[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Polanschlußklemme für Bleiakkumulatoren und dient
dem Zweck, in stationären Anlagen oder Kraftfahrzeugen die lösbare Verbindungsmöglichkeit
der jeweils vorhandenen Anschlußleitungen mit der Anschlußpolen eines Sammlers zu
verbessern.
[0002] Bislang werden hierzu durchweg massive Anschlußklemmen verwendet, die den leicht
konisch zulaufenden Polbolzen des Sammlers in Form einer mit dem Anschlußkabel verbundenen
Rohrschelle umgreifen und sich an demselben mittels einer Querverschraubung im Bereich
einer Schlitzung der Klemme festlegen lassen.
[0003] Dabei sind die bekannten Ausführungen nicht nur aufwendig herzustellen sowie umständlich
und platzerfordernd zu montieren, sondern auch schon in nur leicht gelockertem Zustand
durchaus streukorrosionsgefährdet. Hinzu kommt die zusätzliche Befestigung des Anschlußkabels
an dem Klemmenkörper.
[0004] Um eine Handhabung derartiger Anschlußklemmen auf engerem Raum zu erleichtern, ist
beispielsweise bereits vorgesehen worden, seitlich innerhalb einer horizontalen Schlitzung
des massiven Klemmenkörpers einen von oben her vermittels einer Spindel gegen den
Anschlußpol verstellbaren Klemmnocken anzuordnen (US-PS 2 222 129).
[0005] Bei einer weiteren Anschlußklemme ist der massive Klemmenkörper stirnflächig mit
einem abgeschrägten Randungsteil versehen, an welchem sich durch eine polparallele
Verschraubung ein entsprechend gestalteter Klemmschuh halternd gegen den Anschlußpol
verstellen läßt (US-PS 1 557 666).
[0006] Eine andere Anschlußklemme dieser Art ist mit einer elliptisch angelegten Aufstecköffnung
versehen, indem sich diese nach einer Seite hin abgeschrägt erweitert, um darin mit
Hilfe einer senkrechten Stellverschraubung einen keilförmigen Klemmbacken formschlüssig
gegen den Anschlußpol pressen zu können (US-PS 1 667 702).
[0007] Mit diesen massiven Ausführungen unterscheiden sich die genannten Anschlußklemmen
jedoch weder aufwandsmäßig noch in ihrer Klemm- und Kontaktfunktion von der eingangs
bezeichneten Rohrschelle mit Querverschraubung.
[0008] In Anbetracht dieser Unzulänglichkeiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannte Polanschlußklemme in bezug auf deren Herstellung, Handhabung und Funktion
zu verbessern, sowie als ein typisches Massenfabrikat insgesamt zu verbilligen.
[0009] Gemäß der Erfindung wird dieser Aufgabenkomplex bei einer Polanschlußklemme für Bleiakkumulatoren
durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0010] Dabei hat sich der Erfinder von dem Gedanken leiten lassen, die gebräuchliche Polanschlußklemme
für sich materiell soweit als möglich abzumagern und zugleich herstellungsmäßig zu
vereinfachen. Dementsprechend setzt sich die Klemme nunmehr aus mehreren Stanzteilen
zusammen, die sich unter Einschluß des Polbolzens gegeneinander verspannen lassen
und gleichzeitig die mechanisch-elektrische Verbindung mit dem Anschlußkabel bewerkstelligen.
Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, die einfach herzustellenden Einzelteile
der Klemme maschinell bzw. vollautomatisch zu montieren und die dabei auch das Ende
des Anschlußkabels erfassende Klemme bei ihrer Installation auf engem Raum kontaktschlüssig
an dem Polbolzen des Akkumulators zu befestigen. Im Zuge dessen beschreiben die Klemmarme
der Kontaktbügel dem konischen Polbolzen gegenüber eine deutlich reibende Bewegung
und genügen damit im Gegensatz zu der bisherigen Druckkontaktgabe einem vorteilhaften
Selbstreinigungseffekt.
