[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagerungsvorrichtung für eine Wickeleinheit
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von flexiblen
Flächengebilden gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
[0002] Eine Lagerungsvorrichtung für eine Wickeleinheit und eine Vorrichtung zum Verarbeiten
von flexiblen Flächengebilden dieser Art sind in der EP-A-0 243 837 und den entsprechenden
US-Patentschriften 4,768,768 und 4,928,899 offenbart. Die Lagerungsvorrichtung weist
ein transportierbares Gestell auf, an dem eine Lageranordnung für die Drehlagerung
eines Wickelkerns um dessen horizontale Achse fest angeordnet ist. Ein Wickelband
ist einerends mit dem Wickelkern und andernends mit einer im Gestell aus diesem entfernbar
gelagerten Bandspule verbunden. Ist eine Wickeleinheit, d.h. ein Wickelkern mit darauf
zusammen mit dem unter Zugspannung stehenden Wickelband zu einem Wickel aufgewickelten
Druckereiprodukten, während des Transports der Lagerungsvorrichtung oder in einem
Zwischenlager für die Druckereiprodukte auf der Lageranordnung angeordnet, muss verhindert
werden, dass sich das Wickelband lockern kann, da sonst die Gefahr eines Auseinanderfallens
des Wickels besteht. Daher sind an der Lagerungsvorrichtung Mittel, beispielsweise
Steckbolzen, Bremsen oder dergleichen, zum Blockieren der Bandspule und des Wickels
vorgesehen.
[0003] Jeweils eine der mobilen Lagerungsvorrichtungen ist an eine stationäre Wickelstation
andockbar. Diese weist eine von unten an den Wickel bzw. den leeren Wickelkern anstellbare
Wippe mit einer Förderbandanordnung zum Zuführen der zusammen mit dem unter Zugspannung
gesetzten Wickelband aufzuwickelnden Druckereiprodukte an den Wickelkern bzw. den
Wickel und Wegführen der ab dem Wickel abgewickelten Druckereiprodukte auf. Bei an
die Wickelstation angedockter Lagerungsvorrichtung wird die Wippe mittels eines Zylinder-Kolbenaggregates,
sich an den unterschiedlichen Durchmesser der ortsfest gelagerten Wickeleinheit anpassend,
an dieser in Anlage gehalten. Weiter weist die Wickelstation eine am Umfang des Wickelkerns
bzw. des Wickels anzugreifen bestimmte und eine an der Bandspule anzugreifen bestimmte
Antriebsanordnung auf. Diese sind je mit einer als Reibrad ausgebildeten Antriebsrolle
versehen, die mit dem Wickelband zusammenwirkt.
[0004] Eine weitere mobile Lagerungsvorrichtung für eine Wickeleinheit und eine Vorrichtung
zum Verarbeiten von Druckereiprodukten ist in der CH-A-652 699 und der entsprechenden
US-Patentschrift Nr. 4,587,790 offenbart. Die Lagerungsvorrichtung weist ein transportierbares
Gestell auf, an dem ortsfest ein Wickelkern und eine Bandspule drehbar gelagert sind.
Ein Wickelband ist einerends mit dem Wickelkern und andernends mit der Bandspule verbunden.
Die Welle des Wickelkerns und das Wickelband bzw. die Bandspule sind mittels je einer
Backenbremse blockierbar, um den fertigen Wickel durch das unter Zugspannung stehende
Wickelband zusammenhalten zu können.
[0005] Die Lagerungsvorrichtung ist an eine mit einem Antrieb für den Wickelkern versehene
Aufwickelstation und an eine mit einem Antrieb für die Bandspule versehene Abwickelstation
andockbar. Beim Aufwickeln von in Schuppenformation anfallenden Druckereiprodukten
auf den Wickelkern, zusammen mit dem Wickelband, wird der Wickelkern angetrieben und
um das Wickelband unter Zugspannung zu halten, die Bandspule mittels der entsprechenden
Backenbremse gebremst. Zum Abwickeln der auf den Wickelkern zusammen mit dem unter
Zugspannung stehenden Wickelband zu einem Wickel aufgewickelten Druckereiprodukte
wird die Bandspule angetrieben und ist der Wickelkern mittels der zugeordneten Backenbremse
gebremst. Die stationären Auf- und Abwickelstationen weisen einen als Wippe ausgebildeten
Bandförderer auf, der mittels eines Andrückmechanismus von unten an den am Gestell
ortsfest gelagerten Wickelkern bzw. Wickel zum Zu- bzw. Wegführen der Druckereiprodukte
anstellbar ist.
