[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel, insb. ein Haushaltsmöbel mit einem innerhalb seines
Gehäuses angeordneten Nutzraum, in welchem wenigstens zwei übereinander angeordnete,
aus dem Nutzraum in Führungen herausziehbare Ablagefächer zur Ablage von Ablagegut
vorgesehen sind.
[0002] Bei Haushaltsmöbeln, insb. bei Küchenschränken ist es oftmals üblich, Nutzräume,
innerhalb welcher mehrere übereinander angeordnete, an Führungen herausziehbare, frei
zugängliche Ablagefächer angeordnet sind, mit einer einzigen Möbeltür abzudecken.
Will nun ein Benutzer sich einen Überblick über das in den Ablagefächern eingelagerte
Gut verschaffen, so ist er gezwungen, jedes einzelne dieser Ablagefächer in aufeinanderfolgenden
Bewegungsabläufen aus dem Nutzraum herauszubewegen, um das eingelagerte Gut einsehen
zu können. Eine derartige Vorgehensweise ist dann insb. nachteilig, wenn es sich bei
diesem Küchenmöbel um ein Kältegerät handelt, in dessen von einer einzelnen Tür verschließbaren
Kältefach übereinander angeordnete, anhand von Führungen aus dem Kältefach heraus
bewegbare Ablagefächer angeordnet sind, da die das Kältefach wärmeisolierend verschließende
Tür über längeren Zeitraum geöffnet bleiben müßte, um einen Überblick über das eingelagerte
Gut gewinnen zu können. Während des Zeitraumes, innerhalb welchem die Kältegerätetür
geöffnet ist, tritt ein nicht vernachläßigbarer, einen Anstieg der Lagertemeratur
bewirkender Kälteverlust auf, welcher sich insb. bei Kältefächer tieferer Temperatur
zusätzlich verstärkt und welcher einen vermeidbaren Anstieg des Energieverbrauchs
für das Kältegerät nach sich zieht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Möbel gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 mit einfachen konstruktiven Maßnahmen dessen Bedienung und damit den
Gebrauchsnutzen zu erhöhen.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das im Nutzraum tieferliegend
angeordnete Ablagefach bei seiner Bewegung aus den Nutzraum dem darin höherliegend
angeordneten Ablagefach um einen Bruchteil seines Auszugsweges vorauseilt und das
höherliegende Ablagefach durch eine Mitnahmeeinrichtung aus dem Nutzraum herausbewegt.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Lösung erhält ein Benutzer des Möbels einerseits einen
raschen Überblick über die Art des in den Ablagefächern eingelagerten Ablagegutes
und andererseits bekommt der Benutzer gleichzeitig eine Information darüber, mit welchem
Füllgrad die Ablagefächer belegt sind.
[0006] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Vorlauf des tieferliegenden Ablagefaches in Auszugsrichtung aus
dem Nutzraum durch einen Längenunterschied zum höherliegenden Ablagefach erzeugt ist.
[0007] Eine solche Lösung zeichnet sich sowohl durch seine einfache und somit äußerst preiswerte
Fertigungsmöglichkeit als auch durch seine äußerst variable Abstufungsvielfalt hinsichtlich
des Längenunterschiedes zwischen beiden Ablagefächern aus.
[0008] Gemäß einer alternativen Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Vorlauf des tieferliegenden Ablagefachs in Auszugsrichtung der Ablagefächer
aus dem Nutzraum durch eine verzögerte Einwirkung der Mitnahmeeinrichtung auf das
höherliegende Ablagefach erzeugt ist.
[0009] Durch eine solche Lösung ist es möglich, beide Ablagefächer mit einem im wesentlichen
gleichgroßen Aufnahmevolumen auszustatten.
[0010] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Mitnahmeeinrichtung am tieferliegend angeordneten Ablagefach
vorgesehen und als Rast ausgebildet ist, in welche ein am höherliegenden Ablagefach
vorgesehenes Rastelement einzugreifen vermag.
[0011] Durch eine solche Lösung ist eine konstruktiv einfach aufgebaute Möglichkeit für
die Mitnahme des höherliegenden Faches geschaffen, welche zudem preiswert fertigbar
und platzsparend anbringbar ist.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Rast am tieferliegenden Ablagefach als elastisch verformbares
Element ausgebildet ist, welches mit einem als Rastelement dienenden Vorsprung am
höherliegenden Ablagefach kraftschlüssig zusammenwirkt.
