[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für eine Schiffsluke oder eine ähnliche Öffnung,
die Witterungs- oder Umweltbedingungen ausgesetzt ist, wobei die Öffnung mittels einer
zumindest teilweise entfernbaren Abdeckung verschließbar ist.
[0002] Eine derartige entfernbare Abdeckung ist bekannt (DE-OS 24 21 902). Dabei handelt
es sich um eine Vorrichtung zur Verschiebung und Faltung von in Abschnitten aufgeteilten
Lukendeckeln, Zwischendecks u.dgl. Die Abdeckung kann daher aus einer waagerechten
Schließstellung gelenkig verbundener Deckelabschnitte in eine gefaltete Offenstellung
gebracht werden. Auch bei Teilöffnung ist jedoch zwischen Staustücken und der Lukenöffnung
noch so viel Leeröffnung, daß bei schlechter Witterung Wasser in den Stauraum eindringen
kann.
[0003] Die Ent- und Beladung von Schiffen mit palettierter Ladung verzögert sich daher oft
witterungsbedingt, und es kommt dadurch zu längeren Schiffsliegezeiten, die höhere
Liegegebühren verursachen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein "trockenes Lade-/Entladesystem" vorzuschlagen,
d.h. eine Wasserabdeckung, die auch bei Regenfällen das Be- oder Entladen erlaubt,
zu schaffen, ohne daß größere Wassermengen in den Stauraum eindringen können.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf den Öffnungsrand
ein rahmenartiges Gehäuse dichtend aufsetzbar ist, daß ein an einer Seitenbegrenzung
offener Schacht innerhalb des Rahmengehäuses gebildet ist und daß der Schacht von
oben her mittels übereinandergreifender Abdeckungen verschließbar ist. die automatisch
oder durch Andrücken eines an einem Be- oder Entladekran hängenden Körpers geöffnet
werden oder bei Entfemen des Körpers selbsttätig schließen. Diese Abdeckung kann mit
dem Kran selbst aufgesetzt oder abgenommen werden, ist daher für eine Vielzahl von
Schiffsluken oder ähnliche Öffnungen einsetzbar. und die übereinandergreifenden Abdeckungen
werden durch den Körper derart angehoben. daß auftreffendes Wasser nach außen abfließt
und somit nicht in den Stauraum eindringen kann. Nach seitlichem Ausfahren des Staugutes
schließen die Abdeckungen von selbst, so daß in allen Phasen des Transportvorganges
kein Wasser in den Stauraum dringen kann.
[0006] Nach weiteren Merkmalen ist vorgesehen, daß das Rahmengehäuse an drei Seitenbegrenzungen
von innen nach außen geneigte Außenflächen aufweist. Dadurch ergibt sich eine standsichere
Abdeckung, die ohne weitere Befestigung auf die Luke bzw. Öffnung gestülpt werden
kann.
[0007] Eine Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß an der offenen Seitenbegrenzung
des Schachtes ein die Öffnung fortsetzender Gehäuseteil vorgesehen ist, dessen Außenflächen
neben der Öffnung von oben nach unten zurückspringend verlaufen. Dadurch erhält man
vorteilhafterweise bis zum Zentrum der Abdeckung eine abgedichtete Parallelführung
für das Lastaufnahmemittel.
[0008] Eine Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, daß die übereinandergreifenden Abdeckungen
aus flachen elastischen Matten bestehen, die aufgrund ihrer Elastizität in einer geschlossenen
Lage gehalten sind. Nach Öffnen der beiden Matten und Zurückziehen des Körpers am
Lastaufnahmemittel kehren die Matten daher durch ihre Eigenelastizität in die schließende
Ausgangslage zurück.
[0009] Das Öffnen der beiden Matten wird nach weiteren Merkmalen dadurch erleichtert, daß
außerhalb des Grundrisses des Schachtes die übereinandergreifenden Abdeckungen einen
Spreizspalt bilden.
[0010] Hierbei ist es weiterhin vorteilhaft. daß der an dem Kran hängende Körper mit mehreren
senkrecht hängenden und in Ein- und Ausfahrrichtung versetzt angeordneten Rollen versehen
ist und daß die Kranseile innerhalb der gewählten Rollen-Konfiguration frei bewegbar
sind. Der Vorteil ist ein sicheres Spreizen der Matte beim Anfahren des Körpers gegen
die Abdeckungen.
[0011] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß nach weiteren Merkmalen der an dem
Kran hängende Körper als Hohlkörper ausgeführt ist.