[0006] Eine weitere Lagerungsvorrichtung für eine Wickeleinheit ist aus der EP-A-0 149 058
und der entsprechenden US-Patentschrift Nr. 4,676,496 bekannt. Sie weist eine an einem
verfahrbaren Gestell fest angeordnete Lagerordnung zum drehbaren Lagern einer Wickeleinheit
auf. Am Gestell ist weiter ein als Wippe ausgebildeter Bandförderer schwenkbar gelagert,
der mittels einer Gasfeder von unten am Wickel in Anlage gehalten ist. Die Förderbandanordnung
und die beim Abwickeln des Wickels zum Aufspulen des Wickelbandes bestimmte Bandspule
sind mit einem Zahnrad verbunden, das beim Andocken der Lagerungsvorrichtung an eine,
die vom Wickel abgewickelten Druckereiprodukte kontinuierlich verarbeitende Verarbeitungsstrasse,
mit einem Antriebszahnrad dieser Verarbeitungsstrasse in Eingriff kommt. Es versteht
sich von selbst, dass derartige Lagerungsvorrichtungen kompliziert im Aufbau und erheblichen
Platz beanspruchend, ausgebildet sind. Ueberdies sind sie schwer und zum Zwischenlagern
der aufgewickelten Druckereiprodukte nicht vorgesehen.
[0007] Die EP-A-0 292 891 und die entsprechende US-Patentschrift Nr. 4,901,935 offenbaren
eine Vorrichtung zum Abwickeln von zusammen mit einem Wickelband auf einem Wickelkern
aufgewickelten Druckereiprodukten. Diese Abwickelstation weist zwei parallele endlose
Tragbänder auf, die um in horizontaler Richtung voneinander beabstandete Umlenkwalzen
geführt sind. Eine mittels beispielsweise eines Handlingfahrzeugs zur Vorrichtung
transportierte Wickeleinheit wird zur Drehlagerung auf die beiden Tragbänder abgestellt.
Eine Bandspule, an der das freie Ende des Wickelbandes der Wickeleinheit befestigt
wird, sowie die Tragbänder, werden zum Abwickeln der Druckereiprodukte ab der Wickeleinheit
von einem in der Vorrichtung integrierten Motor angetrieben.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine gattungsgemässe Lagerungsvorrichtung, die bei einfachem platzsparendem Aufbau
ein bedienungsfreundliches, sicheres Blockieren des Wickelbandes gewährleistet, und
eine gattungsgemässe Vorrichtung zum Verarbeiten von flexiblen Flächengebilden zu
schaffen, bei der die Blockierung des Wickelbandes bei an eine stationäre Wickelstation
angedockter Lagerungsvorrichtung auf äusserst einfache Weise lösbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemässe Lagerungsvorrichtung, die die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufweist, und eine gattungsgemässe Vorrichtung zum
Verarbeiten von flexiblen Flächengebilden mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs
9 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäss wird die Gewichtskraft der Wickeleinheit und Lageranordnung zum
Blockieren des Wickelbandes ausgenützt. Das Wickelband wird zwischen einem Lagerelement
und dem darauf abgestützten Wickel geklemmt gehalten. Spezielle Mittel zum Blockieren
des Wickelkerns sind nicht notwendig.
[0011] Erfindungsgemäss weist eine stationäre Wickelstation die Hebemittel zum Abheben der
Wickeleinheit ab dem Auflagelement auf. Dies gewährleistet ebenfalls einen einfachen
Aufbau der Lagerungsvorrichtungen, da diese keine entsprechenden Hebemittel aufweisen
müssen. Solche Mittel müssen somit bei der Verwendung einer Vielzahl von Lagerungsvorrichtungen
nur ein einziges Mal, nämlich in der Wickelstation vorhanden sein.
[0012] Besonders bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Lagerungsvorrichtung
und Vorrichtung zum Verarbeiten von flexiblen Flächengebilden sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0013] Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Ansicht und teilweise geschnitten eine erfindungsgemässe Lagerungsvorrichtung mit
einer an deren Lageranordnung angeordneten und auf ein Lagerelement abgesetzten Wickeleinheit;
- Fig. 2
- die in der Fig. 1 gezeigte Lagerungsvorrichtung mit der Wickeleinheit teilweise geschnitten
entlang der Linie II-II der Fig. 1;
- Fig. 3
- in Ansicht einen Teil der in der Fig. 1 gezeigten Lagerungsvorrichtung an eine stationäre
Wickelstation angedockt;
- Fig. 4 bis 6
- in Ansicht und gegenüber den Fig. 1 und 2 verkleinert eine dort gezeigte Lagerungsvorrichtung
zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten beim Beladen mit einer Wickeleinheit; und
- Fig. 7 bis 9
- in gleicher Darstellung wie in den Fig. 4 bis 6 die an die stationäre Wickelstation
gemäss Fig. 3 angedockte Lagerungsvorrichtung zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten
des Abwickelvorgangs.
[0014] Eine in den Fig. 1 und 2 gezeigte Lagerungsvorrichtung 10 weist ein Gestell 11 mit
einem Chassisrahmen 12 auf, an dem Fahrrollen 14 angeordnet sind, um die Lagerungsvorrichtung
10 auf dem Boden 16 oder in Führungen verfahren zu können. Selbstverständlich kann
der Chassisrahmen 12 auch über Beine auf dem Boden 16 abgestützt sein. In diesem Fall
ist die Lagerungsvorrichtung 10 beispielsweise mittels eines Gabelstaplers transportierbar.