[0013] Eine mit diesen Merkmalen ausgestattete Lösung ermöglicht neben einer sicheren Mitnahme
des höherliegenden Ablagefaches gleichzeitig eine im Fehlerfall zerstörungsfreie Entkoppelung
der aufgrund der Mitnahmeeinrichtung ausziehtechnisch miteinander verbundenen Ablagefächer.
[0014] Besonders einfach herstellbar und dennoch in seiner Funktion sicher ist eine als
Rast ausgebildete Mitnahmevorrichtung, wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß das elastisch verformbare Element
als blattfederartiger Bügel ausgeführt ist, welcher mit einem Ende am tieferliegenden
Ablagefach festgesetzt ist und mit seinem anderen freien Ende mit einem als Zapfen
am höherliegenden Ablagefach ausgeführten Vorsprung kraftschlüssig zusammenwirkt.
[0015] Besonders einfach voneinander entkoppelbar und dennoch sicher verrastbar sind die
beiden Ablagefächer, wenn nach einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß der blattfederartige Bügel im wesentlichen parallel
zur Auflageebene des tieferliegenden Ablagefaches abgewinkelt und an seinem freien
in den Nutzraum gerichteten Ende mit einer die Rast am Zapfen bewirkenden Rastnase
versehen ist.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Führung für die Ablagefächer als Laufrollenauszüge ausgebildet
sind, wobei der das höherliegende Ablagefach führende Laufrollenauszug das Ablagefach
im Bereich seiner Einschubrichtung voraneilenden Stirnseite in an den Seitenwänden
des Nutzraumes angeordneten Führungsschienen wenigstens anhand eines Laufrollenpaares
führt, während es im Bereich seiner in Einschubrichtung nacheilenden Stirnseite durch
wenigstens ein sich an den seitlichen Randbereichen des tieferliegenden Ablagefaches
abstützenden Laufrollenpaares geführt ist.
[0017] Eine solche Führung zeichnet sich einerseits durch ihren einfachen konstruktiven
Aufbau aus. Andererseits ermöglicht eine solche Führung, daß auf einfache Weise die
Führungsgenauigkeit des höherliegenden Ablagefaches beeinflußbar ist.
[0018] Besonders verschleißfest und eine gleichbleibend hohe Rastgüte weist eine Rast auf,
wenn nach einer alternativen Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen
ist, daß die Rast am tieferliegenden Ablagefach als wenigstens an einer seiner seitlichen
Randabschnitte vorgesehene Haltemulde ausgebildet ist, in welche wenigstens eine der
sich am tieferliegenden Ablagefach abstützenden Laufrollen des Laufrollenpaares formschlüssig
gehalten ist.
[0019] Besonders sicher ist die durch die Haltemulde für die Laufrolle erzeugte Rast, wenn
nach einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen
ist, daß die Halterung der Laufrolle in der Haltemulde des tieferliegenden Ablagefachs
durch die Krafteinwirkung eines elastisch auslenkbaren Niederhalters unterstützt ist.
[0020] Besonders positionsgenau einleitbar ist die durch die Blattfeder auf die Laufrolle
ausgeübte Kraft, wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß der elastisch auslenkbare Niederhalter als eine
einendig an einer ortsfest im Nutzraum angeordneten Auflagerleiste festgesetzte Blattfeder
ausgebildet ist, deren freies Ende auf die Abrollfläche der Laufrolle einwirkt.
[0021] Gemäß einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Auflagerleiste an wenigstens einer der Seitenwände im Bereich
der Öffnung des Nutzraumes, unterhalb eines an den Seitenwänden des höherliegenden
Ablagefaches angeordneten Vorsprunges vorgesehen und mit Abstand über der Laufrolle
angeordnet ist, wobei die Länge der Auflagerleiste einen Bruchteil des Auszugsweges
des höherliegenden Ablagefaches ausmacht.
