[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung einer elastischen Dichtungsprofilleiste
für Innen- und Aussendichtungsrahmen an Fensterscheiben, wobei jeder Rahmen aus einem
Abschnitt der Dichtungsprofilleiste besteht, der mit Ausstanzungen zu seinem Umbiegen
zwecks Bildung des Rahmens versehen ist.
[0002] Fast jede Fensterscheibe wird in einem sie umgebenden Rahmen sowohl an ihrer Aussen-
oder Wetterseite wie auch an ihrer Innenseite abgedichtet. Hierzu dienen elastische
Dichtungsprofilleisten, welche durch Endlosextrusion hergestellt werden. Für den vorgesehenen
Zweck müssen sie in Abschnitte von passender Länge geschnitten werden. Diese Abschnitte
hatten im wesentlichen eine Länge entsprechend derjenigen des Fensterrahmens und wurden
dann zu Dichtungsrahmen zusammengesetzt. In den Ecken dieser Rahmen traten aber stets
Dichtungsprobleme auf, weil es kaum möglich ist, die rechtwinklig aneinanderstossenden
Abschnitte dichtend zusammenzuvulkanisieren. Man verwendete daher separate Eckstücke.
[0003] Seit einiger Zeit sind aber auch Dichtungsprofilleisten bekannt, die es ermöglichen,
ohne Verlust an Dichtwirkung in ihnen V-förmige Kerben mit einem Oeffnungswinkel von
90° anzubringen. Damit kann an diesen Kerben die Leiste um jeweils den genannten Winkel
umgebogen werden, wobei die besondere Form des Leistenquerschnittes verhindert, dass
hierbei an einzelnen Stellen des Querschnittes Materialstauungen auftreten, während
an anderen Stellen das Material übermässig gedehnt wird. Eine solche Dichtungsprofilleiste
ist beispielsweise durch das CH-Patent 679 508 bezw. das europäische Patent 0 416
246 bekannt geworden. Das aufwendige Anbringen von Eckstücken entfällt.
[0004] Für das Ausstanzen dieser V-förmigen Kerben ist ein besonderer Apparat entwickelt
worden, der wegen des Fachausdruckes für das Umbiegen auch als Klinkzange bezeichnet
wird. Mit ihr lassen sich die Kerben so anbringen, dass nach dem erwähnten Umbiegen
die Schnitt- oder Stanzflächen genau aufeinander zu liegen kommen und somit den Eckbereich
gut abdichten. Eine solche Zange ist beispielsweise durch das DE-Patent 43 13 143
bekannt geworden.
[0005] Eine rationelle Fertigung ist aber auch mit dieser von Hand zu betätigenden Zange
nicht zu erzielen. Die Abstände zwischen den Kerben müssen nach wie vor von Hand gemessen
werden. Ausserdem kann die Zange den Aussen- und den Innenrahmen nur nacheinander
vorbereiten, nicht gleichzeitig. Dadurch wird aber die Fertigungszeit für das Abdichten
der Scheibe auf ihren beiden Seiten zu gross, namentlich, wenn eine möglichst grosse
Anzahl von genau gleichen Fensterrahmen hergestellt werden muss.
[0006] Zweck der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher entsprechend
genormte Dichtungsprofilleisten rationell bearbeitet und auf die entsprechende Umfangslänge
des Dichtungsrahmens geschnitten werden können. Dabei sollen sowohl der innere als
auch der äussere Dichtungsrahmen gleichzeitig bearbeitet werden können, denn ihr Umfang
ist in aller Regel derselbe. Ferner soll die Umstellung auf andere Profilleistenquerschnitte
und andere Abmessungen leicht durchführbar sein.
[0007] Eine solche Vorrichtung ist erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruches 1
gekennzeichnet.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt; es zeigen:
- Fig. 1
- einen aus einer Endlos-Dichtungsprofilleiste hergestellten Dichtungsrahmen, mit Anfang
und Ende des dazu verwendeten Abschnitts der Leiste,
- Fig. 2
- einen Querschnitt der dazu verwendeten Leiste,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf die Rollenbahn, die Stanzplatte und die Ablaufrollen,
- Fig. 5
- das Profil der Einlauf-Zentrierrolle,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht der Rollenbahn,
- Fig. 7
- eine Ansicht derselben in Richtung des Pfeiles in Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der Stanzeinheit mit den Kerbmessern, und
- Fig. 9
- eine Ansicht dieser Einheit von unten, in Richtung des Pfeils in Fig. 8.
