[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromechanische Herdschaltuhr mit einer motorisch
angetriebenen Analoganzeige der Uhrzeit und Anzeigen für Kochdauer und Kochzeitbeginn,
mit einem oder mehreren Funktionsauswahlschaltern für Uhrzeit, Kochdauer und Kochzeitbeginn
und einem oder mehreren Betätigungsschaltern zum Einstellen der Uhrzeit und/oder der
Funktionszeiten sowie mit einem oder mehreren Relais zum Schalten der Herdfunktionen.
[0002] Herdschaltuhren wurden in früherer Zeit rein elektromechanisch aufgebaut oder in
jüngerer Zeit rein elektronisch. Bis in die heutige Zeit haben sich elektromechanisch
aufgebaute Herdschaltuhren aus Preisgründen am Markt gehalten, elektronische Herdschaltuhren
haben vor allem den Vorteil, daß die mit ihnen realisierbaren Funktionen vielfältiger
sind und insoweit billiger realisierbar sind als mechanisch ausgebildete Funktionen.
[0003] Als Beispiel für eine elektromechanische Herdschaltuhr der fraglichen Art sei auf
die DE-OS 1 950 615 verwiesen, in der eine durch einen Synchronmotor angetriebene
elektromechanische Herdschaltuhr betrieben ist, mit einer üblichen Uhrzeitanzeige
mit Zeigern, einem Einzelzeiger für das Kochzeitende sowie einer Fallblattanzeige
in digitaler Form für die Kochdauer.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Herdschaltuhr vorzuschlagen, bei der die Vorteile
elektromechanischer und elektronischer Uhren hinsichtlich der Billigkeit der Herstellung
bzw. der Vielfältigkeit der elektronischen Ausgestaltungsmöglichkeiten verknüpft sind.
[0005] Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Uhr der eingangs genannten Gattung dadurch
erreicht, daß elektronische Speichermittel zur Abspeicherung mindestens der Kochdauer
vorgesehen sind und daß eine elektronische Steuereinrichtung für die Steuerung der
Verstellung der Analoganzeige, der Kochdauer und des Kochzeitbeginns vorhanden ist.
[0006] Gemäß Weiterbildungen der Erfindung kann die Anzeige der Kochdauer entweder durch
eine Digitalanzeige oder durch eine Ein-Zeiger-Analoganzeige im Uhrzeitfeld oder aber
außerhalb gebildet sein.
[0007] Abweichend vom Stand der Technik kann in einer Weiterbildung der Erfindung die Anzeige
des Kochzeitbeginns durch zwei Zeiger, vorzugsweise durch die Zeiger der Uhrzeit,
erfolgen.
[0008] Die Erfindung sieht in bevorzugter Weiterbildung ferner vor, daß die Uhrzeit in an
sich bekannter Weise motorisch einstellbar ist, daß der elektronische Speicher für
die Einspeicherung zumindest des Kochzeitbeginns sowie der Kochdauer vorgesehen ist
und daß die Einstellung des Kochzeitbeginns durch motorische Verstellung der Uhrzeiger
bei gleichzeitiger Abspeicherung der Zeitdifferenz zur aktuellen Uhrzeit im elektronischen
Speicher erfolgt.
[0009] Das Besondere der vorgeschlagenen Herdschaltuhr ist, daß sowohl die Verstellung der
analogen Uhrzeitanzeige, der mechanischen Kochzeitbeginneinstellung als auch der elektronisch
abgespeicherten Kochdauer sowie der elektronischen Abspeicherung der Zeitdifferenz
zwischen aktueller Zeit und Kochzeitbeginn durch die von der elektronischen Steuereinrichtung
ausgegebenen Taktimpulse erfolgt.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung ergibt sich, daß bei Einstellung des Kochzeitbeginns
die Uhrzeiger bis in die gewünschte Zeitstellung motorisch verstellt und dort stillgesetzt
werden. Bei dieser Lösung stehen die Uhrzeiger - nach Eingabe eines Kochzeitbeginns
später als die aktuelle Zeit - auf einem zukünftigen Zeitpunkt und bleiben in dieser
Zeigerstellung stillgesetzt, bis dieser Zeitpunkt erreicht ist. Ab dann beginnen die
Uhrzeiger wieder - zeithaltend - zu laufen.
