[0001] Die Erfindung betrifft einen Brausekopf, insbesondere für eine Handbrause, mit
a) einem im wesentlichen glockenförmigen Gehäuse, in dem mindestens ein mit einem
Wasserzulaufkanal verbindbarer Wasserraum ausgebildet ist;
b) einem Brauseboden, welcher das glockenförmige Gehäuse nach unten abschließt und
eine Vielzahl von Wasseraustrittsöffnungen aufweist, wobei
c) die Wasseraustrittsöffnungen zumindest teilweise an schlauchartigen Düsenansätzen
ausgebildet sind, die aus einem elastomeren Material bestehen, und wobei
d) zumindest ein Teil der schlauchartigen Düsenansätze in einem bestimmten axialen
Bereich von einem freien Ringraum umgeben sind, derart, daß ein Walken der Düsenansätze
von Hand zum Absprengen von Kalkablagerungen möglich ist.
[0002] Es ist bekannt, daß die Wasseraustrittsöffnungen an Brauseböden dazu neigen, im Laufe
der Nutzungsdauer des Brausekopfes zu verkalken. Dies äußert sich zunächst in einem
Strahlbild, dessen Geometrie vom Neuzustand abweicht, sowie einer geringeren abgegebenen
Literleistung. Die Kalkablagerungen können soweit fortschreiten, daß schließlich die
Wasseraustrittsöffnungen vollständig verstopft sind.
[0003] Aus diesem Grunde ist es z. B. aus dem DE-GM 90 17 978 bekannt, die Wasseraustrittsöffnungen
an schlauchartigen Düsenansätzen auszubilden, die über die Außenfläche des Brausebodens
um eine bestimmte Strecke überstehen. Die schlauchartigen Düsenansätze sind aus einem
elastomeren Material gefertigt und können durch manuelles Überstreichen so mechanisch
gewalkt werden, daß die an den Mantelflächen der Düsenkanäle, insbesondere im Bereich
der Wasseraustrittsöffnungen, abgelagerten Kalkschichten abgesprengt werden. Der Wasserdurchfluß
durch die Wasseraustrittsöffnungen im Brauseboden ist dann wieder frei.
[0004] Da von manchen Benutzern die über die Außenfläche des Brausebodens überstehenden
schlauchartigen Düsenansätze des DE-GM 90 17 978 als ästhetisch störend empfunden
werden, ist es aus dem DE-GM 93 03 986 bekannt, die schlauchartigen Düsenansätze in
Vertiefungen des Brausebodens zurückzuverlagern. Die schlauchartigen Ansätze weisen
dabei immer noch mit ihren freien Ende nach außen. Sie sind von sich nach außen öffnenden
Ringräumen umgeben, die den schlauchartigen Düsenansätzen die zum Walken erforderliche
Bewegungsfreiheit anräumen. Nachteilig ist dabei ein verhältnismäßig unruhiges Bild
des Brausebodens sowie die Tatsache, daß sich im Laufe der Zeit Schmutz in den frei
zugänglichen Ringräumen absetzen kann, der nur schwer zu entfernen ist und daher unästhetisch
wirkt und schließlich die Ringräume so zusetzen kann, daß die angestrebte Walkwirkung
der Düsenansätze nicht mehr zu erzielen ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Brauseboden der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß ein optisch ruhiger Brauseboden geschaffen wird, der keine
leicht verschmutzenden Vertiefungen mehr in seiner Außenfläche aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
e) die bereichsweise von einem freien Ringraum umgebenen Düsenansätze ausgehend von
einen glatten Außenfläche des Brausebodens, die außer den Wasseraustrittsöffnungen
keine Vertiefungen aufweist, durch eine innere Bohrung des Brausebodens, deren Durchmesser
größer als der Außendurchmesser des Düsenansatzes ist, hindurchgeführt sind,
derart, daß die freien Ringräume sich nicht in der Außenfläche sondern in der Innenfläche
des Brausebodens öffnen.
[0007] Während beim oben diskutierten Stande der Technik die schlauchartigen Düsenansätze
immer so orientiert waren, daß sie mit ihrem freien, beweglichen Ende nach außen zeigten,
wählt die vorliegende Erfindung einen anderen Weg: die Düsenansätze gehen von einer
ununterbrochenen, glatten und nicht mit Vertiefungen versehenen Außenfläche des Brausebodens
aus, durchsetzen in radialem Abstand innere, also sich nicht zur Außenfläche hin öffenende
Bohrungen des Brausebodens, um dann im Inneren des Gehäuses des Brausekopfes zu enden.
Die Erfindung erkennt damit zum ersten Mal, daß ein Walken auch dann möglich ist,
wenn die Hand des Benutzeres nicht unmittelbar an den freien Enden der schlauchartigen
Düsenansätze angreift. Es genügt vielmehr, wenn durch Druck auf die mit dem Brauseboden
verbundene "Basis" der schlauchartigen Düsenansätze eine Verformung der Wände der
die Düsenansätze durchsetzenden Düsenkanäle erzielt wird. Die zum Walken erforderliche
Beweglichkeit der schlauchartigen Düsenansätze wird zwar auch bei der Erfindung durch
einen jeden Düsenansatz umgebenden Ringraum ermöglicht. Dieser öffnet sich aber nicht
mehr in der ungünstigen Weise zur Außenfläche sondern zur Innenfläche des Brausebodens.
Offenliegende Vertiefungen des Brausebodens an der Außenfläche, die verschmutzen und
sich zusetzen könnten, existieren also bei einem erfindungsgemäßen Brausekopf nicht.
