TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektro-mechanische Zeitprogrammsteuerung
und Flammenüberwachung für einen Brenner mit einem auf seinem Umfang mit Nuten versehenen
drehbaren Programmzylinder, welcher von Federkontakten abgetastet wird.
[0002] Steuerungen von Brennern müssen zeitrichtig verschiedene Aggregate wie Ventile, Motor,
Ölvorwärmer und Zündung ein bzw. ausschalten und auf verschiedene Störfälle reagieren
können, darunter Stromausfall, Unterspannung, Flammenabriss, Fremdlicht und Ausbleiben
der Flamme während der Startphase. Beim Auftreten einer Störung muss das Programm
unterbrochen werden können. Bei Stromausfall, Unterspannung oder Flammenabriss soll
ein automatisches Wiederanfahren möglich sein. Bei Auftreten von Fremdlicht während
des Anfahrens oder bei Ausbleiben der Flamme soll die Steuerung dagegen in eine nur
von Hand wieder aufhebbare Störstellung übergehen.
STAND DER TECHNIK
[0003] Zeitprogrammsteuerungen mit Nockenschaltwerken sind bekannt. Im Zuge der allgemeinen
Tendenz der Verkleinerung von Bauelementen und Komponenten stellt sich auch hier grundsätzlich
diese Aufgabe.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektro-mechanische Zeitprogrammsteuerung
und Flammenüberwachung der eingangs genannten Art anzugeben, welche die vorgenannten
Anforderungen zuverlässig erfüllt und dabei kompakt sowie einfach aufgebaut und kostengünstig
realisierbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine Steuerung,
wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist.
[0005] Bei der erfindungsgemässen Steuerung/Überwachung ist demnach der Programmzylinder
relativ zu den Federkontakten axial zwischen einer Startstellung, einer Betriebsstellung
und einer Störstellung verschiebbar.
[0006] Um seine Längsachse ist der Programmzylinder natürlich drehbar. Durch die Drehbewegung
können die Zeitfunktionen und durch die Axialverschiebung die übrigen Steuerfunktionen
in einfacher Weise abgedeckt werden.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen gekennzeichnet. Hervorzuheben ist hierbei die Ausbildung des Antriebs
für den Programmzylinder als reiner Drehantrieb, wobei die Axialverschiebung des Programmzylinders
über in Umfangsnuten eingreifende steuerbare Verschiebungsbetätiger erreicht wird.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0008] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- schematisch eine Aufsicht von oben auf eine erfindungsgemässe Zeitprogrammsteuerung/Flammenüberwachung;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1; und
- Fig. 3
- ein Schaltschema für eine, die Zeitprogrammsteuerung/Flammenüberwachung umfassende
Brennersteuerung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0009] In den Figuren bezeichnen 1 einen Programmzylinder, 2 einen Elektromotor (Synchronmotor)
für den Drehantrieb des Programmzylinders, 3 und 4 je einen steuerbaren Verschiebungsbetätiger
und S1 - S9 Schalter. Alle diese Bauteile sind in einem in Fig. 2 erkennbaren Basiselement
5 montiert, wobei die Schalter S1 bis S9 sowie die Verschiebungsbetätiger 3 und 4
auf beiden Seiten des Programmzylinders 1, axial jeweils etwas gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
[0010] Im Basiselement 5 ist der Programmzylinder 1 drehbar sowie axial zwischen zwei Endstellungen
(Startstellung I und Störstellung III) sowie einer Mittenstellung (Betriebsstellung
II) verschiebbar gelagert, wozu die Lagerzapfen 6 und 7 vorgesehen sind. Fig. 1 zeigt
die drei axialen Stellungen des Programmzylinders. Der Lagerzapfen 6 ist als Kugelkalotte
ausgebildet, um einen einfachen Einbau bzw. eine Auswechslung des Programmzylinder
1 zu ermöglichen. Mit 8 ist eine Druckfeder bezeichnet, welche sich am Lagerzapfen
7 abstützt und den Programmzylinder 1 axial in Richtung auf den Lagerzapfen 6 beaufschlagt.
