[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühlschrank gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs.
[0002] Es ist bei Kühlschränken ganz allgemein bekannt, in dem das zu kühlende Gut aufnehmenden
Innenbehälter im untersten Fach unter einer geschlossenen Ablageplatte einen oben
mit einer freien Eingrifföffnung versehenen Gemüsebehälter anzuordnen. Der Gemüsebehälter
läßt sich dabei zur frontseitigen Zugrifföffnung des Innenbehälters hin verschieben,
so daß die in Aufbewahrungsstellung vollkommen von der Ablageplatte überdeckte Eingrifföffnung
zugänglich wird. Hierzu muß der Gemüsebehälter jedoch so weit nach vorn herausgezogen
werden, daß mangels besonderer Führung die Gefahr des Herauskippens aus dem Innenbehälter
gegeben ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kühlschrank gemäß dem Oberbegriff
des 1. Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch welche ein verbesserter Eingriff bei
verminderter Auszugbewegung des Gemüsebehälters erreicht wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des 1. Anspruchs.
[0005] Bei einer Ausgestaltung eines Kühlschranks gemäß der Erfindung ist bei in der Tiefe
verkürzter Ablageplatte der darunter vorn liegende Teil der Eingrifföffnung des Gemüsebehälters
mittels eines vorzugsweise ebenengleichen Deckels verschlossen. Die für den Betrieb
notwendige Abdeckung zur Verhinderung des Austrocknens von Gemüse und dergleichen
Gut ist somit sichergestellt. Soll in den Gemüsebehälter eingegriffen werden, braucht
lediglich der Deckel geöffnet zu werden.
[0006] Dabei kann der Gemüsebehälter auch zusätzlich zur Vergrößerung der zugänglichen Eingrifföffnung
zur Eingrifföffnunng des Innnenbehälters hin verschoben werden, er braucht jedoch
nicht über dessen Öffnungsebene soweit hinausgestellt werden, daß ein Abkippen nach
unten zu befürchten ist.
[0007] Der Deckel ist dabei insbesondere an der Ablageplatte angelenkt, um die Betriebsbereitschaft
jederzeit sicherzustellen und ein Verlorengehen des Deckels zu vermeiden.
[0008] Zur Vermeidung von überstehenden Teilen ist dabei der Deckel zweckmäßig an der Unterseite
der Ablageplatte angelenkt, wobei die Anlenkung so gestaltet ist, daß ein über 90°
hinausgehender Schwenkwinkel des Deckels sichergestellt ist.
[0009] Vorzugsweise ist der Deckel dabei über eine Mitnehmerlasche mit dem Gemüsekorb so
gekoppelt, daß beim teilweisen Herausziehen des Gemüsebehälters aus seiner Aufbewahrungsstellung
der Deckel automatisch aufgeklappt und beim Zurückschieben in die Aufbewahrungsstellung
selbsttätig geschlossen wird.
[0010] Zweckmäßigerweise ist der nicht vom Deckel überdeckte Teil der Eingriffsöffnung des
Gemüsebehälters mittels einer ortsfest angebrachten Abdeckung übergriffen, die mit
Abstand unterhalb der Unterseite der Ablageplatte liegt und so zwischen beiden Teilen
ein Luftspalt gebildet ist, der sich unterhalb der Ablageplatte bis zu deren rückwärtigen
Kante und in der Gegenrichtung in den Zwischenraum des aus zwei Deckelwänden gebildeten
Deckels erstreckt. Die nach oben weisende Deckelwand ist dann mittels Durchbrüchen
perforiert, so daß insbesondere in einem Umluftkühlgerät ein Kühlluftstrom auch in
den Bereich des Gemüsebehälters geführt wird.
[0011] Um eine Zerstörung der Kopplung zwischen Gemüsebehälter und Deckel zu vermeiden,
wenn der Gemüsebehälter weiter als für das Öffnen des Deckels erforderlich herausgezogen
wird, ist die die Mitnehmerlasche derart biegeelastisch ausgebildet, daß sie bei Überlastung
aus dem Eingriffbereich mit der Anschlaganordnung herausspringt.