[0011] Hierfür setzt sich die den Klemmeffekt bewirkende Vorrichtung einfacherweise aus
einer Zylinderschraube z.B. mit Innensechskant zusammen, deren Kopf mit einem konischen
Ansatz in den Gewindeschaft übergeht, auf welchem eine entsprechend ausgebildete Konusmutter
angeordnet ist. Dabei wirken die betätigungsgemäß gegeneinander verstellbaren Konen
von beiden Seiten her auf die Klemmarme der geschlitzten Kontaktbügel und übertragen
die Drehbewegung in eine Schubbewegung zum Umfassen des Polbolzens. Hinzu wirkt sich
die lockere Axialführung der Verschraubung innerhalb des Stellgliedes ausgleichend
auf den Spannvorgang der beiden Kontaktbügel aus. Im Unterschied zu der bisher gebräuchlichen
Querverschraubung einer Klemme ist die nunmehr von oben her mögliche Betätigung der
Polanschlußklemme in vorteilhafter Weise auch an einen wesentlich geringeren Aktionsraumbedarf
gebunden.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach dem Merkmal des Anspruchs 2 ist der
mit dem Schraubenkonus korrespondierende Konus an der Stellmutter partiell mit einer
seitlichen Abflachung versehen. Auf diese Weise bildet sich eine Anschlagfläche, die
sich im Verlauf einer Umdrehung der Stellmutter von selbst flächig an die Körperkante
des betreffenden Kontaktbügels anlegt und so ein Mitdrehen der Stellmutter wirksam
blockiert.
[0013] Gemäß dem Merkmal des Anspruchs 3 wird eine wesentliche Montageerleichterung für
das Anbringen der Stellverschraubung dadurch erreicht, daß die dafür vorgesehene Bohrung
innerhalb des Stellgliedes der Klemme vermittels einer dem Durchmesser des Schraubenschaftes
entsprechenden Schlitzung in das größere Durchgangsloch des Stellgliedes mündet. Diese
Vorkehrung ermöglicht beim Zusammensetzen der Klemme auf einfache Weise die positionsgerechte
Montage der Stellverschraubung.
[0014] Um die Polanschlußklemme im Zuge ihrer Montage gleichzeitig mit dem Anschlußkabel
verbinden zu können, sind nach dem Merkmal des Anspruchs 4 die Kontaktbügel zu beiden
Seiten des Stellgliedes an ihrem Außenrand gegeneinander abgekantet ausgeführt, um
zwischen sich den Drahtkörper des Anschlußkabels bei der Vernietung der Klemme lagesicher
fest einspannen zu können, wobei die innenseitige Riffelung der Kontaktbügel einer
etwaigen Zugbeanspruchung des Kabels entgegenwirkt.
[0015] Nach dem Merkmal des Anspruchs 5 ermöglicht die Ausbildung der Polanschlußklemme
auf Seiten der dem Kabelanschluß gegenüberliegenden Stellverschraubung durch deren
asymmetrische Positionierung, das Stellglied seitlich neben der Stellverschraubung
und darüber hinausreichend zum Anschluß weiterer Schraub- oder Steckverbindungselemente
auszubilden, wozu die bekannten Polanschlußklemmen, wenn überhaupt, bisher einen erheblichen
Mehraufwand erforderlich machten.
[0016] Nach dem Merkmal des Anspruchs 6 ist schließlich vorgesehen, die sämtlichen Einzelteile
der Polanschlußklemme mit einem Bleiüberzug zu versehen, um die Klemme korrosions-
und säurebeständig zu machen. Dies kann vor der Montage der Teile im Tauch- oder Spritzverfahren
vonstatten gehen. Wird dabei schmelzflüssiges Blei verwendet, so legiert man es mit
Zinn, Kupfer oder Antimon, da solche Legierungen besser haften als reines Blei.
[0017] In der anliegenden Zeichnung ist als typisches Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine auf dem Polbolzen eines Bleiakkumulators befestigte Anschlußklemme am Ende eines
Kabelstrangs dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 1 eine Draufsicht der eigentlichen Polanschlußklemme
ohne deren Stellverschraubung und Fig. 2 den Längsschnitt durch die stationär montierte
Klemme.