[0022] Durch eine solche Lösung ist sichergestellt, daß für den Fall, daß das im Nutzraum
tieferliegend angeordnete Fach, ungewollt so weit aus den Nutzraum herausgezogen wird,
daß deren seitliche Ränder für die sich daran abstützenden Laufrollen des höherliegenden
Ablagefaches keine Stütze mehr bieten können.
[0023] Entsprechend einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung zur Unterstützung der
Halterung der Laufrolle in der Haltemulde kann vorgesehen sein, daß die Halterung
der Laufrolle in der Haltemulde des tieferliegenden Ablagefaches durch einen der Haltemulde
in Einschubrichtung des Ablagefaches vorgeschalteten Haltenocken unterstützt ist.
[0024] Durch eine derartige Lösung wird die Halterung der Laufrolle in der Haltemulde auf
robuste Art und Weise mit langzeitlich gleichbleibender Haltewirkung unterstützt.
[0025] Entsprechend einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß als Ablagefächer schubladenartig ausgebildete Behälter dienen,
von denen der im Nutzraum tieferliegend angeordnete Behälter an einer seiner in Einschubrichtung
seitlichen Öffnungsränder mit der Mitnahmevorrichtung versehen ist.
[0026] Eine derartig angeordnete Mitnahmeeinrichtung ermöglicht auf einfache Weise einen
gezielten, die Mitnahme des höherliegenden Behälters bewirkenden Kraftangriff an diesem.
[0027] Besonders sicher ist die Mitnahme des höherliegenden Behälters, wenn nach einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die
als Rast ausgebildete Mitnahmeeinrichtung beidseitig an den in Einschubrichtung verlaufenden
seitlichen Öffnungsrändern des tieferliegenden Behälters angeordnet ist und jeweils
mit einem als Rastelement dienenden Vorsprung am höherliegenden Behälter zusammenwirkt.
[0028] In einer besonders zweckmäßigen Art und Weise eingesetzt ist die Mitnahmevorrichtung,
wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
vorgesehen ist, daß das Möbel als Kältegerät mit wenigstens einem zwei übereinander
angeordneten Ablagefächer aufnehmenden Kältefach ausgestattet ist, welches mit einer
mit dem im Kältefach etwas tieferliegenden Ablagefach verbundenen Tür verschließbar
ist.
[0029] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand von drei in der beigefügten
Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- als erstes Ausführungsbeispiel in schematischer Schnittdarstellung von der Seite,
den unteren Abschnitt eines Mehrtemperaturen-Haushaltskühlgerätes, mit einem Kühlraum
zur Aufnahme von zwei übereinander angeordneten, Ablagefächern, von denen das tieferliegende
im Bereich seines in Einschubrichtung voraneilenden Abschnitts mit einer in Eingriff
mit dem höherliegenden Ablagefach stehenden Mitnahmeeinrichtung ausgestattet ist,
- Fig. 2
- in etwa natürlichem Maßstab die mit dem höherliegenden Behälter in Eingriff stehende
Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- in einem zweiten Ausführungsbeispiel das Mehrtemperaturen-Haushaltskühlgerät, in einer
zu Fig. 1 ähnlichen Darstellung, jedoch mit einer im Bereich des in Einschubrichtung
nacheilenden Abschnitts des tieferliegenden Ablagefachs angeordneten, mit dem höherliegend
angeordneten Ablagefach in Eingriff stehenden Mitnahmeeinrichtung,
- Fig. 4
- in etwa in natürlichem Maßstab die mit dem höherliegenden Ablagefach in Eingriff stehende
Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- in einem dritten Ausführungsbeispiel das Mehrtempraturen-Haushaltskühlgerät in einer
zu den Fig. 1 und 3 ähnlichen Darstellung, jedoch mit einer zu der in Fig. 3 gezeigten
prinzipähnlichen Mitnahmeeinrichtung und
- Fig. 6
- in etwa in natürlichem Maßstab die mit dem höherliegenden Behälter in Eingriff stehende
Mitnahmeeinrichtung gemäß Fig. 5.
[0030] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung sind gleichartige Elemente der Erfindung
mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
[0031] In Fig. 1 ist in vereinfachter schematischer Darstellung der untere Abschnitt eines
Mehrtemperaturen-Kühlgerätes 10 gezeigt, dessen wärmeisolierendes Gehäuse 11 einen
von einer ebenfalls wärmeisolierenden Tür 12 verschließbaren Kühlraum 13 aufweist.
