[0001] Die Erfindung betrifft eine Benutzerschnittstelle für eine Frankiermaschine mit einer
Eingabeeinheit mit Eingabeelementen zur Eingabe von Anzeige- und Steuerinformationen,
einer Anzeigeeinheit zur Darstellung von intern erzeugten und von außen eingegebenen
Informationen, einer Steuerung zum Steuern der Funktionen der Frankiermaschine, der
Übernahme der eingegebenen Informationen sowie der Anzeigeeinheit, und mit einem Speicher,
in welchem mehrere auf der Anzeigeeinheit darstellbare, in Felder unterteilte Menübilder
gespeichert sind, wobei die Steuerung veranlaßt, daß auf der Anzeigeeinheit ein im
Speicher gespeichertes Menübild dargestellt wird, dessen Felder Eingabeelemente räumlich
zugeordnet sind.
[0002] Aus der EP-A-0 492 439 ist eine mikroprozessorgesteuerte Benutzerschnittstelle bekannt,
die zwei Anzeigeeinheiten verwendet. Auf einer ersten Anzeigeeinheit werden Menübilder
dargestellt, deren jeweiligen Felder feste vorgegebene Feldgrenzen haben. Innerhalb
dieser Felder wird von Menübild zu Menübild lediglich der Text bzw. die grafische
Darstellung geändert. In Zeilenrichtung der ersten Anzeigeeinheit sind Eingabetasten
angeordnet, die in Zeilenrichtung jeweils einem bestimmten Feld zugeordnet sind. Über
die Eingabetasten können Betriebsparameter für den Betrieb der Frankiermaschine eingegeben
werden. Die zweite Anzeigeeinheit zeigt als Menübild ein Stempelbild, welches von
der Frankiermaschine auf das Postgut aufgedruckt wird. Auch dieses Menübild hat fest
unterteilte Felder, denen Eingabetasten zugeordnet sind, über die Informationen für
das Stempelbild, beispielsweise das Datum und der Portowert, eingegeben werden können.
[0003] Nachteilig bei dieser bekannten Benutzerschnittstelle ist, daß durch die Verwendung
mehrerer Anzeigeeinheiten erheblicher Raum beansprucht wird, durch die feste Zuordnung
von Eingabetasten zu den Feldern der verschiedenen Menübilder eine große Zahl von
Eingabetasten erfordert und die Programmierung der auf den Anzeigeeinheiten darzustellenden
Informationen schwierig ist, da die festen Feldgrenzen bei der Definition der Text-
und Grafikelemente jeweils zu berücksichtigen sind. Der Bediener der bekannten Benutzerschnittstelle
benötigt außerdem erhebliches Geschick, um aus der Vielzahl der ihm parallel angebotenen
Eingabemöglichkeiten und der grafischen Darstellungen die für den Frankiervorgang
jeweils richtige Einstellung auszuwählen und die Frankiermaschine zu bedienen. Demgemäß
ist der Zeitaufwand zum Bedienen der Benutzerschnittstelle hoch und die Gefahr einer
Fehleingabe groß. Weiterhin bedarf es einer erheblichen Anlernzeit, um die Benutzerschnittstelle
richtig zu bedienen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Benutzerschnittstelle für eine Frankiermaschine
anzugeben, die dem Bediener auf einfache Weise die geforderten Informationen mitteilt,
die leicht und komfortabel zu bedienen ist und einen geringen Raumbedarf hat.
[0005] Diese Aufgabe wird für eine bekannte Benutzerschnittstelle nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß sämtliche Menübilder auf einer einzigen Anzeigeeinheit
darstellbar sind und daß die Einteilung der Menübilder in Felder variabel ist.
