[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Rahmenprofil für Fenster, Türen oder Fassaden,
mit einem rauminnenseitigen und einem raumaußenseitigen, jeweils im Querschnitt geschlossenen
Metallhohlprofil, die zwischen sich mindestens einen brandbeständigen Verbinder aufweisen
und fest miteinander verbunden sind.
[0002] Ein Rahmenprofil mit den vorgenannten Merkmalen ist aus DE-U-91 08 751 bekannt. Es
genügt genormten Anforderungen an Feuerschutzbauteile. Es handelt sich um ein Verbundprofil,
zwischen dessen Metallhohlprofilen und sich an diese anschließenden brandbeständigen
Verbinder ein weiteres Metallhohlprofil angeordnet ist. Dieses Rahmenprofil wird zwischen
zwei in derselben Ebene angeordneten Isolierglasscheiben eingesetzt und hat keine
freie Stirnseite, grenzt also nicht an einen Falzraum an.
[0003] Aus der DE-A-34 23 550 ist eine Feuerschutztür mit einem umlaufenden Rahmen bekannt,
in dessen dem Falzraum zugeordneten Stirnseite eine offene Nut eingearbeitet ist.
Die Nut ist schwalbenschwanzförmig profiliert und mit einer einsteckbaren Leiste besetzt,
welche die stirnseitigen Kanten der Nut umklammert und mit einer Hohlkammer versehen
ist. In der Hohlkammer befindet sich ein hitzeaufschäumendes Material, welches die
Leiste bei Hitzeeinwirkung zerstört. Für diese Feuerschutztür ist es erforderlich,
daß der Rahmen aus besonders geformten Profilen hergestellt wird, die falzraumseitig
in aufwendiger Weise schwalbenschwanzförmig profiliert sein müssen. Außerdem sind
besondere Türbleche erforderlich, die den bekannten Rahmen auch falzraumseitig abdecken.
Die stirn-bzw. falzraumseitige Ansicht der bekannten Feuerschutztür ist infolgedessen
und wegen der vorgesehenen Leiste uneinheitlich.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Rahmenprofil mit den eingangs
genannten Merkmalen so zu verbessern, daß ein ansehnliches Äußeres der falzseitigen
Fläche des Rahmenprofils erreicht und zugleich eine dauerhafte Brandschutzfunktion
des Rahmenprofils sichergestellt wird.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Verbinder zur Bildung einer im Profil
längsdurchlaufenden Ausnehmung von mindestens einer der falzraum- bzw. stirnseitigen
Wandflächen der Metallhohlprofile zurücksteht, daß eine die falzraum-bzw. stirnseitigen
Wandflächen und die Ausnehmung abdeckende Leiste angeordnet ist, daß in der Ausnehmung
im Brandfall aufschäumender Baustoff untergebracht ist, und daß die Leiste im Brandfall
vor dem Erreichen der Aufschäumtemperatur des Baustoffs schmilzt und dabei den Wärmezutritt
zum Baustoff ermöglicht.
[0006] In diesem Fall ist das Rahmenprofil an Brandschutzaufgaben besonders angepaßt. Es
ist vergleichsweise brandunempfindlich, weil die Metallhohlprofile eine sehr gute
Hitzestabilität besitzen und der brandbeständige Verbinder dafür sorgt, daß die Formstabilität
des gesamten Rahmenprofils auch bei hohen Anforderungen an die Brandsicherheit gewährleistet
bleibt. Es ist lediglich erforderlich, den brandbeständigen Verbinder in der Verbindungsebene
der beiden Metallhohlprofile vertikal zum Falzraum etwas kürzer zu halten, als diese
selbst, um die Ausnehmung zur Unterbringung des aufschäumenden Baustoffs zu schaffen.
Die Leiste schützt den in dieser Ausnehmung eingebrachten Baustoff und gewährleistet
das optisch ansprechende Aussehen des Rahmenprofils von der Falzraumseite her. Eine
optische Behandlung der bei nichtvorhandener Leiste optisch sichtbaren Fläche des
brandbeständigen Verbinders ist nicht erforderlich.