Dieser ist mit einer die Wärmeisolation des Gehäuses 11 abschirmenden, spanlos geformten
Kunststoff-Innenverkleidung 14 ausgekleidet. Diese ist an ihren, im wesentlichen senkrecht
zur Tür 12 verlaufenden Seitenwänden 15 (hier ist nur eine dargestellt) mit in parallelen
Abständen übereinander angeordneten, im Querschnitt -förmig ausgebildeten, zur Bildung
von Laufrollenauszügen 16 dienenden Führungsprofilen ausgestattet, von denen die höherliegend
angeordneten Führungsprofile 17 mit einer durchgehend horizontal verlaufenden von
der Tür 12 her zugänglichen Abrollbahn 18 ausgestattet sind. Die Abrollbahnen 18 der
an beiden Seitenwänden 15 angeordneten Führungsprofile 17 dienen als Lauffläche für
zu einem schubladenartigen Ablagefach 19 gehörende Laufrollen 20 (nur eine sichtbar),
welche im Nahbereich der von der Tür 12 abgewandten Stirnseite des Ablagefaches 19,
an einer dessen Öffnung rahmenartig umgebenden Einfassung 21 drehbar gelagert sind.
Den sich an der Abrollbahn 18 der Führungsprofile 17 an den beiden Seitenwanden 15
sich abstützenden Laufrollen 20 liegen diagonal am türseitigen Stirnbereich des Ablagefachs
19 angeordnete, ein Laufrollenpaar bildende Laufrollen 22 gegenüber, welche am Boden
des Ablagefaches 19 drehbar gelagert sind. Dieser ist im Nahbereich der türfernen
Stirnseite des Ablagefaches 19 mit ihrem freien Ende vom Boden weggerichteten Fortsätzen
23 ausgestattet. Die Fortsätze 23 liegen in einer Ebene mit den Seitenwänden des Ablagefaches
19 und sind an ihrem freien Ende mit zapfenartig ausgebildeten, mit ihrer Zapfenachse
im wesentlichen senkrecht zu den Seitenwänden des Ablagefaches 19 angeordnete Rastelemente
24 ausgestattet. Diese sind freikragend an den Fortsätzen 23 angeordnet und mit ihren
freien Enden einander zugekehrt.
[0032] Unterhalb den zapfenartigen Rastelementen 24 sind an beiden Seitenwänden 15 des wärmeisolierenden
Gehäuses 11 zu im Querschnitt -förmigen zu Führungsprofilen 25 gehörende Abrollbahnen
26 vorgesehen, welche in ihrem türnahen Abschnitt gegenüber ihrem horizontal angeordneten
türfernen Abschnitt abgekröpft ausgebildet sind. Über der Abkröpfung ist an jedem
der beiden an den Seitenwänden 15 angeordneten Führungsprofilen 25, unmittelbar benachbart
zur Tür 12, je eine drehbar gelagerte Laufrolle 27 vorgesehen, welche an ihrer höchsten
Stelle höhengleich zu der Abrollbahn 26 angeordnet ist. Diese dient als Abrollfläche
für im Bereich der türfernen Stirnseite eines Ablagefaches 28, im Nahbereich von dessen
Öffnungsrand angeordneten Laufrollen 29, welche an den parallel zu den Seitenwänden
15 verlaufenden seitlichen Abschnitten einer den Öffnungsrand rahmenartig umgebenden
Einfassung 30 drehbar gelagert sind. Die seitlichen Abschnitte der Einfassung 30 sind
dabei als hohlprofilartige Tragleisten 31 ausgebildet, welche bei aus Kunststoffspritzguß
gefertigtem Ablagefach 28 zur Erhöhung ihrer Steifigkeit im sogenannten Gasinnendruckverfahren
herstellbar sind. Die Tragleisten 31 sind an ihren den Abrollbahnen 26 zugewandten
Unterseiten mit Laufflächen zur Abstützung an den Laufrollen 27 versehen. Durch die
Abstützung der Laufrollen 27 an der Lauffläche ist in Kombination mit der sich an
den Abrollbahnen 26 der Führungsprofile 25 abstützenden Laufrollen 27 einen der bereits
eingangs erwähnten Laufrollenauszüge 16 für das im Kühlraum tieferliegend angeordnete
Ablagefach 28 erzeugt, so daß dieses beim Öffnen der Tür 12 durch seine feste Verbindung
mit dieser geführt aus dem Kühlraum heraus und in diesen hinein bewegbar ist. Die
feste Verbindung zwischen der Tür 12 und dem Ablagefach 28 ist im wesentlichen durch
ein nicht näher dargestelltes, zu der Einfassung 30 gehörendes Rahmenteil gebildet,
welches die Tragleisten 31 an ihrem türseitigen Ende miteinander verbindet. Die Tragleisten
31 sind auch auf ihrer dem Ablagefach 19 zugewandten Oberseite mit einer Lauffläche
ausgestattet, auf welcher sich die im Bereich der türnahen Stirnseite angeordneten
Laufrollen 22 abstützen und zusammen mit den sich in den Abrollbahnen 18 der Führungsprofile
17 abstützenden Laufrollen 20 den zweiten der Laufrollenauszüge 16 für das über dem
Ablagefach 28 angeordnete Ablagefach 19 bilden.