[0009] In Fig. 1 ist ein Dichtungsrahmen dargestellt, der aus einem einzigen durchgehenden
Abschnitt einer endlos extrudierten Dichtungsprofilleiste hergestellt ist. Man erkennt
den Anfang 1 des Abschnittes, sein Ende 2 und die Ecken 3. Diese Ecken sind aus V-förmigen
Kerben entstanden, die in die dazu vorgesehene eine Längsseite des Abschnittes eingestanzt
wurden. Die dadurch entstandenen, vorerst unter 90° zueinander stehenden Schnittflächen
4 kamen durch das Umbiegen des Abschnittes an diesen Kerbstellen aufeinander zu liegen
und sind dann zusammenvulkanisiert worden. Damit diese Umbiegung möglich war, muss
jedoch auf der gegenüberliegenden Längsseite ebenfalls eine Ausstanzung vorgesehen
werden, damit eine eingeschnittene Ecke 5, die möglichst wenig Spannungen im Material
aufweist, gebildet werden kann. Nicht immer kann nämlich ein Profil nach den erwähnten
Druckschriften verwendet werden. Wie diese Ausschnitte hergestellt werden, soll später
erläutert werden. Vorerst ist jedoch festzuhalten, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung
so programmiert werden kann, dass die entsprechenden Stanzungen auch mit anderen als
sich stets wiederholenden Abständen durchgeführt werden kann. Es können somit auch
trapez- oder andersförmige Rahmen hergestellt werden.
[0010] Fig. 2 zeigt die dazu verwendete Dichtungsprofilleiste 6 im Querschnitt. Ihre hier
dargestellte Form ist nur eine der vielen Möglichkeiten; der jeweilige Querschnitt
richtet sich nach verschiedenen Bedingungen in bezug auf Herstellung, Dichtungsvermögen
und weitere Kriterien. Von Bedeutung ist hier lediglich, dass die Profilleiste aus
einem oberen Teil 6a und einem unteren Teil 6b besteht, die miteinander über einen
dünnen Steg 7 verbunden sind. Dieser Steg ist so dünn, dass die Teile 6a, 6b nach
dem Stanzvorgang in noch darzustellender Weise voneinander getrennt werden können,
meistens von Hand. Der obere Teil 6a bildet dann denjenigen Rahmen, der die Fensterscheibe
von innen abdichtet, während der Teil 6b für die Abdichtung der Aussenseite bestimmt
ist.
[0011] Die Vorrichtung, welche die Dichtungsprofilleiste 6 bearbeitet, ist in Fig. 3, ein
Teil davon in Fig. 4 dargestellt. Sie weist die nachstehenden Bestandteile auf. Ein
erster ist eine Einlauf-Zentrierrolle 8, welche die Dichtungsprofilleiste, die z.B.
von einem Vorratshaspel 9 abgezogen wird, in die richtige Lage bringt, in der sie
auf ein Auflager in Form einer Rollenbahn 10 gebracht werden kann. Rolle 8 und Rollenbahn
10 werden später noch anhand der Fig. 5, 6 und 7 näher erläutert. Ueber der Rollenbahn
befindet sich ein Vorschubrollensatz 11. Er weist drei nacheinander angeordnete Rollen
12 auf. Sie werden von einem Vorschubmotor 13 in der Weise angetrieben, dass dieser
eine erste der drei Rollen antreibt, von welcher aus dann die anderen über ein geeignetes
Mittel, hier eine Zahnkette, auch angetrieben werden, sodass ein einwandfreier Vorschub
der Profilleiste 6 zum nächsten Bestandteil der Vorrichtung gewährleistet ist. Der
Rollensatz 11 ist höhenverstellbar, um sich dem Profil der Leiste 6 anpassen zu können.
[0012] Der nächste Bestandteil ist eine Drehgeber-Abtastrolle 15. Sie wird von der unter
ihr sich vorbeibewegenden Profilleiste 6 in Drehung versetzt und misst deren Vorschub.
Die Drehung der Rolle 15 beeinflusst einen an sie angeschlossenen Geber 16, der entsprechende
Signale erzeugt und sie an einen zentralen Programmierrechner 17 weiterleitet, derart,
dass dieser die Drehzahl des Vorschubmotors 13 regelt. Damit werden Schwankungen im
Vorschub der Profilleiste 6, die vor allem vom Abzug ab dem Vorratshaspel 9 herrühren,
ausgeglichen, wodurch selbst geringfügige Dehnungen oder Stauchungen, die sich auf
die Abstände zwischen den Stanzungen auswirken, vermieden werden.
