[0001] Die Erfindung betrifft ein Kunststoff-Faß mit im wesentlichen zylindrischer Faßwandung,
einem flachen scheibenförmigen Faßunterboden und einem entsprechenden Faßoberboden,
in dem gegebenenfalls eine verschließbare Spundlochöffnung angeordnet ist, und mit
einem im Nahbereich des Faßoberbodens an der Faßaußenwandung angeordneten, umlaufenden
Trage- und Transportring mit nach unten weisender horizontaler und nach innen weisender
vertikaler Anlagefläche für die Greiferklauen eines Faßgreifers.
Ein derartiges Kunststoff-Faß ist z. B. aus der Druckschrift WO-A-9112179 bekannt.
Übliche Spundfässer mit den üblichen kleinen Spundlochöffnungen sind ausschließlich
für die Lagerung und den Transport von Flüssigkeiten brauchbar; für zähfließende oder
partikelförmige Füllgüter sind Spundfässer aufgrund der kleinen Spundlochöffnung(en)
(2 Zoll) nicht geeignet.
Die üblicherweise für die Lagerung und den Transport von zähen oder festen Füllgütern
wie z.B. Bitumen, Farbe, Fruchtkonzentrate, Granulate, Schüttgüter oder ähnlichem
verwendeten Deckelfässer sind wegen der benötigten Zubehörteile (großer Deckel und
Spannringverschluß) vergleichsweise teuer, insbesondere für einfache Anwendungsfälle
wie z.B. den Transport von griesförmigen Produkten wie Kunststoffgranulat (z. B. EPS
= Expandible Polystyren) und weisen schlechtere Falleigenschaften als geschlossene
Spundfässer auf.
[0002] Es ist daher
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kunststoff-Faß anzugeben, das insbesondere für den
Transport von zähflüssigen oder griesförmigen Produkten geeignet ist. Das Faß soll
kostengünstig herstellbar und zudem mit üblichen Faßgreiferwerkzeugen handhabbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Kunststoff-Faß mit
im wesentlichen zylindrischer Faßwandung, einem scheibenförmigen Faßunterboden und
einem entsprechenden Faßoberboden, in dem eine kleinere verschließbare Spundlochöffnung
seitlich angeordnet ist, und mit einem im Nahbereich des Faßoberbodens an der Faßaußenwandung
angeordneten, umlaufenden Trage- und Transportring mit nach unten weisender horizontaler
und nach innen weisender vertikaler Anlagefläche für die Greiferklauen eines Faßgreifers,
wobei die Höhenebene des Faßoberbodens oberhalb der Höhenebene der Stirnkante des
Trage- und Transportringes angeordnet ist, und im flachen Faßoberboden ein in einem
eingesenkten Spundgehäuse hervorstehender Spundlochstutzen mit Außengewinde angeordnet
ist, dessen Innendurchmesser wenigstens 100 mm oder größer beträgt, und wobei dieser
Spundlochstutzen mittels eines aufschraubbaren Schraubdeckels mit entsprechendem Innengewinde
gas- und flüssigkeitsdicht verschließbar ist.
[0003] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Durchmesser des Spundlochstutzens
ca. 150 mm beträgt. In einer anderen besonderen Ausführungsform beträgt der Durchmesser
des Spundlochstutzens ca. 225 mm. Dabei ist es vorteilhaft, gleiche Deckel-Durchmessergrößen
auch für unterschiedliche Faßgrößen (z. B. 120 l, 220 l) zu verwenden.
Das erfindungsgemäße L-Ring-Faß mit dem in einer Spundmulde eingesenkten großen Schraubdeckel
ist im Vergleich zu einem üblichen Standard-Deckelfaß kostengünstiger herzustellen
und weist demgegenüber erheblich bessere Falleigenschaffen auf. Die verschiedenen
Schraubdeckel sind im Vergleich zu einem großen Faßdeckel ebenfalls wesentlich preisgünstiger
herzustellen (da sie bereits in bestimmten vorgegebenen Größen angeboten werden),
und es entfallen auch die Kosten für einen zusätzlichen Spannring. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, preisgünstige Schraubdeckelfässer anzubieten, sowohl für den bereits zuvor
erwähnten Anwendungsfall für griesförmige Produkte, bzw. Granulate wie auch z.B. für
die Abfüllung von stückigen Lebensmitteln oder zähfließenden Fruchtkonzentraten mit
ganzen Fruchtstücken. Gegenüber üblichen Weithals-Deckelfässern ergeben sich weiterhin
zusätzliche Vorteile, weil die erfindungsgemäßen Schraubdeckelfässer mit dem oberen
Trage- und Transportring (= Mauser L-Ring) mit den gleichen Faßgreiferwerkzeugen wie
für übliche Stahl- oder Kunststoff-Spundfässer manipuliert bzw. gehandhabt werden
können.