[0033] Neben der Lauffläche 28 an der Oberseite der Tragleisten 31 ist an diesen, im Bereich
ihres türfernen Abschnitts eine Mitnahmevorrichtung 32 vorgesehen. Diese ist gemäß
diesem Ausführungsbeispiel als blattfederartig, elastisch verformbarer Bügel ausgebildet,
welcher einseitig in den Tragleisten 31 festgesetzt ist. Die Befestigung kann wie
im vorliegenden Fall, in welchem das Ablagefach 28 aus Kunststoffspritzguß gefertigt
ist, durch eine Mitanformung des blattfederartigen Bügels an die Tragleisten 31 bewerkstelligt
sein. Der blattfederartige Bügel ist im wesentlichen parallel zu der als Lauffläche
dienenden Oberseite der Tragleisten 31 abgewinkelt, wobei sein freies Ende mit einer
eine Art Einführschräge bildenden, zum Ablagefach 19 hin gerichtete Abwinklung 33
aufweist. Dieser ist in Richtung zur Tür 12 hin eine Haltenase 34 vorgeschaltet, welche
durch ein Absenken des Blattfederkörpers hinsichtlich seines Abstandes zur Oberseite
der Tragleiste 31 hin erzeugt ist. Die Haltenasen 34 an den beiden Tragleisten 31
dienen in Kombination mit diesen zur lösbaren Verrastung der an den Fortsätzen 23
des Bodens des Ablagefachs 19 angeordneten zapfenartigen Rastelementen 24. In deren
Verrastungszustand mit der als federartigen Bügel ausgebildeten Mitnahmevorrichtung
32 wird das im Kühlraum 13 höherliegend angeordnete, jedoch hinsichtlich des darunterliegenden
Ablagefachs 28 um ca. 30 % verkürzte Ablagefach 19 bei einer Bewegung des Ablagefachs
28 mitbewegt, so daß beide Ablagefächer 19 und 28 aus dem Kühlraum 13 herausbewegt
werden, wenn das tieferliegende Ablagefach 28 durch seine feste Verbindung mit der
Tür 12 beim Öffnen von dieser aus dem Kühlraum 13 herausbewegt wird. Aufgrund der
unterschiedlichen Längenausbildung der beiden Ablagefächer 19 und 28 sind beide im
Auszugszustand einsehbar, wobei die Einsehbarkeit in das Ablagefach 28 durch einen
transparenten Boden für das Ablagefach 19 noch deutlich verbessert werden kann. Ferner
ist durch die Verkürzung des höherliegenden Ablagefachs 19 im türseitigen Frontbereich
des Ablagefachs 28 die Möglichkeit geschaffen ist, Ablagegut in hohen Gebinden, z.B.
Flaschen einstellen zu können. Für den Fall, daß auf den türfernen Abschnitt des Ablagefachs
28 zugegriffen werden möchte, ist lediglich das höherliegende Ablagefach 19 aus seiner
Verrastung durch eine entsprechende Kraftausübung auf das Ablagefach 19 entgegen seiner
Auszugsrichtung zu lösen.