[0018] Wie aus Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, setzt sich die Polanschlußklemme zum formschlüssigen
Übergreifen des konischen Polbolzens 1 aus zwei entsprechend ausgebildeten gleichen
Kontaktbügeln 2 in Verbindung mit einem größer gelochten Stellglied 3 zusammen. Diese
oberflächenverbleiten Stanzteile aus geeignetem Kontaktmaterial sind an der einen
Seite der Klemme (links in der Zeichnung) durch Nieten 4 fest miteinander verbunden,
wobei zur gleichen Zeit von den dazu an ihrem Außenrand gegeneinander abgekanteten
Kontaktbügeln 2 der Drahtkörper des Anschlußkabels 5 eingepreßt und an der Klemme
gehaltert wird. Auf der gegenüberliegenden Seite der Klemme ist innerhalb einer Bohrung
des Stellgliedes 3 deren Stellverschraubung vorgesehen, die bei Betätigung mit jeweils
einem konischen Ansatz an der Zylinderkopfschraube 6 und an deren Gegenmutter 7 auf
die geschlitzten Kontaktbügel 2 zu beiden Flachseiten des Stellgliedes 3 einwirkt
und deren Arme den Polbolzen 1 umfassen läßt. Wie in der Zeichnung nicht besonders
dargestellt, kann die Gegenmutter 7 dabei an ihrem Konus mit einer seitlichen Abflachung
8 versehen werden, die bei der Betätigung als Verdrehungssicherung wirkt. Darüber
hinaus bietet sich die Möglichkeit, die auf dem Stellglied 3 im Bereich der Stellverschraubung
verbleibende Fläche z.B. mittels Klemmulden 9 od.dgl. für den Anschluß von Schraub-
oder Steckverbindungselementen auszunutzen.
1. Mehrteilige Polanschlußklemme für Bleiakkumulatoren, deren Klemm- und Kontaktglieder
mittels einer senkrecht betätigten Spindel in Relation zu dem Anschlußpol gegeneinander
verstellbar sind, gekennzeichnet durch
zwei rechteckig-flachgehaltene, den konischen Anschlußpol (1) jeweils formschlüssig
übergreifende und dabei in sich durch einen Schlitz geöffnete Kontaktbügel (2), die
unter Einschluß eines ebenso flachen, jedoch mit einem größeren Durchgangsloch versehenen
Stellgliedes (3) an ihrer einen Schmalseite fest miteinander verbunden (Nieten 4)
und auf der gegenübergelegenen Schmalseite mit Hilfe einer von oben zu betätigenden
doppelkonisch gegeneinander und auf die beiden Schlitzungen einwirkenden Stellverschraubung
(6, 7) zur kontaktschlüssigen Halterung gegen den Anschlußpol (1) verspannbar ausgebildet
sind.
2. Polanschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Stellschraubenkonus (6) korrespondierende Konus an der Stellmutter
(7) zur Bildung einer Stützfläche gegenüber dem Kontaktbügel (2) partiell mit einer
Abflachung (8) versehen ist.
3. Polanschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung für die Aufnahme der Stellverschraubung (6, 7) zu Montagezwecken
vermittels einer Schlitzführung in das Durchgangsloch des Stellgliedes (3) übergeht.
4. Polanschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kontaktbügel (2) auf Seiten der Festverbindung mit dem Stellglied
(3) zum Einspannen des Drahtkörpers eines Anschlußkabels (5) innenseitig geriffelt
und an ihrem Außenrand gegeneinander abgekantet ausgeführt sind.
5. Polanschlußklemme nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (3) seitlich neben der Stellverschraubung (6, 7) z.B. mittels
Klemmulden (9) zum Anschluß von Schraub- oder Steckverbindungselementen ausgebildet
ist.
6. Polanschlußklemme nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kontaktbügel (2), das Stellglied (3) und die Stellverschraubung (6,
7) oberflächenverbleit ausgeführt sind.