[0008] Der Effekt des manuellen Walkens läßt sich durch Verwendung von Hilfsmitteln, wie
z.B. von Schwämmen oder Frottetüchern, noch verbessern.
[0009] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die von einem freien Ringraum umgebenen Düsenansätze an ihrem inneren Ende von einem
mit dem Gehäuse starr verbundenen Bauelement radial geführt sind. So läßt sich eine
stärkere Verformung der Düsenansätze beim Walken erzielen als in den Fällen, in denen
das innere Ende der Düsenansätze frei bleibt.
[0010] Von Vorteil ist die Ausgestaltung einer Mehrfunktionsbrause, bei welcher das mit
dem Gehäuse starr verbundene Bauelement eine Trennwand ist, welche den Innenraum des
Gehäuses in zwei Wasserräume unterteilt, wobei die Trennwand eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen
aufweist, die jeweils mit einem einen Düsenansatz durchsetzenden Düsenkanal kommunizieren.
Die bei einer Mehrfunktionsbrause ohnehin erforderliche Trennwand übernimmt in diesem
Falle zusätzlich die Haltefuntkion für die inneren Enden der Düsenansätze.
[0011] Alle Düsenansätze können einstückig an eine Düsenplatte angeformt sein, die zusammen
mit einer Lochplatte aus starrem Material den Brauseboden bildet und sich entlang
der Außenfläche der Lochplatte erstreckt, derart, daß die Außenfläche der Düsenplatte
gleichzeitig die Außenfläche des Brausebodens ist. Die aus elastischem Material gefertigte
Düsenplatte bildet dabei einen Stoßschutz für den Brauseboden.
[0012] Alternativ kann jeder Düsenansatz einstückiges Teil eines Düseneinsatzes sein, der
außerdem einen ringflanschartigen Bereich aufweist, wobei jeder Düseneinsatz in eine
Durchgangsbohrung einer Lochplatte aus starrem Material, deren Durchmesser mit dem
Außendurchmesser des ringflanschartigen Bereiches übereinstimmt, so eingesetzt ist,
daß Lochplatte und Düseneinsätze zusammen einen Brauseboden bilden, dessen glatt durchgehende
Außenfläche teilweise von der Außenfläche der Lochplatte und teilweise von den Außenflächen
der Düseneinsätze gebildet wird.
[0013] Wenn jeder von einem freien Ringraum umgebene Düsenansatz von einem einstückig an
die Düsenplatte oder an den Düseneinsatz angeformten zylindrischen Haltekragen umgeben
ist, der mit seiner äußeren Mantelfläche an der Wand der zugehörigen Durchgangsbohrung
der Lochplatte anliegt, sind Düsenplatte bzw. die Düseneinsätze an der starren Lochplatte
besonders gut verankert; die Düsenansätze sind in den Ringräumen sauber zentriert.
[0014] Die Düsenansätze können an ihrer äußeren Mantelfläche mit einer oder mehreren Verstärkungsrippen
versehen sind. Durch diese läßt sich das Verformungsverhalten der Düsenansätze nach
Bedarf verändern, um so die kalkabsprengende Wirkung des manuellen Walkens zu optimieren.
[0015] Herstellungstechnisch besonders einfach ist, wenn die Düsenplatte bzw. die Düseneinsätze
in Zwei-Komponenten-Technik an die Lochplatte angespritzt sind.
[0016] Es kann sich aber auch empfehlen, daß die Düsenplatte lösbar von außen her auf die
Lochplatte aufgeknüpft ist. In diesem Falle läßt sich die Düsenplatte bei Bedarf auch
von dem Brauseboden lösen, wenn im Extremfall ein Walken von Hand zur Reinigung nicht
mehr ausreichen sollte.
[0017] Bei derjenigen Ausgestaltung der Erfindung, welche eine im wesentlichen die gesamte
Außenfläche der starren Lochplatte überdeckende elastische Düsenplatte umfaßt, empfiehlt
sich Folgendes: Dort kann an die starre Lochplatte eine Vielzahl von kragenförmigen
Ansätzen angeformt sein, welche den äußeren Bereich zumindest eines Teils der schlauchartigen
Düsenansätze umgeben und diese von der Düsenplatte trennen. Diese kragenförmigen Ansätze
haben mehrere Funktionen: Zum einen teilen sie das elastische Material der Düsenansätze,
welches an der durch die Walkung bewirkten Verformung teilnimmt, von dem elastischen
Material der Düsenplatte ab. Auf diese Weise läßt sich die zur Reinigung der Düsenansätze
eingesetzte elastische Verformung besser steuern. Darüber hinaus bilden die kragenförmigen
Ansätze für den unter Druck an der Unterseite des Brausebodens entlanggleitenden Finger
einen gewissen Widerstand, der zum einen anzeigt, wo eine Walkung erforderlich ist,
und zum anderen die Walkwirkung erhöht, wenn der Finger unter Kraftaufwand den Widerstand
überwunden hat.
[0018] Bei Mehrfunktionsbrausen, welche die oben erwähnten beiden, durch eine Trennwand
voneinander getrennten Wasserräume aufweist, kann folgende Ausgestaltung der Erfindung
eingesetzt werden: Die freien Ringräume kommunizieren mit einem der Wasserräume und
sind außerdem über ringsegmentförmige Öffnungen mit der Außenfläche des Brausebodens
verbunden.