[0015] Von einer Längstraverse 18 des Chassisrahmens 12 steht in vertikaler Richtung gegen
oben eine Führungsschiene 20 des Gestells 11 ab, an der ein Wagen 22 oder Schlitten
einer Lageranordnung 24 frei beweglich geführt ist. Vom Wagen 22 stehen zwei parallele,
voneinander beabstandete, in einer Horizontalebene angeordnete Träger 26 auslegerartig
ab, an deren freien Enden je eine Tragrolle 26' frei drehbar gelagert ist. Diese Tragrollen
26' bilden ein Lagerorgan 26' für einen hohlzylindrischen Wickelkern 28, dessen Längsachse
mit 28' bezeichnet ist. Der Wickelkern 28 weist eine umlaufende, wenigstens annähernd
in seiner Schwerpunktsebene angeordnete, in radialer Richtung gegen innen von einem
Wickelkörper 30 abstehende Lagerrippe 32 auf, deren innerer Endbereich im Querschnitt
in etwa V-förmig ausgebildet ist und mit den gegengleich geformten Tragrollen 26 zusammenwirkt.
[0016] In der Mitte zwischen den beiden Tragrollen 26 und unterhalb diesen wirkt mit der
Lagerrippe 32 eine gleich wie die Tragrollen 26 geformte Halterolle 34 zusammen, die
am freien Ende eines ersten Hebelarms 36 eines am Wagen 22 um eine Horizontalachse
38 schwenkbaren, zweiarmigen Haltehebels 38' frei drehbar gelagert ist. Am freien
Ende des anderen zweiten Hebelarms 36' dieses Haltehebels 38' ist eine Steuerrolle
40 frei drehbar gelagert, die mit einer an der Führungsschiene 20 angeordneten Steuerkulisse
42 zusammenwirkt. Wie aus der Fig. 2 erkennbar, wirkt zwischen dem ersten Hebelarm
36 und dem Wagen 22 eine Zugfeder 44, die den Hebelarm 36 aus der in den Fig. 1 und
2 gezeigten Haltestellung 46, in der die Halterolle 34 auf den Wickelkern 28 einwirkt,
in Richtung gegen eine Ruhestellung 46' vorspannt, in welcher die Halterolle 34 von
der Lagerrippe 32 des Wickelkerns 28 abgehoben ist. In der Fig. 2 ist die Ruhestellung
46' strichpunktiert angedeutet. Die in vertikaler Richtung verlaufende Steuerkulisse
42 weist in ihrem oberen Endbereich eine Vertiefung 42' auf, in welche hinein die
Steuerrolle 40, wenn der Wagen 22 in die entsprechende Lage verbracht wird, ausweichen
kann, wodurch der Haltehebel 38' unter Einwirkung der Zugfeder 44 von der Haltestellung
46 in die Ruhestellung 46' verschwenkbar ist. Die Führungsschiene 20 weist an ihrem
oberen Ende eine mit dem Wagen 22 zusammenwirkende Rasteinrichtung 48 auf, die dazu
bestimmt ist, die Lageranordnung 24 lösbar in ihrer oberen Endlage, der Aufnahmestellung
48', zu halten, in welcher der Haltehebel 38' in die Ruhestellung 46' verschwenkt
ist.
[0017] Mit dem Wickelkern 28 ist das eine Ende eines Wickelbandes 50 verbunden, das in bekannter
Art und Weise unter Zugspannung und zusammen mit in Schuppenformation angeordneten
Druckereiprodukten 52, wie Zeitungen, Zeitschriften oder dergleichen, auf die kreiszylinderförmige
Mantelfläche 30' des Wickelkörpers 30 zu einem mehrlagigen Wickel 54 aufgewickelt
ist. Der Wickelkern 28 mit dem Wickel 54 bildet somit eine an der Lageranordnung 24
geführte Wickeleinheit 54'.
[0018] An Quertraversen 56 des Chassisrahmens 12 ist ein Auflageelement 58 angeordnet, das
dazu bestimmt ist, die an der Lageranordnung 24 geführte und auf die Auflagefläche
58' des Auflageelements 58 abgesenkte Wickeleinheit 54' an ihrem Umfang gewichtsaufnehmend
abzustützen. Die Auflagefläche 58' ist vom Steg eines in Richtung gegen unten offenen
U-Profils 60 gebildet, das sich unterhalb der Lageranordnung 24 in der durch die Tragrollen
26 und die sich in Haltestellung 46 befindende Halterolle 34 festgelegten Lagerebene
24' erstreckt. In Richtung der Achse 28' gesehen, ist die Auflagefläche 58' cirka
doppelt so breit wie das Wickelband 50 und erstreckt sich in Umfangsrichtung gesehen
in etwa über einen Bereich, der ungefähr dem Durchmesser des Wickelkerns 28 entspricht
oder kleiner ist. Die Biegung des Auflageelements 58 entspricht dem Radius der grössten
zu verarbeitenden Wickel 54 oder kann aus entsprechend polygonartig aneinanderanschliessenden
Abschnitten bestehen; das in der Fig. 2 gezeigte Auflageelement 58 weist zwei derartige
V-förmig angeordnete Abschnitte auf.
