[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Warmschrumpfen von einer um eine
Packguteinheit gelegten Schrumpffolie, welche einen Träger für eine die Packguteinheit
mit der Schrumpffolie umgebende Erwärmungseinrichtung aufweist.
[0002] Insbesondere zur Packgutsicherung von Paletten bei verschiedenen Packgutformen wurden
bisher Schrumpffolien um die Packguteinheit gelegt, welche durch Wärmeeinwirkung um
das Packgut aufgeschrumpft wurden. Hierzu wurde eine Erwärmungseinrichtung eingesetzt,
welche an einem Träger angebracht ist, welcher beispielsweise eine Drehbewegung von
180°C um das Packgut bzw. die Packguteinheit ausführen kann. Durch eine entsprechende
Drehantriebsbewegung konnte so die um die Packguteinheit gelegte Schrumpffolie mit
Hilfe der Erwärmungseinrichtung um die Packguteinheit aufgeschrumpft werden. Die Leistungsfähigkeit
einer derartigen Vorrichtung ist jedoch begrenzt, da bisher meist zwei gegenüberliegende
Erwärmungseinheiten als Erwärmungseinrichtung eingesetzt wurden, so daß eine Drehbewegung
um einen relativ großen Winkelbereich zum Aufschrumpfen der Schrumpffolie um die Packguteinheit
erforderlich ist. Aufgrund der ständig wachsenden Anforderungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit
derartiger Vorrichtungen besteht daher ein Bedürfnis nach einer Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art, welche ein wesentlich schnelleres Schrumpfen durch Wärmeeinwirkung gestattet.
[0003] Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Vorrichtung zum Warmschrumpfen von einer
um eine Packguteinheit gelegten Schrumpffolie der gattungsgemäßen Art bereitzustellen,
mit welcher eine höhere Verpackungsleistung bei möglichst geringem Energiebedarf pro
Schrumpfvorgang erzielt werden kann.
[0004] Nach der Erfindung wird hierzu eine Vorrichtung zum Warmschrumpfen von einer um eine
Packguteinheit gelegten Schrumpffolie, welche einen Träger für eine die Packguteinheit
mit der Schrumpffolie umgebenden Erwärmungseinrichtung aufweist, bereitgestellt, welche
sich dadurch auszeichnet, daß die Erwärmungseinrichtung wenigstens vier, in Umfangsrichtung
beabstandet angeordnete Erwärmungseinheiten umfaßt.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Auslegung der Vorrichtung kann durch die Anordnung von
vier in Umfangsrichtung beabstandeten Erwärmungseinheiten der Erwärmungseinrichtung
erreicht werden, daß bei einer Weiterdrehbewegung des die Erwärmungseinheiten tragenden
Trägers um einen Winkelbereich von nur 90° die um die Packguteinheit gelegte Schrumpffolie
insgesamt in der bestimmungsgemäßen Weise durch die Wärmeeinwirkung der Erwärmungseinheiten
zum Schrumpfen gebracht werden kann. Hierdurch läßt sich eine beträchtliche Leistungssteigerung
der Vorrichtung bis ca. 40 % erreichen, so daß man beispielsweise etwa 350 Schrumpfungen
pro Stunde mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchführen kann. Der bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung benötigte Energieaufwand ist kaum nennenswert größer
als beispielsweise gegenüber Vorrichtungen, welche nur zwei gegenüberliegende Erwärmungseinheiten
haben, da die Erwärmungseinheiten bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich
kürzer als bei zwei gegenüberliegenden Erwärmungseinheiten in Betrieb sind. Somit
erreicht man bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine wesentlich höhere Verpackungsleistung
bei nahezu unverändertem Energieaufwand, so daß die Vorrichtung auf äußerst effektive
Weise eine möglichst schnelle Schrumpfung der Schrumpffolie um die Packguteinheit
verwirklichen kann.
[0006] Vorzugsweise sind die Erwärmungseinheiten in regelmäßigen Winkelabständen angeordnet,
wobei sie insbesondere diagonal einander gegenüberliegend am Träger angeordnet sind.
Bei einer solchen Auslegung reicht dann eine Drehbewegung um die Mittelachse des Trägers
um einen Winkelbereich von nur 90° pro Arbeitsgang aus, um die Schrumpffolie zuverlässigerweise
um die Packguteinheit zur Packgutsicherung aufzuschrumpfen.