[0019] Dies bedeutet: bei der einer solchen Ausgestaltung der Erfindung dienen die eigentlich
zum Walken der Düsenansätze vorgesehenen Ringräume in einer Betriebsart gleichzeit
als Wasserweg zu Wasseraustrittsöffnungen, welche die den Düsenansätzen zugeordneten,
im allgemeinen die "Hartstrahlen" bildenden Wasseraustrittsöffnungen konzentrisch
umgeben. Dies hat den Vorteil, daß sowohl in beiden Betriebsarten ein grundsätzlich
ähnliches Strahlbild erzielt wird.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert; es zeigen
- Figur 1:
- einen stark vergrößerten Ausschnitt eines Radialschnittes durch den Bodenbereich eines
Brausekopfes;
- Figur 2:
- einen Schnitt, ähnlich der Figur 1, durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Brausekopfes;
- Figur 3:
- einen Schnitt, ähnlich den Figuren 1 und 2, durch ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Brausekopfes;
- Figur 4:
- einen Schnitt, ähnlich den Figuren 1 bis 3, durch ein viertes Ausführungsbeispiel
eines Brausekopfes;
- Figuren 5 bis 7:
- ähnliche Schnitte durch drei weitere Ausführungsbeispiele eines Brausekopfes.
[0021] In Figur 1 sind zwei Komponenten eines Brausekopfes in stark vergrößertem Maßstab
und teilweise dargestellt:
Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein mehrteiliger Brauseboden bezeichnet, der in herkömmlichen
Weise des den unteren Abschluß eines nicht dargestellten glockenförmigen Gehäuses
bildet. Er ist im allgemeinen kreisrund und geht an seinem Außenumfang - einstückig
oder über eine lösbare Verbindung - in das Gehäuse des Brausekopfes über.
[0022] Der Brauseboden 1 umfaßt eine Lochplatte 1a aus verhältnismäßig starrem Material,
der in konzentrischen Kreisen um seine Mittelachse mehrere Sätze von Durchgangsbohrungen
aufweist. Die Figur 1 zeigt jeweils eine derartige Bohrung 3 bzw. 4 von zwei derartigen
Sätzen.
[0023] Die radial weiter außen zu denkenden Durchgangsbohrungen 3 der Lochplatte 1a haben
einen etwas größeren Durchmesser, während die radial weiter innenliegenden Durchgangsbohrungen
2 einen etwas kleineren Durchmesser aufweisen. Auf den Sinn der unterschiedlichen
Durchmesser wird weiter unten eingegangen.
[0024] Der Brauseboden 1 umfaßt außerdem eine Düsenplatte, die das Bezugszeichen 1b trägt.
Die Düsenplatte 1b besteht aus einem elastomeren, verformbaren Kunststoff und ist
in Zwei-Komponenten-Technik unmittelbar an die Lochplatte 1a angespritzt. Wie Figur
1 zu entnehmen ist, umfaßt die Düsenplatte 1b eine im wesentlichen ebene Grundplatte
9, die sich an der Unterseite der Lochplatte 1a entlang vorzugsweise bis zu deren
äußerem Rand erstreckt. An die Grundplatte 9 der Düsenplatte 1b sind, konzentrisch
zu den Sätzen von Durchgangsbohrungen 3, 2 in der Lochplatte 1a zylindrische Düsenansätze
10, 11 angespritzt, die sich durch die entsprechenden Bohrungen 2, 3 der Lochplatte
1a hindurch ins Innere des Brausekopfes erstrecken.
[0025] Die den Durchgangsbohrungen 2 kleineren Durchmessers zugeordneten Düsenansätze 10
besitzen einen solchen Außendurchmesser, daß sie sich in unmittelbarer Anlage an den
Durchgangsbohrungen 2 der Lochplatte 1a befinden; sie können mit ihrer äußeren Mantelfläche
an die Wandung der Durchgangsbohrungen 2 angespritzt sein. Die Düsenansätze 10 werden
jeweils von einem zylindrischen Düsenkanal 12 durchsetzt, der also über seine gesamte
axiale Länge hinweg denselben Durchmesser aufweist. Die axiale Länge der Düsenansätze
10 ist so, daß diese nur geringfügig über die innere Stirnfläche der Lochplatte 1
überstehen.
[0026] Die den Durchgangsbohrungen 3 der Lochplatte 1 zugeordneten Düsenansätze 11 der Düsenplatte
1b weisen einen Außendurchmesser auf, der deutlich kleiner als der Durchmesser der
Durchgangsbohrungen 3 ist. Auf diese Weise entsteht zwischen der äußeren Mantelfläche
der Düsenansätze 11 und der Wandung der Durchgangsbohrungen 3 ein freier Ringraum
13.
[0027] In Figur 1 ist als zweite der erwähnten beiden Komponenten des Brausekopfes eine
einsatzartige Trennwand 4 dargestellt, die sich im wesentlichen parallel zur Lochplatte
1 durch das Gehäuse des Brausekopfes hindurch erstreckt und dieses in zwei Wasserräume
unterteilt. Einer dieser Wasserräume liegt zwischen der Trennwand 4 und der Lochplatte
1; der andere dieser Wasserräume liegt oberhalb der Trennwand 4, zwischen dieser und
dem glockenförmigen Gehäuse des Brausekopfes. Die beiden Wasserräume können über ein
nicht dargestelltes Umstellventil wahlweise mit dem Wasserzufuhrkanal verbunden werden,
der im Falle einer Handbrause im allgemeinen durch den Handgriff führt.