In bevorzugter Ausführungsform ist das Faß vollständig einteilig geblasen. Das Faß
kann natürlich auch aus einem im Spritzgußverfahren separat vorgefertigten Oberboden
(und ggf. auch Unterboden) mit einem ertrudierten zylindrischen Faßkörperrohling aus
zwei (oder drei) Teilen zusammengeschweißt werden.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Faß am unteren Faßrand im Übergangsbereich von
äußerer Faßwandung und flachem Faßunterboden auch mit einem umlaufenden stabilen Boden-Rollring
ausgestattet sein.
[0004] Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß unabhängig vom Fassungsvermögen
der L-Ring-Fässer (z.B. 60 l, 120 l, 150 l, 160 l oder gar 220 l) immer gleiche Abmessungen
für eine bevorzugte Größe des Schraubdeckels bestehen bleiben. Die kleinere Ausführung
eines Schraubdeckels weist z. B. einen Außendurchmesser von ca. 180 mm auf, während
der Außendurchmesser eines größeren Schraubdeckels ca. 270 mm beträgt.
Der Spundstutzen weist im vorliegenden Fall ein Außengewinde für den erfindungsgemäßen
mit Innengewinde ausgestatteten Schraubdeckel auf; die üblichen kleinen 2 Zoll-Spundlochstutzen
von normalen Spundfässern weisen dagegen immer ein Innengewinde und der zugehörige
Spundstopfen ein entsprechendes Außengewinde auf.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Höhenebene des auf den Spundlochstutzen
aufgeschraubten Schraubdeckels in gleicher Höhe bzw. nahezu bündig mit dem Faßoberboden
oder unterhalb des Faßoberbodens angeordnet ist. Der in einer Spundmulde im Faßoberboden
versenkt angeordnete Schraubdeckel ist bei einem Faßabsturz optimal geschützt und
kommt bei einem Bodenaufprall nicht direkt mit dem Boden in Kontakt.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen nur schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Schraubdeckel-Faß in Seitenansicht mit Teilschnittdarstellung,
- Figur 2
- den oberen Randbereich eines anderen Fasses mit größerem Schraubdeckel,
- Figur 3
- den oberen Randbereich eines Fasses mit keinem Schraubdeckel,
- Figur 4
- den oberen Randbereich eines Fasses mit kleinem Schraubdeckel und zusätzlichem seitlichem
Spundloch,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf ein weiteres Schraubdeckel-Faß,
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht eines anderen erfindungsgemäßen Schraubdeckel-Fasses,
- Figur 7
- eine Schnittdarstellung des Faß-Kopfes aus Fig. 6 und
- Figur 8
- die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Schraubdeckelfasses.
[0006] In
Figur 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein erfindungsgemäßes Kunststoff-Faß (MAUSER L-Ringfaß
HOT) bezeichnet, das eine zylinderförmige Faßwandung 12, einen scheibenförmigen Faßunterboden
14 und einen entsprechenden Faßoberboden 16 aufweist. Im äußeren Übergangsbereich
des Faßoberbodens 16 zur Faßaußenwandung 12 ist ein umlaufender Trage- und Transportring
22 mit nach unten weisender horizontaler Anlagefläche 24 und mit nach innen weisender
vertikaler Anlagefläche 26 für die Greiferklauen eines für Stahlfässer üblichen Faßgreifers
ausgebildet.
Im Faßoberboden 16 ist ein eingesenktes Spundgehäuse 28 mit einem vom ebenen Spundgehäuseboden
40 hochstehenden bzw. hervorstehenden Spundlochstutzen 30 mit Außengewinde ausgebildet.