[0012] Im übrigen ist die den hinteren Teil der Eingrifföffnung des Gemüsebehälters übergreifende
Abdeckung mit einem Wandungsabschnitt aus feuchtigkeitsregulierendem Werkstoff versehen,
der gaspermeabel aber für Nässe undurchlässig ist, so daß sich im Gemüsebehälter ein
für die Aufbewahrung von Gemüse oder Fleisch günstiges Klima bei ausreichender Kühlung
einstellt.
[0013] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Darstellungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweise dargestellten Innenbehälter eines Kühlschranks mit in Aufbewahrungsstellung
eingeschobenem Gemüsebehälter und
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 bei teilweise nach vorn herausgezogenem Gemüsebehälter.
[0015] Ein nicht näher gezeigter Kühlschrank weist einen nur teilweise dargestellten Innenbehälter
1 für die Aufnahme von zu kühlendem Gut auf, in den rückseitig eine Nische 2 für die
Anordnung eines Kompressors oder dergleichen Bauteilen eingeformt ist. Auf dem Boden
3 des Innenbehälters steht vor der neben der Kompressornische 2 in üblicher Anordnung
ein Gemüsebehälter 4, der zu der der Kompressornische 2 gegenüberliegenden frontseitigen
Zugrifföffnung 5 hin von der Nischenrückwand 6 weg nach vorn verschiebbar gelagert
ist. Der Zugrifföffnung 5 ist eine um eine senkrechte Achse verschwenkbare Tür zugeordnet,
welche den Kühlraum verschließt.
[0016] Der Gemüsebehälter 4 weist eine Höhe auf, die bis knapp unter das durch die Nischendeckenwand
7 vorgegebene Höhenniveau reicht. Der Gemüsebehälter 4 weist an seiner Oberseite eine
freie Eingrifföffnung 8 auf, die von der Nischenrückwand 6 aus in Verschieberichtung
des Gemüsebehälters 4 über eine Teillänge von einer Abdeckung 9 übergriffen ist, welche
vorzugsweise am Innenbehälter 1 ortsfest angeordnet ist.
[0017] Zumindest der waagerechte Wandungsabschnitt dieser Abdeckung 9 besteht dabei aus
einem feuchtigkeitsregulierenden Werkstoff, der gaspermeabel aber feuchtigkeitsundurchlässig
ist. Oberhalb der Abdeckung 9 befindet sich eine in entsprechende seitliche Führungen
10 des Innenbehälters 1 von der Zugrifföffnung 5 aus eingeschobene Ablageplatte 11,
die insbesondere aus Glas besteht und bei der zumindest die der Zugrifföffnung 5 zugewandte
schmale Seitenkante mit einem insbesondere aus Kunststoff gefertigten Rahmensteg versehen
ist.
[0018] Die Ablageplatte 11 erstreckt sich in Verschieberichtung von der Rückseite her ebenfalls
nur über eine Teillänge der Eingrifföffnung 8. Sie erstreckt sich jedoch über die
Abdeckung 9 nach vorn hinaus, so daß an der Unterseite 11a der Ablageplatte 11 insbesondere
am Rahmensteg 12 ein Gelenk 13 vor dem vorderen Rand 14 der der Abdeckung 9 zugeordneten
Halterung vorgesehen werden kann. Am Gelenk 13 ist ein der Ablageplatte 14 zur Zugrifföffnung
5 hin vorgelagerter Deckel 15 schwenkbar angelenkt, der unmittelbar an die mit dem
Rahmensteg versehene vordere Seitenkante 12 der Ablageplatte 11 anschließt und der
sich über den vorderen Abschnitt der Eingrifföffnung 8 des Innenbehälters erstreckt
und dieselbe in der Aufbewahrungsstellung des Gemüsebehälters verschließt. Der Deckel
15 befindet sich dabei gemäß Fig. 1 in waagerechter Lage.
[0019] Der Deckel 15 weist an seiner dem Seitenrand 12 benachbarten Seiten einen die Unterseite
11a der Ablageplatte 11 untergreifenden Lagerarm 16 auf, an dessen Ende ein zur Ablageplatte
nach oben reichender Lageransatz 17 angeformt ist. Der Lagerarm 17 ist dabei Teil
des Gelenks 13, um welches der Deckel 15 schwenkbar ist.