[0028] Die Trennwand 4 enthält koaxial zu den Durchgangsbohrungen 3 größeren Durchmessers
in der Lochplatte 1a eigene Durchgangsbohrungen 5, die an dem der Lochplatte 1a zugewandten
Ende eine Erweiterung 6 aufweisen. Die Erweiterung 6 der Durchgangsbohrungen 5 ist
jeweils von einem an die Zwischenwand 4 angeformten zylindrischen Stützkragen 7 umgeben.
[0029] Die axiale Länge der Düsenansätze 11 der Düsenplatte 1b ist so bemessen, daß die
inneren, freien Enden der Düsenansätze 11 in die entsprechenden Erweiterungen 6 der
Durchgangsbohrungen 5 der Trennwand 4 hineinreichen, so daß sie von den zylindrischen
Stützkragen 7 umgeben und radial gehalten bzw. geführt sind. Die Abdichtung zwischen
den Düsensansätzen 11 und der Trennwand 4 kann wahlweise radial, also zwischen den
zylindrischen Flächen des Düsenansatzes 11 und der kragenförmigen Erweiterung 7 oder
axial, also zwischen der Stirnseite des Düsenansatzes 11 und der Stufe zwischen der
Durchgangsbohrung 5 und der Erweiterung 6 in der Trennwand 4 erfolgen.
[0030] Der Düsenkanal 14, welcher die Düsenansätze 11 axial durchsetzt, weist in dem der
Trennwand 4 benachbarten Bereich zunächst denselben Durchmesser wie die Durchgangsbohrungen
5 der Trennwand 4 auf, verjüngt sich jedoch in dem nach außen weichenden Bereich konisch,
so daß die Austrittsöffnung 15 des Düsenkanales 14 einen kleineren Durchmesser aufweist
als die Durchgangsbohrungen 5 in der Trennwand 4. Durch den sich verjüngenden Bereich
des Düsenkanales 14 erfahren die hier durchströmenden Wasserstrahlen eine Fokussierung
und Beschleunigung, so daß sie aus der Brause als sogenannte "Hartstrahlen" austreten.
[0031] Die Funktion des oben beschriebenen Brausebodens ist wie folgt:
Wenn durch entsprechende Stellung des Umstellventiles der oberhalb der Trennwand 4
liegende Wasserraum mit dem Wasserzufuhrkanal verbunden ist, tritt das durchströmende
Wasser durch die Durchgangsbohrungen 5 der Trennwand 4 und die Düsenkanäle 14 der
Düsenansätze 11 der Düsenplatte 1b hindurch und als Hartstrahlen aus den Austrittsöffnungen
15 des Brausekopfs aus. Wenn dagegen das Umstellventil so betätigt wird, daß das Wasser
in den zwischen der Trennwand 4 und der Lochplatte 1a liegenden Wasserraum eintritt,
so durchströmt dieses die Düsenkanäle 12 der Düsenansätze 10 der Düsenplatte 1b; aus
den Austrittsöffnungen 23 der Düsenkanäle 12 treten wegen dessen verhältnismäßig großen
Durchmessers verhältnismäßig langsame Wasserstrahlen aus, die in der Fachterminologie
"Weichstrahlen" genannt werden. In der Regel wird den "Weichstrahlen" vor dem Austritt
aus dem Brauseboden 1 Luft beigemischt.
[0032] An den Wandungen der Düsenkanäle 12, 14, insbesondere aber an den Austrittsöffnungen
15 der Düsenkanäle 14 mit verhältnismäßig kleinem Querschnitt, lagern sich im Laufe
der Zeit Kalkschichten ab, die den offenen Durchflußquerschnitt verkleinern und schließlich
zu einer vollständigen Verstopfung der Düsenkanäle 12, 14 führen können. Aus diesem
Grunde ist bei dem dargestellten Brausekopf für die diesbezüglich stärker gefährdeten
Düsenkanäle 14 der Hartstrahlen die Möglichkeit vorgesehen, durch eine "Walkung" der
Düsenansätze 11 derartige Kalkablagerungen von den Wandungen der Düsenkanäle 14 und
den Stirnseiten der Düsenansätze 11 abzusprengen. Die Walkung wird durch den Durchmesserunterschied
zwischen den Durchgangsbohrungen 3 der Lochplatte 1a und der Düsenansätze 11 ermöglicht,
der zu dem oben angesprochenen freien Ringraum 13 führt. Wird nämlich die Hand bzw.
ein Finger des Brausebenutzers unter Druck von unten her entlang der Düsenplatte 1b
geführt, so biegt die Grundplatte 9 im Bereich der freien Ringräume 13 aufgrund der
Elastizität des Materiales der Düsenplatte 1b nach innen aus. Dieses Ausbiegen der
Grundplatte 9 wird von einer entsprechenden Verformung der Düsenansätze 11 begleitet,
die sich aufgrund ihrer Halterung und ihrer Führung in den ringförmigen Stützkragen
7 der Trennwand 4 an ihrem inneren Ende radial nicht bewegen können. Die Folge ist
eine Verformung der Innenwand der Düsenkanäle 14, bei welcher die verhältnismäßig
starren Kalkablagerungen abgesprengt werden. Die Art der Verformung der Innenwand
der Düsenkanäle 14 kann je nach Geometrie und Materialwahl unterschiedlich sein: es
kann sich um eine Ausbiegung gegenüber der Achse der Düsenkanäle 14, um eine Abflachung
der Querschnittsform der Düsenkanäle 14 z. B. von einem Kreis zu einer Ellipse oder
um eine Kombination unterschiedlichster Verformungsarten handeln. Einzelheiten der
Verformungsart können durch in der Zeichnung nicht dargestellte Verstärkungsrippen
auf der äußeren Mantelfläche der Düsenansätze 11 festgelegt werden. Diese Verstärkungsrippen
können sich axial, spiralig oder in Umfangsrichtung erstrecken und radial bis zur
Wandung der entsprechenden Bohrung der Lochplatte 1a reichen. Im letzteren Falle wird
der Ringraum 13 in einzelne Ringraumsegnente unterteilt. Die Verstärkungsrippen können
an ihrer radial äußeren Seite auch einstückig an die Bohrungswandung angeformt sein.