Der Innendurchmesser des Spundlochstutzens 30 bzw. der Spundlochöffnung 20 (18) beträgt
wenigstens 100 mm oder darüber (größer) und ist mittels eines aufgeschraubten Schraubdeckels
34 (32) mit entsprechendem Innengewinde am Flanschrand gas- und flüssigkeitsdicht
verschlossen.
[0007] Als kleinster Innendurchmesser des Spundlochstutzens sollten 100 mm nicht unterschritten
werden, da die Öffnung wenigstens so groß sein sollte, daß man z. B. für eine Probeentnahme
mit der Hand hineingreifen kann. Diese Mindestöffnungsweite ist natürlich auch für
eine vollständige Innenreinigung des Fasses bei Mehrfachverwendung sehr vorteilhaft.
Andererseits sollte die Spundlochöffnung aber auch nicht wesentlich größer als der
halbe Faßdurchmesser sein; dann geht zum einen der Kostenvorteil verloren und zum
anderen kann ggf. die Fallfestigkeit vermindert werden, weil z.B. durch eine starke
elastische Ausbeulung des Oberbodens möglicherweise eine Undichtigkeit am Schraubdeckel
auftreten könnte.
In
Figur 2 ist der obere Faßabschnitt mit der größeren Spundlochöffnung 18 mit einem Innendurchmesser
des Spundstutzens 30 von ca. 225 mm dargestellt. Hierbei beträgt der Durchmesser des
Spundgehäuses gemessen in der Höhenebene des Faßoberbodens zwischen 300 mm und 400
mm, vorzugsweise ca. 330 mm, und der Durchmesser des ebenen Spundgehäusebodens zwischen
250 mm und 330 mm, vorzugsweise ca. 270 mm.
Der größere Schraubdeckel 32 mit einem Außendurchmesser von ca. 270 mm kann auf seiner
Oberfläche mit hervorstehenden Ringstegstücken zum Ansetzen eines Schlüsselwerkzeuges
versehen sein.
[0008] Die andere bevorzugte Ausführungsform mit der kleineren Spundlochöffnung 20 mit einem
Innendurchmesser des Spundstutzens 30 von ca. 150 mm ist in
Figur 3 dargestellt. Hierbei beträgt der Durchmesser des Spundgehäuses gemessen in der Höhenebene
des Faßoberbodens zwischen 200 mm und 300 mm, vorzugsweise ca. 230 mm, und der Durchmesser
des ebenen Spundgehäusebodens zwischen 180 mm und 250 mm, vorzugsweise ca. 190 mm.
Der kleinere Schraubdeckel 34 mit einem Außendurchmesser von ca. 180 mm ist vorzugsweise
mit einer flachen Ober-fläche versehen. An die flache scheibenförmige Oberfläche der
Schraubdeckel schließt sich ein rechtwinkelig abstehender Flanschrand mit einer Höhe
von ca. 40 mm an. Außenseitig sind am Flanschrand einige stegartige Noppen bzw. Riffelvorsprünge
zum besseren manuellen Greifen beim Verschrauben des Deckels ausgebildet. Der Flanschrand
weist ein Innengewinde und der Spundlochstutzen 30 ein entsprechendes Außengewinde
auf. Mit geringem Abstand zum Flanschrand ist innenseitig am Schraubdeckel ein zweiter,
etwas kürzerer gleichfalls rechtwinkelig abstehender Flanschring ausgebildet. Zwischen
dem äußeren Flanschrand und dem inneren Flanschring ist eine umlaufende U-förmige
Nut ausgebildet, in welche eine Dichtung eingesetzt ist, die den Schraubdeckel gegen
die obere Stirnkante des Spundlochstutzens 30 abdichtet.
Bei dieser Ausführungsform endet die Höhenebene des auf den Spundlochstutzen aufgeschraubten
Schraubdeckels zwischen der Höhenebene des Faßoberbodens und der Höhenebene der oberen
Stirnkante des Trage- und Transportringes 22.
