[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verdichteraggregat gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein solches Verdichteraggregat ist durch das DE-U-92 15 231 bekannt. Bei diesem Verdichteraggregat
ist radial außerhalb des den Seitenkanal bildenden Gehäusebereiches ein Zentrierrand
an den einzelnen Gehäusehälften vorgesehen. Beim Zusammenbau der einzelnen Seitenkanalverdichter
zu einem Aggregat werden die Seitenkanalverdichter durch die jeweils innenliegenden
Gehäusehälften, welche mit ihren Zentrierrändern ineinandergreifen, zueinander zentriert.
Die Verbindung der jeweils zu einem Seitenkanalverdichter gehörenden Gehäusehälften
erfolgt über am Außenumfang dieser Gehäusehälften vorgesehene verbindungslaschen,
in die verbindungsschrauben eingebracht sind. Die Verbindungslaschen grenzen an die
innere Trennebene der beiden Gehäusehälften. Fur die Verbindung der Seitenkanalverdichter
selbst sind am Außenumfang der einander zugewandten Gehäusehälften dieser Seitenkanalverdichter
an die äußere Trennebene dieser Gehäusehälften angrenzende Verbindungslaschen vorgesehen,
in die ebenfalls Verbindungsschrauben eingebracht sind. Bei einer solchen Verbindungsart
können nur Verdichter mit gleichen Außenabmessungen miteinander zu einem Aggregat
vereint werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verdichteraggregat der gattungsgemäßen
Art so umzugestalten, daß sowohl Seitenkanalverdichter mit gleichen Gehäusedurchmessern
als auch mit unterschiedlichen Gehäusedurchmessern zu einem Verdichteraggregat zusammengefaßt
werden können.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale. Infolge der Zentrierung der Seitenkanalverdichter über die
an der sich zwischen dem axialen Nabenansatz und der Seitenkanalausbuchtung erstreckenden
Gehäusewand vorgesehenen Axialansätze ist auch der Zusammenbau von Seitenkanalverdichtern
mit unterschiedlichen Gehäusedurchmessern zu einem Verdichteraggregat möglich. Es
müssen bei den einzelnen Seitenkanalverdichtern lediglich die Axialansätze mit dem
gleichen Durchmesser ausgeführt werden. Dies ist im Rahmen des zwischen dem axialen
Nabenansatz und der Gehäuseausbuchtung für den Seitenkanal zur Verfügung stehenden
Platzes möglich.
[0005] Beim Verbinden der Seitenkanalverdichter zu einem Verdichteraggregat wird ein Verziehen
der Gehäuseteile dadurch vermieden, daß zu den Verbindungselementen radial benachbart
zumindest an den inneren Gehäusehälften bis in die Gehäusetrennebene ragende, axial
ausgerichtete Abstützelemente vorgesehen sind. Dabei kann vorteilhafterweise ein umlaufender
Abstützring an den Gehäusehälften ausgebildet sein.
[0006] Eine gußtechnisch gleiche Ausbildung aller Gehäusehälften von zu einem Verdichteraggregat
zusammenfügbaren Seitenkanalverdichtern wird dadurch ermöglicht, daß bei allen Gehäusehälften
der Axialansatz auf dem gleichen Radius wie der für die Ankoppelung der jeweiligen
äußeren Gehäusehälfte an das Gehäuse des Antriebsmotors des Verdichteraggregates notwendiger
Axialansatz liegt. Bei gleicher Baugröße der zu einem Aggregat gehörenden Seitenkanalverdichter
können deren Gehäusehälften von ihrer Grundstruktur her gleich ausgebildet sein. Die
bei der einen äußeren Gehäusehälfte notwendige Lageraufnahme kann mittels eines entsprechenden,
austauschbaren Formeinsatzes in der Gußform erzielt werden.
[0007] Anhand eines in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellten, aus zwei Seitenkanalverdichtern
bestehenden Verdichteraggregates wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben.