In allen Fällen jedoch ist es der Ringraum 13 zwischen der Außenwand der Düsenansätze
11 und der zugeordneten Durchtrittsbohrung 3 der Lochplatte 1, welcher eine Verformung
zuläßt bzw. erleichtert.
[0033] Bei dem im Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine derartige Walkbarkeit
für die die Weichstrahlen erzeugenden Düsenansätze 10 der Düsenplatte 1b nicht vorgesehen.
Dies deshalb, weil hier die Gefahr der Verkalkung im allgemeinen erheblich geringer
ist. Bei Bedarf kann jedoch auch zwischen der Außenwandung der Düsenansätze 10 und
der Wandung der zugeordneten Durchtrittsbohrungen 2 der Lochplatte 1a ein das Walken
von Hand gestattender Ringraum vorgesehen werden.
[0034] Wie Figur 1 deutlich macht, weist die Außenfläche der Düsenplatte 1b, die gleichzeitig
Außenfläche des Brausebodens 1 ist, mit Ausnahme der Austrittsöffnungen 15 und 23
der Düsenkanäle 12 und 14 keinerlei Vertiefungen auf, wie dies beim eingangs genannten
Stand der Technik der Fall war. In den Ringräumen 13, die sich nach innen öffnen,
können sich auch keine Verschmutzungen ablagern, welche die Walkbarkeit der Düsenansätze
10, 11 beeinträchtigen würden.
[0035] In Figur 2 ist ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel eines Brausekopfes dargestellt,
welches jedoch in weiten Bereichen dem oben anhand der Figur 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel
entspricht. Entsprechende Teile sind daher mit demselben Bezugszeichen, zuzüglich
100, gekennzeichnet.
[0036] In Figur 2 ist wiederum eine Lochplatte 101a zu erkennen, der Teil eines Brausebodens
101 ist und eine Vielzahl von auf konzentrischen Kreisen angeordneten Durchgangsbohrungen
103 enthält. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel von Figur 1 gibt es jedoch nur gleichartige
Durchgangsbohrungen 103; aus diesem Brausekopf tritt nur eine Art von Wasserstrahlen
aus. Dementsprechend ist auch kein Umstellventil vorgesehen, welches das zufließende
Wasser wahlweise auf zwei unterschiedliche Wasserräume innerhalb des Gehäuses des
Brausekopfes leiten würde.
[0037] In jeder Durchgangsbohrung 103 der Lochplatte 101a ist ein gesonderter Düseneinsatz
101b untergebracht. Während das Material der Lochplatte 101a verhältnismäßig starr
ist, bestehen die Düseneinsätze 101b ähnlich wie die Düsenplatte 1b von Figur 1 aus
einem elastomeren Kunststoff; sie sind in Zwei-Komponenten-Technik an die Lochplatte
101a angespritzt. Jeder Düseneinsatz 101b enthält einen ringflanschartigen Bereich
109, dessen Außendurchmesser mit dem Durchmesser der Durchgangsbohrungen 103 übereinstimmt.
Die untere Stirnseite der Düseneinsätze 101b fluchtet mit der äußeren Stirnseite der
Lochplatte 101a, so daß auch der in Figur 2 dargestellte Brauseboden 101 eine durchgehende,
glatte, von Vertiefungen freie Außenfläche aufweist.
[0038] An den ringflanschartigen Bereich 109 sind einstückig und koaxial zu den Durchgangsbohrungen
103 jeweils Düsenansätze 111 angeformt. Der Außendurchmesser der Düsenansätze 111
ist kleiner als der Durchmesser der Bohrungen 103 der Lochplatte 101a, so daß zwischen
der Wandung der Bohrungen 103 und der äußeren Mantelfläche der Düsenansätze 111 ein
freier Ringraum 113 entsteht. Der den Düseneinsatz 111 koaxial zur Durchgangsbohrung
103 der Lochplatte 101a durchsetzende Düsenkanal 114 verjüngt sich wiederum in seinem
äußeren Bereich, derart, daß aus der Austrittsöffnung 115 Hartstrahlen austreten.
[0039] Da der in Figur 2 dargestellte Brauseboden 101, wie oben schon erwähnt, nur einen
Wasserraum aufweist, ist eine Trennwand, ähnlich der Trennwand 4 von Figur 1, nicht
vorgesehen. Die inneren Enden der Düsenansätze 111 sind daher anders als beim Ausführungsbeispiel
von Figur 1 ungeführt, enden also frei. Sollte jedoch ein Versuch ergeben, daß bei
einem ungeführten inneren Ende der Düsenansätze 111 eine ausreichende Walkung der
Düsenansätze 111 nicht möglich ist, können selbstverständlich die inneren Enden der
Düsenansätze 111 in einer ähnlichen Weise radial fixiert werden, wie dies beim Ausführungsbeispiel
von Figur 1 der Fall war.
[0040] Ersichtlich besteht beim Ausführungsbeispiel von Figur 2 ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel
von Figur 1 die Möglichkeit, die Düsenansätze 111 von Hand zu walken und damit Kalkablagerungen
von den Innenwänden der Düsenkanäle 114 abzusprengen.