[0009] In einer zeichnerisch nicht näher dargestellten Ausführungsform ist die Höhenebene
des Faßoberbodens oberhalb der Höhenebene der Stirnkante des Trage- und Transportringes
angeordnet. Hierbei wird auf vorteilhafte Weise bei Übereinanderstapelung gleichartiger
Fässer im untergestapelten Faß ein stützender Innendruck aufgebaut bevor die Stapellast
in den Trage-und Transportring eingeleitet wird.
[0010] In
Figur 4 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform in Teilschnittansicht dargestellt,
bei welcher im Faßoberboden 16 zusätzlich seitlich neben der Schraubdeckelöffnung
(18,20) mit großem Durchmesser eine zweite kleine verschließbare Spundlochöffnung
38 z. B. zur maschinellen Befüllung oder zur Restentleerung des Faßinhaltes vorgesehen
ist. Zweckmäßigerweise bleibt diese Spundlochöffnung 38 beim Blasformverfahren zunächst
unten (innen) geschlossen ausgebildet. Erst im Bedarfsfall können dann seitliche Bohrungen
in den Gewindestutzen eingebracht werden oder es wird das scheibenförmige Bodenstück
des Gewindestutzens herausgeschnitten. Die Spundlochöffnung 38 ist mit einem entsprechenden
üblichen Spundstopfen verschließbar. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die
Höhenebene des Faßoberbodens 16 unterhalb der Höhenebene der Stirnkante 36 des Trage-
und Transportringes 22 angeordnet, während der Schraubdeckel 34 den Faßoberboden 16
geringfügig überragt. Bei dieser Ausführungsform erfolgt eine Zentralabstützung und
eine Umfangsabstützung eines übergestapelten gleichartigen Fasses.
In abgewandelter Ausführungsform können aber auch die Stirnkante 36 des Trage- und
Transportringes 22, der Faßoberboden 16 und der auf den Spundlochstutzen 30 aufgeschraubte
Schraubdeckel 32,34 im wesentlichen in gleicher Höhenebene angeordnet sein.
In
Figur 5 ist eine Draufsicht auf die Faßausführung gemäß Fig. 4 dargestellt. Die zusätzliche
Spundlochöffnung 38 kann, muß aber z. B. bei einer Verwendung für granulafförmige
Füllgüter nicht unbedingt ausgebildet sein.
Bei einer weiterentwickelten Ausführungsform - dargestellt in
Figur 6 - ist in den Faßoberboden 16 wenigstens eine radial verlaufende Wasserablauf-Rinne
42 eingeformt, die innenseitig in das Spundgehäuse 28 und außenseitig in die hinter
dem Trage- und Transportring 22 in Umfangsrichtung verlaufende Eingreifnut 44 einmündet.
Durch die Verbindung von Spundgehäuse und Eingreifnut wird verhindert, daß sich z.B.
größere Regenwassermengen in dem Spundgehäuse 28 ansammeln, wenn ein derartiges Faß
im Freien gelagert wird. So kann das sich ansammelnde Regenwasser durch die Rinne
42 aus dem Spundgehäuse 28 in die tieferliegende Eingreifnut 44 hinter dem Trage-
und Transportring 22 abfließen. An wenigstens einer Stelle, vorzugsweise an mehreren
Stellen, sind durch den Verbindungssteg des Trage- und Transportringes hindurchgehende
in den Boden der Eingreifnut 44 einmündende entsprechende Wasserablauf-Bohrungen angeordnet,
so daß sich in der Eingreifnut 44 selbst überhaupt kein Regenwasser ansammeln kann.
In
Figur 7 ist ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal realisiert. Um die Restentleerung des
Fasses in einer 180° Inversions-Positionierung zu verbessern, ist hier der Faßoberboden
16 insgesamt leicht schräg geneigt, und zwar - in Normalpositition des Fasses betrachtet
- auf der Seite der zusätzlichen Restentleerungs-Spundlochöffnung 38 zwischen 2 mm
bis 12 mm, vorzugsweise etwa 8 mm, höher als auf der der kleineren Spundlochöffnung
38 gegenüberliegenden Seite ausgebildet.