[0034] Eine nachfolgende Verrastung der beiden Ablagefächer 19 und 28 erfolgt beim Zurückschieben
des Ablagefaches 28 selbsttätig, wenn beide Ablagefächer 19 und 28 ihre eingeschobene,
durch einen nicht gezeigten Anschlag markierte Endposition erreicht haben, in welcher
die Haltenasen 34 gerade dann den Rastvorgang in den zapfenartigen Rastelementen 24
vollzogen haben.
[0035] Eine weitere Möglichkeit eine Mitnahme des höherliegenden Ablagefaches 19 zu bewirken
ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Hierbei ist das Ablagefach 28 mit Tragleisten
40 ausgestattet, welche sich von den Tragleisten 31 darin unterscheiden, daß diese
auf ihrer dem Ablagefach 19 zugewandten Oberseite je mit einer eine Mitnahmevorrichtung
41 bildenden Haltemulde versehen sind. Diese sind in Art einer gleichmäßig gekrümmten
Ausbuchtung ausgebildet, deren Krümmungsradius an den Radius der im Bereich der türnahen
Stirnseite des Ablagefaches 19 angeordneten Laufrollen 22 angepaßt ist und somit für
diese eine Rast zu bilden vermögen. Den als Haltemulden ausgebildeten Mitnahmevorrichtungen
41 ist in Einschubrichtung des Ablagefaches 28 in den Kühlraum 13 unmittelbar benachbart
ein Haltenocken 42 vorgeschaltet, welcher die Rastwirkung der als Haltemulden ausgebildeten
Mitnahmevorrichtung 41 entgegen der Auszugsrichtung der Ablagefächer 19 und 28 verstärkt.
[0036] Durch die Verstärkung der Rastwirkung ist sichergestellt, daß das Ablagefach 19 auch
bei größeren, auf es einwirkenden Massenträgheitskräften entgegen der Auszugsrichtung
aus dem Kühlraum 13 in der als Rast dienenden Haltemulde gehalten ist. Wie auch schon
bei den Figuren 1 und 2 beschrieben ist, wird das Ablagefach 19 zusammen mit dem beim
Öffnen der Tür 12 aus dem Kühlraum 13 herausbewegten Ablagefach 28 aus dem Kühlraum
13 herausbewegt. Soll dieses wieder wegen einer bevorstehenden Beladung des tieferliegenden
Ablagefachs 28 in den Kühlraum 13 zurück transportiert werden, so ist es lediglich
notwendig, den türnahen Abschnitt des Ablagefachs 19 geringfügig anzuheben, um die
die Mitnahme bewirkende Rast überwinden zu können. Beim Schließen der Tür 12 und den
damit verbundenen Einschubvorgang des Ablagefachs 28 in den Kühlraum 13 wird das darüber
angeordnete Ablagefach 19 aufgrund der von der Haltemulde abgewandten Flanke des Haltenockens
42 in den Kühlraum 13 zurückgedrängt, bis dessen durch einen nicht näher dargestellten
Anschlag markierte Endposition erreicht ist. In dieser sind die Laufrollen 22 wieder
in ihrer die Mitnahme bewirkenden Rastposition gedrängt.