[0012] Eine auch noch letzte Wasserreste abhaltende Lösung des Problems besteht darin, daß
über dernKörper ein schirmartiger Schild an den Kranseilen befestigt ist.
[0013] Nach einer weiteren Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen. daß sich der Körper
außerhalb des Gehäuses auf das Lastaufnahmemittel abstützt. Dadurch entsteht eine
vorteilhafte Fixierung in geeigneter Höhe zur Last.
[0014] Ferner ist vorgesehen, daß sich der Körper in Ladeposition nach dem Absenken des
Lastaufnahmemittels auf die Abdeckungen abstützt.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
[0016]
- Fig. 1
- einen mobilen Hafenkran mit am Lastaufnahmemittel angeordnetem schirmartigen Schild
in Ansicht und ein auf der Schiffsluke aufgesetztes Gehäuse im Querschnitt eines Schiffes.
- Fig. 2
- die zu Fig. 1 gehörende Seitenansicht des Hafenkrans,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Gehäuses,
- Fig. 4
- die zugehörige Vorderansicht des Gehäuses
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Gehäuse,
- Fig. 6
- das in das Gehäuse eingefahrene Staugut am Lastaufnahmemittel hängend mit Schirm und
versetzten Rollen und
- Fig. 7
- die zu Fig. 6 gehörende Draufsicht in der Be- und Entladephase des Staugutes.
[0017] Die Einrichtung ist für eine Schiffsluke 1 oder eine ähnliche Öffnung 1 vorgesehen,
die Witterungs- oder Umweltbedingungen ausgesetzt ist. Die Öffnung ist mittels einer
teilweise entfernbaren Abdeckung 2 verschließbar. Zu diesem Zweck wird auf den Öffnungsrand
1a ein rahmenartiges Gehäuse 3 am Rand dichtend aufgesetzt, was mit einem Lastaufnahmemittel
4 eines mobilen Krans 5 erfolgen kann. Das Gehäuse 3 kann sodann nach Gebrauch auf
dem Gelände 6 in einer entsprechenden Halle oder dgl. abgestellt werden (Fig. 1 und
2).
[0018] Die Einzelheiten des Gehäuses ergeben sich aus den Fig. 3 bis 5: Das rahmenartige
Gehäuse 3 besitzt vier Seitenbegrenzungen 3a, 3b, 3c, 3d mit einem senkrechten an
der Seitenbegrenzung 3d offenen Schacht 7 innerhalb des Rahmengehäuses 3. Von oben
her entspricht der Schacht 7 dem Verlauf von an den drei Seitenbegrenzungen 3a, 3b.
3c von innen nach außen geneigten Außenflächen 8, die mittels Blechen gebildet sind.
Der Schacht 7 ist an der Oberseite 9 mittels übereinandergreifender Abdeckungen 2a
und 2b verschließbar, die automatisch oder durch Andrücken eines an dem Kran 5 hängenden
Körpers 10 geöffnet werden oder bei Entfernen des Körpers 10 wieder selbsttätig schließen.
[0019] An der offenen Seitenbegrenzung 3d des Schachtes 7 ist ein die Öffnung 1 fortsetzender
Gehäuseteil 11 angeordnet, dessen Außenflächen 11a neben der Öffnung 1 von oben nach
unten zurückspringend verlaufen.
[0020] Die übereinandergreifenden Abdeckungen 2a, 2b sind aus flachen, elastischen Matten
12a und 12b hergestellt, die aufgrund ihrer Elastizität in der in Fig. 5 gezeichneten
geschlossenen Lage 13 verbleiben, falls von außen keine Krafteinwirkung erfolgt. Außerhalb
des Grundrisses 7a des Schachtes 7 bilden die übereinandergreifenden Abdeckungen 2a,
2b einen Spreizspalt 14, der z.B. durch Abrundungen, wie in Fig. 5 gezeichnet, gebildet
werden kann. Der an dem Kran 5 hängende Körper 10 weist mehrere senkrecht hängende
in Ein- und Ausfahrrichtung 15 versetzt angeordnete Rollen 16, wie gezeichnet z.B.
vier Rollen 16, auf. Die Kranseile 5a sind innerhalb der gewählten Rollen-Konfiguration
(Anzahl und Lage der Rollen 16) frei bewegbar. Der an dem Kran 5 hängende Körper 10
ist als Hohlkörper 10a ausgeführt und oval im Querschnitt gestaltet. Über dem Körper
10 ist noch ein schirmartiger Schild 17 an den Kranseilen 5a befestigt.
