[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder einen ähnlichen aus einem Flügel
und einem feststehenden Rahmen bestehenden Öffnungsverschluß, in den ein Treibstangenbeschlag
eingebaut ist,
- wobei mindestens eine Treibstange in einer an einer Umfangs-Randfläche des Flügels
und/oder des Rahmens, z.B. in der jeweiligen Falzumfangsfläche, befindlichen Profilnut
längsverschiebbar aufgenommen ist,
- wobei die Treibstange von sich entlang der Profilnut erstreckenden Führungselementen
gehalten und/oder getragen ist,
- wobei mit der Treibstange aus der Profilnut im wesentlichen quer herausragende und
ebenfalls von Führungsmitteln verschiebbar getragene Beschlagelemente in Verbindung
stehen,
- und wobei in Verschieberichtung hintereinander in der Profilnut angeordnete Treibstangen
oder Treibstangen-Teilstücke durch formschlüssig an ihnen angreifende Kupplungsschuhe
miteinander verbindbar sind.
[0002] Bei Fenstern, Türen oder ähnlichen Öffnungsverschlüssen dieser Art sind die Flügel,
sofern sie aus Holz- oder Kunststoffprofilen zusamengebaut werden, an ihren Falzumfangsflächen
mit einer offenen, gestuften Nut, der sogenannten EURO-Nut ausgestattet, die eine
äußere, breite Nutstufe und eine innere, schmale Nutstufe aufweist. Während dabei
die äußere Nutstufe mit einer relativ geringen Tiefe vorgesehen ist, weist die innere
Nutstufe eine größere Profiltiefe auf. Üblicherweise hat die äußere breite Nutstufe
eine Öffnungsweite von 16 mm bei einer Tiefe von etwa 2,5 mm, während die innere,
schmale Nutstufe mit einer Öffnungsweite von 12 mm bei einer Tiefe von etwa 9 mm vorgesehen
ist.
[0003] Die für den Einbau in diese gestuften Nuten bzw. EURO-Nuten konzipierten Treibstangenbeschläge
sind normalerweise als sogenannte Beschlags-Baueinheiten ausgeführt, die eine mehr
oder weniger unterschiedliche Ausstattung haben und sich innerhalb eines sogenannten
Bauteil-Systems funktionsmäßig einander zuordnen bzw. miteinander kuppeln lassen.
[0004] Ein solches Bauteil-System von Treibstangenbeschlägen umfaßt dabei als Beschlags-Baueinheiten
zumindest eine Getriebe-Baueinheit, wie sie als sogenanntes Kantengetriebe zum Zwecke
des Verriegelns eines die Schließlage am feststehenden Rahmen einnehmenden Flügels
erforderlich ist. Darüber hinaus umfaßt ein solches Bauteilsystem aber meistens auch
noch Eckumlenkungs-Baueinheiten, über die sich mit der Getriebe-Baueinheit noch weitere
Anschluß-Baueinheiten funktionsmäßig kuppeln lassen.
[0005] Die Getriebe-Baueinheiten und die Anschluß-Baueinheiten weisen als Führungselement
für ihre Treibstange in aller Regel eine sogenannte Stulpschiene auf, die mit ihrer
Querschnittsabmessung in die äußere, aber breite und flache Nutstufe an der Falzumfangsfläche
des Flügels paßt und sich entlang der Profilnut erstreckt. An ihrer Rückseite ist
die Treibstange gehalten und geführt, und zwar so, daß sie von der inneren, aber schmalen
und tiefen Nutstufe der Profilnut aufgenommen wird.
[0006] Mit der Treibstange stehen weitere Beschlagelemente, beispielsweise Riegelzapfen,
in Verbindung, die im wesentlichen quer aus der Profilnut herausragen und dabei ebenfalls
von der Stulpschiene, nämlich in in dieser ausgebildeten Langlöchern geführt sind.
[0007] Die in Verschieberichtung hintereinander in der Profilnut angeordneten Treibstangen
oder Treibstangen-Teilstücke sind durch formschlüssig an ihnen angreifende Kupplungsschuhe
miteinander verbindbar. Auch die Eckumlenkungs-Baueinheiten und die Anschluß-Baueinheiten
sind in der Regel mit weiteren Beschlagelementen, wie Riegelzapfen od. dgl., ausgestattet,
die im wesentlichen quer aus der Profilnut herausragen und dabei ihre Führung in Langlöchern
eines Stulpwinkels oder einer Stulpschiene haben.
[0008] Treibstangenbeschläge, die sich aus miteinander ein Bauteil-System bildenden Beschlags-Baueinheiten
zusammenstellen und funktionssicher in die Flügel von Fenstern, Türen oder ähnlichen
Öffnungsverschlüssen einbauen lassen, gehören vielfältig zum Stand der Technik, wie
- nur beispielsweise - der DE-OS 22 22 839, der DE-PS 23 13 690 und der DE-AS 24 61
228 zu entnehmen ist.
[0009] Da diese üblicherweise in die gestuften Nuten - also die sogenannten EURO-Nuten -
an den Falzumfangsflächen der Flügel zum Einbau gelangenden Treibstangenbeschläge
einen hohen Bau- und Kostenaufwand erfordern, sind beispielsweise mit der DE-OS 27
12 243, der DE-OS 30 01 260 und der DE-OS 41 34 705 auch schon Treibstangenbeschläge
zur Benutzung vorgeschlagen worden, die zumindest im Bereich der Getriebe-Baueinheiten
und der Anschluß-Baueinheiten ohne besondere Stulpschienen auskommen.