[0006] Bei der Erfindung ist die Einteilung der Menübilder - anders als beim Stand der Technik
- nicht fest, sondern veränderlich, d.h. die Grenzen der einzelnen Felder können von
Menübild zu Menübild verändert werden. Dadurch ist es möglich, die Feldgröße den darzustellenden
Informationen flexibel anzupassen. Dem Bediener können so alle erforderlichen Informationen
mitgeteilt werden, ohne daß auf vorgegebene Feldgrenzen Rücksicht genommen werden
muß. Die Benutzerschnittstelle nach der Erfindung ist daher sehr benutzerfreundlich
und ermöglicht eine kurze Anlernzeit. Aufgrund der variablen Einteilung der Menübilder,
die auf einer einzigen Anzeigeeinheit dargestellt werden, wird es möglich, den Raumbedarf
für die Benutzerschnittstelle zu verringern. Außerdem bleibt die Benutzerschnittstelle
übersichtlich, da der Bediener nicht gleichzeitig mehrere Anzeigeeinheiten beobachten
muß. Weiterhin ist die Programmierung der anzuzeigenden Menübilder einfach und die
Gestaltungsfreiheit vergrößert, da die Definition von Textelementen und/oder Grafikelementen
innerhalb der durch die Felder vorgegebenen Programmfenster nicht beschränkt wird.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Poststempel-Menübild
Felder mit Text- und Grafikelementen enthält, deren Anordnung im Menübild dem tatsächlichen
Stempelbild geometrisch ähnlich oder identisch ist. Bei der Anzeige des Stempelbildes
kommen die Vorteile der Erfindung besonders zum Vorschein. Aufgrund der variablen
Feldgrenzen kann die Anordnung von Text- und Grafikelementen in enger Anlehnung an
die Geometrie des tatsächlichen Stempelbildes erfolgen. Die Bedienerführung wird dadurch
weiter erleichtert und die Gefahr einer Fehlbedienung verringert.
[0008] Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist jedem Feld, welches eine Eingabeanforderung
enthält, mindestens ein Softkey der Eingabeeinheit räumlich fest zugeordnet. Die einem
Softkey zugeordnete Funktion kann bekanntlich durch ein Steuerprogramm festgelegt
werden, so daß die mit ein und demselben Softkey ausgelöste Funktion von Menübild
zu Menübild variieren kann. Durch die feste räumliche Zuordnung des Softkeys zu einem
bestimmten Feld, wobei die Softkeys vorzugsweise vertikal unterhalb der Felder der
Anzeigeeinheit angeordnet sind, wird die Zahl der erforderlichen Softkeys verringert
und damit die Übersichtlichkeit der Benutzerschnittstelle erhöht sowie die bedienerfreundliche
Führung durch die Menübilder weiter verbessert.
[0009] Bevorzugt enthält das Feld mit einer Eingabeanforderung eine optische Nennung, die
auf einen bestimmten Softkey hinweist. Die optische Nennung kann beispielsweise ein
Balken oder Begrenzungselemente eines Textelementes sein, welches die zu ändernde
Steuerinformation anzeigt. Aufgrund der optischen Nennung wird die Bedienperson auf
den zugehörigen Softkey hingewiesen, wodurch trotz der variablen Feldeinteilung der
Menübilder eine für die Bedienperson leicht erlernbare Bedienung erzielt wird. Beispielsweise
kann der Flächenschwerpunkt der optischen Nennung in Richtung der Vertikalen der Anzeigeeinheit
annähernd mit dem Flächenschwerpunkt des zugehörigen Softkeys fluchten. Beim Betrachten
des Menübildes erkennt die Bedienperson sogleich den räumlichen Zusammenhang des Feldes
mit dem betreffenden Softkey und kann die Informationseingabe vornehmen.
[0010] Eine weitere Erleichterung der Bedienerführung durch die Benutzerschnittstelle nach
der Erfindung wird erreicht, wenn bei Betätigen des Softkeys das diesem zugeordnete
Feld optisch hervorgehoben wird. Dies kann durch Invertieren des gesamten Feldes oder
nur der angezeigten veränderlichen Information geschehen. Weiterhin kann das Feld
eingerahmt werden oder eine Blinkanzeige erfolgen.
[0011] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden nach dem Betätigen des Softkeys
als Hardkeys ausgebildete Eingabetasten betätigt, durch die Scrollfunktionen und/oder
Toggelfunktionen zur Informationseingabe ausgelöst werden. Alternativ können durch
Zifferntasten Zahlenwerte eingegeben werden. Die mit den Eingabetasten eingegebenen
Informationen werden erst durch Betätigen einer wiederum als Hardkey ausgebildeten
Bestätigungstaste gültig. Wenn der Bediener die eingegebenen Informationen nicht verwenden
will, so braucht er lediglich das Menübild zu wechseln oder einen weiteren Softkey,
der einem anderen Feld zugeordnet ist, zu betätigen. Es erfolgt also bei diesem Ausführungsbeispiel
zuerst eine Funktionsauswahl innerhalb eines Menübildes durch Betätigen eines Softkeys,
danach eine Dateneingabe und abschließend eine Quittierung durch die Betätigungstaste.