[0011] Im Sinne der Erfindung ist es jedoch auch möglich, die Uhrzeiger nach Einstellung
des Kochzeitbeginns wieder auf die aktuelle Uhrzeit zurückzustellen. In diesem Falle
ist der Kochzeitbeginn auf der Uhr nicht abzulesen, hingegen laufen die Uhrzeiger
in normaler Weise weiter.
[0012] Wenngleich bei der aktuell beschriebenen Ausführungsform immer der Kochzeitbeginn
eingestellt wird, ist es im Sinne der Erfindung genausogut möglich, das Kochzeitende
einzustellen. In diesem Falle subtrahiert die elektronische Steuerung von der elektronisch
abgespeicherten Differenzzeit zwischen aktueller Uhrzeit und Kochzeitende die eingegebene
Kochdauer ab. Hieraus ergibt sich automatisch der Kochzeitbeginn, der dann in der
Uhr in der schon beschriebenen Weise verarbeitet wird.
[0013] Wenn für die Uhr weitere Funktionen, wie Einstellung einer Kurzzeit oder Einstellung
einer Pyrolysefunktion vorgesehen sein sollen, so ist die Abspeicherung und Darstellung
dieser Zeiten in gleicher Weise wie bei der Kochdauer möglich. Der für diese Funktionen
zu treibende technische Aufwand ist gering.
[0014] Im folgenden sollen diese und noch weitere Merkmale der Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele
in Zusammenhang mit der Zeichnung noch näher erläutert werden.
[0015] Es zeigen:
- Figur 1
- In einem ersten Ausführungsbeispiel das Zifferblatt einer analoganzeigenden Herdschaltuhr
mit zusätzlicher Digitalanzeige;
- Figur 2
- in einem zweiten Ausführungsbeispiel eine analoganzeigende Herdschaltuhr mit einem
zusätzlichen weiteren Zifferblatt;
- Figur 3
- ein Blockschaltbild einer zugehörigen elektronischen Steuerungeinrichtung;
- Figur 4
- ein Impulsdiagramm für die Darstellung der Funktion bei Eingabe einer Kochdauer;
- Figur 5
- ein Impulsdiagramm zur Darstellung der Funktion bei Eingabe einer Kochdauer und eines
Kochzeitbeginns;
- Figur 6
- ein Impulsdiagramm zur Darstellung der Funktion bei Eingabe eines Kochzeitbeginns
und einer Kochdauer;
- Figur 7
- ein Impulsdiagramm zur Darstellung eines fehlerhaften Betriebs bei Eingabe nur eines
Kochzeitbeginns;
- Figur 8
- ein Impulsdiagramm zur Darstellung der Funktion bei Eingabe einer Kurzzeit.
[0016] In Figur 1 ist die Vorderseite einer analogen elektromechanischen Herdschaltuhr dargestellt
mit einem Zifferblatt 1, zwei in üblicher Weise umlaufenden Uhrzeitzeigern 2 und 3,
einer zusätzlichen Digitalanzeige 4 mit drei Digits sowie einem als Mehrfunktionsschalter
5 ausgebildeten Funktionsauswahlschalters, der durch Verdrehen aus der sogenannten
Manuellstellung "I" in eine Funktionsstellung "Uhr", in eine Stellung Kochzeitbeginn
"KB", in eine Stellung Kochdauer "D" und in eine Stellung Kurzzeit "KZ" verdrehbar
ist. Durch Eindrücken dieses Schalters kann in der jeweiligen ausgewählten Funktionsstellung
eine Verstellung der Anzeigen vorgenommen werden. Die Verstellung erfolgt dabei, so
lange der Schalter gedrückt ist durch elektrische Impulse aus der eingebauten elektronischen
Steuereinrichtung. Die Anordnung der Digitalanzeige und des Funktionsauswahlschalters
kann natürlich auch an anderer Stelle auf der Vorderseite der Uhr erfolgen als in
der Zeichnung dargestellt. Anstelle des Funktionsauswahlschalters 5 ist es auch möglich,
mehrere Funktionstasten vorzusehen und die Einstellfunktion jeweils auf eine solche
Taste zu legen oder in einenm zentralen Betätigungsschalter für alle Funktionen vorzusehen.