[0010] Die Treibstangenbeschlag-Systeme dieser bekannten Art erfordern zwar einen geringeren
Herstellungsaufwand und sind daher kostengünstiger verfügbar als die Treibstangenbeschläge
der zuerst erläuterten Art. Auch bei ihnen ist es jedoch noch nachteilig, daß für
Fenster und Türen unterschiedlicher Bauhöhe und Baubreite auch unterschiedliche Bauteilgrößen
hergestellt und bereitgehalten werden müssen, weil die durch die Treibstangen zu verstellenden
Beschlagelemente, insbesondere Riegelzapfen, in fester Verbindung mit den Treibstangen
vorhanden sind und sich dabei an den Treibstangen verschiedener Länge mit vorgegebenen
Rastermaß-Abständen befinden. Jede verfügbare Treibstange ist daher nur innerhalb
vorgegebener Bemessungsgrenzen einsatzfähig, deren maximales Grenzmaß durch die vorgegebene
Länge bestimmt ist, währen das minimale Grenzmaß aus der ebenfalls vorgegebenen Ablängmöglichkeit
für diese Treibstange resultiert. Der beim Ablängen abgetrennte Treibstangenabschnitt
ist dann aber in jedem Falle nicht weiter verwendbar, sondern bildet ein Abfallstück
bzw. Schrott.
[0011] Bekannt sind aber auch schon Treibstangenbeschläge, bei denen die Treibstange und
die Stulpschiene als Meterware unabhängig voneinander zur Verfügung stehen und sich
dadurch praktisch abfallfrei auf die jeweils benötigte Einbaulänge bringen lassen
(vergl. DE-OS 19 62 905 bzw. DE-AS 17 08 181). Auch in diesen Fällen können jedoch
die von der Treibstange verschiebbar getragenen Beschlagelemente, beispielsweise Riegelzapfen,
nur unter Einhaltung relativ großer Rasterabstände an den Treibstangen und den zugehörigen
Stulpschienen angeordnet werden, weil die Stulpschiene jeweils in verhältnismäßig
enger Nachbarschaft zu den durch die Treibstange bewegbaren Beschlagteilen mittels
Schrauben in der gestuften Nut - EURO-Nut - festgelegt werden muß. Dazu ist es notwendig,
daß die Befestigungsschrauben auch Langlöcher in der Treibstange durchsetzen. Die
Befestigungsschrauben für die Stulpschiene müssen nämlich in diesem Falle zugleich
als Seitenführungselemente für die Treibstange genutzt werden, damit diese unter der
Einwirkung der im praktischen Gebrauch an den von ihr getragenen Beschlagteilen, beispielsweise
Riegelzapfen, angreifenden Seitenkräfte nicht an den Wandungen der Profilnut schleift
und dadurch Schwergängigkeit des gesamten Treibstangenbeschlages hervorruft.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einem Fenster, einer Tür oder einem
ähnlichen Öffnungsverschluß die Einbaumöglichkeit für einen gattungsgemäßen Treibstangenbeschlag
zu schaffen, bei dem nicht nur die Treibstangen praktisch abfallfrei von Meterware
in der jeweils benötigten Länge abgetrennt werden können.
[0013] Vielmehr sollen darüber hinaus auch die von Führungsmitteln verschiebbar getragenen
Beschlagelemente feinstufig und damit praktisch an beliebiger Stelle mit der Treibstange
in Wirkverbindung gebracht werden können, ohne daß die Nutzung von Führungselementen
für die Treibstange im Bereich der Profilnut hierdurch beeinträchtigt wird.
[0014] Gelöst wird diese Erfindungsaufgabe grundsätzlich,
- wenn die Profilnut im Flügel und/oder Rahmen über ihren der Aufnahme der Treibstange
dienenden Querschnittsbereich hinweg in ihrer Höhenrichtung wenigstens annähernd eine
einheitliche lichte Öffnungsbreite aufweist,
- wenn die Treibstangen eine in ihrer Längsrichtung verlaufende und dem Grund oder Boden
der Profilnut zugewendete Rinne enthalten,
- wenn die Treibstangen eine äußere Profilbreite haben, die erheblich kleiner bemessen
ist als die lichte Öffnungsbreite der Profilnut,
- wenn vom Grund oder Boden der Profilnut ein Steg oder eine Leiste hochragt, der bzw.
die als Seitenführungselement - mit Gleitspiel - in die Rinne der Treibstangen eingreift,
- wenn die Beschlagselemente mit den Treibstangen und/oder die Treibstangen untereinander
über diese innerhalb der Profilnut zumindest außenseitig umfaßende Kupplungsschuhe
in formschlüssigen Stelleingriff bringbar sind,
- und wenn dabei die die Beschlagelemente und/oder die Kupplungsschuhe über ihren Verstellbereich
hinweg abstützenden und/oder haltenden Führungsmittel außerhalb der Breitenabmessung
der Treibstange zumindest an der Umfangs-Randfläche des Flügels und/oder Rahmens,
z.B. außerhalb der Profilnut an der Falzumfangsfläche, festlegbar sind.
[0015] Fenster, Türen od. dgl. der eingangs bestimmten Gattung , die mit diesen Merkmalen
ausgestattet sind (Anspruch 1), haben den beträchtlichen Vorteil, daß sich der Anschlag
bzw. Einbau des Treibstangenbeschlages einfach und rationell bewerkstelligen läßt.
Es ist nämlich lediglich nötig, die Treibstangen von sogenannter Meterware - ohne
wesentliche Abfall- bzw. Schrottbildung - auf das jeweils erforderliche Längenmaß
zu bringen und sie dann von der Seite her in die an der Umfangs-Randfläche des Flügels
und/oder Rahmens verlaufende Profilnut einzulegen sowie - zum Teil gleichzeitig und
zum Teil nachfolgend - mit den anderen zugeordneten Beschlagelementen - quasi nach
einem Steckverbindungssystem - in funktionelle Verbindung zu bringen, bevor dann die
Führungsmittel festgelegt werden.