[0007] Die den Baustoff abdeckende Leiste verkleidet das Rahmenprofil falzraumseitig zumindest
im Bereich dieses Baustoffs. Durch die Auswahl des Werkstoffs und des Aussehens der
abdeckenden Leiste können alle Anforderungen an das optische Erscheinungsbild des
Rahmenprofils erfüllt werden, nämlich geometrische und farbliche Gestaltungen der
Leiste, wie auch etwaige Oberflächenstrukturierungen. Des weiteren wird durch die
Leiste ein Schutz des aufschäumenden Baustoffs gewährleistet. Zufälliger oder einfach
böswilliger Zugriff auf den aufschäumenden Baustoff sind nicht möglich. Das Schmelzen
der Leiste führt zu einer Beaufschlagung des aufschäumenden Baustoffs mit der für
das Aufschäumen erforderlichen Wärme bzw. Energie, so daß die Brandschutzfunktion
gewährleistet ist.
[0008] Wenn die Leiste an den Baustoff direkt angrenzt, ist für eine verzögerungsfreie Übertragung
der Wärme auf den aufschäumenden Baustoff gewährleistet. Es tritt keine ungebührliche
Verzögerung der Aufschäumung und damit keine unbeabsichtigte Behinderung der Brandschutzwirkung
ein.
[0009] Das Rahmenprofil kann dadurch vorteilhaft ausgestaltet sein, daß die Leiste und der
Baustoff zu einer Handhabungseinheit zusammengebaut sind. Es ist infolgedessen möglich,
die Leiste und den Baustoff fabrikseitig zusammenzubauen, um eine Funktionseinheit
zu erreichen. Zum einen ist gewährleistet, daß der aufschäumende Baustoff und die
Leiste stets die konstruktiv vorbestimmte relative Stellung zueinander haben und zum
anderen wird erreicht, daß beide gemeinsam mit dem Rahmenprofil zusammengebaut werden,
so daß der Einbau bzw. der Anbau des aufschäumenden Baustoffs nicht fehlerhaft durchgeführt
werden kann. Hierbei ist insbesondere die Kontrolle des bestimmungsgemäßen Sitzes
der Leiste am Rahmenprofil von Bedeutung, welche nicht nur bewirkt, daß die Optik
des Rahmenprofils stimmt, sondern auch, daß zugleich die Brandschutzfunktion durch
den aufschäumenden Baustoff gewährleistet ist.
[0010] Es ist vorteilhaft, das Rahmenprofil so auszubilden, daß die Leiste zwei profilseitig
rechtwinklig vorspringende Umfassungsleisten hat, deren Zwischenraum mit dem Baustoff
ausgefüllt ist. Die beiden profilseitig vorspringenden Umfassungsleisten bilden einen
definierten Einbauraum für den aufschäumenden Baustoff und damit zugleich auch einen
Schutzraum für diesen. Das ist für den Raummontagebetrieb am Rahmenprofil erforderlich,
wenn dieses für den Zusammenbau mit weiteren Rahmenprofilen konfektioniert wird oder
wenn es mit weiteren Rahmenprofilen zusammengebaut wird, sofern der aufschäumende
Baustoff dabei bereits angebracht ist. Dessen mechanisch empfindliche Struktur könnte
sonst dazu führen, daß er beschädigt wird. Die Rechtwinkligkeit der vorspringenden
Umfassungsleisten gestattet das Einsetzen der Leiste in eine herkömmliche, im Querschnitt
rechteckige oder quadratische Ausnehmung.
[0011] In Ausgestaltung der vorbeschriebenen Ausführungsform ist es vorteilhaft, daß die
beiden Umfassungsleisten profilseitig eine den Baustoff verkleidende Abdeckung halten.
Diese den Baustoff verkleidende Abdeckung schützt ihn nicht nur nach außen hin, sondern
kann ihn auch in seiner Einbaulage festhalten, indem er ihn beispielsweise einklemmt.
Auf diese Weise ist es beispielsweise einfach möglich, leicht vorkomprimierten aufschäumenden
Baustoff zu haltern.
[0012] Des weiteren kann das Rahmenprofil mit seinen Umfassungsleisten so ausgebildet sein,
daß die beiden Umfassungsleisten profilseitig durch eine den Baustoff umschließende
Abdeckwand einstückig miteinander zu einem rechteckigen Querschnitt verbunden sind.
