese Kanäle 13 ein und sind darin festgeklemmt. Der Profilstab
2 ist damit an vier Ecken 12 am Lagerelement 8 abgestützt und verankert. Zwischen
den Ecken 12 sind Schwalbenschwanznuten 24 angeordnet, deren Wandungen stirnseitig
auf der Oberseite 8b des Lagerelementes 8 aufliegen. Dadurch ist eine breite Abstützung
der unteren Stirnseite 2a des Profils am Lagerelement 8 gewährleistet. Ein Verschweissen
oder Verschrauben des Profils 2 mit dem Lagerelement 8 ist deshalb nicht erforderlich.
Am oberen Ende ist auf dem Profilstab 2 eine Stützkappe 16 aufgesetzt, die vorzugsweise
gleich ausgebildet ist wie die Stützkappe 17. Der Bund 18 der Stützkappe 16 greift
hier in einen Innenraum 23 des Profilstabes 2 passgenau ein. Eine Oberseite 5 der
Stützkappe 16 bildet eine Tragfläche für den Rand 6a der Badewanne 6. Die Badewanne
6 kann auch eine Duschwanne oder eine andere ähnliche Hauseinrichtung sein.
[0015] Die Figur 6 zeigt eine Tragvorrichtung 30, die aus wenigstens vier Tragstützen 1,
horizontalen Traversen 20 sowie Abdeckplatten 31 und 32 besteht. Die Abdeckplatten
31 und 32 sind mit Verbindungsmitteln 33, die jeweils in eine Schwalbenschwanznut
24 eingreifen, an Profilstäben 2 der Tragstützen 1 lösbar befestigt. Die Verbindungsmittel
33 können beispielsweise einen hier nicht gezeigten Klemmteil aufweisen, der in eine
Schwalbenschwanznut 24 eingreift und diese hintergreift.
[0016] Die ungefähre Höhe der Tragstützen 1 ist im wesentlichen durch die Länge der Profilstäbe
2 gegeben. Die Feineinstellung der Höhe erfolgt durch Drehen der Gewindemutter 14
mit einem Gabelschlüssel. Sollte in einem speziellen Fall die gewünschte Höhe nicht
einstellbar sein, so kann der Profilstab 2 von der Verstelleinheit 10 abgezogen und
durch einen Profilstab 2 mit einer anderen geeigneteren Länge ersetzt werden.
[0017] Die erfindungsgemässe Tragvorrichtung 30 ist ersichtlich mit verhältnismässig wenigen,
einfachen und robusten Bauteilen realisierbar. Erfindungsgemäss ist eine Tragvorrichtung
geschaffen, welche nicht nur den sanitärtechnischen Anforderungen einschliesslich
sehr einfacher Montage in hervorragender Weise Rechnung trägt, sondern aufgrund ihrer
einfachen und robusten Ausführbarkeit kostenmässig günstig und äusserst zuverlässig
ist.
1. Tragstütze, mit einem vertikal anzuordnenden Profilstab (2), an dessen unterem Ende
(2a) an einem Fusslager (7) ein eine Gewindespindel (9) aufweisender, höhenverstellbarer
Fuss (4) angebracht ist und dessen oberes Ende eine Tragfläche (5) zur Abstützung
insbesondere einer Bade- oder Brausewanne (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Fusslager (7) ein auf das untere Ende des Profilstabes (2) aufgestecktes Lagerelement
(8) aufweist, das mit einer an diesem drehbar gelagerten Gewindemutter (14) und der
in die Mutter (8) eingedrehten Gewindespindel (9) eine Verstelleinheit (10) bildet.
2. Tragstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (8) nach
oben gerichtete Laschen (11) und der Profilstab Ecken (12) aufweist, in welche die
Laschen (11) eingreifen und darin festgeklemmt sind.
3. Tragstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstab (2)
wenigstens drei, vorzugsweise vier Ecken (12) aufweist, die jeweils einen sich in
Längsrichtung des Profilstabes (2) erstreckender Kanal (13) bilden.
4. Tragstütze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken (12) im
Querschnitt etwa herzförmig sind.
5. Tragstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindemutter
(14) an der Unterseite (8a) des Tragelementes (8) angeordnet und mit erhöhtem Drehmoment
drehbar an diesem gelagert ist.
6. Tragstütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindemutter (14) Rastnocken
(21) aufweist, die in eine Oeffnung (15) des Lagerelementes (8) eingerastet sind.
7. Tragstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie am oberen
und am unteren Ende jeweils eine Stützkappe (16,17) aufweist, die jeweils einen Bund
(18,19) besitzt, der bei der unten angeordneten Stützkappe (17) die Gewindespindel
(9) aufnimmt und bei der oben angeordnete Stützkappe (16) stirnseitig in einen Innenraum
(23) des Profilstabes (2) eingesteckt ist, wobei beide Stützkappen (16,17) vorzugsweise
gleich ausgebildet sind.
8. Tragvorrichtung mit wenigstens vier im Abstand zueinander angeordneten Tragstützen
(1), die jeweils einen abgelängten Profilstab (2) aufweisen, an dessen unterem Ende
ein höhenverstellbarer Fuss (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils
zwei Tragstützen (1) mit horizontal verlaufenden Profilstäben (20) verbunden sind
und die Tragstützen (1) mit den horizontal verlaufenden Profilstäben (20) ein Traggestell
(35) zur Aufnahme einer Bade- oder Duschwanne (6) bilden und dass wenigstens die Profilstäbe
(2) der Tragstützen (1) aussenseitig Längsnuten (24) aufweisen, an denen Verkleidungsplatten
(31,32) befestigbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profistäbe (2) der Tragstützen
(1) und die horizontal verlaufenden Profilstäbe (20) gleich ausgebildet sind und jeweils
etwa vier vorstehende Ecken (12) aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (2)
der Tragstützen (1) an beiden Enden ablängbar sind.