[0007] Vorzugsweise ist der die Erwärmungseinrichtung tragende Träger drehangetrieben, und
zwar vorzugsweise in einer solchen Weise, daß der Träger mit der Erwärmungseinrichtung
um 90° pro Arbeitsschritt in Gegenrichtungen drehbar ist. Bei einem ersten Arbeitsgang
wird somit beispielsweise der Träger in Uhrzeigerrichtung um 90° zur Ausführung des
Schrumpfvorgangs gedreht, während bei der Ausführung des Schrumpfvorganges für eine
nächste Packguteinheit dieser dann beispielsweise um 90° in Gegenrichtung, das heißt
in Gegenuhrzeigerrichtung, wieder in die Ausgangsposition gedreht wird. Bei einer
solchen Auslegung der Vorrichtung braucht man somit den Träger nur um einen Winkelbereich
von 90° gemäß einer hin- und hergehenden Bewegung anzutreiben, um dann pro Drehbewegung
einen vollständigen Schrumpfvorgang der Schrumpffolie abzuschließen. Hierdurch wird
eine wesentlich höhere Schrumpfleistung erzielt, das heißt es werden wesentlich mehr
Packguteinheiten pro Zeiteinheit so behandelt, daß die um die Packguteinheit gelegte
Schrumpffolie auf dieselbe aufgeschrumpft ist.
[0008] Vorzugsweise erstreckt sich jede Erwärmungseinheit in Höhenrichtung der Packguteinheit
mit darum gelegter Schrumpffolie. Hierzu ist die Erwärmungseinheit vorzugsweise leistenförmig
ausgebildet und sie ist insbesondere jeweils als Brennerleiste ausgelegt. Durch eine
solche Auslegung kann die Schrumpffolie über den gesamten Höhenbereich der Packguteinheit
beim Arbeiten der Erwärmungseinheiten möglichst gleichmäßig mit Wärme beaufschlagt
werden, so daß sich ein gleichmäßiger Schrumpfvorgang bei der Schrumpffolie bewirken
läßt, um die Schrumpffolie möglichst eng anliegend zur Packgutsicherung um die Packguteinheit
aufzubringen.
[0009] Vorzugsweise wird die Schrumpffolie um die Packguteinheit in Haubenform oder Bandarolenform
insbesondere zur Packgutsicherung von Paletten angeordnet.
[0010] Vorzugsweise ist der Träger für die Erwärmungseinrichtung als Ausleger ausgebildet,
so daß die Erwärmungseinheiten freihängend im Winkelabstand an diesem Ausleger angeordnet
werden können. Auf diese Weise kann das mit der Schrumpffolie zu versehende Packgut
mit Hilfe von entsprechend geeigneten Fördereinrichtung jeweils durch die Schrumpfvorrichtung
nach der Erfindung bewegt und in derselben entsprechend positioniert werden.
[0011] Bei der Vorrichtung zum Warmschrumpfen von einer um eine Packguteinheit gelegten
Schrumpffolie ist es daher wesentlich, daß man auf konstruktiv möglichst einfache
Weise und ohne einen nennenswert größeren Energieaufwand eine möglichst gleichmäßige
und schnelle Schrumpfung der Schrumpffolie bewirken kann, welche um die Packguteinheit
gelegt ist. Für die Schrumpfbehandlung wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein möglichst kurzer Weg, nämlich beispielsweise eine Winkelbewegung um 90°, ausgeführt,
wodurch sich die Verpackungsleistung beträchtlich steigern läßt.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Warmschrumpfen nach der Erfindung,
und
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung in teilweise geschnittener
Darstellung.
[0013] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 wird eine bevorzugte Ausführungsform einer
insgesamt mit 1 bezeichneten Vorrichtung zum Warmschrumpfen nach der Erfindung erläutert.
Die Vorrichtung 1 umfaßt einen Träger 4, welcher die insgesamt mit 7 bezeichnete Erwärmungseinrichtung
trägt. Der Träger 4 ist in Form eines Auslegers 10 ausgebildet, an welchem die einzelnen
Erwärmungseinheiten 8 in hängender Anordnung vorgesehen sind. Die Erwärmungseinheiten
8 der Erwärmungseinrichtung 7 sind beim dargestellten Beispiel in regelmäßigen Winkelabständen,
das heißt in jeweils einem Winkelabstand von 90° in Umfangsrichtung des Trägers 4
angeordnet, und sie erstrecken sich in Höhenrichtung einer zu behandelnden Packguteinheit
2. Als Drehantriebseinrichtung 5 für den Träger 4 ist beim dargestellten Beispiel
ein Zahnkranz 6 gezeigt, welcher über eine geeignete und in der Zeichnung nicht näher
dargestellte Antriebseinrichtung dem Träger 4 eine beispielsweise in Figur 2 mit Doppelpfeilen
dargestellte Drehbewegung erteilt.
