[0001] Die Erfindungen betreffen einerseits eine Beschickungsvorrichtung für Kartons, bei
der mindestens zwei für eine Aufnahme und Abgabe von Kartonzuschnitten ausgebildete
Magazine eingesetzt werden, und wobei die Kartonzuschnitte über ein greifendes Mittel
einer die Kartonzuschnitte formenden und die Kartonzuschnitte verleimenden Maschine
zugeführt werden, und andererseits ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Beschickungsvorrichtung.
[0002] Es ist bekannt, daß Kartonzuschnitte für Verpackungsmaschinen gestapelt in einem
Magazin bereitgestellt werden. Aus einem derartigen Magazin werden die Kartonzuschnitte
einzeln mittels eines greifenden Mittels, zum Beispiel eines an einem pendelnd bewegten
Hebel befestigten Saugnapfes entnommen und der weiteren Bearbeitung zugeführt. Es
ist weiter bekannt, daß einem ersten Magazin ein zweites mit Kartonzuschnitten bevorratetes
Magazin benachbart ist, welches nach der Leerung des ersten Magazins gegen das erste
Magazin ausgetauscht wird.
[0003] Um unterschiedlich bedruckte Kartons am Ende einer Verpackungsreihe in alternierender
Weise in einem Sammelbehälter zu erreichen, werden die unterschiedlich bedruckten
Kartonzuschnitte alternierend in ein Magazin eingelegt. Dann folgt jedem Kartonzuschnitt
ein anders bedruckter Kartonzuschnitt, oder jeweils einer genauen Anzahl an Kartonzuschnitten
folgt die gleiche Anzahl an Kartonzuschnitten in anderer Bedruckung. Dies hat den
Nachteil, daß ein relativ aufwendiger Sortiervorgang vor der Einbringung eines Stapels
an Kartonzuschnitten in ein Magazin erfolgen muß. Ein weiterer Nachteil ist, daß eine
Umstellung einer bestimmten Alternierung, zum Beispiel von direkt aufeinander wechselnden
Kartonzuschnittbedruckungen, nur durch eine Änderung der Vorsortierung erreichbar
ist, und eine derartige Umstellung bei laufender Beschickungsvorrichtung nicht sofort
erfolgen kann, da erst mindestens das eingesetzte Magazin geleert wird. Auch eine
schnelle Umstellung auf noch mehr verschiedene Kartonzuschnittbedruckungen ist aus
den genannten Gründen problematisch.
[0004] Den Erfindungen liegen die Aufgaben zugrunde, eine Beschickungsvorrichtung für Kartons
und ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Beschickungsanlage zu finden, so
daß ein problemloses und sofortiges Einsetzen oder Abändern einer bestimmten Alternierungsreihenfolge
für unterschiedlich bedruckte Kartonzuschnitte, auch bei laufendem Verpackungsprozeß,
möglich ist. Zudem soll ein Sortiervorgang von unterschiedlich bedruckten Kartonzuschnitten
mitsamt dem nachfolgenden Einfüllen der sortierten Kartonzuschnitte in ein Magazin
entfallen.
[0005] Gelöst sind die Aufgaben gemäß den Ansprüchen 1 und 9. Die Beschickungsvorrichtung
für Kartons nach Anspruch 1 weist mindestens zwei Magazine zur Aufnahme von Kartonzuschnitten
und einen auf ein Magazin zu und sich von diesem weg bewegendes Mittel auf, wobei
das Mittel jeweils einen Kartonzuschnitt greift und in Richtung einer den Kartonzuschnitt
formenden Schachtelvorrichtung abgibt, und wobei die Magazine derart verschiebbar
sind, daß jedes einzelne Magazin wahlweise an das die Kartonzuschnitte greifende Mittel
herangeführt wird.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Anspruch 9 zum Betreiben einer Beschickungsvorrichtung
für Kartons mit mindestens zwei Magazinen zur Aufnahme von Kartonzuschnitten und mit
einem sich auf ein Magazin zu und von diesem weg bewegendem Mittel, welches jeweils
einen Kartonzuschnitt greift und in Richtung einer den Kartonzuschnitt formenden Schachtelformvorrichtung
abgibt, werden die Magazine abwechselnd an das die Kartonzuschnitte greifende Mittel
geschoben.