[0011] 9 ist ein Störungsbetätiger. Dieser sowie die beiden Verschiebungsbetätiger 3 und
4 greifen unter noch zu erläuternden Voraussetzungen jeweils mit einem Nocken in Umfangsnuten
des Programmzylinders 1 ein. Die entsprechenden Nuten werden im folgenden als Störungsnut
10 bzw. als Steuernuten 11 und 12 bezeichnet. Die Verschiebungsbetätiger 3 und 4 umfassen
jeweils einen Elektromagneten mit beweglichem Anker. Mit dem Anker ist ein Arm verbunden,
an welchem der erwähnte Eingriffsnocken für die Steuernuten 11 und 12 vorgesehen ist.
[0012] Arm und/oder Anker sind vorzugsweise jeweils derart federbelastet, dass der Nocken
bei nicht erregtem Elektromagneten jeweils ausser Eingriff mit der Steuernut 11 oder
12 ist. Anstatt von unten könnten die Störungsbetätiger, insbesondere die Störungsbetätiger
3 und 4, auch von der Seite her in den Programmzylinder eingreifen. Der Störungsbetätiger
9 wird einfach durch einen in Eingriffsrichtung federbelasteten Nokken gebildet.
[0013] Die Schalter S1 bis S4 und S6 bis S8 umfassen neben feststehenden Kontaktelementen
Federkontakte, die den Umfang des Programmzylinders in seinem in Fig. 2 linken Teil
abtasten. Der Federkontakt des Schalters S5 tastet den Bereich zwischen der Störungsnut
10 und der Steuernut 12 ab. In Fig. 2 sind die Kontaktelemente und Federkontakte nicht
erkennbar, da sie vor und hinter der Schnittebene angeordnet sind. In Fig. 1 sind
ihre Kontaktköpfe zu beiden Seiten des Programmzylinders 1 jedoch erkennbar. Die Schalter
S2, S3 und S9 sind Umschalter.
[0014] Auf der Umfangsfläche des Programmzylinders 1 sind im Abtastbereich der Federkontakte
"Nockenbahnen" vorgesehen. Diese werden nicht eigentlich durch Nocken im herkömmlichen
Sinn sondern umgekehrt duch Vertiefungen, insbesondere rillenartige Vertiefungen bzw.
Nuten gebildet. In die Vertiefungen greifen die Federkontakte mit an ihnen angeformten
Nocken ein. Solange sie in Eingriff mit dem Programmzylinder 1 sind, sind sie weitgehend
entspannt und weisen keine direkte Berührung mit diesem auf. Gleichzeitig sind sie
dabei jedoch mit einem feststehenden Kontaktelement in Berühung, d.h. die durch die
Federkontakte und zugehörigen feststehenden Kontaktelemente ausgebildeten Schalter
sind entweder geschlossen (Ein-/Ausschalter) oder in einer ihrer beiden Schaltstellungen
(Umschalter). Diese Ausbildung weist zwei Vorteile auf: Zum einen wird dadurch der
Programmzylinder 1 vor Beschädigung durch Erwärmung geschützt, wenn über die Kontakte
grössere Ströme fliessen; zum anderen können allfällige Verschweissungen der Federkontakte
mit den feststehenden Kontaktelementen durch den Programmzylinder 1 aufgerissen werden.
[0015] Zwischen Synchronmotor 2 und Programmzylinder 1 ist ein Getriebe 13 vorgesehen, welches
vozugsweise ein Differenzzahngetriebe ist. In Fig. 2 erkennbar ist ein Zahnrad 14
dieses Getriebes, welches mit einem am Programmzylinder 1 angeformten Zahnkranz 15
in Eingriff ist. Das Zahnrad 14 ist in axialer Richtung so breit ausgebildet, dass
der Programmzylinder 1 ohne Eingriffsverlust seines Zahnkranzes 15 mit diesem Zahnrad
14 zwischen seinen axialen Endstellungen I und III verschiebbar ist.
[0016] Im Schaltschema von Fig. 3 bezeichnen 16 einen Motor, 17 eine Zündvorrichtung, 18
und 19 Ventile, 20 einen Ölvorwärmer, 21 ein Freigabethermostat, 22 einen Flammensensor,
23 eine elektronische Steuereinheit, 24 eine externe Störungs-Signallampe, 25 eine
externe Entstörtaste, 27 einen Regelthemostat und 28 eine interne Störungs-Signallampe.