Die Einstückigkeit der Abdeckwand mit den übrigen Teilen der Leiste führt zu einer
wesentlichen Stabilisierung des Bauteils. Der aufschäumende Baustoff ist vollständig
umschlossen und entsprechend geschützt. Der rechteckige Querschnitt des von den beiden
Umfassungsleisten und der einstückigen Abdeckwand definierten Bereichs entspricht
einer üblichen im Querschnitt rechteckigen durchlaufenden Ausnehmung und somit einer
optimale Ausnutzung des vorhandenen Bauvolumens.
[0013] Wenn die Leiste mit den beiden profilseitig vorspringenden Umfassungsleisten vollständig
in die Ausnehmung eingreift, ist die Ausnehmung vollständig ausgefüllt und die Leiste
liegt flach an der falzseitigen Wand des Rahmenprofils an bzw. kann bündig mit den
falzseitigen Profilflächen angeordnet werden, wenn sie die falzseitigen Profilflächen
nicht abdeckt. Es ergibt sich eine optimale Raumausnutzung und ein ansprechendes Äußeres.
[0014] Ein Rahmenprofil kann so ausgebildet sein, daß die Leiste eine profilseitig rechtwinklig
vorspringende Halteleiste hat, auf deren beiden Seiten jeweils aufschäumender Baustoff
angeordnet ist. Hierdurch wird der Aufbau der Leiste vereinfacht. Sie ist insbesondere
unabhängig von der Dimensionierung der Breite der durchlaufenden Ausnehmung und insoweit
universeller einsetzbar.
[0015] Eine einfache Befestigung der Leiste am Rahmenprofil kann dadurch erreicht werden,
daß die in der Ausnehmung mittig angeordnete Halteleiste durch die Ausnehmung hindurch
in eine Haltenut des Rahmenprofils eingepreßt ist.
[0016] Ein Rahmenprofil kann dadurch weitergebildet werden, daß die Leiste und der Baustoff
die Ausnehmung ausfüllen. Es entsteht eine optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Querschnitts. Da die Leiste mit dem aufschäumenden Baustoff die Ausnehmung ausfüllt,
die durch den Rücksprung des Verbinders zwischen die Metallhohlprofile ausgebildet
ist, wird einerseits die Verbindungsfestigkeit der beiden Metallhohlprofile nur in
geringem Maße beeinträchtigt, andererseits aber eine konstruktiv einfache Anpassung
des Querschnitts des Rahmenprofils erreicht.
[0017] Zur Verbesserung des optischen Eindrucks des Rahmenprofils von der Falzraumseite
her ist es vorteilhaft, wenn die Leiste alle falzraumseitigen Profilwandflächen verkleidet.
Die Leiste nimmt dann zugleich auch einen mechanischen Schutz der falzraumseitigen
Flächen der Metallhohlprofile.
[0018] Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn die Leiste einen ebenen, alle falzraumseitigen
Profilwandflächen abdeckenden ersten Winkelschenkel und einen dazu rechtwinkligen,
eine dem Falzraum zugewendete Überschlagfläche eines Metallhohlprofils abdeckenden
zweiten Winkelschenkel aufweist. Bei einer derartigen Ausbildung der Leiste sind nur
zwei glatte bzw. ebene, im Winkel zueinander angeordnete Flächen vorhanden, die einen
optisch hervorragenden Eindruck ergeben.
[0019] Zur Anpassung des Rahmenprofils an übliche Rahmenumgebungen wird es so ausgebildet,
daß das profiläußere Metallhohlprofil raumaußenseitig in bündigem falzseitigen Anschluß
an die den aufschäumenden Baustoff abdeckende Leiste mit einer Verkleidung versehen
ist. Die den aufschäumenden Werkstoff abdeckende Leiste wird also in eine Verkleidung
des profiläußeren Metallhohlprofils mit einbezogen, so daß eine vollständige Anpassung
an übliche Außenbereiche erreicht werden kann. Es ist von außen nicht erkennbar, daß
es sich bei dem Rahmenprofil um ein spezielles Brandschutzprofil handelt. Da die Metallhohlprofile
zugleich auch eine erhebliche Stabilität aufweisen, ist das Rahmenprofil entsprechend
einbruchhemmend.