[0007] Die erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren haben
den Vorteil, daß ein problemloses und sofortiges Einsetzen oder Abändern einer bestimmten
Alternierungsreihenfolge für unterschiedlich bedruckte Kartonzuschnitte, auch bei
laufendem Verpackungsprozeß, möglich ist. In jedes Magazin wird ein Stapel gleichartig
bedruckter Kartonzuschnitte eingesetzt. Jedes Magazin wird dabei mit anders bedruckten
Kartonzuschnitten bestückt. Je nach Betriebsmodus werden die Magazine derart verschoben,
daß entweder nach jeder Entnahme eines Kartonzuschnitts aus einem Magazin ein anderes
Magazin in die Position verschoben wird, bei der das greifende Mittel erneut einen
Kartonzuschnitt greift. Oder ein Magazin verbleibt für mehrere Greifvorgänge in der
Position, in der es das greifende Mittel versorgt und anschließend wird ein anderes
Magazin mit Kartonzuschnitten mit anderem Druckbild in die das greifende Mittel versorgende
Position geschoben und verweilt dort für die Dauer von gleichviel Greifvorgängen.
Dabei wird die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Greifvorgängen genutzt,
die Behälter zu verschieben. Durch den Wechsel der Behälter, der auch während des
Betriebs der Beschickungsvorrichtung erfolgen kann, wird der bekannte Sortiervorgang
von unterschiedlich bedruckten Kartonzuschnitten und das nachfolgende Einfüllen der
sortierten Kartonzuschnitten in ein Magazin vermieden.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen werden in den Ansprüchen 2 bis
8 und 10 bis 16 beschrieben.
[0009] Sind gemäß Anspruch 2 die Magazine starr miteinander verbunden, so ist erreicht,
daß die Zuführung eines Magazins gleichzeitig das Entfernen eines anderen Magazins
bewirkt. Bei einer Verschiebung der Magazine entlang einer geraden Strecke sind zudem
die wirkenden Kräfte minimal. Verläuft die Strecke zudem senkrecht zur Bewegungsrichtung
des die Kartonzuschnitte greifenden Mittels, so sind die Verschiebedistanzen minimal
und das greifende Mittel kann normal auf einer Oberfläche eines Kartonzuschnitts angreifen.
[0010] Der Einsatz von lediglich zwei Magazinen analog Anspruch 3 ist für viele Einsatzbereiche
ausreichend und bietet eine Lösung einfacher Art mit minimalem Herstellungsaufwand.
[0011] Eine Beschickungsvorrichtung auf mindestens einer Kugelrollbuchse zu lagern (Anspruch
4) hat den Vorteil, daß die Reibungskräfte beim Verschieben der Beschickungsvorrichtung
minimalisiert sind, und somit das Verschieben der Beschickungsvorrichtung relativ
leichtgängig und schnell erfolgt. Die gleichen Vorteile sind bei Einsatz eines pneumatischen
Zylinders als Antrieb für die Magazine (Anspruch 5) gegeben.
[0012] Ist an dem die Kartonzuschnitte greifendem Mittel analog Anspruch 6 mindestens ein
Saugnapf vorgesehen, so ist ein zuverlässiges und bewährtes greifendes Mittel eingesetzt.