[0019] Wie dies insbesondere der Fig. 2 entnehmbar ist, ist bei auf das Auflageelement 58
abgesetzter Wickeleinheit 54' ein Abschnitt 50' des Wickelbandes zwischen dem Wickel
54 und dem Auflageelement 58 eingeklemmt. Diesem Abschnitt 50' folgt in Abwickelrichtung
A gesehen, ein Endabschnitt 62 des Wickelbandes 50 mit dem freien Ende 62'. Das unter
Zugspannung stehende Wickelband 50 umgreift die äusserste Wickellage und ist infolge
der Gewichtskraft der Wickeleinheit 54' und Lageranordnung 24 derart festgeklemmt,
dass es blockiert ist und sich nicht lösen kann. Es ist somit kein Blockiermittel
für den Wickelkern 28 notwendig.
[0020] Vom Auflageelement 58 steht, in Abwickelrichtung A gesehen, auslegerartig ein Stab
64 ab, an dessen freiem Ende eine Umlenkwalze 66 frei drehbar gelagert ist. Auf der
dieser Umlenkwalze 66 abgewandten Seite des Auflageelements 58 ist am Chassisrahmen
12 eine Bandspule 68 drehbar gelagert. An der Bandspule 68 ist das eine Ende eines
Spulenbandes 70 befestigt, das zwischen zwei Wandplatten 72 hindurch zur Umlenkwalze
66 verläuft und um diese geführt ist. Ein freier Endabschnitt 70' des Spulenbandes
70 liegt auf dem Stab 64 auf. Die Wandplatten 72 sind an den Quertraversen 56 befestigt
und an ihrem oberen Endbereich ist das U-Profil 60 befestigt. Zwei einen Führungsspalt
für das Spulenband 70 bildende Führungswalzen 74 sind auf den einander zugewandten
Seiten der Wandplatten 72 gelagert, welche Führungswalzen 74 das Spulenband 70 zwischen
der Bandspule 68 und der Umlenkwalze 66 zur seitlichen Führung verwinden.
[0021] Beidseits des Auflageelements 58 sind Führungskulissen 76 für eine in der Fig. 2
strichpunktiert angedeutete Wippe 78 einer stationären Abwickelstation 80 am Chassisrahmen
12 bzw. den Traversen 56 angeordnet. Zwischen der Führungsschiene 20 und der dieser
näheren Führungskulisse 76 ist ein im Querschnitt C-förmiges Führungsprofil 82 an
den Quertraversen 56 befestigt, das einen parallel zum Boden 16 verlaufenden Abschnitt
und einen daran, entgegen einer Andockrichtung B gesehen anschliessenden, schräg nach
unten verlaufenden, in vertikaler Richtung gesehen, unterhalb die Bandspule 68 führenden
Abschnitt aufweist.
[0022] Fig. 3 zeigt die weiter oben beschriebene und in den Fig. 1 und 2 gezeigte Lagerungsvorrichtung
10, in Andockrichtung B stirnseitig an eine stationäre Abwickelstation 80 angedockt.
Gleiche Teile der Lagerungsvorrichtung 10 sind in der Fig. 3 mit gleichen Bezugszeichen
wie in den Fig. 1 und 2 gekennzeichnet. Sie werden deshalb nur noch insofern beschrieben,
als dies für das Verständnis der Fig. 3 notwendig ist.
[0023] Die stationäre Abwickelstation 80 weist ein ortsfestes Maschinengestell 84 auf, an
dem eine Wippe 78 um eine in horizontaler Richtung verlaufende Welle 86 schwenkbar
gelagert ist. Mit der Wippe 78 ist die eine Seite eines Hebebalges 88 verbunden, dessen
andere Seite am Maschinengestell 84 abgestützt ist und der zum Verschwenken der Wippe
78 gegen oben in Richtung des Pfeiles C mit einer Druckluftquelle verbindbar ist.
Die Wippe 78 ist gabelartig ausgebildet und weist zwei entgegen der Andockrichtung
B über das Maschinengestell 84 vorstehende Träger 90 auf, zwischen welchen sich bei
an die Abwickelstation 80 angedockter Lagerungsvorrichtung 10, das Auflageelement
58 befindet, vergleiche auch Fig. 2. An den freien Enden der Träger 90 sind Umlenkräder
92 frei drehbar gelagert, die sich dabei in etwa oberhalb der Bandspule 68 befinden.
An jedem Träger 90 ist je ein weiteres Umlenkrad 92' frei drehbar gelagert, das sich
bei angedockter Lagerungsvorrichtung 10 zwischen einer Vertikalebene 28'', in der
die Achse 28' des an der Lageranordnung 24 angeordneten Wickelkerns 28 liegt und dem
Maschinengestell 84 befindet. Um das Umlenkrad 92 und weitere Umlenkrad 92' jedes
Trägers 90 ist ein endloses, elastisches Tragband 94 geschwungen, dessen zwischen
den beiden Umlenkrädern 92 und 92' sich erstreckendes oberes Trum 94', bei in Pfeilrichtung
C verschwenkter Wippe 78, sich tragwirksam an den Wickel 54 anlegt. Wie dies insbesondere
der Fig. 2 entnehmbar ist, berühren die Tragbänder 94 das Wickelband 50 nicht. Die
derart ausgebildete Wippe 78 bildet ein Hebemittel 95 für die an der Lageranordnung
24 geführte Wickeleinheit 54'.