[0020] Das Rahmenprofil kann so ausgebildet werden, daß das profilinnere Metallhohlprofil
rauminnenseitig mindestens einen Rücksprung aufweist, in dem im Brandfall aufschäumender
Baustoff angeordnet ist. Es wird ein verbesserter Brandschutz erreicht. Der dafür
vorgesehene zusätzliche Baustoff wird vorzugsweise falzraumseitig angeordnet, wo eine
Überdeckung durch ein anderes Rahmenbauteil stattfindet, nämlich durch einen Überschlag
eines Flügels, so daß der im Brandfall aufschäumende Baustoff den der Rahmenebene
parallelen Spalt zwischen Flügelüberschlag und Rahmenprofil abdichtet.
[0021] Das Rahmenprofil kann des weiteren so ausgestaltet sein, daß der im Rücksprung des
profilinneren Metallhohlprofils angeordnete Baustoff mit einem zu diesem Profil bündig
liegenden Leistenschenkel der falzraumseitigen Leiste abgedeckt ist und/oder daß die
Leiste Sollschmelzstellen aufweist. Die Abdeckung des Baustoffs bewirkt einen entsprechenden
mechanischen Schutz bei normaler Handhabung des Fensters und sorgt wegen des mit dem
Profil bündig liegenden Leistenschenkels für ein ansehnliches Äußeres. Der Abdeckungsaufwand
wird klein gehalten, da kein separates Leistenteil eingesetzt werden muß, sondern
die ohnehin erforderliche abdeckende Leiste lediglich einen zusätzlichen Abdeckschenkel
aufzuweisen braucht. Infolge der Sollschmelzstellen vermag der im Brandfall aufschäumende
Baustoff die Leiste zu einem Zeitpunkt aufzubrechen, zu dem die Leiste möglicherweise
nur stellenweise geschmolzen ist. Infolge dieses Aufbrechens wird ein schnelleres
Abdichten erreicht.
[0022] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- einen Querschnitt durch ein Rahmenprofil mit einer Leiste, die falzraumseitige Profilflächen
abdeckt und aufschäumenden Baustoff aufweist,
- Fig.2 bis 4
- unterschiedliche Querschnittsgestaltungen der den aufschäumenden Baustoff abdeckenden
Leiste, und
- Fig.5,6
- der Fig.1 entsprechende Darstellungen weiterer Ausführungsformen von Leisten.
[0023] Der in Fig.1 dargestellte Rahmenprofil 10 besteht aus zwei Metallhohlprofilen 19,20,
die mit Abstand voneinander angeordnet sind und durch einen Verbinder 21 fest zusammengehalten
werden. Die drei vorgenannten Teile werden beispielsweise miteinander verklebt. Jedes
der Metallhohlprofile 19,20 hat eine dem Falzraum 11 zugewendete Wandfläche 22,23.
Das Metallhohlprofil 20 hat außerdem einen Überschlag 28 mit einer den Falzraum 11
zugewendeten Überschlagfläche 25.
[0024] Sämtliche dem Falzraum 11 zugewendeten Wandflächen 22, 23,25 werden durch eine Leiste
15 abgedeckt, die einen ebenen, zum Falzraum 11 hin glatten Winkelschenkel 24 und
einen rechtwinklig dazu angeordneten, zum Falzraum 11 hin ebenfalls glatten Winkelschenkel
26 aufweist. Die beiden Winkelschenkel 24,26 sind vergleichsweise dicht an den Profilwandflächen
22, 23,25 an, so daß sie wenig auftragen. Sie verkleiden die Metallhohlprofile 19,20
falzraumseitig vollständig.
[0025] Das Rahmenprofil 10 ist ein Rahmenholm eines Blendrahmens. Sein rahmenaußenseitiges
Metallhohlprofil 20 ist rahmenaußenseitig mit einer Verkleidung 27 versehen, die beispielsweise
aus Kunststoff besteht und in üblicher Weise befestigt wird. Insbesondere umgreift
die Verkleidung 27 den Überschlag 28 von außen bis auf die falzraumseitige Überschlagfläche
25, so daß er dort bündig mit dem Winkelschenkel 26 der Leiste 15 liegt. Es ergibt
sich eine vollständige rahmenaußenseitige und falzraumseitige Verkleidung des gesamten
Rahmenprofils. Man kann damit eine optimale optische Anpassung des Rahmenprofils 10
an alle denkbaren Einsatzzwecke erreichen, weil die Verkleidung 27 und auch die Leiste
15 in ihrer optischen Erscheinung durch Wahl des Werkstoffs und durch Wahl von Farbe
und Oberflächenstruktur weitestgehend angepaßt werden können.