[0011] Der Höhenunterschied von etwa 8 mm ist auch in Fig. 4 durch die gestrichelt eingezeichnete
Höhenlinie des niedrigen Faßoberbodenbereiches und die rechtwinkelig daran angesetzten
Abstandspfeile angedeutet. Bei der Übereinanderstapelung derartiger Fässer erfolgt
eine Zentralabstützung über den Schraubdeckel 32 und eine Umfangsabstützung über den
Trage- und Transportring 22 des untergestapelten Fasses. Um auch eine Stapelabstützung
im Bereich des dazwischenliegenden Faßoberbodens zu erreichen, können, wie in
Figur 8 dargestellt ist, entsprechende Aufsatzelemente 46 auf der Oberfläche des Faßoberbodens
angeordnet sein. Dabei schließen die Aufsatzelemente 46 jeweils bündig mit dem Trage-
und Transportring 22 ab. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform sind acht
gleichmäßig voneinander beabstandete stegförmige Aufsatzelemente 46 vorgesehen. Die
Aufsatzelemente können natürlich auch eine andere, z. B. rechteckförmige oder quadratische
Form aufweisen und gleich bei der Blasformgebung des Fasses ausgebildet oder später
als separat vorgefertigte Spritzgußteile aufgeklebt oder aufgeschweißt werden. Noch
einfacher ist die Ausbildung des Faßoberbodnes insgesamt mit Trage- und Transportring,
Spundstutzen und Aufsatzelementen im Spritzgußverfahren, wonach der Faßoberboden auf
den Faßkörperrohling aufgeschweißt wird.
[0012] Das erfindungsgemäße Schraubdeckelfaß ist also ausgezeichnet für partikelförmige
und flüssige Füllgüter geeignet. Die große Behälteröffnung ist ebenfalls vorteilhaft
für den Einsatz eines Rührwerkes (Quirl) z. B. bei zu Entmischung neigenden Füllgütern
(z.B. Zinkoxid-Farbe), die vor einer Füllgutentnahme aufgemischt und homogenisiert
werden müssen. Das Faß ist auch für eine Mehrfachverwendung geeignet, da es im Gegensatz
zu üblichen Spundfässern von innen vollständig gereinigt werden kann. Und weiterhin
wird durch die große Behälteröffnung auch ein problemloser Einsatz bzw. die Verwendung
eines entsprechenden, dünnwandigen Kunststoff-Inliners erstmalig für ein geschlossenes
L-Ring-Faß ermöglicht.
Um den Einsatzbereich des Schraubdeckel-L-Ring-Fasses schließlich auch für zur Entgasung
neigende Füllstoffe zu erweitern, ist - wie in Fig. 8 angedeutet ist - der Schraubdeckel
32 selbst mit einem eine Entgasungseinrichtung 48 aufweisenden Spundstopfen 50 ausgestattet,
wodurch eine Überdruckausbildung im Faßinneren verhindert wird. Wie bereits erwähnt
kann das erfindungsgemäße Schraubdeckel-L-Ring-Faß selbstverständlich auch mit einem
unteren umlaufenden Boden-Rollring ausgestattet sein.
BEZUGSZIFFERNLISTE
[0013]
- 10
- Kunststoff-Faß
- 12
- zylindrische Faßwandung
- 14
- Faßunterboden
- 16
- Faßoberboden
- 18
- größere Spundlochöffnung
- 20
- kleinere Spundlochöffnung
- 22
- Trage- und Transportring
- 24
- horizontale Anlagefläche
- 26
- vertikale Anlagefläche
- 28
- Spundgehäuse
- 30
- Spundlochstutzen
- 32
- größerer Schraubdeckel
- 34
- kleinerer Schraubdeckel
- 36
- Stirnkante von (22)
- 38
- Restentleerungs-Spundlochöffnung
- 40
- Spundgehäuseboden
- 42
- Wasserablauf-Rinne
- 44
- Eingreifnut
- 46
- Aufsatzelement
- 48
- Entgasungseinrichtung
- 50
- Spundstopfen (32,34)
1. Kunststoff-Faß (10) mit im wesentlichen zylindrischer Faßwandung (12), einem scheibenförmigen
Faßunterboden (14) und einem entsprechenden Faßoberboden (16), in dem eine kleine
verschließbare Spundlochöffnung seitlich angeordnet ist, und mit einem im Nahbereich
des Faßoberbodens (16) an der Faßaußenwandung (12) angeordneten, umlaufenden Trage-
und Transportring (22) mit nach unten weisender horizontaler und nach innen weisender
vertikaler Anlagefläche (24,26) für die Greiferklauen eines Faßgreifers,
wobei die Höhenebene des Faßoberbodens (16) oberhalb der Höhenebene der Stirnkante (36)
des Trage- und Transportringes (22) angeordnet ist und im flachen Faßoberboden (16)
ein in einem eingesenkten Spundgehäuse (28) hervorstehender Spundlochstutzen (30)
mit Außengewinde angeordnet ist, dessen Innendurchmesser wenigstens 100 mm oder größer
beträgt, und wobei dieser Spundlochstutzen (30) mittels eines aufschraubbaren Schraubdeckels
(32, 34) mit entsprechendem Innengewinde gas- und flüssigkeitsdicht verschließbar
ist.