[0016] Von den nachgeordneten Unteransprüchen werden bevorzugte Weiterbildungsmaßnahmen
und Ausführungsbeispiele der die vorgenannten Merkmale (des Anspruchs 1) aufweisenden
Fenster, Türen od. dgl. erfaßt.
[0017] Es ist demnach vorgesehen, daß als Treibstangen Profilschienen benutzt werden können,
die einen U-, C- oder auch H-förmigen Querschnitt haben (Anspruch 2). Diese können
dabei aus Metall- oder Kunststoff-Profilschienen bestehen (Anspruch 3).
[0018] Auch ist es nach der Erfindung vorteilhaft, die Treibstangen mit - vorzugsweise gleichmäßig
- über ihre ganze Länge verteilt angeordneten Kupplungseingriffen für an den Kupplungsschuhen
und/oder den Beschlagelementen vorgesehene, komplementäre Gegen-Kupplungseingriffe
zu versehen (Anspruch 4). Als zweckmäßig erweist es sich dabei auch, wenn die Kupplungseingriffe
an den Treibstangen und die Gegen-Kupplungseingriffe an den Kupplungschuhen bzw. Beschlagelementen
jeweils aus quer zu deren Längsrichtung verlaufenden Feinverzahnungen bestehen, weil
hierdurch eine feinstufige und damit nahezu beliebige Lagenzuordnung der von den Führungsmitteln
verschiebbar getragenen Beschlagelemente zu den in die Profilnut eingelegten Treibstangen
ermöglicht wird (Anspruch 5).
[0019] Kupplungseingriffe können in den Treibstangen aber auch durch Schlitz- bzw. Lochgruppen
und/oder Schlitz- bzw. Lochreihen gebildet werden und die Kupplungsschuhe und/oder
Beschlagelemente können als Gegen-Kupplungseingriffe zu den Schlitzen bzw. Löchern
passende Stege bzw. Zapfen od. dgl. tragen (Anspruch 6).
[0020] Ganz besonders zweckmäßig kann es auch sein, wenn als Kupplungseingriffe sowohl Feinverzahnungen
als auch Schlitz- bzw. Lochreihen an den Treibstangen vorgesehen sind (Anspruch 7).
[0021] Für die Erreichung des der Erfindung gestecken Ziels ist es auch noch von Bedeutung,
wenn die Feinverzahnungen sich zumindest an den Außenflächen der Profilschienen-Flansche
befinden, während die Schlitze bzw. Löcher wenigstens im Profilschienensteg vorgesehen
sind (Anspruch 8).
[0022] Besonders bei Fenstern und Türen od. dgl. aus Metall- und/oder Kunststoffprofilen
liegt ein vorteilhaftes Erfindungsmerkmal auch darin, daß der bzw. die vom Grund oder
Boden der Profilnut hochragende Steg oder Leiste materialeinheitlich mit dem Metall-
und/oder Kunststoffprofil ausgebildet ist, also mit dem Zusammenbau des Flügels oder
feststehenden Rahmens ohne weiteres zur Verfügung steht (Anspruch 9). Möglich ist
diese Maßnahme aber natürlich auch bei Fenstern und Türen, die aus Holzprofilen erstellt
sind. Hierzu wird lediglich ein entsprechendes Nutfräser-Profil benötigt.
[0023] Besonders - aber nicht ausschließlich - im Falle der Herstellung des Fensters, der
Tür od. dgl. aus Holzprofilen können der Steg bzw. die Leiste aber auch auf einem
am Grund oder Boden der Profilnut - durchlaufend oder abschnittweise - festgelegten
Profilstück vorgesehen werden (Anspruch 10).
[0024] Bezüglich der aus der Profilnut im wesentlichen quer herausragenden und mit der Treibstange
in Verbindung zu bringenden Beschlagelemente sieht die Erfindung vor, daß deren Führungsmittel
aus Platten oder Schienenstücken bestehen, die seitlich neben der Profilnut an der
Umfangs-Randfläche des Flügels und/oder Rahmens - z.B. an der Falzumfangsfläche -
mittels Schrauben und/oder durch Formschlußeingriff in Verankerungsprofilbereiche
festgelegt werden können (Anspruch 11).
[0025] Wenn die als Treibstangen dienenden Profilschienen mit C-förmigem Querschnitt zum
Einsatz gelangen, dann erweist es sich nach der Erfindung als besonders vorteilhaft,
daß sie Feinverzahnungen auch an den freien Längskanten der einander zugewendeten
C-Flansche aufweisen (Anspruch 12). Diese aus im Querschnitt C-förmigen Profilschienen
bestehenden Treibstangen lassen sich zweckmäßig aus streifenförmigem Metallblech abkanten
oder rollverformen, welches bereits an seinen Längskanten mit, beispielsweise ausgestanzten,
Feinverzahnungen, versehen ist (Anspruch 13).
[0026] Da die Treibstangen eine äußere Profilbreite haben, welche kleiner bemessen ist als
die lichte Öffnungsbreite der Profilnut, können in vorteilhafter Weise die Führungselemente
für die Treibstange bzw. die Führungsmittel für die Beschlagelemente zumindest außerhalb
des Einbau- und Bewegungsbereichs der zugeordneten Kupplungsschuhe jeweils neben der
Treibstange auch in den Freiraum der Profilnut eingreifen und sich ggf. auf deren
Grund oder Boden abstützen (Anspruch 14). Die Festlegung auch dieser Führungselemente
bzw. Führungsmittel erfolgt aber vorzugsweise außerhalb der Profilnut an der benachbarten
Falzumfangsfläche des Flügels und/oder Rahmens.