[0041] In Figur 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Brausekopfes dargestellt, welches
dem Ausführungsbeispiel von Figur 1 sehr nahe verwandt ist. Entsprechende Teile sind
daher mit demselben Bezugszeichen zuzüglich 200 gekennzeichnet.
[0042] In Figur 3 ist eine Lochplatte 201a, die Teil eines Brausebodens 201 ist, mit zwei
Sätzen von Durchgangsbohrungen 202 und 203 zu erkennen. Die Durchgangsbohrungen 203
weisen eine größeren Durchmesser als die Durchgangsbohrungen 202 auf.
[0043] Eine Düsenplatte 201b aus elastomerem Kunststoff ist in Zwei-Komponenten-Technik
an die Lochplatte 201a aus verhältnismäßig starrem Material angespritzt. Sie umfaßt
eine entlang der gesamten unteren Stirnfläche der Lochplatte 201a verlaufende Grundplatte
209, an welche, koaxial zu den Durchgangsbohrungen 202 und 203 der Lochplatte 201a,
Düsenansätze 210 und 211 angeformt sind. Die Ausgestaltung der Düsenansätze 210 entspricht
vollständig derjenigen der Düsenansätze 10 von Figur 1, so daß auf die diesbezügliche
Beschreibung Bezug genommen werden kann.
[0044] Auch die Ausgestaltung der Düsenansätze 211 von Figur 3 ist identisch mit derjenigen
der Düsenansätze 11 von Figur 1. Wenn auch in Figur 3 nicht dargestellt, so sind doch
die Düsenansätze 211 von Figur 3 an einer Trennwand, welche den Innenraum des Gehäuses
des Brausekopfes in zwei Wasserräume unterteilt, ebenso gehalten, wie dies beim Ausführungsbeispiel
von Figur 1 der Fall war. Das heißt, der in Figur 3 gezeigte Brausekopf erzeugt je
nach Stellung eines Umstellventiles entweder Hartstrahlen, die aus den Austrittsöffnungen
215 der Düsenansätze 211 austreten, oder Weichstrahlen, die aus den Austrittsöffnungen
223 der Düsenansätze 210 ausströmen.
[0045] Der einzige Unterschied zwischen den in den Figuren 1 und 3 dargestellten Brauseböden
besteht darin, daß in Figur 3 an die Düsenplatte 201b zusätzliche Haltekrägen 220
angeformt sind, deren Außendurchmesser dem Durchmesser der Bohrungen 203 entspricht.
Die Haltekrägen 220 können dabei unmittelbar auf die Wandungen der Durchgangsbohrungen
203 aufgespritzt sein. Der zum Walken der Düsenansätze 211 erforderliche Ringraum
213 bildet sich auf diese Weise zwischen den Haltekrägen 220 und der äußeren Mantelfläche
der Düsenansätze 211. Im übrigen stimmt die Funktionsweise des Ausführungsbeispieles
von Figur 3 vollständig mit derjenigen des Ausführungsbeispieles von Figur 1 überein.
[0046] Während bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen von Figur 1 und 3 die Düsenplatte
bzw. der Düseneinsatz in Zwei-Komponenten-Technik unlösbar an der Lochplatte befestigt
war, ist dies beim Ausführungsbeispiel von Figur 4 anders. Dieses Ausführungsbeispiel
ähnelt zwar sehr stark demjenigen von Figur 3, besitzt aber eine Düsenplatte, welche
lösbar in die Lochplatte eingeknüpft ist. Die in Figur 4 verwendeten Bezugszeichen
stimmen für entsprechende Teile mit denjenigen von Figur 1 zuzüglich 300 überein.
[0047] Die aus starrem Kunststoff hergestellte Lochplatte 301a weist Durchgangsbohrungen
303 mit verhältnismäßig großem Durchmesser auf, welche in ihrer Funktion den Durchgangsbohrungen
3, 103 und 203 der Figuren 1 bis 3 entsprechen. Eine Düsenplatte 301b aus elastomerem
Material umfaßt eine Grundplatte 309, an die eine Vielzahl von Düsenansätzen 311 einstückig
angeformt ist. In Figur 4 ist offengelassen, ob die Düsenplatte 301b auch Düsenansätze
aufweist, welche den Düsenansätzen 10 von Figur 1 und 210 von Figur 3 entsprechen.
Dies ist für das weitere Verständnis auch ohne Bedeutung. Wie Figur 4 deutlich macht,
weisen die Düsenansätze 311 einen kleineren Außendurchmesser als die Durchgangsbohrungen
303 der Lochplatte 301a auf. Ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel von Figur 3 sind
an die Grundplatte 309 der Düsenplatte 301b Haltekrägen 320 angeformt, deren Außendurchmesser
dem Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen 303 entspricht. Zwischen den Haltekrägen
320 und den Düsenansätzen 311 verbleibt so ein freier Zwischenraum 313, welcher in
der bereits mehrfach geschilderten Weise ein Walken der Düsenansätze 311 und damit
ein Absprengen von Kalkablagerungen von den Wänden der Düsenkanäle 314 gestattet.
[0048] Die Haltekrägen 320 in Figur 4 weisen an ihrem nach innen zeigenden Rand einen Befestigungswulst
321 auf. Dieser ragt auf der Innenseite der Lochplatte 301a nach außen über und sichert
zusammen mit den entsprechenden Befestigungswulsten 321 an allen anderen Düsenansätzen
311 die Düsenplatte 301b an der Lochplatte 301a.