Durch diesen festgelegten Ablauf bei der Bedienung wird eine schnelle Dateneingabe
bei gleichzeitiger Vermeidung von Fehleingaben erreicht.
[0012] Ein anderes vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Eingabefeld eine Einstelltaste enthält, bei deren Betätigung ein Programm in der Steuerung
aktiviert wird, welches die über Eingabetasten bei vorgegebenen Menübildern für einen
bestimmten Frankiervorgang eingegebenen Werte speichert und diese einer vorbestimmten
Parameter-Aufruftaste zuordnet. Bei deren Betätigung steuert dann die Steuerung selbsttätig
den Betrieb der Frankiermaschine unter Berücksichtung dieser Werte. Auf diese Weise
können für häufig wiederkehrende Frankiervorgänge erforderliche Daten durch Betätigen
der Parameter-Aufruftaste schnell aufgerufen werden, ohne daß der Bediener über die
verschiedenen Menübilder die Daten zusammenstellen muß. Die Zusammenstellung der Daten
erfolgt durch über Menübilder gesteuerte Dateneingaben nach Art eines Lernprogramms.
Das Lernprogramm wird durch Betätigen der Einstelltaste gestartet und durch Betätigen
der Parameter-Aufruftaste beendet, wobei die eingegebenen Werte in einem nicht flüchtigen
Speicher abgespeichert und somit für gleichartige Frankiervorgänge schnell abgerufen
werden können. Selbstverständlich ist es möglich, mehrere Parameter-Aufruftasten vorzusehen,
die bestimmten, häufig wiederkehrenden Frankierfunktionen zugeordnet sind.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Darin zeigt:
- Figur 1
- die Anzeigeeinheit und die Eingabeeinheit der Benutzerschnittstelle nach der Erfindung,
- Figur 2
- das Ausgangsmenübild,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung der Ablaufschritte durch die aus dem Ausgangsmenübild
zu Grundmenübildern verzweigt und zum Ausgangsmenübild wieder zurückgekehrt werden
kann,
- Figur 4
- in einer schematischen Darstellung den Ablauf bei der Eingabe von Daten für ein Grundmenübild,
- Figur 5
- den Ablauf bei der Eingabe von Daten über Scrolltasten,
- Figur 6
- das Poststempel-Menübild mit verschiedenen Feldern, denen jeweils Softkeys zugeordnet
sind,
- Figur 7
- ein weiteres Grundmenübild mit optischen Kennungen und diesen zugeordneten Softkeys,
- Figur 8
- das Grundmenübild für die Kostenstellenverwaltung,
- Figur 9
- das Grundmenübild für die Funktion Fernvorgabe von Porto,
- Figuren 10, 11 und 12
- Informations-Menübilder zur Darstellung erläuternder Informationen, und
- Figur 13
- ein Blockdiagramm der Steuereinheit der Frankiermaschine.
[0014] Figur 1 zeigt die sich der Bedienperson darstellende Benutzerschnittstelle mit einer
Anzeigeeinheit 10, unterhalb der sechs Softkeys 12 bis 22 angeordnet sind. Durch zwei
Scrolltasten 24, 26 kann innerhalb des auf der Anzeigeeinheit 10 dargestellten Menübildes
gescrollt werden, d.h. eine Einstellmarke kann innerhalb eines Feldes zeilenweise
weitergeschaltet werden oder der Bildinhalt eines Feldes kann nach oben oder nach
unten weitergeschoben werden. Neben den Scrolltasten 24, 26 ist eine Menütaste 28
vorgesehen, mit der aus einem beliebigen, auf der Anzeigeeinheit 10 dargestellten
Grundmenübild oder Informations-Menübild sofort zu einem Ausgangsmenübild zurückgekehrt
werden kann, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird. Eine INFO-Taste 30 erlaubt
dem Bediener der Benutzerschnittstelle das Aufrufen von Informations-Menübildern aus
bestimmten Menübildern.
[0015] Weiterhin sind Parameter-Aufruftasten 38 bis 44 vorgesehen, bei deren Betätigung
die Steuerung den Betrieb der Frankiermaschine unter Berücksichtigung zuvor abgespeicherte
Werte steuert. Die Aufruftasten 38 bis 44 sind mit F1 bis F4 beschriftet, um verschiedene
Frankierfunktionen zu kennzeichnen.