[0026] Die Leiste 15 hat von ihrem Winkelschenkel 24 profilseitig rechtwinklig vorspringende
Umfassungsleisten 16. Diese Umfassungsleisten 16 stabilisieren die Leiste 15 und greifen
in eine Ausnehmung 13 des Rahmenprofils 10 ein, die dadurch hergestellt ist, daß der
Verbinder 21 in Darstellungsebene senkrecht zum Falzraum 11 kürzer gehalten ist, als
die Metallhohlprofile 19,20. Deren falzraumseitige Wandflächen 22, 23 springen also
gegenüber der falzraumseitigen Wandfläche 21 des Verbinders 21 vor.
[0027] Mit den Umfassungsleisten 16 kann die Leiste 15 am Rahmenprofil 10 festgelegt werden,
beispielsweise durch Einklemmen oder durch Einkleben. Auch eine Verschraubung durch
den Winkelschenkel 24 in den Verbinder 21 ist möglich, z.B. an der durch 29 gekennzeichneten
Einschraubstelle.
[0028] Der Raum zwischen den Umfassungsleisten 16 ist im wesentlichen von im Brandfall aufschäumendem
Baustoff 14 ausgefüllt. Derartiger Baustoff 14 ist temperatursensibel und erfährt
eine erhebliche Volumenvergrößerung, wenn sich seine Temperatur bzw. seine Umgebungstemperatur
auf einen Wert vergrößert, der erfahrungsgemäß im Brandfall auftritt. Das wird in
bekannter Weise dadurch erreicht, daß der Baustoff eine temperaturempfindliche Substanz
enthält, die bei vorbestimmter Temperatur vergast und dadurch das Volumen des Baustoffs
um ein Vielfaches vergrößert. Ein derartiger Baustoff ist in der Regel etwas vorkomprimiert,
um sein Einbauvolumen kleinzuhalten. Infolgedessen ist gemäß Fig.l zwischen den Umfassungsleisten
16 eine Abdeckung 18 vorgesehen, die formschlüssig in Nuten eingreift, welche baustoffseitig
an den Umfassungsleisten 16 vorgesehen sind. Der Einbau des Baustoffs 14 ist insgesamt
so, daß dieser direkt an der profilseitigen Innenwand des Winkelschenkels 24 anliegt.
Ein schlecht Energie übertragendes Zwischenvolumen wird dadurch vermieden.
[0029] Damit der aufschäumende Baustoff 14 im Brandfall seine Funktion erfüllen kann, muß
die Abdeckleiste 15 so beschaffen sein, daß sie das Aufschäumen nicht behindert. Sie
wird daher aus einem Kunststoff hergestellt, dessen Schmelztemperatur geringer ist,
als diejenige Temperatur, von der ab der Baustoff aufschäumt. Beim Schmelzen des Kunststoffs
der Leiste 15 wird ein Wärmezutritt zum Baustoff 14 ermöglicht, so daß sich dieser
durch diejenigen Bereiche der Leiste 15 hindurch ausdehnen kann, aus denen deren Kunststoff
weggschmolzen ist. Dabei kann das Aufschäumen des Baustoffs das Wegdrücken des geschmolzenen
Kunststoffs unterstützen.
[0030] Fig.2 zeigt eine Querschnittsausbildung der Leiste 15 mit zwei rechtwinklig vorspringenden
Umfassungsleisten 16, die ihrerseits von einer Abdeckwand 18' einstückig miteinander
verbunden sind. Es ergibt sich ein insgesamt rechteckiger Querschnitt, welcher dem
Querschnitt der Ausnehmung 13 angepaßt ist, so daß die Ausnehmung 13 voll ausgefüllt
wird. Die Abdeckwand 18' stabilisiert gemeinsam mit den Umfassungsleisten 16 die Leiste
15 und umschließt den Baustoff 14 sicher, so daß dieser mit hoher Vorkompression eingebracht
werden kann, was im Falle des Abschmelzens des Winkelschenkels 24 im Brandfall dazu
beiträgt, daß der aufschäumende Baustoff 14 schnell in den Falzraum 16 eindringen
kann.