Der Saugnapf kann entweder allein durch den beim Drücken gegen einen Kartonzuschnitt
erreichten Unterdruck am Saugnapf einen Kartonzuschnitt greifen, weiterreichen und
sich durch Zugkraft wieder vom Kartonzuschnitt lösen, oder aber die Leistung eines
Saugnapfes wird unterstützt. Gemäß Anspruch 7 kann ein Saugnapf dadurch eine größere
Haltekraft aufbringen, wenn er mit einer Vakuumquelle verbunden ist. Ein am Saugnapf
erzeugtes Vakuum erhöht zudem die Zuverlässigkeit des greifenden Mittels. Ist der
Saugnapf mit einer Druckluftquelle verbunden (Anspruch 8), so kann das Ablösen des
Saugnapfes von einem Kartonzuschnitt durch in den Saugnapf eingeleitete Druckluft
erleichtert und beschleunigt werden. Mittel zur Zuschaltung und Abschaltung des Saugnapfes
von der Vakuumquelle bzw. der Druckluftquelle erlauben dabei einen zeitgenauen Einsatz
von Vakuum und Druckluft. Einen optimalen Einsatz erhält man, wenn man gemäß Anspruch
14 taktweise bei jedem Greifvorgang den Saugnapf als greifendes Mittel zuerst mit
der Vakuumquelle, zum Greifen des Kartonzuschnitts, und dann mit der Druckluftquelle,
zum Lösen des Kartonzuschnitts vom greifenden Mittel, verbindet.
[0013] Werden die Magzine direkt und unmittelbar zeitlich nach jeweils einer erfolgten Entnahme
eines Kartonzuschnitts verschoben (Anspruch 10), so ist eine maximale Arbeitsgeschwindigkeit
der Beschickungsvorrichtung erreicht.
[0014] Werden die Magazine nach jeder erfolgten Entnahme verschoben, so werden abwechselnd
Kartons mit unterschiedlicher Bedruckung erzeugt. Am Ende der Verpackungsanlage erhält
man somit gefüllte, verschlossene Kartons mit abwechselnder Bedruckung. Diese gefüllten
Kartons werden in der Reihenfolge, in der sie erzeugt wurden, reihenweise in Sammelbehälter,
zum Beispiel Trays oder große Kartons gepackt. Somit enthalten die Sammelbehälter
die Kartons unterschiedlicher Bedruckung in alternierender Reihenfolge. Gemäß Anspruch
11 kann das Verfahren so gewählt werden, daß die Magazine nach jeweils erfolgter Entnahme
einer Vielzahl an Kartonzuschnitten verschoben werden. Damit lassen sich alternierend
Kartons mit jeweils mehreren gleichartig bedruckten Kartons hintereinander erzeugen.
Beispielsweise können einheitlich bedruckte Reihen von Kartons in einem Sammelbehälter
erzeugt werden, wobei benachbarte Reihen unterschiedlich bedruckt sind, wenn analog
Anspruch 12 die Magazine nach jeweils erfolgter Vielzahl an Kartonzuschnitten verschoben
wird, und diese Vielzahl der Anzahl an Kartons pro Kartonreihe in einem Sammelbehälter
entspricht. Entspricht die Vielzahl der Anzahl an Kartons in einem Sammelbehälter
(Anspruch 13), so können einzelne Sammelbehälter jeweils mit Kartons gleichen Druckbilds
gefüllt werden, und aufeinanderfolgende Sammelbehälter enthalten Kartons mit unterschiedlichem
Druckbild.
[0015] Die Beschickungsvorrichtung kann Kartonzuschnitte an eine Schachtelformvorrichtung
weitergeben (Anspruch 15). Dabei gibt das greifende Mittel die Kartonzuschnitte, zum
Beispiel über ein Förderband, in Richtung eines Faltarmes weiter. Der Faltarm drückt
einen ankommenden Kartonzuschnitt in eine Faltform und formt dabei einen Karton. Nach
einer zuvor auf den Kartonzuschnitt aufgebrachten Leimschicht wird der Kartonzuschnitt
in der Faltform auch an den geleimten Stellen gepreßt und somit geklebt. Der Faltarm
arbeitet dabei taktweise. Nach erfolgter Befüllung des noch offenen Kartons wird dieser
schließlich verschlossen und einem Sammelpacker zugeführt.
[0016] Das greifende Mittel kann Kartonzuschnitte auch in Richtung eines herkömmlichen Kartonaufrichters
weitergeben (Anspruch 16).