Im Sinne der Erfindung ist diese Ausgestaltung der Funktionselemente jedoch nicht
von Bedeutung.
[0017] In Figur 2 ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Vorderseite
einer elektromechanischen Herdschaltuhr dargestellt mit einem ersten Zifferblatt 11,
einem zweiten Zifferblatt 12, üblichen Uhrzeitzeigern 13 und 14, einem weiteren Zeiger
15 zur Einstellung der Kochdauer sowie einem Funktionsauswahlschalter 16 mit grundsätzlich
gleichem Aufbau wie in Figur 1.
[0018] In Figur 3 ist in einem Blockschaltbild der grundsätzliche Aufbau der Herdschaltuhr
dargestellt. Auf einer Leiterplatte 20 ist ein Tastendekodierer 21, eine Funktionsdekodierung
22 sowie eine elektronische Steuereinrichtung 23 angeordnet. Diese enthält, vorzugsweise
in einem Mikroprozessor, einen elektronischen Speicher 23a zur Speicherung der Kochdauer
und einen elektronischen Speicher 23b zur Speicherung der Differenzzeit bei Eingabe
eines Kochzeitbeginns. Am elektronischen Eingang der Leiterplatte 20 sind schematisch
mehrere Taster 24 angeordnet, über welche die Funktionen und die Verstellungssignale
eingegeben werden. An einer Klemme 25 liegt die Netzstromversorgung. Am Ausgang ist
ein Schrittmotor 26 für die Verstellung der Uhrzeitzeiger und ein Relais 27 für die
Schaltung der Herdfunktionen, vorzugsweise also Heizung und gegebenenfalls Pyrolyse
vorgesehen. Mit 28 ist schließlich eine Digitalanzeige mit drei Digits bezeichnet,
die vorzugsweise mit LED's realisiert ist. Statt drei Digits wäre im Sinne der Erfindung
auch eine Darstellung mit nur 2 ½ Digits möglicht, sofern mit der Uhr keine längeren
Zeiten für Kochdauer, Pyrolyse oder Kurzzeit als 199 Minuten angezeigt werden soll.
21a stellt einen DCF 77-Empfänger dar für den Empfang des Funkzeitsignales. Die Uhr
kann wahlweise damit ausgestattet sein, so daß die Uhrzeit automatisch gestellt wird.
21a wirkt über den Funktionsdecodierer 22 auf die Steuereinheit 23.
[0019] Anstelle der Digitalanzeige 28 kann auch eine Analoganzeige mit einem Zeiger 15,
wie in Figur 2 dargestellt, vorgesehen sein. Die Ansteuerung der motorischen Verstellung
dieses Zeigers 15 erfolgt mit Impulsen. Für diesen zweiten Zeiger 15 ist vorzugsweise
ein zweiter Antriebsmotor vorgesehen, im Sinne der Erfindung wäre es jedoch auch möglich,
den Schrittmotor für die Uhrzeitanzeige unter Zwischenschaltung eines Getriebes auch
für die Verstellung dieses Zeigers heranzuziehen.
[0020] Der Zeiger 15 hat eine Stellung 0 und eine Stellung I. Die Stellung 0 ist die Normalstellung,
aus der der Zeiger bei Verstellung in die Kochdauerzeit verstellt wird. Bei Abarbeitung
der Kochdauer kehrt er in diese Stellung 0 zurück. Dabei betätigt er einen in der
Zeichnung nicht dargestellten Signalkontakt, der diese Stellung definiert. Wird der
Funktionswahlschalter in die Stellung I, also in die "Manuell"-Position verstellt,
so wird der Zeiger 15 vom Antriebsmotor nach links in die Stellung I verstellt und
zeigt somit optisch den Manuellbetrieb an.
[0021] Die Funktionsweise dieser Uhr ist wie folgt. Die Uhrzeit wird zunächst dadurch eingestellt,
daß der Funktionswahlschalter 5 in die Stellung "Uhr" verdreht und anschließend gedrückt
wird. Die elektronische Steuereinrichtung 23 gibt Impulse an den Motor 26 ab, der
schrittweise die Uhrzeiger verstellt, zunächst langsam, nach 10 Schritten mit einer
deutlich erhöhten Geschwindigkeit. Sobald die aktuelle Uhrzeit erreicht ist, wird
der Funktionswahlschalter 5 losgelassen, die Verstellung der Uhrzeiger ist beendet,
diese laufen nunmehr in zeithaltender Geschwindigkeit weiter.