[0027] Bedeutsam für ein Fenster, eine Tür oder einen ähnlichen Öffnungsverschluß nach der
vorliegenden Erfindung ist, daß der Treibstangenbeschlag mit seinen Treibstangen,
den zugehörigen Führungselementen sowie den hierdurch betätigten Beschlagelementen
und deren Führungsmitteln, wie auch den funktionsnotwendigen Kupplungsschuhen auf
einer Einbau- bzw. Anschlagsystematik beruht, wie sie den herkömmlichen Treibstangenbeschlägen
mit Beschlags-Baueinheiten eigentümlich ist, die aber mit nur bereichsweise ablängbaren
Stulpschienen und Treibstangen ausgestattet sind. Der Nachteil der herkömmlichen Beschlags-Baueinheiten,
daß nämlich die jeweils abgelängten bzw. abgetrennten Stulpschienen- und Treibstangenabschnitte
nicht weiter verwertbar sind, sondern Abfall- bzw. Schrottstücke bilden, wird jedoch
weitgehend vermieden.
[0028] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung zu sehen.
Dabei zeigt
- Fig. 1
- in rein schematischer Prinzipdarstellung ein aus einem Flügel und einem feststehenden
Rahmen bestehendes Fenster mit zugehörigem Treibstangenbeschlag,
- Fig. 2
- in räumlicher Sprengdarstellung und etwa natürlicher Größe den in Fig. 1 mit II gekennzeichneten
Ausschnittbereich des Fensters, wobei der Flügel aus Kunststoff-Hohlprofilen gebaut
ist und die Treibstange des Treibstangenbeschlages einen U-förmigen Querschnitt hat,
- Fig. 3
- wiederum etwa in natürlicher Größe einen Schnitt durch Flügel und feststehenden Rahmen
des Fensters und durch den zugeordneten Treibstangenbeschlag entlang der Linie III-III
in Fig. 1, wobei die Treibstange des Treibstangenbeschlages in ihrer Ausbildung gegenüber
Fig. 2 modifiziert H-förmig profiliert ist,
- Fig. 4
- den in Fig. 2 gezeichneten Flügelholm in natürlicher Größe, wobei eine im Querschnitt
H-förmige Treibstange und ein Kupplungsschuh mit seinen Führungsmitteln und einem
als Riegelzapfen gestalteten Beschlagelement in eingebautem Zustand zu sehen sind,
- Fig. 5
- etwa in natürlicher Größe einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 1, wobei Flügel
und feststehender Rahmen jeweils aus Holzprofilen zusammengesetzt sind,
- Fig. 6
- in größerem Maßstab und räumlicher Ansichtsdarstellung eine weitere Gestaltungsmöglichkeit
(C-förmige Profilierung) für die Treibstangen des Treibstangenbeschlages und
- Fig. 7
- in einer Draufsicht das Ausgangsmaterial, aus welchem das etwa C-förmige Treibstangenprofil
nach Fig. 6 durch Abkanten oder Rollverformen hergestellt ist.
[0029] Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt in schematisch vereinfachter Ansichtsdarstellung als
Verschlußelement für eine Gebäudeöffnung ein Fenster bzw. eine Fenstertür 1 mit einem
feststehenden Rahmen 2 und einem gegenüber diesem in zumindest eine Öffnungsstellung
beweglichen Flügel 3.
[0030] Die Bewegungsart des Flügels 3 relativ zum feststehenden Rahmen 2 ist im vorliegenden
Fall von untergeordneter Bedeutung, weil es hier um die Ausbildung, den Einbau und
die Anordnung des zum Fenster oder zur Fenstertür 1 gehörenden Treibstangenbeschlages
4 geht, wobei in Fig. 1 die wesentlichen Funktionsteile desselben in Zuordnung zum
Fenster bzw. zur Fenstertür 1 rein schematisch zu sehen sind.
[0031] Hiernach gehören zum Treibstangenbeschlag 4 das Betätigungsgetriebe 5, die Treibstangen
6, die Eckumlenkungen 7, die Riegelzapfen 8 sowie die Kupplungsschuhe 9 und 10. Während
die Kupplungsschuhe 9 lediglich dazu dienen sollen, einander benachbart längsbewegliche
Funktionsteile bewegungsmäßig formschlüssig aneinanderzuschließen, dienen die Kupplungsschuhe
10 nicht nur diesem Zweck. Sie sind vielmehr baueinheitlich mit mindestens einem Riegelzapfen
8 ausgeführt und so vorgerichtet, daß sie sich auch dazu eignen, eine bewegungsmäßig
formschlüssige Verbindung dieser Riegelzapfen 8 an jeder beliebigen Stelle über die
Länge der Treibstangen 6 hinweg herbeizuführen.
[0032] Lediglich der Vollständigkeit halber sind in Fig. 1 noch zwei Scharniergelenke 11
angedeutet, die eine drehbewegliche Verbindung des Flügels 3 mit dem feststehenden
Rahmen 2 um die seitliche Vertikalachse X-X herstellen. Selbstverständlich kann sich
eine zwischen dem beweglichen Flügel 3 und dem feststehenden Rahmen 2 vorgesehene
Gelenkachse auch an jeder anderen geeigneten Stelle befinden, d.h., der Flügel 3 kann
dem feststehenden Rahmen 2 auch als Kippflügel, als Klappflügel, als Schwingflügel,
als Wendeflügel oder aber als Drehkippflügel zugeordnet werden.
[0033] Die wesentlichen Besonderheiten des Fensters bzw. der Fenstertür 1 nach Fig. 1 ergeben
sich aus den in den Fig. 2 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispielen. Während dabei in
den Fig. 2 und 3 Profilholme eines Fensters bzw. einer Fenstertür 1 gezeigt sind,
die aus Kunststoff- oder ggf. auch Leichtmetall-Hohlprofilen bestehen, sind in Fig.
5 ein Flügel- und ein Rahmenholm aus Masivholzprofilen zu sehen. In Fig. 2 ist lediglich
ein als Hohlprofil gefertigter Flügelholm 12 gezeigt. In Fig. 3 ist hingegen auch
der als Hohlprofil gestaltete Rahmenholm 13 zu sehen.