Ph und N sind Phasen- und Nulleiter eines elektrischen Netzes. Daneben sind die bereits
erwähnten Schalter S1 bis S9, der Synchronmotor 2, die Verschiebungsbetätiger 3 und
4 ebenfalls eingezeichnet. Die Schalter S1 bis S8 sind jeweils in ihrer Ruhestellung
dargestellt. Sie werden vom hier nicht dargestellten Programmzylinder 1 betätigt.
Die Steuereinheit 23 ist mit dem Signal des Flammensensors 22 beaufschlagt, überwacht
das Netz Ph, N auf Stromausfall sowie Unterspannung und steuert die beiden Verschiebungsbetätiger
3, 4. Alle in Fig. 3 innerhalb der unterbrochenen Linie dargestellten Elemente sind
vorzugsweise in einer baulichen Einheit zusammengefasst.
[0017] Auf dem Umfang des Programmzylinders 1, z.B. in dem in Fig. 2 mit 29 bezeichneten
Bereich, kann auch noch eine Markierung vorgesehen sein, anhand von welcher die jeweilige
Drehstellung des Programmzylinders und damit der jeweilige Stand des Programms einfach
abgelesen bzw. erkannt werden kann.
[0018] Der Ausgangszustand der vorbeschrieben Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Synchronmotor 2 stillsteht und sich der Programmzylinder 1 in seiner axialen Startstellung
I ganz in Richtung des Synchronmotors 2 geschoben sowie in einer definierten Ausgangs-Drehstellung
befindet. Die Schalter S1 und S4 bis S8 sind dabei durch den Programmzylinder betätigt,
d.h. offen. Die Umschalter S2 und S3 sind hingegen durch den Programmzylinder 1 nicht
betätigt. Ebenso sind die beiden Verschiebungsbetätiger 3 und 4 nicht erregt, d.h.
sie greifen nicht in die Steuernuten 11, 12 des Programmzylinders 1 ein. Indem der
Programmzylinder ganz in Richtung des Synchronmotors 2 verschoben ist, kann auch der
Störungsbetätiger 9 nicht in die Störungsnut 10 eingreifen.
[0019] Durch Freigabe des Regelthermostates 27 beginnt sich der Programmzylinder 1 zu drehen.
Gleichzeitig wird durch die Steuervorrichtung 23 der Verschiebungsbetätiger 3 erregt
und in Eingriff mit der Steuernut 11 im Programmzylinder 1 gebracht. Indem die Steuernut
11 einen in axialer Richtung ausgebildeten Verschiebungsnocken aufweist, wird der
Programmzylinder 1 gezwungen, sich in axialer Richtung zu verschieben bis er seine
Betriebsstellung II erreicht hat. Durch Schliessen des Schalters S1 wird sodann der
Ölvorwärmer 20 eingeschaltet. Weiter wird der Schalter S5 geschlossen und der Umschalter
S3 betätigt. Beim Weiterdrehen wird nachfolgend der Schalter S5 wieder geöffnet, wodurch
der Programmzylinder stehenbleibt bis der Freigabethermostat 21 anspricht und den
weiteren Programmablauf freigibt. Danach werden die Schalter S6 und S7 zunächst einmal
geschlossen, wodurch der Motor 16 und die Zündvorrichtung 17 in Gang gesetzt werden.
Zusätzlich wird der Umschalter S3 wieder in seinen Ausgangszustand zurückgesetzt.
Beim Weiterdrehen des Programmzylinders 1 wird der Schalter S5 geöffnet sowie etwas
später der Schalter S8 geschlossen und dadurch Ventil 18 geöffnet, wodurch es zur
Einspritzung von Brennstoff in den Brenner kommt. Bildet sich anschliessend innerhalb
einer vorbestimmten Zeit eine Flamme, wird dies durch den Flammensensor 22 der Steuereinheit
23 gemeldet. Diese hebt daraufhin den Eingriff des Verschiebungsbetätigers 3 in die
Steuernut 11 auf, erregt jedoch gleichzeitig den Verschiebungsbetätiger 4 und bringt
nunmehr diesen in Eingriff mit der Steuernut 12 des Programmzylinders 1. Dieser Wechsel
hat auf die axiale Stellung des Programmzylinders 1 allerdings keine Auswirkungen,
d.h. der Programmzylinder 1 bleibt auch beim Weiterdrehen in seiner Betriebsstellung
II. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit wird der Schalter S7 geöffnet, d.h. die Zündvorrichtung
17 ausgeschaltet, und durch Schliessen des Schalters S4 und damit des zweiten Ventils
19 auf höhere Leistung umgeschaltet. Schliesslich wird noch der Umschalter S3 betätigt,
was das Anfahrprogramm beendet und den Programmzylinder 1 wieder in Stillstand versetzt.