[0024] Benachbart zum weiteren Umlenkrad 92' ist an jedem Träger 90 ein Förderbandumlenkrad
96 frei drehbar gelagert, das von einem endlosen Förderband 98 umschlungen ist, welches
weiter um ein auf der Welle 86 drehfest sitzendes Antriebsrad 100 geführt ist. Die
Welle 86 ist mit einem Antriebsmotor 102 zum Antreiben des Förderbandes 98 in Abwickelrichtung
A' verbunden. Das Förderbandumlenkrad 96 ist mit dem jeweiligen weiteren Umlenkrad
92' antriebswirksam verbunden, so dass beim Abwickeln der Druckereiprodukte 52 ab
dem Wickel 54 die Förderbänder 98 und Tragbänder 94' in der der Abwickelrichtung A
entgegengesetzten Richtung gemäss Pfeil A' umlaufend angetrieben sind.
[0025] An den Trägern 90 ist weiter je eine Führungsrolle 104 frei drehbar gelagert, die
dazu bestimmt ist, beim Andocken einer Lagerungsvorrichtung 10 an die Abwickelstation
80 mit den entsprechenden Führungskulissen 76 zusammenzuwirken.
[0026] In der Fig. 3 ist die Wippe 78 mit ausgezogenen Linien in einer Ruhelage 106 und
mit strichpunktierten Linien in einer bezüglich dieser nach oben verschwenkten Arbeitslage
106' gezeigt; auch die Lage des Wickels 54 bei sich in Arbeitslage 106' befindender
Wippe 78 ist strichpunktiert angedeutet.
[0027] Wie schematisch angedeutet, ist der Antriebsmotor 102 mit einer Antriebsanordnung
108 für die Bandspule 68 verbunden. Jene weist ein endloses Antriebsband 110 auf,
das von einer am Maschinengestell 84 gelagerten, mit dem Antriebsmotor 102 verbindbaren
Antriebsrolle 112 um eine, am der Führungsschiene 20 benachbartem Träger 90 angeordneten
Führungsrolle 114 geführt, zu einer im Endbereich dieses Trägers 90 drehbar gelagerten
Umlenkrolle 116 verläuft. Das Antriebsband 110 umgreift mit seiner Innenseite diese
Umlenkrolle 116 und anschliessend mit seiner Aussenseite ein mit der Bandspule 68
drehfest verbundenes Spulenantriebsrad 118 und dann wiederum mit seiner Innenseite
eine unterhalb dem Spulenantriebsrad 118 angeordnete weitere Umlenkrolle 116'. Von
hier verläuft das Antriebsband 110 um eine weitere Führungsrolle 114' am Träger 90
herum zurück zur Antriebsrolle 112.
[0028] Das Antriebsband 110 ist mit einer derartigen Geschwindigkeit angetrieben, dass sich
die Bandspule 68 beim Abwickeln der Druckereiprodukte 52 ab dem Wickel 54, in Aufwickelrichtung
D mit einer Umfangsgeschwindigkeit drehen möchte, die grösser ist als die Geschwindigkeit
der Tragbänder 94 und Förderbänder 98. Dadurch wird das mit dem Spulenband 70 verbundene
Wickelband 50 auch beim Abwickeln unter Zugspannung gehalten, wobei das Antriebsband
110 und das Spulenantriebsrad 118 eine Reib- oder Rutschkupplung bilden.
[0029] Die weitere Umlenkrolle 116' ist am freien Ende eines Hebels 120 angeordnet, der
am genannten Träger 90 angelenkt ist. Am Hebel 120 ist ein Folgeglied 122, beispielsweise
ein Gleitschuh oder eine Rolle, befestigt, das beim Andocken in das Führungsprofil
82 einläuft und dann von diesem geführt wird, um die Schwenklage des in eine obere
Endlage vorgespannten Hebels 120 so zu steuern, dass die weitere Umlenkrolle 116'
das Spulenantriebsrad 118 unten umfährt, und so der sich zwischen den beiden Umlenkrollen
116 und 116' befindende Abschnitt des Antriebsbandes 110 am Spulenantriebsrad 118
anlegen kann. Die dabei entstehende Aenderung der notwendigen Bandlänge wird durch
eine Spanneinrichtung 124 kompensiert.
[0030] Die Funktionsweise der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Vorrichtung zum Verarbeiten
von Druckereiprodukten wird nun anhand den Fig. 4 bis 9 näher beschrieben.
[0031] Fig. 4 zeigt eine freistehende Lagerungsvorrichtung 10, deren Lageranordnung 24 sich
in Aufnahmestellung 48' befindet, in welcher sie durch die Rasteinrichtung 48 gehalten
ist. Die Steuerrolle 40 befindet sich dabei in der Vertiefung 42' der Steuerkulisse
42 (Fig. 2), wodurch die Halterolle 34 in die Ruhestellung 46' verschwenkt ist. Der
Endabschnitt 70' des Spulenbandes 70 befindet sich auf dem Stab 64.