[0034] Fig. 5 läßt neben dem als Masivholzprofil ausgeführten Flügelholm 14 auch noch den
als Masivholzprofil ausgeführten Rahmenholm 15 erkennen.
[0035] Zumindest bezüglich der Ausgestaltung der Flügelholme 12 und 14 ist wichtig, daß
diese in der sich rückseitig an den Überschlag 16 bzw. 18 anschließenden und im wesentlichen
quer zur Flügelebene gerichteten Falzumfangsfläche 17 bzw. 19 jeweils eine Profilnut
20 enthalten. Dabei kommt es darauf an, daß diese Profilnut 20 über ihre gesamte Höhe
21 hinweg eine einheitliche lichte Öffnungsbreite 22 aufweist, wie das deutlich am
Flügelholm 12 nach Fig. 2 zu sehen ist. Diese Profilnut 20 dient in jedem Falle der
Unterbringung einer Treibstange 6 des Treibstangenbeschlages 4. Sie wird aber auch
zur Aufnahme der nur in Fig. 1 erkennbaren Eckumlenkungen 7 wie auch der Kupplungsschuhe
9 und 10 des Treibstangenbeschlages 4 genutzt.
[0036] In den Fig. 2, 3 und 5 ist auch gezeigt, daß vom Grund oder Boden 23 der Profilnut
20 ein Steg oder eine Leiste 24 hochragt, dessen bzw. deren Höhe 25 nur einem Bruchteil
der Höhe 21 der Profilnut 20 entspricht und der bzw. die auch eine Breite 26 hat,
welche einem Bruchteil der lichten Öffnungsbreite 22 dieser Profilnut 20 entspricht.
Zu der parallel zur Flügelebene liegenden Mittelebene durch die Profilnut 20 ist der
Steg bzw. die Leiste 24 symmetrisch angeordnet. Gezeigt ist in den Fig. 2 bis 4 jeweils
ein im wesentlichen rechteckiger Querschnitt des Steges bzw. der Leiste 24. Er kann
aber auch eine Dreieck- oder Trapezgestalt erhalten, wie sie in Fig. 5 zu sehen ist.
[0037] Die besondere Querschnittsgestalt der Profilnut 20 sowie das Vorhandensein des bzw.
der von deren Grund bzw. Boden 23 hochragenden Steges/Leiste 24 steht in einem wichtigen
Zusammenhang mit der Ausbildung und der Einbauanordnung der Treibstangen 6 des Treibstangenbeschlages
4.
[0038] Nach den Fig. 2, 3, 5 und 6 der Zeichnung enthalten nämlich die Treibstangen 6 jeweils
eine in ihrer Längsrichtung verlaufende Rinne 27, die dem Grund oder Boden 23 der
Profilnut 20 zugewendet ist, wie das besonders deutlich aus Fig. 2 hervorgeht.
[0039] Nach Fig. 2 hat die Treibstange 6 einen nach unten offenen U-Querschnitt, während
sie nach Fig. 3 mit einer H-Querschnittsform vorgesehen ist, und im Falle der Fig.
6 mit einem nach unten offenen C-Querschnitt Verwendung findet.
[0040] Die maximale Profilhöhe 28 der Treibstangen 6 ist kleiner bemessen als die Höhe 21
der Profilnut 20. Auch die maximale Profilbreite 29 der Treibstange 6 fällt geringer
aus als die lichte Öffnungsbreite 22 der Profilnut 20. Die lichte Weite 30 der nach
unten offenen Rinne 27 in der Treibstange 6 ist mit einem geringfügigen Bewegungsspiel
auf die Breite 26 des Steges bzw. der Leiste 24 abgestimmt, welche vom Grund oder
Boden 23 der Profilnut 20 hochragt.
[0041] Wie bereits weiter oben im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnt wurde, gehören zu einem
Treibstangenbeschlag 4 neben den Treibstangen 6 auch noch die Kupplungsschuhe 9 und
10. Während dabei die Kupplungsschuhe 9 im wesentlichen die Aufgabe haben, in ihrer
Verschieberichtung hintereinander in der Profilnut 20 angeordnete Treibstangen 6 oder
auch Teilstücke solcher Treibstangen 6 miteinander in eine - zug- und druckstabile
- formschlüssige Stellverbindung zu bringen, werden die Kupplungsschuhe 10 nach Fig.
2 zusätzlich als Träger für Beschlagelemente, beispielsweise Riegelzapfen 8, genutzt,
die funktionsnotwendige Teile des Treibstangenbeschlages 4 bilden. Diese funktionsnotwendigen
Teile, z.B. die Riegelzapfen 8, des Treibstangenbeschlages 4 müssen sich genau definiert
relativ zum Flügel 3 und zum feststehenden Rahmen 2 des Fensters bzw. der Fenstertür
1 bewegen lassen und werden deshalb von Führungsmitteln 32 getragen und beispielsweise
in Langlöchern 31 derselben geführt. Die Führungsmittel 32 können dabei Platten sein,
die sich starr bzw. ortsfest an der Falzumfangsfläche 17 bzw. 19 der Flügelholme 12
bzw. 14 fixieren lassen. Es kann sich aber auch um Profilstücke handeln, die zumindest
bereichsweise außerhalb des Treibstangenquerschnitts in die Profilnut 20 eingreifen.
[0042] Als Befestigungselemente für die Führungsmittel 32 kommen z.B. Schrauben 33 in Betracht,
welche sich seitlich der Profilnut 20 in die Falzumfangsfläche 17 bzw. 19 des Flügelholms
12 bzw. 14 eindrehen lassen. Während die funktionsnotwendigen Beschlagteile, beispielsweise
Riegelzapfen 8, im wesentlichen quer von der Ober- bzw. Außenseite der z.B.plattenförmigen
Führungsmittel 32 abstehen, ist der zugehörige Kupplungsschuh 10 an deren Unter- bzw.