[0020] Aufgrund der U-förmigen Gestaltung des Lagerarms 16 mit angesetztem Lagerarm 17 wird
erreicht, daß der Deckel 15 bei verdeckt angeordnetem Gelenk 13 um mehr als 90° nach
oben aufgeschwenkt werden kann. Durch Aufschwenken des Deckels wird der betreffende
Abschnitt der Eingrifföffnung freigegeben, so daß ein ungehinderter Eingriff in den
Gemüsebehälter 4 möglich ist. Dabei weist der Deckel 15 zwei etwa parallel zueinander
liegende Deckelwände 15a und 15b auf, von welchen die obere Deckelwand 15a mit Durchbrüchen
18 perforiert ist. Dadurch ist im Deckel 15 zwischen den Deckelwänden 15a, 15b ein
Zwischenraum 15c gebildet, der mit einem Luftspalt 19 kommuniziert, welcher sich von
der rückwärtigen Kante 11b der Ablageplatte 11 über die Abdeckung 9 hinweg bis in
den Zwischenraum 15c erstreckt. Bei einem Umluftkühlgerät kann somit ein Kühlluftstrom
durch den Luftspalt 19 und durch den Deckel 15 geführt werden, so daß eine ausreichende
Kühlung des Inhalts des Gemüsebehälters 4 sichergestellt ist.
[0021] Um eine manuelle Betätigung des Deckels 15 überflüssig zu machen, ist am Lagerarm
16 unterhalb des Lageransatzes 17 eine Mitnehmerlasche 20 vorgesehen, die in den Wirkungsbereich
einer am Gemüsebehälter 4 angebrachten Anschlaganordnung 21a, 21b steht. Diese Anschlaganordnung
ist durch die sich gegenüberstehenden senkrechten Kanten eines Schlitzes 21 gebildet,
der in senkrechter Richtung vom freien oberen Rand einer in die Tiefe des Innenbehälters
1 laufenden Seitenfläche des Gemüsebehälters 4 eingeschnitten ist.
[0022] Vorzugsweise sind an den sich gegenüberstehenden Seitenwänden des Gemüsebehälters
4 entsprechende Schlitze und zugehörige Mitnehmerlaschen 20 vorgesehen, so daß der
Deckel 15 an zwei entfernte Stellen formschlüssig mit dem zur Zugrifföffnung 5 hin
herausziehbaren Gemüsebehälter steht.
[0023] Wird der Gemüsebehälter aus seiner in Fig. 1 dargestellten, vollständig eingeschobenen
Aufbewahrungsstellung vorzugsweise durch Eingriff durch eine frontseitige Eingriffmulde
22 zur Zugrifföffnung 5 hin gezogen, wie es Fig. 2 zeigt, dann tritt die Anschlagkante
21a mit dem Mitnehmerhebel 20 in Eingriff und schwenkt denselben zusammen mit dem
Deckel 15 im Gegenuhrzeigersinn aus der waagerechten Lage nach oben in eine abhängig
vom Auszugweg des Gemüsebehälters bestimmte Winkellage. Die Mitnehmerlaschen 20 begrenzen
dann den Auszugsweg des Gemüsebehälters 4, wenn der Deckel 15 seine maximale Schwenklage
erreicht hat und gegen die Ablageplatte 11 stößt.
[0024] Um ein Abbrechen der Mitnehmerlaschen 20 zu verhindern, wenn mit übermäßiger Kraft
am Gemüsebehälter 4 gezogen wird, können die Mitnehmelaschen 20 aus biegeelastischem
Werkstoff bestehen, so daß sie beim Auftreten von Überlastungskräften aus dem Schlitz
21 springen und den Gemüsebehälter 4 freigeben. Beim erneuten Einschieben des Gemüsebehälters
4 drückt dann die rückwärtige obere Kante 23 des Gemüsebehälters 4 die Mitnehmerlasche
20 unter elastischer Ausbiegung so weit nach oben, daß sie auf dem Öffnungsrand bis
zum Einfallen in den Schlitz 21 gleiten können.