[0016] Etwa in der Mitte des gesamten Eingabefeldes 11 befindet sich eine Bestätigungstaste
36, bei deren Betätigung eingegebene Daten quittiert werden. Im Bildteil links ist
eine Zifferntastatur 32 angeordnet. Die Zifferntastatur 32 wird optisch zu einem Quadrat
durch eine Einstelltaste 34 ergänzt, bei deren Betätigung ein Programm aktiviert wird,
mit dessen Hilfe Werte gespeichert werden, die durch Betätigen der Aufruftasten 38
bis 44 schnell abrufbar sind.
[0017] Als Anzeigeeinheit 10 ist ein LCD-Modul vorgesehen, dessen Bildpunkte nach Art einer
Matrix angeordnet sind. Beispielsweise kann das LCD-Modul 240 x 64 Bildpunkte enthalten,
so daß eine hohe Auflösung auch bei grafischer Darstellung möglich ist.
[0018] Figur 2 zeigt das auf der Anzeigeeinheit 10 dargestellte Ausgangsmenübild M0, von
dem aus zu Grundmenübildern M1 bis M4 verzweigt werden kann. Im linken Bildteil des
Ausgangsmenüs ist eine Einstellmarke 46 dargestellt, die auf eine Zeile des Ausgangsmenüs
hinweist, welche einem Grundmenü M1 bis M4 zugeordnet ist. Durch Betätigen der Scrolltasten
24, 26 kann die Einstellmarke 46 zeilenweise nach oben oder unten bewegt werden. Bei
Betätigen der Bestätigungstaste 36 wird aus dem Ausgangsmenübild M0 zu einem der durch
die Einstellmarke 46 angewählten Grundmenübilder M1 bis M4 verzweigt, beim dargestellten
Beispiel zum Grundmenübild M2. Die Softkeys 12 bis 22 haben bei der Anzeige des Ausgangsmenübildes
M0 keine Bedeutung.
[0019] Figur 3 zeigt schematisch die Vorgänge beim Wechseln von einem Menübild zum anderen.
Beim Betätigen der Menütaste 28 wird aus dem gerade angezeigten Menübild, welches
ein Grundmenübild M1 bis M4 oder ein Informations-Menübild I1, I2 sein kann, zum Ausgangsmenübild
M0 zurückgekehrt. Aus diesem Ausgangsmenübild M0 kann durch Betätigen der Scrolltasten
24, 26 und Abschluß durch die Betätigungstaste 36 zu einem der Grundmenübilder M1
bis M4 verzweigt werden. Durch Betätigen der INFO-Taste 30 kann beispielsweise aus
den Grundmenübildern M1 und M4 zu Informations-Menübilder I1 bzw. I2 verzweigt werden.
[0020] Figur 4 zeigt Eingabemöglichkeiten in Verbindung mit der Betätigung eines Softkeys.
Wenn ein Feld eines Grundmenübildes eine Eingabeanforderung enthält, so wird die Bedienperson
aufgrund der optischen Kennung im betreffenden Feld auf einen bestimmten Softkey 12
hingewiesen, wie weiter unten noch näher erläutert wird. Bei Betätigen des Softkeys
12 kann anschließend über die Zifferntastatur 32 ein Zahlenwert eingegeben werden,
der im allgemeinen durch die Steuerung auf dem betreffenden Grundmenübild zur Kontrolle
für die Bedienperson angezeigt wird. Die Bedienperson hat nun zwei Möglichkeiten:
Einmal kann sie den eingegebenen Wert für gültig erklären; hierzu wird die Bestätigungstaste
36 betätigt und die Steuerung verwendet bei der Ausführung von Frankiervorgängen den
neu eingestellten Wert. Zum anderen kann die Bedienperson den angegebenen Wert für
ungültig erklären. Hierzu kann sie beispielsweise einen anderen Softkey 14 betätigen
oder über die Menütaste 28 oder die INFO-Taste 30 zu einem anderen Menübild wechseln.
Der eingegebene Wert wird dann von der Steuerung nicht als neuer Betriebsparameter
berücksichtigt.
[0021] Eine weitere Eingabemöglichkeit ist in Figur 5 dargestellt. Nach dem Betätigen des
Softkeys 12 werden die Scrolltasten 24, 26 durch die Steuerung aktiviert. Ausgehend
von einem angezeigten Standardwert kann durch Betätigen der Scrolltaste 24 dieser
Wert stufenweise erniedrigt oder durch Betätigen der Scrolltaste 26 erhöht werden,
bis der passende Wert gefunden ist. Die Übernahme des Wertes in die Steuerung bzw.
die Ungültigerklärung erfolgt wie beim Beispiel nach Figur 4.