Die Vorrichtung steht jetzt auf "Betrieb", wobei der Verschiebungsbetätiger 4 nach
wie vor erregt ist.
[0020] Bei Stromausfall, Unterspannung oder Flammenabriss während des Betriebs kann die
Steuereinheit 23 die Erregung des Verschiebungsbetätigers 4 nicht länger aufrechterhalten,
wodurch dieser ausser Eingriff mit dem Programmzylinder 1 kommt. Dadurch kann sich
der Programmzylinder 1 unter der Wirkung der Feder 8 wieder in seine axiale Startstellung
I verschieben. In dieser wird dann, bei Stromausfall oder Unterspannung nach Rückkehr
der Spanung, automatisch ein neuer Betriebsanlauf wie vorstehend beschrieben ausgelöst.
[0021] Durch die Steuereinheit 23 werden die beiden Verschiebungsbetätiger 3 und 4 in Abhängigkeit
vom Signal des Flammensensors 22 sowie der Spannungsüberwachung, sofern überhaupt,
komplementär zueinander erregt und in Eingriff mit den Steuernuten 11 bzw. 12 im Programmzylinder
1 gebracht: Der Verschiebungsbetätiger 3 dann, wenn der Flammensensor 22 kein Licht
im Brennraum signalisiert und der Verschiebungsbetätiger 4 umgekehrt dann, wenn der
Flammensensor 22 Licht im Brennraum erkennt und meldet. Dadurch können zwei Störfälle
unterschieden werden, nämlich einerseits das Auftreten von Fremdlicht bereits zu Beginn
der Startphase, solange noch keine Flamme vorhanden sein darf, d.h. bis kurz vor dem
Schliessen von Schalter S8, und andererseits das Ausbleiben einer Flamme nach dem
Schliessen von Schalter S8 und dem Einspritzen von Brennstoff in den Brenner.
[0022] Gleich zu Beginn des Anfahrens wird, wie oben erläutert, der Verschiebungsbetätiger
3 in Eingriff mit dem Programmzylinder 1 gebracht, wodurch dieser in seine Betriebsstellung
II axial verschoben wird. Meldet der Flammensensor nun zwischen dem Beginn des Anfahrens
und dem Schliessen des Schalters S8 Licht im Brennraum (Fremdlichtstörung), so wird
von der Steuereinheit 23 der Verschiebungsbetätiger 4 erregt und in Eingriff mit der
Steuernut 12 im Programmzylinder 1 gebracht. Gleichzeitig kommt der Verschiebungsbetätiger
3 ausser Eingriff mit der Steuernut 11. Indem die Steuernut 12 im Umfangsbereich des
Programmzylinders zwischen dem Anfahren und dem Schliessen des Schalters S8 einen
in axialer Richtung ausgebildeten Verschiebungsnocken aufweist, wird der Programmzylinder
1 gezwungen, sich aus seiner Betriebsstellung II weiter axial in die Störstellung
III zu verschieben. In dieser bleibt er nach Erreichen der Entstör-Drehstellung stehen,
da der Schalter S3 betätigt wird. Die Schalter S1, S4 und S6 - S8 sind dann ebenfalls
geöffnet. Zusätzlich hat der Umschalter S2 geschaltet und der Schalter S5 ist geschlossen.
Die Störungs-Signallampe 24 brennt. Weiter kommt in der Störstellung III der Störungsbetätiger
9 unter seiner Federbelastung in Eingriff mit der Störungsnut 10, wodurch der Programmzylinder
1 in der Störstellung gehalten wird.