[0037] Wie insb. aus den Figuren 5 und 6 hervorgeht, kann die Haltewirkung einer durch Einformen
einer Haltemulde in Tragleisten 50 am Ablagefach 28 erzeugte Mitnahmevorrichtung 51
durch eine an einer Auflagerleiste 52 angeordnete Blattfeder 53 verstärkt sein. Zu
diesem Zweck wirkt deren elastisch verschwenkbarer Federkörper auf die sich in den
Haltemulden befindliche Laufrolle 22 des höherliegenden Ablagefaches 19 unter einer
gewissen Vorspannung ein, wobei die Haltewirkung durch eine entsprechende Auslegung
der Federkennlinie für die Blattfeder 53 variierbar ist. Der Federkörper der Blattfeder
53 ist im vorliegenden Fall durch das Einbringen einer bis auf die Federstärke an
den Randbereich der tieferliegenden Längsseite der Auflagerleiste 52 heranreichende
Aussparung 54 erzeugt, durch welche die freikragende Länge der Blattfeder 53 bestimmt
ist. Die Auflagerleiste 52 ist hinsichtlich ihrer Höhe über dem Laufrad 22 am höherliegend
angeordneten Behälter 19 derart ortsfest an den Seitenwänden 15 der Innenverkleidung
14 angeordnet, daß ein geringes Spiel zwischen dem höchsten Punkt der Laufrolle 22
und der dieser zugewandten tieferliegenden Längsseite der Auflagerleiste 52 erzeugt
ist. Durch diese Bemessung ist sichergestellt, daß das Laufrad 22 nicht nur im Bereich
der auf es einwirkenden Blattfeder 53, sondern über die gesamte Länge der Auflagerleiste
52 in der als Mitnahmevorrichtung 51 dienenden Haltemulde gehalten ist. Die an beiden
Seitenwänden 15 angeordneten Auflagerleisten 52 dienen ferner mit ihrer der Tür 12
zugewandten Stirnseite als Anschlag für die Laufrollen 22, wenn diese bei aus dem
Kühlraum 13 herausgezogenem Ablagefach 28 und in den Kühlraum 13 zurückgeschobenen
Ablagefach 19 außerhalb der an den Tragleisten 50 vorgesehenen Haltemulden angeordnet
sind. Durch das Anschlagen der Laufrollen 22 an der Tür 12 zugewandten Stirnseite
der Anschlagleisten 52 ist das höherliegend angeordnete Ablagefach 19 in einer definierten
Position gehalten, in welcher beim Zurückschieben des Ablagefaches 28 in den Kühlraum
13, beim Schließen der Tür 12, das Einrasten der Laufrollen 22 in die als Haltemulden
ausgebildete Mitnahmevorrichtung 51 selbsttätig erneut einrasten können. Darüber hinaus
haben die an den Seitenwänden 15 angeordneten Auflagerleisten 52 die Aufgabe, das
Ablagefach 19 abzustützen, wenn das Ablagefach 28 im Falle seiner Reinigung oder Beladung
oder auch unbeabsichtigt vollkommen aus dem Kühlraum 13 entfernt worden ist.
[0038] In Abwandlung der beschriebenen Ausführungsbeispiele kann das durch die Verkürzung
des höherliegenden Ablagefachs 19 bewirkte Voraneilen des Ablagefachs 28 beim Öffnen
der Tür 12 auch durch eine entsprechend ausgebildete Mitnahmevorrichtung erzeugt sein
kann, wobei sich die verzögerte Mitnahme durch eine entsprechende Längenausdehnung
des als Mitnahmevorrichtung 32 dienenden blattfederartigen Bügels oder durch eine
entsprechende Verlängerung der Haltemulde erzeugen läßt.
1. Möbel, insb. Haushaltsmöbel mit einem innerhalb seines Gehäuses angeordneten Nutzraum,
in welchem wenigstens zwei übereinander angeordnete, aus dem Nutzraum in Führungen
herausziehbare Ablagefächer zur Ablage von Ablagegut vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das im Nutzraum (13) tieferliegend angeordnete Ablagefach (28) bei seiner Bewegung
aus dem Nutzraum (13) dem darin höherliegend angeordneten Ablagefach (19) um einen
Bruchteil seines Auszugsweges voraneilt und das höherliegende Ablagefach (19) durch
eine Mitnahmevorrichtung (32, 41, 51) aus dem Nutzraum herausbewegt.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf des tieferliegenden
Ablagefachs (28) in Auszugsrichtung aus dem Nutzraum (13) durch einen Längenunterschied
zum höherliegenden Ablagefach (19) erzeugt ist.
3. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf des tieferliegenden
Ablagefachs (28) in Auszugsrichtung aus dem Nutzraum (13) durch eine in Auszugsrichtung
der Ablagefächer (19, 28) verzögerte Einwirkung der Mitnahmeeinrichtung (32, 41, 51)
auf das höherliegende Ablagefach (19) erzeugt ist.
4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung
(32, 41, 51) am tieferliegend angeordneten Ablagefach (28) vorgesehen und als Rast
ausgebildet ist, in welche ein am höherliegenden Ablagefach (19) vorgesehenes Rastelement
(22, 24) einzugreifen vermag.
5. Möbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast am tieferliegenden Ablagefach
(28) als elastisch verformbares Element ausgebildet ist, welches mit einem als Rastelement
(24) dienenden Vorsprung am höherliegenden Ablagefach (19) kraftschlüssig zusammenwirkt.
6. Möbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastisch verformbare Element
als blattfederartiger Bügel ausgeführt ist, welcher mit einem Ende am tieferliegenden
Ablagefach (28) festgesetzt ist und mit seinem anderen freien Ende mit einem als Zapfen
am höherliegenden Ablagefach (19) ausgeführten Vorsprung kraftschlüssig zusammenwirkt.
7. Möbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der blattfederartige Bügel im wesentlichen
parallel zur Ablagebene des tieferliegenden Ablagefaches (28) abgewinkelt und an seinem
freien ein den Nutzraum (13) gerichteten Ende mit einer die Rast am Zapfen bewirkenden
Haltenase (34) versehen ist.
8. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für
die Ablagefächer (19, 28) als Laufrollenauszüge (16) ausgebildet sind, wobei der das
höherliegende Ablagefach (19) führende Laufrollenauszug (16) das Ablagefach (19) im
Bereich seiner in Einschubrichtung voraneilenden Stirnseite in an den Seitenwänden
(15) des Nutzraumes (13) angeordneten Führungsprofilen (17) wenigstens anhand eines
Laufrollenpaares (20) führt, während es im Bereich seiner in Einschubrichtung nacheilenden
Stirnseite durch wenigstens ein sich an den seitlichen Randbereichen des tieferliegenden
Ablagefaches (28) abstützendes Laufrollenpaar (22) geführt ist.
9. Möbel nach Anspruch 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast am tieferliegenden
Ablagefach (28) als wenigstens an einer seiner seitlichen Randabschnitte vorgesehene
Haltemulde ausgebildet ist, in welcher wenigstens eine der sich am tieferliegenden
Ablagefach (28) abstützenden Laufrollen (22) des Laufrollenpaares am höherliegenden
Ablagefach (19) formschlüssig gehalten ist.
10. Möbel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung der Laufrolle (22)
in der Haltemulde des tieferliegenden Ablagefachs (28) durch die Krafteinwirkung eines
elastisch auslenkbaren Niederhalters unterstützt ist.
11. Möbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch auslenkbare Niederhalter
als eine an einem ihrer Enden an einer ortsfest im Nutzraum (13) angeordneten Auflagerleiste
(52) festgesetzte Blattfeder (53) ausgebildet ist, deren freies Ende auf die Abrollfläche
der Laufrolle (22) einwirkt.
12. Möbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerleiste (52) an wenigstens
einer der Seitenwände (15) im Bereich der Öffnung des Nutzraumes (13) vorgesehen und
in Abstand über der Laufrolle (22) angeordnet ist, wobei die Länge der Auflagerleiste
(52) einen Bruchteil des Auszugsweges des höherliegenden Ablagefaches (19) ausmacht.
13. Möbel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung der Laufrolle (22)
in der Haltemulde des tieferliegenden Ablagefachs (28) durch einen der Haltemulde
in Einschubrichtung des Ablagefachs (28) vorgeschalteten Haltenocken (42) unterstützt
ist.
14. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablagefächer
(19, 28) schubladenartig ausgebildete Behälter dienen, von denen der im Nutzraum (13)
tieferliegend angeordnete Behälter an einer seiner in Einschubrichtung seitlichen
Öffnungsränder mit der Mitnahmeeinrichtung (32, 41, 51) versehen ist.
15. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die als Rast
ausgebildete Mitnahmeeinrichtung (32, 41, 51) beidseitig an den in Einschubrichtung
verlaufenden seitlichen Öffnungsränder des tieferliegenden Behälters angeordnet ist
und jeweils mit einem als Rastelement (22, 24) dienenden Vorsprung am höherliegenden
Behälter zusammenwirkt.
16. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Möbel als
Kältegerät (10) mit wenigstens einem zwei übereinander angeordnete Ablagefächer (19,
28) aufnehmenden Kältefach (13) ausgestattet ist, welches mit einer mit dem im Kältefach
(13) lieferliegenden Ablagefach (28) verbundenen Tür (12) verschließbar ist.