[0049] Die Düsenplatte 301b kann also dadurch an der Lochplatte 301a montiert werden, daß
die Haltekrägen 320 durch die entsprechenden Durchgangsbohrungen 303 der Lochplatte
301a hindurch geschoben werden, was aufgrund der Elastizität des Materiales des Düseneinsatzes
301b möglich ist. Sobald die Befestigungswulste 321 die Durchgangsbohrung 303 durchtreten
haben, federn sie auf und bilden so eine Axialfixierung für die Düsenplatte 301b.
Die Einführung der Haltekrägen 320 und insbesondere der an diese angeformten Befestigungswulste
321 in die Durchgangsbohrungen 303 der Lochplatte 301a wird durch eine Abschrägung
322 am äußeren Ende der Durchgangsbohrungen 303 erleichtert.
[0050] Der in Figur 4 dargestellte Brausekopf weist den Vorteil auf, daß die Düsenplatte
301b bei Bedarf durch einen entsprechenden axialen Zug auch von der Lochplatte 301a
wieder abgenommen werden kann. Sollte daher die durch das Walken der Düsenansätze
311 bewirkte Reinigung der Düsenkanäle 314 ausnahmsweise nach längerer Benutzung nicht
mehr ausreichen, kann die gesamte Düsenplatte 301b entfernt und auf beliebige Weise
gründlich gereinigt werden. Die Düsenplatte 301b wird dann in der oben geschilderten
Weise wieder lösbar an der Lochplatte 301a angesetzt.
[0051] Das in Figur 5 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung ähnelt sehr stark demjenigen
von Figur 1. Entsprechende Teile sind daher mit demselben Bezugszeichen zzgl. 400
gekennzeichnet. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 5 und 1:
Beim Ausführungsbeispiel von Figur 1 war zwischen den Düsenansätzen 10, welche die
"Weichstrahlen" führen, und der starren Lochplatte 1a kein Ringraum vorgesehen. Beim
Ausführungsbeispiel von Figur 5 dagegen findet sich hier jeweils ein weiterer Ringraum
450, der in seiner Funktion dem Ringraum 413 um den Düsenansatz 411 entspricht. Besondere
Ausführungen hierzu sind nicht erforderlich.
[0052] Der zweite, bedeutendere Unterschied ist in einer Vielzahl von kragenförmigen Ansätzen
440 zu sehen, welche an die starre Lochplatte 401a so angeformt sind, daß sie die
elastische Düsenplatte 401b durchstoßen. Die kragenförmigen Ansätze 440 umgeben die
Düsenansätze 410 und 411 konzentrisch. Sie haben die Funktion, das elastische Material
der Düsenansätze 410, 411 von dem elastischen Material der Düsenplatte 401b zu trennen.
Eine durch Walkung hervorgerufene elastische Verformung der Düsenansätze 410, 411
pflanzt sich auf diese Weise nicht in den Bereich der Düsenplatte 401b fort. Das Material,
welches an der Walkung teilnimmt, ist so besser definiert.
[0053] Das Ausführungsbeispiel von Figur 6 ähnelt sehr stark demjenigen von Figur 5, linke
Hälfte. Die Unterschiede sind folgende:
Während beim Ausführungsbeispiel von Figur 5 für Hart- und Weichstrahlen jeweils gesonderte
Düsenansatze 410, 411 vorgesehen waren, findet sich beim Ausführungsbeispiel von Figur
6 nur eine einzige Art von Düsenansätzen 511. Die freien, in Figur 6 nach oben zeigenden
Enden der Düsenansätze 511 sind in der oben schon angedeuteten Art an einer inneren
Trennwand des Brausebodens so befestigt, daß die Düsenkanäle 514 der Düsenansätze
511 über Durchgangsbohrungen der Trennwand mit einem Wasserraum in Verbindung stehen,
welche auf der von dem Brauseboden 501 abgewandten Seite der Trennwand liegt. Die
die Düsenansätze 511 umgebenden Ringräume 513 dagegen kommunizieren mit demjenigen
Wasserraum, welcher sich auf der dem Brauseboden 501 zugewandten Seite der Trennwand
befindet. Vom Grund der Ringräume 513 führen jeweils mehrere ringsegmentförmige Wasseraustrittsöffnungen
530 zur Außenfläche des Brausebodens 501.
[0054] Das in Figur 6 dargestellte Ausführungsbeispiel funktioniert also wie folgt: in einer
Betriebsart ist der vom Brauseboden 501 weiter entfernt liegende Wasserraum mit der
Wasserzufuhr verbunden. Das Wasser durchströmt die Düsenkanäle 514 der Düsenansätze
511 und tritt als Hartstrahlen über die Wasseraustrittsöffnungen 515 aus.
[0055] In der zweiten Betriebsart wird der näher am Brauseboden liegende Wasserraum mit
der Wasserzufuhr verbunden und wird mit Luft angereichert. Dieses Wasser durchströmt
die Ringräume 513 und tritt aus dem Brauseboden 501 durch die ringsegmentförmigen
Öffnungen 530 als "Weichstrahlen" aus. Es ist erkennbar, daß bei dieser Anordnung
die Wasseraustrittsöffnungen für "Weichstrahlen" im Grunde diesselbe Position besitzen
wie die Wasseraustrittsöffnungen für "Hartstrahlen", diese allerdings mit einem größeren
Durchmesser konzentrisch umgeben. Das grundsätzliche Strahlbild, also die Stelle,
an welcher die Wasserstrahlen aus dem Brauseboden 501b austreten, bleibt bei dieser
Ausgestaltung eines Brausekopfes im Hart- und Weichstrahlbetrieb grundsätzlich dasselbe.