[0017] Im folgenden werden die Erfindungen in einem Ausführungsbeispiel anhand von Figuren
näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- in einer Seitenansicht eine Beschickungsvorrichtung für Kartons mit zwei starr miteinander
verbundenen, verschiebbaren Magazinen, wobei jedes Magazin Kartonzuschnitte mit einem
bestimmten Druckbild enthält, mit einer Kugelrollbuchse als Lager und einem pneumatischen
Zylinder als Antrieb, sowie mit einem Saugnapf an einem Hebel als greifendes Mittel
zum Abziehen einzelner Kartonzuschnitte;
- Figur 2
- in einer Seitenansicht die Beschickungsvorrichtung der Figur 1, jedoch mit verschobenen
Magazinen, sowie
- Figur 3
- in einer Seitenansicht aus einer um 90° versetzten Richtung die Beschickungsvorrichtung
der Figuren 1 und 2 mit zusätzlich einem Förderband, einer darüber angeordneten Beleimungseinrichtung,
sowie anschließend daran einem Faltarm und eine für die Aufnahme des Faltarms ausgebildete
Faltform.
[0018] Die Beschickungsvorrichtung 1 hat zwei Magazine 2, 3 mit darin gestapelten Kartonzuschnitten
4, 5 (Figur 1). An einem Magazin 2 liegt ein auf das Magazin 2 zu und von diesem weg
bewegliches, greifendes Mittel 6 an. Das greifende Mittel 6 greift einen Kartonzuschnitt
4 aus dem Magazin 2 und gibt diesen Kartonzuschnitt 4 weiter an ein Förderband 7 (Figur
3). Über das Förderband 7 wird der Kartonzuschnitt 4 unter einer Beleimungseinrichtung
8 vorbeigeführt. Aus den Düsen 9 der Beleimungseinrichtung 8 abgegebener Leim benetzt
dabei die linienförmigen Bereiche des Kartonzuschnitts 5, die verleimt werden sollen.
Das Förderband 7 fördert den Kartonzuschnitt 4 weiter an eine Faltform 10, wo der
beleimte Kartonzuschnitt sodann mittels eines Faltarmes 11 in die Faltform 10 gedrückt
wird. Dabei wird der Kartonzuschnitt 4 zu einem verklebten Karton 12 geformt. Der
Anpreßdruck des Faltarmes 11 in der Faltform 10 wird sowohl zum Verformen bzw. Knicken
des Kartonzuschnitts 4, als auch zum Anpressen der zu verleimenden Flächen des Kartonzuschnitts
4 benötigt. Nach dem Verlassen der als Schachtelformvorrichtung 13 wirkenden Faltform
10 wird der Karton 12 befüllt, verschlossen und schließlich einem Sammelbehälter zugeführt.
[0019] Nach einem vom greifenden Mittel 6 aus dem einen Magazin 2 entnommenen Kartonzuschnitt
4 wird das andere Magazin 3 an das greifende Mittel 6 herangeschoben (Figur 2), damit
jeweils abwechselnd aus den beiden Magazinen 2, 3 Kartonzuschnitte 4, 5 entnommen
werden. Jedes der beiden Magazine 2, 3 enthält einen Stapel Kartonzuschnitte 4, 5
mit einheitlichem Druckbild auf dem Kartonzuschnitt 4, 5. Das eine Magazin 2 enthält
aber Kartonzuschnitte 4 mit einem anderen Druckbild als die Kartonzuschnitte 5 des
Magazins 3. Infolge der abwechselnden Entnahme des greifenden Mittels 6 aus den Magazinen
2, 3 werden abwechselnd Kartonzuschnitte 4 und Kartonzuschnitte 5 weitergegeben, die
schließlich zu abwechselnd bedruckten, gefüllten und verschlossenen Kartons 12 führen,
welche in dieser Reihenfolge in Sammelbehälter gepackt werden.
[0020] Die Magazine 2, 3 sind starr miteinander verbunden (Figur 1, Figur 2). Sie werden
entlang einer eine gerade Strecke 14 bildenden Stange 15 verschoben. Die Strecke 14
verläuft dabei in einem rechten Winkel zu der Bewegungsrichtung des die Kartonzuschnitte
4, 5 greifenden Mittels 6.