[0008] Mit 1 ist ein erster und mit 2 ein zweiter Seitenkanalverdichter bezeichnet. Das
Gehäuse jedes Seitenkanalverdichters 1 bzw.2 besteht aus einer äußeren Gehäusehälfte
3 und einer inneren Gehäusehälfte 4. Die Gehäusehälften 3 und 4 umschließen im zusammengebauten
Zustand jeweils das Laufrad 5 des Seitenkanalverdichters 1 bzw.2.
[0009] An jeder Gehäusehälfte 3 bzw.4 ist an der sich zwischen einem die Antriebswelle 6
der Laufräder 5 umgebenden axialen Nabenansatz 7 und der den jeweiligen Seitenkanal
8 bildenden Ausbuchtung 9 erstreckenden Gehausewand 10 ein Axialansatz 11 angeformt.
Die Axialansätze 11 der beiden inneren Gehäusehälften 4 dienen zum Verbinden dieser
beiden Gehäusehälften 4. Daher ist der Axialansatz 11 der einen Gehäusehälfte 4 mit
Durchsteckbohrungen 12 und der Axialansatz 11 der anderen Gehäusehälfte 4 mit Gewindebohrungen
13 versehen. Somit können die beiden inneren Gehäusehälften 3 mittels Schrauben 14
miteinander verbunden werden. Der Axialansatz 11 kann als umlaufender Ring ausgebildet
sein oder auch aus einzelnen Vorsprüngen bestehen.
[0010] Der an der zum Antriebsmotor 15 gewandten äußeren Gehäusehälfte 3 des ersten Seitenkanalverdichters
1 vorgesehene Axialansatz 11 dient zum Befestigen des Verdichteraggregates am Gehäuse
des Antriebsmotors 15. Hierzu sind in dem Axialansatz 11 wiederum Durchsteckbohrungen
12 und im Motorgehäuse Gewindebohrungen 13 vorgesehen, so daß die äußere Gehäusehälfte
3 des ersten Seitenkanalverdichters 1 mittels Verbindungsschrauben 16 am Motorgehäuse
befestigt werden kann.
[0011] An der äußeren Gehäusehälfte 3 des zweiten Seitenkanalverdichters 2 ist eine Lageraufnahme
17 vorgesehen, in der die Antriebswelle 6 mit ihrem freien Ende gelagert ist. Aus
Gleichheitsgründen ist auch bei dieser Gehäusehälfte 3 ein Axialansatz 11 vorhanden,
der hier jedoch keine weitere Funktion hat.
[0012] Die Verbindung der äußeren Gehäusehälfte 3 des zweiten Seitenkanalverdichters 2 erfolgt
über in am Außenumfang aller Gehäusehälften 3 und 4 vorgesehene Durchstecköffnungen
19 eingesteckte Spannbolzen 18. Die Spannbolzen 18 erstrecken sich axial über alle
Gehäusehälften 3 und 4 und stellen somit ein zusätzliches Befestigungselement für
alle Gehäusehälften 3 und 4 dar. Um ein Verziehen der Gehäusehälften 3 und 4 durch
die radial außen an diesen angreifenden Spannbolzen 18 zu vermeiden, ist an der Außenseite
der Gehäusehälften 3 und 4 zu den Spannbolzen 18 bzw. zu den Durchstecköffnungen 19
radial benachbart ein Abstützring 20 vorgesehen. Aus Gleichheitsgründen ist dieser
Abstützring 20 an jeder Gehäusehälfte 3 bzw.4 angeformt. Die Abstützringe 20 sind
hinsichtlich ihrer axialen Erstreckung so bemessen, daß die an den beiden inneren
Gehäusehälften 4 vorgesehenen Abstützringe 20 im verbundenen Zustand der inneren Gehäusehälften
2 aneinander anliegen. Damit ist kein Verziehen der Gehäuse der beiden Seitenkanalverdichter
1 und 2 beim Anbringen der Spannbolzen 18 möglich.