[0031] Fig.3 zeigt eine der Ausbildung gemäß Fig.2 entsprechende Ausgestaltung eines Querschnitts
einer Leiste 15, wobei jedoch nur ein einziger glatter Leistenschenkel 30 zur Abdekkung
der beiden falzraumseitigen Profilwandflächen 22,23 vorhanden ist. Der im Brandfall
aufschäumende Baustoff ist nicht dargestellt, aber vorhanden.
[0032] Gemäß Fig.4 besteht die Abdeckleiste 15 aus einem Abdeckschenkel 31, an dessen Außenkanten
31' Umfassungsleisten 16 befestigt sind, die jeweils einen Befestigungsschenkel 32
aufweisen, die dem Abdeckschenkel 31 parallel liegen. Diese Ausgestaltung ist herstellungstechnisch
bedingt, gestattet aber ebenfalls die Anordnung von im Brandfall aufschäumendem Baustoff
14 im Zwischenraum 17 zwischen den Umfassungsleisten 16.
[0033] Fig.5 zeigt einen Querschnitt durch ein Rahmenprofil 10, zu dessen Details auf Fig.l
verwiesen wird, soweit in Fig.5 dieselben Bezugszeichen eingetragen sind. Die mit
diesem Rahmenprofil 10 zusammengebaute Leiste 15 hat eine profilseitig rechtwinklig
vorspringende Halteleiste 16' mit einem freien gerippten Ende 33, das in eine Haltenut
34 des Verbinders eingepreßt ist. Infolgedessen liegt der Winkelschenkel 24 an den
Profilwandflächen 22,23 dicht an.
[0034] Zwischen dem Winkelschenkel 24 und dem Verbinder 21 ist beidseitig der Halteleiste
16' aufschäumender Baustoff 14 angeordnet. Dieser wird vorzugsweise formstabil ausgebildet.
Da im Bereich der Ausnehmung 13 lediglich eine einzige Halteleiste 16' untergebracht
werden muß, steht der verbleibende Raum der Ausnehmung 13 für die Anordnung aufschäumenden
Baustoffs 14 zur Verfügung oder die Ausnehmung 13 wird verkleinert.
[0035] Das in Fig.6 im Querschnitt dargestellte Rahmenprofil 10 entspricht bezüglich der
Profilierung der Metallhohlprofile 19,20 und des dazwischen befindlichen Verbinders
21 dem in Fig.5 dargestellten. Auch der im Brandfall aufschäumende Baustoff 14 und
die falzraumseitige Ausbildung der Leiste 15 mit verbinderseitig vorspringender Halteleiste
16' ist ungeändert.
[0036] Das profilinnere Metallhohlprofil 19 ist in der Nähe des Falzraums mit einem Rücksprung
35 versehen, der auch bereits z.B. in Fig.5 dargestellt wurde, der jedoch in Fig.6
mit im Brandfall aufschäumendem Baustoff 14' gefüllt ist. In diesem Bereich befindet
sich üblicherweise rauminnenseitig angrenzend ein Flügelüberschlag. Der rahmenparallele
Spalt zwischen diesem Flügelüberschlag und dem benachbarten Bereich des Rahmenprofils
10 kann in Brandfall abgedichtet werden, indem der Baustoff 14' aufschäumt. Der Baustoff
14' kann im Brandfall teilweise auch den Falzraum auffüllen helfen. Damit dieser teilweise
auch den Falzraum auffüllen helfen. Damit dieser Baustoff 14' normalerweise geschützt
ist und auch die äußere Ansicht des Rahmenhohlprofils 10 möglichst wenig beeinträchtigt
ist, wurde die Leiste 15 mit einem Leistenschenkel 36 versehen, der mit der Rahmeninnenfläche
19' bündig liegt. Dieser Leistenschenkel 36 ist rechtwinklig und einstückig mit der
Leiste 15, welche das Rahmenprofil 10 zum Falzraum hin vollkommen verkleidet, also
die falzraumseitige Seitenwand 12 des Rahmenprofils 10 abdeckt.