[0022] Wenn der Herd ohne Herdschaltuhr betrieben werden soll, d.h. Kochen oder Backen durch
unmittelbares Betätigen der entsprechenden Handknebel erfolgen soll, wird der Funktionswahlschalter
5 in die Stellung "I" gestellt. Dies ist die Stellung für den "Manuell"-Betrieb.
[0023] Soll der Herd jedoch unter Verwendung der Herdschaltuhr betrieben werden, so sind
ein sogenannter Halbautomatik-Betrieb oder ein Vollautomatik-Betrieb möglich. Im ersteren
Falle wird der Funktionswahlschalter 5 auf die Stellung "D" gestellt. Bei dieser Stellung
kann durch Drücken des Funktionswahlschalters in den Speicher 23a die gewünschte Kochdauer
eingegeben und an der Anzeige 4 angezeigt werden. Der Koch- oder Backvorgang erfolgt
in diesem Falle sofort, d.h. genauer gesagt, nach etwa vier Sekunden nach Beendigung
der Eingabe der Kochdauer. Man erkennt dies an dein Impulsdiagramm in Figur 4. Man
spricht in einem solchen Falle auch von einem Sofortbetrieb der Herdschaltuhr. Von
der elektronischen Steuereinrichtung 23 werden Impulse an den Speicher 23a ausgegeben,
welche diesen abwärtszählen, so lange, bis der Zahlerstand "0" erreicht ist. Dann
ertönt ein nicht dargestellter Summer mit einem intermittierenden Ton, das zu Beginn
des Kochvorganges eingeschaltete Relais für die Heizung des Herdes wird wieder geöffnet
und die Energiezufuhr für die Kochplatten oder den Backofen beendet. Auf der Anzeige
4 erscheinen die Ziffern "00". Wird jetzt der Funktionswahlschalter 5 in die Stellung
"I" zurückgestellt, so befindet sich die Uhr wieder im Manuellmodus, die Anzeige 4
erlischt.
[0024] Wenn die Herdschaltuhr im Automatikbetrieb betrieben werden soll, so kann entweder
zunächst durch entsprechende Einstellung des Funktionswahlschalters 5 eine Kochdauer
und anschließend eine Kochbeginnzeit eingegeben werden oder umgekehrt. In beiden Fällen
muß der Funktionswahlschalter zuerst in die eine und dann in die andere Stellung verstellt
und durch jeweiliges Drücken die Anzeige in gewünschter Weise verstellt werden.
[0025] Wenn zunächst eine Kochdauer eingegeben werden soll, so geht dieser Vorgang in gleicher
Weise vor sich, wie anhand von Figur 4 beschrieben. Anschließend wird der Funktionswahlschalter
5 in die Stellung "KB" verstellt und durch Drücken des Schalters die Uhrzeitzeiger
2 und 3 auf die gewünschte, zeitlich später liegende Kochbeginnzeit verstellt. Diese
möge beispielsweise zwei Stunden später als die in Figur 1 dargestellte aktuelle Uhrzeit
9 Uhr liegen. Die Verstellung der Uhrzeitzeiger erfolgt, zunächst langsam, dann schnell,
so lange wie der Funktionswahlschalter 5 gedrückt ist. Bei der Zeigerstellung 11 Uhr
muß dieser Schalter losgelassen werden. Die Uhrzeitzeiger bleiben in dieser Zeigerstellung
stehen bis die aktuelle Zeit den Kochzeitbeginn erreicht hat. Zur Erkennung dieses
Zeitablaufs werden die Verstellimpulse nicht nur an den Motor 26 gegeben, sondern
auch an einen elektronischen Speicher 23b in der elektronischen Steuereinrichtung
23, der einen Speicherstand von 120, entsprechend 120 Minuten Differenzzeit, annimmt.