[0056] Das Ausführungsbeispiel der Figur 7 zeigt die Modifikationen, die oben anhand der
Figuren 5 und 6 beschrieben wurden, an derjenigen Ausgestaltung der Erfindung, welche
in der linken Hälfte der Figur 3 dargestellt ist. Einer zusätzlichen Erläuterung bedarf
es nicht.
1. Brausekopf, insbesondere für eine Handbrause, mit
a) einem im wesentlichen glockenförmigen Gehäuse, in dem mindestens ein mit einem
Wasserzulaufkanal verbindbarer Wasserraum ausgebildet ist;
b) einem Brauseboden, welcher das glockenförmige Gehäuse nach unten abschließt und
eine Vielzahl von Wasseraustrittsöffnungen aufweist, wobei
c) die Wasseraustrittsöffnungen zumindest teilweise an schlauchartigen Düsenansätzen
ausgebildet sind, die aus einem elastomeren Material bestehen, und wobei
d) zumindest ein Teil der schlauchartigen Düsenansätze in einem bestimmten axialen
Bereich von einem freien Ringraum umgeben sind, derart, daß ein Walken der Düsenansätze
von Hand zum Absprengen von Kalkablagerungen möglich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
e) die bereichsweise von einem freien Ringraum (13; 113; 213; 313; 413, 450; 513;
613) umgebenen Düsenansätze (11; 111; 211; 311; 410, 411; 511; 611) ausgehend von
einen glatten Außenfläche des Brausebodens (1; 101; 201; 301; 401; 501; 601), die
außer den Wasseraustrittsöffnungen (15; 115; 215; 315; 415, 423; 515; 615) keine Vertiefungen
aufweist, durch eine innere Bohrung (3; 103; 203; 303; 403; 503; 603) des Brausebodens
(1; 101; 201; 301; 401; 501; 601), deren Durchmesser großer als der Außendurchmesser
des Düsenansatzes (11; 111; 211; 311; 410, 411; 511; 611) ist, hindurchgeführt sind,
derart, daß die freien Ringräume (13; 113; 213; 313; 413, 450; 513; 613) sich nicht
in der Außenfläche sondern in der Innenfläche des Brausebodens (1; 101; 201; 301;
401; 501; 601) öffnen.
2. Brausekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem freien Ringraum
(13) umgebenen Düsenansätze (11) an ihrem inneren Ende von einem mit dem Gehäuse starr
verbundenen Bauelement (4) radial geführt sind.
3. Brausekopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Gehäuse starr
verbundene Bauelement eine Trennwand (4) ist, welche den Innenraum des Gehäuses in
zwei Wasserräume unterteilt, und daß die Trennwand (4) eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen
(5) aufweist, die
4. Brausekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Düsenansätze (11; 211; 311) einstückig an eine Düsenplatte (1b; 201b; 310b) angeformt
sind, die zusammen mit einer Lochplatte (1a; 201a; 301a) aus starrem Material den
Brauseboden (1, 201; 301) bildet und sich entlang der Außenfläche der Lochplatte (1a;
201a; 301a) erstreckt, derart, daß die Außenfläche der Düsenplatte (1b; 201b; 301b)
gleichzeitig die Außenfläche des Brausebodens (1; 201; 301) ist.
5. Brausekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Düsenansatz
(111) einstückiges Teil eines Düseneinsatzes (101b) ist, der außerdem einen ringflanschartigen
Bereich (109) aufweist, und daß jeder Düseneinsatz (101b) in eine Durchgangsbohrung
(103) einer Lochplatte (101a) aus starrem Material, deren Durchmesser mit dem Außendurchmesser
des ringflanschartigen Bereiches (109) übereinstimmt, so eingesetzt ist, daß Lochplatte
(101a) und Düseneinsätze (101b) zusammen einen Brauseboden (101) bilden, dessen glatt
durchgehende Außenfläche teilweise von der Außenfläche der Lochplatte (101a) und teilweise
von den Außenflächen der Düseneinsätze (101b) gebildet wird.
6. Brausekopf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder von einem freien
Ringraum (213; 313) umgebene Düsenansatz (211; 311) von einem einstückig an die Düsenplatte
(201b, 301b) oder an den Düseneinsatz angeformten zylindrischen Haltekragen (220;
320) umgeben ist, der mit seiner äußeren Mantelfläche an der Wand der zugehörigen
Durchgangsbohrung (203; 303) des Lochbodens (201a; 301a) anliegt.
7. Brausekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsenansätze an ihrer äußeren Mantelfläche mit einer oder mehreren Verstärkungsrippen
versehen sind.
8. Brausekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsenplatte (1b; 201b) bzw. die Düseneinsätze (101b) in Zwei-Komponenten-Technik an
die Lochplatte (1a; 101a; 201a) angespritzt sind.
9. Brausekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatte
(301b) lösbar von außen her auf die Lochplatte (301a) aufgeknüpft ist.
10. Brausekopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der starren Lochplatte
(401a) eine Vielzahl von kragenförmigen Ansätzen (440) angeformt ist, welche den äußeren
Bereich zumindest eines Teils der schlauchartigen Düsenansätze (410, 411) umgeben
und diese von der Düsenplatte (401b) trennen.
11. Brausekopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Ringräume (513;
613) mit einem der Wasserräume kommunizieren und außerdem über ringsegmentförmige
Öffnungen (530; 630) mit der Außenfläche des Brausebodens (501; 601) verbunden sind.