[0023] Zum Entstören ist ein Eingriff von Hand erforderlich, z.B. ein Betätigen des Umschalters
S9 (interne Entstörtaste) oder der externen Entstörtaste 25, wodurch jeweils der Schalter
S3 überbrückt und der Elektromotor 2 wieder ans Netz geschaltet wird. Entsprechend
beginnt der Programmzylinder 1 sich wieder zu drehen. Indem die Störungsnut 10 in
Drehrichtung der Entstör-Drehstellung nachgeordnet in einer Rampe ausläuft, wird der
Eingriff des Störungsbetätigers 9 in die Störungsnut 10 beim Weiterdrehen des Programzylinders
1 aufgehoben, wodurch sich dieser unter der Wirkung der Feder 8 wieder in seine axiale
Startstellung I zurückverschieben kann. In dieser läuft er, ohne Betätigung der Schalter
S1, S4, und S6 - S8, weiter und führt einen neuen Betriebsanlauf durch.
[0024] Im zweiten der erläuterten Störfälle, dem Ausbleiben einer Flamme nach dem Schliessen
des Schalters S8 und dem Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum, bleibt der Verschiebungsbetätiger
3 erregt und in Eingriff mit dem Programmzylinder 1. Der erläuterte Wechsel der beiden
Verschiebungsbetätiger 3 und 4 unterbleibt. Indem die Steuernut 11 im Umfangsbereich
des Programmzylinders nach dem Schliessen des Schalters S8 einen in axialer Richtung
ausgebildeten Verschiebungsnocken aufweist, wird der Programmzylinder 1 wiederum gezwungen,
sich aus seiner Betriebsstellung II axial in die Störstellung III zu verschieben.
In dieser wird er, wie bei der Fremdlichtstörung, blockiert und bei Erreichen der
Entstör-Drehstellung angehalten. Die Entstörung erfolgt ebenfalls auf die vorbeschriebene
Weise.
[0025] Die vorstehenden Ausführungen lassen erkennen, dass bei der erfindungsmässen Zeitprogrammsteuerung
die erforderlichen Schaltfunktionen zum Anfahren und In-Betrieb-Halten eines Brenners
sowie die Beherrschung dabei auftretender Störfälle in vorteilhaft einfacher Weise
ausschliesslich durch einen einzigen Programmzylinder sowie dessen axiale Verschiebbarkeit
gesteuert bzw. ausgelöst werden. Es werden keine zusätzlichen Relais oder dergleichen
benötigt. Der Programmzylinder ist ein einfaches Teil, welches spritztechnisch kostengünstig
hergestellt werden kann. Die gesamte Anordnung kann sehr kompakt aufgebaut werden.
Es genügt, wenn der Programmzylinder eine axiale Länge von weniger als 6 cm und/oder
einen Durchmesser von weniger als 1,5 cm aufweist. Bei derart kleinen Abmessugen kann
er aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Die Verwendung von Kunststoff ist auch deshalb
möglich, weil die Federkontakte der verschiedenen Schalter, wenn über sie grössere
Ströme fliessen, entlastet und nicht in Berührung mit dem Programmzylinder sind. Auf
einen einfachen sowie kompakten Aufbau wirkt sich weiterhin die Tatsache förderlich
aus, dass der Antrieb für die Axialverschiebung des Programmzylinders aus seinem sowieso
erforderlichen Drehantrieb bezogen wird.