[0032] Mittels einer Handlingseinrichtung 126, von der in den Fig. 1 und 5 nur ein Tragarm
angedeutet ist, wird eine Wickeleinheit 54' auf die Lageranordnung 24 abgesetzt, so
dass die Lagerrippe 32 auf die Tragrollen 26 zur Anlage kommt. Dabei ist darauf zu
achten, dass der Wickel 54 bezüglich der Abwickelrichtung A die richtige Lage einnimmt.
Dann wird die Wickeleinheit 54' mittels der Handlingeinrichtung 126 abgesenkt, wobei
infolge des Gewichts der Wickeleinheit 54' die Rasteinrichtung 48 automatisch gelöst
wird und diese die Lageranordnung 24 freigibt. Diese kann aber nicht nach unten fallen,
weil nun infolge der Abwärtsbewegung des Wagens 22 die Halterolle 34 entgegen der
Kraft der Zugfeder 44 von der Ruhestellung 46' in die Haltestellung 46 verschwenkt
wird. Erst wenn die Haltestellung 46 erreicht ist (Fig. 5), ist die Steuerrolle 40
aus der Vertiefung 42' ausgefahren, und kann sich nun die Lageranordnung 24 zusammen
mit der Wickeleinheit 54' absenken, bis diese auf dem Auflageelement 58 aufliegt.
Danach gibt die Handlingeinrichtung 126 den Wickelkern 28 frei, und wird das Ende
62' des Wickelbandes 50 mit dem Endabschnitt 70' des Spulenbandes 70 verbunden (Fig.
6). Da das Wickelband 50 zwischen dem Wickel 54 und dem Auflageelement 58 eingeklemmt
gehalten ist, kann die Verzurrung des Endabschnittes 62' des Wickelbandes 50 gelöst
werden, ohne dass dadurch der Wickel 54 auseinanderfallen würde.
[0033] Die Lagerungsvorrichtung 10 zusammen mit der auf das Auflageelement 58 abgesetzten
Wickeleinheit 54' wird nun in Andockrichtung B an die stationäre Abwickelstation 80
angedockt. Selbstverständlich befinden sich dabei anfänglich die Umlenkräder 92 tiefer
als die Auflagefläche 58' der Lagerungsvorrichtung 10, so dass die Wickeleinheit 54'
sich über jene hinwegbewegen kann. Die Führungskulissen 76 kommen dann auf die Führungsrollen
104 zur Einwirkung, wodurch die Wippe 78 in die in den Fig. 3 und 7 mit ausgezogenen
Linien gezeigte Ruhelage 106 angehoben wird. Dabei bleibt der Wickel 54 auf dem Auflageelement
58 in Anlage und das Wickelband 50 blockiert.
[0034] Weiter kommt beim Andocken das Folgeglied 122 in Eingriff mit dem Führungsprofil
82, wodurch der Hebel 120 im Gegenuhrzeigersinn gegen unten verschwenkt und die weitere
Umlenkrolle 116' unter das Spulenantriebrad 118 verbracht wird. Dabei legt sich der
Abschnitt des Antriebsbandes 110, der sich zwischen den beiden Umlenkrollen 116 und
116' befindet, mit seiner Aussenseite an das Spulenantriebsrad 118 an (Fig. 7).
[0035] Anschliessend wird die Antriebsrolle 112 mit dem Antriebsmotor 102 verbunden, wodurch
der sich zwischen dem Auflageelement 58 und der Bandspule 68 befindende Abschnitt
des Wickelbandes 50 und Spulenbandes 70 unter Zugspannung gesetzt wird. Durch Beaufschlagen
des Balges 88 mit Druckluft wird nun die Wippe 78 aus ihrer Ruhelage 106 in die in
den Fig. 3 und 8 mit strichpunktierten Linien angedeutete Arbeitslage angehoben, wodurch
sich die Tragbänder 94 am Umfang des Wickels 54 anlegen und diesen zusammen mit dem
Wickelkern 28 und der Lageranordnung 24 anheben, bis das Wickelband 50 das Auflageelement
58 nicht mehr berührt. Nun werden auch die Tragbänder 94 und Förderbänder 98 mit dem
Antriebsmotor 102 verbunden, wodurch die nun umfangsseitig angetriebene und an der
Lageranordnung 24 geführte Wickeleinheit 54' in Abwickelrichtung A in Drehung versetzt
wird. Dabei wird das vom Wickel 54 abgewickelte Wickelband 50 dauernd unter Zugspannung
gehalten und auf die Bandspule 68 aufgewickelt, wobei die zusammen mit dem Wickelband
50 ab dem Wickel 54 abgewickelten Druckereiprodukte 52 auf den Tragbändern 94 und
den Förderbändern 98 aufliegend in Richtung des Pfeiles A' wegtransportiert werden,
Fig. 8.