[0021] Die Magazine 2, 3 sind über die Stange 15 auf einer Kugelrollbuchse 16 gelagert.
Damit ist eine Verschiebung der Magazine 2, 3 unter geringer Reibungskraft möglich.
Als Antrieb 17 für die Magazine 2, 3 ist ein pneumatischer Zylinder 18 vorgesehen.
[0022] An dem greifenden Mittel 6 ist ein Saugnapf 19 angebracht, der mittels Unterdruck
einen Kartonzuschnitt 4, 5 greift und aus einem Magazin 2, 3 entnimmt (Figur 3). Der
Saugnapf 19 ist über eine Rohrleitung 20 mit einer Vakuumquelle 21 verbunden. Der
Unterdruck der Vakuumquelle 21 ist zu dem Saugnapf 19 zu- und abschaltbar. Über eine
andere Rohrleitung 22 ist der Saugnapf 19 zusätzlich mit einer Druckluftquelle 23
verbunden. Der Überdruck der Druckluftquelle 23 ist ebenfalls zu dem Saugnapf 19 zuführbar
bzw. kann zu dem Saugnapf 19 hin unterbrochen werden. Das greifende Mittel 6 arbeitet
derart, daß es taktweise bei jedem Greifvorgang zuerst mit der Vakuumquelle 21 verbunden
ist und dabei einen Kartonzuschnitt 4, 5 mittels Unterdruck greift. Danach wird der
Kartonzuschnitt 4, 5 durch eine Schwenkbewegung des Hebels 24 um das Gelenk 25 zum
Förderband 7 hin geschwenkt. Am Förderband 7 wird der Kartonzuschnitt 4, 5 durch Unterbindung
des Unterdrucks und Aufbringung von Druckluft vom Saugnapf 19 abgestoßen. Anschließend
wird der Kartonzuschnitt 4, 5 vom Förderband 7 weitertransportiert und der Hebel 24
zurückgeschwenkt, um einen neuen Kartonzuschnitt 4, 5 zu greifen.
[0023] Die Beschickungsvorrichtung 1 kann auf verschiedene Art und Weise betrieben werden.
Zur Erzeugung einer Reihe von Kartons 12 mit wechselnder Bedruckung bei jeweils zwei
dicht hintereinander gefertigten Kartons 12 werden die Magazine 2, 3 direkt nach jeweils
einer erfolgten Entnahme eines Kartonzuschnitts verschoben. Zur Erzeugung von jeweils
einer Vielzahl Kartons 12 mit gleicher Bedruckung und der anschließenden Erzeugung
der gleichen Vielzahl Kartons 12 mit anderer Bedruckung wird die Beschickungsvorrichtung
für die dieser Vielzahl entsprechenden Anzahl an Entnahmen von Kartonzuschnitten 4,
5 in der in Figur 1 dargestellten Position belassen und anschließend in eine Position
analog Figur 2 verschoben, in welcher die Beschickungsvorrichtung 1 für die gleiche
Anzahl an Entnahmen verbleibt. Entspricht diese Anzahl der Anzahl der Kartons 12 in
einer Kartonreihe eines Sammelbehälters oder sogar der insgesamt sich in einem Sammelbehälter
befindlichen Kartons 12, so können reihenweise gleichartige Kartons 12 einem Sammelbehälter
zugeführt werden und somit Reihen unterschiedlich bedruckter Kartons 12 im Sammelbehälter
erzeugt werden, oder aber ein Sammelbehälter kann mit nur mit einem Druckbild versehenen
Kartons 12 gefüllt werden, wobei aufeinanderfolgende Sammelbehälter Kartons 12 mit
unterschiedlichem Druckbild enthalten.
[0024] Eine Beschickungsvorrichtung 1 ist nicht auf zwei Magazine 4, 5 begrenzt. Es können
auch drei oder mehr Magazine vorgesehen sein, wobei die Magazine Kartonzuschnitte
unterschiedlicher Druckbilder enthalten. Oder mindestens zwei Magazine enthalten ein
gleiches Druckbild, wenn dieses Druckbild in einem größeren Maße gewünscht wird.