[0026] Wie erläutert, kommt der Programmzylinder in der Stellung "Betrieb" sowie in der
Störstellung III zum Stillstand, indem der Umschalter S3 betätigt wird. Dabei schaltet
der Umschalter S3 aber nicht ganz um. Sein Federkontakt kommt vielmehr in eine Zwischenstellung,
in der er weder mit seinen Arbeitsnoch seinen Ruhekontakt Berührung hat.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0027]
- 1
- Programmzylinder
- 2
- Elektromotor
- 3
- Verschiebungsbetätiger
- 4
- Verschiebungsbetätiger
- 5
- Basiselement
- 6
- Lagerzapfen
- 7
- Lagerzapfen
- 8
- Druckfeder
- 9
- Störungsbetätiger
- 10
- Störungsnut
- 11
- Steuernut
- 12
- Steuernut
- 13
- Getriebe
- 14
- Zahnrad des Getriebes
- 15
- Zahnkranz am Programmzylinder
- 16
- Motor
- 17
- Zündvorrichtung
- 18
- Ventil Stufe 1
- 19
- Ventil Stufe 2
- 20
- Ölvorwärmer
- 21
- Freigabethermostat
- 22
- Flammensensor
- 23
- Steuereinheit
- 24
- externe Störungs-Signallampe
- 25
- externe Entstörtaste
- 27
- Regelthermostat
- 28
- interne Störungs-Signallampe
- 29
- Programmanzeige
- Ph
- Phasenleiter
- N
- Nulleiter
- I-III
- Axialstellungen des Programmzylinders
1. Elektro-mechanische Zeitprogrammsteuerung und Flammenüberwachung für einen Brenner
mit einem auf seinem Umfang mit Nuten versehenen drehbaren Programmzylinder (1), welcher
von Federkontakten abgetastet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Programmzylinder
relativ zu den Federkontakten axial zwischen einer Startstellung (I), einer Betriebsstellung
(II) und einer Störstellung (III) verschiebbar ist.
2. Steuerung/Überwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des
Programmzylinders ein Drehantrieb ist und dass seine axiale Verschiebung durch steuerbaren
Eingriff von zwei Verschiebungsbetätigern (3,4) in auf seinem Umfang vorgesehene Steuernuten
(11,12) herbeiführbar ist.
3. Steuerung/Überwachung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebungsbetätiger
je einen Elektromagneten mit beweglichem Anker umfassen.
4. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschiebungsbetätiger von einer Steuereinheit (23) komplementär angesteuert sind.
5. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Programmzylinder von einer Feder (8) in Axialrichtung beaufschlagt ist.
6. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die axiale Verschiebbarkeit des Programmzylinders in der Störstellung mindestens bis
zu einer Entstör-Drehstellung blockiert ist durch Eingriff eines federbelasteten Störungsbetätigers
(9) in eine auf dem Umfang des Programmzylinders vorgesehene Störungsnut (10).
7. Steuerung/Überwachung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Störungsnut
jenseits der Entstör-Drehstellung ausläuft und der Eingriff des federbelasteten Störungsbetätigers
(9) in die Störungsnut (10) bei Drehung des Programmzylinders 1 über die Entstör-Drehstellung
hinaus dadurch aufgehoben wird.
8. Steuerung/Ueberwachung nach den Ansprüchen 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach
der Aufhebung des Eingriffs des federbelasteten Störungsbetätigers (9) in die Störungsnut
(10) der Programmzylinder (1) durch die Feder (8) in seine Startstellung (I) axial
verschoben wird.
9. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Federkontakte in ihrem entlasteten Zustand geschlossen sind und dabei in Vertiefungen
des Programmzylinders eingreifen.
10. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Federkontakte in zwei Reihen beidseitig des Programmzylinders gegeneinander jeweils
axial versetzt angeordnet sind.
11. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Verschiebungsbetätiger auf unterschiedlichen Seiten des Programmzylinders
angeordnet sind.
12. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet dass
der Programmzylinder eine axiale Länge von weniger als 6 cm und/oder einen Durchmesser
von weniger als 1,5 cm aufweist.
13. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,dadurch gekennzeichnet, dass
auf dem Programmzylinder (1) eine Markierung als Programmanzeige (29) für die Anzeige
des jeweiligen Programmstandes vorgesehen ist.
14. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,dadurch gekennzeichnet, das
der Programmzylinder an seinem einen Ende mit einem angeformten Zahnkranz (15) versehen
ist, über welchen sein Drehantrieb erfolgt.
15. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dass für den Drehantrieb
des Programmzylinders ein Elektromotor (2), insbesondere ein Synchronmotor verwendet
ist.
16. Steuerung/Überwachung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem
Elektromotor und dem Programmzylinder ein Getriebe (13), insbesondere ein Differenzzahngetriebe,
vorgesehen ist.
17. Steuerung/Überwachung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass
der Programmzylinder in einem Basiselement (5) drehverschiebbar gelagert ist, welche
auch als Halterung für die Federkontakte, den Drehantrieb sowie alle Betätiger dient.