[0036] Während des Abrollens des Wickels 54 auf den Tragbändern 94 wird die Wippe 78 in
Arbeitslage 106' gehalten und senkt sich die Lageranordnung 24 zusammen mit dem Wickelkern
28 der Durchmesserabnahme des Wickels 54 entsprechend ab. Sobald sämtliche Druckereiprodukte
52 vom Wickel 54 abgewickelt und von der Abwickelstation 80 wegtransportiert worden
sind, wird die Drehrichtung der Tragbänder 94 umgekehrt, um das Wickelband 50 von
der Bandspule 68 auf den Wickelkern 28 zurückzuwickeln, Fig. 9. Sobald dabei das Wickelbandende
62' die Umlenkwalze 66 passiert hat, werden die Tragbänder 94 stillgelegt, wird der
Balg 88 gelüftet, wodurch der Wickelkern 28 mit dem Wickelband 50 auf dem Auflageelement
58 zur Anlage kommt und das Wickelband 50 wiederum blockiert ist, und wird die Lagerungsvorrichtung
10 entgegen der Andockrichtung B von der Abwickelstation 80 weggefahren. Die Abwickelstation
ist nun zum Andocken einer anderen Lagerungsvorrichtung 10 bereit. Nun kann das Ende
62' des Wickelbandes 50 vom Spulenband 70 gelöst und an die äusserste Windung des
auf der) Wickelkern 28 aufgewickelten Wickelbandes 50 angelegt werden, wo es dann
beispielsweise mittels eines Klettenbandes gehalten wird.
[0037] Der mit dem Wickelband 50 auf dem Auflageelement 58 aufliegende Wickelkern 28 wird
nun mittels der Handlingseinrichtung 126 angehoben, bis sich die Lageranordnung 24
wieder in verrasteter Aufnahmestellung 48' und die Halterolle 34 in Ruhestellung 46'
befindet, und dann von der Lageranordnung 24 entfernt.
[0038] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Hebemittel 95 zum Anheben der auf das Auflageelement
58 abgesenkten Wickeleinheit 54' in die Wippe 78 zum Wegführen der abgewickelten Druckereiprodukte
52 integriert. Es ist selbstverständlich auch denkbar, Hebemittel 95 vorzusehen, die
auf die Lageranordnung 24 oder den Wickelkern 28 einwirken. Vorzugsweise sind diese
Hebemittel an der Abwickelstation 80 angeordnet, was einen sehr einfachen Aufbau der
Lagerungsvorrichtungen 10 ermöglicht. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, an den
Lagerungsvorrichtungen 10 selber Hebemittel 95 zum Anheben und Absenken der Lageranordnung
24 vorzusehen.
[0039] Es ist selbstverständlich auch möglich, auf ein Spulenband 70 zu verzichten und das
Ende 62 des Wickelbandes 50 jeweils direkt mit der Bandspule 68 zu verbinden. Dies
bedingt allerdings, dass der Endabschnitt 62 des Wickelbandes 50 eine entsprechende
Länge aufweist.
[0040] Bei der gezeigten Ausbildungsform ist vorgesehen, die Wickeleinheiten 54' von den
Lagerungsvorrichtungen 10 abgetrennt zu lagern und nur zum Abwickeln auf die Lagerungsvorrichtungen
10 abzusetzen. Selbstverständlich ist es auch denkbar, den leeren Wickelkern 28 an
der Lageranordnung 24 und das auf die Bandspule 68 aufgewickelte Wickelband 50 dort
zu belassen. In diesem Fall kann das Wickelband 50 fest mit der Bandspule 68 verbunden
sein. Die Lagerungsvorrichtung 10 kann in diesem Fall an eine nicht gezeigte Aufwickelstation
angedockt werden, wo anfallende Druckereiprodukte zusammen mit dem unter Zugspannung
gesetzten Wickelband 50 auf den Wickelkern 28 aufgewickelt werden.
[0041] Bei allen Ausbildungsformen ist aber vorgesehen, dass die an der Lageranordnung 24
geführte Wickeleinheit auf das Auflageelement 58 abgesetzt ist, solange die Lagerungsvorrichtung
10 nicht an einer Wickelstation angedockt ist.
[0042] Es ist auch möglich, die Bandspule in der Wickelstation anzuordnen. Es ist auch denkbar,
den Wickel 54 bezüglich des Wickelbandes 50 nur auf einer Seite mittels eines Tragbandes
94 abzustützen. In bevorzugter Weise wird dabei das auf der anderen Seite angeordnete
Förderband 98 das Tragband 94 überlappend angeordnet, um ein einwandfreies Wegfördern
der abgewickelten Druckereiprodukte 52 zu ermöglichen.
1. Lagerungsvorrichtung (10) für eine Wickeleinheit (54'), die einen Wickelkern (28)
und ein an diesem einerends befestigtes und unter Zugspannung zusammen mit flexiblen
Flächengebilden (52), insbesondere Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften
und dergleichen, auf den Wickelkern (28) zu einem Wickel (54) aufgewickeltes Wickelband
(50) aufweist, mit einem mobilen Gestell (11), einer an diesem angeordneten Lageranordnung
(24) für die Drehlagerung des Wickelkerns (28) um eine horizontale Achse (28') und
Mitteln zum Blockieren des Wickelbandes (50), dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung
(24) wenigstens annähernd in vertikaler Richtung beweglich ist, und dass am Gestell
(11) unterhalb der Lageranordnung (24) ein Auflageelement (58) angeordnet ist, auf
dem das Wickelband (50) bei auf das Auflageelement (58) abgesenkter Wickeleinheit
(54') aufliegt, um das Wickelband (50) zu blockieren.
2. Lagerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement
(58) eine Auflagefläche (58') aufweist, die in Richtung der Achse (28') gemessen wenigstens
gleich breit wie, vorzugsweise breiter als das Wickelband (50) ist.
3. Lagerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell
(11) eine wenigstens annähernd in vertikaler Richtung verlaufende schienenartige Führung
(20) aufweist, an der ein Wagen (22) oder Schlitten der Lageranordnung (24) frei beweglich
gelagert ist.
4. Lagerungsvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine in einer Aufnahmestellung
(48') der Lageranordnung (24) zwischen dem Gestell (11) und der Lageranordnung (24)
wirkenden Rasteinrichtung (48), die dazu ausgebildet ist, die unbelastete Lageranordnung
(24) in der Aufnahmestellung (48') zu halten und die mit einer Wickeleinheit (54')
belastete Lageranordnung (24) freizugeben.
5. Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lageranordnung (24) ein Lagerorgan (26'), auf das der Wickelkern (28) aufsetzbar
ist, und ein in seiner Haltestellung (46) den Wickelkern (28) gegen Abheben ab dem
Lagerorgan (26') sicherndes Halteorgan (34) aufweist, wobei das Halteorgan (34) bei
sich in einer Aufnahmestellung (48') befindender Lageranordnung (24) in eine den Wickelkern
(28) freigebende Ruhestellung (46') verbracht ist.
6. Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
am Gestell (11) eine zum Aufnehmen des Wickelbandes (50) bestimmte Bandspule (68)
drehbar gelagert ist.
7. Lagerungsvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Spulenband (70), das
einerends mit der Bandspule (68) verbunden und andernends mit dem vom Wickelkern (28)
abgewandten, freien Ende (62') des Wickelbandes (50) verbindbar ist.
8. Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
am Gestell (11), vorzugsweise kulissenartig ausgebildete Führungselemente (76, 82)
angeordnet sind, die dazu bestimmt sind, beim Andocken des Gestells (11) an eine stationäre
Wickelstation (80) deren Hebemittel (95) für die Wickeleinheit (54') und Antriebsanordnung
(108) für die Bandspule (68) zu führen.
9. Vorrichtung zum Verarbeiten von flexiblen Flächengebilden, insbesondere Druckereiprodukten,
wie Zeitungen, Zeitschriften und dergl., mit einer Anzahl von Lagerungsvorrichtungen
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und wenigstens einer stationären Wickelstation
(80) an die jeweils eine Lagerungsvorrichtung (10) andockbar ist und die eine bei
angedockter Lagerungsvorrichtung (10) an die Wickeleinheit (54') von unten anstellbare
Wippe (78) mit einer Förderbandanordnung (98) zum Transport der Druckereiprodukte
(52) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelstation (80) Hebemittel (95)
aufweist, die dazu bestimmt sind, die an der Lageranordnung (24) gelagerte Wickeleinheit
(54') vom Auflageelement (58) abzuheben.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (78) wenigstens
ein endloses, um Umlenkwalzen (92,92') geführtes Tragband (94) aufweist, und dass
bei an die Wickelstation (80) angedockter Lagerungsvorrichtung (10) die Wippe (78)
mittels eines Hebeantriebs (88) von einer von der Wickeleinheit (54') beabstandeten
Ruhelage (106) in Richtung (C) gegen oben in eine Hebelage (106') verschwenkbar ist,
in welcher die an der Lageranordnung (24) drehbar geführte Wickeleinheit (54') umfangsseitig
auf dem Tragband (94) gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragband (94), bezüglich
einer an die Wickelstation (80) angedockten Lagerungsvorrichtung (10), seitlich neben
dem Wickelband (50) angeordnet ist, und als Förderband für die Druckereiprodukte (52)
dient.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragband (94)
zum umfangsseitigen Antrieb der Wickeleinheit (54') mit einem Antriebsmotor (102)
verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch eine der Wickelstation
(80) zugeordneten Antriebsanordnung (108) für die Bandspule (68) mit einem endlosen,
zum Antrieb der Bandspule (68) mit einem Antriebsmotor (102) verbundenen Antriebsglied
(110), das mit seiner Innenseite um zwei Umlenkräder (116,116') geführt ist und dazu
bestimmt ist, mit seiner Aussenseite beim Andocken einer Lagerungsvorrichtung (10)
an die Wickelstation (80) mit seinem zwischen den Umlenkrädern (116,116') verlaufenden
Abschnitt ein mit der Bandspule (68) verbundenes Kopplungsrad (118) teilweise zu umgreifen,
und mit einer Einrichtung (124) zum Gespannthalten des Antriebsgliedes (110).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Umlenkräder (116)
an der Wippe (78) und das andere Umlenkrad (116') an einem an der Wippe (78) gelagerten
Schwenkhebel (120) angeordnet ist, und vorzugsweise an der Wippe (78) und am Schwenkhebel
(120) Folgeglieder (104,122) angeordnet sind, die dazu bestimmt sind, beim Andocken
mit Führungselementen (76, 82) der Lagerungsvorrichtung (10) zusammenzuwirken.