1. Beschickungsvorrichtung für Kartons mit mindestens zwei Magazinen zur Aufnahme von
Kartonzuschnitten und mit einem sich auf ein Magazin zu und von diesem weg bewegendem,
greifenden Mittel, welches jeweils einen Kartonzuschnitt greift und in Richtung einer
den Kartonzuschnitt formenden Schachtelformvorrichtung abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magazine (2, 3) derart verschiebbar sind, so daß jedes einzelne Magazin (2,
3) wahlweise an das die Kartonzuschnitte (4, 5) greifende Mittel (6) herangeführt
wird.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine
(2, 3) starr miteinander verbunden sind, daß die Magazine (2, 3) entlang einer geraden
Strecke (14) verschoben werden, und daß die Strecke (14) senkrecht zur Bewegungsrichtung
des die Kartonzuschnitte (2, 3) greifenden Mittels (6) verläuft.
3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Magazine (2, 3) vorgesehen sind, die gleichartige Kartonzuschnitte (4, 5) enthalten,
wobei die Kartonzuschnitte (4, 5) je eines Magazins (2, 3) die gleiche Bedruckung
aufweisen, und in den Magazinen (2, 3) Kartonzuschnitte (4, 5) unterschiedlicher Bedruckung
vorgesehen sind.
4. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magazine (2, 3) auf mindestens einer Kugelrollbuchse (16) gelagert sind.
5. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, Anspruch 2 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magazine (2, 3) mittels eines Pneumatischen Zylinders (18) angetrieben werden.
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem die Kartonzuschnitte (4, 5) greifenden Mittel (6) mindestens ein Saugnapf (19)
vorgesehen ist.
7. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf
(19) mit einer Vakuumquelle (21) verbunden ist, und daß Mittel zur Zuschaltung und
Abschaltung des Saugnapfes (19) von der Vakuumquelle (21) vorgesehen sind.
8. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf
(19) mit einer Druckluftquelle (23) verbunden ist, und daß Mittel zur Zuschaltung
und Abschaltung des Saugnapfes (19) von der Druckluftquelle (23) vorgesehen sind.
9. Verfahren zum Betreiben einer Beschickungsvorrichtung für Kartons mit mindestens zwei
Magazinen zur Aufnahme von Kartonzuschnitten und mit einem sich auf ein Magazin zu
und von diesem weg bewegendem Mittel, welches jeweils einen Kartonzuschnitt greift
und in Richtung einer den Kartonzuschnitt formenden Schachtelformvorrichtung (13)
abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine (2, 3) abwechselnd an das die Kartonzuschnitte
(4, 5) greifende Mittel (6) geschoben werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine (2, 3) direkt
nach jeweils einer erfolgten Entnahme eines Kartonzuschnitts (4, 5) verschoben werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine (2, 3) nach jeweils
erfolgter Entnahme einer Vielzahl an Kartonzuschnitten (4, 5) verschoben werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der Anzahl an
Kartons pro Kartonreihe in einem Sammelbehälter entspricht.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der Anzahl an
Kartons in einem Sammelbehälter entspricht.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das greifende Mittel (6) ein
Saugnapf (19) ist, der taktweise bei jedem Greifvorgang zuerst mit einer Vakuumquelle
(21) und dann mit einer Druckluftquelle (23) verbunden wird.
15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das greifende Mittel (6) die
Kartonzuschnitte (4) in Richtung eines Faltarmes (11) einer Schachtelformvorrichtung
(13) weitergibt, daß dann die Kartonzuschnitte (5) an einer Beleimungseinrichtung
(8) beleimt werden, und daß schließlich die Kartonzuschnitte (4) durch den Faltarm
(11) einzeln und taktweise in einer Faltform (10) gefaltet und bezüglich der Verleimung
gepreßt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das greifende Mittel die Kartonzuschnitte
in Richtung eines Kartonaufrichters weitergibt.