2. Kunststoff-Faß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendurchmesser des Spundlochstutzens (30) ca. 150 mm für einen Schraubdeckel
mit ca. 180 mm Außendurchmesser beträgt.
3. Kunststoff-Faß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendurchmesser des Spundlochstutzens (30) ca. 225 mm für einen Schraubdeckel
mit ca. 270 mm Außendurchmesser beträgt.
4. Kunststoff-Faß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser des Spundgehäuses (28) - gemessen in der Höhenebene des Faßoberbodens
(16) - zwischen 200 und 300 mm, vorzugsweise ca. 230 mm, und der Durchmesser des ebenen
Spundgehäusebodens (40) zwischen 180 und 250 mm, vorzugsweise ca. 190 mm, beträgt.
5. Kunststoff-Faß nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser des Spundgehäuses (28) - gemessen in der Höhenebene des Faßoberbodens
(16) - zwischen 300 und 400 mm, vorzugsweise ca. 330 mm, und der Durchmesser des ebenen
Spundgehäusebodens (40) zwischen 250 und 330 mm, vorzugsweise ca. 270 mm, beträgt.
6. Kunststoff-Faß nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhenebene des auf den Spundlochstutzen (30) aufgeschraubten Schraubdeckels (32)
in gleicher Höhe bzw. nahezu bündig mit dem Faßoberboden (16) oder unterhalb des Faßoberbodens
(16) angeordnet ist.
7. Kunststoff-Faß nach einem der vorhergehenden An sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhenebene des auf den Spundlochstutzen (30) aufgeschraubten Schraubdeckels (32)
zwischen der Höhenebene des Faßoberbodens (16) und der Höhenebene der oberen Stirnkante
(36) des Trage- und Transportringes (22) endet.
8. Kunststoff-Faß nach einem der vorhergehenden An sprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnkante (36) des Trage- und Transportringes (22) und der auf den Spund-lochstutzen
(30) aufgeschraubte Schraubdeckel (32,34) im wesentlichen in gleicher Höhenebene angeordnet
sind.
9. Kunststoff-Faß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Faßoberboden (16) insgesamt leicht schräg geneigt, und zwar - in Normalpostition
des Fasses betrachtet - auf der Seite der kleinen Spundlochöffnung (38) zwischen 2
bis 12 mm, vorzugsweise etwa 8 mm, höher als auf der der kleineren Spundlochöffnung
(38) gegenüberliegenden Seite ausgebildet ist.
10. Kunststoff-Faß nach einem der vorhergehenden An sprüche 1 bis 9
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Faßoberboden (16) wenigstens eine radial verlaufende Wasserablauf-Rinne (42)
eingeformt ist, die innenseitig in das Spundgehäuse (28) und außenseitig in die hinter
dem Trage- und Transportring (22) in Umfangsrichtung verlaufende Eingreifnut (44)
einmündet.
11. Kunststoff-Faß nach einem der vorhergehenden An sprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Faßoberboden (16) wenigstens zwei oder mehr gleichmäßig voneinander beabstandete,
vorzugsweise stegförmige Aufsatzelemente (46) vorgesehen sind.
12. Kunststoff-Faß nach einem der vorhergehenden An sprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
am unteren Faßrand im Übergangsbereich von äußerer zylinderförmiger Faßwandung (12)
und flachem Faßunterboden (14) ein stabiler umlaufender Boden-Rollring vorgesehen
ist.