[0013] Die somit eine konstante Vorschubgeschwindigkeit aufweisende Profilleiste 6 wird
nun unter eine Gradstanzeinheit 18 geführt. Diese weist ein Stanzmesser 19 auf, das
senkrecht zur Vorschubrichtung angeordnet ist. Dieses wird in vorgegebenen Abständen
nach unten bewegt, um aus der Profilleiste 6 Abschnitte von vorprogrammierter Länge
herauszutrennen. Die Gesamtlänge von üblicherweise vier Abschnitten entspricht dabei
der Umfangslänge des Dichtungsrahmens nach Fig. 1. Die Gradstanzeinheit 18, deren
weitere Bestandteile ebenfalls noch erläutert werden, wird von einem vorzugsweise
mit Druckluft betätigten Steuergerät 20, das elektrisch mit dem Programmierrechner
17 verbunden ist, betätigt. Ihre Bezeichnung deutet an, dass mit ihr ein gerader Stanzschnitt
ausgeführt wird, im Gegensatz zur nachfolgenden Einheit.
[0014] Diese, in Laufrichtung also nachgeschaltete Einheit, ist die Kerbstanzeinheit 21.
Sie dient zur Herstellung der Kerben, welche die schon erwähnten Schnittflächen 4
in Fig. 1 bilden. Sie weist Stanzmesser 22 in V-Form auf, mit einem Oeffnungswinkel
von 90°. Gemäss Fig. 9 sind zwei solcher Messer vorhanden, deren Spitzen gegeneinander
gerichtet sind. Der Abstand dieser Spitzen voneinander ist beliebig einstellbar, um
jedwelche Art von Profilleisten verarbeiten zu können. Jedes Stanzmesser 22 ist in
einem Messerkopf 23 befestigt, der seinerseits in einem Messerkopfhalter 24 verschiebbar
gelagert ist. Der Halter 24 sitzt am unteren Ende einer Kolbenstange 25. Diese wird
wie bei der Gradstanzeinheit 18 ebenfalls pneumatisch betätigt, wofür ein pneumatisches
Steuergerät 26 vorhanden ist. Die Stanzmesser 22 stanzen die V-förmigen Kerben lediglich
am Rand der vorbeilaufenden Profilleiste 6 aus.
[0015] Wie dieses Ausstanzen durchgeführt wird, geht indirekt aus Fig. 4 hervor. Dort ist
eine Stanzplatte 27 in Aufsicht dargestellt. In ihr sind zwei der Lage der Stanzmesser
22 entsprechende Nuten 28 eingefräst, in welche die Stanzmesser beim Ausstanzen der
Kerben eindringen können. Zwischen diesen Nuten 28 befindet sich eine weitere Nut
29 von ovaler Form, deren Zweck noch erläutert wird.
[0016] Zu beachten ist, dass der Abstand der Kerben von Profilleiste zu Profilleiste ändern
kann, weshalb auch der Abstand der Kerbmesser 22 voneinander regelbar ist. Die Nuten
28 in der Stanzplatte 27 sind aber fest. Die Stanzplatte 27 ist daher auswechselbar.
Damit die neue Stanzplatte in der genau gleichen Position montiert werden kann, sind
zwei Führungsschienen 30 vorhanden. Diese sind auf einer Grundplatte 31 montiert,
die ausser der Stanzplatte 27 auch die ebenfalls der jeweiligen Profilleiste anzupassende
und daher auch auswechselbare Rollenbahn 10 trägt. Diese Rollenbahnen und alle Stanzplatten
haben daher dieselbe Breite entsprechend dem Abstand der beiden Führungsschienen 30
voneinander. Die Stanzplatte 27 wird zweckmässig mittels Schrauben 32 auf der Grundplatte
31 in Laufrichtung der Profilleiste 6 fixiert. Ausser den Nuten 28 und 29 weist die
Stanzplatte 27 auch noch eine Nut 33 auf, die sich unter dem Gradstanzmesser 19 befindet.
Sie erstreckt sich aufgrund der Tatsache, dass hier die Abschnitte der Profilleiste
abgetrennt werden, über die ganze Breite der Stanzplatte 27, quer zur Vorschubrichtung.
[0017] Anschliessend an die Stanzplatte 27 folgt eine weitere Rollenbahn 34. Diese braucht
keinen Antrieb, da sie nur dem Abtransport der fertigen Abschnitte dient und daher
einen schräg abwärts geneigten Verlauf aufweist. Auf jeder Achse kann eine einzelne
Walze wie bei der Rollenbahn 10 gelagert sein; aus Gründen der Reibungsverluste ist
es aber besser, mehrere kurze Rollen 35 auf jeder Achse vorzusehen.
