[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Scharfschalten einer Alarmanlage und
zur Überwachung einer Eingangstür nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Alarmanlagen bestehen in der Regel aus einer Alarmzentrale und einer Vielzahl von
Meldern, die den zu schützenden Bereich, beispielsweise Gebäude oder Wohnungen überwachen.
[0003] Zum Scharfschalten der Alarmanlage ist es vor allem bei Funkalarmanlagen bekannt,
einen Funksender vorzusehen, der durch ein oder mehrere verschiedene Funksignale,
die definierte Datentelegramme enthalten, der Meldezentrale mitteilt, daß die Alarmanlage
oder Teile davon scharfgeschaltet werden.
Der Nachteil derartiger Funksender besteht darin, daß der Bediener eine separate Eingabevorrichtung
bedienen muß, um die Alarmanlage scharfzuschalten. Somit ergeben sich häufig Fehler
bei der Bedienung oder die Scharfschaltung der Alarmanlage wird ganz vergessen.
[0004] Aus der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 462 442 ist ein Verfahren zum Scharf-/Unscharfschalten
einer Alarmanlage bekannt, bei dem am Ende eines Überwachungsbereiches, d.h. an der
letzten Tür, die zu verschließen ist, ein elektromechanisches Blockschloß angeordnet
ist. Mit diesem Blockschloß wird die Einbruchmeldeanlage scharfgeschaltet und gleichzeitig
die Tür mechanisch verriegelt. Das Blockschloß ist mit einer Alarmzentrale verbunden,
die alle Melder gleichzeitig abhört, so daß die Zustände der Melder zu jeder Zeit
bekannt sind und ein Scharfschalten der Alarmanlage verhindert werden kann, wenn beispielsweise
ein Fenster nicht geschlossen ist.
Eine Erkennung von Manipulationen an der EingangsTür ist mit dem angegebenen Blockschloß
jedoch nicht möglich.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die
die Scharfschaltung der Alarmanlage erlaubt und bei der das gewaltsame Öffnen der
Tür erkannt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Gemäß der Erfindung wird am Türrahmen der Eingangstür ein erster Schalter angeordnet,
mit dem festgestellt werden kann, ob die Eingangstür geöffnet oder geschlossen ist.
Der Schalter ist dabei so angeordnet, daß er bei geschlossener Tür betätigt wird,
d.h. daß der Schalter geschlossen ist, wenn die Tür zu ist. Bei geöffneter Tür ist
auch der Schalter offen.
Ein zweiter Schalter ist im Türrahmen im Bereich der Einführöffnung für den Riegel
angeordnet. Dieser Schalter wird geschlossen, wenn der Riegel des Schlosses in die
Einführöffnung geschoben wird.
Ein dritter Schalter ist in der Einführöffnung in der Art angebracht, daß er geschlossen
wird, wenn der Riegel ganz in die Einführöffnung eingeführt ist. Die drei Schalter
sind mit einer Steuereinheit verbunden. An die Steuereinheit können somit die Schaltzustände
der einzelnen Schalter übermittelt werden und die Steuereinheit erzeugt ein Zustandssignal
entsprechend der Schalterstellungen.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann in vorteilhafter Weise die Alarmanlage
scharfgeschaltet werden, wenn eine bestimmtes Muster der Schaltzustände auftritt.
Es können auch Manipulationen an der Eingangstür erkannt werden, wenn die Schalter
Zustände aufweisen, die dem normalen Schließvorgang widersprechen.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit so ausgeführt,
daß sie ein Signal zur Scharfschaltung der Alarmanlage ausgibt, wenn alle drei Schalter
geschlossen sind. In dieser Stellung ist die Tür geschlossen und der Riegel ganz in
die Einführöffnung eingeführt.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gibt die Steuereinheit
ein Alarmsignal aus, wenn der zweite Schalter geschlossen und der erste Schalter geöffnet
ist. In diesem Fall wird davon ausgegangen, daß die Tür ausgehebelt wird. Durch das
Wegschieben der Tür wird der erste Schalter vor dem zweiten geöffnet, während bei
dem normalen Aufschließen zunächst der zweite Schalter beim Entriegeln der Tür geöffnet
wird und erst beim Öffnen der Tür der erste Schalter betätigt wird.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Schaltsignale
an eine Funksendeeinheit geführt werden und die Verbindung zur Steuereinheit durch
eine Funkverbindung realisiert ist.