Rückseite positioniert (vergl. z.B. Fig. 2).
[0043] Die in Fig. 1 der Zeichnung nur schematisch angedeuteten Kupplungsschuhe 9 haben
von ihrer Bauform praktisch die gleiche Ausgestaltung wie die Kupplungsschuhe 10.
Sie können dabei der Unterseite der plattenförmigen Führungsmittel 32 einfach mit
loser Stützanlage zugeordnet werden. In manchen Fällen ist es aber vorteilhaft, auch
die Kupplungsschuhe 9 mit der Unter- bzw. Rückseite der plattenförmigen Führungsmittel
32 in längsverschiebbarer Stützverbindung zu halten.
[0044] Nach den Fig. 2 und 5 der Zeichnung werden als Treibstangen 6 Profilschienen benutzt,
die einen nach unten offenen U-Querschnitt haben. Demgegenüber geht aus den Fig. 3
und 4 die Benutzung von im Querschnitt H-förmigen Profilschienen als Treibstangen
6 hervor. Bevorzugt werden in jedem Falle Treibstangen 6 benutzt, die aus Metall-Profilschienen
bestehen. Allerdings besteht in manchen Fällen auch die Möglichkeit, hierfür Kunststoff-Profilschienen
in Gebrauch zu nehmen.
[0045] In Fig. 2 ist noch zu sehen, daß die Treibstangen 6 mit über ihre ganze Länge verteilt
angeordneten Kupplungseingriffen 34, 35, 36 ausgestattet sind.
[0046] Die Kupplungseingriffe 34 bestehen dabei aus quer zur Längsrichtung der jeweiligen
Treibstange 6 verlaufenden Feinverzahnungen, welche sich zumindest an den Außenflächen
der Profilschienen-Flansche 37 befinden, beispielsweise in diese eingeprägt sind,
wie das Fig. 2 erkennen läßt.
[0047] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die die Kupplungseingriffe 34 bildenden Feinverzahnungen
ununterbrochen über die ganze Länge der Treibstange hinweg angeordnet sind, wie das
in Fig. 2 angedeutet ist.
[0048] Die Kupplungseingriffe 35 bestehen aus Lochgruppen, insbesondere Lochreihen, während
die Kupplungseingriffe 36 durch Schlitzgruppen, insbesondere Schlitzreihen gebildet
werden können. Dabei sind die Kupplungseingiffe 35 und 36 jeweils mindestens in den
Profilsteg 38 der Treibstange 6 eingearbeitet. Vielfach hat es sich als sinnvoll erwiesen,
von Löchern gebildete Kupplungseingriffe 35 und von Schlitzen gebildete Kupplungseingriffe
36 gleichzeitig und in ganz bestimmter Aufeinanderfolge in den Profilsteg 38 der Treibstangen
6 einzuformen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die aufeinanderfolgenden Löcher der
Kupplungseingriffe 35 vorbestimmte Abstände voneinander haben und gleichmäßig über
die ganze Länge der Treibstange 6 verteilt angeordnet sind. Auch die als Schlitze
ausgeführten Kupplungseingriffe 36 sollten vorgegebene Längenabmessungen erhalten
und sich in bestimmten Abständen aufeinanderfolgend im Profilsteg 38 befinden. Sinnvoll
ist es dabei, den die Kupplungseingriffe 36 bildenden Schlitzen eine Längenabmessung
zu geben, die dem ein- oder mehrfachen Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Löchern
der Kupplungseingriffe 35 entspricht, wie sich das aus Fig. 2 der Zeichnung entnehmen
läßt.
[0049] Die Kupplungsschuhe 9 und 10 weisen eine Querschnittsform auf, mit der sie die Treibstangen
6 zumindest außenseitig umfassen können. Insbesondere aus den Fig. 3 und 5 entnimmt
man, daß die Kupplungsschuhe 9 und 10 zumindest eine U-förmige Querschnittform haben,
deren Lichtmaß auf die Außenabmessungen der Treibstangen 6 abgestimmt ist, so daß
sie diese eng umfassen können. Als Gegenkupplungseingriffe 39 weisen die Kupplungsschuhe
9 und 10 an den Innenflächen ihrer Flansche 40 Feinverzahnungen auf, welche komplementär
zu den Feinverzahnungen passen, die als Kupplungseingriffe 34 sich an der Außenseite
der Flansche 37 der Treibstangen 6 befinden. Es ist daher möglich, die Kupplungsschuhe
9 und 10 praktisch an jeder beliebigen Stelle der Längenabmessung auf die Treibstangen
6 auf zustecken und dadurch mit diesen Formschlußverbindung herzustellen. Dabei ist
es möglich, die Feinverzahnung so zu gestalten, daß beim Aufstecken der Kupplungsschuhe
9 und 10 auf die Treibstangen 6 Stufensprünge für die Verstellung ermöglicht werden,
die bei maximal 2 mm liegen.
[0050] Natürlich können auch Kupplungsschuhe 9 und 10 bereit gehalten werden, die mit zu
den Löchern der Kupplungseingriffe 35 passenden Zapfen und/oder mit zu den Schlitzen
der Kupplungseingriffe 36 passenden Stegen als Gegen-Kupplungsgliedern versehen sind.
Hiermit lassen sich dann jedoch beim Zusammenstecken der Kupplungsschuhe 9 und 10
mit den Treibstangen 6 nur Stufensprünge erzielen, die den Lochabständen der Kupplungseingriffe
35 oder den Schlitzabständen der Kupplungeingriffe 36 im Profilsteg 38 entsprechen.