[0037] Gemäß Fig.6 ist die Leiste 15 mit Sollschmelzstellen 37 versehen. Zwei Sollschmelzstellen
37 befinden sich der mittig angeordneten Halteleiste 16' unmittelbar benachbart und
je eine weitere Sollschmelzstelle befindet sich in der Nähe der Metallhohlprofile
19,20. Im Brandfall schmilzt die Leiste 15 auf, und zwar bevorzugt an den Sollschmelzstellen
37. Das erleichtert dem aufschäumenden Baustoff 14, das Wegdrücken von zwischen Sollbruchstellen
37 befindlichen Leistenbereichen und trägt dementsprechend zum schnelleren Ausfüllen
des Falzraums bei.
1. Rahmenprofil (10) für Fenster, Türen oder Fassaden, mit einem rauminnenseitigen und
einem raumaußenseitigen, jeweils im Querschnitt geschlossenen Metallhohlprofil (19,20),
die zwischen sich mindestens einen brandbeständigen Verbinder (21) aufweisen und fest
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder (21) zur Bildung einer im Profil längsdurchlaufenden Ausnehmung
(13) von mindestens einer der falzraum- bzw. stirnseitigen Wandflächen (22,23) der
Metallhohlprofile (19,20) zurücksteht, daß eine die falzraum- bzw. stirnseitigen Wandflächen
(22,23) und die Ausnehmung (13) abdeckende Leiste (15) angeordnet ist, daß in der
Ausnehmung (13) im Brandfall aufschäumender Baustoff (14) untergebracht ist, und daß
die Leiste (15) im Brandfall vor dem Erreichen der Aufschäumtemperatur des Baustoffs
(14) schmilzt und dabei den Wärmezutritt zum Baustoff (14) ermöglicht.
2. Rahmenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (15) an den Baustoff (14) direkt angrenzt und/oder daß die Leiste
(15) und der Baustoff (14) zu einer Handhabungseinheit zusammengebaut sind.
3. Rahmenprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (15) zwei profilseitig rechtwinklig vorspringende Umfassungsleisten
(16) hat, deren Zwischenraum (17) mit dem Baustoff (14) ausgefüllt ist.
4. Rahmenprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umfassungsleisten (16) profilseitig eine den Baustoff (14) verkleidende
Abdeckung (18,18') halten.
5. Rahmenprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umfassungsleisten (16) profilseitig durch eine den Baustoff umschließende
Abdeckwand (18') einstückig miteinander zu einem rechteckigen Querschnitt verbunden
sind.
6. Rahmenprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (15) mit den beiden profilseitig vorspringenden Umfassungsleisten
(16) vollständig in die Ausnehmung (13) eingreift.
7. Rahmenprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (15) eine profilseitig rechtwinklig vorspringende Halteleiste (16')
hat, auf deren beiden Seiten jeweils aufschäumender Baustoff (14) angeordnet ist.
8. Rahmenprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ausnehmung (13) mittig angeordnete Halteleiste (16') durch die Ausnehmung
(13) hindurch in eine Haltenut (34) des Rahmenprofils (10) eingepreßt ist.
9. Rahmenprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (15) und der Baustoff (14) die Ausnehmung (13) ausfüllen und/oder
daß die Leiste (15) alle falzraumseitigen Profilwandflächen (22,23) verkleidet.
10. Rahmenprofil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (15) einen ebenen, alle falzraumseitigen Profilwandflächen (22,23)
abdeckenden ersten Winkelschenkel (24) und einen dazu rechtwinkligen, eine dem Falzraum
(11) zugewendete Überschlagfläche (25) eines Metallhohlprofils (20) abdeckenden zweiten
Winkelschenkel (26) aufweist.
11. Rahmenprofil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das profiläußere Metallhohlprofil (20) raumaußenseitig in bündigem falzseitigem
Anschluß an die den aufschäumenden Baustoff (14) abdeckende Leiste (15) mit einer
Verkleidung (27) versehen ist.
12. Rahmenprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das profilinnere Metallhohlprofil (19) rauminnenseitig mindestens einen Rücksprung
(35) aufweist, in dem im Brandfall aufschäumender Baustoff (14') angeordnet ist.
13. Rahmenprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der im Rücksprung (35) des profilinneren Metallhohlprofils (19) angeordnete
Baustoff (14') mit einem zu diesem Profil (19) bündig liegenden Leistenschenkel (36)
der falzraumseitigen Leiste (15) abgedeckt ist und/oder daß die Leiste (15) Sollschmelzstellen
(37) aufweist.