[0018] Nunmehr sollen noch, wie bereits erwähnt, einige Einzelheiten der bereits erwähnten
Bestandteile der Vorrichtung näher betrachtet werden. Fig. 5 zeigt die Einlauf-Zentrierrolle
8. Damit diese die nicht immer in richtiger Lage daherkommenden Profilleisten 6 wirklich
auch richten kann, weist sie eine Führungsnut 36 auf. Die Rolle 8 ist zwischen zwei
Trägerplatten 37 gelagert.
[0019] Die Fig. 6 und 7 zeigen die dem Einlauf der Profilleiste 6 in die Vorrichtung dienende
Rollenbahn 10. Sie weist horizontale, möglichst reibungsfrei gelagerte Walzen 38 und
an deren beiden Enden vertikal angeordnete Führungsrollen 39 auf, die zur Zentrierung
der Profilleiste 6 dienen. Die Walzen 38 sind in zwei im Querschnitt rechteckigen
Rippen 40, die Teile einer Basisplatte 41 sind, gelagert. Auf der Oberseite der Rippen
40 sind die Führungsrollen 39 angebracht. Durch gegenseitige Versetzung der Walzen
38 und Rollen 39 wird vermieden, dass sich die entsprechenden Achsen 42, 43 in die
Quere kommen, wie dies bei ausschliesslicher Betrachtung der Fig. 7 der Fall zu sein
scheint.
[0020] In Fig. 8 ist die Kerbstanzeinheit 21 aus Fig. 3 in etwas grösserem Massstab und
mit weiteren Einzelheiten dargestellt. Sie umfasst einen pneumatischen Zylinder 44,
der in geeigneter Weise an der Vorrichtung befestigt ist, z.B. auf einer Lagerplatte
45, und aus dessen unterem Ende die Kolbenstange 25 herausragt. Der an ihr angebrachte
Messerkopfhalter 24 ist U-förmig, wobei die freien Enden der U-Form horizontale, gegeneinander
gerichtete Vorsprünge 46 aufweisen, die als Auflager für die Messerköpfe 23 der Kerbmesser
22 sowie für einen zweiten Messerkopf 47 dienen. In diesem befindet sich ein weiteres
Stanzmesser 48. Es dient dazu, die in Fig. 1 sichtbaren Ecken des Rahmens auszustanzen.
Da diese wie ersichtlich aus Materialspannungsgründen abgerundet sein müssen und zudem
den Kerbschnittseiten 4 gegenüber liegen, muss dieses Stanzmesser genau über dem Steg
7 (Fig. 2) angeordnet sein, damit es aus den Teilen 6a und 6b gleichzeitig angenähert
einen Halbkreis ausstanzen kann. Es ist daher ovalförmig wie aus Fig. 8 ersichtlich.
Allerdings ist dieses Oval nicht ganz geschlossen. Das ausgestanzte Material der Profilleiste
6 bleibt daher am einen der beiden Teile hängen: der schmale, nicht ausgestanzte Steg
erlaubt bei der Montage des Rahmens ein müheloses Entfernen. Würde das Oval ganz ausgestanzt,
könnte es die nachfolgenden Stanzungen behindern.
[0021] Die Vorsprünge oder Auflager 46 ermöglichen eine Querverschiebung der beiden Messerköpfe
23 und des Messerkopfes 47 in die richtige Lage. Zusätzlich erleichtern sie auch ihr
Auswechseln, wenn die in ihnen angebrachten Messer 22 bezw. 48 abgenützt sind.
[0022] Da der Messerkopfhalter 24 nur an der Kolbenstange 25 hängt, ist er zusätzlich noch
durch Führungsstangen 49 gegen Verkanten bei der Vertikalbewegung gesichert (Fig.
8).
[0023] In praktisch gleicher Weise ist auch der Messerkopf 47 der Gradstanzeinheit 18 gelagert,
obwohl er nicht in eine besondere Lage verschoben werden muss. Er lässt sich aber
bei dieser Lagerung ebenfalls leicht samt seinem abgenützten Messer 19 ersetzen.
[0024] Die beiden Steuereinheiten 20 und 26 (Fig. 3) versorgen die zur Messerbewegung dienenden
Zylinder mit Druckluft über Leitungen 50 (Fig. 3). Sie sind beide am Programmierrechner
17 angeschlosssen und werden von ihm gesteuert; die Druckluft beziehen sie von einer
geeigneten Quelle. Die Steuerung ist derart, dass zuerst die Stanzeinheit 21 ihre
Stanzungen anbringt und erst nachher die Stanzeinheit 13 den Abschnitt abschneidet.