[0021] Die Wirkungsweise der Einrichtung wird nachstehend beschrieben: Sobald mit dem Kran
5 das Gehäuse 3 dichtend auf die Schiffsluke oder Öffnung 1, auf den Öffnungsrand
1a aufgesetzt ist (Fig. 1), kann das Staugut 18 in Anfahrrichtung 15 gegen die Öffnung
1 gefahren werden. Die Rollen 16 sind so versetzt, daß zuerst eine Rolle 16 - wie
gezeichnet - gegen die Abdeckung 2a und etwas später die benachbarte Rolle 16 gegen
die Abdeckung 2b anliegt, so daß der erwünschte Spreizspalt 14 entsteht, der sich
bis zu der in Fig. 7 gezeichneten Lage fortsetzt, wobei die Abdeckungen 2a und 2b
in die Lage der elastischen Matten 12a und 12b gemäβ Fig. 4 gelangen. In der Ausfahrrichtung
15 laufen diese Vorgänge umgekehrt ab und nach Verlassen des Hohlkörpers 10a liegen
die Abdeckungen 2a und 2b wieder in der Lage 13 gemäß Fig. 5 und schließen jeglichen
Spalt, so daß das Eindringen des Wassers verhindert wird.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Schiffluke, Öffnung
- 1a
- Öffnungsrand
- 2
- Abdeckung
- 2a
- Abdeckung
- 2b
- Abdeckung
- 3
- Gehäuse
- 3a
- Seitenbegrenzung
- 3b
- Seitenbegrenzung
- 3c
- Seitenbegrenzung
- 3d
- Seitenbegrenzung
- 4
- Lastaufnahmemittel
- 5
- Kran
- 5a
- Kranseile
- 6
- Gelände
- 7
- Schacht
- 7a
- Grundriß
- 8
- Außenfläche
- 9
- Oberseite
- 10
- Körper
- 10a
- Hohlkörper
- 11
- Gehäuseteil
- 11a
- Außenfläche
- 12a
- elastische Matte
- 12b
- elastische Matte
- 13
- geschlossene Lage
- 14
- Spreizspalt
- 15
- Ein- und Ausfahrrichtung
- 16
- Rollen
- 17
- schirmartiger Schild
- 18
- Staugut
1. Einrichtung für eine Schiffsluke oder eine ähnliche Öffnung, die Witterungs- oder
Umweltbedingungen ausgesetzt ist, wobei die Öffnung mittels einer zumindest teilweise
entfernbaren Abdeckung verschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Öffnungsrand (1a) ein rahmenartiges Gehäuse (3) dichtend aufsetzbar ist,
daß ein an einer Seitenbegrenzung (3d) offener Schacht (7) innerhalb des Rahmengehäuses
(3) gebildet ist und daß der Schacht (7) von oben her mittels übereinandergreifender
Abdeckungen (2a,2b) verschließbar ist, die automatisch oder durch Andrücken eines
an einem Be- oder Entladekran (5) hängenden Körpers (10) geöfffnet werden oder bei
Entfernen des Körpers (10) selbsttätig schließen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rahmengehäuse (3) an drei Seitenbegrenzungen (3a,3b,3c) von innen nach außen
geneigte Außenflächen (8) aufweist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der offenen Seitenbegrenzung (3d) des Schachtes (7) ein die Öffnung (1) fortsetzender
Gehäuseteil (11) vorgesehen ist, dessen Außenflächen (11a) neben der Öffnung (1) von
oben nach unten zurückspringend verlaufen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übereinandergreifenden Abdeckungen (2a,2b) aus flachen elastischen Matten
(12a.12b) bestehen, die aufgrund ihrer Elastizität in einer geschlossenen Lage (13)
gehalten sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb des Grundrisses (7a) des Schachtes (7) die übereinandergreifenden Abdeckungen
(2a,2b) einen Spreizspalt (14) bilden.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der an dem Kran (5) hängende Körper (10) mit mehreren senkrecht hängenden und
in Ein- und Ausfahrrichtung (15) versetzt angeordneten Rollen (16) versehen ist und
daß die Kranseile (5a) innerhalb der gewählten Rollen-Konfiguration frei bewegbar
sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der an dem Kran (5) hängende Körper (10) als Hohlkörper (10a) ausgeführt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß über dem Körper (10) ein schirmartiger Schild (17) an den Kranseilen (5a) befestigt
ist.
9. Einrichtung einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Körper (10) außerhalb des Gehäuses (3) auf das Lastaufnahmemittel (4)
abstützt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet
daß sich der Körper (10) in Ladeposition (Fig. 6 und 7) nach dem Absenken des Lastaufnahmemittels
(4) auf die Abdeckungen (2a.2b) abstützt.