[0022] Figur 6 zeigt als Grundmenübild M1 das Poststempel-Menübild. Sein Aufbau rechts im
Grundmenübild M1 ist dem tatsächlichen Poststempel, der vom Drucker der Frankiermaschine
auf das Postgut gedruckt wird, geometrisch ähnlich. Das Grundmenübild M1 enthält verschiedene
Felder R1 bis R7. Das Feld R1 enthält einen Text, mit dem die Bedienperson aufgefordert
wird, Frankierparameter auszuwählen oder einzugeben. Das Feld R2 enthält Textelemente
und grafische Elemente, z.B. einen Rahmen 45. Längs einer vertikalen Seite des Rahmens
45 kann eine Einstellmarke 46 zeilenweise verschoben werden, wenn eine der Scrolltasten
24, 26 betätigt wird. Weiterhin enthält das Feld R2 eine Anzeige in Form eines Pfeils
48, der darauf hinweist, daß weitere, noch nicht angezeigte Textelemente vorhanden
sind, die durch Betätigen der Scrolltaste 26 nach und nach aufrufbar sind. Das Feld
R2 enthält auch eine optische Kennung in Form eines Balkens 55. Dieser Balken 55 hat
einen Flächenschwerpunkt, der in Richtung der Vertikalen mit dem Softkey 20 korrespondiert.
Bei Betätigen des Softkeys 20 kann die Bedienperson für das Feld R2 eine Informationseingabe
für den Wahldruck vornehmen, und festlegen, welcher Text im Stempelbild gedruckt werdem
soll, z.B. "Einschreiben, Rückschein oder Schnell etc.". Zum Einstellen des jeweiligen
Textelementes betätigt die Bedienperson wie erwähnt die Scrolltasten 24, 26. Wenn
das Feld R2 durch Betätigen des Softkeys 20 angewählt ist, wird es optisch hervorgehoben,
beispielsweise indem der Balken 55 blinkt oder die Fläche innerhalb des Rahmens 45
farbig oder schwarz/weiß invertiert wird. Die Bedienperson erkennt somit sogleich,
daß die Steuerung eine Eingabe für das Feld R2 erwartet.
[0023] Das Feld R3 enthält eine Eingabeanforderung für die Zahl der von der Frankiermaschine
anzufertigenden Streifen zum Aufkleben auf voluminöse Postgüter. Das Eingabefeld R3
ist durch zwei Rahmenelemente 50, 52 optisch gekennzeichnet. Die Rahmenelemente 50,
52 korrespondieren räumlich mit dem Softkey 12. Die Bedienperson erkennt sofort, daß
zur Eingabe der Streifenzahl der Softkey 12 zu betätigen ist. Die Eingabe der Streifenzahl
kann nach Betätigen des Softkeys 12 über die Zifferntastatur 32 oder die Scrolltasten
24, 26 erfolgen. Nach dem Betätigen des Softkeys 12 blinkt die Zahlenangabe im Feld
R3 oder das Feld R3 ist invertiert dargestellt.
[0024] Auch das Feld R4 ist als Eingabefeld ausgebildet und hat zwei Rahmenelemente 54,
56, die mit dem Softkey 14 geometrisch korrespondieren. Durch Betätigen des Softkeys
14 kann die Kostenstellennummer über die Zifferntastatur 32 eingegeben werden. Das
Feld R5 weist auf ein Werbeklischee hin. Dieses Feld R5 enthält keine zusätzliche
optische Kennung, da für die Bedienung sofort erkennbar ist, daß diesem Feld R5 in
vertikaler Richtung der Softkey 16 zugeordnet ist. Durch Betätigen des Softkeys 16
kann unter mehreren abgespeicherten Werbeklischees eines ausgewählt werden.
[0025] Die beiden Felder R6, R7 dienen zur Information über den Datumstempel und den Frankierwert.
Diesen Feldern R6, R7 sind die Softkeys 18, 20 zugeordnet, bei deren Betätigung das
Datum bzw. der Portowert eingebbar ist.