[0025] Der grosse Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass sämtliche Funktionen und
Parameter wie Vorschub, Ausstanzen in vorgegebenen Längen, Abschneiden ebenfalls auf
Länge sowie die Anzahl gleicher Abschnitte ein und derselben Dichtungsrahmenart im
Programmierrechner eingegeben werden können, und von diesem dann die angeschlossenen
Einheiten und Bestandteile der Vorrichtung gesteuert werden. Die Verwendung einer
Profilleiste nach Fig. 2 ermöglicht es zudem, dass sowohl die Innen- wie die Aussendichtungsrahmen
genau die gleichen Abmessungen aufweisen, da ihre Kerben und übrigen Stanzungen gleichzeitig
durchgeführt werden; die Trennung der gestanzten Abschnitte durch Zerreissen des Steges
7 erfolgt erst nach der Ablaufrollbahn 34. Damit wird eine rationelle Montage der
Dichtungsrahmen gewährleistet. Der Programmierrechner 17 ist so ausgelegt, dass er
selber von einer übergeordneten Einheit, die z.B. eine ganze Fertigungsstrasse steuert,
programmiert werden kann.
1. Vorrichtung zur Bearbeitung einer elastischen Dichtungsprofilleiste für Innen- und
Aussendichtungsrahmen an Fensterscheiben, wobei jeder Rahmen aus einem Abschnitt der
Dichtungsprofilleiste besteht, der mit Ausstanzungen zu seinem Umbiegen zwecks Bildung
des Rahmens versehen ist, gekennzeichnet durch:
ein Auflager (10) zur Einführung der Dichtungsprofilleiste (6) in die Vorrichtung,
eine Vorschubeinrichtung (11) zur Weiterbewegung der auf dem Auslager (10) liegenden
Dichtungsprofilleiste (6),
eine die Vorschubgeschwindigkeit messende Drehgeber-Abtastrolle (15), die einen mit
ihr verbundenen, Signale über die Vorschubgeschwindigkeit erzeugenden Geber (16) in
Bewegung versetzt,
eine erste Stanzeinheit (18) zum Abtrennen von Abschnitten vorgegebener Länge von
der Dichtungsprofilleiste (6),
eine zweite Stanzeinheit (21) zum Anbringen der genannten Ausstanzungen, und durch
einen alle diese Bestandteile der Vorrichtung steuernden programmierbaren Rechner
(17).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflager (10) eine nichtangetriebene
Rollenbahn (10) ist, die sowohl horizontal angeordnete Walzen (38) als auch an beiden
Enden derselben angeordnete, ein Abweichen von der Vorschubeinrichtung (11) verhindernde,
vertikal angeordnete Rollen (39) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung
(11) ein Rollensatz aus mehreren, hintereinander angeordneten und gemeinsam angetriebenen
Rollen (12) ist, und dass er höhenverstellbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stanzeinheit (18)
ein quer zur Vorschubeinrichtung der Dichtungsprofilleiste (6) angeordnetes, vertikal
bewegbares Stanzmesser (19) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Stanzeinheit
(21) zwei quer zur Vorschubrichtung der Dichtungsprofilleiste angeordnete, V-förmige
Stanzmesser (22) aufweist, die ebenfalls vertikal bewegbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzmesser (22) in
Messerköpfen (23) befestigt sind, die in einem vertikal bewegbaren Messerkopfhalter
(24) quer zur Vorschubrichtung der Dichtungsprofilleiste (6) einzeln in ihre verlangte
Lage verschiebbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Messerkopfhalter (24)
zwischen den genannten Messerköpfen (23) noch ein weiterer Messerkopf (47) für ein
weiteres Stanzmesser (48) in gleicher Weise verschiebbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unter den beiden Stanzeinheiten
(18, 21) eine Stanzplatte (27) mit Nuten (28, 29) zur Aufnahme des jeweils untersten
Randes jedes Stanzmessers (22, 48) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzplatte (27) Mittel
(32) zu ihrer lösbaren Befestigung an der Vorrichtung aufweist, die einen Ersatz dieser
Stanzplatte (27) durch eine andere mit anders angeordneten Nuten zulassen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch pneumatische Steuergeräte (20, 26)
zur Betätigung der beiden Stanzeinheiten (18, 21), welche Geräte mit dem programmierbaren
Rechner (17) verbunden sind, um von ihm gesteuert zu werden.