[0051] Wenn als Treibstangen 6 Profilschienen mit H-förmigem Querschnitt benutzt werden,
wie das den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, dann lassen sich deren Profilflansche jeweils
auch an ihrer Innenfläche mit quer zur Längsrichtung orientierten Feinverzahnungen
ausstatten. In diesem Falle wäre es dann denkbar, die Kupplungsschuhe 9 und 10 außer
mit ihren beiden Profilflanschen 40 noch mit einer innenseitig vom Profilsteg abstehenden
Längsleiste auszustatten, so daß sie gewissermaßen ein E-förmiges Profil erhalten.
In diesem Falle wäre es möglich, auch die Längsseitenflächen der zu den Profilflanschen
40 abstandsparallelen Leiste mit Feinverzahnungen auszustatten, welche dann als Gegen-Kupplungseingriffe
mit Feinverzahnungen an den Innenflächen der H-Flansche in Wirkverbindung treten.
[0052] Wie aus den Fig. 2 bis 4 der Zeichnung entnommen werden kann, ist es von Vorteil,
wenn der Steg oder die Leiste 24, welcher bzw. welche vom Grund oder Boden 23 der
Profilnut 20 hochragt, materialeinheitlich mit dem jeweiligen Flügelholm 12 oder 14
ausgeführt wird. Dies kann insbesondere bei aus Metall- oder Kunststoffprofilen bestehenden
Flügelholmen 12 der Fall sein, ist aber auch bei aus Massivholz bestehenden Flügelholmen
14 ohne weiteres möglich, wenn diese mit einem entsprechend angepaßten Nutfräser-Profil
bearbeitet werden.
[0053] Aus Fig. 5 der Zeichnung geht nun aber hervor, daß ohne weiteres auch die Möglichkeit
besteht, den Steg oder die Leiste 24 auf einem besonderen Profilstück 41 vorzusehen,
welches sich dann am ebenen Grund oder Boden 23 der Profilnut 20 festlegen, beispielsweise
verkleben, verklammern, vernageln oder verschrauben läßt. Das betreffende Profilstück
41 läßt sich dabei durchlaufend oder auch abschnittweise am Grund oder Boden 23 der
Profilnut 20 anbringen. Dabei kann es in vorteilhafter Weise aus einem Werkstoff gefertigt
werden, der als optimaler Gleitpartner mit der zugeordneten Treibstange 6 zusammenwirkt.
[0054] In Fig. 6 der Zeichnung wird gezeigt, daß auch die Möglichkeit besteht, als Treibstangen
6 Profilschienen mit etwa C-förmigem Querschnitt zu benutzen. In diesem Falle ist
es dann sinnvoll, die Treibstangen 6 auch an den freien Längskanten ihrer einander
zugewendeten C-Flansche 42 mit Feinverzahnungen 43 auszustatten, die sich dann als
zusätzliche Kupplungseingriffe in ähnlicher Weise nutzen lassen, wie die Feinverzahnungen
an den Innenflächen der Flansche bei im Querschnitt H-förmigen Treibstangen 6. Die
aus im Querschnitt C-förmigen Profilschienen bestehenden Treibstangen 6 nach Fig.
6 könnend dabei aus streifenförmigem Metallblech abgekantet oder rollverformt werden,
das bereits an seinen Längskanten mit den beispielsweise ausgestanzten Feinverzahnungen
43 versehen ist, bevor die Abkant- oder Rollverformung vorgenommen wird, wie das in
Fig. 7 zu sehen ist.
[0055] Zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sei hier abschließend noch bemerkt, daß dort
die plattenförmigen Führungsmittel 32 für den Kupplungsschuh 10 und den davon getragenen
Riegelzapfen 8 nicht durch Verschraubung am Flügelholm 14 festgelegt sind, sondern
vielmehr hiermit durch ineinandergreifende Frofilvorsprünge 44 und 45 verrastet werden
können.
[0056] Natürlich ist es auch denkbar, die plattenförmigen Führungsmittel 32 zusätzlich zu
der Verrastung noch durch Schrauben 33 zu fixieren, wie sie in Fig. 3 der Zeichnung
gezeigt sind.
[0057] Wichtig ist aber, daß Stütz- und Führungsmittel 32 jeweils nur dort an einem Fenster
bzw. an einer Fenstertür 1 montiert zu werden brauchen, wo den in die Profilnut 20
eingebrachten Treibstangen 6 Kupplungsschuhe 9 und 10 sowie zu betätigende Beschlagteile,
beispielsweise Riegelzapfen 8 zuzuordnen sind.
[0058] Die zu einem Treibstangenbeschlag 4 gehörenden Eckumlenkungen 7 haben vorzugsweise
eine herkömmliche Bau- und Funktionsart. D.h. sie benutzen zug- und drucksteif in
Umlenk-Führungsprofilen verschiebbare, biegeelastische Streifenkörper (Federstahlbänder),
die sich an ihren Enden mit den Treibstangen 6 über deren Kupplungseingriffe 34, 35,
36 in Formschlußverbindung bringen lassen. Dazu weisen natürlich die Enden der Streifenkörper
die passenden Gegen-Kupplungseingriffe auf.