Damit entfallen aufwendige Installationsarbeiten, die bei einer Kabelverbindung notwendig
wären.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Schloß mit
dem Riegel als zusätzliches Schloß (Blockschloß) an der Tür angebracht ist und am
Türrahmen eine Falle angebracht ist, die als Einführöffnung für den Riegel dient und
an der die Schalter angeordnet sind. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei einer
nachträglichen Installation einer Alarmanlage vorteilhaft.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Figuren 1 und 2 erläutert. Es zeigen:
Figur 1: Die Anordnung der Schalter und des Schlosses an einer Tür
Figur 2: Ein Zustandsdiagramm der Schalter
Die Figur 1 zeigt einen Riegel 1, der am Türschloß 2 der Tür 3 angeordnet ist und
mit einem Drehelement 4 verschoben wird. An dem Türrahmen 5 ist eine Einführöffnung
6 für den Riegel 1 angebracht.
[0014] Am Türrahmen 5 ist auch der erste Schalter S1 angeordnet, der den Schließzustand
der Tür 3 überwacht. In der Einführöffnung 6 für den Riegel 1 ist ein zweiter Schalter
S2 angebracht, der bei Einführen des Riegels 1 in die Einführöffnung geschlossen wird.
Der Schalter S3 ist am Ende der Einführöffnung angeordnet und ist bei vollständiger
Einführung des Riegels 1 in die Einführöffnung 6 geschlossen.
[0015] Die Figur 2 zeigt eine Tabelle mit den Zuständen der Schalter S1 bis S3. Wenn die
Tür geöffnet ist, sind alle drei Schalter offen, während bei geschlossener, nicht
abgesperrter Tür der Schalter S1 geschlossen und die Schalter S2 und S3 geöffnet sind.
Bei geschlossener und abgesperrter Tür sind die Schalter S1 und S2 oder alle Schalter
geschlossen. Wenn alle Schalter geschlossen sind, d.h. wenn der Riegel vollständig
in die Einführöffnung eingeführt ist, wird die Alarmanlage von einer Steuereinheit,
die in der Figur 1 nicht dargestellt ist, schartgeschaltet.
[0016] Bei geöffnetem Schalter S1 und geschlossenen Schaltern S2 und S3 wird ein Alarm ausgelöst.
Diese Schalterstellung weist darauf hin, daß die Eingangstür nicht ordnungsgemäß geöffnet
wurde. Es wird davon ausgegangen, daß die Tür aus den Angeln gehoben und nach hinten
weggeschoben wurde. Gleiches gilt bei geöffnetem Schalter S1, geöffnetem Schalter
S3 und geschlossenem Schalter S2.
[0017] Die Zustände, bei denen der Schalter S2 offen und der Schalter S3 geschlossen ist
werden weder beim ordnungsgemäßen Öffnen der Tür noch bei einer Manipulation erwartet.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Scharfschaltung einer Alarmanlage und zur Überwachung
einer Eingangstür kann als Schließmechanismus in die Tür integriert sein, oder, vor
allem bei einem nachträglichen Einbau einer Alarmanlage, als Blockschloß ausgeführt
sein.
1. Vorrichtung zum Scharfschalten einer Alarmanlage und zur Überwachung einer Zugangstür
(3) mit einer Alarmzentrale, mehreren Alarmmeldern und mindestens einem Alarmgeber,
wobei das Scharfschalten mit dem Schließvorgang an mindestens einer Zugangstür (3)
erfolgt, wobei ein erster Schalter (S1) vorgesehen ist, der am Türrahmen (5) angeordnet
ist und der bei geschlossener Tür (3) geschlossen ist,
gekennzeichnet durch
- einen zweiten Schalter (S2), der im Türrahmen in der Einfuhröffnung (6) für den
Riegel (1) angeordnet ist und der geschlossen wird, wenn der Riegel (1) in die Einführöffnung
(6) geschoben wird,
- einen dritten Schalter (S3), der in der Einführöffnung (6) so angeordnet ist, daß
er geschlossen wird, wenn der Riegel (1) ganz in die Öffnung (6) eingeführt ist,
- eine Steuereinheit, die mit den drei Schaltern (S1, S2, S3) verbunden ist und die
in Abhängigkeit der Schalterstellungen ein Zustandssignal erzeugt, wobei die Steuereinheit
ein Steuersignal zur Scharfschaltung der Alarmanlage abgibt, wenn alle drei Schalter
(S1, S2, S3) geschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit ein Alarmsignal ausgibt, wenn, der zweite Schalter (S2) geschlossen
und der erste Schalter (S1) geöffnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,daß
die Schaltsignale mittels einer Funksendeeinheit an die Steuereinheit übermittelt
werden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schloß (1, 2, 4) mit dem Riegel (1) als zusätzliche Schließeinrichtung an der
Tür (3) angebracht ist und am Türrahmen (5) eine Falle angebracht ist, die als Einführöffnung
(6) für den Riegel (1) dient.