[0026] Figur 7 zeigt das Grundmenübild M2, welches den Bediener bei der Funktion "Wiegen
und Portoabrechnung" führt. Das Grundmenübild M2 enthält drei Felder R8, R9, R10,
welche jeweils mit einer grafischen Umrahmung versehen sind. Jedes Feld R8, R9, R10
enthält die Einstellmarke 46, welche durch Betätigen der Scrolltasten 24, 26 auf einen
bestimmten Frankierparameter hinweist. Das Feld R8 enthält als optische Kennung einen
Balken 60, welcher geometrisch mit dem Softkey 20 vertikal fluchtet und damit auf
diesen hinweist. Durch Betätigen des Softkeys 20 kann unter mehreren im Feld R8 angegebenen
Zielorten einer ausgewählt werden. Da für die Softkeys 12, 14 keine weiteren Funktionen
vorgesehen sind, ist es auch möglich, diese dem Softkey 20 parallel zu schalten, so
daß beim Antippen eines der Softkeys 12, 14, 20 das Feld R8 für die Eingabe angewählt
wird. Nach Anwahl des Feldes R8 wird dieses durch Blinken, Invertieren etc. besonders
gekennzeichnet, so daß es sich von den anderen Feldern R9, R10 optisch unterscheidet.
[0027] Das Feld R9 enthält ebenfalls einen Balken 62, der auf den Softkey 16 hinweist. Bei
dessen Betätigung kann über die Scrolltasten 24, 26 die Art des zu frankierenden Postgutes
eingestellt werden.
[0028] Das Feld R10 enthält den Balken 64, der auf den Softkey 22 hinweist. Durch Betätigen
des Softkeys 20 wird das Feld R10 aktiviert und es ist möglich, die Einstellmarke
46 auf eine der eingegebenen Zeilen zu bewegen, um dadurch die gewünschte Frankierform
festzulegen.
[0029] Wie ein Vergleich der Figur 6 mit der Figur 7 (und den weiteren noch zu beschreibenden
Figuren) zeigt, wird bei den verwendeten Grundmenübildern M1, M2 keine feste Maske
für die Felder R1 bis R10 verwendet. Vielmehr haben die verschiedenen Felder R1 bis
R10, in denen innerhalb vorgegebener Fenster eine Editierfunktion erfolgen kann, keine
festen Feldgrenzen. Die Koordinaten der Felder R1 bis R10 werden je nach Informationsgehalt
festgelegt, wodurch sich eine optimale Benutzerführung ergibt. Die den Eingabefeldern
R1 bis R10 zugeordneten Softkeys 12 bis 22 werden durch optische Nennungen markiert,
so daß die Bedienperson sofort die geometrische Zuordnung von Softkey zum entsprechenden
Eingabefeld R1 bis R10 erkennt.
[0030] Figur 8 zeigt das Grundmenübild M3, welches der Kostenstellenverwaltung dient. Ein
Feld R11 dient zur Auswahl einzelner Kostenstellen. Ein Balken 66 weist auf den Softkey
22 hin, durch dessen Betätigen das Feld R11 aktiviert wird. Randelemente 68, 70 bzw.
72, 74 weisen auf die Softkeys 12 bzw. 14 hin. Durch Betätigen des Softkeys 12 kann
über die Zifferntastatur 32 eine Identifikationsnummer eingegeben werden, die der
Authorisierung einer Bedienperson dient. Durch Betätigen des Softkeys 14 wird das
zugehörige Werbeklischee eingestellt.
[0031] Das Feld R12 weist auf die Kostenstelle hin. Der zugehörige Balken 76 vermittelt
der Bedienperson optisch die enge Verbindung zwischen dem Feld R12 und dem Softkey
16. Durch Betätigen des Softkeys 16 wird das Feld R12 aktiviert, und es kann eine
bestimmte Kostenstelle angewählt werden.
[0032] Die Felder R13 und R14 dienen der Wiedergabe von Kostenstelleninformationen. Bei
diesen Feldern R13, R14 handelt es sich nicht um Eingabefelder sondern lediglich um
Anzeigefelder. Die unterhalb der Felder R13, R14 angeordneten Softkeys 18, 20 haben
bei diesem Beispiel keine Funktion.