Dieser Speicher wird von der elektronischen Steuereinrichtung im Minutentakt - bereits
beginnend mit der Eingabe der Kochbeginnzeit - abwärtsgezählt, bis er den Zählerstand
"0" erreicht hat. Ab diesem Zeitpunkt werden wieder Impulse von der elektronischen
Steuereinrichtung 23 an den Motor 26 zur zeithaltenden, normalen Verstellung der Uhrzeiger
2 und 3 gegeben. Gleichzeitig wird von der elektronischen Steuereinrichtung der Speicher
23a angesteuert und dessen Inhalt, ebenfalls im Minutentakt, abwärtsgezählt und damit
die Kochdauer "abgearbeitet". An der Anzeige 4 ist diese Abnahme der Kochdauer ablesbar.
Gleichzeitig mit dem Beginn der Kochdauer wird das Relais 27, welches mit dem Beginn
der Eingabe der Kochbeginnzeit zunächst geschlossen und anschließend wieder geöffnet
wurde, erneut geschlossen und beginnt nunmehr mit der Energiezufuhr für den Herd.
Nach Beendigung der Kochdauer ertönt wieder ein Summersignal.
[0026] In Figur 6 ist ein Impulsdiagramm dargestellt, welches die Funktion der Herdschaltuhr
bei Eingabe zunächst des Kochzeitbeginns und anschließend der Kochdauer erläutert.
[0027] Aus Figur 7 ist erkennbar, welche Sicherung die Herdschaltuhr bei fehlerhafter Eingabe,
nämlich Nicht-Eingabe einer Kochdauer nach einer Kochbeginnzeit, besitzt. Wenn nämlich
nach mehr als acht Sekunden nach Beendigung der Eingabe einer Kochbeginnzeit keine
Kochdauer eingegeben wird, blinkt die Anzeige 4 und ein Summersignal ertönt. Wenn
dann noch immer keine Kochdauer eingegeben wird, erscheint in der Anzeige 4 zum Zeitpunkt
der Kochbeginnzeit ein Symbol ERR als Daueranzeige. Das Relais 27 wird nicht betätigt,
d.h. es erfolgt keine Energiezufuhr. Das Anzeigesymbol kann durch Betätigung des Funktionswahlschalters
wieder gelöscht werden.
[0028] Die Einspeicherung und Darstellung einer Kurzzeit erfolgt gemäß Figur 7, nach entsprechender
Einstellung des Funktionswahlschalters 5 in die Stellung "KZ", über den elektronischen
Speicher 23a und die Anzeige 4 in gleicher Weise wie bei Eingabe einer Kochdauer.
Im Unterschied zur Abarbeitung einer Kochdauer wird nach Ablauf der Kurzzeit ein Summer
betätigt, das Relais selbst wird nicht angesteuert.
[0029] In Fortführung der Erfindung kann weiterhin ein Pyrolyse-Funktion vorgesehen werden.
Die Eingabe, Speicherung und Anzeige der Pyrolysezeit erfolgt in gleicher Weise wie
bei einer Kochdauer. Der Unterschied besteht nur darin, daß bei Einstellung des Funktionswahlschalters
5 des Herdes in die Stellung Pyrolyse für diese Funktion in der Anzeige 4 ein Zeitvorschlag
von beispielsweise 90 Minuten erscheint, der jedoch von Benutzer korrigierbar ist.
Der Funktionswahlschalter des Herdes wirkt auf den Tastendecodierer 21.
[0030] Der elektronische Speicher 23a ist ausreichend dimensionert, um aufeinanderfolgende
Eingaben, beispielsweise Kochdauer, Kurzzeit und Pyrolyse, entsprechend speichern
zu können. Die Abarbeitung des Speicherinhalts erfolgt jeweils durch entsprechende
Anwahl des Funktionswahlschalters 5.
1. Elektromechanische Herdschaltuhr mit einer motorisch angetriebenen Analoganzeige der
Uhrzeit und Anzeigen für Kochdauer und Kochzeitbeginn, mit einem oder mehreren Funktionsauswahlschaltern
für Uhrzeit, Kochdauer und Kochzeitbeginn und einem oder mehreren Betätigungsschaltern
zum Einstellen der Uhrzeit und/oder der Funktionszeiten sowie mit einem oder mehreren
Relais zum Schalten der Herdfunktionen,
dadurch gekennzeichnet,
daß elektronische Speichermittel (23a,23b) zur Abspeicherung zumindest der Kochdauer
vorgesehen sind und daß eine elektronische Steuereinrichtung (23) für die Steuerung
der Verstellung der Analoganzeige (2,3;13,14), der Kochdauer und des Kochzeitbeginns
vorhanden ist.
2. Herdschaltuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige der Kochdauer durch eine Digitalanzeige (4) gebildet ist.
3. Herdschaltuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige der Kochdauer durch eine Ein-Zeiger-Analoganzeige (12,15) gebildet
ist.
4. Herdschaltuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige des Kochzeitbeginns durch zwei Zeiger gebildet wird.
5. Herdschaltuhr nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige des Kochzeitbeginns durch die Zeiger (2,3;13,14) der Uhrzeit erfolgt.
6. Herdschaltuhr nach einem oder mehreren der vorher genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Uhrzeit in an sich bekannter Weise motorisch einstellbar ist, daß ein elektronischer
Speicher (23a) für die Einspeicherung zumindest des Kochzeitbeginns sowie der Kochdauer
vorgesehen ist und daß die Einstellung des Kochzeitbeginns durch motorische Verstellung
der Uhrzeiger (2,3;13,14) bei gleichzeitiger Abspeicherung der Zeitdifferenz zur aktuellen
Uhrzeit in einem weiteren elektronischen Speicher (23b) erfolgt.
7. Herdschaltuhr nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der elektronischen Steuereinrichtung (23) ausgegebene Taktimpulse zur motorischen
Verstellung der Zeiger (2,3;13,14) vermittels eines Schrittmotors (26) dienen.
8. Herdschaltuhr nach Anpsruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Einstellung des Kochzeitbeginns die Uhrzeiger (2,3;13,14) bis in die gewünschte
Zeitstellung motorisch verstellt und dort stillgesetzt werden.
9. Herdschaltuhr nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerung (23) die im elektronischen Speicher (23b) abgespeicherte
Differenzzeit bis Kochzeitbeginn zeithaltend abarbeitet und bei Beginn der Kochzeit
ein Signal für den Weiterlauf der Uhrzeiger an deren Motor (26) abgibt, sowie ein
Signal an den elektronischen Speicher (23a) zum Start der Abarbeitung der eingespeicherten
Kochdauer abgibt.
10. Herdschaltuhr nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Digitalanzeige (4) als LED-Anzeige mit drei Digits ausgebildet ist und den
Inhalt des elektronischen Speichers (23a) für die Kochdauer abbildet.
11. Herdschaltuhr nach den Ansprüchen 1, 6 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstellmöglichkeit für eine Kurzzeit (KZ) ohne Betätigung
eines Relais (27), sondern eines Summers vorgesehen ist, mit entsprechenden Schaltern
(5) für Funktionsauswahl und Einstellung und daß der elektronische Speicher (23a)
und die Anzeige (4;12,15) für die Kochdauer auch für die Speicherung und Darstellung
der Kurzzeit dienen.
12. Herdschaltuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Funktionsauswahlschalter und Betätigungsschalter in einem Mehrfunktionsschalter
(5) (Drehen und Drücken) zusammengefaßt sind.
13. Herdschaltuhr nach den Ansprüchen 1, 6 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Funktion Pyrolyse vorgesehen ist, daß der elektronische Speicher (23a) und
die Anzeige (4;12,15) für die Kochdauer zur Speicherung und Darstellung der Pyrolysezeit
dienen und daß die elektronische Steuerung bei Funktionsauswahl "Pyrolyse" einen Zeitvorschlag
ausgibt und an der Anzeige darstellt.
14. Herdschaltuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des Kochzeitbeginns eine Funktion Kochzeitende vorgesehen ist und daß
im elektronischen Speicher (23b) eine Subtraktion der Kochdauer von der eingegebenen
Kochendezeit abgespeichert wird zur Errechnung des Kochzeitbeginns.
15. Herdschaltuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Funkempfangseinrichtung in der elektronischen Steuervorrichtung (23) zum
Verstellen der Anzeigen vorgesehen ist.
16. Herdschaltuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Funkuhr als zeithaltendes Element vorgesehen ist.