[0025] Der Eingriff der Mitnehmerlaschen 20 mit der Mitnehmeranordnung 21a, 21b ist dann
wieder hergestellt. Der Deckel 15 ist somit über die Mitnahmeanordnung aus Mitnehmerlaschen
20 und Anschlaganordnung 21 so gesteuert, daß bei vollständig in Aufbewahrungsstellung
eingeschobenem Gemüsebehälter 4 der der Zugrifföffnung 5 des Innenbehälters 1 zugewandte
Teil der Eingrifföffnung 8 automatisch abgedeckt und bei teilweise zur Zugrifföffnung
5 hin in eine Zugriffstellung gemäß Fig. 2 herausgezogenem Gemüsebehälter 4 selbsttätig
nach oben geschwenkt ist. Diese Funktion kann unter entsprechender Anpassung der Kinematik
auch dann erreicht werden, wenn der Deckel am Gemüsebehälter angelenkt ist und mit
einer Mitnehmeranordnung mit der Ablageplatte oder einem anderen ortsfesten Bauteil
zusammenwirkt.
1. Kühlschrank mit einer im zu kühlendes Gut aufnehmenden Innenbehälter angeordneten
waagerecht liegenden Ablageplatte, unter welche ein in Richtung auf die frontseitige
Zugrifföffnung des Innenbehälters hin verschiebbarer, oben eine Eingrifföffnung aufweisender
Gemüsebehälter unterstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablageplatte (11)
an der der Zugrifföffnung (5) zugewandten vorderen Seitenkante (12) ein schwenkbar
angelenkter Deckel (15) zugeordnet ist, der in waagerechter Lage zumindest einen Teil
der Eingrifföffnung (8) des Gemüsebehälters (4) überdeckt.
2. Kühlschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (15) an der Ablageplatte
(11) angelenkt ist.
3. Kühlschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (15) in
waagerecher Lage der benachbarten Seitenkante (12) der Ablageplatte (11) zur Zugrifföffnung
(5) des Innenbehälters (1) hin vorgelagert ist.
4. Kühlschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (15) einen den benachbarten Seitenrand (12) der Ablageplatte (11) mit Abstand
untergreifenden Lagerarm (16) aufweist, an dessen Ende ein nach oben zur Ablageplatte
(11) hin reichender Lageransatz (17) angeformt ist, welcher um ein nahe der Unterseite
(11a) der Ablageplatte (11) liegendes Gelenk (13) drehbar gelagert ist.
5. Kühlschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerarm (16) unterhalb
des Lageransatzes (17) eine Mitnehmerlasche (20) vorgesehen ist, die in den Wirkungsbereich
einer am Gemüsebehälter (4) angebrachten Anschlaganordnung (21a, 21b) steht.
6. Kühlschrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlaganordnung (21a,
21b) durch senkrechte Kanten eines Schlitzes (21) in einer senkrechten, in die Tiefe
des Innenbehälters (1) laufenden Seitenfläche des Gemüsebehälters (4) gebildet ist.
7. Kühlschrank nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerlasche
(20) für Überlastungskräfte biegeelastisch ausgebildet ist.
8. Kühlschrank nach Anspruch 5 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (15) über die Mitnahmeanordnung aus Mitnehmerlasche (20) und Anschlaganordnung
(21) gesteuert bei vollständig in Aufbewahrungsstellung eingeschobenem Gemüsebehälter
(4) den der Zugrifföffnung (5) des Innenbehälters (1) zugewandten Teil der Eingrifföffnung
(8) abdeckt und bei teilweise zur Zugrifföffnung (5) hin in eine Zugriffstellung herausgezogenem
Gemüsebehälter (4) nach oben geschwenkt ist.
9. Kühlschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingrifföffnung (8) des Gemüsebehälters (4) in Einschubrichtung hinter dem Lagerarm
(17) von einer am Innenbehälter (1) ortsfest angebrachten Abdeckung (9, 14) übergriffen
ist.
10. Kühlschrank nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (9, 14) zumindest
einen Wandungsabschnitt aus feuchtigkeitsregulierendem Werkstoff aufweist.
11. Kühlschrank nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Unterseite
(11a) der geschlossenen Ablageplatte (11) und der Abdeckung (9, 14) ein Luftspalt
(19) vorgesehen ist.
12. Kühlschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (15) zwei etwa parallel zueinander liegende Deckelwände (15a, 15b) aufweist,
von welchen die obere Deckelwand (15a) perforiert ist und daß der Zwischenraum (15c)
zwischen den Deckelwänden (15a, 15b) mit dem unter der Unterseite (11a) der Ablageplatte
(11) verlaufenden Luftspalt (19) kommuniziert.