1. Fenster, Tür (1) oder ähnlicher aus einem Flügel (3) und einem feststehenden Rahmen
(2) bestehender Öffnungsverschluß, in den ein Treibstangenbeschlag (4) eingebaut ist,
- wobei mindestens eine Treibstange (6) in einer an einer Umfangs-Randfläche des Flügels
(3) und/oder des Rahmens (2), z.B. der jeweiligen Falzumfangsfläche (17 bzw. 19),
befindlichen Profilnut (20) längsverschiebbar aufgenommen ist,
- wobei die Treibstange (6) von sich entlang der Profilnut (20) erstreckenden Führungselementen
gehalten und oder getragen ist,
- wobei mit der Treibstange (6) aus der Profilnut (20) im wesentlichen quer herausragende
und ebenfalls von Führungsmitteln (32) verschiebbar getragene Beschlagelemente (8)
in Verbindung stehen,
- und wobei in Verschieberichtung hintereinander in der Profilnut (20) angeordnete
Treibstangen (6) oder Treibstangen-Teilstücke (6) durch formschlüssig an ihnen angreifende
Kupplungsschuhe (9, 10) miteinander verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Profilnut (20) im Flügel (3) und/oder Rahmen (2) über ihren der Aufnahme
der Treibstange (6) dienenden Querschnittsbereich hinweg in ihrer Höhenrichtung wenigstens
annähernd eine einheitliche lichte Öffnungsbreite (22) aufweist,
- daß die Treibstangen (6) eine in ihrer Längsrichtung verlaufende und dem Grund oder
Boden (23) der Profilnut (20) zugewendete Rinne (27) enthalten,
- daß die Treibstangen (6) eine äußere Profilbreite (29) haben, die kleiner bemessen
ist als die lichte Öffnungsbreite (22) der Profilnut (20),
- daß vom Grund oder Boden (23) der Profilnut (20) ein Steg oder eine Leiste (24)
hochragt, der bzw. die als Seitenführungselement - mit Gleitspiel - in die Rinne (27)
der Treibstangen (6) eingreift,
- daß die Beschlagselemente (8) mit den Treibstangen (6) und/oder die Treibstangen
(6) untereinander über diese innerhalb der Profilnut (20) zumindest außenseitig in
Querschnittsrichtung umfassende Kupplungsschuhe (9, 10) in formschlüssigen Stelleingriff
bringbar sind,
- und daß dabei die die Beschlagelemente (8) und/oder die Kupplungsschuhe (9, 10)
über ihren Verstellbereich hinweg abstützenden und/oder haltenden Führungsmittel außerhalb
der Breitenabmessungen (29) der Treibstange (6) zumindest an der Umfangs-Randfläche
des Flügels (3) und/oder Rahmens (2), z. B. an der Falzumfangsfläche (17 bzw. 19),
festlegbar sind (33 bzw. 44, 45)..
2. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Treibstangen (6) Profilschienen benutzt sind, die einen U-, C- oder auch H-förmigen
Querschnitt haben.
3. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibstangen (6) Metall- oder Kunststoff-Profilschienen sind.
4. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibstangen (6) mit - vorzugsweise gleichmäßig - über ihre ganze Länge verteilt
angeordneten Kupplungseingriffen (34, 35, 36) für an den Kupplungsschuhen (9 und 10)
und/oder den Beschlagelementen (8) vorgesehene, komplementäre Gegen-Kupplungseingriffe
(39) versehen sind.
5. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungseingriffe (34) an den Treibstangen (6) und die Gegen-Kupplungseingriffe
(39) an den Kupplungsschuhen (9 bzw. 10) bzw. Beschlagelementen (8) jeweils aus quer
zu deren Längsrichtung verlaufenden Feinverzahnungen bestehen.
6. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kupplungseingriffe (35, 36) in den Treibstangen (6) Schlitzgruppen (36) bzw.
Lochgruppen (35) oder Schlitzreihen bzw. Lochreihen vorgesehen sind und die Kupplungsschuhe
(9 und 10) oder Beschlagelemente (8) als Gegen-Kupplungseingriffe zu den Schlitzen
(36) bzw. Löchern (35) passende Stege bzw. Zapfen od. dgl. tragen.
7. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kupplungseingriffe (34, 35, 36) sowohl Feinverzahnungen (34) als auch Schlitzreihen
(36) bzw. Lochreihen (35) an den Treibstangen (6) vorgesehen sind.
8. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinverzahnungen (34) sich zumindest an den Außenflächen der Profilschienen-Flansche
(37) befinden, während die Schlitze (36) bzw. Löcher (35) im Profilschienensteg (38)
vorgesehen sind.
9. Fenster, Tür od. dgl. aus Metall- und/oder Kunststoffprofilen nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die vom Grund oder Boden (23) der Profilnut (20) hochragende Steg oder
Leiste (24) materialeinheitlich mit dem Metall- und/oder Kunststoffprofil ausgebildet
ist.
10. Fenster, Tür od. dgl., insbesondere aus Holzprofilen, nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg bzw. die Leiste (24) auf einem am Grund oder Boden (23) der Profilnut
(20) - durchlaufend oder abschnittweise - festgelegten Profilstück (41) vorgesehen
ist.
11. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsmittel (32) aus Platten oder Schienenstücken bestehen, die seitlich
neben der Profilnut (20) an der Umfangs-Randfläche des Flügels (3) und/oder Rahmens
(2) - z.B. der Falzumfangsfläche (17 bzw. 19) - mittels Schrauben (33) und/oder durch
Formschlußeingriff in Verankerungsprofilbereichen (44 und 45) festlegbar sind.
12. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Treibstangen (6) dienenden Profilschienen mit C-förmigem Querschnitt Feinverzahnungen
(43) auch an den freien Längskanten der einander zugewendeten C-Flansche (42) aufweisen.
13. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 2 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus im Querschnitt C-förmigen Profilschienen bestehenden Treibstangen (6)
aus streifenförmigem Metallblech abgekantet oder rollverformt sind, das bereits an
seinen Längskanten mit, beispielsweise ausgestanzten, Feinverzahnungen (43) versehen
ist.
14. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungselemente (32) für die Treibstange (6) bzw. die Führungsmittel für
die Beschlagelemente (8) zumindest außerhalb des Einbau- und Bewegungsbereichs der
zugeordneten Kupplungsschuhe (9, 10) neben der Treibstange (6) in den Freiraum der
Profilnut (20) eingreifen und sich ggf. auf deren Grund oder Boden (23) abstützen.