[0014] Mit Hilfe von schematisch dargestellten Fördereinrichtungen wird die Packguteinheit
2 mit der darum gelegten Schrumpffolie 3, welche beispielsweise in Haubenform oder
Bandarolenform um die Packguteinheit 2 gelegt ist, in die Vorrichtung 1 zum Warmschrumpfen
transportiert und in derselben bezüglich des Trägers 4 und der daran angeordneten
Erwärmungseinheiten 8 in zentrierter Form positioniert. Der Träger 4 wird dann durch
den Drehantrieb 5 beispeilsweise in Uhrzeigerrichtung in Figur 2 bei aktivierten Erwärmungseinheiten
8 bewegt, so daß die Wärme liefernden Erwärmungseinheiten 8, welche beispielsweise
als Brennerleisten 9 ausgelegt sind, auf einem Drehbewegungsweg von nur 90° die Packguteinheit
und die darum gelegte Schrumpffolie 3 gleichmäßig erwärmen und somit die Schrumpffolie
3 zur Packgutsicherung auf die Packguteinheit schnell und wirksam aufschrumpfen. Die
Packguteinheit 2, deren Schrumpffolie 3 auf dem Bewegungsweg von 90° in Uhrzeigerrichtung
aufgeschrumpft worden ist, wird dann mit Hilfe der schematisch dargestellten Fördereinrichtung
aus der Vorrichtung 1 zum Warmschrumpfen herausbewegt. Sobald eine nächste Packguteinheit
2, um welche eine Schrumpffolie 3 gelegt ist, wiederum zentriert in der Vorrichtung
1 positioniert ist, wird dann der Träger 4 durch den Drehantrieb 5 beispielsweise
in Gegenuhrzeigerrichtung in die Ausgangsposition zurückbewegt, um so bei aktivierten
Erwärmungseinheiten 8 die Schrumpffolie 3 einer nächsten Packguteinheit 2 um diese
vollständig aufzuschrumpfen.
[0015] Versuche, welche mit der Vorrichtung 1 zum Warmschrumpfen durchgeführt wurden, haben
beispielsweise gezeigt, daß man eine Schrumpfleistung von bis zu 350 Schrumpfungen
pro Stunde erreichen kann, so daß sich eine Leistungssteigerung von bis ca. 40 % erreichen
läßt. Wesentlich hierfür ist, daß wenigstens vier in Umfangsrichtung beabstandet angeordnete
Erwärmungseinheiten 8 am Träger 4 angeordnet sind, welche die Erwärmungseinrichtung
7 bilden. Der gesamte Energieaufwand pro Schrumpfvorgang und Packguteinheit 2 ist
kaum nennenswert höher im Vergleich zu einer geringeren Anzahl von Erwärmungseinheiten
8, da der Schrumpfvorgang auf einem sehr kurzen Weg bewirkt wird und daher die einzelnen
Erwärmungseinheiten 8 während kürzen Zeiten pro Packguteinheit 2 Wärmeenergie bereitstellen
müssen.
[0016] Die Erfindung ist nicht auf die voranstehend beschriebenen Einzelheiten der bevorzugten
Ausführungsform beschränkt, welche unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 erläutert
worden ist, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, die
der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Insbesondere kann die Gestalt der jeweiligen Erwärmungseinheit 8 auch abweichend von
dem dargestellten Beispiel gewählt werden, wobei diese Gestalt hauptsächlich von dem
Außenumriß der Packguteinheit 2 abhängig ist. Beim dargestellten Beispiel ist die
Vorrichtung 1 im Zusammenhang mit einer Packguteinheit 2 in Form einer Palette erläutert.
Werden andere Packgutformen gewählt, so können die Erwärmungseinheiten 8 in entsprechender
Weise hinsichtlich ihrer Gestalt hierauf abgestimmt werden. Falls erforderlich können
auch mehr als vier Erwärmungseinheiten 8 beabstandet angeordnet werden, falls die
Packguteinheit 2 beispielsweise einen wesentlich größeren Außenumfang hat.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Vorrichtung zum Warmschrumpfen insgesamt
- 2
- Packguteinheit
- 3
- Schrumpffolie
- 4
- Träger
- 5
- Drehantrieb
- 6
- Zahnkranz
- 7
- Erwärmungseinrichtung insgesamt
- 8
- Erwärmungseinheit
- 9
- Brennerleiste
- 10
- Ausleger
1. Vorrichtung zum Warmschrumpfen von einer um eine Packguteinheit (2) gelegten Schrumpffolie
(3), welche einen Träger (4) für eine die Packguteinheit (2) mit der Schrumpffolie
(3) umgebende Erwärmungseinrichtung (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmungseinrichtung (7) wenigstens vier, in Umfangsrichtung beabstandet
angeordnete Erwärmungseinheiten (8) umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmungseinheiten (8) in regelmäßigen Winkelabständen angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmungseinheiten (8) diagonal einander gegenüberliegend am Träger (4)
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) mit der Erwärmungseinrichtung (7) drehangetrieben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) mit der Erwärmungseinrichtung (7) um 90° pro Arbeitsschritt in
Gegenuhrzeigerrichtung drehbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich jede Erwärmungseinheit (8) in Höhenrichtung der Packguteinheit (2) mit
darum gelegter Schrumpffolie (3) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Erwärmungseinheit (8) leistenförmig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Erwärmungseinheit (8) als Brennerleiste (9) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrumpffolie (3) um die Packguteinheit (2) in Haubenform oder Banderolenform,
insbesondere zur Packgutsicherung von Paletten, angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) für die Erwärmungseinheit (7) als Ausleger (10) ausgebildet ist.