[0033] Figur 9 zeigt das Grundmenübild M4, welches die Fernwertvorgabe betrifft. Ein eingerahmtes
Feld R15 fordert die Bedienperson auf, die Portoabrufnummer einzugeben, falls eine
Fernwertvorgabe (Teleporto) gewünscht wird. Das Feld R15 erhält als optische Nennung
einen Balken 80, der auf den Softkey 22 hinweist. Durch Betätigen des Softkeys 22
wird das Feld R15 aktiviert und es können nachfolgend die weiteren Felder R16, R17,
R18, R19, R20 angesprochen werden. Diesen Feldern R16 bis R20 sind jeweils Balken
82 bis 90 zugeordnet, die jeweils auf einen Softkey 12 bis 20 hinweisen. Durch Betätigen
des Softkeys 12 bis 20 in Verbindung mit der Zifferntastatur 32 bzw. den Scrolltasten
24, 26 können die in den Feldern R16 bis R20 angesprochenen Einstellungen vorgenommen
werden.
[0034] Die Figuren 10 bis 12 betreffen Informations-Menübilder I1, I2, I3, die zur Information
der Bedienperson dienen. Die verschiedenen Informations-Menübilder I1, I2, I3 haben
lediglich Anzeigefunktionen und dienen nicht der Bedienerführung. Daher haben die
Softkeys 12 bis 22 im Zusammenhang mit den Informations-Menübildern keine Bedeutung.
[0035] In Figur 10 zeigt das Informations-Menübild I1 den aktuellen Stand der verschiedenen
Portokonten an. Zu diesem Informations-Menübild gelangt man aus einem beliebigen Menübild
M0 bis M4 durch Betätigen der INFO-Taste 30. In den verschiedenen Feldern R21 bis
R26 werden die Daten der aktuellen Konten angezeigt.
[0036] Figur 11 zeigt das Informations-Menübild I2, welches statistische Daten über den
Verbrauch in den Feldern R27 bis R30 anzeigt. Der Pfeil 48 zeigt an, daß in diesem
Informations-Menübild I2 weitergeblättert werden kann, beispielsweise durch erneutes
Betätigen der INFO-Taste 30 oder der Scrolltaste 26. Bei diesem Weiterblättern wird
zum Informations-Menübild I3 verzweigt, welches in den verschiedenen Feldern R 27
bis R31 weitere statistische Informationen anzeigt. Aus den Information-Menübildern
I1 bis I3 kann durch Betätigen der Menütaste 28 zum Ausgangsmenübild M0 zurückverzweigt
werden.
[0037] In Figur 13 ist in einem Blockschaltbild die Steuerung 100 der Frankiermaschine dargestellt.
Die Steuerung 100 enthält einen Mikroprozessor 102, der über einen Datenbus 106 und
einen Adreßbus 104 mit einer Decodiereinheit 108, einem Arbeitsspeicher 110, einem
ersten nicht flüchtigen Speicher 112, einem Klischeespeicher 114, einem Uhrenbaustein
116, einem als batteriegepufferten Speicher ausgebildeten zweiten nicht flüchtigen
Speicher 120, einer weiteren Decodiereinheit 122, einem Schnittstellenbaustein 124
für externe Einheiten und einem Interfacebaustein 126 für die LCD-Anzeige 10 und den
Eingabemitteln 12 bis 44 verbunden ist. Die unveränderlichen Daten für die Menübilder
M0 bis M4 und I1 bis I3 sind in Form von Unterprogrammen im ersten nicht flüchtigen
Speicher 112 abgespeichert, der auch das Steuerprogramm für den Mikroprozessor 102
enthält. Die variablen Daten für die vorgenannten Menübilder werden im zweiten nicht
flüchtigen Speicher 120 gespeichert. Beim Ausfall der Stromversorgung und bei Wiederkehr
derselben sind die variablen Daten wieder verfügbar.
1. Benutzerschnittstelle für eine Frankiermaschine, mit einer Eingabeeinheit (11) mit
Eingabeelementen (12 bis 44) zur Eingabe von Anzeige- und Steuerinformationen, einer
Anzeigeeinheit (10) zur Darstellung von intern erzeugten und von außen eingegebenen
Informationen, einer Steuerung (100) zum Steuern der Funktionen der Frankiermaschine,
der Übernahme der eingegebenen Informationen sowie der Anzeigeeinheit (10), und mit
einem Speicher (112, 120), in welchem mehrere auf der Anzeigeeinheit (10) darstellbare,
in Felder (R1 bis R31) unterteilte Menübilder (M0 bis M4; I1 bis I3) gespeichert sind,
wobei die Steuerung (100) veranlaßt, daß auf der Anzeigeeinheit (10) ein im Speicher
(112, 120) gespeichertes Menübild (M0 bis M4; I1 bis I3) dargestellt wird, dessen
Felder (R1 bis R20) Eingabeelemente (12 bis 22) räumlich zugeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche Menübilder (M0 bis M4; I1 bis I3) auf einer einzigen Anzeigeeinheit
(10) darstellbar sind und daß die Einteilung der Menübilder (M0 bis M4; I1 bis I3)
in Felder (R1 bis R3) variabel ist.
2. Benutzerschnittstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Felder (R1 bis R31) Textelemente und/oder grafische Elemente enthalten.
3. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Poststempel-Menübild (M1) Felder (R5, R6, R7) mit Text- und Grafikelementen
enthält, deren Anordnung im Menübild (M1) dem tatsächlichen Stempelbild geometrisch
ähnlich oder identisch ist.
4. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Feld (R1 bis R20), welches eine Eingabeanforderung enthält, mindestens
ein Softkey (12 bis 22) der Eingabeeinheit (11) räumlich fest zugeordnet ist.
5. Benutzerschnittstelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld eine optische Nennung (z.B. 50 bis 56) enthält, die auf einen bestimmten
Softkey (12, 14, 22) hinweist.
6. Benutzerschnittstelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenschwerpunkt der optischen Kennung (55) in Richtung einer orthogonalen
Achse der Anzeigeeinheit annähernd mit dem Flächenschwerpunkt des zugehörigen Softkeys
(22) fluchtet.
7. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als optische Kennung eine Balkendarstellung (55) oder Randelemente (50, 52;
54, 56) für einen Text vorgesehen sind.
8. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigen des Softkeys (12 bis 22) das diesem zugeordnete Feld (R1 bis
R20) optisch hervorgehoben, vorzugsweise invertiert wird.
9. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Betätigen des Softkeys (12 bis 22) durch Betätigen von Eingabetasten
(24, 26, 34) Scrollfunktionen und/oder Toggelfunktionen zur Informationseingabe ausgelöst
werden oder Zahlenwerte eingebbar sind.
10. Benutzerschnittstelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Eingabetasten (24, 26, 34) eingegebenen Informationen durch Betätigen
einer Bestätigungstaste (36) gültig und durch Wechseln des Menübildes oder Betätigen
eines weiteren Softkeys ungültig werden.
11. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmenübild (M0) vorgesehen ist, das durch Betätigen eines vorbestimmten
Hardkeys (Menütaste 28) aufgerufen wird und von dem aus durch Betätigen von Eingabetasten
(24, 26), die Scrollfunktionen auslösen, oder von Zifferntasten (32), die bestimmten
Menübildern (M1 bis M4) zugeordnet sind, zu weiteren Menübildern (M1 bis M4)verzweigt
wird.
12. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicher für die Menübilder ein erster nicht flüchtiger Speicher (112),
vorzugsweise ein Festwertspeicher (ROM), vorgesehen ist, der auch das Steuerprogramm
zur Steuerung der Frankiermaschine enthält.
13. Benutzerschnittstelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die variablen Größen für die Menübilder (M1 bis M4) in einem zweiten, vom ersten
Speicher getrennten nicht flüchtigen Speicher (120) gespeichert sind.
14. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Menübild (M1 bis M4) dargestellten änderbaren Parameter auf einen
vorgegebenen Wert eingestellt sind, welcher der letzten Informationseingabe oder einem
im Speicher fest abgespeicherten Grundwert entspricht.
15. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus bestimmten Menübildern zumindestens zu einem Informations-Menübild (I1 bis
I3) verzweigt werden kann, das erläuternde Texte und/oder Grafiken zu diesem bestimmten
Menübild enthält.
16. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigeeinheit (10) ein LCD-Modul vorgesehen ist, dessen Bildpunkte nach
Art einer Matrix angeordnet sind.
17. Benutzerschnittstelle nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigenfeld rechteckförmig ist und die Softkeys (12 bis 22) des Eingabefeldes
(11) parallel im Abstand zur längeren Seite des Anzeigefeldes angeordnet sind.
18. Benutzerschnittstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingabefeld eine Einstelltaste (34) enthält, bei deren Betätigung ein Programm
aktiviert wird, welches die über Eingabetasten (24, 26; 32) bei vorgegebenen Menübildern
(M1 bis M4) eingegebenen Werte speichert und diese einem vorbestimmten, als Hardkey
ausgebildete Parameter-Aufruftaste (38 bis 44) zuordnet, bei deren Betätigung die
Steuerung (100) den Betrieb der Frankiermaschine unter Berücksichtigung dieser Werte
steuert.