[0013] Beim Anbau der inneren Gehäusehälfte 4 des zweiten Seitenkanalverdichters 2 an die
innere Gehäusehälfte 4 des ersten Seitenkanalverdichters 1 erfolgt die Ausrichtung
dieser beiden Gehäusehälften 4 mittels eines an dem Axialansatz 11 der einen inneren
Gehäusehälfte 4 vorgesehenen Zentrierrandes 21, der in einen am Axialansatz 11 der
anderen inneren Gehäusehälfte 4 ausgebildeten Zentrierabsatz 22 eingreift. Desgleichen
erfolgt die Zentrierung der äußeren Gehäusehälfte 3 des ersten Seitenkanalverdichters
1 am Motorgehäuse mittels eines am Axialansatz 11 dieser Gehäusehälfte 3 vorgesehenen
Zentrierrandes 21 der in einen entsprechenden Zentrierabsatz 22 des Motorgehäuses
eingreift.
[0014] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, liegen die Axialansätze bei allen Gehäusehälften
3 und 4 unabhängig davon, ob sie zur Verbindung der Gehäusehälften 4 untereinander
oder zum Verbinden des Verdichteraggregates mit dem Antriebsmotor 15 dienen auf gleichem
Radius. Damit ist eine gleiche Ausbildung aller Gehäusehälften 3 und 4 von ihrer gußtechnischen
Ausführung her gegeben. Die Lageraufnahme 17 bei der einen äußeren Gehäusehälfte 3
kann durch einen entsprechenden, in die Gußform einfügbaren, austauschbaren Formeinsatz
erreicht werden.
1. Verdichteraggregat, das aus mindestens zwei axial nebeneinander angeordneten Seitenkanalverdichtern
(1 und 2) besteht, die jeweils ein aus mindestens zwei Gehäusehälften (3 und 4) bestehendes
Gehäuse aufweisen, die durch an ihrem Außenumfang in Durchstecköffnungen (19) einbringbare
Verbindungselemente (18) miteinander verbindbar sind, bei welchen Gehäusehälften (3
und 4) ferner an der sich zwischen einem axial erstreckenden Nabenansatz (7) und der
durch den Seitenkanal (8) bedingten Gehäuseausbuchtung (9) erstreckenden Gehäusewand
(10) ein Axialansatz (11) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Axialansatz (11) zumindest bei den beiden einander zugewandten Gehäusehälften
(4) der miteinander zu verbindenden Seitenkanalverdichter (1 und 2) auf gleichem Radius
liegt und sich jeweils bis in die Trennebene der aneinderzufügenden Gehäusehälften
(3 bzw. 4) erstreckt und jeweils mit einem über die Trennebene vorstehenden Zentrierrand
(21) versehen ist, der mit einem am Axialansatz (11) der benachbarten Gehäusehälfte
(4) vorgesehenen, gegenüber der Trennebene zurückspringenden Zentrierabsatz (22) zusammenpaßt,
daß die inneren Gehäusehälften (4) an den Axialansätzen (11) miteinander verbunden
sind und die äußeren Gehäusehälften (3) durch die in die Durchstecköffnungen (19)
eingebrachten Verbindungselemente (18) mit den inneren Gehäusehälften (4) verbunden
sind.
2. Verdichteraggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu den Verbindungselementen (18) radial benachbart zumindest an den inneren Gehäusehälften
(4) bis in die Gehäusetrennebene ragende , axial gerichtete Abstützelemente (20) vorgesehen
sind.
3. Verdichteraggregat nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützelemente als umlaufender Abstützring (20) ausgebildet sind.
4. Verdichteraggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei allen Gehäusehälften (3 und 4) der Axialansatz (11) auf dem gleichen Radius
wie der für die Ankoppelung der jeweiligen äußeren Gehäusehälfte (3) an das Gehäuse
des Antriebsmotors (15) des Verdichteraggregates notwendige Axialansatz (11) liegt.